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WGM' WHdll Srrhard Aemmk. ^ Kriminalroman von A. S l« i n»R o sse ll. ' »ii. s«i>«tzu,,.> Au einem Spätnachmittag, als die ersten Dämmer» ssttzaitü» sich über oaS Ltraßenbild legten, erschien der Baron von Hartungk in der Wohnung deS ÄommiffarS in der Dreieichcojtratzc. Leontinc hatte ihre Frenndi» Louise Hinkel bet sich. Der junge Batte klemmte das Einglas fester ins Auge «ud 42g ein ösinneS. mit Leidenpapier umwickeltes Päckchen hervor. „Fch habe da etwas gesunden, das dem Herrn Bäte: vielleicht von .»innen ist." sagte er, während der schmachtende Blick durch das Einglas sich auf das Gesicht LeontineS lenkte, ohne die daneben »sitzende Louise zu be- achten. „Gestern abend ging ich nämlich noch spät nach den Sckachlaittaqen und nahm meinen Weg wir gewöhnlich durch das Birnbaumichc Holz. Da sah ich dieses Stück Leide' dicht an der Lnasie aus einem Strauch hänge«. Ge ist ganz n.u und rührt daher möglicherweise aus dem Ein» druck -m Hause des Herrn Bäte»»" — er schenkte dabei 'Louise einen kurzen Blick — ..her. Daß kann am Ende zu der bis seht leider vermißten «pur führen." Mit. diesen Worten entnahm er der -Hülle rin etwa meterlanges, mir großen Blumen in abgetönten modernen Harde« gemustertes «rück Isvulardüide. Das Mundstück »war zerku ill: und feucht und nickt etwa abge chnitteu, >on- Lern ohne Lorgsatt und offenbar mit einem plötzlichen Ruck abgerissen, denn au der Bruchstelle, Sie sehr unregelmäßig verlief, hingen noch einige Hetzen. Dagegen »vor eS uv zweiseiiwu, daß cs sich um ein völlig neues Stück Leide handelte. ..Das ist ans »userem Leibenlager," erklärte Louise bestimmt. »L«d kenne gerade dieses Muster. Ich würde Baler um ein Kleid daraus gebeten haßen, wenn -es nicht gestohlen worden wäre." — ..Mein Baker wird Ihnen dankbar sein. -Herr von Härtung« " sagte Leontine, die unwillkürlich einen wärmeren Ton in ihre Rede legte. ^Schade, daß er nicht hier ist. Dieser Einbruch macht ihm »roße Sorge. Leider Dunkel zu bringen. ES würde «ich aufrichtig freuen, wem, ich dem Herr« Papa von Ratzen fei« könnte. — UebrtgenS Hab« ich Sle gestern vermttzt, «et«« Damen! Ste stad doch sonst eifrfge Berehrertnnen guter Kunst. Und dies« erst« Vorstellung »on „Klaube nnd Heimat" war großartig. Die Zuschauer begeistert." ..Als« hübsch war «Sk Rach de«, was mau darüber hört«, war e« ja auch zu erwarten. Ach tzabe aber die Wiederholungen lieber. Bei den «rstaussstbrunge» ver» dirbt mir die große Aufmachung des Publikums, die all» gemeine Spannung und Erwartung, die einen nervös macht, halb den Genuß. Louise und ich wollen morgen Hinsehen." — „Darf ich dir Damen begleiten?" — „Wir sind gern damit einverstanden, Herr von Hartungk." sagt« Louise. Leontine nickte. „Herr Doktor Rteolat ist auch von der Partie/ fügte sie lächelnd hinzu. Ueber da« Gesicht HartungkS flog ein düsterer Schatte«. Ler bet Fräulein Louise einen leichten Seufzer anSlöste. „Ich glaubte, der Herr Musen,nsdirektor ginge «nn ganz in der Sorge um seinen Fund aus der Zeit der heimlichen Acht auf. Ist denn nickt morgen nachmittag die Stadtverordneten» Sitzung, die sich mit dem Ankauf beschäftigen soll-" —"Nein, erst übermorgen. Freitag. Er hofft, daß man ihm dir er forderlichen zrvanzigtausend Mark bewilligen wird. Schulte- Obcrhofen will sich von dem Reliauienschrein nicht-billiger trennen." Herr von Hartungk schüttelte mit einem spötti schen Lächeln den schönsrisierte» Kops. „Herr Doktpr Nicolai wird, soweit ich die Stimmung der LtadtvSter be urteilen kann, am Freitag abend «nr eine große Ent täuschung reicher sein." — — Am Abend deS folgenden Tages waren Parkett nud Ränge de8 SiodttheaterS bis zum Letzten Platz besetzt. Während mau voll Spannung aus das Hochgeben des Vor hanges ,oarlete, hielte» die Damen durch Operngucker und Lorgnetten die übliche Modenschau. Der Baron hatte es diesmal w rinzurichten gewußt, daß Doktor Nicolai zwischen nehmen, daß Mcolatsür Bne ^eiilang dt« kdfttze« Leontineb ganz vergessen «erde. Später bewerbe er tu- dessen zu seinem Lerdrutz, daß das junge Mädchen sich «ehr für das Gespräch ihrer -tz-chba rin zur Rechten zu tulejk- «ssieren schien, als für seine «taeue Unterhaltung, «chwotzl er seine unwiderstehlichsten Satten «uszog. ES kg« v«st!» daß ste seine geistreichsten und witzigste» Bemerkungen gauz überhörte und sogar manchmal vergaß, ihm auf ein« Frage Antwort zu geben. , Sine Weile kämpfte er gegen dt« aufketwend« Bar- stimmung. aber dann packte ihn der Aerger doch, und er schmieg, big nach dem »wette» Akt «in« länger« Pause «in- setzte. Die klein« Gesellschaft verließ ihre Plätze und «r» ging sich im Wandelgang. AIS ste den Rau« aus de» weichen Teppich einmal durchmesscn hatten und Herr von Hartungk noch immer schwieg, wandte Seouttne sich plötzlich um. „Liebe Lsuise. ich schlage vor. daß wir unser« Kavaliere für die Dauer der Pause wechseln. Herr von Hartungk ist unzufrieden mit mir. Anßerdem habe ich Herr« Doktor Nicolai eine Mitteilung zu machen." sagt« fit «it einem lustigen Zwinkern ihrer braune» Lugen. Der Assessor machte eine ftcrse Verbeugung, ohne Latz er sich nun «och Mühe gegeben hätte, seinen Aerger zu verbergen. Louise aber warf ihrer Freundin einen dankbaren Blick zu. Sevntine nahm die Seite üeS Archivars. Sie schritten zuerst in einer Reihe, dann aber mußten deS Gedränges wegen Louise und Hartungk hinter ihnen gehen. .Hch habe für Sic gearbeitet, Herr Doktor, und glaube, mir einen Anspruch auf Ihre Anerkennung erworben zu haben." sagte sic so laut, daß die beiden anderen eS sehr gut hören konnten. „Raten Sie doch einmal, wodurch?" Doktor Friedrich Nicolai iah das junge Mädchen durch seine goldene Brille überrascht und halb upgläubtg a». Dan» schüttelte er lächelnd daS blondbärtlae Haupf. „Natürlich. Ich konnte mir schon denken, daß Sie.darauf den beiden Damen saß. Lo blieb dem Archivar nichts l nicht kommen würden, obwohl es nahe genug liegt. Also anderes übrig, als seine Ritterdienste vornehmlich Fräu- hören Sie. mein Herr: ich habe zwei Stadtverordnete zu» lein Louise Hinkel zu widme»». I gunsten Ihres altdeutsche» Kästchens bearbeitet." — „PaK Schon in der ersten Pause konstatierte Hartnugk mit s haben Sie getan, gnädiges Fräulein!" Es lag eine tief „Noch immer keine Spur, gnädiges Fräulein?" — heimlichem Lachen, daß sein Rivale nach dem lebhaften und ehrlich gefühlte freudige Ueberraschung in diesem LuS- iüer nein. Das heißt. Vater spricht mit mir nicht über Ton, de» er angeschlagen hatte, wieder einmal beim Silber-1 ruf. lSEse-uag folgt.» 25LL^ ^LLttrLS^LIIAMr Dm 6ie im Publikum bsuli» verbreitete Hnsickt: wbr*«LbrN KrLLIiMsi* vicbtkZ TU steilen, Kestatiet sick 6er «ler M»ck «. V. Sitz» Vr«»ck«n ru erklären, 6sss slle beute iertixen i^öbel in je6er keriekunx pSSl»M«rt xendKnl veräen mürsen. P» kin pückZsn!» 6er Preise in lisckler- un6 Polster Gödeln ist bei 6en Zexenvartixen bokeo böbnen un6 Unkosten, 6ie einen ^ddsu ^ krun, erisbren ciürtten, unmöFÜck, rumsl suck slle ^rterialien für 6ie psdrikstion 6»von beeinflusst sin6. Info!§e6essen vver6en jekt neusnxefertixte ^öbel eker teurer sls billixer un6 liext es im Interesse 6es ksufenöen Publikums, seinen ketlsri in 6en reicbbsitiMN l„s§em 6er unter?eicbneten ^titxlieöer ru 6ecken, deren pirmen für eine korrekte preirstellunZ bürgeni - tr»t»«v« a«ckvt«d, pillmtter Strass« 2tz. ZT. »«Ut«r t rieestrss«« tz. ««I»o. ««rnNnrckt, ßerclin»nck»<ra«« L. I»««! küekenckorfrstrsr,« !L »ürnll s<m8»tr»ss« 1t. t>»chlkelck, s«h,n»esstr»»,e Iß >v»i>>«ni'.»us»1r»sse 4. «tlvl». »««>», tt^uptstr»»,« 8/10. Alitzt» Oros»« Krücken?»sie 8S. -ü. A»m«nr»r Strss?« 27. ILv«»»«, VechnerLlr»«« 7. ^ LI. L-e»»I>»vck«, Lw See lll > ä»t». H>»»Ttüi«r»t»«, Qrnoeer 8tr»«r SR Vilcköriertr,«« 8/7. ätz üsutrner Sv«se 7S/« vnck 6run»er 8tr»»«e W'lN L»I. Schettekir»«,« S. N»«»» OsmchStser Sin»«« 10. Ott« SvIiMtzEvt, Vericetitten kör VotmonKs- lnm,t. V»Nrtr»»»e 14. P»»A»«r» !»I4»I»«I»N«,^ ÖörlUrer Sir»Lse 31/23. XünlL»dnicker Strs»»« vtz. Bv»»« freiberger Stresse 1. 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