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c doch lieber gar nickt gekommen wäre! ' ..Ick soll Sw wohl mit kaltem Blut gleich Ihr sä. ztzeld wezwersen lassen ? Nein, daru bin ich nicht der Mann! Ich bin >a viel zu Roh. :n diese« > elenden Neil einen vernünftigen. acbüdeten Nachbar zu bekommen, als daß e:> Itwe.i iuck>: lieber gleici, die Äugen öiine!" Der schreckliche Mensch wandte sich letzt zu ihr „Io. nun denkt das kleine gnädige Fraulein gewiß: wäre dieser abscheuliche alle Ren doch, wo der Pfeffer wächst!" . ..... — , , illla mußie lachen; eigentlich böse konnte man ihm auch mckt sein. Trotz seiner ,n:ese,.ämigen Manieren und greuliche» Wahrheiten lag in seinen Augen eine treuherzige ckaikhafligkeil. die ihn anziehend machte. „Haben Sie nicht so etwas Aehnliches gedacht'? Na. schadet nichts! Ich kenne meine Pappenheimer! ilnd der schwämerischen lleinen .HauleinS baden wir dort bei Ihrem Nackbar zur Rechten — ich bin der linke, und links >ie >en immer die Boiewickter, Fräulein Ulla — also drüben beim Baron Rantrupp haben wir ei» halbes Dutzend Baronesse», eine »och schwärmerischer als die andere — noch 'chwarinerischer als Sie, die Sie nur mit seinen, lheuren Stieselchen harmlos durch den dicken Tbau spazieren," „Und wodurch beweisen meine Nachbarinnen ihre schwärmerische Veranlagung. Herr Oberstleutnant ?" fragte Ulla herzlich lackend. ,,Sie kämmen sich nie!" versetzte er grimmig. „Sie srisiren sich —" „Nie! Ihre Kopfe könnten irgend imem Negcrweibe als Modell dienen!" „O. -Herr Oberstleutnant, ich merke schon —" Ulla drohte ihm lachend mit dem Finger. Da huickle auch über sei» Gesicht ein lächeln. Er nickte dem etwas bedrückt aus- schenden Nachbar zu und tätschelte Ulla mit der braunen, wetterharten Hand. „Sic sind eine kluge, kleine Danic! Ra. werden uns schon vertragen! Aber nun laufen Sie 'mal nr davon und ziehen Sie sich trockenes Schuhwerk und andere Strümpfe an. dann können Sie mit Gummischuhen wicderkvmmen." „Ja. ja. ich lause schon!" Ulla merkte nämlich seit einigen Minuten ern großes Verlangen nach ihrem Rafsee. Sie sah noch, wie der Oberstleutnant ihren Vater unter den Arm »ahm Später, als sie von ihrem Thurm- iimmcr ui Len Garten hinab schaute, entdeckte sie die beide» Herren oben aus dem ziemlich Nellen Bergabkang. der den Garten abschloß, mit Rosen und Lbstbäumen bewachsen war und von dem iilan eine schöne Aussicht haben mußte. Dort stand der Oberstleutnant, der mit lebhaften Geberden bald hierhin, bald dorthin zeigte, wozu ihr Vater, der jetzt etwas froher aussah, nickte Sie beeilte lick, wieder zu den Beiden zu kommen: als sie aber „vorschriftsmäßige" Fußbekleidung angelegt, stiegen sie schon wieder herab und sic tras die Herren dann aus einem an der Hasel entlang lausenden Wege. „Rominen Sie nur mit. kleines Fräulein, wir sind hier gleich an meinem Bcsitzthum. 's ist ne Nußschale, gerade groß genug für meine arme kleine Frau und mich. Wenn untere beiden Jungen kommen, überlege ich jedesmal, ob ich nicht das Dach abdccken soll! Aber sie kosten mich jo genug, die Sakermcnter —" NAn standen sie vor einer Hecke, welche ein Thücchen hatte, das beide Gärten mit ein ander verband. Ganz beaueni konnten sie hinüber sehen in des Oberstleutnants „Nußschale": ein winziges, uraltes .Häuschen, niedrig, mit einem Dach von der Form eines Napoleonhutes, und einer Menge Fenster, an denen blendend weiße Vorhänge wehten und Topfblumcn blühten, während von außen Rosen. Gaisblatt und Clematis die Westwand überzogen und die Front mit Wein bewachsen war. Rings herum lies der Garten, Gemüse aller Art und Blumen vereinigend. Die Wege und Beete waren musterhaft gehalten, kein Unkraut irgend welcher Art war zu sehen. .Ja. freilich, das sah anders aus. als der „Park" von Haus .Haselberg! Hinter dem Häuschen stieg derselbe Berg empor, der den .Haselberger Garten abschloß. „Da wohne ich nun mit meinem Frauchen seit dem Kriege. Ich war so rheuinatl'ch und der rechte Flügel ist fast lahm — da ging's nickt mehr," jagte der Oberst leutnant. In diesem Augenblick that sich die Hausthür au? und eine kleine, alte Dame in einem braunem Hauskleide und mit einer großen weißen Schürze trat heraus. Ihr schönes graues Haar bedeckte ein weißes zierliches Häubchen. Die ganze Erscheinung war eine äußern sympathische, sei» und vornehm, und das Lächeln. mit dem sie die neuen Nachbarn begrüßte, war em sehr liebenswürdiges „'Nun seh' blos einer diesen Mann!" ries sie in Entschuldigung. „Nicht 'm<ll hübsch gemacht hat er sich! Und die Pfeife hat er mit! Seien Sie herzlichst willkommen, Herr Oberregierunasratk! Und auch ges Fräulein! Sie begrüße ick mit doppelter Freude, well ich weibliche 'Nach- > sehr entbehre!" Sie reichte Vater und Tochter ihre kleinen »ände und führte lachender Entschuldigung. „Nicht mal hübsch gemacht hat er sich! Und die Pfeife hat er auch noch mit! " ' ' ' '' ' "" ' — ^ Die. gnädige barschasl w sehr enlbehre! ' Sie reichte Vater und Lochter ihre kleinen Hä . sie in das HauS, dessen Stuben niedrig, klein und einfach, atwr unbeschreiblich traulich waren. Sobald sie ihren Gästen Platz geboten, fragte sie ganz vertraulich: „Er" hat wohl wieder fürchterlich aus Alles geschimpft'?" " ' ^ ^ " . - . - ------ -- - Aha. Sie haben meinen er sich krank. Und dabei > ivanen -piag geooie». iragie ne ganz verirauucy: „rrr yak wohl Alles geschimpft'?" Uns als Beide lachend bejahten, fuhr sie fori: ien Alten schon durchschaut! Wenn der nicht schimpsen kann, fühlt bei ist er doch eine jo gute Seele!" „Den Kuckuck bin ich! Wenn t» s _ -. liegt ein« vÄetzt sch! Han« hat schon mehr von der steife» Reserve des Bureaukralen — Gott, daS werden Sie ja kennen, Herr OberregierungSralh! Die Jugend übertreibt derAeichen leicht —" Wollshawl' Hans nein«' zienrath! Dem reimen rvoizin: u-em oie -viua am zziinsoerge oruoen geyorri „mlii dessen Tochter ? Unser HanS? Unmöglich!" sagte, noch immer nicht überzeugt, die Frau Oberstleutnant wie im Traume. ,,4iun ja doch! Hier. lieS dock selbst: Hab« mich so- eben init Anna Wolzin verlobt, ciiizigc Tochter des Geheimen KommerzienrathS hier. Brief folgt. Bitte telegraphisch um «egen und Glückwünsche!" Der Oberstleutnant sah sich mit leuchtenden Augen »all n Sie ' . ^ —den Augen nach seinen Gästen um. „Dar Wolzin werden Sie doch kennen, Herr Nachbar ?" „Persönlich nicht. Der 'Name und die ... . .. Wen und einflußreichsten Mannes der Provinz — ich usgezeichncte Stellung des reichsten und einflußreichsten Mannes der Provinz — zöchte säst sagen des Landes — sind mir natürlich bekannt. Und nun erlauben Sie mir Hörst Du. Frau ? au möckte satt lagen des meinen herzlichsten — unser's s verkehrte! vom Hausen „Ich habe Anna außer von Weitem „Aber nicht hübsch'?" fragte die alte Dame weiter. „Damals sie hat ein gutes, ossenes Gesicht und ein treuherziges Wesen." Und dessen einzige Tochter ist die Braut „Wie ist mir denn, Ulla? Du sen sich an seine Tochter. „Rur nuen sie aber doch. Fräulein Burg. ein bische» " ^,HanS muß uns . . zu schelten: ,.«o ein leichtsinniger Patron! Depeschi Äl« wenn nicht jedes Wort einen halben Groschen ki jortemonnaie, aber nach außen der Groschen im ostete! Aber so ist er immer: Fünf große Herr, der elegante, schneidig»« Nachdem Burghaujen und Ulla endlich ihre Glückwünsche hatten ausiprechen können, cmpsahlen sie sich: es verstand sich ja von selbst, daß man die beiden alten Leute jetzt allein lassen mußte. „Aber heute Abend kommen S»e zu uns und wir trinken aus das Wohl des verlobten Paares! Vielleicht ist auch heute Abend schon ein Brief da. Hans muß uns doch schreiben, wie das Alles gekommen ist! So ein Schwerenöthcr! Wo der die Courage hernimmt, um so cm reiches Mädchen anzuhalten! Und dieser Wolzin! Gicht sie auch dem Herr» von Habenichts! Da verstehe einer noch diese verrückte Welt! Hinaus- geworfen hätte ich ihn, wenn er mir gekommen wäre! Er hätte am liebsten noch immer weiter geplaudert, aber Burghausen und Ulla empfahlen sich fetzt endglllig, nachdem sie die Einladung für den Abend angenommen hatten „Papa, fandest Du nicht, daß unser Herr Nachbar sehr viel Gewicht auf den Umstand legte, daß Anna Wolzin so reich ist'?" fragte Ulla. „Das hat Dich unangenehm berührt? Nun ja! Aber ick denke, er ist «in braver, aller Herr und paßt ganz aut zu mir. Und höre, Ulla: die Eisenbahn braucht unser Erbhaus — sie wird es gut bezahlen. * * Zwei Wochen vergingen, die beiden Familien vielerlei Unruhe brachten. Burg- Hausen s richteten sich in dieser Zeit häuMch ein und der Oberstleutnant trug sich offenbar mit der Meinung, daß ohne ihn dort gar nichts richtig gehen könne. Morgens in aller Frühe kam er schon an. mit Pelzmütze und Wollshawl ausgerüsiet. welche Gegenstände er anscheinend zu seinem Morgenkoslüm für unerläßlich hielt. In der That hatte er durch seine vernünftigen Rathjchläge Burghaujen veranlaßt, sofort an einen bekannten Anti- qultätenhändier zu schreibe». Der Mann war sofort gekommen und seine scharfen, gierigen Augen konnten gar nicht schnell genug den ganzen «Plunder" überfliegen, um dann jedes «tück einzeln zu prüfen. «Sorvebmia krlat.) keM- Mriigeu.?aIM5. DM" Die Nenheiten smd i«, qröftter AttSwahl am Lager. ÜM1- iliirilge. Sacco-Form, 1- und 2-reihig, I3-S1. Kllellttlirsl!- knrüge. Rock und Gehrock-Form. Nit. 24-0S. »M1- kslelvk in allen Stoffen und Formen nie. >4 «a. s" Tadelloser Sitz, erstklassige Verarbeitung. ! j Nach Mas» ohne Vretsausschlag. > Ki»nN»»n!» ch ^«nnp-t, Freiberger Platz. Einen graften Posten ilazen-vlumeil onerirt äußerst billig: Blnmensabrik 8. Dresden-A.. Schessellttaße 12, k. Krenjs. Pinniiw billig zu verkaufen. Schreibtisch, Sophas, Schrank 8.VIIr1«tz,PknaIschestt. 36, l.sdlll. z VF. Frauenstraße 12, 2. H. Kvli8v>, llofliolsrant. Linr«u«l«r1»tr»s»v TL. 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