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Belcgblätter werden mit loPlg berechner, kternldreclianichlutz: «m« I Nr. u und Nr. rosa. vlL8VLrvll-MI Msr ^rt SU» 6su ksltk>utonZ»t«u Olsuküttvu ilos In- unä XunlsnZv» viuptoliloa in rololilisIUxor ^usvslil liU»I «k Lünjxl. Uofjitt5siruitk,n, s M U Lacherlin 8poet- onel üi>»lel««eeiiliau» ll^ijen-M-il. MlUtzr kf-U,- ^tr. 32 iröuigUvIi LLeksiselivr Ilokliokersnt. kl'msl'tljis kl!8mli> tioeli apsi'tsl' Uslitisitsn in üsukelinn li. sngl. I L VLL. YliMzigi, ztl'kllff rttizzni'Ni'lllmtlii:!, killiss» pi-aini, ^ n.». Nme licii f UnenKr. 2<j, Am . Oslergedniike». Hosnachnchten, Zur Reichstag-,vahl, Landeskirchen. Stadt Schulanstnlle». . General Fiedler f. Dresdu. Rennen. Baa«s Hove Messe. Llissa soiomni». Börseinvvchenbcrichl Lonntag, IS.April > M i. Heute, am ersten Oster-Feiertage» bleiben sämtliche Geschäftsräume geschlossen. Am zweiten Feiertage ist unsere Hauptgeschäfts stelle, Marienstraße 38, von 11 —Uhr geöffnet. Tie nächste Nummer erscheint Dienstag morgens. Ostern. In die Welt voll Unrast und Unfrieden ruft die L ster- botlchast das erlösende Sieges- und Jriedcnswort: „Christ ist erstanden!" Mitten hinein in das Hadern und Ringen der Parteien, das Schüren und Wühlen der politischen, wirtschaft lichen und sozialen Gegensätze und Kämpfe klingen die Osterglocken und die Osterlieder, „die Himmelstöne, mächtig und gelinde". Die erhitzten Gemüter beruhigen sich, die rastlosen Wettkämpfer um die irdischen Güter halten inne, die Streiter senken die Waffen: cs ist die Macht des Ostcrwortes Jesu: „Friede sei mit euch!", die Ruhe gebietet und Frieden, einen Gottessricden, der nicht von dieser Welt stammt, sondern von oben her sich Bahn bricht in die Herzen aller, die den Bedürfnissen des Glaubens Raum geben. Eine doppelte Kraft der Lebenscrneucrung strömt von Ostern aus: mit dem Auscrstehen der Natur verbindet sich die Auferstehung des Gekreuzigten. Ter Lenz und der Hc>>and halten Einzug zu derselben Zeit. Leben künden beide: der Frühling offeybart das Erwachen der Natur, Jesus Christus die Fortdauer der Seele. Wie Leib und Seele, wie Natur und Geist gehören Frühling und Lstern zusammen. Aber die keimende und grünende Welt des Lenzes lehrt nur das Leben, das mit dem Winter des Todes endet-, die Natur kennt nur ein Werden und Auferstehen, dem die Not wendigkeit des Vergehens, des Unterganges folgt — Jesus Christus erschließt ein Leben, das den Tod in alle Ewigkeit überwindet: Astern ist der Geislcsfrühling, für den es kein Wintergrab gibt. Jas Oster-Evangelium ist die Hoffnung auf die Seligkeit, der Triumph des Lebens über den Tod. Das ist die christliche Be deutung des Osterfestes, daß es der menschlichen Seele unvergäng lichen Wert zuspricht. Der Osterglaube als der Glaube an Christus den Auferstandenen ist der Glaube an die Unsterblichkeit, eine der Grundwahrheiten der christlicher Lehre. Nur die Lsterbotschast kann daher jenen Frieden gewähren, der niemals vergeht, jenen hißen Frieden, den der gottbegnadete Sänger mit den Worten ersehnt: „Komm, ach komm in meine Brust!" Wer bloß die Tat sachen der sinnlich wahrnehmbaren Natur anerkennt, für den können die Rätsel seines Daseins keine andere Lösung haben, als den Untergang, der alles Leben beschließt. Wer dagegen für das christliche Ostern empfänglich ist, erhält die Gewißheit, daß das Leben hienieden einen Aufgang hat zu einem überirdischen Sein, zu dem Leben >n der Liebe Gottes. Die christliche Ostersonne läßt nimmer in Nacht und Finsternis versinken: sie ist das ewige Licht, das die Bahn erleuchtet, die jenseits des irdischen Sterbens liegt. . . „Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!" So läßt Goethe den um die höchste Erkenntnis ringenden Jaust in der Ostcrnacht ausrufen. Ist solcher Zweifel begründet und hält er stand vor einer in die Tiefe gehenden Betrachtung des Lebens der Natur und des Geistes? Gewiß liegt über der Auferstehung Christi der Schleier des Geheimnisses, des Wunders, hinter den das natürliche Menschenauge niemals zu schauen vermag. Aber bleibt uns denn nicht auch alles Auferstehen in der Natur ein Geheimnis, ein Wunder? Goethe, der Dichter und Forscher sagt: „Geheimnisvoll am lichten Tag läßt sich Natur des Schleiers nicht berauben, und was sie Deinem Geist nicht offenbaren mag, das zwingst Tu ihr nicht ab mit Hebeln und mit Schrauben." Nicht minder bekannt ist der Ausspruch Hallers: „Ins Innere der Natur dringt kein erschasfner Geist!" So sprach einer der Hauptträger der Naturwissenschaft im 18. Jahrhundert. Seitdem hat diese Wissenschaft ungeheuere Fortschritte gemacht, aber auch ihre modernen Vertreter gelangen zu keinem anderen Ergebnis als zu dem Bekenntnis der Resignation: Iguorainus — Igrmrudimus! Unser Wissen ist Stückwerk und wird eS bleiben. Ein Wunder ist alles natürliche Entstehen, Werden und Wachsen: begreifen, er- kennen vermögen wir die Natur nicht in ihren innersten Kräften und Gesetzen, und ebenso wenig fassen und verstehen wir das Ge heimnis de» Geisteslebens, das Wunder der Auferstehung, der Unsterblichkeit. Wie die Naturwunder sollen wir aber auch dieses Wunder nicht bestreiten, zumal der Glaube an das Fortleben der Seele nach dem Tode so tief wurzelt im sittlichen und religiösen Be wußtsein der Menschheit. Weil aller menschlichen Erkenntnis feste Schranken gezogen sind, hat von jeher das Wissen eine Ergänzung gefordert durch den Glauben. Zu glauben, wo das Wissen aufhör», ist ein ebenso unausrottbares Bedürfnis, wie der Wissensdrang der Menschen. Die Wissenschaft bleibt stumm bei Fragen, die für da- Mrnschenherz die höchsten, die letzten, die be deutsamsten sind. Aus tue Fragen nach dem Woher, Wohin und Wozu, bekennt ein heute vielgenannter moderner Theologe, gibt die Wissenschaft heute so wenig eine Antwort wie vor zwei- oder dreitausend Jahren. „Wo und wie die Kurve de Welt und die Kurve unseres eigenen Lebens beginnt — jene Kurve, von der sie uns nur ein Stück zeigt — und wohin diese Kurve führt, darüber belehrt uns die WissenschM nicht. Wenn wir aber mit festem Willen die Kräfte und Werte beuchen, die aus den Höhepunkten unseres inneren Lebens als unser höchstes Gut, ja, als unser eigentliches Selbst aufitrahlen, wenn wir den Ernst und den Mut haben, sie als das Wirkliche gellen zu lassen und nach ihnen das Leben cinzurichten, und wenn wir dann aus den Gang der Geschichte der Menschheit blicken, ihre aufwärts sich bewegende Entwicklung verfolgen und strebend und dienend die Gemeinschaft der Geister in ihr aussuchcn - so werden wir nicht in Ueberdruß und Kleinmut versinken, sondern wir werden Gottes gewiß werden, des Gottes, den Jesus Christus seinen Batcr genannt hat. und der auch unser Pater ist." Wer die christlichen Ideen leugnet, beweist damit, daß sein geistiger Horizont nicht über das bloß materielle Dasein hinaus reicht, daß er auf einem einseitigen Standpunkte steht, der sehr beschränkte und kleine Gebiete des Endlichen umfaßt. Interessen und Bedürfnisse hat aber auch das Gemüt des Menschen, und zwar sind es diejenigen, deren Befriedigung unser individuelles Dasein zu einem unverlierbaren machen, die unserem persönlichen Leben Werte und Zwecke geben. Wirklichkeiten sind auch unkere sittlichen, religiösen Forderungen und Bewußtieinsbetätignugen: sie ignorieren beißt den Menschengcist auf die Instinkte des rein animalen Sein« beschränken. Zwar nicht durch Tatsachen, aus denen ein positives Wissen zu folgern ist, offenbart sich die leben dige Persönlichkeit GottcS, sondern aus den Erfahrungen des rein persönlichen Bewußtseins, des Gemüts, des Herzens, die doch so wenig eines Wahrheitsgehaltes entbehren wie die Sinnenwelt. Wir haben kein Wisse» von Gott, wie von einem sinnlich wahr nehmbaren Naturobjekte, das der wissenschaftlichen Analyse unter liegt. TaS Dasein GottcS muß im tieistcn Jnnem erlebt werden. „O Toren!", singt Lenau, „wenn ihr Gott betrachten, erkennen wollt den Herrn der Welt, wie einen Stein aus dunkeln Schachten, der still dem kalten Blicke hält. Wie schnell auch die Gedanken rennen, kein Forschen und kein Grübeln kommt: der Geist kann nur den Geist erkennen, wenn ihm der Geist entgegenkommt." Unmittelbar lebendig ist Gott im Gewissen. Das Bewußtsein des Guten ist Gottesbewußtsein. Indem wir den Geist Gottes im Wertgefühle des Guten und des Schönen, im sittlichen Handeln und im Genuß der Schönheit in uns lebendig fühlen, finden wir Aufschluß über unsere Bestimmung in der Welt und den höchsten Zweck, die Seligkeit. Im Gewissen und in den ästhetischen Go fühlen wird uns die Macht, die Heiligkeit und die Seligkeit der göttlichen Liebe offenbar. Wir haben ein Auge nicht bloß für die sinnlich gegebene Erscheinungswelt: wir vermögen auch die wahre und ewige Heimat alles Wahren, Guten und Schönen zu schauen. Die vollkommene göttliche Wahrheit wird uns von unserem irdischen Standpunkte aus und in unserer endlichen Zeitlichkeit nicht zu teil, während welcher unser Erkenntnisvermögen beschränkt ist und die Grenzen unserer Erfahrung beengt sind. Aber wer nicht in die Regionen des Ewigen, des Vollkommenen, des Göttlichen blicken mag, der verzichtet auf eine Fernsicht, die unserem vergänglichen Da>ein die Hoffnung aus dauernden Wert, im Glauben die Gewißheit der Unsterblichkeit gewährt. lenkte. Der Polizeibcamtc warf sich nun entschlossen dem Ge spann in die Zügel und riß die Tiere zur Seite. Im nächsten Moment sauste der Wagen der Prinzessin Viktoria Luise vorbei, der ohne das entschiedene Auftreten des Schutzmanns mit dem schweren Kohlenaesährt kollidiert hätte. Berlin. sPriv.-Tel.j Aus Württemberg wird der „Aal.- Ztg." auf das Bestimmteste versichert, daß die Württemberg» che Regierung keinen Augenblick daran gedacht habe, der langsamen Abbröckelung des Jesuitengeietzes zuzustimmcn. Die wnrttcmbergischen Stimmen würden im Bunoesrate zweifellos gegen den Antrag auf Aushebung des 8 2 abgegeben werden. — Ter „Boss. Zta. wird über die Lage in Serbien von einem gelegentlichen Mitarbeiter gemeldet: Seit den letzten Straßen- Uiiruhcn und besonders seit dem Staatsstreiche herricht im Lande ein wahres Schrcckensregiment. Tie meisten oppositionellen Blätter erscheinen überhaupt nicht mehr. Andere werden regelmäßig be schlagnahmt. Die Redakteure der extrem-radikalen Zeitungen sind verhaftet, die Redaktionen geschlossen worden. Man forscht »ach den Urhebern der Kundgebung, die man aus eine aittidynastischc Verschwörung zurücksiihren will. Tatsache ist, daß von den De monstranten Bilder des Königs und der Königin verbrannt wor den sind. — Bei der gestrigen Beisetzung des Chcsredaklcnrs der „Ratioiral-Zcitnna", Köbner, widmete der frühere Minister Hobrccht dem dahingeschiedenen Parteifreunde einen Nachruf. — Der amerikanische Admiral Coghlan in Honduras hat den Schutz der dortigen Amerikaner dem deutschen Kanonenboote „Panther" übertragen. — Die Direktion der Deutsch-Atlan- tsichen Tclegraphengesellschaft teilt mit, daß das Landkabei von Emden aus nach Borkum, in welches das Küstenkabel des zweiten dcutsch-atlantischen Kabels angeschlossen werden soll, bereits in Legung begriffen ist. — Die preußischen Bahnen nehmen von heute wieder Güter nach Holland an. Schleswig. sPriv.-Tel.j Gegenüber neueren Auslassungen Björnsons in deutschen Blättern, die gegen die deutsche Politik in der Nordmark gerichtet waren, stellt die „Schleswimche Grcnz- post" authentisch fest, daß Björnson die deutsche Ävwehrpolitik in Schleswig selber mit verursacht habe, indem er die aggresiive und Neueste Drahtmeldungen vom 11. April. lNachts eingebend« Deveschen befinden sich Seite 4.) Berlin. sPriv.-Tel.j Der Kaiser und die Kaiserin wer den am 30. ds. >n Bückeburg an der Hochzeitsfeier des Grohbrrzogs von Sachsen-Weimar mit der Prinzessin von Rcnß teilnehmen. Von dort tritt das Kaiserpaar unmittelbar die Reise nach Rom an. Auf der Hinfahrt nach Italien wird der Kaiser, wie auS München gemeldet wird, eine Zusammenkunft mit dem Prinzregenten haben. Berlin. iPriv.°Tel.> Die „Daily Mail" hat aus Kopen hagen verbreitet, der Kaiser habe die Frau Prinzessin Waldemar zu einem Besuch in Berlin anfgcfordcrt, und als diese Einladung mit dcmHinweis auf eine bevorstehende Reise dcrPrinzcssin nackiPariS abgelehnt wurde, ansgcruscn: „bkous norm vorrons ü. Imri!>!" Der Kaiser beabsichtige einen Besuch in Paris und fühle sich dazu durch den freundlichen Empfang in Dänemark ermutigt. Diese Geschichte ist, w-e offiziös fcstgestellt wird, von Anfang bis zu Ende eine törichte Erfindung. Der Verkehr zwischen der Prinzessin Waldemar und dem Kaiser war durch besondere Liebens würdigkeit ausgezeichnet. Von einer Reise des Kaisers nach Paris oder einer solchen der Frau Prinzessin nach Berlin ist aber dabei nicht die Rede geweien. Als richtig wird dagegen die Mel dung bestätigt, daß der Kaiser der Frau Prinzessin eine Uhr zum Geschenk gemacht hat. Der Kaiser erwiderte damit eine Gabe, durch welche die Frau Prinzessin ihn erfreut hatte. — Prinzessin Viktoria Luise, die Tochter des Kaiserpaares, ist am. Donnerstag nachmittag durch die Aufmerksamkeit eines Schutzmannes einer großen Gefahr entgangen. Gegen 4 Uhr nachmittags durchfuhr doS Kaiserpaar in einem Wagen und die Prinzessin in der nächstfolgenden Kutsche die Nürnberger Straße und bogen am Kurfürstendamm nach der Kaiser Wilhelm-Gedacht- niskirche ein. Die kaiserliche Equipage hatte bereits die Ecke umfahren, als ein Kohlenwagen herankam, dessen Kutscher,, die Zurufe des an jener Stelle postierten Schutzmanns unbeachtet raffend, seine Pferde scharf in die Nürnberger Straße hinein unversöhnliche antigermanische Lostrennunasagitation der neuesten Zeit ja selbst moralisch und durch erhebliche Geldmittel unter- stützte. Dortmund. sPriv.-Tehj Das Landgericht eröffnet« das Hauptversahrcn gegen einen Kaplan aus Gröndcnberg und die Frau eines Sanitätsrats aus Düsseldorf toegen Entführung von Minderjährigen in ein belgisches Kloster. Wiesbaden. sPriv.-Tel.j Ter König der Belgier beendet am Dienstag seine hiesige Kur und fahrt nach Brüssel zurück. Frankfurt a. M. sPriv.-Tel.j In einer halbvergcfsenen Truhe der diesigen Stiftung „Frankfurter Mmosenkaffen" wurde, wie der Magistrat heute bekannt gibt, dieser Tage von städtischen Beamten ein sehr wertvoller Siiberschatz aus der Zen vor etwa 1750 gefunden. Derselbe dürfte offenbar einmal zum Pfand gegeben und nicht wieder cingelöst worden sein. Mannheim. sPriv.-Tel.j In der Badischen Brauerei erfolgte heute früh halb 4 Uhr infolge Rohrbrnches eine Gas- czptosion, die in der Brauerei selbst und an den benachbarten Hausern erheblichen Schaden anrichtete. Ein Maschinist und der Nachtwächter wurden schwer verletzt. Warmbrunn. iPriv.-Tel. Der Stellenbesitzer Wimmcr aus Stonsdors ist Palmsonntag Nacht aus dem Heimwege er froren. Breslau. lPriv.-Tel.j Gegen den Jnseratcn-Ncdaktenr der „Breslauer Zeitung" ist ebenfalls das Verfahren wegen groben Unfugs, begangen durch die Ausnahme einer Annonce über den Christus-Bortrog des Predigers Tschirn, cingcleitct worden. Wien. lPriv.-Tel.) Die 19jährige Pnnzeffin Olga von Cumberland ist in Gmunden unter Masererscheinungen er krankt. — Die Gerüchte von der Entdeckung einer angebliche» Verschwörung gegen das Leben König Alexanders sind, wie ans Belgrad gemeldet wird, durchaus unbegründet: es haben auch keinerlei bezügliche Verhaftungen stattgerunden. — Aus allen Landesteilen Oesterreich-Ungarns treffen Meldungen von heftigen Schneefällcn und Schneestürmen ein, auch die Umgebung von Wien ist vollständig eingeschneit. Budapest. sPriv.-Tel.j Dem „Bester Lloyd" wird aus Dresden von bestuntcrrichtcter Seite gemeldet, daß die Regelung der Personalvcrhältnisse der gewesenen Kronprinzessin von April bevorstebcnoen Besuches wie auch alle Einvernehmen zwischen den" Höfen von'Wien und Dresden getroffen wurden Paris. sPriv.-Tel.j Ein Berichterstatter des Pariser „Temps" hat in Rennes zwei Militärrichter von 1899 über de» gefälschten Kaiserbrief ausgcfragt. Beide versichern, daß sie davon nichts wüßten, und ihr Urteil jedenfalls nicht daran» begründet hätten. Beide taten aber Aenßerungen, von denen man meint, daß sie auf die Spur einer neuen Generalstabsfälschuna führen Beide erklärten nämlich übereinstimmend, sie hätten sich ihr Urteil über Dreyfus' Schuld nach seiner Haltung gegen einen Renner Zeugen, den Ingenieur Lanquety gebildet. Drcyfus' Mime» lind Haltung haben das größte Entsetzen verraten, als Lanquety ansgcrufen wurde, und er Hobe sich erst beruhigt, als er merkte daß Lanquety ihn nicht belasten wollte. Man ichlicßt aus dieser Bemerkung, daß die Richter im voraus von Lanquety bestimmte Aussagen erwarteten und enttäusch» »waren, als er diese nicht machte. Lanquety sagte über eine Begegnung aus. die er mtt Dreyfus eines Tages in Brüssel hatte, und die Dreyfus nicht leugnete. Die Anklage wollte durch Lanquetys Zeugnis beweisen, daß Dreyfus nach Brüssel gereist sei, um mi» einem angeblichen Chef deutscher Militärspionage im Auslände zusammen zu kommen. Lanquety konnte trotz aller Fraqen das Jahr nicht bestimmt an- acben. Beim Wiederaufnahmeverfahren lag cme angebliche Augentticksaufnahme vor, die Dreyfus im Gespräch mit dem deut- schen Militärattache in Brüssel zeigte. Diese Photographie war eins der schwersten BclastungSstücke unter denen, die den Ric^ lern im gcheimen zugänglich gemacht wurden. Paris. Die Demission des Generalgouverneurs von Alge rien Rcvoil wird mit dem an anderer Stelle dieser Nummer erwähnten Artikel des „Petit Danphinois" in Verbindung ebracht. Der »Name des Generalsekretärs im Minister«» ies Innern Edgar Combes toll in di« Polemik dieses