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i«. Fortsetzung.» .Lft» ich dein E)«sch»,ack?" Er lachte wieder und scheute sie a«. .Menn Ich zehn Jahre iiinger wäre, wurde ich ivahrscheinlich ja sagen. Hede. Ho aber — dm bist mir zu jung t» deinem Wesen. Du putzt besser z» Herrn Richard Schmidt." ° ,/"ott sei Dank!" rief Hede und wischte mit der Serviette über ihren Schokoladenmund. .Fankel Jürgen, das ist eS ja° Rtauia null nicht, daß tch de» Richard kriege — ich soll durchaus dich heiraten! Und deshalb bin tch hergekommen" Hell war sofort i-m Bilde. „Verstehe " sagte er. „Die Mil. lion in Basel, AVer ist nicht auch dein gevobter Butterl-ändler sehr reich?" „Freilich. Ed ist ei» groftariig geheirdes Geschifft. Die Mama scheint sich an der Butter zu stoben. Ich bin sehr un- gtiirklich, lieber guter Onkel Jürgen." Ein Helles Tranche» rann über die Wangen und fiel kn die Schlagsahne, ehe sie ihr Taschentuch fand. ..Brauch» d» nicht zu sein. Kind," entgegnete Holl tröstend. „Der Gehorsam mag ein Tugeird fein, ist aber nicht immer eine Notwendigkeit. Wenn ich erkläre, datz e» mir nicht einsällt. dich zur Iran zu nehmen, ist die Sache er ledig. Ich ahnte schon, datz die ekelhafte Erbschaft zu aller- Imnü widrigen .'Zwischenspielen führen wird." ..Ekelhast ist das richtige Wort. Onkel Jürgen." fiel Hede tmitia ein — eine gewisse Atemlosigkeit In der Sprache hatte sie sich non ihrem hitzigen Richard angewöhnt . . . „Du glaubst nicht, wie analerisch die letzte Zeit am Krankenbett der Tante für mich war. Ich habe wahrhaftig „ach besten Kräften für sie gesorgt, aber täglich kamen Mahnbriefe und immer wieder neue Ratschläge von der Mutter, so datz ich schlietzlich ganz konfus wurde und überhaupt nicht mehr mutzte, wie ich mein Beiiehmen einrichten sollte. Die Mama glaubte damals noch, du wurdest bei der Erbschaft anSschetden." Jürgen ipnrde hellhöriger. Die Hist des BerschweigenS kannte Hede nicht. Eine» geschickten Ausgleich zweier sich bekämpfender uralte ebensowenig. Sie sprach, was sie dachte. Und da ihr eigenes verliebtes Herz für sie daS Weltall ivar. so keine in ihr als einziges Prinzip auch nur daS Bestreben, in ihren, kleinen Kosmos alles Störende sortzuschasfen. nuis die Sonne ihrer Wett verdunkeln kvnnte. „Deine Mutter wusste ia." tagte Holl, „datz Dante Eliri- stine mir oft genug mit Enterbung gedroht hatte. Aber viel leicht mochte sie fürchten, datz in letzter Stunde doch noch eine Aussöhinina znstandekommen würde." „Natürlich fürchtete sie daS." rief Hede überlegungslos und doch auch ein wenig unterstützt durch das Bewusstsein. j„ dem Onkel einen Bundesgenossen gewonnen zu haben. „Sie zitterte vor deiner Ankunft in Nizza, und als ich ihr tele graphierte. datz die Tante dich noch einmal sehen und spreche» wollte, kam sie auch gleich selbst angesctzt. Onkel Jürgen, ich will und kann der Mama nichts Schlechtes nachsagen. Sie dachte wirklich immer nur an mich. Ihr ganzes Hoffen klammerte sich a» den Gedanken, datz jch noch eine ante Partie werden könnte. Als ob das das Höchste wäre!" Holl zergrübelte sich nicht das Hirn Uber die Frage, ob da?, das Höchste wäre. Er sagte sich: es ist so. wie ich ver mutet bah«. Heb« hat tbrer Mutter angezeigt, -atz tch tu Nizza erwartet wurde. Bor ihr durfte tch undedtngt nicht da kein. Sin liebenswürdiges Abenteuer sollte mich ambaltrn. Und da kam die Agentin.- Aber eine bitter« Ironie de» Schicksal» verfing sich t« «brer Aufgabe. Und schlietzlich war alle» nutzlos. Man hätte von einem Trtumvb de» Guten sprechen können, wäre dabei nicht da» Veste verloren gegangen. Er nickte betsttmmend. „Gelbstlerstänbltch — alle», wo» du sagst, ist richtig. Hede. Wie kann ich dir nun weiter helfen? «»nächst sind wir beide fest entschlossen. UN» nicht zu heiraten. Das ist die Grundlage unserer Verschwörung. Wie ist da» deiner Mutter betzubringen? Jch glaube, es ist da» verständigste, tch sviele daS Prävenir. DaS lässt sich machen und gebt »rich allein an. Dann kommt deine Amourschaft in Frage. Du liebst den Herrn Richard?" Die glühte auf. .Ffa, Onkel Jürgen." rief Ne und lieb nun wirklich die Lider finken, doch nicht aus mütterliche An orbnung, sondern unwillkürlich, tn einer Auftvalluna nieb> licher Sstmin. Sie hatte in der Tat sehr schöne, lange dunkle Wimper», einen Schleier seidiger Stacheln, der Empfindungen verdecken und Gefühle bewegen konnte. „Glückliches Mädchenherz," sagte Holl. „Ich beneide dich — ich beneide alle, die im Buche des Lebens erst zu blättern beginnen. Und du glaubst, datz die Mama Anstotz an der geschäftlichen Tätigkeit deines Angebeteten nimmt?" «Sie rümpfte einmal die Nase, als ich ihr von der Grotz- artigkett des Schmidtschen Geschäfts in Fettwaren erzählte." „Das sieht ihr insofern nicht ähnlich, als sie sonst klein liche Bedenken nicht kennt. Mich selbst — ja. tch gebe zu. »och vor kurzem würde mich der Handel mit Butter und Schmalz als Hilfsmittel der Existenz uuftunpathisch berührt haben. Fragst du mich warum, so kann die Antwort nie aanz logisch sein. — Vielleicht liegt es lediglich am Fettigen — an einem ästhetischen Widerstand, der an sich natürlich auch keine Be rechtigung hat. Für alle motorischen Kräfte braucht mau das Fett — auch für unsere Nervenstränge. Jch stehe im Begriff, mich an einer Autofabrik zu beteiligen. Ja. waö wäre der Motor ohne seinen Schmierapparat! Was ist ein Butterbrot ohne seine fettige Auflage! Eine trockene Materie. AnS diesen aphoristischen Bemerkungen sollst du nur ersehen, datz meine ursprünglichen Antipathien im Lichte der rei ' Vernunft dvch wesentlich abgeblafst sind." Hede strich mit den Fingern über die Hand Hplls. „Jch danke dir, lieber Onkel Jürgen." sagte sie. — „wenn ich mich verheirate, stehe ich freilich über der Butter und betrachte sie gewissermatzen nur ans der Perk»cktive. Aber stehst du. ich habe doch auch schvii Interesse für das Geschäft gewonnen. Sonst lese ich in der Zeitung immer nur den Fortsetzungs roman weiter. Heute früh habe ich dagegen einen Blick in den Handelsteil geworfen und den Bericht von Richard G. Schmidt vom Speisefettmarkt mit grösster Aufmerlsaiiikeit durchstudiert. Ich kann dir also sagen, datz dte Bersteifung des Marktes zngenvmmen hat, obwohl die .Koilsniiinachsiage lebhaft ist. Für Margarine besteht geringe Neigung. Beim Schmalz herrschte auf dem Ebikagoer Terminmarkt anfänglich mattere Stimmung, dte sich indes bald aufbesserte. Die Spekulation schritt zu Deckungskänfen, die ein ferneres rasches Steigen der Notierungen zur Folge hatte». Wenn ich dieses Wissen an Richard weitergcben. wird er begeistert sein. Und dann tritt sein einziger Fehler zutage: in der Be geisterung wird er jedesmal so stürmisch, datz man sich vor ihm fürchten kann." „Das gibt sich," ries Holl lachend, „das gibt sich schon beim letzte» Viertel des Honigmonds. Denn dann beginnt erst das Leben zu zweien, i„ dem man sich ansgleichend. »ach gewissen phnstschen Gesetze», einrichten mutz. Hede, ich möchte dir einen Vorschlag „nterbreiteii. Wir muffen deinen Richard in die Verschwörung cinbeziehen. Es i> nicht nötig. Satz wir einen Bund auf dem Kreuzberg bilden —. aber es dürfte doch praktisch sei», datz du deinen Erivählten einmal zu mir damit tch mit tb« berate» kan», aus. welch« «eis« alter und schlietzlich auch sei wir drtn« Mutter und schlietzlich auch sein« Elter« gefügig machen können. Den» seine Eltern habt» «atürltch auch et« M^kwort zu sprechen." ^ ... „Sie wissen schon alles." entgegnete Hede. „Richard hat ihnen meine Bilder gezeigt, bann haben sie mlL auch lebendig beobachtet, da bin ich tn -er Ttergartenstratze aus der Reit, feite spazieren gegangen — selbst» «rständlich nach Vcr. abredung —, und schlietzlich ist Richard da» einzige Kind, dem Ne keinen Wunsch versagen. Also ihren Segen habe» wir in der Tasche. Aber sie verlangen, datz Mutter tbne» cntgeaenkommt." „WaS man ihnen nicht verdenken kann. Gut so. Bel deiner Mutter werde ich einen Sturm wagen, und ich rech»« fest auf ihre Kapitulation. Dann mutz Richard tn der Nähe sein, um dte Siegesfahne zu hissen. Di« strategischen Vor bereitungen erfordern eine Besprechung. Er soll sich bet mir ansagen." Nun machte es Hebe in Umkehrung de, WekShelt ihrer Mutter. Nun umrankte sie mit betben Armen den Onkel und gab ihm zum zweiten Riale etnen herzhaften, holden und reinen Dankeskutz. „Wie aut du bist. Onkel Jürgen." rtef Ne. „ich habe dir so viel abzubittcn. Jch war nicht sehr für dich eingenommen weil tch deine Korrektheit nicht leiden konnte. Jetzt merke ich aber —" „Was?" warf er ein. „Datz auch hinter der sogenannte« Korrektheit ein Herz schlagen kann!" „Ja — und ich wünschte, du fäirdest ein ebenso gutes Herz, wenn du endlich heiraten mutzt!" Sie überhörte sein leises Anfscufzen. „Heiraten mutzt," wiederholte er. „Das gebieterische Mutz. Sonst geht eine Million durch die Lappen . . . Hede, tch möchte eine diskrete Frage an dich richten." „Frage. Jch müsste undankbar sein, wollte ich dte DiS. kretton brechen." „Ist dir bekannt, ob deine Mutter irgendeine Ber. bindung mit einem Detektivbureau unterhält?" Sie schüttelte den Kopf. Sie ahnt« nichts von den ge- Heimen Fäden zwischen der mütterlichen Wohnung und dem Bureau Luchs. „Nein, Onkel Jürgen." antwortete ste, „ich glaube es auch nicht. Jedenfalls habe ich nie etwas davon gehört. Warum fragst du so?" „Die Antwort hat ln diesem Falle keinen Zweck, liebes Kiird." „Tire ich unrecht, wenn ich einmal versuche, heraus- zukriegen, ob die Mama —" „Nein," unterbrach er ste. „das will ich nicht, das wäre respektlos. Es schotz mir nur eine Bermutnna durch den Kopf — tn der verdammten Erbschaftssache. ES iväre ja möglich, datz . . . aber es ist nicht der Rede wert- Jch weis, meine Neugierde zu zügeln. Willst du schon aufbrechen?" Hede hatte ihre Uhr gezogen. „Ja. es ist Zeit. Je länger ich bleibe, desto stärker wird Mutter mit der Wahrscheinlichkeit unserer Verlobung rechnen. Aber ste täuscht sich in unseren Herzen — gottlob, gottlob! Die Brillanten müssen als Heft pflaster dienen . . . (Fortsetzung solgt.l AkLo ökelk>t. »Kls cl.1e 5rfd^rur»q die fxrut cldkL^ ^tec^erl^rd. AecAsnpfEi'Äi ^ cibeeakk 2u bcibeo au8 solidem wcikcn Krottierslott mit rotcu KiintEtn.k,.5N 110cm. 1.25 SSa pracbtv. krSkti^c. bunt« .sac^uardw. 110 175 cm 6.15. 125,150 cm 4.75. Ml 150 cm sMMMjl wcik^dacquard- wäre mit sctiOn. bunter Kante. 155 180 cm 7.25. 130 150 cm Oediv^ene» ImljMlicji 80 cm breit 8oIidei' in unserer erprobten 8nerial-()ualitl1t 80 cm breit, 90. tarier sÜMlÄtlK! in vor?k. >1ako-<)uaI. iiir duftige Oamen- wri8«be. 1.10, 98. yinttrot. in kederdicbt. KOsierrjunlitüt Kissenbreite 135. veckbettdreite f Kinderbetten. 100 cm Kreit, in bocbwerllirer kederdicbter OusiitÄt. ecbt tllrkiscbrot dnunendicbt. e cb t Ulrkiscbrot Ki88enbreite 2.20. Oeckbettbreite 8oIide8. bniklein. Oe- brnucbiducb. 55 55 cm rot oder blau Kar. 48. 8trnpaTiertMiips. Kar.. Wiscbtuct, in erstkl. balklein. Oual.. 55 55 55 58. pracbtv.. derb.. 5cbies. Fabrikat. 78. solide balblein. Ware, m. biidscbbnen. neuen Mustern, 48 100 cm 1.15. SSF erstklassige Ware in schwerer, reinleinener O'mIitNt. 48 100 cm. ge- sttumt und gebrindert krMiger vrell. m. roten 5treiken. 46 100. 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Istnon, 150/250, Fbbilst. »ebenst, (Kissen staru pass. 1.05) V8dek8o!ilsg!sl<en aus bewährtem, stiebten lstnon, mit 8tiekerei-cin- unst Fnsstr, Fdbilstung nebenstebenst (Kissen staru pass. 4.75) vedskretlisglsken »US estlem lstnon, mit sparten Uohlsaum nnst reick bestickt, Fbbilstung nebenstebenst (Kissen staru pass. 2.00) OsckstLS»' St>". 16—18 «O «O Wsttinerstr'aüs 3 „DlSUMSrttl" ÄKsrren.ZperisI'^bleUung nngenvkmo leicbts 1L DlSUMSrlll Zigarre kornruk 20174 unst 20231 I0 8iüctz r>«, In ciikSkk pseisisze Veirsnst nscb allen Ltastttsllsn