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UDMO MH« ^VI» M-ntas, LH. Oktober 1017. Frrnspr»ch»r-Samm»jnum««r: »»»LI. . »M-nta,«n Ichgl«,, d»r» dt» V»ft ,»dn« S«It«iI^»> ».« »». -u-n-Llch t.» «. " -7".7. D», ^nj«,iri. Zrtt« <»ts« » Sw«n> « Vs. »»qu^Utzt». N»»i«m t, «ch »"» !> grlnI^Z— lt.r«<f. «'^Tr»»nw,q»tchl«» — «Ul».«»ftr.»»«.0»rml«dt»»l.-»«t»9»l.t»»k. «n» van»t^»»st,p»0« Atz« RS/LO. D«» ». »«I-, »«, «-»ft» » »<«ch»«tzt«» L««d«» ür.« «l. ri«! Ul »ist »INfk! !». Elpmeli,il „IM st«, ^ M ligl. So! »a«»» a lviWr Erfolgreicher Lustschissangrifs aus England. Zrt> e»»Nsche Stldte «st iSM NIloir. SM»« belegt. — Mer LMchisse vemitzt. — Sortb»«er der »ttMerieschlacht a» der «lene. — Nie SsttNlte »o» SagS erreicht, ble 3»lel Schilda« beseht. — Srledenibedingunae« ber msUche« Arbelterrat«. ltrlalarrlcher L«MIffai«riff «»INailaad. Berlin. 11-Okt. sAmtlich.) In der Nacht vo« 1». M« «. Oktvber griff ei» Marinelnstschisf.Ge» sch» ad er England besonder» erfolgreich an. Mit nm» raoov Kilogramm Bombe« «nrden die Industrie anlage« folgender Plätze belegt: L»«do«. Manche st er. Birmingham, Nottingham. Derb». Lowe», tost. Hnll. GrimSd, Rormich «n» Mappletv«. Gute Spreng» «nd Brandwirknng mnrde» überall beobachtet. Der Lnftschiffkommandant KapUünlsttnant Freiherr Preusch o. v«ttlar»Vra»de«felS fnbr mit seiner bewährte» Besatzung de« 11. Angriff gegen England, davon vier gegen Land»«. Ans de« Rückmarsch von glänzend dnrchgefiihrter U«ter, «ehnumg find vierSnftfchiffe »nter Führnug ihrer er» probte» Kommandanten, der Sapbtänlentnants Stabbert. Söll«. Gayer sHanS) «nd Schwand«, infolge antzerge«-»«, lich stark« Windversetznng und dicht« Nebels, der die Orien tierung «««-glich machte, über das sranzbstsche Kampf» gebiet geraten «nd dort, wie an» französische« Nachrichten deroorgeht. abgefchossen »der ginr Landung gezwungen worden. Nähere» Sb« da« Schicksal der einzelne« Schiffe »nd ihr« Besatzungen ist zurzeit n»ch nicht bekannt, l«. L. B l Der Ehes de» «dmiralftabs »er Marine. D« Angriff nuferer Marinelmstschiff, auf England ist einer b« ausgedehntesten, die se unternommen worben flu». Neben de« Küstenplätzen Hmll, GrimSbq. LoweStoft wurde London mit Bomben belegt, warben Mau» chelter, Birmingham, Dervy, Nottingham an» gegriffen, alles Industriezentren von allergrößter Beben» tang nnd alles Städte, die im Herzen Englands liegen und vor Luftangriffen bisher für völlig sicher gehalten wurden. Die englische Admiralität: hat anläßlich der lebten Angriffe auf englische Küstenstädt« triumphierend erklärt, durch die Abwehrmaßnahmen sei ber Feind daran gehindert worden, tiefer ins Land hinein vorznbringen. Wieder ein- mal ist ber Beweis erbracht worden, daß damit zuviel be- hmrptet wurde. Nicht nur London, das ia in ber lebten Zeit wiederholt baS Ziel erfolgreichster Unternehmungen unserer LuftstreitkrLfte gewesen ist, wurde bedacht — auch Manchester, ein Hauvtort der englischen Rüstungsindustrie, der nur etwa SO Kilometer von Liverpool, von der eng lischen Westküste, entfernt liegt, auch Birmingham mit feinen ungeheuren Waffen, und Munitionsfabriken, auch Derb« mit seinen Eisenbahnwerkstätten und Nottingham mit seinen Maschinenfabriken. Daß auf dem Rückwege vier Luftschiffe durch außer gewöhnliche Wctterverhältnisie die Orientierung verloren und über dem französischen Kainpfgelände landen mußten bzw. abgefchossen wurden, ist an sich tief bedauerlich, immer hin — sie sind dem schlechten Wetter, nicht aber englischen Abwehrmatznahmen zum Opfer gefallen. Das ist deshalb von Bedeutung, weil durch diesen großen Angriff gezeigt worden ist. daß auch heute noch die englische Luftverteidi- sung unseren Luftschiffen wenig anhaben kan«. 1er amtliche deutlche striegibericht. (Amtlich.) VrvtzeS Hanptgnartler. 11. vkt. 1117. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Ostende wnrde vo» S«e beschösse«: tu der Stadt ent» ftaud Häuserschaden. An d« flandrischen Laudsront blieb bei star» kem Dunst bis zum Abend die Feuertätlgkeit eingeschränkt. Bor Einbruch b« Dunkelheit verstärkte sich das Jeu« a« ber Küste, bei DIrmuiden «ad tu einige« Abschnitte« b«S Hauptkampsfelde». Mehrsach vorstoßende ErkunduugS» abteiluuge« der Gegner wurden verlustreich zurück, seworfe«. Hooroagrupp« deutsche» Kronprinz Nach neblige« «nd daher etwas ruhigerem Morgen stet« aert« sich »ei mittags besser werkender Sich» die Artillerie, schlackst v,n Vanraitlv« »1» Breee wird« ,n grübt« Heftigkeit. Sie dauert« umwrmindert. vielfach znm Trvm» melfeuer «nschvelleud. euch «Ih««d d« Nacht an. Geb» b«e Anerisse sind bisher «icht erlvlgt. Bei dem übrige» Armee« »lieh die GesechtStättgkeit «eist serius- ^ Nenn seigbllche Flieger mnrde» «hge» schesse». OkMcher Kriegsschauplatz Aus dir I »sel Dag » ist die ONküst« vounusere» Trnppe« erreicht: Streisabtetluuge« dnrchdrl^e» d«S Innere. Bisher stud mehrere Hundert Ge» saugeue gemeldet. Die zwischen der Julei Moo« «ud de« Festland« ge» lege«« Jules Schilda« wurde »e« «,» besetzt. Die russische« Seestreitkräfte habe« de« Moo«»S««d «ach Nerde« «erlasse« «nter Preisgabe des Wracks der .Slawe" «ud vo« vier aus Strand gesetzte« Dampf««. von der russisch-rumänische« Laubsreut is» nicht» vo« VlKnttztztz ,» berichte«. Mazedonische Front I« GebirgSftock zwischen Skumbi-Tal «ud Ochrida»Lee grtsfea gestern nach kräftiger Feuervor» bereit««« starke französische Kräfte an. Deutsche, öfter» r«ichisch»«ngarlsche »nd bulgarische Trnppe» brachte« durch Feuer «ud im Gegenstoß den seiubltche« Ansturm z«M Scheiter«. Oeftlich beS Ochriba-Sees. sowie vom Prespn- See bis zur Lerua «ad ans beiden Wardar-Ufer« hat die KampftLtigkeit der Artillerien merklich -«genommen. Der Erste Geueralquartiermeister: s«. r. v.) «udeudorks. Der deutsche Abendberscht. Berlin. 11. Oktober abends. sAmtlich. W.T.V.) In Flandern lebhafte Artillerietätigkeit. Nordöst» lich »o« Sotssous stärkster Feuerkampf. Die I »sel Dagö ist ganz in unserer Haub. In Mazedonien östlich des Ochrida-Sees und nord westlich von Monastir für n«S erfolgreiche Teilkämpfe. vesterreichlich-»«arischer llrlemderlcht. Sie «, 11. Okt. Amtlich wird verlantbart: vestllcher Llriegsschauplatz. Di« Lag« ist unverändert. StaNenisch« 5lrleg«scha«platz I« Flei«S»Tale brachte« unsere Patrouille« von einer gelungene« Unternehmung einen Offizier ««- 1Ü Mann als Gefangene zurück. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Westlich des Ochriba-Sees scheiterten starke sran- züfifche Angriffe an der tapfere« Gegenwehr österreichisch- ungarischer, deutscher nnd bulgarischer Trnppen. IW. L. v.i Der Ehes des Generalstabs. ForldauerderArtsllerselÄlachtanderMsne Berlin. 21. Okt. Nach vorangehender Feuersteigerung in den Morgenstunden des 20. Oktober in Gegend Merckem, am Südranüe ScS Houthoulster Waldes, bei Paschendael«, bei Nieuport und östlich Nperu ließ in Flan dern bei schlechter Sicht das Feuer nach. Erst gestern abend steigerte sich das Feuer an der Küste. Mehreren heftigen kurzen Fe.uerübersällcn in der Gegend östlich Nieuport folgten mehrere erfolglose feindliche Patrouillenvorstöße. Nach zweistündiger nächtlicher Artillerievorbereitung gingen um 1 Uhr morgens feindliche Patrouillen gegen unsere Stellungen bei und nördlich Stabt Dirmutden vor. Sic wurden verlustreich abgewtrsen. Auf dem Hauptkampsfelde gegen den Sübranb des Houthoulster Waldes und nördlich Poelcapelle nahm di« Artillerietätigkeit gegen «ben- größere Stärke an. Nachdem am Nachmittag brr Vorstoß einer feindlichen Großvatrouille an der Bahn Boesinghe— Staden abgewtesen war. blieb baS Feuer auch nachts über zwischen Houthoulster Wald und Paschendaele sehr lebhaft. Eigene Geschwader belegten mit beobachtetem guten Er. folge Dünkirchen, Poperinghe und Elver- dingen mit Bomben. Im Artois und in Gegend Gt. Ouentin wurden bei zeitweiliger Feuersteigerung feindliche Patrouillen vertrieben und Gefangene ein- behalten. Auch an der AiSne.Front hatte nachmittag« herr schender dichter Nebel ein geringes Nachlassen des Feuer- zur Folge. Mittags setzte jedoch mit aufklärendem Wetter sofort ber Artilleriekampf unter ungeheurem Munition«, aufwand mit großer Heftigkeit wieder ein und steigerte sich immer mehr. In den Nachmittagsstunden vor Einbruch ber Dunkelheit erreichte da» Feuer in ber Gegend von Bauratllon Vt» Ronere-Ferme äußerst« Stärke, ohne daß bisher gnsantrrieangrisse erfolgten. Unsere Artillerie bekämpft« ble feindlichen Batterien und nahm wiederholt als stark besetzt erkannt« feindrich« Gräben unter ver- uichtvng-feuer. Der wütende «rtilleriekamps hielt auch nachtS über unter fortdauernde« Masseneinsatz von Munition an. Im Oste« haben unsere Truppe« die vstküke ber Insel Daaö erreicht and die Insel Schilda« »«setzt. In Mazedonien leitete kräftige Artillerievorberet- t««g französisch« Angriffe «in. die zwischen dem Skumbi- Dal« «ab dem Ochrtba-Gee von dentschen. österr-fchisch- ungarischen und bulgarischen Truppen sämtlich verlustreich abgewtesen würben. Zwischen Ochrida. und VreSpa-See bi» zur Lerna, sowie zwischen Warbar und Doiran-Gee wurde ba« feindlich« Artilleriefeuer stärker und hielt auch nacht» über an. Schwächere feindliche Abteilungen wurden durch unser Feuer zerstreut. lW. T. B.) Die Friedensbedlnaunaeu der russischen Ardeiterrater. sveterSb. Telegr.-Agentur.) Der auSführenbe Haupt- auSschuß b«S Arbeiter- und SolbatenrateShat »ach Wahl de» ehemaltgeu ArbeitSmtntsterS Skobelew »um Vertreter ber russischen Demokratie auf der Konferenz ber Alliierten in Paris folgende, auf die F ri e d e » - fr age bezüglichen Anweisungen für ihn ansgearbeitet: 1. Räumung Rußlands durch die bentfche» Truppen, Autonomie für Polen, Litauen und die lettische« Provinzen. 2. Autonomie für Türktsch-Armente». 8. Lösung ber elsaß-lothringischen Frage durch Volksabstimmung unter der Bedingung völliger Freiheit der Abstimmung. 4. Wiederherstellung Belgiens «nd Entschäbtgnng für seine Verluste aus einem internationalen Fonds. ö. Wiederherstellung Serbiens und Monte negros mit Entschädigungen, die von einem tnter- nationalen Fonds aufzubrtngen sind. Serbien erhält einen Zugang zum Adriatischen Meere. Bosnien und die Herze- gowina sollen autonom werden. 6. Die strittigen Gebiete auf dem Balkan erhallen vorläufige Autonomie bis zu einer Volksabstimmung. 7. Numänten wird in denselben Grenzen wieder- hergestellt und gibt das Versprechen, ber Dobrudscha Autonomie zu gewähren. ES verspricht feierlich» den Artikel 8 des Berliner Vertrages über die Gletchhett der Rechte der Juden in Wirksamkeit zu setzen. 8. Autonomt« für bi« italienische« Provlnpe» Oesier- reich» bis zu einer Volksabstimmung. 0. Rückgabe seiner sämtlichen Kolonie« an Deutschland. 10. Wiederherstellung Persiens und Griechen- l a n b S. 11. Neutralisierung aller Meerenge», die tn innere Meere führen, sowie des Suez- und des Panama^ Kanals. Freiheit der HandelSschiffahrt und Abschaffung des Rechts zur Kaperung und Torpedierung vo» Handels schiffen. 12. Alle Kriegführenden verzichten aufAontrt- bution oder Entschädigung, unter welcher Form es auch sei. Alle während deö Krieges auferlegten Kontri butionen sind zurückzuerstatten. 18. Jedes Land ist unabhängig hinsichtlich seiner Han delspolitik. Aber alle Länder verpflichten sich, ans eine Handelsblockade nach dem Kriege zu verzichten und keine gesonderten Zollabkommen zu schließen. 14. Die Friedensbedingungcn werden auf einem Friedenskongreß von Vertretern, die von den natio nalen Vertretungen gewählt werben, festgesetzt. Diese Be dingungen sind von den Parlamenten zu bestätigen. Die Diplomaten verpflichten sich, keine geheimen Verträge, di« als dem Völkerrecht zuwtderlaufend für nichtig erklärt werden, zu schließen. 15. Allmähliche Abrüstung zu Lande und zu Wasser und darauffolgende Einführung des MilizsystemS. Die Anweisungen schließen mit der Empfehlung, zu versuchen, alle der Stockholmer Konferenz im Wege sichten den Hindernisse zu. beseitigen und die Auslieferung von Pässen für die Parteien zu bewirken, die daran teilzn- nehmen wünschten. GrSsiuuug de» russische« Borparlaments. Petersburg, 21. Okt. (Petersburger Telegr^Agentur.) Gestern fand im Marienpalast die Eröffnung beS Vorparla ments statt. KerenSkl erklärte das Vorparlament für eröffnet und hielt eine Ansprache. Frau Breschkv Nreschkowska forderte die Versammelten auf, zu Sen Wahlen zu schreiten. Zum Vorsitzenden wurde mit einer Mehrheit von 228 Stimmen Awksentiew. der Vor- sikende de« Vollzugsausschusses ber Baucrnvertreter, ge- wählt. Er hielt eine Rede, worauf das Vorparlament be schloß, bis zur Ausarbeitung eigener Satzungen sich an die der Duma zu halten. Alsdann wurde die Bnreauwahl vor genommen. Nach einem Bericht der Petersburger Telegraphen- Agentur erklärte Keren Ski in seiner Rede im Vor parlament: Die einstweilige Negierung sehe sich setzt zum ersten Male in der Laae, mit Vertretern ber organisierten Kräfte des russischen Volke» zusamm-n zu arbeiten. Sie sehe eS al» ihre Ausgabe an, die ihr für die Zeit bis zur Eröffnung ber verfassunggebenden Versammlung anver traute revolutionäre Gemalt gegen alle Anschläge zu schütze«, und habe ba- bereits tn zwei Fällen glücklich er- reicht. Sie Hofs« dabet auf die Unterstützung de- Vor parlament-. Zwet «»endlich schwierige Aufgaben seien ber Regierung «nd de« Vorparlament aestellt: di« Lanbe-vertetbtguna und die Wiederher stellung der Kamps kraft der Armee. Keren-kt seterte au-führlich und begeistert die Tapferkeit ber russi schen Seeleute und bedauerte, «icht edenso von der Armee sprechen zu könne«, welchr die von der alten Reateruna verschuldete Unbildung de- Volke- und eine verbrecherische Propaganda um ihre Widerstandskraft gebracht hätten. Er werbe demnächst in geheimer Sitzung die erforderlichen Gegenmaßregeln zur Besprechung stellen. Hinsichtlich -er äußeren Politik kündigte Keren-ki die bevorstehende Entsendung einer Re- gterung-abordnung und eine» Vertreter- brr russischen Demokratie tn« Au-land an. die klar und würdig die Hal- tung der russischen Regierung zum AuSdrnck bringen sollen. Auf die innere Politik übergehend, sagte er: Keine Regierung Hab« e» so schwer wie die russisch«, die Maß- regeln, dt« gegen den Gedanke« ber Freiheit, Glelchhett und Vrüberltchkeit verstießen, nicht anwenben könne. Keren-ki fuhr fort: Im Namen der Armee. Le- Ob».