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Dresdner Nachrichten : 22.10.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189410227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18941022
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18941022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-10
- Tag 1894-10-22
-
Monat
1894-10
-
Jahr
1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.10.1894
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As»», doektsms A»>« Nlr üsrrvu. Lilli^o MiMittt»»!,« 8t»a» kür Knadeu. nvli- Hsnälunx, Lmrolvorlliiut: s.MM!>M-8S!il>^ EWOS-jAvrtSNLerS»»«-«^ uuä 39. Jahrgang. Spsoiulilül: k6dl88S vdvS kLIMSIlpKttvll. I*loiuUlruo,en ete. l orreete 4udfiiU»uux. l'll!-. 8ÜI-UP. LLr ^«'tlillei^l'. 2K. I. (Lolta «Ivr !Lolvk«^rüatrr»i.i»«j. Dresden, 1894. «§F/'^/FS5 in »l!vn I'rvisl^sn. .1. <I. KUn^nnr, IVsixonlmuk^tr. 3. Z8t. <>ollI>iU «I. Lü^ np»»i!i1i>i,4,or ^lpoullkllut«» - A Llapcoaklttoi- vgin ^;x>tl>l>kor « Iiro1»»el,niur in EIii'm- Z ? mir i«t clsr doul« uncl ^oxllnckoxlv »la^i nNlivr ckor IVolt. *t K Doniolheiim«IitMl>otit..-itürIil«jo»>In^pn.(lioVoiilnuuii^«t » u. hailt vorck>i'h. Lindau. rit. vottlmnk »8t ru linden in »ll.kL^ t«l l! s zr>.l'>>lnnmlv.-uck)p»!-,>lllull!-...4;>c>ll,ol<..l)oliant,>»i,gi>->al> .yffA^ »z -1 6on«iitoroivn, 4VoinImncklunKou unii lioslnunftionon -e.^rrLV.V^.rrrMrsr-rrrtr»^ 4ull»8 8< I>ü6Iü Ii W kt»»I»EK-'I«j»p«n V«II 4 R. il», ^ ,« cm X»,,». M »vn>e»-4«ppe» von 7 R. i,ll i: I'vti olomn-I-lunpvu. 0(!(" >16) 61, I^l'ilWIl^l. II. 10. O lFl»ei tlsZ KW, I,tM„ Lllilkü VW Ilvinr. < Im /o,n,.lol " Vorsnucll Von Ivllllloi» «lotß F6NI xouommon. nnetl l tlnxiti«- I zilt«, I, II»»t>z>- HO I'k. „Nil nux^pzvo^g». nu5,rärt>z. o»,. «iZLHs» t.uipciös' Fcrnschreib- und Fernsprech-Berichte. Invaliden Pension, Juöiläuin des Milsiker-Vereins, Wirthschaftliche Lage! L»t » » e« vv. ^'^krgrr. aus der Elbe. Gewerbegericht. Tagesgcschichte. Brieskaslen. Für die Monate November nnd December. werden Llcstelluiiae» aus die „TreSducr Nachrichten" für vrcrde» bei „nierzeichneicr Geschäftsstelle z» ll Mark 70 Pfenninen, sür auswärts bei den Kaiserlichen postanstalte» iin Deutschen Reichs gebiet» z» s INark »4 Pfennigen augenoininrn. WkschästSstcllc der „Dresdner Nachrichten". Marienstras,e 38, v-rdaeschoss. Kernschreib- »nd Annsprech-Btrichte. Berlin. Ter Botschafter General v. Werder kehrte Sonntag Abend noch Petersburg zurück. Wien. Das anillichc Blatt veröffentlicht die Enthebung des österreichisch ungarischen Gesandten sür Schweden, Mir», v. Psustcrschniid » B u dape st. In den Eisenwerken der österreichisch ungarischen Staatsbahn zu Anina hat eine furchtbare Grnben-Ezplvsion statt gesunden: Rio Arbeiter wurden durch ein Flammenmeer von der Außenwelt nbgcschnitten Den verzweifelten Aiistrenaungcu gelang es, l50 derselben »och lebend heransznbesvrdcrn. Bisher smd 38 Reichen, die zum Thcil schon verkohlt waren, geborgen worden. Paris. Der Erzbischof von Paris ordnete in allen Kirchen Gebete für die Genesung ocs Czaren an. Auch in den protestan tischen Kirchen wurden Sonntag Bormittag Gebete verlesen. Lissabon. Die Pairsknininer nahm den Antrag, dem Kabinet das Vertrauen zu votircn, mit einer Mehrheit von üll Stimmen an. K openhagen, 2l. Oktober, 6 llhr Abends. Nach zuver lässigen Privatnachrichkcn vom heutigen Tage hat sich der Appetit des Ezaren cinigcrmnhen gebessert. Sonst sind keine bemerkbaren Veränderungen des Zustandes eingetrcte». * Londv n. Der russische Botschafter erhielt Sonntag Nach mittag folgende Depesche nuS Livndin: Ter Zustand des Czaren ist besser. ItSilixl. IlalApollieiik 0k k8«iei>, Motttag/LÄ.Oktober. Wetter: Bewöltt. OertlichcS n»S Sächsisches. — Ihre Kais. Kgl. .Hoheit Frau Prinzcs; Friedri ch August hat als Gemahlin des ehemaligen Eomniandenrs des Kgl. Schiihen- Negiments Nr. 108 allen Otsiciersdamcn dieses Regiments ein sinniges Andenken überreichen lasse». Dasselbe besteht in einer die Initialen der Frau Prinzcs; tragende» goldenen Bruche, die in höchst solider und geschmackvoller Ausführung ans dem Atelier des Herrn hosjnwclicr Eckert. Morihstrasze, hcrvorgcgangen ist. Dieses Angedenken ivard in diesen Tagen den betreuenden Damen in deren Wohnungen durch Ihre Ercellenz Frau Obcrhvsmeisicrin Freifrau von Ncilrenstein und die Hofdame Fräulein von Ende ülxrrcicbt. — Bei Ihren Kgl. Hoheiten Prinz nnd Prinzessin Johann Geor g fand gestern Nachmittag Familicntasel statt. — Der Königl. Sachs. M i l > t ä rv ere i n König Albert hatte die dem Vereine noch fernstehenden hiesigen Invaliden zu seiner vorgestrigen Versammlung eingeladen, um neue Unterschriften zu gewinnen für eine an den deutschen Reichstag zu richtende Petition des Verbandes der Mllitärvereinc Deutschlands. In dieser Petition wird gebeten um allgemeine Aufbesserung der Pensionen sür sümmtliche Militärinvaliden in Rücksicht aus die allgemeine Steigerung der Lebensmittelpreitc, gleichmäßige Entschädigung sür die Nichtbennhung des Civilversvrgungchcheincs, nochmalige Unter suchung dertenigen Invaliden, welche auf den allerhöchsten Jn- validcnsonds angewiesen sind, mit den rechtlich Anerkannnten, Versorgung der Wittwen und Waisen ohne Rücksicht darauf, ob der Mann vor dem Feinde gefallen oder erst später verstorben ist. nnd endlich Bclassung der Militärpension an tämmtliche im Reichs- nnd Staatsdienst befindliche und ans demselben pcnsionirtc In validen, unabhängig von ihrem Einkommen aus Staats- und Kommnnalkassen. sowie in allen Lebenslagen. -- Der Verband, dem der hiesige Verein allerdings z. Z. noch nicht angehört, hat seinen Sitz in Darmstadt nnd umfaßt 141 Vereine. Weitere Unter schriften werden noch cntgcaengenoninicn bei Herrn Limbäcker, Fraucustraßc >2, und bei dem Vorsitzenden, Herrn Luge. Poppitz 17. — Tic Jubiläumsfeier des Allgc in eine n Musiker- Vereins zu Dresden fand durch einen am Sonnabend Abend von 10 Uhr ab i» der Tonhalle abgchaltcnen Festkonti»crs ihren würdigen Abschluß. Unter den zahlreich anwesenden Ehren- gasten sind zu erwähnen die Herren Gcneraluinsikdircktor hofrath lschuch, Direktor des König!. Konservatoriums Professor Kranh, der Viecprnsident des Allgem. Deutschen Musikerverbandes Gcnutat- Berlin. Musikdirektor Baumann vom Philharmonischen Orchester in Berlin, ionne mehrere Herren aus Leipzig und Chemnitz. Zahl reiche Glückwunschschreiben und Telegramme waren aus allen größere» Städten Deutschlands eingegangen. Das Orchester unter der Leitung des Herrn Dirigenten Reim war von Vcreinsmit- gliedcrn zuiammengcstcllt. Es ipielte zur Eröffnung de? Kommerses den Allgem. Musikervercins-Marich von Pufshvldt. den derselbe vor 25 Jahren komponirt und der auch im damaligen ersten Monstrcconccrt gespielt wurde, ein Marsch von einer solchen Fülle von gehaltvollen Motiven, daß mancher moderne Komponist eine ganze Oper daraus machen würde. Die Reibe der Trinksvrüche wurde durch den Ehrenpräsidenten des Vereins. Herrn Kommnsions- rath Reichardt, eröffnet, der auf Sc. Maicstät den Kaiser und Se. Majestät den König als Freunde der Musik toastete, worauf die Versammlung in das ausgebrachtc hnrrah begeistert einficl und die Sachscnhynine stehend anhörtc. Nunmehr feierte Herr Vorstand Müller alle Diejenigen, welche den Verein im Lanke seines Be stehens gefördert haben, gedachte unter den bereits Verschiedenen der Herren Schlitterlau. Pohle, Schulze, Mannsfeldt, Pnffholdt und Uhlcmnnn, dankte darauf Denen, welche zum Gelingen des vorhergegangenen Conccrtabends so wesentlich bcigrtragcn hatten, in erster Linie Herrn Generalmusikdirektor Schuch, sowie Fräulein Soudarska. Fräulein Ottcrmann. Miß Walker. Herr» König!. Concertmeistcr Prof. Rappoldi. Herrn Kammervirtuos Grützmacher nnd wünschte dem Verein derartige Förderer nnd weiteres Gedeihen sür die Zukunft. Der stellvertretende Vorsitzende Weißbach ver kündete alSdann, daß der Verein beschlossen habe, aus Anlaß der Jubelfeier die folgenden Herren zu Ehrenmitgliedern in ernennen : König!. Musikdirektor Drache, Kammcrinnsikus Bräunlich, Rüdiger. Fritschc, Musiker Dcchcrt »nd Gustav Gähdc. Die nächste An sprache des Herrn KommissionSrath Reichardt galt Hem, General musikdirektor Schuch als Gencralfrldmarschall. der in dem gestrigen Conccrtc eine Schlacht geschlagen.' über die alle Welt staunte, und der es znal- ich occsle.nden hätte, in alle» Mitwirkendcn die größte Begeisterung >ür ihren Fcldmarschall nnd Hingabe für ihren Beruf zu erwecken. A lS hierauf Herr Hofrath Schuch einige herzliche Worte sprach, welche in einen Toast auf den allgemeinen Musiker verein. insbesondere seine» Ehrenpräsidenten nnd seinen Vorstand ausklangen, wnrdeer mit tosendem Beifall überschüttet, hatte er doch der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß er mit den Mitgliedern des Allgem. Musilervercins gestern nicht zum letzten Male zusammen mu- sicirt haben möchte. Als Herr Schriftführer Bellmann, nachdem er der Ehrengäste gedacht hatte, dem Herrn KommissionSrath Reichardt ein Hoch ausgebracht hatte, führte derselbe in launiger Weise, oster von Heiterkeit unterbrochen, Einiges über seine Beziehungen zu den Dresdner Musikern »nd über die geringen Erträgnisse ans, welche früher, aber auch noch jetzt die edle Musicn den Künstlern bringt, sodaß diese sich mehr an den idealen Genuß von ihrer Knust halten müssen. Herr Musikdirektor Kaden, welcher bei anderer Gelegenheit auch der Gründer des Vereins gedachte, ver glich die Willensübertragung des Dirigenten aus die Musiker, das Durchsetzen seiner künstlerischen Absicht mit der Hypnose und feierte Herrn Generaliiiusikdircktvc Schuch als den größten Hvpnolisenr der Welt, als Gcneral-Hhpnotisenr. Ein besonders erbebender Anblick war cs. als nach all' diesen Triuksprüchen das Orchester den vom Zweitältesten Mitglied? des Vereins, dem 81 jährige» Herrn Büchner, komponirten und dem Verein gewidmeten Iubiläums- Festmarsch unter der persönlichen Direktion dieses Veteranen der Kunst zu Gehör brachte nnd aus den rauschenden Beifall hin noch den Strauß'ichcu Dvnanwalzcr spielte, besonders erhebend und unvergeßlich dadurch, daß auch Herr Generalmusikdirektor Schuch sich als mitwirkendes Orchestcrmitglicd betheiligtc. Auf Anregung des Herrn Kommissionsrath Reichardt richtete die Versammlung eine Depesche an Johann Strauß nach Wien, um auch ihm mit- zutheilen, daß in seinem Donauwalzcr bei dieser Gelegenheit Herr Hofrath Schuch, vor 25 Jahren noch jugendlicher Concertmeistcr der Johann Ttrauß'schen Kapelle in Wien, die erste Geige gespielt habe. Als gegen 2 Uhrdas unisangreiche, von einem Vereinsmitglied gedich tete Festlied verklungen war, wollte die Reihe der Toaste noch immer kein Ende nehmen, nnd so blieben denn die Fcslthcilnehmer bis weit in den Morgen hinein in heiterster Stimmung beisammen. Der von Anfang an sehr nnimirtc Festkommcrs wird ledern Thcil- nehmcr unvergeßlich bleiben. — Aus den auitlichen Bekanntmachungen. Die mit der Ausübung der Fleischbeschau in den Vorstädten Strehlen und Striesen beauftragten Thierärztc haben wiederholt, wenn sie zu den von den Schlachtstätteninhabern vorher bestimmten Zeiten an Ort und Stelle erschienen waren, längere Zeit warten müssen, bevor sie die Beschau der Schlachtthierc vornehmen konnten, weil diese noch nicht zur Stelle waren. Da hierdurch erhebliche Störungen in der Ausübung des tbierärztlichen Dienstes herbei geführt werden, ist von den säumigen Pripatschlachtstcittcniuhadern eine Gebühr von 2 Marl, außer der geordneten Schnngebühr. zu erbeben. — Um auch für den kommenden Winter der Schuljugend Gelegenheit zur unentgeltlichen Benutzung von Eisbahnen zum Schlittschuhlaufen zu geben, werden geeignete Plätze gebraucht. Unternehmer, welche gesonnen sind, die von ihnen herzustellendcn und zu unterhaltenden Eisbahnen für den angegebenen Zweck gegen entsprechende Vergütung zur Verfügung zu stellen, haben ihre Anerbieten mit Preisbezeichnung im Altstädter Nathhause. 3. Obergeschoß, Zimmer Skr. 39, bis >. November ds. I. schriftlich abzuaeben. — Mit dem Hauptschlensenbau in der Lockwitzcr Straße, zwischen Wasaplatz und Mockritzer Straße, soll am 24. Oktober ds. I. begonnen werden. — Die Uhr aus dem Thurme der Lireuzkirche wird wegen Reinigung und Ausbesserung vom 22. ds. M. an auf einige Tage außer Gang gesetzt. — Anmcldungcn der Söhne hiesiger Einwohner zur Ausnahme in die Krcuzschnlc für das Ostern 1895 beginnende Schuljahr werden in der Aula cntgegcngenommen: für Sexta am 22. Oktober 1894 Vormittags >0-12 Uhr: sür Quinta und die höheren Klassen am 23. Oktober Vormittags 10—12 Uhr: außerdem sür alle Klassen vom 24. Ok tober an im RcktoratSzimmer während der Sprechstunde von >0—11 Uhr. - Dieselbe Anmeldung hat bezüglich der Annenschule für Sexta am 22. nnd 23. ds. M. nnd sür die höheren Klassen am 24. ds. M. stattzufindcn. — Die Versammlung des MagdeburgerSchistervcreins bat am 12. Juli ds. I. eine Kommission gewühti zur Beratbung der Frage, auf welchem Wege eine Hebung der w «r t b k ch a s I l i ch e n Lage oer <L t b e s ch i s fs a b r t zu erreichen sei. Narb eingehender Besprechung des Gegenstandes kamen die Mitglieder dieser Kommission zu dem einstimmigen Becchlusse, daß eine Zusammenichliesmng der Schifffahrt zum Zwecke ge meinsamen Handelns notbwendig sei, daß es sich jevoch cmpsehle, hierbei nur schrittweise vorzugeben. Die Koblcnversrachtung ab Aussig bildet nicht nur einen hervorragenden krwerbaziveig sür den größeren Tbeil der Elbe > schiffer, sondern dieselbe ist auch vermöge ihres großen Umfanges die Grund-1 läge sür den Frachtenmarkt des gesamnitcn Elbeverkehrs. Die Kommissions Mitglieder erachteten es deshalb sür richtig, den Aussigcr Kohleiwertebr in erster Linie in's Auge zu fasten und sür derartige Verladungen Frachtübcr nahmen auf gleichmäßiger Grundlage anzubahnen. Da die Koblensracht naturgemäß auch die Höbe der Fracht sür andere Güter in Böhmen regelt, wurde vorläufig davon abgesehen, sür letztere ein gleiches Vcrbättmß her- beizusübren. Zur Durchsübrnng von Frachtübernabmcn sür Kohlen werden alle am Koblcnverkebr mit Aussig betbeiligren Herren Schiffseigner ans Be schluß der Kommission nunmehr ausgefordert, sich der beabsichtigten Vereinig ung anzuschließen, welche nachstehende Verpflichtungen nuserlegt: 1> Die Beladung der Fahrzeuge aller der Vereinigung zugehöriger Mitglieder, ein schließlich der DamrsschiffsabrisgescNschastcn. mit Kohlen von Aussig und Rosawih soll vom Frühjahr I8ü!> ab aus gleichmäßiger Grundlage erfolgen. 2> Di« Abmachung der Fracht ab Aussig erfolgt ausschließlich aus der Aussi- ger Börse durch die dazu bestellten vereidigten Börsenmakler. 3) Seitens der Schifffahrt wird bei vollickisfigem Wasser eine Minimalfracht von 30 Psg. für das Doppelbett»!, von Aussig nach Magdeburg frei Schiff fest gesetzt. 4> Bei geringeren Waffcrständen erfährt die Fracht von 30 Psg. —' staffelmäßige Erhöhung. 5s Für andere Empfangsstationen soll eine zur Magdeburger Fracht im Verbältniß stehende Fracht gefordert werden. 6) Der Vereinigung angebörige Schiffseigner, welche z» einer billigeren als der sestgeictzten Mmimaisracht Kohlensrachten abschließen, sollen sür jeden einzelnen Fall zur Xiahlung einer Strafe von 25 7° der erzielten Fracht an den Vorsitzenden der Vereinigung. Herrn Meder Gustav Tonne m Magdeburg, verpflichtet sein und diele ihre Verpflichtung bei ihrem Bei tritt zu der Vereinigung durch Untcrscbreibung der BeilriNscrklärnng ,uis- drücklich anerkennen. Etwa aus diese Weise eingehende Beträge werden zu Gunsten der Vereinigung verwendet. 7) Alle vorstehenden Verpflichtungen haben erst von dem Augenblicke mi Giltigkeit, wo die von der Versamm lung mn 12. Juli gewählte Kommission durch Beschluß scslgestellt haben wird, daß «me genügende Anzahl von Schiffseignern der Vereinigung bei getreten ist und die gleichen Verpflichtungen zu übernehmen sich bereit er klärt hat. Dieser Beschluß wird allen Unterzeichnern der Beitrittserklärung seiner Zeit schriftlich mitgetbeilt werden. — Der Kommission gehören u. A. an: die Herren Abtbeilungsvorfteber Engel, iir Vertretung für Herrn Generaldirektor Libbertz der üsterr. Nordwestdampsichifisahrtsaesellschaft; Direktor Philippt als Verirrter der .Kette", deutsche Elhschiffmbrtsgejell- schüft Direktor Schnitzing als Vertreter der Dampsschleppschiffsahnsgesell- schalt vereinigter Elbe- und Saale-Schiffer; I. Schütte, als Vertreter der Neuen Norddeutschen Flnß-Dampsschifffahrtsgcsellschaft. - Jni großen Saale des »Tivoli" veranstaltete der M änner- gc s a ngvere in »Es ch cba ch " , Sonnabend Abend sein erstes Concert, unter Leitung seines Dirigenten, Herrn Karl Pretzsch. Das Programm war mit viel Geschmack nnd Verständnis; zu- sammeiigeslellt und es zeigte sich nuch hier, wie die leichten »nd lingezwungenen Weisen des Volksliedes immer nnd immer wieder zu den Heizen der Hörer sprechen. Das Volkslied ist nnd bleibt der Vorn, aus dem wir Poesie und Ergnickung schöpfe». Von den Ehören winden „Grüßt mir das blonde .Kind am Rhein" von Döring „Selmincht nach der Jugendzeit" von Pfeil »nd „Dort liegt die hcimalli mir am Rhein", besonders klangschön znm Vor trag gebracht. Ganz reizend nnd frisch wirkte sodann der „Oden- wäldcr", geographisches Liebeslied Vvn Hugo Jüngst, welcher dem Conecrt vciwohnle. Der Solist des Abends, Herr Opernsänger Emil Pichler trug zu dem schönen Gelingen des Eoneertcs ganz wesentlich bei. Derselbe besitzt eine ausgiebige Barilonstimme, weiche nnmenllich in der höhe zur schönsten Geltung lain. Dazu gesellte sich eine gute Anssprache nnd Vortragsweise. Endlich wirkte Edni. Kremser S „Ans Obcröslcrreich" so begeisternd, das; man sich noch zu einer Zugabe verstehen mußte. Ter Dirigent, Herr Pretzsch, stichle mit Eingabe und Sorgfalt seine Aufgabe zu lösen. — Die vom Stadtrath bewirkte A u S > ch r e i b n n g der Direktvrstele an der 4. Bürgerschule in Dresden-Neustadt enthält eine beachtliche Neuerung. Bisher wurden die Schul direktoren Dresdens aus dem Lehrkörper der Dresdner Schulen entnommen und da derselbe fast nur seminaristisch gebildete Lehrer umfaßt, so hatten Lehrer mit akademischer Bildung so gut wie keine Aussicht, eine Direktorstelle in Dresden zu erhalten. Aus wärts hingegen, namentlich in Leipzig und Chemnitz besetzt man die Direktorenstellen auch mit Lehrern von akademischer Bildung. Für das jetzt anSgcschricbeue Direktorat an der 4. Bürgerschule sollen sich nun ebenfalls akademisch gebildete Bewerber melden können. Ter AnsangSgchalt der ausgeschriebenen Stelle beträgt 4209 Mk., einschließlich 800 Mk. Wohnungsgcld und nach ic 5jährigen Zwischenräumen drei Dienstciltcrsziilagen von zusammen 800 Mk. Die Stelle soll am I. Januar angetreten werden. — Die Verhnndlniigen zwischen dem Stadtrathe und ver schiedene» Elcktrizitätsgcsellschgstcn über Bau und Anlage der stii d t i s ch en El ek triz i tä tS w cr k c scheinen einen günstigen Verlaus genommen zu haben und zum Abschluß gediehen zu sein. Wie cs heißt, haben sich die Elektrizitütsgesellschaften verpflichtet, die Anlage bis Mitte dc§ Sommer-S 1895 fertig zu stellen. Die Stadt sott sich hohe Konvciitwnalstmfc für den Fnll der nicht rechtzeitigen Vollendung misbcdiingen haben. Selbstverständlich ist wohl, daß eine tadellose Beschaffenheit des KabclnetzeS und der Maschine» festgesetzt ist. Will'S Gott, so wird Dresden das Rcsormaticmsscst 1895 im Glanze elektrischen Lichts feiern können. — Der hiesige Allgemeine handwcrkcrverein hält am Dienstag Abend seine diesjährige Ighres-haiiptversamm lnng im Bercinslokale, großer Saal der „Drei Raben" ab. Auf der nicht unwichtigen Tagesordnung steht neben den üblichen Jahres- und Kassenberichten auch die Ergänzungswahl des Bor standes nnd Ausschusses; außerdem aber wird den Thcilnchmcrn der Versammlung seitens des Vorsitzenden Bericht erstattet werden über den Stand der für 1896 vorbereiteten Ausstellung des scichs. .Handwerks und Kunstgewerbcs. wornuf hiermit besonders gnstnert sam gemacht sein möge. — Die gestern erwähnte Versammlung des „Sächsischen MühlciiverbciiideS" findet nicht am 23., sondern am 25. Oktober d. I. in Meißen statt. — Gestern am frühen Morgen ist ein Reknit vom 2. Grcna- dicrrcgiment Nr. lOI aus einem Fenster des im 1. Stockwerke liegenden Kompagnie-Reviers in den Hof hinabgestttrzt. wobei er sich einen Unterschenkclbruch zugezoqcn. In bewußtlosem Zustande aufgehoben, wurde er bald daraus nach dem Garnison- lazareth gebracht nnd ist noch unaufgeklärt, ob hier ein Unglücks fall oder Selbstmordversuch vorliegt, doch dürfte eher das Letztere wahrscheinlich sein. — Die heutige Nummer ds. Bl. enthält eine Sonderbeilagc sür Dresden betr. Preisliste in Brennmaterial von F. Wm. Stolz n. Co.. liier. — Gewerbe gericht. Der Musikdirektor Spilling klagt gegen den Muffkerlebrling Hönsch auf Fortsetzung des Lebrvcrbältniffes. Zur Dslcr- zeit smid Hönsch's Aufngtime in die Lcbre statt, im September aber lief er davon. Nach dem Lebrkontrakt verpflichtete sich Spilling iowoh! sür das geistige, als körperliche. Wohl des Lcbrüngs Sorge vagen zu wollen und denselben im Violmipiel zu unterrichten. ES war laut Vertrag vereinbart, 75 M. an den Lcbrlicrrn zu zablen, sobald der Lebrling offne Erlaubnis; wegbleibcn würde. Lein Davonlaufen stickst Hönsch dadurch zu reckstscrtigcn, daß er in äußerst primitivem Meine sein Nachtquartier angewiesen bekam und außerdem verschimmeltes Brot nun Genuß erbosten hätte. Als Beweis sür diese Angabe brachte der Lebrling ein Stück verschimmeltes Brot mu, welche» dem Gcrickst vorgclegt wurde. Ter Bettagte erklärt, die Lehrlinge hätten allerdings zuweiien Brot crffackcn, welches zu schimmeln nnfing, dies sei aber nicht schlimm gewesen, das durch Hergusscffnciden der Schim mel beseitigt werden löune. Zu dicker Verhandlung waren t Lehrlinge und der Bäckermeister, welcher das Brot liefert, als Zeugen geladen. Bei demselben wurden I bis ls - Etr. Brot bestellt, welches nngesähr für 10bis 12 Tage auSreickien mußte. Als weiteres Bewcismaierial sür die Schlaff räumtichkeiten gelangten die bmipostzeilichen Allen zur Verlesung. Aus denselben ging hervor, das; diese ganz feucht sparen und sich zum Bewohnen durchaus nicht eigneten. Nach längerer Beweisansnalime und eingehender Beraihung wurde der Kläger unter Tragung von 3 M. Kosten mit keiner Klage abgewiesen. Er muß dem Vater, weicher für seinen minorennen Sohn als Ncchisbeistand wirkte und tlagte. 6 M. EMkchädigimg sur seine Arbeitsveriäumniß, sowie 10 M. 6«> Psg. als Entschädigung sür die Reise kosten zahlen. In dem Beschlüsse betonte der Herr Vorsitzende besonders, daß betreffende Behandlung nnd Vst ege der Lehrlinge seitens des Klä- gers dazu beitrage, die Gesundheit der ihm anvelirnnien jungen Menschen zu schädigen. — Es trat immnehr der Hausdiener Großmann gegen den Schänkwirts, Weißkops als Klüger mit einer Forderung von «ist M. 07 Psg. für 14 Tage Entschädigung wegen angevlicki llmdigungsloscr Entlassung auf. Bellagtcr versichert, es sei beim Arbeitsantritt ausdrücklich bemerkt worden, daß keine Kündigung gegenseitig cristiri. Nachdem Beklagter seine Aussage eidlich erhärtet, zog cs Kläger vor. seine Klage zurückzuziehen. — Stanzer Blogcr klagt ans eine Forderung von 0 M'xohnrückslmid, sowie « M. 50 Psg. wegen kündigimgsloser Entlassung gegen den Fabrikbesitzer Freund. Beklagter behauptet, es sei eine u-tägige aber nur einseitige Kün digung abgemacht worden »nd perlanai einen Schadenersatz sür desekt ge wordenes Werkzeug. Es gelingt ein Vergleich, indem Betiagter aus seine Gegenforderung vernckstet, Kläger seine Eistichädigung sollen läßt und sich mit dem Lobnrückkjand von 0 M. begnügt. — Wegen kündigungslos« Entlastung klagt Tapezirer Penzcl gegen den Tnpezcrermeifter Hey auf ein« Forderung von 42 M. Er zog es vor. seine Klage zurückzuziehen. — Der Arbeiter Pause klagt gegen den Tischlermeister Lopmann gleichfalls wegen kündignngsloser Entlassung. Er beansprucht 30 M. 42 Psg. Kläger bestrei tet. es sei ibm beim Antritt milgcibcill woroen, daß es keine Kündigung giebt. Beklagter beeidet seine Aussage und zog Kläger seine Klage zurück. — Schließlich klagt der Tischler Heuler gegen den T-schkermeister Rinne aus eine Lobnsorderimg von 4 M. 05 Psg. Beklagter erklärt sich freiwillig be reit. dem Kläger die verlangte Forderung ausziizghtcn. Den Vorsitz bez. das Protokoll iubricn die Herren Affeffor Siüding und Gerichisschrciber Müller. Als Beisitzer waren die Herren Arbeitgeber Tapezrrerobermeister Schutte. Tischlermeister Weinhold. Arbeitnehmer Möbeltischler Thieme und Glaser Grätzner zugezogen.
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