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Dresdner Nachrichten : 01.12.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189012018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-12
- Tag 1890-12-01
-
Monat
1890-12
-
Jahr
1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.12.1890
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-lebt mit jabEit er, ring« Elsig und > — man seS eplkn. sardelle». enn da»» innen, so »erstolile». und feine »Mich ae. auch sei. a sich an» : und on- aben hier ien nach- in an der Weingeist chobenrm :» Herrn n Kims!: e» lrade» liebt, hier Eleganz, währende ien, dieie die Rolle >tung des sturgemäß > sie Eda- fsekt ans- lung von icit noch oiing und zramoskn n. Dieser ii er vvr- nscrvirten ir. weiche der Hef- schien der stück, daß >elzu be it ein ost :rn Haaie Rolle des Anmerk- rkranknng eruiia »n Gesimd- Karrika- Aale und den. Ein zweifellos ^t, so war til durch- wahrhaft da Wieste se. Bauer .'stimmten cn. TaS „Manen- ind Frau ckerzcugle Fräulein ) aus der ibach. lang der aus gün- heidcudcn ie». uach- iltct und u worden ilvcsen in l keinerlei it grauem st umsich- ?ncrglver- »er nicht ie nächste .cn Freue, wähl vcr- lvrität die lth Bild- iillcr und u Schap- Ju dem e per Ae- lcndernng sschcideu- chluß der heidendcn iebe Her« sind zwei nach zur >cr Regen m, welche ins Nizza ise miltcn ein paar Heldinnen c Gcanat- ielzmantel il altdeut- lens. eine ie Damen > verziert, i fritchen de, dnich nistellung, cicchinncn, in Odessa HIeier und wie sagte süße» Ge- ergründen : mit dein glauben!" >en manch- »r langen, nicht über da ist sie cs. Laut« ttengcgen- ist unaus- i sie nie ? " „Madame Geräusch , eine gc- frau weih. Stubl im ie Schcere, nicht und :it paßt in ilostcrnach obiliar ge reich. ihre igen guten irkt Bertha dlgt. Fast rtiae. Die e sich aus« chteten uns Chokolade irm» nicin ßrobe au» urchlvirkten Gräfin ein, bleibt man t selbst da» sie den Bammctniante einen Gest, eine schmalen Arm, l .Wird« bald, meine äraerltck zugleich, d ^ ^ Dienstboten. Lächelnd berührte „Lassen Sie die Kleine träumen, bat sie solch' prächtigen s o doch", schluchzte plötzlich l schürzchrn. um e» auf die feuchten Tisch und Abend» werden dtt DIener-- llrn anvertraut). Mein» äntel. in Empfan! der. nach ' enn die Gräfin besitzt aber "" mpfana nehmen. Zvgmid legte tranchslschrii Rtodellen. auf der rte, aus der anderen bloS «inen «stattet ist. über den pottedütchen hafte», nlich verlegen und > ^ « trschrin apot ztemlt^ ... t musterhaft ayoaene Frau v. Z. meine Schulter: leine Theure. wahrscheinlich Psauenkops noch nicht gesehen." — „O, lich Bertha und griff nach ihrem Mousselm» Augen zu pressen. Erstaunt, ,a ncuaierlg, geboten wir dem Mädchen zu sprechen. Mein Himmels e» war die grübt« Tborbeit dieser Saison, wir vernahmen eine» sentimentalen Roman und wurden obendrein abgekanzelt wir die Schulkinder. „Großmama", begann Bertha unter wieder holtem Schluchzen, „Grobmama besaß einen Pfau, der genau die selbe Zeichnung hatte, als derjenige, der Madame» Hut schmückt. Zwei Tage vor meiner Abreise zu Frau v. P. entdeckte Grobmama, dah e» mir am Alleruöthigsten fehle, nämlich am Reisegeld. Alles das, was meine armen Eltern geben konnten, batten sie bereit» für Wäsche und Kleider verausgabt. Wir rechneten auf die Hilfe von Aiwenvarrdte», leider vergeblich. Meine alle Grobmama weinte, als sie unsere Roth und unieie Ruchlosigkeit bemerkte. Plötzlich verlieh sie uns. Mit ihr war ihr Liebling, der Pfau verschwunden. Nach etlichen Siniiden banger Sorge trippelte Grobmama i»'S Zimmer und legte schweigend dreißig Francs aus den Tisch; ich pel ihr voll Dankbarkeit um den Hals, sie wehrte mich jedoch ernst ab. Erst als eS zu spät war, erfuhr ich, das; Großmama den Pfau, nach sein schon längst eine Modistin geschickt hatte, meinetwegen verkaufte. Der Pfau ward getvdtet und der neuesten Mode zu folge. als besonders prächtiges Exemplar zum AuSputz eines Ibciicren DamenhuteS verwandt. Meine arme Großmama wird sich vkt nach dem treuen Thiere sehnen, während die Frau Gräfin doch den Hnt jedenfalls nur ganz gedankenlos anksetzt —!" — „Genug", ries ich. empört über so viel Dreistigkeit. Merkwürdiger weise gab die Gräfin der» vorlauten Periünchen Recht. „Es ist wahr, meine Liehe", beichwichtigte sie mich, „die Mode rst sehr grausam, daß sie abermals, wie vor Jahren, auSgcbälgie Bügel aiö Hlllichmnck verordnet. Manche Thräne mag um die zierlichen Dinger fliehen, manch' gefiedertes Eliempaar wird trauernd ans das bcraudte Nest schauen, manch' Bvgelwcibchen oder manch' Vogclniäiinchen wird früh ahnungslos nach Futter oussliegen und nichr mehr hcimkehcrn. Ucoeralk lauern acichästige Hände deS günfllge» Augenblickes, in dem es ihnen gelingt, die Beute lebend emzurangeri. Nur vollkommen gefühllose Frauen sind «in Stande das zu vergessen. Mich kränkt das Bild, das ich von all' den Greuel», welche beim Vogelfang begangen werde», erhielt, gewaltig. Am liebsten möchte ich meine aejariinilen Mitschweslem bemannen, die häßliche Mode zurückziiweisen, keine auSgebälgten Bügel und Vogclköpse, sondern Bänder, Blumen und Feder» zur Zierde ihrer Kopfbedeckung zu wählen!" — Ich gebe die Rede der Gräfin rmd die vorhergehende Schilderung Bcrtha's wörtlich wieder, damit Tu einen Bcgriif von meiner Situation erhälft. Fast scheue ich mich jetzt vor den bunter« Paradiesvögeln, die ich zur Zierde eines gelbem mit Smaragdflitlern bestreuten Tüllkleides für den groben Ball beim * * " Gesandten aus Paris bellellt trabe. Schließlich könnten die Paradiesvögel auch eine rührende Geschichte erzählen. Bah, wer könnte das nicht! Unser Leben ist eine Reihe von Kämpfen, eine Reihe von Siegen und Verlusten. — Man raunt fick jetzt allerorten von einer Gähruna zu, die in der Politik, in der Gesell schaft, im alltäglichen Wandel und Handel herrsche. Die Mode blcibr nicht zurück. Du brauchst, falls Dir Zweifel ausstohen, nur z» beobachte», wie energisch rmd zugleich wie erbittert, sie mit den Fortschritten ringt, die ein gewisses lawsoü-iäiro, ohne dab Jemand es wnhte oder wollte, hervorricf. Wir waren nahe daran in die Vorzeit der Rococoperivde lnnciiizugeratbm; der Neisrock hing drohend, wie das Damoklesschwert am — Kleiderstock: die Coiffure» Minuten sich zu unglaublicher Höhe, die Goldstickereien fingen au ein Vermögen zu repräientircu. Da Vlies der Trompeter der Königin Mode, daß stolze Paris zum Rückzug und pflanzte die rus sische Fahne auf. Russische Aermcl, russische Mieder, russische Bor düren. russische Schärverr heißt die Parole. Ich bin noch nicht im klare», ob ich mich darüber freuen, oder ob ich die Verbindung mit dem nördlichsten Rorden beklagen soll. Leb' wohl. P. v. B. Nicht, de» Ued wie im Mittelalter, der Herrscher auch privatreLtllch Herr mde» lei. gleichsam ein großer -rund, und Gutsbesitzer. 2m rn find da» awdemiiche Fragen für müßige Grübler. «'« Boblan, Ruhlairv. „Sind die gräflich KönigSbrllck- scher, itarideSherrichnslischen Nachkommen militärpflichtig?" — Rach dem RelchSgeietz vom S. Rov. 1607 find die Standeühenrn und ihre Familien von der Wehrpflicht befreit. 2 2,inggesellen. „Urbenviegt tm Deutschen Nelch, die märirillche Bevölkerung die werbliche, oder umgekehrt die wech« ltche die männliche?" — Umgekehrt wttd ein Schuh d raus. . . F r«.« n d e d e r Over. .Auf welchem Schiss uud wann ist Herr Gudehu» nach Amerika gegangen? Wird er nicht, wenigsten» im Frühling in der Over oder tm Eorrcert in Dresden fingen?" — Herr Gudehu» ist am 8. Rov. von hier nach Bremerhaven ab. gereift und hat sich dort auf dem Bremer Llohddampfer „Trave" nach Newhork eingeschifft. Er wird ungefähr fünf Monate von Europa abwesend sein. Ob Herr Gndehus hier später aasttrt oder concerttrt .... zu wünschen »väre e«. Jedenfalls bleibt der vorzügliche Künstler urrersetzt und Alle» unvergessen I »". Ki S„ Kittlttz b. Lübau. „Bitte um Angabe einer Firma, welche Ltilophoris. GlaüenphoulumS und dergl. Instru mente ansertiat?" — Lmopbon ,c. können von der Fabrik F. Kausmann und Sohn. König!. Preuß. Hos-Jnstrumen-Jabrikanten. Dresden. SchloßsiraßeH bezogen »verden. » »".Richte Emma. „Geliebter Onkel, sag'einmal: Wie groß ist Deiner Nichten Zahl, Welche durch Dich Alle möchte», Gerne einen Marin erfechten? Wieviel Stessen mußt Du haben! HerzeiiSonkel. reich an Gaben, Hab' Erbarmen auch mit mir! 18 Jahre zähl' ich ichier, Lebe ich denn hier ans Erde». Ohne je geliebt zu werden? Bin von mittlerer Statur. Und recht lustig von Statur, Kann gut kochen, backen, braten. Bin geschickt in allen Thcrte», Hob' auch em'ge Thaler Geld. Fühl allein mich auf der Welt. Nun, ich bitl' Dich, laß erfahren Einen Man,, in schönsten Jahren. Ter auch gut ist recht von Herzen Und nicht wird mein Lied' verscherzen. Lässt Du einen Man» mir suche». Bekommst Du beste» Hvchzcilstuchen." — Ach, was Kuchen, spar' die Brühe Und gied Dir nur selber Mühe. Gehe zwischen 12 und 8 An der RachrichtSthiir vorbei, Ost wirst Du da Männchen iebcn, Tie znm RachnchtSschaltcr gehen, Rosa Brieiche» m den Händen. Um es ihren. Lieb zu senden. Diesen kecken HeirathSspähern. Suche sittsam Dich zu nähern. Geht ein Stückchen dann vierbeinig, Gelt, am Postplatz seid Ihr einig! »*» Mausernder. „Ans tiefer Roch schrei' ich zn Dir, O. Schnörl' erhör' mein Flehen: Es fangen ganz rapid vei mir Die Haare airezirgehen. Geht'S drei, vier Wochen noch so kort Der Schwund, wie genenwärtig, So ist, d'raus gebe ich mein Wort. Ein .. Kahlkops gründlich fertig. Das wäre ichrcckllch, denn noch nicht Bin ich in HizmenS Armen: An Dich ich d'runr die Bitte Acht': O', Onkel. Hab'Erbarmen Und gieb in Deinem Weltenblatt Ein Mittel an dagegen, Tenn nur wer keine Glatze hat, Kriegt ein Weib mit Vennoaeii." — Olt Hilst Franzbrannt wein ohne Salz — Und dazu Bay-Rum-Balsam, — Schmierst Du den Kopf mit diesem Schmalz, — so wächst das Haar ge wcrltsam! »*, A. A. „Verschwunden find Papier und Pappe, In Silber gran die Bretter glänzen ! Ist dies Dein Werk, geliebter Scbnörke dann laß mit Rosen Dich bekränzen! Treff' nächstens ich aus Brübl's Terrasse, Dich Onkclche», mit meinem Schatz, Dankbarkeit erhältst Du sicher Von ihr dann einen süßen S — Run 'sist doch was! «,*» Ab. „Wieviel wiegt ein Kubikmeter onsqeschältes Rind, fleisch olme Knochen; cs gilt eine Wette. Bei gütiger Beantwor tung sollen Sie selbiges Fleisch mit verspeisen?" — Zn cmciir Kubikmeter Rindfleisch gehört das Fleisch von mindestens drei Ochsen, also ohirgesähr soviel tm Gewicht wie fünf kräftige Männer mit den Knoche». Stellt Euch einninl auf die Wange. »"» E- V. Neukirche u. „Kann ein Freiwilliger sein Jahr in Kamerun abdienen?" — Frage» Sic nur bei Maior Wißmauii an. Tic Uniform ist dort jedenfalls sebr billig. »*» Unwissender. „Ich bin seit einem Jahre in einem hiesige» Geichäst mit einem Gehalte von jährlich 1000 Mk. ange- steuk. ohne von der hiesigen Steuerbehörde mit einer Steuer be- dacrn worden zu sein; ich bin Ausländer und weiß nicht, ob ich überhaupt eine solche zu zahlen habe oder ob das nur ein Ver sehen der betreffende» Behörden ist ; bitte Sic daher, mir hierüber Briefkasten. ,7» H . . . N n. Molto: Emst ist das Leben vor der ernsten Seele! Auch eine Antwort aus die Schrift „Ernste Gedanken" im .Einblick auf das nabe WcihiracbtSfest von einem Bürger 3 Klasse : Tos Kind blickt ans zum dunklen Himmelsbogeir — Ob nirgend schon der Stern der Weihnacht steht. — „Ter liebe Gott bat Wolken rwrgezvge» -- So spricht es trauernd nnd sei»A»g'erficht — Den Troll der Mutter, daß sic nochmals lehre. — Wie JciuS gern sich z» den Kindern kehre. — Und als es dann getröstet scvickt die Blicke — Lurch's Wvlkenfeld. still wartend ... sich ! da blinkt — Der Stern in Hellem Glanz, und aus der Brücke — Der Himmels« strahlen, licht umflossen, dünkt — TaS Kind, cs sich' den Enget gcsallct. spricht cs: „Jesus komm!" — Es weiß, der Heiland sichet aus die Frommen, — Zn denen will er Gaben bringend kommen. — O, daß es Alle uns nach oben ziehe, — Zu suchen niiseres Lebens WechnachiSstcrii! — Daß unser Herz in KindeSandacht glühe, — Wenn aus dem Dunkel bricht der Glanz dcS Herrn! — Laßt unS der Botschaft Aug' und Obr erschließen. — Und Kindcssicude werden wir genießen. — ^ — Die in diesem hübschen Gedicht ausgesprochenen Empfindungen theilen sicherlich Viele Ihrer Mitbürger. »"»Picfkr,. „Ta die Soldateirzcit immer näher rückt rmd, ich auch bald zur Stellung muß, wollte ich Dich nur einmal fragen ob ich dazu komme, wenn ich schlecht höre? Ich höre auf dem rechlcn Ohr schlecht und ist mir von vielen Bekannten geiagt worden, daß ich nicht dazu käme." — Ter nnlersuchcnde Militär arzt wird Dir schon schon sagen, ob Dein Trommelfell auLrcicht, die Klange des anderen Trommelfells zu vernehmen. Elfj üh rige Abonnenti n. „Heute habe ich eine Frage au Dich. Es ist das erste nial in meinem Leben daß ich es wage Dicb zu belästigen. Also bitte höre mich an: „Was ist die Liebe? Aber hübsch überlegen süßer Schatz. Wenn Tn eine Frau hast, dann bitte sage Ihr. daß Sie nicht ciscriuchtig werde am mich denn ich liebe bereits und werde ganz schrecklich wieder geliebt." — Eine schönere Erklärung wie Harm in seinem „Sohn der Wildniß" die Liebe schildert, kann ich der elfjährigen Abonnen tin (hoffentlich ist das nicht ibr Aller, den» sonst brauchte sie sich noch nickt um die Liebe zn kürmnem) nicht gebe», die in de» Worten Parthenia's zn Jngomar liegt: „Was ist die Liebe sag'? ... Zwei Seelen und ein Gedanke, zwei Herzen und ein Schlag!" »"«Quälgeister. „Muß die Exkaiserin Eugenie noch Majestät titnlirt werden?" - Selbstverständlich: ebenso wie die vielen im Lame unseres Jahrhunderts deposiedirten Fürsten und Fürsichen in Dcntichland Titel und Rang beibchaltcii habe». Im fiebrigen zollt ein cdleS Herz gerade gefallenen Größen in ihrem Unglück gern die ichnidige Achtung und Ehre. Schmieget, Sec r. d. O -K-.-K. „Die Antwort zu A. R. loo ist geeignet, der dem Fragesteller de» Glauben zn erwecken, als hätte er bcz. seine Ehefrau Ansprüche ans Rente von der Bcruss- genossenschaft. Dem ist aber nicht io, denn unzweifelhaft liegt ein „Betriebsunfall", d. h. „Ilufall im Betriebe" nicht vor und somit kann auch von „Rente, Schiedsgericht- und Rcichsversicherungs- ciint" keine Rede sein. Es hält aber schwer, in dieser Weise Be- 'chicdene vom Gcgeiithcil zu überzeugen und deshalb bitte ick Sie, nicht allein die Auskunft zu widerrufen, sondern Anfragen bezüglich der Kranken-, Unfall- und Jnvaliditäts- und Altersversicherung an die Orts-Krankenkasse zur sachlichen Beantwortung zu überweiien und sich sofortiger Erledigung versichert zu halten." — Soll ge schehen. P. M., Hoherifichte. 1) „Wo herrscht der Großmogul? 2> Warum heißt es „König der Belgier" und nie König von Belgien ?" — 1) Großmogul nannte man de» Hrnsher des von Baba, einem Urenkel TamerlanS. 1505 in Ostindicr; gegründeten niohamedarrischen Tataren, (fälschlich Mongolen-) MrcheS. Sie selbst ncmnlcir fick Schah. Ihr Reich zerfiel 1788 mit der Ein nahme Delhi'S durch die Engländer. Die jetzigen Nachkommen der einst io mächtigen Drmastie führen in Benares als englische StaatS- penfionäre ein bedeutungsloses Dasein. Eine besondere SpcrieS der Groß»,ogule treibt übrigen» noch heutzutage in geselligen Kreisen, Casinos und dergl-, ihr Wesen. 2) Es heiß« König der Belgier ebeuiv wie frischer Kaiser b e r Franzosen laut verfassungsmäßiger hle der Naiurwlssenschast, 2 starke Bände, Verlag (IS Mk.) 2) Stammbaum der Phllosop ke'» Verlag, 6 Mk. Nebemverke: „Die Grundgedanken ' (2 Mk,). „Die Grundgedanken de» Spin zrg. Günther ' Leipzig. hle. üirthrr - . MatrriallSmu» (Ä'Mk.). „Die Gründgedanken de» Spiritismus L Mk.), beide Leipzig. Gunther'S Verlag Dazu kommt noch das chilosovhiich'geschichlllchk Werk: ..Geichichte der Philosophie der Renaissance" (1. Band), Jena, Fischers Verlag. <> Mk. Anfang Dezember erscheint unter dem Titel .Liebe und Arbeit" auch rin "and Gedickte von demselben Verfasser. (Dresden, Minden s erlag, 8 Mk.) O D. ln Eb. Ein mir nabe stehender Verwandter (st im eineve einer Maschinenfabrik rrwerbSu» äbig geworden und ist nicht in der Lage, kein Brot weiter m Verb enen, indem die rechte Hand resp. der rechte Arm vollständig steif und unbrauchbar ge worden ist. Der Prozeß mit der Unsallver ickerung ist noch nicht beendet, und kann ich vorläufig noch nickt sagen, m welcher Höhe eine Entschädigung gewährt werde» wird, falls der Rechtsstreit auch günstig auSsallen sollte. Jminerhin aber reicht eine derartige Bestimmung. Wahrscheinlich wollte man damit aus sremidliche» Ausschluß zu gebe». Trage ich vielleicht selbst die Schuld daran? Bin ich dicjerhalb strafbar? Mein Ebes hat mich zur rechten Zeit augemeldet, auch ich mclvctc mick bei der Po lizei." — 8 77 der Ausführungsverordnung zum Einkommensteuer gesetze lautet: .Beilragspstichtige. welche bei der Einschätzung übergangen worden sind, find zur Nachzahlung dcS der Staatskasse dadurch entzogenen Betrages verpflichtet, gleichviel, ob eine Hinter ziehung vorliegt oder nicht. Der Anspruch aus Ncichzahluiig ist jedoch nicht weiter zu verfolgen, als auf fünf Jahre zurück re." Also schleunigst anmeldcn! .*» Treuer 21iähriger Neffe Hoinunculus. „Dir wird gewiß die Theorie des AristophaucS tSmiivosion von Platon) bekannt seien, nach welcher in Urzeiten das männliche und weib liche Geschlecht in einem Wesen vereinigt wäre». Durch Gölter- spruch wurde dieses Wesen halbirt; hinfort aber beseelt beide zu sammengehörige Hälfien eine heftige Sehnsucht, welche »ur durch Wiedervereinigung geheilt werden kann. Von solcher Sehnjncht bin auch ich erfüllt und ich bade leider meine in der Urzeit ver lorene Hülste noch nicht finden könne». Ich bitte Dick, lieber Onkel, hilf mir suchen re. — Mit 2l Jahren braucht man sich noch nicht um die andere Hälfte zu kümmern, da hcißt'S: erst die noch fehlende Verslandesbäiitc sticken. Erst die Pfarre, dann die Knarre! »*» Stopser' S „Freundschaft." Tcplitz. „Bermchrt sich eine Kreuzotter durch Eier oder lebendige Junge?" — Daß Weib- chen legt 5—14 warme Eier, aus welchen die Jungen mrskriechen. »*» Einer im Sinne Vieler. „Als ständiger Beiuckcr der alle Sonnabend in der Kreuzkirche stattfindendcir Vesper, bei wel cher unser Prof. Wcrmann die Werke berühmtester Komponisten zu Gehör bringt, habe ich schon seit längerer Zeit eine Unsitte bemerkt, welche immer gröberen Umfang oiizmiehiucn verspricht und immer störender wirkt. Kaum daß die letzte auizuführcnde Motette begonnen, erheben sich aus den verschiedenen Plätzen Personen, hauptsächlich dem weiblichen Geschlecht Angehörige, und durcheilen die Kirche kreuz und aucr. den Ausgängen zuslrömeird und dadurch nicht »ur die neben ihnen Sitzenden, sondern über haupt den ganzen Gottesdienst störend. Haben denn dieie Personen »im nicht noch 5 Minuten länger Zeit, um den Gesang erst endigen zu lassen, oder so wenig Begriff von dem Orte, an welchem sic sich befinden, nun so mögen he sich doch gleich Anfangs in der nächsten Nähe der Ausgange ausslclleii, um nickt erst eine Promenade (womöglich mit größter Ostentativ» verbunden) durch das ganie Gotteshaus mache» zu müssen?" — Es ist allerdings für viele Zuhörer störend, wenn Andere vor Schluß der Musik die Kirche verlassen. Freilich gleist cs eine Entschuldigung. Die Zeit der Abhaltung de» Vesper liegt für lehr Viele ganz ungünstig, und lvenn sie nun ouS rnusikaUichem oder religiösem Interesse der VcSver beiwohnen wollen, kommen sic mlt ihren häuslichen Pflichten i» EvUisivn. ES würde für Tonicnde günstiger sein, wenn die Vesper um 3 Uhr oder (wie in der kathvl. Hoskirche) um 4 Uhr abgehalten würde. Jndeß gielst e» hiergegen ein Hanplhcdenkc» : Die Kreuzschüier würden omm einen Theo ihrer knapp bcmcsienen flcirn Zeit cmbüßcn; der Soi»iabciid>Nachiil>ttag wäre für sie nickt nichr frei. Uebrigen» ist cs ja i» niehttachcr Hinsicht sehr erfreulich, daß die Vespern seit dem Amtsantritte deS jetzigen Krcuz-Kaniors außerordentlich gewonnen haben. Um so eher kann man erwarten, daß Jeder, der diesen VesperaottcSdienst besucht (denn die Vepscr ist nicht bloS ein Eorrcert). sich hüte, durch sei» Verhalten Andere zu störe». H. Euae. Großenhain. „1) Ist ein Freiherr sieuer- frei? 2) Sind Osfiziere. welche durch fortwährenden Verlauf von Pferden Gewi»» erzielen, betr. Gewerbes steuerpflichtig?" — 1) Er ist nur dann slencrsrei. wenn er steuerpflichliges Einkommen nicht bezieht. 2) Sobald der Handel gewerbsmäßig beirieben wird, ist er anmeldepflichtig. »*« Sta rn intisch M 8 ser. „Warm haben die militärischen Exekutionen betreffs der Steuern in Dresden arifgehört ?' — Im Jahre 1877. « B. Kunze, Nest. Kurfürst. Mit Bezug auf die Antwort r»r letzten Briefkasten wird unS von sebr aeschätzter Seite eine Photographie vvrgclegt, welche im Grundstück des Herr» Geb. Eommrrzienrath Jordan, hier, ausgenommen worden ist. als daselbst am Tage dcr^Kaiserparadc Sc. Mai. der Kotier zn Pferde stieg. Unterstützung nicht aus, den bedauernswerllren Mann vollständig zu unterhalten, vielmehr muß derielbe von Selten seiner Verwandten einen Zuschuß bekommen. ES wurde mir nun von verschiedenen Seiten gerathen. den Betreffenden einrukaufen in ein Awl oder in ein sonstiges derartiges Institut. Halten Sie dieses für richtig und körmten Sie mir vielleicht mit Adressen an die Hand gehen, m» mich dahin dann wenden zu können ? Oder ist Ihnen vielleicht eine Anstalt bekannt, wo er dennoch eine entsprechende Handarbeit gelernt bekommt ? Da» Letztere halte ich allerdings schon für schwieriger, denn bei einem Alter von ca. 45 Jahren dürste das Erlerne» nicht mehr so leicht sein." — Insoweit der Mann sich nicht selbst mehr zu erhalten vermag, ist es an der Gemeinde, in welcher er seinen Uliterstützungswohnsitz erworben hat. für ihn rinzutrctcn. Freiwillige oder pslichtmäßige Beihilfen würden dann an diese abzuiübrcn lein. Kan» der Mann nicht in seiner Wohnung bleibe» und besitzt die Gemeinde kein eigenes UntertiinftshaiiS, ist es an der letzteren, die Ausnahme desselben im Landeölwspilal zu HubertnSburg oder sonst in einer geeigncien Anstalt zu vermitteln. Lallen Sie sich nur au die Uiiterstützungsivohiisitz-Bchörde de» Betreffenden. »*» E. Mehner. Provr n z. „Die Heizung meines neuen Ofens geschieht mit Anlhracit. Welche Werke geben wohl diese Kohle in ganzer Wagenladung ab? Jetzt kann ich diese Kohle nur in kleinen Mengen erlangen und zu hohen Preisen, da sie nur Westfalen liefert." — Anlhracit wird in Sachsen mir rn ganz geringer Menge gewonnen. Tie einzige Grube, die in unserem Valeriande denselben erbaut, ist das fiskaiiiche Anthracitiverk zn Schönield bei Francnstcin; allein die Ausbeute beträgt jährlich nicht mehr als etwa 20 Doppelwagcnladungen (i»r Jahre 1838 190 Tonnen) und ist. um größere Mengen von dort zu beziehen, irn- aenügend. Das Onsbrücker Steinkohlenwerk am Tiesberge liefert Anthracit nach Dresden, auch empfiehlt James Stevenson in Berlin S.-O- engliiche» Anthracit. «'»Fleißiger Leier. „Bei Gelegenheit der jüngsten Moltkefeier kaufte ich unter anderen Festschriften auch ein Büchlein für 10 Pfg., welches ich nach dem Durchleseri in mehreren Exemp laren verschenken wollte. Wie entsetzt war ich aber, als ick beim Umblättern der letzten Seile min eine Reihe von Büchern mit den schandbarsten Titeln angepriesen fand! Sollte es denn kein Ans Mittel geben, um Leute, die solche scheinbar gute Bücher lest», vor chmatz." der schändlichsten Unsittlichkeit zn bewahren?" — ES ist aller dings eine Unsitte, Büchern reizende, lüsterne Titel zu geben und eine nock größere, sie in Volksbüchern anznpreiicn. Gewisse Grenzen bietet iedoch der sonst so vielfach angewandte Unfugs- paragraph im Strafgesetze. TaS wirksamste Mittel bleibt allein: Kauft solche Bücher nicht! »*» L asius, Lichtcnbcrg. „Zur Erwiederung auf die „Gute Milch" erlaubt sich ein Gutsbesitzer Folgendes geltend zu machen. Er findet den Ausspruch einer Capacilat der lhicrärztlichcn Hochschule denn doch etwas übertrieben, daß 50 Proz. der Melk kühe krank sein sollen; früher, che in allen größere» Städten die Schlachthösc errichtet wurde», mag viel krankes Vieh in die Städte cingesührt worden sei»; jetzt aber, wo die geringsten Krankhcits- shiiiptonie Veranlassung geben, da» geschlachtete Thier als nicht bankwürdig zu bezeichnen, wird das geehrte Pnbiitmil mit gesundem Fleisch und gesunder Milch mehr denn je bedient, denn die LanL- wirihe sind »m eigenen Interesse daraus hiiigcwiescn, möglichst ge sundes Vieh zu züchten und ans den Markt zu bringen, weil sie sonst bedeutende Verluste erleiden. Einsender wirlhschnstet über 20 Jahre, hat einen Viehbestand von jetzt 25 Kühe», wird aber kam» 5 Proz. des Viehes mit derartig ansteckenden Krankheiten beladen und in den letzten 10 Jahren gar teirrs zum Verkam ge bracht oder überhaupt daran verloren haben. Ans der einen Seite wird alles Mögliche gethan. die Landwirthlckaft zn heben, d. h. Viehzucht zu treiben, der Bevölkerung daS billigste Nährmittel, die Milch, zuzusührcil; cms der anderen Seite werden ängstliche Ge- müther ohne Gmad zn verblüffen und mir die Milch zu ver- thcuern gesucht. TaS Publikum mag ruhig leine Milch bei seinen jetzigen Abnehmern weiter beziehen; kommt wirklich einmal ein Tiibcrkclkranlcr vor (ob durch Milchtrinkcn, muß erst noch nachge- wiesen werden), so lebt zum Wohl der leidenden Menschheit ein Pros. Koch in Berlin, der durch einige Einspritzungen wieder zur )n nächster Nähe de» Kaisers erblickt man Se. König!, Hoheit tzrinz Friedrich August in der Uniform eine» HauptinannS der . . * Leser, Freiberg. ^Hat der durch scine phttos. rmd . k PW >4 UM M ,'ch.f »kt Gesundheit vcrhilft," — Leicht zu nehmen ist die Sache jedenfalls nicht. Die erste Nahrung des Kindes ist maßgebend sür oas ganze fernere Lebe». »*» Auch ein Bern fSmus iker- „Gicbt es bei Ihne» ein Unterschied zwischen Musiker uud Musikanten? Ta ick den Aus» druck Musikanten von gebildeten Leuten noch nie gehört habe, mir von geringerer Klasse hört man den Ausdruck häufiger; meiner Mcinling nach klingt der Ausdruck Musikant wegwerfend, oder sind in Ihren Augen Musiker eine geringe resp. gewöhnliche Klasse?" — Als „Berusöniusikcr" fragen Sie nach dem Unterschiede zwischen Musiker und Musikanlcii? Sie tirilier Schäler wollen mick wohl aussitzen lasse» ? Waren Sie vielleicht bei der letzten Generalver sammlung des hiesigen Musiker - Verbandes intcresnrk unter dem Thema: „Compoiiist August und die BerusSmusiker?" »*» (?) „Aus wieviel Jahre ist Herr Stritt kontraktlich für die König!. Hofoper verpflichtet worden? Hat genannter Herr bei seinem Gastspiel aus Engagement auch wohl den Tanirhäuscr ge sungen ?" — Herr Stritt ist auf die Tauer von drei Jahren enga- girt. jedoch kann die König!. Generaldirektion zden Vertrag nach Ablauf des ersten Jahres lösen. Als Herr Stritt den „Tann- Häuser" sang, war er bereits engagirt. »*» Familienvater. „In Ihrer werihcn Zeitung lickst man öfters aus viele» Speiiewirlhschcrslen oder Rcstauraiirs über die biüiacn Preise (30-Picnirig Portionen). Wie ist eS möglich, da doch Brod rmd Semmei dazu verabreicht wird. Meine Frau llacst jede Woche über die Thcucriing und das Leben in der Familie kostet bei bescheidenen Ansprüchen viel Geld. Bitte, lieber Onkel, sagen Sie mir gefälligst, wie das möglich ist? Ist eS vielleicht rcrihsai», mit Familie zu Mittag dort zu ipcisen, so würde man viel erspare» können und keine Arbeit damit haben," - Das Essen ist nickt so kräftig wie die häusliche Kost, Die Billigkeit wird durch den Massenverbrauch und die Massen-Produktion ermöglicht, »*'. E. H.. Berlin. „Habe Gelegenheit, die „Jllust". Welt geschichte für das Volk" Von Otto v. Eorviu und Fr, Willi. Held antignarisch zn kaufen. Bitte, rathen Sic mir zn dieser, oder welche ist die beite ? Ist Eorvin Israelit, oder tpielt dies bei einem Historiker keine Rolle ?" — Eorvin-WierSbii«, !8l2 in Gumbinnen geboren, war prcnß. Offizier mrd cvaiigclisch-liitticriicl,. Seine Weltgeschichte ist vortrefflich und der billige Kam nur zu empfehlen. «*«EbarleS Iaehilel. Newark „ES kehrte ein Sänger im WirthShaw'e ein, Da trank er sein Bier und sang dazu sei», Die Wirthöleutc horchten! und schenkten gern eln. Doch diese» pnssirte nicht an dem Rhein: Dort waren eS Drei und hier nur der Ein'! Nicht weit von Orange, da mußte cs lein. Dies Land zeuget auch eine» giriert Wein Und Hudio» heißt nnicrikauüchcr Rhein, Dort ist auch zu finde» das Töchkcrlciii. Ter Wirih und Frau Wirthin, die haben mich gern. Erweisen nur Freude, doch siebe ick lern. Ich bin ja mir Sänger und singe dem Herrn Dies Lied ward geschrieben mit zitternder Hand, Ich kam als Fremdling ernst in dieses Land, Bis endlich auch ich daS Töchtcrlcin fand. - »Leb wohl, Schatz, leb' wohl', Du liebliches Kind» Bald kehr' ich zurück mit günstigem Wind, Und freie i» Ehren die Maid dann geschwind!" — Der große deutsche UHIand kann stolz daraus sein, in Amerika einen jo finnigen Parodisten ans seine „Drei Burschen" ges»ndei> zu haben. s r> k i, : 5. U S-8- ^ ' ^ ) T *' , ' ."A! L." !'W UM SA,, WM '/"et- ! W.I Ä b,''" -<ä- ,'!«-» -so- > , L k- G ' A- i, - Ä k. UM UW - W
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