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«I-ri wird d«n Lesern »on Dreeden zugestellh wlchrend », di« Posl-rlbonnenten mn und Umgebung am Lage vorher derrils at» ^ Morgen in einer Vejamlauvgab« erhallen S7. Jahrgang. O L54. VrzugS-Gebühr ol«r»e»»i>t»r>. für Dres den l>et IL»>ich ,we». maNgei Zuttaqun, (an Sonn, und MoiUngen nur einmal» L..'„> M., durch>»>»a>il»iq« Nom. miilionüre bi« d.LÜ M. vei etiimaiiaer Zu- e-iluna durch di« Post >S1>.<uh»erieI>elIgeIdj. «lurlond: Qeliei- rrich.Ilngarn 8.4» Ar., Schweiz L.li» Fit«., Italien 7.17 Lire. — Nachdruck nur mit de»«I>cher Quellen» a»aal>« Dresdner Nachr/»;uias>ig. Un verlangte Ma»ullri»>!e «erd.ntchtausbewahrt. Sonntag, 14. September ISIS. Anjeigen-Tarif. «nnadme von Ankiin- digungen di» nachm. » Uhr, Sonnlag« nur Marieniiratze "8 oon -I di» > Ubr. Die einspaltige Zeile (etwa 8 Silben» :>i» Pi., die «acispaNige Zeile auf Terpene 71» Ps.. die zwciipall. Sieklameretle >.»t> M. Kamillen. Nachrichten au« Dres den die cinspoll. Zeile LS P! - In Num- mein nach Sonn, und Feiertagen erhöhter Tarif. — SluswilrNge Aufträge nur gegen Boraurbezadiung. Jedes BclcgdlalllvPs. Telegramin-Adressc: Nachrichtci« Tresve». Druck unö Verlag von Liepsch 6c Reich ar-t in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrasse 58/^0. Sammelnummer für sämtliche Telephonanschlüssc: 25241. Nachtanschlust: 11. ALrv erkigo Lessv. Heute mittag hat im Königlichen Schlosse anlästlich Her Erössnung des neue» Königlichen Schauspielhauses oinc Frühstllckstasel zu «2 Gedecken stattacsnnden, der Prinz Johann Georg präsidierte. Ter König begibt sich morgen abend nach Reichen- b a ch i. B., um am Montag dem Manöver der 88. Jn- santeric-Vrigadc beizuwohnen. Prinz und Prinzessin Ernst August werden die für Oktober beabsichtigte Reise nach England nicht aussührc». Nach einer „Ma!iii"-Meldnng hat König Konstan - tin seine Pariser Reise zunächst verschoben. Der bulgarische General D i m i t r i e >v wurde zum Gesandte» in Petersburg ernannt. Der nvrdaincrikanische Kongrcst bcschlost, den für die Panama - Ausstellung einzusührcnden Waren Zollfrei heit zu gewähren. Bei Nichterfüllung der japanischen Forderun gen will Japan Futschan und Amo! besehen: in Peking verlautet, dast zahlreiche deutsche Offiziere »ach China berufe n werden sollen. Unter dem vorstehenden Stichwort wendet sich die „Köln. Zig." in einen vsscnbar inspirierten Berliner Auslassung gegen die an der Berösseutlichnng der Reden König Konstantins und Kaiser Wilhelms geübte Kritik. Das offiziös bediente Blatt schreibt: „Die Debatte über die Rede des Königs Konstantin geht weiter und wächst sich in einzelnen Blattern merkwürdig aus. So wird die Veröffentlichung der Reden des Kaisers und des Königs getadelt, weil sie den Anstosi zu der Er regung in Frankreich gegeben habe. Aber glaubt man wirk lich, wenn nicht eine auttliche Berösseittlichnng der Reden erfolgt wäre, cs wäre geheim geblieben, dast der Kaiser und der König bei der Ueberreichung des Marschallstabs An sprachen gewechselt haben? Es wären doch zweifellos Wie dergaben in einer nicht urkundlich richtigen Form in die Presse gelangt, und diese wären xrst recht politisch anö- geschlachtet worden. Hätte man den militärisch so schönen und wertvollen Inhalt der Potsdamer Reden der Legenden- bildung überlassen sollen? Dast die Worte des Königs Kon stantin bis zu einem solchen Grade dem absichtlichen Mist- verständniö und der Hehcrei Anlast geben würden, hat auch die überrascht, welche den Franzosen in dieser Beziehung viel zugute halten. Voranssclicn konnte diesen Aus bruch also niemand. Im übrigen braucht die Fest stellung nicht wiederholt z» werden, dast cS keine politische Rede war, sondern lediglich eine Feststellung mili tärischer Tatsachen, auf deren nktenmüstige Kenntnis das deutsche Volk wohl ein Recht hatte, das sich fremder Ucberempsindlichkcit nicht zu beugen braucht. Zur Richtig stellung der falschen Deutung hat ja die griechische Negierung das ihrige getan." Ausschnb des Pariser Besuchs König Konstantins. Der „Matin" will wissen, dast König Konstanttn heute Schloss Eronbcrg verlassen wird, um sich nach England zu Küsst md MffeMast. -s* Wochen-Spiclplan der Königs. Hosthcatcr. Opern haus. Sonntag: „Samson und Dalila" <8>. Montag: Volksvorstellung >8). Dienstag: „Der Evangelimann" >8». Mittwoch: „Boccaccio" l^8s. Donnerstag: „Carmen" 048». Freitag: „Die Afrikanerin" 048». Sonnabend: „Hossmanns Erzählungen" >8>. Sonntag, 21. September: „Undine" t8>. Montag, 22. September: „Der fliegende Holländer" s8>. —. Schauspielhaus. Sonntag: Ocfscnt- tiche Wiederholung der Fcstvorsteliling (Iubclvuvcrtürc — Szenischer Prolog — Musikalisches Zwischenspiel — „Robert GuiskarS" — „Die Torganer Heide"» i8>. Mon tag: „Minna von Barnhclm" I8>. Dienstag: „Judith" tttt. Mittwoch: „Robert GniSkard", „Die Torganer Heide" 18». Donnerstag: „Gabriel Schillings Fluch!" f8>. Freitag: „Komödie der Liebe" i8>. Sonnabend: „Die Journalisten" 18). Sonntag, 21. September: Znm ersten Male: „Ernste Schwänke" 18». Montag, 22. September: Zu Körners Ge burtstag: „Zriny" l8>. Mitteilung ans dein Nurcan der USuiglichen Hos- thcater. Die A b o n n c in c n t S v o r st e l l u n gen i m neuen Koni gl. S ch a u s p i c l li a u s c beginnen für die Mvntagsabonnentcn Montag, den Id. September, für die DienStagabvnnenten Dienstag, den 16. September, usw. 'so Hoskapellmeistcr Kustschbach in Rnstlond. A» lässt ich der mit Anfang dieser Saison staitsindendcn Ernennung der Kicwer Kaiser!. Musikschule znm Konservatorium, veran staltet die K i e w c r Direktion in der kommenden Konzert saison fünf Einsonielonzerte. Die ersten zivci Kvnzerie dirigiert Professor Sasonvss und das dritte am 26. Januar 1614 Hoflapcllmeister Hermann K u 6 s ch b a ch ans Dresden. 's* Max Reinhardt ist in Dresden cingcirofscn, um persönlich die Vorbereitungen für die „Mirakel"-Anssühr»u- gcn, die am in. und 26. September im Zirknsthcater Sarra- sani stattfinden, zu leiten. begeben. Der König wird erst nach Paris kommen, wenn Pvincar«! von seiner Reise zurückgekehrt ist. — (Be kanntlich sind im gegenwärtigen Augenblick »nliebsame Zwischenfälle in Paris bei der Ankunft des Königs be fürchtet worden. Red.» » König Konstantins nächster Dentschlandbesnch. Berlin. lPriv.-Tel.i König Konstantin von Griechen land wird, einer hiesigen Korrespondenz zufolge, auch an den nächstjährigen K n i s e r m a n ö v c r n tcilnchmcn, zu denen er vom Kaiser besonders herzlich eingcladen wor den sein soll. Neueste DrMmeldungeu vom 13. September. Keine Englandreisc des Prinzeupaarcs Ernst August. Berlin. »Priv.-Tcl.» Prinz und Prinzessin Ernst August von Eumberland werden, da sich die Prinzessin nicht wohl genug suhlt, die beabsich tigte Reise nach England im Herbst nicht un tre t c n. Sie haben die Einladung König Georgs zu der Hochzeit des Prinzen von Eonnanght ablchncn müsse». Der Antrittsbesuch des jungen Paares in London ist bis znm nächsten Jahre verschoben worden, dagegen werden Prinz und Prinzessin Heinrich von Prcnsten als Vertreter des Kaisers bestimmt den Hochzeits- scierlichkciten im St. James-Palast am 15. Oktober bei wohnen und Gäste des englischen KonigspaarcS sein. Friedrich nach London ausgcsticgen. Paris. Ter deutsche Flieger Friedrich ist heute vormittag um 11 Uhr 26 Min. in Issn les Moulincaux mit dem Konstrukteur Estrich zn einem Fluge nach London a u f a c st i c g c n. Dcntsche Offiziere nach China? London. lPriv.-Tel.j Aus Peking wird gemeldet: In informierten Kreisen verlautet, dast zwischen Deutsch land und China ein Abkommen vor dem Abschluss stehe, wonach die chinesische Negierung einen dcut s ch c n Generalleutnant mit einem S t a b e v v n 6 O s f i - zieren und einem Dolmetscher für Peking, sowie weitere 2 6 ttdentsche Offiziere für das übrigeEhina alö Instrukteure in Dienst nehme. Die Ausführung dieses Planes dürste 4 Millionen Mark kosten. 1 M illivn davon solle von der F irmaKrnvp getragen werden. Vom Balkan. Konstantinopel. Einige Botschafter raten der Pforte privatim, in den Bcrhandlnnge» mit Bul garien entgegenkommend zu sein. Man versichert, dast die letzte, von der Türkei vorgefthlagenc Grenzlinie Mustasa-Pascha den Bulgaren überlassen, zwischen dieser Stadt und Adrianopel hindnrchlauscn und das Schwarze Meer wahrscheinlich bei Iniada erreichen würde. Dagegen bestünden die Türken immer noch ans Dimotiko und Orta- löj. während sic auf Sufflis bereits verzichtet hatten. Sofia. Der König hat einen Ukas unterzeichnet, durch den General Nadko Dimitriew zum Ge sandten Bulgariens in Petersburg ernannt wird. Konstantinopcl. lPriv.-Tel.i In hiesigen politische» Kreisen glaubt man. das, die Friedensvcrhanölnngcn mit Bulgarien in den ersten Tagen der nächsten Woche beendigt sein werden. Dimotika werde, wie es heisft, den Die Bühne der neuen Königlichen SchauUelhMes. Bon Adolf Linncbach. Die Bühne und die anliegenden Räume der Dar stellung und den Darstellern: das war der leitende Ge danke. der von vornherein die Planung der Bühncnanlagc und im wesentlichen auch die des Bühnenhauses be herrschte. Es sollte eine Trennung des grobe» lech Nischen Betriebs, d. h. des Auf- und Abbaues der Szene und der Darstellung, derart dnrchgcführt werden, dast beide Gruppen ohne gegenseitige Störung nebeneinander be stehen konnten. B c m c r k c n s w c r t e Neuerungen enthalten nachstehende Einrichtungen: Die versenkbaren Rühncnflächcn: der feste Kuppclhorizont, kombiniert mit einem Wandel-Rundhorizom: die maschinell betätigten Züge der Oberinaschincric: die Schiebcbühncnanlagc der Unterbühne: die Bclenchtnngsanlagc: die Proszcniiimöanlagc. Die Bühucnflächc wird gebildet auö unabhängig voneinander versenkbaren Streifen von je 18 Nietern Breite und 6 Metern Tiefe Irwin Publikum gestehen». Diese drei Streifen von zusammen 18 : 18 Metern Fläche sind einzeln oder in beliebiger gegenseitiger Höhcn- abstiiftnig bis zu 2 Meter über und II Meter unter die Spielcbcne zu stellen. Jeder Bnhncnstrcisen IVodcn- oe.senlung) ruht direkt aus zwki stählernen nahtlosen und tiiicksicher kviislruicrteii Rohren. Diese schieben sich in Amu. d. Ncd. Tic obeilstchcnden NiiSsühruiigcn sind dein Ans»,st, des Technische» OberinspeltorS der Kllnigl. Bühne i» der bereits mchrsach erwähnte» „Festschrift" entnommen. Türken verbleiben. Der Thronfolger Jussuss Izzcdin plant für nächste» Monat eine Reise nach Syrien und Medina. Brand eines Zoll- und Frachtmagazins. Innsbruck. Gestern mittag hat ein Brand das Zoll- und Frachttnagazin in Ala IT i r v l» cingeaschert. Hun derte von Frachtsendnttgcn und Paketen mit den dazu ge hörigen Dokumenten, sowie fünf Güterwagen sind ver brannt. Ter Schaden, der eine Million betragen soll, ist durch Versicherung gedeckt. Französische Militärverhältnjssc. Paris. In Tranes waren vier Soldaten wegen Misshandlung von Zivilpersonen und wegen mili tärischen Ungehorsams eingespcrrt worden. Als der wacht habende Unteroffizier ihre Zelle inspizierte, überwältigten sic ihn, entrissen ihm den Schlüssel, schlossen ihn ein und entflohen. Die Flucht aus Mexiko. Washington. Ans den dringenden Antrag des Staats departements hat das Repräsentantenhaus 106 666 Dollars zur Ucbcrsührung bedürftiger Angehöriger der Vereinigten Staaten ans Mexiko nach den Vcr» einigten Staaten bewilligt. Ei» Telegramm ans 'Mexiko meldet, das, der englische Vizekvnfttt der englischen Regie rung geraten habe, ihn zur Hilfeleistung an englische Staatsangehörige zu ermächtigen, welche auf den Rat hin. den Präsident Wilson den Nordamerikancrn erteilt hätte, gleichfalls die Stabt zu verlassen wünschten. Mexiko. Die sieben noch übrigen Covadonga- Verbrecher sind in zweiter Instanz zum Tode verur teilt und h i n g c r > cy t c t worden. Berlin. Der Königlich Italienische Geschäfts träger hat dem Auswärtigen Amt daS Beileid seiner Negierung zum Verlust des deutsche Marine- Luftschiffes bei Helgoland ausgcdrückt. Berlin. lPriv.-Tel.» Der amerikanische Ge neralkonsul in Berlin A. M. Thackara ist in gleicher Eigenschaft nach Paris versetzt worden. Thorn. lPriv.-Tel.» Der kürzlich wegen Wcchscl- fälschnng flüchtig gewordene Leutnant Kretz schm er vom >76. Infanterie - Regiment wurde von, Kriegsgericht der 35. Division wegen Fahnenflucht und schwerer Ur kundenfälschung in Verbindung mit versuchtem Betrug zu 3 Monaten 14 Tagen Gefängnis und Dienstentlassung ver urteilt. Frcilmrg in Baden. lPriv.-Tel.» Der Pilot Faller flog heute früh von, Fcldberger Gipfel nach Frciburg zurück. Heute abend will er nach Mühlhausen weitcrflicgcn. Sie MMe» Herbftmanöver. Manöver der 23. Division am Freitag, den 12. September Dem Divisionsmanöver, das von Anfang bis znw Schlust von glänzendem Wetter begünstigt war, wohnten Sc. Majestät der König, der Kricgsministcr General oberst Freiherr v. Hausen, der Armee-Inspekteur Gcnc> ral der Infanterie v. H c e r i n g c n und der komman. dicrendc General des 12. Armeekorps General der Infan teric d ' Elsa bei. Dem Manöver, welches von, Komniandcnr der 1. Divi sion Nr. 23 Gcncrallcntnant Li »den, an geleitet ivnrdc lag folgcndeIdcc zugrunde: Eine in der Gegend wcst- Ziftinder von entsprechend gröbere», Durchmesser. Du Znlinder sind in die Eiscnbctvnsohlc der ttntcrbühiu wasserdicht eingelassen und durch ein weiteres schmiede eisernes Schlitzrohr gesichert. In die Zylinder kann Wasserdruck bis zu 35 Atmosphären geprestt und dadurch die Stützrohrc Ser Vodenvcrsenkiing in die Höhe getrieben werden. In jeder gewünschten Höhe kann das Cstscn- olaiea» der Vodenversenkuiig mit der feststehenden Büh- iienkonstruktivii verriegelt werde». Alle Versenkungen können mit einer Geschwindigkeit bis zu 1 Nieter in der Sekunde gebvben und versenkt werden. Die Bühne n wand nmschliestt den Bübncnranm nach rückwärts in einer der Ellipse genäherlcn Kurve und ist vorn rechts und links mit Ausgängen von je 3 Metern lichter Breite versehen. Diese Ausgänge führen aus Kor ridore,.die bis zu 5 Meter aus einer und 3 Meter aus der anderen Seile breit sind. Bemerkenswert ist im Bnhncnranme noch die Anlage eines 2 Meter breiten, vor dem Kuopelhorizont liegenden D a r st c l l c r u m g a n g e s um die Soielslächc. Rück wärts ist dieser Umgang 3 Meter tiefer gelegt, damit ein Passiere» der Bühne bei offener Szene möglich ist. Zugleich soll diese Vertiefung bei Szenerie», die von rückwärts nach vorn z» anstcigcn, zur Darstellung des Aufstieges von unten benützt werden. In einem Nieter Abstand von der Vübncnmaucr ist ein feststehender K „ p o e I h v r i z o n t derart eingebaut, dast er im Grundrist überall parallel mit der Umfassungs mauer verlaust. Er ruht vorn aus dem Bühnenboden »nd rückwärts 3 Meter tieser ans dein Fnstbodcn des Dar- stelleriimganges. Diese Anlage ermöglicht die Verwen dung des Horizontes ohne hohe übcrsrhnctdcndc Hjntcr- grnndstnckc und wird von grostcin Werte bei der Dar stellung von Meer, Berggipfeln, Abhängen und dergleichen. In seinem »ntercn Teile ist der Kuopelhorizont bis zu 6 Meter über Soiclhöhc transparent gehalten, darüber ist er in Troclenstuck '»>> starken Eisen- und Drahtgeflechten,lagen hcrgestcllt.