Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 04.07.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188107048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810704
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810704
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-07
- Tag 1881-07-04
-
Monat
1881-07
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.07.1881
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«r. da» «ft la unter Rameraten lang elal." -r Ernestine Wegn geirlft ein paar abiielegte ..«ängste Lleuten«urS"-Unlkvrmen dlttt. Bittet nur lein bösitck durum. dann sagt . .. ,E-at . « . ^ Lleuten,uta"-llnikvr»,en. wo mit sie Euch ciu»dii«t. Bittet nur «ein böslich durum, d sie lekensallS auch großmüthlg: DaS ist ta unter rc. rc." **». )0 iü h r. Ab. „Ich bekomme einige Tausend T Haler <8eld ausaezahlt, vicselden wollte ich in 4'/»°,o vcrlooübaren Credit brirfcn des Laiidwittkschastiichen CreditvereinS «»legen. Sind dies« Papiere groncn Coursschwankrnigen unterworfen, oder ist deutsch« Reichs- Anleihe vorzuziehen, indem ich im Oktober nach Amerika auSwnndern will und ich nicht gern Verlust« hätte." — Beides vorzüglich; reisen sie ohne Sorgen. Warten-Restaurateur, „wie werten dir grünen und rotben Klammen ter Rampen über kem Musik-Pavillon in tem Eoncert-Garten Berliner Badiipol erzeugt?" -Die Lampen baden grüne und röche Eyllnter. Rlcmpnmncistrr Lotznitzer, Scvülersiraße 5. Ist ber LIeierant. Bertha. „Rannst ru mir nicht ein gute» Mittel sagen, Vak man nicht die ganze Nacht von schlechten Träumen beun- rublgt wird?" -- Wi» »asscr Umschlag aut den Leid und ein trockenes Tuch darüber Ist sicher in diesem Kalle von grvsiem Nutzen. . . El triebe S. „Schwefel und keuer beschwöre ich aul Dein Haupt berab. wenn Du mir diesmal nicht antwortest! Wobnt Herr Hoiorernsängcr S. Götze noch am Slvberg ft, l.?" — Ja. „Wunn gebt genannter Künstler von Dresden weg?" — Am I. Ockpder a. c. »ach Köln. B. E. Wen» Sic im vollendeten 17. LebenSludre au»- wandern, sink Sic ter Wedrpsiickt entboden idiestlde beginnt mit dem N. LedenSjuPre und kauert bis zum vollendeten 42. LebeiiSluhie». Wenn Sie sodann vom AuSlanke wieder ein- wandern und die Staatöangel'örlgkclt in einem Staate deS deutschen Reiches wieder erwerben, werden Sie nach Maßgabe IbrcS r'edenoallcrS wcbrpflichtla. Slach lLläbclgcr Dienstzeit alö llnterossizier sind Sic sodann berechtigt, sich mit demCtvil« ocriorguiigsschein um eine Anstellung im Eiviidlensi zu bewer- ven unk ist cS gut, wenn Sic noch etwas Protektion außerdem beldclugc» können. 'Aurora. „Da bub' ich Dir doch immer viel Redens und ^odeuS gehört von TbarandtS beil'gen Hallen. De» l. Pfiiigsffclcrtug irich »in :> Uhr. alS Ich gerade am Schönsten von heg gen Hallen träumte, rult meln Bruder Michel zur Tbürc 'nein: Aurora, am'steben. jetzt gebt'» nach den beil'gen Hallen! Ich hätte gern noch ä bissel geschlafen, aber ich sollte la nu in Wirlliä'keit leben, wovon ich nur immer geträumt. Nu macht wir u»S aus de» Weg. Wie mir in Tharandt waren, meinte Michel zu mir: na nu vast auf. letzt kommen die beil'gen Hullen. Wir gingen weiter, ich sab aber noch keene Hallen, aber recht viel graste Bäume. Na, dacht ich: wenn rer Waid vorbei iS, da wiri'tc schon sehn, und ging geduldig mit. Endlich waren mir uußcn Walde rauS. aber die Hallen waren noch nicb ta. Das war mir doch ä bissel über die Hutschnur und ich kragte: Na, Michel, wo und denn uu die beil'gen Hallen? Da lachte er jedoch so, dass ich denke, der iS ravvlich geworden, und mcente. wir wären doch in den Hallen gewesen. Nick wahr. Onkel, da hak'r mir än grasten Bären aukgebunten?" — Sie kennen wodl nicht daS alte lustige Getickt: „HanS hatte viel gehört von TharandtS heil'gcn Hallen"? Der herrliche Buchenwald, durch den ihr gegangen seid, sind die sogenannten beil'gen Hanen. ES gehört weniger Phantasie dazu, ln der prächtigen An lage „Hallen" zu erblicken. alS alle die wunderbaren kig»ren in den Kelien der iächs. Schweiz zu erkennen, welche die jZübrer darin sehen wollen. *** A mcind a. ..Ach, neulich sab ich so spät ein so schönes wie geheimnisvolles Wägelchen vor Deiner Tbüre stehen, fährt da vielleicht Onkel Scimörke mit seiner Geliebten d'rin? Ich möchte ihn auch gern 'mal persönlich kennen lernen, er ist gewiß recht zum Verlieben eingerichtet. Ist er nock zu haben? Mir fehlt es durch' aus an .Herrenbekannh'chast, vielleicht wäre cs was? Aber einen alten Brummbär mag ich nicht, gut, schlank und nicht gar zu alt. dem könnt' ich bieten Herz und Hand — durch's ganze Land. Der nicht nur brauchen kann mein viel' schönes Geld, sondern hübsch zusammenbält!" — Sclmörke ist ein Neutrum und ganz außerin Spiele zu lasten. Willst Du aber einmal mit dem „Gelwimniß vollen fahren und ein wenig Druckerschwärze genirt Dich nicht, bist Du böslicbst cingeladcn. Ein Mann findet sich trotzdem noch. Nur Mutb! A. Schnick. ..Sag' an, was sind „Monsume" sür Winde ? A. behaustet, es seien ähnliche Winde wie der ..Samum", B. cs leien Seewinde. Wer bat Recht?" — Monsune (nicht Mansume) sind die von bestimmten Jahreszeiten abhängigen Winde des In dischen Oeecms. Vere b r er. ..In Ihrem Bl. Nr. 175 sprachen Sie von dein neuen englischen Kriegsschiff ..Polnpliem" und erwähnen, daß dessen Mann'chast ein Leben „wie aus dem Schiff des Kapitän Nemo bei Jules Verne" zu führen gezwungen sei. Wie ist der Titel des Romans, in dem dieser Kapitän Nemo vorkommt?" — „Oos ^ven- turo8 cko oapitains llatteiog", die den oben erwähnten Kapitän mit nennen, find, soviel uns bekannt, noch nicht in's Deutsche über setzt: waaen S * -v»e »»Otv»»«»»»«». 8e>it« » - Hont»«, <1»N Tust 1881 Sr der Rzugpeeis» gaiu ansehnliche Bor- Sie in Paulichs Leihbibliothek, reuer Ab. „Ick gehe täglich in einer mir nahestehen den Kamille aus und ein (die krau ist meine Schwester), wo der Mann die Krau so niederträchtig behandelt, daß sie schon mehrere Male davon bat gehen wollen. Ich will mich nicht gern hinein milchen, aber es tbut mir herzlich leid, wenn ich selie, wie Unrecht der armen krau getbau wird. Der Mann ist von Grund aus auch gut. aber durch niederträchtige Menschen, mit denen er umgebt, verheizt worden. So wirst er meiner Schwester täglich vor, dag sic kein Vermögen gehabt bat, svricbt. seine krau belüge und betrüge ilm, wo ich weiß, daß cs nicht im Geringsten der Kall ist, denn sie hat von ihren trüberen Dienstherrschaften die glänzendsten Zeug nisse und würde, was sic bei fremden Leuten nicht gcthan, an ihrem eigenen Mann erst recht nicht tbun. Wie nennt man io einen Mann und wie kann man die Sache ändern?" — Der Frau ist mir zu Helsen, wenn die bösartigen Aufhetzer ausgeräuchert werden und dem Mann vernünftig zugesvrochen wird, was Pflicht der nächsten Verwandten ist. Ein gutes Wort findet eine gute Statt. Sobn eines Ab. „Bitte um gefall. Angabe der ge nauen Adreste des jetzigen .Handelsministers in Hamburg." — Hamburg hat keine Minister. Wenden Sie sich an den Hamburger Senat, der bat die ganze Staatsgewalt in den Händen. Sie wolle» sich wohl als Freihafen-Portier melden? A. und E. „Zwei junge Mädchen, 27 Jabre alt und große 'Naturfreundinnen, beabsichtigen für einen der nächsten Sonn tage eine Partie nach dem Mückenthürmchen zu unternehme», fragen Dich, lieber Bricskastenonkel, aber zuvor, ob wir dicS allein tbun können?" — Warum denn nicht? Zwei kleine Fliegen oder Humincln finden im Mückcntbürmchcn schon gute Gesellschaft. ^ *** A l t e b an n e ntin. „Können Sie einen ehrlichen Schneider oder Schneiderin empfehlen? Seit vorigem Jahre habe ich bei vier Versuche gemacht, doch stets verdorben, um den Stoff zu behalten; dieselben Klagen höre ich freilich überall. Wie kommt cs, daß diese Menschen außer dem Gesetz stehen? Der Bäcker soll volles Gewicht liefern, dem Milchmann wird die Milch fortgenom- men, wenn dieselbe nicht echt ist, vem Schneider gicbt man die kostbarsten Stoffe, derselbe nimmt, was ilm, paßt und verdirbt uns die besten Sachen, die Rechnungen so horribel, daß manche Krau zittern muß, die einen strengen Gemahl hat. — Nur nicht wegen einmaligen schlechten AnkvmmenS gleich die ganze ehrenhafte Zunft beleidigen. Wenden Sie sich an ,;räulein Clara Böhmer, Mathil denstraße 13, die in jeder Beziehung cmpfchlcnswcrth ist. *** Hunde freund. „Darf man cs wagen, ohne Strafe zu zahlen, die Hunde mit vorschriftsmäßigem Beißkorb früh 4 Uhr unter Aussicht ohne Leine auf die Straße zu lassen? Mein Hund gebt nickt an der Leine: ich möchte den Hund nicht, lieber aber ineinen Schlaf einbüßcn." — Ach waS, Lund gebt nicht an der Leine! Muß sich daran gewöhnen, Hundcbesitzcr müssen sich auch daran gewönnen, sich von ihren Lunden an der Leine führen zu lassen. So lange die Leine vorgeschricben ist. gilt diese Vorschrift auch für die frühe Morgenstunde. N. N., Pferdebahn. Wir wissen genau, daß 3 gut empfohlene Lmnibuskonduktcure bei der Pferdebahn cnaagitt worden sind, die schon sämmtlich bi» jetzt zur Zufriedenheit der Direktion ihren Dienst thun. , ^ »*. Ab., Zwickau. Gerade ab Zwickau via Eaer ist der Preisunterschied bei 3. Klaffe nicht von großem Belang: der Schwerpunkt der Geuckesschen Txtrafahrten liegt nicht in der kurzen Fahrt nach München, sondern weiter nach Anbau oder Lalzbura und gewährt besonders bei 1. und 2. Klaffe und selbstverständlich auch Schnellzug benützt werden kann, der die betr. Klaffe nutsührt. Und da» Anßinepme, mit einem Geucke-Zng, »»belästigt »on E»n> und AuSfteigeiideii, behaglich und in guter, gleichgestimmter Gesell schaft zu reisen, ist doch auch viel werth! Das wissen auch alle bisherigen Reisetheilnehmer (wobei auch immer viel Damen) und darum die Beliebtdett der Geucke-Fahrten. A. B. „Auf welche Art kommt man am billigsten nach lliew-Bork oder Baltimore» Bekommt ein diele» Jahr retour- gestellter Militärpflichtiger nock, einen Paß nach Amerika besuchs weise?" — Wenn man sich bei Adolph Hessel in Zeiten einen Platz sichert. Selbstverständlich wenn Sie Nachweisen, daß Sie sich der Militärpflicht nicht entziehen, sondern nur zum Besuch reisen. L., alter Ab., Kamen». Die Blindgeborenen träumen wie die Sehenden von dem, wa» ihr Geistesleben im wachen Zu stande ausfüllt. Wenn Sie also mit einem Blindgeborenen längere Zeit gesprochen haben, so können Sie unter Berücksichtigung der Phantasie, die auch bei ihm tkätlg ist. leicht ein Bild von seinen Träumen sich machen. Die GekörSvorstellungen sind in den letz teren häufiger zu finden als in unseren Träumen, die Vorstellungen von den Dingen im Raume zahlreicher und in ausgedehnterer Weise als gewöhnlich angenommen wird. In wie weit diese Vor stellungen den Dingen selbst entsprechen, ist eine andere Frage, die für daS Austreten der Träume selbst und sür die Art und Weise, wie der Blindgeborene sie erzählt, keine besondere Bedeutung bat. **« A. Weber. ,,1) Ist die Eonditorei auf der Brühl scheu Terrasse, „Cafo real", seit ihrer Erschaffung schon einmal renovirt morden? Wohl nicht. 2) Haben Sie sich schon einmal die Ecksteine aus der AugustnSbrücke besehen? Diese sind wahrhaftig in einein Zustande, der geradezu ein Seandnl sür Dresden ist; einer sogar aus der Seite von Altstadt nach Neustadt siebt gar nur zur Hälfte »och. die anderen haben oft eben nur halbe Platten, so daß das Geländer am Ende frei hinaussteht". — ml l) Eine Abwaschung des Bauwerkes könnte allerdings nichts schaden, ack 2) Ueber- treibung! lediglich einige etwas abgemitterte, oder durch jüngst dort abgelagert gewesene Pflastersteine etwas beschädigte Platten sind vorhanden, deren Auswechselung betr. OrtS bereits vorgcmcrkt ist. ."--Einfalt vom Lande. „Ich möchte Ihnen schreiben, daß man stets den Krauen vorpredigt, sic sollten sittsain, bescheiden, kochlustig, wirthschaftlich, sparsam rc. sein, um einen Mann zu be kommen. Ich würde ihnen aber grade das Gegentheil sagen, wem cS darum zu thun ist, auf dem Ball zu glänzen, einen Mann zu bekommen, überhaupt im Lehen von feinen Herren angesprochen zu werden. Selten wird ein vornehmer Herr mit einem bescheidenen Mädchen mit obigen Tugenden sprechen, wohl aber je extravaganter, koketter, intriguanter, schlagfertiger, sogar liederlicher sie ist, dann ist sie gewiß umschwärint und führt fast immer zur Hcirath, wäh rend die Andern mit ihren wirtlischastlichen Tugenden nichts haben und sitzen bleiben. Also sieht inan, was die Herren lieben." — Bist Du eine kochlustige :c. Sibeiigebliebene? Die Bitterkeit sa^t's wenigstens. Wer hindert Dich denn, anders zu werden? Oder ist'S schon zu spät und Deine Entrüstung ist Reue? Ja, waS ein Häk chen werden will, das krümmt sich bei Zeiten. Leserd. Bl. in Spante». „Auf welche Weise ist cs möglich, eine krau zu bekommen, wenn man, wie ich cs bin, im AuSlande etablirt und an's Geschäft gebunden ist, so daß man sich nicht unter den Töchtern des Landes umsebcn kann. Ich bin über zeugt. daß cS im deutschen Patcrlande wohl ein liebes, treues Mäd » . Roßwein, ?! nonl> m. „Was halten Sie von der Der hciratlmng durch die Zeitung? Rcinfallen kann man wohl bei dieser Sache immer, nur fragt cS sich, ob der Rclnsall auf diesem Wege ein unbedingter ist, ober sind auch Fälle zur Kenntnis! ge kommen, ivo beide Tbeilc Das fanden, was sic suchten, und das Resultat eine beiderseitige Befriedigung war?" — Rcinsallen kann man mit und ohne Zeitung; cs ist gerade so wie beim Sodawasser, ob „mit", ob „ohne", die Kohlensäure bleibt. Ioh. August, Langenhennersdorf. „Gicbt es ein Mittel gegen die Regenwürmer, welche bei mir in Unmasse auftrcten ?" — Enten anschaffen oder verdünntes Kalkwasscr aus die Beete gießen. Elnsaiumeln zum Verkauf an Angler. An sich sind Regenwürmer unschädlich, da selbe Entwässerer des Bodens und Verzehrer faulender Pflanzenstoffe sind. Gesunde Wurzeln werden nicht von denselben gefressen. V. R. „Betreffs der im gemischten Thcile Ihres geschätzten Blattes gemachten Mittheilung über Gummiwäschc erlaube ich mir Ihnen noch zu sagen, daß ich dieselbe schon vor 6 Wochen aus dem Geschäft der Herren Baeumchcr u. Eo. entnommen und sich solche ausgezeichnet bewährt. Sic ist sür den Sommer um so praktischer, da diese Wäsche trotz allen Schmitzens steif bleibt". — Die Gummi kragen haben einen bemcrkensmerihcn Vorthcil: sie schützen vordem Elnirickc» : wenn der Kopf müde hcrabsinkt, wird er, sobald das Kinn auf den Kragen austrifft, immer wieder von allein in die Höhe geschnellt. A gncs I. „Bitte, rathen Sie mir, was ich wohl gegen das lästige Anschivelleii der Füße thun kann es ist so schlimm bei meiner Jugend und oft übermäßigen Arbeit, sich mit solchen Füßen zu plagen. Unendlich glücklich macken Sie durch Ihre» Rath rc." — Ter Gebrauch von erhitzter, trockener Roggcnklcic soll die Ge schwulst der Füße mäßigen. 5*. Touriste n. „Warum werden nicht auch Erckrazügc in das scrner gelegene romantische Erzgebirge veranstaltet ?" — Wohin meinen Sie ? Das EnLebirge ist ja groß und daß z. B. 560Theil- „ehmcr nach einem Orte, vielleicht Aue oder Annabcrg oder Schwarzenberg, zusammenzubriiigen sind, das halten wir doch sür ehr zweifelhaft. Ab. H., Nosse n. „Ich bin den 8. Dceenibcr 1880 von Dresden verzogen, habe mich auch richtig abgcmeldct. mein Ort gehört der Amtsliauptmaiiliichast Meißen an, wo ich schon Ein kommensteuer bezahlt habe. Diese Woche übergab mir ein hiesiger Gemeindevorstand nock einen Einkommensteuerzeltcl; derselbe ist dem Betreffenden von Dresden zugeschickt worden. Wie habe ich mich nun da zu verhalten". — Doppelt können Sic nicht besteuert werben. Es handelt sich doch in beiden Fällen um die Staats- einkommensteucr? Wenn Sie an Ihrem jetzigen Wohnorte zwar eine kommunale Einkommensteuer entrichtet naben, die Staatsein- kommensteucr aber noch schuldig sind, müssen Sie natürlich berappen. »*« Knauser. Die Reinigung des Sirgesdenkmals wurde, wie Sie sich überzeugen können, mit Erfolg durch die hiesige Bild- hauerfirma Völker und Gerold in ca. 8 Tagen mittelst Anwendung von heißem Wasser, grüner Seife und Sand bewirkt. Der Werth des Kunstwerks und die Schwierigkeit der Ausführung der Reinig- ungsarbeit lassen die angewendeten besonderen Vorkehrungen gerecht fertigt erscheinen. v. S. „Wie heißt daS Nonnenkloster in oder bei Brüssel, in welchem außer anderen Reliquien rc." — Da die betr. Krankheit bei Ihnen schon zweifellos einen chronischen Charakter angenommen hat, so wird Ihnen eine Wallfahrt dorthin nicht viel nützen. **» Kreischa. „Wo sind denn die fünf Hauptgewinne von der diesjähr. Dresdner Pscrde-Lotteric hingckommen. Ich möchte es gern wissen, indem ich auch 18 Mark dafür geopscrt habe". — Die sind den glücklichen Gewinnern ausgehändigt worden. Sind Sie nun beruhigt? *** Carl und Otto. „Zwei junge Beamte, welche gern unter den Pantoffel kommen wollen, bitten Dich, verehrter Onkel, um Deine freundliche Vermittelung". — Wir handeln nicht mit Schulnvaaren. .*4- Alter A b. „Ich behaupte, es gäbe Indianer bloS in Amerika und den umliegenden Inseln und mein Gegner behauptet cs gäbe auch deren in Indien. Wer hat nun Recht?" — Die Ein-, wohner Indiens heißen Indier, die Ureinwohner Amerikas Indianer. Heute wird dieser Unterschied in der deutschen Sprache ziemlich streng festgehalten, obgleich beide Bezeichnungen eigentlich dasselbe bedeuten: Einwohner Indiens. Wenn die Ureinwohner Amenka'S gleichfalls als Einwohner Indien» bezeichnet wurden, so rührt daS daher, weil man bei der Entdeckung Amerikas annahm, man sei auf westlichem Wege nach Indien gekommen. Alter PraktikuS, HainSberg. „Unsere sächsische Regierung hat mit großen Opfern eine höchst genaue Generalstabs karte über Lachsen unfertigen lassen. So speziell, so klar, so weit- schichtig bezüal. des Maßstab«», s» scharf im Druck, mit einem Wort«. so unübertrefflich,dies« Karte ist, so eignet dieselbe doch nur für s Bureau. Golste es denn nicht > diese Karte aus photo lithographischem Wege (wie 1870 die Pariser kleinem Taschenformat herzustellen und nebst geeign rungSglase abzugeben, damit der Tourist und Reisende auch Prosit von dieser herrlichen Karte haben kann»" — Wäre nicht schlecht: wenn sich'» nur auch rentirte. Schüler der yrlevrlchstadt „mitgleicherAiisicht Vlelet." - Berul'tstt Euch nur, Ihr guten Jungen und lernt erst »och in einer der griedrtchslckdfer Volk»schulen etwa» besseren Styl. Unterveß wird da« neue Wettiner Gymnasium aut ber Weltinerstraße trNlg. Der ursprüngliche Bauplan bedurfte erst noch einiger Nenvcrungcn; doch wird derselbe voraussichtlich In der allernächsten Zelt riidgiltlg genehmigt. Io vaß zu vollen siebt, e» werde diesen Herbst »och mit dem Ba» begonnen werden. Man hat dadet auch ein Earcer für Euch mit vorgeteven. P. E.. Steustad t. „Ich möchte gern meinem Mäd chen (io Iabkt alt) einen TltuSkopt schneiden lassen, könne»Sie mir vielleicht Jemanden »eiinen, der einen solche» Haarschnitt gut schneidet? Neulich war ich bel einem krllcur. der wufiic nicht was daö für ein Schnitt wäre. Warum hat der langt, ans Segeltuch gelertigte Streichriemen, welcher bei den Barbiere» an der Wand hängt, gerade den 'Slawen Adam?" — Gehen Sie zu Herrn Arnold Eremer, WalsenhauSslr., her wird 2l)»e» auch ble zweite Krage beantworten. <?) „Welche Behörde bcslrast einen Tischler, ber sich zur Anfertlaung aller Glaserardelten anbtetet unv Nichts vcr. steht?" - Reine. .*» P. G. „Aus welcher Mischung bcsiebt die Zündmaffe an be» schwedische» Stielchhölzcrn und aus welcher die Rcid- masie an den Schachteln?" — Auü sog. rotdcm PhoSlbor. A ug » st, Ravcber g. „Wo siand daö alte Opern- ba»S tn DreSdcn. welches l8l« abbrannte ?" —Aut der Lütseilc des Zwingers. M oritz. „Meln Alter ist 52 Jahre, habe eine Tochter von 15 Jahre», auch einige Tauienb Thaler Vermögen, iiiöctzte mich gern wieder vcrheiralhen, um «ür mich und meine Tochter ein Helm und auch Beschäftigung zu haben. Ein Geschält an- zuiangcn ohne Krau Ist doch schwer". Aha, da sicht ma» ja einmal, waö die Krauen für nothwendlge Wesen sind! Wie sic gleich Alte gestürzt werten komme»; o Moritz, mit 52 »och so viel - Witz! Die Redaktion. — „Kleine Plandertasch c." Es ist doch eine eigene Sache »in da» Wiedersehen! Man weiß im ersten Moment nie icchl. ob der Vergangenheit oder der Zukunft Rechnung getragen wcrdc» soll, denn die Gegenwart ist ja nicht mehr als ein Augenblick, der beim nächsten zu den Gewesene» zählt. Ob das Ehepaar, von dem ich hier plautcrn will, auch so philosophirt, ist fraglich; ich denke, es hcschcisligt sich in de» nächsten Woche» mit einem weit wichtigeren Lehrsatz: „Vertrauen gegen Vertrauen!" — Er ist ei» Mann gut bei Leibe und Geld, verwallcl kleine Ehrenämter mit Würde und Uneigennützigkeit, amüsirt sich gern in flotter Gesellschaft, am liebsten ohne die Gatiin. und betrachtet diese als ein allhertömmllche«. gutes, nolhwcndige» HauSmöbel. trotzdem sic weder alt noch häßlich ist. Er hat sie nicht an» Liebe Heheiralhct, kennt solchen „Unsinn", wie er sich auSdrückt. nicht und will ihn auch nie kenne» lernen. Die übliche Achtung hat sich durch einige häusliche Szenen in „Respekt" verwandelt, d h. in den mit etwa» Furcht vec- mischlen Lomperaiiv. Daraus folgert, daß er ihr nicht Alle» sagen dass, wa» zuweilen durch seine Herzkammern schleicht — Sie ist auch eine gute Frau, die sogar au» menschenfreundlichen Gesinnungen Pflichten macht; sie ist weder putzsüchtig, noch nachlässig, aber sie hat dafür einen anderen Kardinalfehler — sie bildet sich stet» ein krank zu sein. Es giebl viele Frauen, die von Kind auf an Zärtlichkeiten und Ausmerksamkeitcn gewöhnt sind und um beide immer von dem Gatten zu erlangen, die hllsrbedürftige Kranke so lange scheinen, bi» sie e» wirklich sind. Starke Männercharaklere Pflegen schwächliche Frauen gern zu habe», nur darf die Schwäche nichi über weibliche Zartheit hinausgehen, sie darf auch nicht alltäglich und langweilig werden. Wenn dasselbe Leide», die näin, lichen Krankengeschichten fortwährend besprochen werden, verlieren sic schließlich de» Anspruch aus Mitgefühl. So erging'S dem Mann, als er vor ungefähr zwei Wochen an einem schönen Sonntagnachmiltag, wo Alt und Jung vergnügt in'» Freie pilgerte, Baldrianthee kredenzen mit Bock'» Abhandlungen über den gesunden und kranken Menschen, namem- lich da» Kapitel über die Nerven vorlesen mußle. — „Liebes Kind, geh' in ein Bad, da» ist das Beste sür Dich." — „Ja", flüsterte sie malt, „daS will ich auch, aber wa» wird au» Dir und der Wirlhschast?" — „Je »u», ich behelfe mich wie im vorigen Jahre I" — „Nein da» geht nicht, Du gewöhnst Dir da« unregelmäßige Leben zu sehr an. Geh lieber mit mir I" — „Warum nicht gar, ich bin nicht krank." — „Dann reise zu Tante Lottchen!" — „Fällt mir gar nicht eiul" — Am anderen Tage, ak» der Hausarzt erschien, hatte er erst mit der Frau, dann mit dem Manne eine kleine Unterredung, schließlich fand man sich zu Trenn im Salon und plante die Badereise, Der Arzt meinte — sic Halle nämlich erklärt, daß sie in keinem Falle reise, wenn ihr Gatte sich nicht auch zu einer Reise entschlösse — es könne gar nichts schaden, wenn er auch ein paar Wochen nach C. ginge, die Leber sei bedeutend ange- schwollen, während sie nach G. oder R. reisen müsse. Mit einem lächeln den Seitenblick aus den Doktor und um die schon zu Thränen diSponitte Frau nicht weiter zu reizen, willigte der sich sehr wohl fühlende Mann in die LeberanschweUiiug. wie in den Kurgebrauch. Die Abreise wurde festgesetzt, die beiderseitigen Koffer gepackl. Da schrieb eine Pensions- sreuiidin der Frau, baß sie sich in Wiesbaden sehr wohl befinde, ob sic nichi auch „zum Vergnügen" dahin kommen wolle Diese „neue Krank heit", überhaupt der Brief wurde dem Gallen verschwiegen, aber ganz in'S Geheim beschlossen, wenigste»« ans eine Woche der Einladung zn folgen. — Cr war ein trüber, regnerischer Tag. ai» sie dem einen, er dem anderen Bahnhof zusuhr. Wohlbehalten kam sie in W. an und stieg in einem Hotel ersten Ranger sehr vergnügt und ohne „alle Nerven" ab. Neben ihrem Zimmer hielt noch ein Fremder seine» Einzug; al« er mit dem Zimmerkellner sprach, horchte sie aus. die Stimme kam ihr so heimathlich bekannt vor Am anderen Tage wollte sie sich »ach der Nachbaischaft erkundigen, vergaß c» aber bei den kleinen Erzählungen und Neckereien ber Freundin, die sich über die dem Manne zugesügie Täuschung sehr ergötzte. Später wollten sie selbst ihm Alles erzählen. - Die Mittagszeit mit der T'nblo ä'liütv kam heran, ehe man sich « versah, lachend und die Gäste krilisirend laßen die Freundinnen zu sammen — da entfiel mil einem Male der Einen Gabel und Fisch „Ist da» dort nicht Dein Mann?" Erschrocken blickte die Frau nach der Saalthürc; richtig, da stand er und bot einer hübschen Französin, die ihn mit ihrer Schleppe kokett streifte, den Arm, uni sie zu Tisch zu führen. Alle bösen Nerven waren mil einem Male wieder erwacht und zum Uebcrfluß auch noch die Eifersucht Nicht eine Minute währte «» - er wollte eben seinem Nachbar zur Rechten da« gewohnte „Mahlzeit" zurusen da erkannten und ertappten sich die beiden Galten aus dem Mangel an Vertrauen, der sie auseinander und tückischer Weise doch auch wieder zusammengesührt hatte. Da« Wiedersehen war sür eine dritte, unbetheiligle Person unendlich komisch. Ich glaube, nach den später in aller Stille gemachten, gegenseitigen Vorwürfen und der dar aus folgenden Versöhnung, ist am Ende noch Alle» ganz gut geworden. Ein nächstes Mal wird man in der Wahl der Reiseroute vorsichtiger sein, und wenn der Gatte sich ans Reisen allein erholen will, wird er den Arzt seiner Frau sür deren Eintreffen in dem ihr verordneten Bade orte „nach Lieferzeit" veraiilwortlich machen. Sic aber hat beschlossen, den salschhcrzigeu Doktor, der von dem Reiseziel ihre« Manne« unter richtet war und diesem nur zum Schein E. verordnetr, gehörig in'» Gebet zu nehme» — not» l)vno, wenn er sich'« gefallen läßt und ihr nicht etwa sagt, daß alle eingebildet kranken Dante», die nicht blo» ihre Umgebung, sondern auch den Arzt »ur Verzweiflung bringen können, durch Beschämung kurirt werden müssen. - Ein andere« Wiedersehen ries in diesen Tage» Wehmuth, Schmerz über die Unzuverlässigkeit «ine» Manne» - Worte» hervor. Bor Jahren lernte hier rin vornehmer, aber armer Mann ein ebensall« arme« Mädchen kennen. Sie liebten sich, aber die Verhältnisse gestalteten keine Bereinigung. Er behauptete, außer seinen Verwandten keine Frau anständig ernähren zu könne», belheuerte jedoch dem Mädchen, niemals eine andere Gattin heimzu- sühren. Von einem Freunde wurde dem Kavalier «ine Stellung in einem großen Handel-Hause über dem Ocean allgeboten, er nahm sie an. Die Trennung wurde Beiden unendlich schwer. Unter den heiligsten Versicherungen riß er sich von der Geliebten lo». Sie zählte ängstlich di« Tage und Stunden bi« der erste Brief kam, der sie aoermal« seiner Treue und Liebe versichert«. Tine zweite Nechricht folgte »icht. Da« Mädchen war außer sich, schrieb, zog Erkundigung«» ein. umsonst, der Name de» Geliebten war nicht mehr auszustuden. Da reiste in dem vereinsamten Frauenherze« der Entschluß, sich fortan nur dem Dienste der Nächstenliebe zu weihen, Krankenpflegerin zu werden. Da« weibliche Semürd braucht eine Vetttze im Leid: da« vewußchei»,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)