Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 30.01.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188101309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810130
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-01
- Tag 1881-01-30
-
Monat
1881-01
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.01.1881
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
itM.-IT» Mir »8« iwiUVU > .1«' «n«ll,k Nu, ko Pti«. 3SO0O tckaode ei»l«I»i>»I»r «». Snienuen-»,,»«-«^ Lutwtri«: u. »««!«» t„ Ham. ding, Belli«, Wien, Sechzig, «alel, «rctian. guilllmrl a. M - Au». M»A» i» «c>Ii», ecipzlg. Wien, vuuchulg, grmikinil a.M., Mün chen - 2>«,i>«»a». MgrauNurl « M Bure>>uz d. ,.g»»«N»»«, d«»t". U»,u,,l »Iltt»,l,ulüor » v«. t» Part», L»Hs>vÄvrt»Uv »- >«»,»»7^ ss. MLKäodllrßvr 8anvrkokl ia v i» - «I»; u lloi m L. FL. Hofliol., L »rr«»"«»« I'Ittuvuo« >>< otrno'di !LI. DusSiürtigei DuldräM «vorckou prennick uusuolüllri. gz ! »IM»"«« l-rel»». jjj! Paris. Die Koimniision revldlrte das Preßgesetz i»> liberale» Sinne nnd lehnte das Amenbeinent FlouguetS av. Oie Kainnicr nahm die Kv»>- mllsionösassung an. - Ehili legte Peru und Bolivla folgende Hagekkatt für Politik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Frem-enliste. U.W.jLsNM'K Neust»»« nur»» Wschent^»: »r »l«tter,»It, Nr.» d>» «»chm. «Uhr. — Der Raum einer emchalttgr» Petirzeile I.IieiILUgr Lmgesanhl dt« Zeile ao Pigc. «t»e ».r.nii« tür de» u.chii. tägig« »richeme, der Snfrrdt, wird »i cht gegeben. «utwLlNge Annnnce.^ Lujir^g, »«n UN» u»detettttlc»^irnl7N UN. Perionen »Nenren w>r nur»'» ' ivet»umtr«u»»-,<«l,iuu> e ->1 »iiirlmarkcii oder Pouc>.-zb>,!..!>z Acht «Ilde» Ivilkn I» P'gr. . n i ernte Iür die -Iloiilug-- Nummcr oder nicheinem lretuagrdre Pr>n «uic ü- Plgc. hMlWWS. V ondo n. Der Oberstkonunandirendc des Transvaals tele- gcaphirt, dafi er mit 870 Mann Ansantcrie, l70Ma»nEavalerIe und 6 Geschütze dieBoerö angrlsf. welche eine» steilen Hügel besetzt hielten. Die englische» Truppen crsliegen die "Anhöhe. AIS beim, Eingriff der evnrinandireudc Oberit, da»» alle Llaboo>stzicrc nnd die Offiziere zu Picrbe gefalle», mußte» sich die Truppe» zurück-! Ziehen. Ei» Flankcnaugrlii der Eavalerie wurde ebc»>allv durch ein vernichtendes Heuer znrückgeschlagcn. 5 Offiziere tott und :r Offiziere verwundet, 181 Soldaten gctödtet oder verwundet. FriedenSbcdiiigungc» aus: die Abtretung "AurosagaslaS mit dem zugehörigen Geb et, die llebcrgabc der vcrdüntetc» Flotte und 5o0 Millionen Seitens Ben: und 250 ä.stillionc» Lettens Boiivia. Bis zur vollständigen Bezahlung besetzt Ehili 0alias nnd crploitiri V!«---L--Ä^L!Sib> ly >K«»»I«I«I»L biuiiilla^- <l«:ii 30. ckitnuue 1881 4 l lir. Itiilbv l're-jdo. «-«»"IO! Uini rlv», leritul LV o r Di-e-nckü 7'/i l.i» /iroi V»r!,wI>it»!->-il. Vwtim >/ >»i»i« I le t i t»«»z»lit« Istvutte I.iuw ». uU, I. » G « k K » K Z i u K. Otidlügiol ck«8 tz rl.Itr-uele-l. Llulo Ü! ^iiu; Ä i<'ii<»i' ILöt jljii. die Guanoselter. Kupier- und Salpclcrmlncn auf eigne »tcck'iiuiig Petersburg. Die riilsischen Pclluiic vor Gcok ! crc be trage» : l Oinzierc und äil Mann tott, 1^ Offiziere und L'iann verwundet, l» Offiziere und 75 Mann eontusionirt. «N 3«. WiUenmg vom 5S. Januar: varomeler nochOtlor iNijsold. WaNsiraße I». tAbdi. a U.I >11« Mts.,teil «efter» 2MM gejticeu. rdermometoar. n. Ncaum.i k,ljg0W.. »icdr. rem». 2',. " döchsie lem». « ° W. Lud Wt»o r-edeekl. Aussichten iür ren :rn. I> wctter, len anuar: Wolkig biö trübe, 2h.ni- chtc vliederschlägc. Sonntag, 30 Januar. Peraiuwortitchei Redarleur Nie PvItttschkA Ne. irmtl vicrc» in Trc.-d'» Für den scheinbaren Steuererlaß wird sich im preußischen Abgeordnetenhause eine recht ansehnliche Stimmenzahl zusammen finden. Ebenso auch dafür, daß der Steuererlaß sich wiederholen soll. Wer wird den preußischen Steuerzahlern den Erlaß miß gönnen? Aber ungestraft weicht weder ein Privatmann noch ein Staat von den erprobten Grundsätzen einer vernünftigen Finanz wirthschaft ab und es widerspricht alle Dem, wenn man das Geld ,u Steuererlassen erst bei den Banguiers borgt. Dieser Fehler wird noch durch einen groben Schnitzer der Fortschrittspartei gestei gert. Die preußische Negierung hatte ursprünglich nur einen ein maligen Erlaß vorgeschlagen In eitler Popularitätshaschcrei über trumpfte Eugen Richter diese geschickt auogespielte Karte; er beau lragte die gesetzliche Fortdauer dieses Erlasses, um sich vor den Wählern damit brüsten zu können, daß es die Fortschrittspartei sei, die für Entlastungen sorge. Die Regierung sing aber diesen Hieb Aichter'S auf und ließ durch den konservativen v. Minnigerode den Richter'schcn Antrag anders stylisiren. In solcher Gestalt findet er Annahme "Run ist aber die einzige cmpfehlcnswerthe Seile dco ursprünglichen Steuercrlaßplancs die, daß damit das preußische Abgeordnetenhaus indirelt ein bisher ihr vorcnthaltenes Budget recht cingeräumt erhielt. Während nämlich in allen deutschen Staaten es als selbstverständliches Grundrecht jedes Landtages gilt, daß er die Staatseinnahmen nach dem jeweiligen Staatsbcdars regelt, erhöht oder auch ermäßigt, erfreut sich die preußische Ler sassung dieses Rechtes nicht. In Preußen werden, der Landtag mag wollen oder nicht, die Steuern so lange in der irgend einmal früher bewilligten Höhe forterhobcn, bis sie ein neues Gesetz abän oert. Erlaße, die der Landtag beim Budget vornimmt, gelten nicht; kin cxtraeS Gesetz ist dazu nothwendig. Diese starre Unbeweglichkeit des preußischen Budgctrechts durchbrach unbewußt der ursprüngliche Regicrungs Steuererlaß. Die Fortschrittspartei, statt diese uner «artete Gunst auszunutzen und mit beiden Händen zuzugreiscn, mauert aber nun in ihrer Popularitätshaschcrei die von der Regie rung geschossene Bresche eilig wieder zu. Wenn daher Eugen Richter die Konservativen mit Spott überhäuft, daß diese seinen Gedanken (Erlaß eines ErtragesetzeS auSführen, so sprach nur der Galgenhumor aus ihm; es war ihm dabei weh und wund ums Herz. Für das nichtpreußische Deutschland bedeutet die Annahme ocS dauernden Steuererlasses in Preußen einen starken Druck ans om künftigen Reichstag, den nordischen Bundesbrüdern die Freude an geringeren direkten Steuern durch Bewilligung neuer indirekte Abgaben nicht zu verderben. Der einzige Lichtblick der Verhandlung hierüber war, daß der Minister Bitter bestätigte, wie beträchtliche lleberschüsse jetzt im Reiche die schon erhöhten Zölle und Steuern liefern. Wenn Dem, Gott sei Dank, so ist. wozu die knarrende Steuerschraube noch eine oder mehrere Windungen tiefer drehen. Auch den Franzosen macht ihr Staatsbudget einige Kopf schmerzen. Neulich bereits deuteten wir an, daß der Staatshaus halt Frankreichs, mit seinen kolossalen Überschüssen von den indi rekten Steuern und den beträchtlichen Erlassen an der Wein- und der Zuckersteuer, nur aus den Sonnenschein in der Politik berechnet sei. Eine nähere Betrachtung — das führte dieser Tage eine an irkannte Finanzautorität, Leroy-Beaulieu aus — läßt jenes Budget ungefähr wie vcnGeschäftsbericht einer bankerottenAtticngcsellschaft erscheinen, die hohe Dividenden vertheilt, das Geld dazu aber sich zu ungewöhnlichem Zinsfüße erst borgen muß und die ihre bedrängte Lage durch das Gaukelspiel blendender Aufpuhe zu verhüllen weiß. Wohl werfen die Verzehrungsabgaben steigende Ueberschüsse ab aber noch weit mehr als die Staatseinnahmen steigen die Ausgaben. Seit Jahren wirthfchaften die Republikaner mit einem großen De fizit; sie nehmen fortwährend Anleihen auf, die Defizits zu ver decken; in der liederlichsten Weise stellen sie die Betriebsausgaben in das außerordentliche, durch neue Anleihen aufzubringende Budget ein und vermanschen regelmäßige und unregelmäßige Einnahmen und Ausgaben so, daß nicht die erfahrensten Budgetkenner in das Labyrinth dieser Buchführung zu dringen vermögen. Gambetta aber, der seine Günstlinge sowohl in der Finanzverwaltung des Staates wie in der Budgetkontrole der Depulirtcnkammcr unter gebracht hat, sorgt dafür, daß die Wahrheit nicht an den Tag kommt und die Franzosen im Glauben bleiben: sie besäßen nicht nur blühende, sondern auch geordnete Finanzen. Er leitet die Ar beiten in der Kammer so, daß zur Prüfung des Budgets nur wenige Sitzungen übrig bleiben und "Alles kurz vor dem Ablauf der Finanzperiode übers Knie gebrochen wird. Uebcr die bedenklichsten Seiten: dar fortwährende Borgen, um selbst dir regelmäßigen StaatSauSgaben bestreiten zu müssen, über da» ununterbrochene Steigen der zur Verzinsung und Tilgung der Staatsschuld nöthigen Lummen jährlich steigt dieserPostcn um mindestens 30 Millionen) schlüpfen Gambetta und seine Finanzlrcaturen leicht hinweg, machen aber dafür viel Gesäurc und Geschrei über die Steuer Erlässe. In aller Stille schmußen und schmarotzen diese Leute an den Reichlhümcrn des französischen Volke» und streichen an den ununterbrochenen Anleihen enorme RcppachS ein. Hierzu kommt noch Eines: Diese selben Leute haben in Frankreich in den letzten Jahren, ganz wie Ist? 1/73 bei uns, einen tollen Gründungsschwindel inscenirt. Es ist gar kein Wunder, wenn die indirekten Staatssteuern in Frankreich so kolossale Ueberschüsse abwerfen. Bei dem Gründen von Privat- sabrikcn in Aktienunlernehmungen gehen Grundstücke von enormem Werthe oft durch drei, vier, fünf verschiedene Hände. Von jedem dieser Besihwechsrl bezieht der Staat ansehnliche Summen an Stemstelacbühren. Die Ausgabe neuer Aktien, die Agiotage dieser viele Millionen Franc» beziffernder Stücke an der Pariser Börse, der rasend gesteigerte Umsatz der Börsenabschlüff« wirft dem Staat ebenfalls gkivaltigo Erwöge der Börsensieuer ab. Der Grundwerth in Paris ist durch die vielen Akliengründungen künstlich gesteigert worden, so daß viele Private ihre Häuser zu unerwartet hohen Preisen verkaufen; daraus folgt eine ansehnliche Steigerung der Miethen. "An allen diesen Hausocrkäusen und neuen Mieth- lontraktcn profitirt der Staat mächtige Stcmpelbetrüge. Die Post und die Telegraphie hat durch alle diese Gründungen und das Börsentreiben ebenfalls große Ueberschüsse. Der Krug geht natürlich auch in Frankreich, wie seiner Zeit bei uns, nur so lange zum Wasser, bis er bricht Der Gründungsschwindel, wie die falsche Buchführung des Staatsbudgets müssen zugleich zusammenbrechen. Dann kommt aber ein furchtbarer Krach Einstweilen sündigt der Gambetta Ring im Vertrauen auf die Hilfsquellen des reichen Frankreich weiter bis .. ja, bis nach den "Rcuivahlen zur Deputirten kammer. Diese stehen im Oktober bevor. Vis dahin wird die Aus- beuterelique der Finanzmächle alle Kräfte anspannen, den Ausbruch der Krisis zu verhüten. Dann folgt aber, so sicher wie das "Amen in der Kirche, die Ernüchterung und die Franzosen werden dann Gericht halten mit jenen Mcnschen, welche ihre Finanzen und ihren Wohl stand gleichmäßig ruiniren, um sich selbst zu bereichern. Der preußische Vollswirthschastsrath hat sich sofort an die Vcralhung des Unfall VersicherungsgesetzcS gemacht. Schon jetzt haben vorlausige Besprechungen ergeben, daß das Gesetz in seiner jetzigen Gestalt nicht ausführbar ist. Man hält cs für unmöglich, daß eine centrale Reichsanstalt ohne Filialen und ohne Mitwirkung der kommunalen Kräfte die ihr zugewiesenen Wichten erfüllen könne. Tie Entschädigung an de» verunglückten Arbeiter müsse doch täglich und sofort vorschußweise g>;ahtt werden, derselbe tonne sonst bis zur Feststellung seines Entschädigungsanspruches und bis zur Auszah lung der Entschädigung durch die Centralanstalt zu Grunde gehen. Börse Wurst zu werben, »achtem sie terielben blöder einen so bebrütenden Einfluß cingeräumt. Die auswär tigen Slotirungen lautete» fest und man folgte tieier Anregung. Eccdit :i, Franzosen 2>/», Lombarben 0, Bankverein > Ml. besser. Eisenbahnen bchauptek, aber still, auch ösierr. machten keine Auönabme. Prioritäten cdewallö teil und still. Deutsche Fonds ruhig, test, fremde belebt und zum Ldeil höher, namentlich Russe» beliebt. Banken wenig verändert. Bergwerk ruhig, behauptet. Industrien zuin Thetl recht belebt. 'Renesle Telegramme der „DrrSvncr Nackir." v 20 Jan. Berlin. Abgeordnetenhaus. Die Bcrathung über den Steuererlaß wird fortgesetzt. Abg. R ickcrl: Ich balle eine gewisse Schadenfreude, alö vic Eomervative» mit einem Steuer programin hervortratrn. dessen Durchlübrung doch nur durch einen der Adrigen erfolgen konnte. Der Minister hat diese Be illrchtungen beseitigt. Er hat erklärt, er sei nicht nervös - eine gute Eigenschaft sur einen Staatöminlster, die sich nur auch die übrigen Minister aneigne» möchten, damit llc nicht bei Angriffe» auch der kleinsten Blatter gleich mit Polizei und Staatsanwaltschaft entschreiten. Die WirthschaikSvolltit hak zu keiner Benerung geführt. Via» soll nicht von der Entlastung der breiten Manen sprechen: Korn-, Petroleum-, Kaffee- w. Zoll belasten den „armen Mann" vielmehr, aiü der Steuererlaß Ihn erleichtert. Der dauernde Steuererlaß wird gegen die Stimmen der Rationgillberale» nnd der Freicomervativen angcnoininc». t'.'chi gegen Uni Stimnicni. Z» einer längeren Diskussion führt der Antheii Preußens an den Reichsstcuerüderichüßen. Scheine: Obgleich selbst Tabakstnkercnent. war ich gleich von vorn herein für eine vernünftig veranlagte Tavaksslcucr. Die Steuer hat im vor. Aavrc ca. 12 Mill. ergeben. Der Tabak ist also cln sicuenähiges Obiclt. Aber »>an darf ihm auch nicht zu viel zuinuthen. Die Steuer ist nicht wirkungslos an der Tabaks- Fndustric vorüvergegangen: der Konsum hat um :io Proc. ab- genonittien. Man dari die Tadakindustric nicht immer beunruhigen. Sehr geschädigt wirb dieselbe durch die Eoncurrcnz der Straßburger k.LItanutaktlir.welMcFablikatcbiUigervcrkautt.alS daS Rohmaterial zu haben ist, welche angeblich mit einein Gewinn von 5l>ii,<t(«> Mark, tbatiächlich aber, wen» man nach kalmnäiniischen Grund sätze» urtbellt, mit Verlust arbeitet und welche rcklamen- batte Eiccnlare verschickt. Unter solche» Umständen könne die deutsche Tabakssabrikativ» nicht tonkurrire». Ftnanz- inlnister Bitter: Ach habe selbst ei» solches Eircular erhal ten. konnte aber ieibcr keinen Gebrauch davon machen, da ich nicht rauche. Der BundcSrath habe sich »>ik den Beschwerte» über die kalserl. Manufaktur beschäftigt und dieselben dann dein Statthalter von Elsaß - Lothringen zur ressortmäßigen Er» lebigung überwiesen. Der Haiidclömlnisler beabsichtige keineswegs. Ile TabakS-Antusicie „zu Tode zu hetzen"; er trete vielmehr für den Schuß der nationalen Arbeit ci». Wie Irgend Einer. Richter: Die Beunruhigung der Tabaktndustrie kam von derselben Seite, von welcher überhaupt jede Art von Beunruhtaung für verschiedene Industriezweige hcrvorgcbt, aus der unmtttelbareu Umgebung beö Reichskanzlers und bellen olffclöser Presse. Man ersieht daraus, daß inan sich mit bei» jetzigen Reglernngsshstein, kaö glücklicherweise seinem Ende zugcbt, ani keinerlei Kompromillc clnlasscn darf; reicht man de» kleinen Finger, so wird Einem die ganze Hand entrissen. Ammer bloS von nationalem Schutz sprechen und io rücksichts los geaeu eine Anruffrle Verladern, daS verträgt sich nicht. Man agltlrt gegen Gewerbetrelhelt und die Straßburger Tabak- Manutaktur macht unter der kaiserlichen Firma Schleubcr- Kvnkurrenz; die kaiserliche Firma wirb zur Reklame benutzt, uni Gimpel zu lange». Man schickt die Elrcuiare a» die Beamten und wen» diese den kaiserliche» Adler sehe», bann denken sic, sie Müllen kaiicrlschcn Tabak rauche», iWiderspruch.» Die traurige WlrtdschaitSpolltlk »lache täglich mehr FlaSco. «Widerspruch.» Die brodlosen 2avakardeiter kehrten In großer Anzahl Deutich- lanb den Mücken. ES wird sich kein Reichstag finden, welcher daS Monopol, ans weiche» man hlnsteuert. bewilligt, v. Hai». mcrsteln: Wäre daS Zusammenkommen des "TabakSinoiwpolö wirklich so uiibciikbar, da»» würde Richter diese Rete nick t ge halten habe». DieStcuerposttloncn werden bewilligt, ebenso taS Gesetz über Elnnabmen und Ausgaben. Die Gcsamnitciiinahme Ist nach den ge«aßten Beschlüssen inlt 012,820,11« Mk.. die lau senden Ausgaben mit 872,770,808 Mk-, die einmaligen außer- ordentlichen Ausgaben mit -10,040,518 Mk. beziffert. Berit». DaS Eentrm» brachte eine» Antrag ani Aushebung beö SperrgesctzcS ein. Düsseldvri. Der heute konstituirtc westdeutsche Verein für „Kolonisation und Erl ort" beschloß einstimmig eine Eingabe an den Reichskanzler, wort» tür die In Südafrika bedrohten In teresse» der Deutsche» cliizutretr», insbesondere sür Anstellung von BerutSkonsitl» t» Südalrika gebeten wird; ferner eine Reso lution zu Gunsten der Unabhängigkeit der TranSvaalrepublit. P e it. Da« Unterhaus nahm in der Generaldebatte die Re gierungsvorlage betreffs der Konsum»'?"?'' w« 2"7 gegen 1^« Stimmen an, abwesend waren 50. Berliner Börse. Heute sab ev wieder etwa» freundlicher! au». Dir wahrscheinliche Niederlage der österreichischen Tredit- s anstalt in Sachen der Pefi-Semltner Eisenbahn fängt an . der > Lokales und LächjischrS. — Sc. Majestät der König begtevt sich heute Abend noch Leipzig, um anl Ehrenderger Revier die letzte» Jagden dieser Saiio» abzuhaltc». DicicS Revier ist sehr reich an Rehen. Die Rückknnsl Sr. Majcitäl stcvt am Dicnsiag bevor. Gegenüber einer illthumtichc» Meldung deö hiesige» städtische» Aintodlalteo über clngetrctene Besserung im Befinden des Pitnzen Albert, veröffentlicht das Dr Journal ein Bnllcti», wonach cinc Bcllerung noch nicht cingetreten tu. der kleine Patient fortwährend im Bett liegt und der Appetit uiangelhait iß, - Dem österreichischen Asia-Reisenden Leutnant Gust. Kr einer hat A. M. die Königin Earoia iür Ucdccreichuug seines interessante» ReiscwectcS „Am fernen Olten" einen goldncn Ebronomcler mit dem Monogramm der Königin, sammt Kette, übersendet. - Del LanegerichtSratb votinann in Bautzen ist aiS HiiiSarbcitcr in dnö Justizministerium berufen worden und da durch die Stelle des verstorbene» Hmath Rosenberg wieder zur Besetzung gelangt. -Auster zweiten Soiree am Freitage bei dem Herrn Kncgömittiiler v. Fabricc crschtcnen etwa Rio geladene Gäste, darunter die Staatsminiilcr 1»r. v. Abcken. 1>r. v. Gerber und Frhr. v. Könneritz, die rveiandtcn Vreußens, Oesterreichs, Ruß lands und Bayerns: Gral Dönhoff. Gras Wollenstes», v. Neii- bow und v.Gasser, der englische Geschäftsträger Mr. Stract'ev; die Generäle v. Carlowlß. v. Hausen, v. Walther und v. Rudorfs; der Geh. Rath v. Körner: von der Kunst: Prot. 1)r. Häbnel und Holrath PauwelS. Die Damen trugen der voitrauer halber mit Ausnahme dcr Mitglieder der Frcmdenkolonte schwarze Toiletten. Musik wurde während» dieser Rout nicht erekuttrt. — Dcr nach Japan als 1. LegationSiecretär an der dortigen deutschen Geiandtschalt berufene Herr von Zebtwttz Ist kein bayrischer Beamter, wie eln hiesige« Blatt meldet, sondern brr Sohn beö diesige» OberaypellationSratheS a. D. von Zebtwttz; derselbe war bisher tn Petersburg alö 2. LegationSsecretär und hat der Kurzem eine Reise nach der Türkei gemacht, von welcher ec iepl zurückgckehn Ist und sich zum Besuch hier üufhält, bevor er sctncn neuen Posten antritt. Herr von Zcdlwitz Ist Prcmlcr- licutenant der Rcfcrve beim Earabiiitcr-Rcgimcnt. — DaS Knitusministerillm beabsichtigt in Versoig dcr Ein führung dcr neuen Recdlschreibu » g tn den Schulen eine Verordnung ergehen zu lasse», wonach in bisheriger Orlhegraphie geschriebene Schul- und Untcrrichlsbücher nach einem noch nicht seit benimmtcn. aber unicrne» Termine nicht mehr in Gebrauch genommen werden dürlen. lieber den Ertolg, den bereits letzt bei uns die Einiührung der neuen Rechtschreibung gebadt hat, behauptet man, daß sich die Lehrer derselben bereits mit Sicher heit bedienen. Außer in der Schulliteratur bat die neue Ortho graphie aut literarischem Gebiete bisher nickt allzuviel Beach tung gcillnden.t Dcr vielfache Woblthatcr unserer Stadt. Herr Johann Meyer, hat ans Anlaß der Eriüllung seines 81. Geburtstage» schon wieder ein glanzendes Geschenk und zwar diesmal iür den bie'igen BürgcrboiyiloliondS gespendet: 10,000 Mark» Gleich zeitig bat der edle Geber zur Förderung dcr Zwecke deö Albert- vereins 5<><>o Mark und zum Besten der Diakonissen-Aristalt 2500 Mark gewendet. — Seit vorvcrgangener "Rächt, in welcher sich ganz urplötz lich die Temperatur am t" lt. über Rull erhöhte, haben wir bei sehr tlciei» Tvcrmomctcrftand kompleteö Tha uw etter und gestern "Rachmiltag kam dazu auch noch ci» ziemlich warmer Rege». Wen» auch im bövmischen rhalkessel und aus den Rand- gebirgen, wo überall viel Schnee liegt, die Massen In Fluß ge langen, düritc» wir tn wcnig Tagen aus der Elbe und Neben flüssen EisaMbruch zu erwarten l ade». Ter erst gestern früh zwischen dein ehemaligen Gontelhaic» und kein alten Ponton- schuppen cröftnctc Etöübcrgang wurde bereits mit Bretern belegt, dcr Ilcbcrgangs.zoU betrug für Erwachsene 2, sür Kinder 1 RelckS- psennig und wurde von der lieben Schuljugend ausgiebig benutzt. Der Dresdner VelkSwltz sagt, daß stets der Herstellung des hie sigen ElsübergangS aus dcr Elbe Thauwetter auf dem Fuße folgt. - W>c wir hören, wird -Herr Obervoitdirector Heiuß seine» hiesigen Wirkungskreis nächstens mtl dem gleichen in Han nover vertauschen und an >cmc Stelle »ach vier ein höherer Post beamter von Straßdurg kommen. - "Rack Eintritt deö ThauwetterS haben sich gestern auch sotort die Schnee-Wehen der Eisenbahnen gemindert. Von gestern Morgen an war die Strecke Neustadt-KrumhermSdort wieder frei und der Verkehr aut derselben ungestört. Von heute au wird wahrscheinlich auch die liciverwcl'tc Linie Dürrröbröbors- Reuuadt wenigstens zum Theil wieder verkehröffiblg werken Alle sonstige» Störunge» sind beseitigt. — Nachdem cS zur Kenntniß dcS königl. Ministerium tcS Innern gekommen ist, daß sich in Leipzig eine Gesellschait ge- bildet hat, welche die Anlegung und de» Betrieb einer allge meinen F e rn s p r ech - E ln r I ch t il n g tür Leipzig beabsichtigt, hat gedachte Behörde mit Rücksicht daran', baß durch die -Ver stellung und den Gebrauch derartiger Aiilaae» die öffcntlick'c» Interessen i» völlig gleicher Weise ber»bn werben, wie durch die Einrichtuug der nicht ausschließlich >ür de» banSiichen Gcbiauch dienenden Tclcgravhcnanlagcn, an die Krclsbanvtmai'nschaitc» Verordnung erlassen, wonach die AmtShauvtinannschastcn und Polizeibehörden anzuwciscn find, daß ob»? vorher cingcbvlte höhere Genehmigung die-Verstellung von Fernsprech-Anlagen unzulässig tlt und laß bei Anlegung »ob Benutzung derselben dieselbe» Gesetzesbestimmungen wie bei den eicttro magneti»chen Telegraphen Anwendung z» eUelten baden - Die sächsische» StaatSbavncn hatten Ende Decembcr v. I. eine Bctricbslanae von 1055,02 K«om. da» sind :r:i,10 Kilo»,, mehr als Ende 1870. 2», Lause des Jahre« 1880 wurde» eröffnet, am 10. Juli die esekundärbahn Ptuia- Berggteßhübci , >4.50 Ktlom.» und am 15. Oct. die Strecke Lvminaßsch Nossen <18.50 Kilo»,.». DaS gesammte Anlage Kapital beträgt 572,834,106 Bit., das macht durchschnlttilch 301,362 Mk. au« den Kilom. Befördert wurden im Decemver 1,102,004 Personen und 705,180 Tonnen Güter, wa» eine Ein nahme von 1,047,018 Mk. ergab. Die gelammte Ein nahme de« ^abrev >880 betrog «S,547.717 Mk . gegen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite