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Dorabenö-Blatt 85. Jahrgang. M 384. Sonuatend. 30. JuN 1SL1. Dradlansckrift: Nachricht»« Drr,»r«. ch«rnl»r»ch»r-Sannaelmimmrr 2S 241. Nur Ivr Nacht,rlpritch»: SO 011. >« »r«»d«n und Drnnlm bei i-iqNch M-eima iger ^uir-vna. durch di« PoN VvOvUftk bei ILglich I<or>malik,»m Versand msnnklich e,-v> W, vterielsdbrlich n,,rg M. DI» I s»»IIIa» »7 mm dr«il» 0»>l« 2 m. Auf G>mili«,a«»,>g»u. Anreisen unter ANsZklKkNllI'llffck. Si»iten- «. M»dn»r>«<m>arkl, 1 lpaliig« An. n. Nerkchii» ss°^ D»rp«ä«ltlt>» laui 0 " 1^ Taris. A«LN>iiri.Äus1rL>ege,. Dorausbezahl. ij>nz»i.reir-d.V»raI>endd>aiIes2VPi. SchrisNertimg und ^a»p>l»Ichiii>»lt«Il«: Aiarirnslrab» 38/40. Druck u. Vertag »m, Mrpich » «»ich«»i in Drerd««. Posischrch.Kanio 1OS3 Drerden. Nachdruck nur mii deutlicher a««>««»«»»»» <„«rr»dn»r Nckbr.") ni»Ms. — U««»la«^» SckrhWickr «erd«, nicht «msbr-ahck. Anncksim« v«rrin»IIe>i«5 S,r«InI»g«n. An- und Vvrksuf von w»rtpapl»r»n. tttn1«eI»sung»»t»II« von Aksrtp»pt»r«n r««eß» klnltisung von Lin»- und So»Inn»n«»II- »vkolnon. An- und Vorknuf ftomder Svidsorlsn. llkesllnek ilsmlelsbsnli AktIeng«»vII»es,«st Sit5>-Lilie S. i» ..»s« lisllsvüiiiittllrfr'. llelilikli l»s liz 7. WMnntnI» LI Vfüüii^llisIIi. Lüiißlitr S. »ilttntnli N. Lekseltvsrkskr. cinrlokung und Anßsut von Wselisvln. Xrodltvorirekr gogsn kVerkpapiere und Wsron. Vormlotung von tsusr- und «indruekslekoron Lt»ti!kLeiivrn unter Verseklu5 dor liOIotor, und ^Itvsrsekluü der Sank. Vor öem Enöe -er Auseinan-ersehungen? Neue Noten an Frankreich. tSigner Dratzlbericht der „DreSdn. Nachrichten".) London, 29. Juli. Die gestrige griindliche Aussprache zwilchen Lori» Enrzon und dem sranzösiichen Botschafter neranlaßle iionre gleichzeitige Bcratnngeil der Kabinette von Paris und London. Bon der Londoner Kabinctis- sttzuivg. an der auch die Premierminister der Dominions tetlnahmen. rrerlantet. das, in ihr llebcrraschung über das Wiederaufleben der Truppenverstärkungsangelegenheit zum Ausdruck gekommen sei. Ein Beschluß ist noch nicht bekanntgegebcn ivordcn. Man wartet offenbar das Er gebnis der Pariser Kabinettssitzung ab. Die soeben liier veröffentlichte n e n c deutiche Note an ,Frankreich, die betont, das, Berlin die Entscheidung des Obersten Notes in der Frage des Durchmarsches hinnehinen wird, erleich tert nach offizieller Ansicht die -situativ». Die englische Antwort an Frankreich. London, 29. Juli. Am Spätnachmittag bat hier eine zweite 5! abinctts j i tz u i> a stattgesuuden. Ihr Er golbnis ist eine neue N o l e a u Frankreich. Ter Wort laut wird erst veröffentlicht werden, wenn sie in Briands Händen ist. Wie wir erfahren, ist London im Prinzipiellen fest geblieben. Die grundsätzliche englische Auffassung geht dahin, daß die Entscheidung über wertere Truppensendiiiigen nur Len Alliierten gemeinsam zustche. «Die englische Regierung bezweifle die Notwendigkeit einer sofortigen Verstärkung, ist sedoch bereit ziiznstimmen, wenn Paris diese Notwendigkeit zweifelsfrei nachweist. Die diplomatische Brücke besteht offenbar darin, das, es Paris srristeht. den Beweis sofort zu veriitechn. so das, mindestens eine theo retische Möglichkeit gegeben ist, das, die Alliierten ans dem üblichen diplomatischen Wege alsbald zu einer gemein samen Entscheidung in der Frage gelangen können. Prak tisch scheint sedoch ein entsprechender Beschlus, vor dem -1. August wegen der Kürze der zur Beringung stehenden Zett wenig n>ahriehen,!ich. Aus jeden Fall aber erwartet das Londoner Kabinett von seinem neuen Borschlag eine Ent spann n n g g c g e n n b er Frankreich. Ncberdicö stimmt die deutsche Auffassung mii dem erwähnten englischen Prinzip überein. London, 28. Juli. Nentcr meldet: DaS Kabinett ent warf heute die Antwortnote ans die sr a n zösi s ch e Mitteilung über O b c r sch l e s i e n. Die Auffassung der britischen Negierung geht dahin, das, die gegenwärtigen Uebereinkommen aufrecht erhalten oder den französischen Wünschen entsprechend geändert werden sollten unter der BoranSsetzung. das, der «Grundsatz des Zusammenwirkens der Alliierten unangetastet bleibe. Die französische An deutung, der britische Botschafter in Berlin habe die Deut schen ermutigt, eine Frankreich feindliche Haltung einzn nehmen, wird widerlegt. tW. T. B.) Die Beraler Drlariös. Gens, 29. Juli. DaS „Echo" meldet, daß Briand, un abhängig non den gemeinsame» Beratungen der alliierten Gachoerständigen, die am 27. Juli in Paris begonnen haben, Gutachten der militärischen und wirtschaftlichen Unterausschüsse in den französischen Ministerien als Unterlage für seine Anträge auf der Konferenz eingcforbert habe. Diese Gutachten lauteten fast einstimmig gegen die Aufhebung der Sanktionen und gegen die Entscheidung über dab oberschlcsische Industriegebiet, da beide Materien für noch „ich, spruchreif angesehen würden. Korfankys pariser Wühlarbeit. Paris, 28. Juli. Kursant«, hat heute der französischen Klammer einen Besuch abgestattct und mit einigen Ab. geordneten, z. B. Wetterlß, gesprochen, um sie im -Hinblick auf die bcnorsteliendc Entcntckvnserenz über Obcrschlcsicn zu bearbeiten. Wie verlautet, hofft Kursant» bestimmt, daß die französische Auffassung durchdringen wird. Er soll im Gespräch mit den Abgeordneten namcnllich das Interesse der polnischen Stahlindustrie in Oberschichten in den Vordergrund gestellt haben. Zeilungsverbol im Abslimmungsgebiek. verstau, 2'». Juli. Wie die „Schlesische Zeitung" meldet, verbot die Interalliierte Kommission den Bertrich» der „Schlesischen Zeitung" im Abstimmungsgebiet bis zum 2. August wegen eines am 21. Juli veröffentlichten Artikels, der die grauenerregende Behandlung der in der Reuthencr Kaserne internierten Deutschen durch fran zösisches Militär zum Gegenstand batte. Steuerprogramm und Oberschlesien. Berlin. 29. Juli. Eine Besprechung von Bcrtrclern Vor Regierungsparteien bat gestern in Berlin staitgesnnden. Die Besprechung über das neue Steuerprogramm der Regierung Wirkt, wurde fortgesetzt. Tie bisher!,re Stellungnahme, das neue Sienerprogram», von der vor herigen Zuteilung des obcrschlesiichen Industriegebietes an Deutschland abhängig zu mache», ist von de' Reichsregierung anscheinend aufgegeben worden. Oberschlesien muh ungeteilt bleiben. Berlin, 29. Juli. Die deutiche Negier u » g hat gestern der Ministerkonsercnz nochmals eine Zusammen stellung aller derjenigen Momente zngche» lassen, die scdc non dom Resultat der Volksabstimmung abweichende Ent- lLÄLnNI für Oberschlesten zurückwrist« Die Gefahr -es Bolschewismus in Oberschlesien. Oppeln, 29. Juli. Der Dem, Korrespondent für Ober schlesien hatte Gelegenheit, mit einem ina»gebende» ober- ichlesischcn Industriellen zu sprechen, von dessen Aeußc rungen zur Lage die folgende besonders bemerkenswert er scheint: Eines ist von der Entente bisher noch nicht erkannt worden: das; nämlich die Wurzel der ober- schlesischen Volksbewegung keine nationale, sondern eine soziale ist. Durch den Krieg ist wie überall in de» breite» Massen und namentlich in den nnleren Schichten eine große Mißstimmung und allgemeine Un zufriedenheit mit den bestehenden Bcrhältnisse» aiigehäiift ivordcn. Bei dein gcwöhntichen Manne in Oberschiesien ist daraus die Sehnsucht nach einer Aenderung der be stehenden Behältnisse entsprungen. Wer ihm eine solche Aenderung versprach, dem stimmte er zu. Korkanty, der den Oberschlesiern in Polen das Paradies in Aussicht stellte, war es daher ein leichtes, Anhänger zu sinden. Bezeich nend ist. daß bei der ganzen Beivegung, namentlich auch während des letzten Aufstandes, das Polnisch-Nationale und Kommunistische ineinander überging. I» der Tat ist eine Grenzlinie zwischen der sogenannten nationalen und der sozialen Strömung in Oberschiesien nicht vvrinrndcn: ne ent springen demselben Grundmotiv. Wer diese Zusammen hänge sieht dem erscheint cs auch ohne weiteres verständlich, daß in letzter Zeit ganze oberschlcsische Gemeinden, die bei dein Plebiszit polnisch abstinimten, crliürt lmbeii, sie Hütten zwar ihre Stimme für Polen abgegeben, damit aber teinesfalls sage» wolle», da ß sie z n P v I e n kommen möchten. Es klingt dies absurd. Wer aber den Oberschlesier kennt, der weiß, daß dies möglich ist, weil er mit reiner Logik nicht zu ergründen ist. Wollte man nun bei dieser Lage der Berhältnisse eine politische Ent scheidung über Obe rast lesien dahin fällen, daß Teile des Ab stimmungsgebietes zu Polen geschlagen werden, würde man das Ziel vollkommen verfehlen. I» Polen würde» die obcrfchlesischeil Industrie- und Landarbeiter nur einer Ver schlechterung ihrer sozialen Lage entgegengehen und ihre soziale Sehnsucht würde sie dann unweigerlich in die Arme des russischen Bolschewismus ireiben. Uebrigens haben sich von allen Entcntevertretern in Oberschiesien die in letzter Zeit eingctrossenen englischen Kommissare an, meisten dieser Erkenntnis genähcri. Betrügereien mit Waffen. Berlin, 28. Juli. Das Rcichswcbrministeriiiin teilt mit, daß sich die Falle mehren, i» denen Zivilisten an die Truppenteile des Neichsheercs mit der Bitte herantrcten, ihnen Wasscn und Ausrüstungsstücke angeblich zur Bildung von S e l b st ich u tz a k» t e i l u n g e n für Oberschiesien tlt zu überlassen. Sic zeigen dabei entsprechende Ausweise vor. Das Neichsmehrministerinm hat nunmehr schärfstes Verbot gegen die unberechtigte Ab gäbe von Wasscn erlassen und macht daraus aufmerksam, daß es sich in den meisten Fällen um Schwindler und um l i n k S r a d i ka l r E l e in c n t c handele, die sich auf diese Weise in den Besitz vo» Waffen setzen wollen. In Zuknnfi sollen derartige Personen sofort sestgcvvmmcu werden. Um die Nachfolgerschaft des Bolschewismus. Prag, 29. Juli. Wie hier verlautet, sind vor einiger Zeit einige der Führer der russischen Sozialrevolutionäre non Prag abgcrcist und halten sich an der russischen Grenze auf, ivo sic den Fall des b o l s ch c n» i st i s ch c » N c - gimes erwarten wollen. 'Nach Mitteilungen ans den Kreisen der Sozialisten tolle» die Bolschewisten die Sozial revolutionäre anMfvrdert haben, ein Komitee zu bilden, das in dem Falle, das, sich die bolschewistische Positiv» in Nnßlond als unhaltbar erweisen würde, die Negierung übernehmen könnte. Die bolschewistischen Führer be teuerten, daß sie das Land »ich, im Zustande vollkommener Anarchie lassen wollen, und das, deshalb schon jetzt nach einem Nachfolger Umschau gehalten werde, wobei in erster Reihe die Sozialrevolutionäre und die Menschewisien id. h. die Bertreter der Mindestsordcrungei, des sozialistischen Programms, im Gegensatz zu den Bolschewisten, welche die .Höchstsordernllgc» aufstclleni in Betracht kämen. Deutfch-rusfifche Handelsbeziehungen. Rrcslan, 2». Juli. Aus der 'Breslauer Herbstmesse die vtwi l. bis 8. September stattsiudet, wird zur An bahnung der deutsch russischen Wirtschafts beziehungen die Ha»delsvenret»»g der russische» Sowietregicriiug tu Be.Ii» im Ausstcllungsgebä'nde eine amtliche Vertretung entrichten, deren Ausgabe cs sei» soll, sachverständige Auskmi'r über die Wiederaufnahme der Han delsbeziehungen zwischen beiden Länder» zu geben. Es soll auch eine Anzahl von Ware» und Mustern solcher Waren zusammengebracht werden, die Rußland zurzeit zu liefern vermag. Englische Hilfsaktion für Rußland. London. 27. Juli. In, Ilnieihause wurde gestern eine Sitzung religiöser Körperschaften »es Note» Kreuzes lind anderer Organisationen abgehalirn, die sich mit der Frage der in Rußland drohende» Hungersnot befaßte. Die Teil nehmer beschlossen, einen Ausschuß zur Bekämpfung des Hungers z„ bilden. kW. L. BI Erschwerte deutsch-französische Dersländitzung. iEigncr Drahtbericht der „Drekdn. Nachrichle n".s G ens. L9. Juli. Der „Tcmps" meldet, daß die deut schen Vertreter, die seit sechs Wochen in Paris über die Wiedergutmachung »erhandeln, nach Berti» zn rückkehren werden, um neue Instruktionen ihre, Negierung einznhole». Es zeige sich immer mehr, das, aus der Grundlage der bisherigen beiderseitigen Vorschläge eine Verständigung sehr erschwert sei. Der deutsch-französische Handel. Berlin, 28. Juli. Im Zusammenhang mit den Ans- sührnngen des Wiederanfvauininisters Dr. Nathenan gab Staatssekretär Dr. Hirsch einen Ueberblick über die Er örtern,,gen wegen des Loches im Westen und die Ge staltung der deutsch - französischen Handels b e z i c h n n g e n. Er betonte die Schädigungen, die der deutschen Wirtschaft durch die Unterstellung der deutschen Ei»- und Ausfuhr im Rheinland,: unter das von der En teilte eingcführtc Ein- und AnSsuhrrcgimc zngcfügt werden, und hob hervor, das, die innere Berechtigung der meisten deutschen Beschwerden auch von der Gegenseite nicht ver kamst werde. Der Wunsch der Gegenseite nach einer all gemeinen Kontingentierung der Einfuhr, die nicht ganz sreigelassen werden könne, begegne von denischer Seite keinen grundsätzlichen Bedenken, natürlich unter der Bor aussetzung, daß die wirtschaftliche Einheit wieder hergestelli und damit überhaupt eine Wirtschastsregclung für Deutict, land wieder möglich werde. Hierüber soll demnächst weiter verhandelt werden. iW. T. B.j Nochmals -ie Fälschung öer Saarländeradreffe. Saarbrücken, 28. Juli. Durch eine Miitcilnna der inchrhcitssoziaii'riichen Saarbrückener „Boltsstimme" stheim die seinerzeiiige Fälschung de, Saarländer-Adresse, die bei dem Zustandekommen der Bestiinmunaen über das Saar gebiet im Versailler Vertrag eine große Nolle iviette, eine merkwürdige Aufklärung zu sinden Die „Bolkssinistne'. die sich gegen die politischen BerdrehungSkünsic des neuen „SaarknrierS", des französischen Pcovagandaorgans wende«, der die Feststellung der Fälschung als lächerliches Märchen dar,»stellen neriil-ht haste, erklärt, daß »in Sie fragliche ('eit zu einem bis iieiste noch nickst ansgeklärten Zwecke von einer ganz bestimmie» Seite den Bercsteisten c»ne im französischen Tert gehaltene Adresse zur Unierichrisi tatsächlich vvrgcleal wurde. Die Möglichkeit, daß die Kvpsadresse vertauscht oder den Bercsteisten, welche die Adreise selbst gar nick» zn Gesicht bekommen haben, eine andere Abucht als die bezweckte vvrgctänscht wurde, wäbrend man die ans einzelnen 'Blattern getätigten Unterschriften für sranzönsche Zwecke benutzte, liege gar nicht so fern. Gleichstellung des Mittelstandes mit den Arbeitern. Bei Preisermäßigungen für die minderbemittelte Be völkerung beim Verkauf von Lebensmitteln, Kleidern und Schuhwerk ans Reichsbesländcn werden in Zukunft aIlc wirtschaftlich Schivach cn berücksichtigt werden, also nickst nur Arbeiter, sondern auch Beamte, Privaraugestellte, Ncntuer, Pensionäre und andere Personen, die nvllcidend sind. Reue Lohnforderungen. Wie aus Halle gemeldet wird, babcu die B e r g > arbeiter des Geiselt alcs beschlossen, wegen der fortdauernden Steigerung der Lebensmittel preise neue Lohnforderungen zu erheben. Es kommen 18 Werke mit 12 OM Arbeitern in Frage. iW. T. B > Melallarbeiterstreik in Aachen. Aachen, 28. Juli. «Agence Beige.) Die Metallarbeiter in den Werkstätten der 'Noten Erde haben den Aiisstan o erklärt. Zalilresthc Ansständige marschierten in geschlossenem Zuge durch die Stadt und drangen gewaltsam in die Werl ii ä tten ein. um das Personal zur Niedcrlegung der Arbest zn zwingen. Tie Ausständigen wvllien auch Kundgebungen vor dem Nathause veranstalten, wurden aber von der bewaff neten Macht daran gehindert. Ta beunruhigende Gernchic umlaufen und die Freiheit der Arbeit gefährdet erscheint, so sind für sünfTage alle Versammlungen und Kund gebungen untersagt und die Policzi verstärk! worden. Der Zusammenbruch -er Kriegsschulölüge. Stockholm. 28. Juli. „Svendska Dagbladct" schreibt am Schlüsse einer ausführlichen Besprechung der von Siemen heraiisgcgebenen russischen diplomatische» Aktenstücke, daß die Z e n t r a l in äch t e i,„ höheren Grade als die Entente den Krieg wollten, ist eine Doktrin, die nicht inehranfrecht erhalten werden lann. Bekanntlich weisen auch die bckgi'ckie» Aktenstücke in dieselbe Richtung. iWTB > Die Opfer von Avignon. Paris, '28. Juli. Ein Mitarbeiter dcS „Excelsior" stattete dem Gefangenlager in Avignon einen Besuch ab. Er will festgestellt haben, daß sich in ganz Frankreich nur noch 9 stdcut sch e Kriegsgefangene befinden. Davon seien II im Gefängnis von Avignon, die anderen seien als freie Arbeiter tift nach verschiedenen Departe ments geschickt ivordcn. Ans dem Register gehe bcrvvr, das, die in Avignon zurück gehüstenen Gefangenen wegen Brr gehe» gegen das gemeine Recht l7s bestraft wurden. Einige Verurteilte, die geisteskrank ge w vrdcn sin d. seien in Heilanstalten überführt worden. Einen Teil -er Ge sangciieil halst unlängst der Präsident der Republik be gnadig!.