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Verugrgedüdr: vuriErlichG» »«*»«» »«> t>«U» M-tmoItaer Zutr-am« dm« mM» «omi <«»«»»« u»d »»»«»« au Son». >md Mont«,« mir et»»av - dar« aui-ärtim«»«. inNiionir, , M du.» M- »»«- Bei ewaalip« Ziivelirm» dm« die PoilbM. iob»e«eftell«lb>. >«»u«. „nd mir «livre-doitie» Auichla««. Si,<tidruit aller Att«eIu.On«»al- -Mteilu»,« nur mit drutl ichee c.»,Ii«ua»,abet.D««b.Nachr."r «ulM» NachtrSgllide bonorar- onivrüäi« dleiden unberückkchtlgt: imveriangte Manuikivte «ad« nicht auldewabrt. releoramm>8dr«st«: Rachetch»,« »r«»b«w GßSikel 1856. IM Mil .loxM, mW LellLkrLeks LchlsLock-Äsvsr, I'rLusnstr. 7. HauptgeschästSstellc. «artrnftr. 38/4». Anreizen, canf. Annahme von Nnkündiaunaen dis nachmitiaa» 3 Ukr Sonn und ftciertagS nur Maneninahe 38 von II bis >/,l Ulir Die l ivailiae Lrund- «eile lca, s Silben« so Pia, Ln- lündiaunaen aui der DrivaNeite Keile rs Via « die sivoliiae Zeile als ..Ein aeiandt" oder aui Terileiie so Pia. In Nummern nach Sonn und !>e>ei- lasen 1 be». rivaliige Grundjeileo 30. «o de«, so und so Pi«, nach be- ionderem Tarii AuSwariiae Lui- tiägc nur gegen Voransbe»abUing. Beleabläller werden mil lvPig. berechnet. Kernivrechanschlub: »mt l Sk. U und Sir. Lvv«. -nmjnja Um bkdmmickiMlm. A «rüsneni Interesse für jun» ver- licirateie Staat«-, Kommunal, und «V "venoveri^oanr P^wawimauc, kaufte«,e u. Gewerbe. »VT' FlSuoliei»^ «reibende 5 «W schließt ab; OM" Prospekte gratis. "Mb H üen,e,l-Sg,a»ue in Dresden: F«I». 8S. WII-UMM-MWM1 vvrscdieäsnor Stürllo. verlebt Ulli! IMSkleA isksrt als 8p«rtaII1«t <Iio Parksttkabrilc Hein« »rwcIw-4.. tiKlnea-ttlk« S. lewüpcecder I. ZS!>2. >» U««k»at »teler m>« «>tIi<NI«k>»er vobiirän».»»» 8^ (leldke L keiMttnä o. m. b. n. ^ V Vrk^ev-i., I-vIitluie,- 8ti-Wv ^ ^ «»» rsrlour« Nrel»>>url>. V K Mler-rsIeM,L H 8sllo-L«ir8i Hk üio Orosss äusrvakl > >»> Ock M Läcrclsrns Scotts --- IKllk LIs5anr.sr Sottnttt. , Itlll 1I1L. Lucs Vsrardstt.trv8 , ködert Luvrv, Neueste Trcchlbclichte. Hosnachrichien, Landtag, Genchtsvrrbandlungen. Sinsoniekonzert der Kgl. Kapelle, zk-b» e--»V« »Ter Kreuzivegitürmer". .Das bemooste Haupt". Kwlecka-Prozeg. >Donnerstag. IV.Novemver 1!W3. Neueste Dralitureldnnaen vom 18. November Neues Palais. Der Kaiser und die Kaiserin unternähme» gestern einen Spaziergang im Parke von Sanssouci. Potsdam. Der Kronprinz von Dänema rk traf heule mittag kurz nach 12HA lHr hier ein. Zum Empfange war der Kronprinz auf dem Bahnhofe erschienen. Nach sehr herzlicher Begrüßung wurde die Fahrt nach dem Kabinettshausc angerrelen, wo c n Frühstück stattfand. Bon hier bcgaoen sich die Prinzen „ach dem dienen Palais. Die Abreise des Kronprinzen von Dänemark nach Wien erfolgte um 3hj Uhr. Berlin. Das Mitglied des Herrenhauses Graf von Schwerin- Scdwennsdnrg ist deute vormittag geworben. Darmstadr. Wie die „Darmslävter Zeitung" meldet, ist Kaiserin von Rußland duich eine Entzündung im Ohr am Nene» verhindert , insnlgedefien können der Kaiier und die Kaiieun zu ihrem großen Leidwesen an der Beisetzung der Prin zessin Elisabeth nicht leilnehmcn. Stargard i. P. Amtlich wird gemeldet: Güterzug 9540 heule nachmittag V-3 Ulir beim Umsetzen auf Bahnhof Klützow mil Peiionenzng 905 z u s a m m c n g e it o tz en. Eine Malchine und Pouwagen entgleist. Führer und Heizer des Persvnenzuges verletzi. dienende nicht verletzt. Prag. Der Reichsratsabgeordnete von Deutsch-Brod Dr. Brzoräd ist gestorven Budapest. Ministerpräsident Gras Tisza und Finanz- minister von Lukacs vegcden sich heute obend nach Wrcn, um morgen dort an der gemernsamen Ministerkonsercn; keilzunehmcn. In dieier Konferenz wird über dos den Delegationen vorzulegende gemeunchastlüdc Budaet verhandelt werden. Budapest. Abgeordnetenhaus. Auf die Auf forderung mehrerer Redner, der Ministerpräsident möge seine Stellungnahme zu den gestrigen Aeu gerungen Korbers darlegcn. erklärt Graf Tisza. dost die Bemerkung^ des österreichischen silÜnistcrvräsidenlen über das ungarische Staatsrccht dilettantische Aeußerungen eines ciistin- xuisbeä toreizrnor seien, über die er sich merilorisch nicht äußern wolle. Es mache nichts aus, wenn das österreichische Staats recht über die Hoheitörechte andere Bestimmungen enthalte als das ungarische Staatsrecht. Abweichungen in dieser Hinsicht seien sür Ungarn kein Unglück. Sicherlich würden alle Faktoren der ungamchcn Politik sich energisch widersetzcn, falls versucht werden sollte, nicht bloß theoretische Aeußerungen zu macken, in welchen er iTiszas niemand beirren wolle, sondern :n ähnlicher Richtung in der Praxis einzugleisen. Die Aeußerungen des Minister- Präsidenten wurden auf allen Seiten des Hauses mit stürmischem Beifall und mit Händeklatschen ausgenommen. Nach dem Grafen Tisza ergriff Ugron das Wort und druckte seine freudige Genug tuung über die energischen Aeußerungen des Ministerpräsidenten aus Alle ungarischen Parteien mußten zusammenstchcn, da der Ministerpräsident o Körbcr nicht eine einzelne Persönlichkeit, wildern ein System darstcllc, das die österreichischen Parteien nicht fruchtbarer Arbeit und nicht einmal zur Anhänglichkeit an die Dynastie vereinige sondern nur durch die Gehässigkeit gegen Ungarn Zusammenhalte. Pari s Tie Miialicdcr der I n t c ru a ti on a l e » San i- tätskonserenz wurden heute im Stadthause vom Bureau des Gemeindcrates empfangen. Der Präsident des Gemeinderates begrüßte sie als Wohltäter der Menichbeit und sprach seine Freude aus. daß die Regierungen durch den Zusammenschluß zu einer wichen Ausgabe ihre» gemeinsamen Wunick nach Förderung des Friedens und des sozialen Fortschritts bellmdeten. Huelva Der Aus stand in Rio Dinto ist nach einer Erklärung des Präfekten beendet, fast alle Arbeiter haben die Arbeit wieder aufgenommen. Windsor. König Eduard und der König von Italien fügten heute im Walde von Windsor. Auf der Fahrt ins zmgdgelände begab sich König Viktor Emanuel nach dem Mausoleum in Jrogmore und legte einen Kranz am Grabe der Königin Biktoria nieder. Königin Alerandra und Königin Helene uiiiernahmen ein« Ausfahrt, auf der sie die Alberl-Gedächtniskapelle besuchten^ Abends fand zu Ehren des italienischen Mönigspaares in der St. George Hall des Schlosses ein Festmahl statt, an dem außer dem englischen Königspaare und den Mitgliedern der Königsiamilie auch die Minister, mit Ausnahme des durch Un- väjchch.'eit verhinderten Balfour. Ehamberlain, das diplomatische Korps und andere Würdenträger teilnahmen. König Viktor Emanuel toastete auf " " stets wachsende Gefühle und Italien verbinden, iori. eine Neberlieferuna. für meine Regierung bedeutungsvolle Tattoren bei ihrer Politik, welche gleich der Politik Englands eine Politik dcS Friedens und der Zivilisation ist. König Eduard ver lieb dem italienischen Minister des Acußcrn das Großkrcuz des Bittoriaordens. Petersburg. Der „Rcgierunasbotc" veröffentlicht eine vom Kaiserlichen Lcibchirurgen Hirsch, Professor Orth, Professor Prchcwoski, dem Ordinator des Findelhauses Anders, dem Pro- uttor der Warschauer Universität Dmockwwskv und dem Prosektor- gchilicn Petrokowskn Unterzeichnete Mitteilung aus dem Pro- iokall der am 16. November vorgenommenen Obduktion der Leiche der Prinzessin Elisabeth von Hessen. Daraus geht >»ewor. daß Prinzessin Elisabeth am Unterleibstyphus ungefähr eine Woche nach der Erkrankung gestorben ist. Dir unmittelbare Todesursache war eine sehr starke Vergiftung durch TyphusgN Petersburg. Beim Brande im Postwagen der Nikolaibahn in der Nacht drS 9. d. MtS. sind von den beförderten Geldsendungen im Betrage von 7 734 317 Rubel 47 Kopeken dem NegierungSboten" zufolge nur ein Geldpakct im Wette von M Rubel 18 Kopeken verbrannt. Die übrigen Gcldpaketc such insolae der sofort ergriffenen Maßnahmen gerettet. Konstantinopel. Gestern sind die Botschafter der En- tente-Mächte bei der Pforte wegen der Antwort bezüglich der Resormsorderungen nachdrücklich vorstellig geworden. Am nachmittag stattete der Großvetter den Botschaftern der Entente- Mächte in dieser Angelegenheit Bciiichr ab. — Nach Mitteilung der Pforte an die Botschafter der Entente - Mächte haben am 10. d. M. aufständische Bulgaren da- mobainmedaniiche Dorf Lazar im Sandschäk Kirk - Wisse niedergebrannt. >2 Ein wohner ermordet «ich in die Moschee Bomben geschleudert. Die Sonde sei dann geflüchtet und werde verfolgt- Soiia. Ans Ersuchen der Prinzeisin Clementiiie hat die Kaiserin Witwe Marie Fevdvrowna der rufsische» Gesellichast vom Roten Kreuz, deren Vorsitzende sie ist. gestarter, in Rußland Sammlungen zu gunsteil der makedonische» F l ü ch t l i » g e zu veranstalten L re bat der Prinzessin mitgeteüt, daß die Hälsie der zuiammen- stießenden Summe» ibr zur persönliche» Beifügung gestellt werde». New-Aork. Nach einem Telegramm aus Santo Domingo ist d e Lage dort ernst. Die Sradt ist von 4000 Mann unter dem Befehl des Generals Pichardo vollständig cingeschloffen. I» der Nacht znm 17. November kam es zu einem heftigen Kampfe. Es wurde ein allgemeiner Angriff ans die Stadr »»rernommen, doch gelang es den Aufständische» nicht, in die Siadt einziiziehen. Vom amerikanischen Kreuzer „Baltimore" wurden Seeioldaken gelandet. Um die amerikaniichc Gesandtschaft, das amerikanische Konsulat und die Agentur der American Clydc Shipping Eompany sind Schutzwachei, ausgestellt Washingron. Die Beziehungen zwilchen den Bereinigten Staaten und Eolumbie» sind in ein kritisches Stadium getreten Einem Telegramm aus Bogota von gestern zufolge ver langte die colnmbiiche Regierung von dem amerilanücheii Ge sandten Beaupre eine Erklärung darüber, ob die Bereinigten Staaten die Republik Panama in einer wichen Wene anzuerkcnnen veavsichiigten. die eine Drohung gegen Evlumbien bedeuten würde Das LtaatSdevartemenk wiesBeauprs an. die Mitteilung der An erkennung zu wiederholen und die guten Dienste der Vereinigten Staaten zur Beilegung der Streitigkeiten zwncheu Panama und Eolnmbien anznbiete». Washington. Ter Gesandte der Republik Panama Bu»au-Vc»illa hat den hier beglaubigten fremden Diplomaten Noten zugellen lasten, in denen er die Anerkennung der Revudlik durch die Mächte fordert. Dies Ersuchen wird von den diploma tischen Bcriretern ihren Regierungen zur Erteilung vvn Instruk tionen übermittelt werden. Washington. Wie verlautet, beabsichtigen die Bereinig ten Staaten vvrsicktsbalber beim Abschluß des neuen Kanal- Vertrags mit Panamadie Zahlung von 10 Mill. Doll, an Panama. Man hofft hier. Panama werde einen Teil dieser Summe an Eolnmbien entrichten als Zahlung seines Anteils an der cviumbstchen Staatsschuld Die Vereinigten Staaten können Columbien nickt direkt eine Summe anbiete», um nicht den An- «chein zu erwecken, als ob sie dadurch Columbien iur die LoSlösung Panamas gewinnen oder dafür entschädige» wollten. Rio de Janeiro. An der Pest sind in der vergangenen Woche 17 Personen gestorben. Ta 40 neue Erkrankungen vor- gekommen sind, so befinden sich gegenwärtig IW Personen in ärztlicher Behandlung. Rio be Janeiro. Tie Verhandlungen zwischen Brasilier, und Bolivien über die Acre-Frage sind beendigt. Der Vertrag wird mahrichemlich beute abend unterzeichnet werden. Springbockfon lern. (Meldung des Reuterfchen Bu reaus.) Einer amtlichen Teveichc aus Pamansdnft am Oranje- flnß,»folge, hat eine Abteilung Bonde! zwortS die Furt überschritten. Sie erklärten dem Offfrier, welcher an der Furt Dienst batte, sie wollten keinen Angriff auf die Kaokolonie machen oder i» Berührung mit der Polizei kommen. Tic Hottentotten belichteten ferner, es seien bisher noch keine Derttichen in Warm bad von KeekinannShoov eingetroffen. Die Besatzung sei noch am Leben die Deutschen hätten Warmbad niemals in Brand gesteckt. Die Bvndelrwarts fragten schon an. ob sie in die Kaokolonie über» siedeln dürsten, wenn sie von den Dcnt'chen vertrieben würden. Kapstadt. (Nieldung des Reuiettchen Bureaus.) Ein Offi» zier der Kappolizei, welcher über die Erhebung der Hotten totten in Teutich-Sudwestnfrika Unteiiuchnngen angestellt hat. erklärt, die Aufständischen rechneten mir einem Vorgehen der Deutschen gegen sic und würden sich in daS unzugängliche Palla- gebirge zurückziehen. Parteien antgestellt wird, ist bisher eine Entscheidung noch nicht getroffenvon nationalliberaler Seite ist der Wunsch ansgeivrochcn worden, eö möge Gras von HoenSbroech wieder als Kandidat aus gestellt werden '" — Tie sozialdemokratischen LandtagSwähler in Oberplanib, haben bei dem Landtage Protest gegen die Wahl des koinervativen Abgeordneten des Wahlkreises Zwickau- Land. KoyIemverkSdesitzer Klötzer in Bockwa. erhoben. — Bekanntlich erhalle» die Abgeordneten der Siänbeverlamm- lung Tage- und Reisegelder. Tie Tagegelder betragen gegenwärtig sür außerhalb Dresden Wohnende 12 Mark, für die in Traden Wohnenden 6 Mark. Ausgenommen von dieser »Enl 'chädigung für den erforderlichen außerordentlichen Aufwand" sind dieienige» Mitglieder der Eisten Kammer, die .krast erbliche» Rechts, oder als Abgeordnete der Kapitel und der Universität aus Landwgen ericheriicn". ES sind dies die volljährigen Prinzen des Königlichen Hau!es, die Besitzer bez. Vertreter der Herrschaft Wildeiiseis. der lüus Scbönburgschen Rezeßherrichasien. der vier Lchönbnrgschen Lehnsherrichasien. sowie die Besitzer der Slandes- herrichasten Königsbrück und Reibersdorf, ferner der Abgeordneten der Universität Leivttg. des Hochstiits Meißen. deS Kollegialstists Wnrzen und des Domstift? «>t. Petri zu Bautzen. Von Interesse l g der Verfassung Prälaten. Grasen, Oertttches und Sächsisches. — Se. Majestät der König besuchte gestern vormittag die Messe in der Schloßkavelle zu Moritzbnrg. - Tie P ri n z es > in Sck ö n b urg - hermsd orf bestickte das Wäsche-Ausstatttiiigsgeschäst des König!. Hoflieferanten C. W- Thiel. Vickoriostraße. und erteilte Weihnacktsbestellunge». — Fürst Gustav zu B e „ t b e i m - T e ck l e n d u rg traf in Dresden ein un »akm im „Europäischen Hoff Wohnung. — Dem Rittergutsbesitzer Richter ans Baselitz, welcher den IS. ländlichen Wahlkreis 30 Jahre lang in der Zweiten Stände- kammcr vertreten hat, ist der Titel eines Oekonomierats vev liehen woAren. — Am Dienstag vormittag verstarb im Alter von 60 Jahren der s. Zl. wohlbekannte und beliebte Direktor der Rückertschen Konzcrliängcr-Geicüichast. Herr Richard Rückert. nach längerem Leiden. — Die Rcichstagsersatzwahl im 15. sächsischen Reichstag-Wahlkreise (Mittweida) hat, wie bereits in einem Teile der Auflage des gestrigen Blattes berichtet, mit dem Siege dcS sozialdemokratischen Knndrdaien Stücklen geendet, und zwar hat dieser nach der vorläufige» Zusammenstellung 16040 Stimme» erhalten, während aus den nationnllibcralen Kandidaten Rüdiger 10517 Stimmen entfielen. Bei der Hauptwahl am 16. Juni wurde der Sozialist Äöbre mit 19270 Stimme» gewählt: Rüdiger erhielt damals 11478 Stimmen. Ter Rückgang der sozial demokratischen Stimmen um mehr als 3000 Stimmen (gegen noch nicht 1000 nationalliberole), der zweifelsohne seinen Grund mit in dem bekannten Streit Göhre—Bebel hat, dürste als ein Zeichen parteipolitischer Dissonanzen von den Sozialdemokraten nicht ohne gewisse Ueberraschung empfunden werden. — Im 22. Re < chStagSwahlkreise svll von den Sozial demokraten Herr Franz Robleder, der Führer der Elsterbergcr Sozialdemokraten, als Kandidat für die Ncichstagswabl ausgestellt werven. In der Reichcubacher Gegend scheint man jedoch »ichi recht damit einverstanden. Man meldet dem „Vogtl. Anz." hierzu« Ein Wahlausschuß der Sozialdemokratie hat als Kandidaten den Berliner Stadtverordneten Adolf Hoimann in Vorschlag gebracht, über «elchen Vorschlag eine sozialdemokratische Versammlung in Reichenbach beriet. Die kam jedoch dahin, auch noch eine Anzahl anderer Genossen, in erster Reihe den Genosseii Reichest in Chem nitz. in Vorschlag zu dringen. — Darüber, wer von den OrdmmgS- dürfiö sein, was in der Zeit vor der Gewähr», den alten Ständen, die sie in Vertreter der s, Ritter und Städte gliederten, als Auslösung vergütet wurde Letztere wurde nach Pferden und Nachtlagern berechnet. Jedem Stand waien eine Anzahl Pleide zugeitanben und soviel Gulden erhielt er auch täglich Entschädigung. Nach demselben Verhältnis wurden auch die Reisekosten hin und zurück berechnet: für ein Pferd erfolgte aus jedes Nachtlager 14 Groschen Vergütung. Die höchsten Anslö'ungen, »ach 8 Pferden, erhielten die Veitreter von Leipzig, die niedrigste Auslösung nack einem Pferd, mithin täglich einen Gulden, erhielten elne Anzahl hauptsächlich im Erzgebirge gelegener kleiner Städic. — lieber daS finan»t .. zum Reiche heißt es in den Erläuterungen zum ordentlichen Etat für 1904.05: „Wie sich das finanzielle Bechästnis Sachsens zum Reiche in der Finanzperiode 1904 05 gestalten wird, läßt sich zur Zeit nicht übersehen. ES muß indessen nach den Vorgängen der letzten Jahre, in denen die zur Deckung des ordentlichen Be darfs deS Reiches erfordettrchen Mittel nur durch erhöhte Jnan- »pruchnaume der Bundesstoaten. sowie durch Aufnahme von Zu- ichußanleiben aufzubrurgen waren, und mit Rücksicht darauf, daß d,e fortgesetzt wachsende» Ausgaben voraussichiltch auch in de» Rechnungsjahren 1904 und 1905 aus den Erträgnissen der lau fenden Etmiahmen nicht werden bestritten werden können, die Er- «chließung neuer Einnnhmegucürn aber leider ungewiß ist. damit gerechnet werden, daß der Anteil Sachsens an den Ueberweisungs- Iteuern abermals hinter dem Matrikularbeitragcznrückblciben wird"- Hierzu gibt die „Germ." folgenden ungünstigen Kommentar betreffs! der R e i ch s i i n a nz r e fo r m: .Man rechnet in Sachsen also damit, daß die jetzigen Verhältnisse in den beiden nächsten Iahten sondanern werde». Daß die Benierkringl nach der Ministerkonfe renz geschrieben sein dürste, ist wohl allzunehmen. Aber selbst, wenn sie vorher geichrieden woiden wäre, so mucke sie sicher einer Abänderung unterzogen worden sein, falls die Ministerkonferenz irgendwelche sichere Hoffnungen geweckt hätte." — Im Verlage der Roßbergfchcn Buchhandlung in Leipzig ist der 4. Band derIahrbücher des Königl. Sächsischen Ober - verwaltungsaerichts erschienen. Nach einem längeren Aus satze über das Recht der Wandcrlager vom Lberverwaltungs- gerichtsrat o. d. Decken bringt der Band u. a. folgende Eni- idungen: Die Gemeinden sind trotz der ihnen in Äncaoensachen zustehenden Autonom e nicht berecht gt. den landcsgesetzlich sesi- egien Kreis der Beitragspflichtigen durch Regulatw- esttmmunaen zu erweitern. Auch ans dem Gebiete der Ge meinde-Einkommensteuer sind die Dividenden der 1« zusteheno gelegten gen z> Einkommensteuer Mitglieder von Gesellschaften mit beschränkter .Haftung als Zinsen- einkvmmen anzuschen. Die Bestimmung der Revidierten Stäote- ordnung und Laudgemeindeordming, wonach die Heranziehung »» den Gemeind cob gaben wegen Gewcroebetriebes nur ii Orte der gewerblichen Niederlassung zu erfolgen hat, ist nicht on- Nie wendbar auf stille Gesellschafter, da d.cie eine gewerbliche Nieder lassung nicht besitzen. Zur Auslegung von 8 15, Ziffer 1 des Ein kommensteuergesetzes, Begriff der in Geld oder Geldeswert be- siebenden Einnahmen und der aus Erlangung. Sicherung und Er haltung der Einnahmen verwendeten Ausgaben. Ein Ver trag zwischen Ehegatten, wonach die Frau die gesamten Kosten des gemeinsamen Haushalt- übernimmt, der Mann aber seine Arbeitskraft ausschließlich m den Dienst der Frau stellt, ist mit dem sittlichen Wesen der Che nicht unvereinbar und be- rechtigt die Frau, die ihrem Manne gewährten Bezüge von ihren, stcuervflichtigcn Einkommen zu kürzen, soweit sie als Ausgaben zur Erlangung. Sicherung und Erhaltung des Einkommens on- " o. Vorausi'ckliiigen der VclbranchSbesteucrung. ine eigene Haushaltung besitzen. Personen steuerpflichtiges Ein in der Vorbereitung siir eine» Beruf befinden. 'Gleichgültig ist. ob der Verbrnuchsaufwand mit ^ "" eines oe — ' Zusehen sind. Voraussetzungen der Die letztere ist bei Perioiicn, die cir auch dann zulässig, wenn diese kommen nicht beziehen oder sich ' iden. Gleic von Darlehen eines bere.Is besteuerten Dritten bestritten wird. Durch die aus disziplincllen Gründen erfolgte Ent lassung aus dem Dienste wird der entlassene Gcmeindcbeamte jedes Anspruchs auf Pension verlustig. Anwendung der gesetzlichen Bestimmungen über die Unfallsürsorge «ür Beamte sG. v. 9. Aori! 1888 und v. 1. Juli 1902). Die Zurücknahme einer Ge- werbegenchinigung oder -bestallimg kann nicht aus vor deren Erteilung liegende Tatsachen gestützt werden. — lieber die >stelierp flicht der Studierenden hol Königl. Sachs. Obcroerwallungsgericht eine interessante Ent- dnng gefällt. Ein in Leipzig studierender russischer Staats- angeböriger hatte zunächst von Ostern 1899 vis ebendahin ISSll in Leipzig gewohnt und dann vom Oktober 1901 von neuem dort Wohnung genommen. Er war daraus für dos Jahr 1902 zur Einkommcniteuer veranlagt worden. Hiergegen hatte der Bc- rreffendc Beschwerde eingelegt, beziv. die Anfechtungsklage er hoben. Zur Entscheidung stand die Frage, ob der Studierende zur Zeit seiner Veranlagung seinen Wohnsitz in Leipzig hatte. Zur Bejahung dieser Frage würde nach den reich" sttmmungen erforderlich gewesen sein, Wohnung unter Umständen inne hat. dauernden Beibehaltung schließen lassen. Vom Kläger' wurde Monntty m rieipzig gatte, «ach den reichsgefetzlichen Be- >i. daß der Veranlagte seine >t, die aus die Absicht ihrer