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Dresdner Nachrichten : 18.08.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189608183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-08
- Tag 1896-08-18
-
Monat
1896-08
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.08.1896
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Vreröner Nachrichten. Nr 228. Seite 2. i^I Dienstag, 18. August.181»« «» »,»». ««tu« » No««»« I«». ver «sn >«7 »«,„! drr »«»»««. G»»im«enr« «r ich:' OirtrridrmarN etier: Llbo». nUil«. >ni!» unvtlLatrn lag« Pillnitz. ein vertU»- ««» «Schßfthe». — Se. Majestät der König reiste gestern Abend ield ab. traf 9 Uhr 38 Minuten auf Bahnhof Ns und begab sich von dort in s königl Sommerhoflager - Sr. Königl Hoheit Prinz Georg b«ab sich gestern mit den, fahrplanmäßige» Zuge 7 Mir :>l Min Abends nach Leip zig. uni deute 8 Ubr Vormittag der Besichtigung der 4. Infanterie brigade Nr. 18 beizuwolinc». In der Begleitung Sr. Königl. Hoheit befinden sich der Chef des Generalstabes Oberst v Broizenr und der Adjutant in, Generalkommando Major Gadegast. — Bon Sr. Königl. .Hoheit dem Prinzen Friedrich Augu st waren für Sonnabend Abend 7 Ubr mit Einladungen zu dem bereits erwähnten Souper in der Prinzlichen Billa zu Wachwch beehrt worden: Sr. ErcrNen; Generalleutnant v. Raab und die Offiziere des DivisioiisslabeS, die Kommandeure der bei den Grenadier-Regimenter und des Pionierbataillons. Obersten v. Ear'.owitz. Sachse und Schubert, sowie die Stabsoffiziere dieser der t. Infanteriebrigade Nr. 45 nngehörenden Tnippenthelle und der Brigadendjntant Hanptmann v. Erlegern. Während des Soupers evneertirtc die Kapelle des 2. Grenadier-Regiments. Weise uszetl rabthe englc ilung naen, Wnmmen »»«kannte odz des zu ergänzen, anntr AnS; ilnng leibst > änanuer. A» den Berlanmrlunge« lü llch« Realen,ngskommissar mtt einzr der Auszeichnungen soll am L Sep eise vor sich gehen. Ueber die De zweit« sammln .«Mb« ämmtlichen Theil nächst ^!e zusÜIndigi Versammluna der milnner lst »er k Die Bekanntmachung., d. I. in feierlicher Weise vor sich lungen und Beschlüsse des Preisgeri, nehmem bis dahin unbedingte k Aussteller, welche ihre Segens« angenieldet haben, erhalten eine die- bezeugende Urkunde, steller. die das Amt eines Preisrichters bekleide», stehen anher Mitbewerb und können eine der ausgeführten Auszeichnungen nicht rriialten. — Als Einberusec der einzelnen AbtheilnngSversamm- lungen sind folgende Herren ernannt worden: für Abtheilung L. Herr Kaufmann Gräse, für Abtheilung L Herr königlicher Hos- schneidermeister Emmrich. für Abtheilung 0 Herr königlicher Hof waaenbaner Müs«, für Abtheilung N Herr Stadtverordneter G Honrichter, für Abtheilung I' Herr Tilchlermeistn Tb- Zimmer len.. für 'Abtheilung I' Herr Porzellansabrikant C. A. Knnhsch in Ihre Hoheit die firn,, verw. Herzogin von Anhalt trifft für Abthelinng 6 H^ für Abtheilung U .Herr Stadtrath Baumeister O Kais«, für Ab theilnng .7 Herr Pianofortefabrikant H. Wolfsramm. für Abtbeil- niig L Herr Obermeister I. H. Lehmann, für Abthetlring I- Herr Dirigent der Handwnkerschuie Mißbach. — Tie AnSstellnng des Handwerks und Kunst- aewerbeS war am vorgestrigen Sonntag wieder aus'-Beste vrlnchtz der Menschenstrom aus derselben nach der »alten Stadt nahm zu Zelte» sogar den Charakter einer lebhaften Drüngele! an „nd war so stark, das; in dn fünften NachmlttagSstnnde anf längere Zeit anscheinend die UebertrlttSbilletS ausgegangen waren nnd das Brückengeld in Baar »nt« dem Brückentbor von einigen Beamten kassirt werden mutzte, ohne daß eine Eontremarke verabreicht wer den konnte. Schlauberger benutzten diese Gelegenheit, einmal ohne den geiehten OboluS zu passiren, indem sie Vorgaben, die geforderten 10 Pfennige an »den Anderen- entrichtet zu haben. Das Publikum wogte vemr auch in der »alten Stadt" nur >o hin nnd her. bis tüchtige Gewittergüsse das Freie säuberten und die Bestich« in die verschiedenen Restaurants trieben, und das geschab i» kurzen Intervallen bis zum Abend mehrere Mal. Ein starkes Kontingent zu den AuSstelliingsbesiichen, stellten Fremde. Bewohner kleiner Städte nnd der Dörfer, die die E. enbahn hierher geführt hatte: sie waren befriedigt, in Dresden dasselbe veränderliche Welt« zu finden, das ihnen in ihren Wohnsitzen auch geboten ist. — Der vergangene Sonnabend bedeutete für die Cigarctten- fabrik »S u l i m a" auf der Waisenhausstraße 11 einen frohen Fest- deute Abend hier rin nnd »immt ini Hotel Bellevue Wohnung — Auch Se Kgl. Hoheit Prinz Bictor von Italien wird am ". September an drr großen Militärparade bei Zeithain tlicilnehmeu — XVI A » s st el l u ii g d eS sächsischen Handwerks u u d Kunslaewerbe s Linker Fliigeljaal.) In dem Berbind- nngsrauin zwi'cheii dem linken Eckiaal nnd dem Flügelsanl finden wir noch einige Mitglieder der Kleinviicriilnniig vertreten. Der Kühlschrank ohne Elsverbranch vonA. Rockstroh überzeugt schon bei der eisten Einsichtnahme von seinen! praktischen Werthc, der vor Allem darin beruht, das; niiiiiiteibrocheii frische, kühle Luft diiidiirchstreicht, wodurch ein Beichlagen des Fleisches oder dieBildiing von Dünsten ganz vermieden wird. Die Abkühlung der Lust geschieht durch einrn Druckventilntor. der die Lust durch Ziisammeiivresseii bedeutend kubier macht. Ein Schrank für den Hausgebrauch ver braucht Pro Dag für 0 bis 24 Pfennige Wasser, kostet also noch nicht so viel als gewöhnlich die Füllung niit Eis. Der Schrank ist mit verzinnten Eiseiiblechplatlen anSgelegt. die mit Emaille- iarbe gestrichen sind und sich infolgedessen leicht abwnchen lassen. I > Oskar Hurtig führt einen Ventilator vor. bei dem durch Druck-j-f waner ein Windrad in Bewegung gelebt wird, sowie einen Reser rwirkasten mit Schwimmkiigelhalm. bei dem nach der Entleerung des Kastens das Waller etwas wegbleibt, so das; inzwischen Luft ui s Rohr treten kann, wodurch ein Nachsangen des Wasser? ver hindert wird. Oskar Ruhl and. Spezialist für Kloset- und, Waneranlagcn. veranschaulicht an einem kleinen Haust, welches! tag. welcher dem Andenken der vor 25 Jahren erfolgten Gründling recht aii'vrechcnd durch elektrische Glühlümvchen erleuchtet ist. seine > der Firma g.widmet wurde. Der ursprüngliche Beweggriind zilr Grün , Badceiiirichtiingen imd Klosttanlagen. A. Ke» lau hat einen diina ivnr ein rein humaner, indem es die beiden ans Posen stammen-! Brmensänger anfgestellt. welcher sich für Waschküchen nnd j den Damen Anni und Louise Wolfs sich znr Ausgabe machten, süG Echlachthäiner als eine wahre Wohllhat erweist, indem er den sich ' die damals ans de» französischen Schlachtfeldern weilende» ! entwickelnden unangenehmen Dunst ans die einfachste Weise direkt ! Truppen Cigaretten aiiznsertigen. Bescenndete Kreise, welche von ! abtührl. An--mein in den Abzngskana! snbrendcn Rohr ist ei»! diesem stillen Werke der Wolilthatigkelt Kenntnis; erhielten, vcran ! nach unten wiener Trichter angebracht, der beliebig anf- und > laßtcn im Jahre l87t die beide» Damen, die Fabrik offiziell zu „lcdergcla'ien werden kann »nd den ganzen Braiei, niifiiimmt. > etzibliren, wobei der jetzt »lilbetheiligte .Herr Mlics die geschäftliche Endlich hat liier — I-nk not lon^t--der Hofkiempiiermeister Fr.-Leitung übernahm. Bald miißieir Maschinen cmgcschasst und Lange ausgestellt. Da ist zunächst eine Badeeinnchtmig mit! infolge der stetig wachsenden Nachfrage die Räume vergrößert wer- l einem ganz eigenartigen Badevstn ans Wellblech, einer praktischen den nnd das Personal vermehrte sich derartig, datz .Sulima" ! Bassinbadewaiiiie in welche vom Fuschoden ans eingearbeiiete! gcgenwäriig in den drei Etagen des Hauses etwa 4M Leute, j . Stnfen hinabsnbren. und einer Touche, an welcher durch einen - meistens Mädchen, bcschästiat. wozu noch etwa 200 in der Haus - Zweiwegebahn nicht nur eine Braust, sondern auch ein strahl in! industrie treten. Tie jährliche Produktion hat jetzt die beachtliche I Betrieb geletzt werden kann. Darüber hängt eine Gaskrone ganz j Höhe von 120 M!ll. Stück erreicht. Nachmittags 2 Uhr »er-, saus Blech nnd bambnsartig lackirt. Ein patrntirier ^eltilter mir sammelten sich die Angestellte» der Firma in den BureaurSnmen zu; seinem Einsatz ans Gaze, worin Jiltrirwntte liegt, ist dazu be s einem FestaktuS. den ein von 2lrbeiterin»en gebildeter Chor mit nimmt, das von den Maschinen abgetrovste Oel wieder zn klären. Choral einleitctr. worauf rin Namen des Perjonats Herr Jeremias damit es am's diene denirtzt werden kann. An? zwei epheuninrank den beiden Cheis unter Ueberceichung einer Prachtvollen Botiv- ten Särilen stehen dilocstanden. di? sthr iorgiain gearbeitet sind, tascl mit den Photographien des Kontorpersonals dessen Glück- i Jede Stachelwitze der Blätter ist sorgfältig eingclöthek. Eine s wünsche überbrachte nnd die älteste Arbeiterin, sowie der älteste mühevolle Arbeit, die von groher Knnst'erligkcit und Peinlichkeit > Arbeiter gleichfalls graiulirten und Geschenke überreichten. Große sbis ins Kleinste zeugt, sind e;n Gärtchen nnd ein Baum ansl Fronde erregte die an die Tankesworte des Herrn Mnes sich an- , Blech, beide ans vielen Tailsendkn von Theilen bestehend, die Stück j schließende Ernennnng der Herren Jeremias und Sens nr jiür Stück mit dem Kolben an einander gelvthet und einzeln lackirt Prokuristen der Firma. Bon auswärtigen Vertretern waren die sind. Eine weitere Reibe Kstmvnermcister bat in dem »ach den,! Inhaberin der Firma S-ZüchlinSli in Polen, welche ebenfalls i i linken izlügeli'aal führenden Zimmer ausgestellt. Ta ist zniiächst! schon lest 2-> Jahren die Genernlvertretiiiig für die Provinz Posen lHoskleiiipnermeister Türcke mit Tliurmipitzen. Grabdenkmälern..,,, hak. der Inhaber der Firma Earl Dauer - Berlin, sowie! Wai'erweiern Arbeite!, der Bnnklemvnerci. Alles eingefaßt von s L. Plonsker-MnSlowitz zugegen Ngchmlt'ags l Ubr sammelte sich einem Geländer mit Kette ans Blech. Zniii Schlitze von Pelz- die 2>rbeitelscha»t im Garten von »Hammers Hotel" zu einer mit fachen gegen Motten lind Staub eignen sich vorzüglich die luftdicht s Eoncert verbundenen Kaffeetafel, woran sich eine Festtafel reihte. zu»«»a« st, «a«m dn» «»V — Der Bnest, Pr-»daer^.G»H gen Mittwoch in »Hamm«'» Hotel" in »na d«S ConcerteS ist auf 4 vhr. der d— Ml Jahre» tlt auch zu diesem Feste mr unterhalt»»- — s Fischereidttein»" hatErhedungen üb« die verbesterung 5« Trans- vortverhältnisse frischer »nd lebender Fische etngelettrt. Dn Ausschuß nimmt Bericht« über Unregelmäßigkeiten beim Versandt Kisch« und lebend« Fische ans deutschen Eisenbahn«» «i seiner Geschäftsstelle Bnitn 8XV. Zimmcrstraße Advl enlgegen. — Die heutige Nummer dieses Blattes enthält eine Sonder- bei läge für die Stadtausiaae, betr.: Preisliste in Brenn- Materialien von der Firma Fr. Wm Stolz und Eo. am Schlesi schen Bahnhof, hl«. — Gestern Vormittag kam ans der Haltestelle Nieder st r i e a i S der Leipzig-Döbeln-Dresdener Eisenbahnlinie ein bet dem KieSgnibenpachker Müll« In Beschäftigung stehend« Aichetter während des RangirenS zwischen die Pusser zweier Wag«, und verunglückte dabei tödtlich. — Zittau. 17. August. Gestern Abend kurz nach 11 Uhr ereignete sich aus dem benachbarten Haltepunkte Zittau ein höchst beklagenswertster Unfall dadurch, daß daselbst bei der Einfahrt des vom hiesigen Bahnhofe kommenden nnd nach Reichenau bestimmten Schmalspurbahiizuges durch die Schuld eines Mannes ein junges Mädckien zwilchen zwei Wagen gedrängt und überfahren wurde. Die Unglückliche war sofort todt. Der Zug erlitt eine Verspätung von etwa "/« Stnnde, well bei dem Unfälle ei» Personenwagen zur Entgleisung gekommen war. der erst wieder ans das Gleis ge bracht werden mußte. Sortse»»»» de» örtlichen Lveile» »»s «eite 4 und v. schließenden Pelzkavieln ans Zinkblech, welche sowohl Ad. Man Nachs., als Ferd. P laschil vorfnhren. in cvlindriichcr nnd in oblonger Form. Bon letzterer Firma sieht man noch Bndeeinricht- iingcn. sowie die famose Trinmph-Wiegebadschniikci. welche von Krauß in Nenwcli erfunden worden ist. Dieselbe gestattet mit einer geringen Waiiermenge von wenigen Eimern ein nervenstärkendes Wellenbad im Haine in der veanemsten Körperlage zn nehmen nnd läßt sich obendrein zu Sitz- und Schwitzbädern verwenden. Da sie Wanne eineiig kreisrunden Querschnitt hat. genügt ein einfacher Truck mit den Schlittern gegen die Wcmdnny, um sofort deni Spiel der Wetten ansgesetzi zu sein. In der Mitte dieses Raumes hat in einen, sechsseitigen Obelisken die weitbekannte Firma Anton Reiche Werkzeuge und Geräihschaften inrEbocolade- »nd Zucker waarentabriken. sowie Btechemballagen zur Schau gestellt. Ten Saal entlang gebend findet man Metallwaaren. Nadler- und Trechsierwanren aller Art. Ta sieht man kostbare Leuchter. Seivire und Tafelaufsätze ans Nensilber von Gebr. Melker, von denen eine ans einer Palme ruhende Schale mit gegossenem Fuß besonders schön ist. sowie von Gnst. Meitzer Alsenidcwaareii, die einen gediegenen Eindruck machen, nnd einen Automaten ans Nensilber versilbert, welcher Silbervntzseife verkauft. Tie Zinn- gicßere: Klemm- Waldenburg zeigt n. A. eine Kastcekanne. welche Kit 15 Fahren in täglichem Gebrauch gewesen ist und noch selir gut anssieht, als Beweis der Haltbarkeit ihrer Waarcn. Das ver wendete Britaniiiametall verbessertes Zinn» enthält kein Blei und wird von sauren, fetten und salzigen Speisen nicht angcgrisscn. Tie iämmtlichen Gegenstände sind gegossen. Tie Zinngießerei P i! z-Freibccg liefert als Spezialität Sargornamente in flachem Zinn nnd Brillant, chirurgische Spritzen. Wärmflaschen nnd be malte Rosetten als Christbaumschmuck Tie Adorter Bernstein- rndiistrie ist durch die Firmen G. L-Bang und I. H. Ranh vertreten. E- W. Seibt liefert Metallmontagen. speziell Brief beschwerer und Tcckelbeichlüge zu Biergläjern. Celliiloidbilder und Emaillegläser für Landschaften und Städtebilder. Tr. Ncu- m anir führt allerlei Gerüche, hauplsächlich für Fleischer und Bar biere bestimmt, aus dovvelt gehärtetem Aluminium vor. Dieses Metall hat bekanntlich außer dem geringen Gewicht »och den Vor theil. daß es weder rostet noch onidirt. Ein Theil der Wanre trägt einen Eisenkern, der nur mit einem Äliiniiniummantel ver sehen ist. bei wieder anderen ist anher dem Esten noch Holz ein gelegt. icdenfalls des leichteren Gewichtes wegen. — Aus der Geschäftsordnung des Preisgerichtes >nr die Ha n d w e r ks <i ns st e l lun g. Es können ausgezeichnet werden! Aussteller, welche hervorragende Leistungen ans dem Gebiete des Handwerks nnd Knnstgewerbes, oder Werkzeuge. Apparate. Kraft und .Hilfsmaschiiien ausgestellt haben, und ge werbliche Fachschulen. Bedingung der Auszeichnung ist jedoch, daß die ausgestellten Gegenstände in dem Betriebe der Aussteller gefertigt worden sind oder der Aussteller an der Herstellung der- ielben hervorragenden Anthell hat. In besonderen Fällen können auch die geistigen Urheber des betreffenden Gegenstandes ausge zeichnet werden. Tie Auszeichnungen bestehen in: -1. Staats- inedaillen, ö. Medaillen der Stadt Dresden (goldene und silberne), > AuSstcllnngsmednlllen (goldene, silberne und bronzene) und l>. Belobenden Anerkennungen (beziehentlich Tankesurkiinden). Kein Aussteller kann mehr als eine Auszeichnung erhalten. Die er wähnten Staatsmedaillen können nicht vom Preisgericht unmittel bar zugcivrochen werden. Die hierfür vorgeschlagencii Aussteller sind vielmehr zunächst der Versammlung der Obmänner, der dn Rcaicrimgskommissar beiwohnt, und auf Grund der Beschlüsse dieser Versammlung dem königlichen Ministerium des Innern namhast zn machen, welches endgiltig über die Zuerkennnng ent scheidet. Die Zilthettimg der von den Ausstellern erwählten nnd der von dem Ansstettunaskomitee ernannten Preisrichter in die einzelnen Gruppen geschieht in einer Versammlung, zu der alle Preisrichter zu laden sind. Die Auszeichnungen sollen nicht bloß bezeugen, daß die aiisgczcichnctei, Gegenstände unter den in der Ausstellung vorhandenen Gegenständen gleicher Art hervorroaen. sondern datz sie den nach dem derzeitigen Siandc der Technik an Gegenstände dieser Art zu stellenden Ansotdernngen in hervor- zu welcher zahlreiche Ehrengäste und sämmtliche Arbeiter nnd Ar beiteriiinen. in, Ganze» über 400 Personen, .znzczvaen waren. Auch das 8ijähr!ge Fräulein Wolis ließ es sich nicht nehmen, den Ehrenplatz an der Festtafel ciiiziiiikhnieii. Ten ersten Toast auf das weitere Gedeihen der Firma brachte Herr Jeremias aus. und nach den liebenswürdigen Tankesworte» des Herrn Mnes toastete Herr Sens auf die Vertreter der Firma. in deren Namen Herr Baher dankte. Von Auswärts war ein ganzer Berg von Telegrammen eiiigegangen Nach Abiviele» des Fesi- marsches. welchen Herr Karl Bauer-Berlin gedichtet und Emil Severin kompoiiill hatte, sang die Versammlung eine aus fünf humoristischen Versen bestehende, gleichfalls von Herrn Bayer ge dichtete Hi,m»e. Derselbe vielseitige Herr trug hieraus mit weit tragender Hantonstimme Wolfram's rnten Gelang ans dem »Tann bäilier", sowie als Zugabe »Toni, der Reimer" von Löwe vor. Weitere Tafellieder trugen zur Erhöhung der Feststimmuiig das Ihrige bei. An die Festtafel schloß sich ein Ball mit reichlich ans- gcstattetem Kotillon. welcher die ,zcstthe!lnehmer bis weit blncin in den neuen Tag scsthieit. und Frau Sonne beschien am Sonn tag Morgen manchen Trupp frohgelaunter Leute, welche niit Polen- mützen oder einem türkischen Fe; ans dein Kopie die Blasewitzer- straße herein ihrem heimajhlichen Herde zinvaiiderten, um die so lange entbehrte Ruhe ailfzuinchen. — Die feierliche Einweihung und Ucbcrgabe des »cilerbauteil Pavillons über drr Quelle der Spree an die Gemeinde Ebers- bach. welche wir bereits in der Sonntags-Nummer erwähnten, hat am Sonntag Nachmittag in programmgemäßer Weile statt- acsnnden. Der Feier wohnten Herr KreiShauptmann v. Bosse ans Bautzen. Herr Regicnmgsassessor v. Gotlichalck als Vertreter der Königl. Amtshanvtmann'chast Löbau. Herr Bürgermeister Kacublcr- Baiiben. Herr Bürgermeister Schesster-Neusalja, sowie mrhrerc Stadträthe von Görlitz nnd Schirgiswaldc bei. Die Festtheil- nelmrer versammelten sich im »Gasthaus zur Spreeanelle". von wo ans sich um 4 Uhr Nachmittags der Festzug unter Vorantritt der Sprecdorlcr Feuerwehr und eines Musikchors nach der nahe ge legenen Spreeanelle bewegte. Daselbst betrat nach der Ankunft des Festziiges Herr König!. Baniiiipektor Siegel-Baiitzen. früher i» Ebersbach, als Vorsitzender des Svreebornvereins die Redner tribüne. gab einen geschichtlichen Rückblick über die Svreeauelle »nd schloß seine Rede mit einem Hoch aui Se. Majestät König Albert, woraus die Uebergabe des Grundstücks mit Quelle lind Pavillon nebst Urkunde an die Gemeinde EbnSbacb erfolgte. Herr Gemeindevorstand Mkller-EberSbach nahm sodann die Urkunde in Emvsang und gedachte in einer herzlichen Ansprache der selbstlosen uneigennützigen Mühen der Mitglieder des Svreebornvereins um die Fertigstellung dcs Monuments, das einen Markstein bilde von dn Liebe der Lausitzer nr ihrer Heimath und ein Wahrzeichen wahrer Liebe nnd echter Treue zu Fürsten nnd Vaterland. König, Kats« nnd Reich, »nd schloß mit d« Versicherung, daß es die Ge meinde Ebersbach als eine heilige Pflicht betrachte, diesen kleinen Flecken Erde zu schützen und zn behüten. Nach einem Gesang des Vereins »Sünaerb>i»d"-Ebersbach bewegte sich der Fest zu g zurück nach dem Gasthaus zur Spreeanelle. woselbst Herr ^euerwehr- kommandant Prokurist Schönfcldcr mit einer Begrüßung der Fest- versammliina Namens der Spreedorfer Einwohnerschaft und eniem Hoch ans Se Maiestät König Albert, als de» Beschützer und För derer alles Schönen, den anschließenden Kommers «öffnete. Nach Bcendigllng des Kommerses begab sich ein großer Theil der Jest- veriammlnna nach Hotel »Stadt Zittau", woielbst bei solennen« Mahle die <;eier beschlossen wurde Nebst einem Telegramm an Se. Durchlaucht Fürst BiSmarck gelangte folgendes Telegramm an Se. Majestät König Albert zur Absendung: »Ew. Majestät wollen anädiast aernlien. daß die znr Einweihung deS Spreeborn- Pavillons in EbnSbach versammelten.Mitglieder des Unterzeichne ten Dnestrs nebst Gästen u»d^ vieles Bewohnern von kxoerSoach nsichemn mit dn Versicherung unwandelbarer Treue allermrterthüiiigst ihren Dank au-spicchen für die von Se. Majestät huldreichst aewüdrte Unterstützilng nnd Förderung deS nunmehr vollendeten, der Ge- einde Ebersbach überwiesen«: Baue», rajestät allerunterthknigster Äneln für n tiefster Ehrfurcht Ew. »SV crschvnerung des Sprer- raaeSfteschichtk. Deutsches Reich. Der Kais« und die Kaiserin sind mit den Prinzen Oskar und Joachim und der Prinzessin Viktoria Linie mittels Sonderziigcs gestern Vormittag Ml2 Uhr von Wilhelms« höbe nach Potsdam avgcrcist. Auf dem Bahnhöfe bereitete ein zahlreich aiigesammrlteS Publik,»» den Maiestäten herzliche Ovationen. Seitens dcs preußische» Staatsministeriums ist bei den Chefs sämmllicher RcsioriS anicreat worden, den Ihnen iiiiterstehenven Verwaltungsorganen znr Pflicht zn »rachen, soweit dies ohne Schädigung fiskalischer oder allgemeiner Interessen und ohne qriiiidsätzliche Ausschließung des legitimen Handels anssnhrbnr er scheint: n> die Bedürfnisse der Verwaltungen an landwirthschaft- lichcn Erzeugnissen ihnnlichst direkt von den Produzenten zu er werben: Ist zn diesem Zwecke insbesondere auch direkte Beziehungen zu bereits bestehenden Verkanssgenvsscnschasten anzuinüpsen, auch möglichst — iim den Anforderungen der Verwaltungsorgane besser als zur Zeit genügen zn können — anf den Zusammenschluß der Produzenten zu Bcrtaufsge»osse»sch<isteii an geeigneten Orten binzilwirkeir und die Bildung solcher Genossenschaften durch Berück sichtigung bei der Vergebung von Lieferungen zu fördern: o) sofern eine öffentliche Submission für die Lieferung der in Frage stehen den laiidwirklvchastlichen Erzeugnisse staitsindct. Zwüchenhändler nur dann zn berücksichtigen, wenn sie sich von vornherein am Snb- missionsvecsahren briheiligt und aünstigere Gebote bezüglich der ausgeschriebenen Lieferung abgegeben haben, als die übrigen Be werber. In einem Rnnderlaß des Ministers der öffentlichen Ar« beiten werde» die Behörden der allgemeinen Bauvrrwaltung er sucht. bei der Beschaffung von landwirthschaftlichen Erzeugnissen die oben bezeichneten Gesichtspunkte zn beachten. Zur Frage des griechischen StaatSbankerottS heißt es in einem aus Berlin datirten Artikel der „Münchener Allg. Ztg.": »In den Kreisen der deutschen Gläubiger Griechenlands macht sich in Folge der mehr »nd mehr zu Tage tretenden Absicht Griechenlands, sich seine» Vervslichtungen ;u entziehen, neuerdings ein starker Mißmiilh über die angebliche Saumseligkeit geltend, welche die Rcichsregicrung in der Wahrung ihrer Interessen bekunde. In einzelnen Blattern ist kurz nnd gilt daS Ncriangen ausgestellt worden, Deutschland solle Griechenland mit einer Blockade oder Achnlichei» drohen, wenn das Land seine Schulden nicht bezahle. Man kann die Erregung der deutschen Gläubiger verstehen — handelt es sich dabei doch immer noch nm etwa 200 Millionen Mark —. man kann auch ihre Empörung über das Verhalten der griechischen Regierung theilen, aber von da bis zn der Forderung der Anwendung von Gewaltmitteln gegen Griechenland ist doch noch ein Schritt, den in 'Anbetracht der Konseguenzen wohl nur Wenige zu billigen bereit sein dürfte». So stark die Rechts verletzung ist. welche die deutschen Gläubiger Griechenlands erlitten haben, io intensiv der materielle Schaden ist, dem sic ausgesctzt sind, so wird für die deutsche Ncichsrcgierlliia doch keine (?(> Möglichkeit gegeben sein, auf anderem als dlplomatilchem Wege die Ansprüche der deutschen Gläubiger zn unterstützen. Ein ge waltsames Vorgehen Deutschlands verbietet sich von selbst au-Z politischen Gründen, ganz abgesehen von den Koiiscgneirzcn. welche ein solches Einschreiten deshalb haben müßte, west es den Jrrthum anskommen ließe, der Staat sei verpflichtet, allen Ansprüchen seiner Angehörigen an fremde Slaaten. »lögen sic durch noch so große Unvorsichtigkeit entstanden sein. Geltung zn verschaffen. Eine wirksamere Verleitung zum leichtsinnigen Verborgen ließe sich gar nicht denken. (!!) Erwägt mail dies, so wird man daS Beginnen, die mißliche Lage der Gläubiger Griechenlands zu Erregung von Mißtrauen gegen die Regierung z» benutzen, recht bedenklich finden." Hierzu bemerken die »B. N. N.": Ungeachtet der offi ziösen Unverjchämiheit des Schlußsatzes, der vollständig den Stempel der Aera Eaprivi trägt, wird man über die Weisheit erstaunt sein müssen, die sich in diesen Zeilen aussprichl. Daß die Nelchs- rcgierilng. ja daß alle drei Großmächlc gar kein anderes Mittel haben sollten als Vorstellungen und Proteste, die die griechische Regierung allenfalls Höst ich st zu den Akten schreibt —ein derartiges diplomatisches dlriimtbszeilgniß kann unmöglich irgend ein Minister, auch der unfähigste nicht, mit seinem Namen decken wollen. Und Nim gar noch der direkt alberne Satz von der „wirksamen Verleit ung znm leichtsinnigen Verborgen". Die griechtiche Rcgiemng hat ihre 'Anleihe ans Grund eines Prospektes negociirt, der die Unter schrift dcs griechischen FiilanzniinistcrS trug. Damit war die Ehre Griechenland« dafür eingesetzt. Wenn Jemand im Privatleben sich derartigen Verpflichtungen entzieht, so nennt man das in der Regel: Betrug. Möglich, daß die Diplomatie eine andere Be zeichnung dafür hat. Aber jedenfalls wird im Privatleben eine solche Persönlichkeit in der guten Gesellschaft nicht geduldet und daS Mindeste, was die Tcimchcn von ihrer Rcgiemng zu erwarten berechtigt sind, ist. daß sie den Gesandten in Athen unter öffent licher Mottvirung dieses Schrittes abberuft und dem griechischen Gesandten in Berlin ihre Pässe ,»stellt. Für eine solche „Regier ung" ist eben in der Gemciiischcist der europäischen Remerungen kein Raum. Das griechnche Ministerium verwendet Geld«, aiis welche die deutschen Gläubiger Anspruch haben, zur Unterstützung des kretischen 'Ausstandes, sic' revolntionirt die Kreter gegen rhrc» rechtmäßigen Souverän, legt brennendenZunder an dn« Pulverfaß der orientalischen Frage und gefährdet leichtfertig den europäischen Frieden. Und einer Regierung gegenüber, die so sehr ans das Wohlwollen der europäischen Brächte angewiesen ist, sollte e- kein anderes Mittel geben als papierene Proteste, die einfach zu den Akten ivandern, wenn anders es in Alben überha»rpt »Akten" gtebt? Griechenland strebt Vergrößerungen an, während eS nicht einmal seine Ezistenzberechtlaung. weil nicht seine Ektstenzfähiakeit nachzuweisen vermag. Als Spanten seine Schuld an Kurdranvcn- bürg nicht bezahlen wollte, ließ der Große Knrsürst einfach die spanische Silbeiflotte weanehmen. DaS war eine für Jedermann verständliche Sprache. Das tüstiiuouiuw Muportatls. daS die »Alla. Ztg" dem heutigen Regiment in offiziösen Allüren au-ftellt, beweist, daß die öffentliche Meinung in Deutschland sich seit 1890 bereits daran gewöhnt Hatz an die Leistungsfähigkeit unserer Diplomatie daS denkbarste Mindestmaß anzulegen. Wir erwarten den Beweis, daß dies zu unrecht geschieht. Wie bereits mttgekheilt, ist in Kiel ein Arbeiter dn kaiserlichen Werst Namens Lorentzen, dn eine antisozialdemokratische Schrift bat erscheinen lassen, groben Anfeindungen seiten« seiner sozial demokratischen Arbeitsaenoffrn auSgrsetzt. Lorentzen ist im Interesse feiner persönlichen Sicherheit genöthigt worden, fortan einlae Minuten später als seine Mitarbeit« nach d« kaiserlichen Werst ' eh« al» diese ,n verlasse». Hb seine dieselbe etwa» »Hamb. Nachr.": Unterer Ansicht nacWM ./licht der kaiserlichen Wnftverwaltung gewesen, sobald d :i«de»sbrechertschen Angriffe der sozialdemokratischen Arbeit, WWWWu ihrer Kognition gelangten, den Bedrohten ,»
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