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Zweiter Theil. Ouvertüre »Die Hebriden« von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Ave Maria für Chor und Blasinstrumente von Carl Reinecke. Leis’ sinkt der Dämm’rung Schleier Auf Wiese, Feld und Wald, Ein Glockenton erschallt Und ruft zur Abendfeier — Ave Maria. Du, reine Jungfrau, sei gegrüsst, Die du der Liebe Leitstern bis f t Und uns des Himmels Glück erschliesst. Ave Maria. Das Licht ist jetzt geschieden, Der Nachtgesang erklingt, Und süsser Schlummer bringt Dem Müden Ruh’ und Frieden. — Ave Maria. Maria, Born des Friedens du, Führ’ gnädig uns dem Himmel zu, Zur ew’gen, ew’gen Ruh! — Ave Maria. Adagio und Rondo für die Violine von Vieuxtemps, Fräulein Franziska Friese. Lieder mit Pianoforte gesungen von Herrn Schild. vorgetragen von Dein Angesicht, von R. Schumann. Dein Angesicht so lieb und schön, Und nur die Lippen, die sind roth, Das hab’ ich jüngst im Traum geseh’n, Bald aber küsst sie bleich der Tod. Es ist so mild und engelgleich, Erlöschen wird das Himmelslicht, Und doch so bleich, so schmerzenbleich. Das aus den frommen Augen bricht. Dein Angesicht so lieb und schön, Das hab’ ich jüngst im Traum geseh’n, Es ist so mild und engelgleich, Und doch so bleich, so schmerzenbleich. H. Heine. Alinde, von Fr. Schubert. Die Sonne sinkt in’s tiefe Meer, Da wollte sie kommen! Geruhig trabt der Schnitter einher, Mir ist’s beklommen. »Hast, Schnitter, mein Liebchen nicht gesehn ? Alinde, Alinde?« »»Zu Weib und Kindern muss ich geh’n, Kann nicht nach andern Dirnen sehn, Sie warten mein unter der Linde.«« Der Mond betritt die Himmelsbahn —, Noch will sie nicht kommen. Dort legt ein Fischer das Fahrzeug an, Mir ist’s beklommen, »Hast, Fischer, mein Liebchen nicht gesehn? Alinde, Alinde?«