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Dresdner Nachrichten : 18.08.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188208189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820818
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820818
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-08
- Tag 1882-08-18
-
Monat
1882-08
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.08.1882
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!lr »s« — DaS bevorstehende Kaiser Manöver beginnt eiaptttich schon mit den CorpS-Uebungen. Der Generalftab de» sächsischen Armee-CorvS unter dem Commando Sr. Kgl. Hoheit des komman- direnden Generals, Generals der Infanterie Pnnz Georg wird sein Hauptquartier in Jahnishausen nehmen. Diesem Generalsiab, ist der GeneralstabS-Cvef der sächsischen Arme», General v. Holleben, genannt v. Norniann, der GeneralstabS-Major v. Treitschk« und der Gencralstabs-Hauptmann v. Broizem beigegeben. Als Adjutanten treten der Major des 2. Grenabicr-RrgtmenteS Schmalz und der Gardereitcr - Rittmeister von Hinüber auf. Der 1. Infanterie» Divisionsstab, ans dem DivisionS-Gcneral Freiherr v. Hausen, dem Gcneralstal'ümajor Freiherr v. Hausen «Nesse des Divisionärs), dem Hauvtmann v. »oopsgarten und zwei Auditeure» bestehend, nimmt sein Quartier in Meisen. Seerhausen, Prausitz und Lommatzsch, während der Stab der 2. Infanterie - Divrsion unter den Befehlen des Generallieutenantü v. Montbö. Grncraistabühauvtmann Tre- inrth und Divisions - Adjutant Major Wagner seine Quartiere in Grethen, Zschobach, Niockritz rc. nimmt. Die zwei Brigaden der I. Infanterie-Division quartieren in Zschieritz, Paltzschen, Mehl theuer, Bautzen, Biichossiverda, Bircklicim, Ragewitz und Haida und stehen unter dem Eommando des Generalmajors von der Decken und des Generalmajors v. Einsiedel. Die beiden Jnsanterie-Bri- ge.de» der 2. Infanterie-Division (Generalmajor von Bosse, Generalmajor von Tichirschtn) werden in Borna. Penig, Chemnitz, Döbeln, Jeßnitz, Dorf Görlitz und Riesa rinquartiert. Zu diesem Kaiser - Manöver rückt auch das erste Mal die Königliche Untcroffniersichnle von Maricnberg ans. Diese jungen Sol daten erhalten Quartier > in der "Nähe von Riesa und nehmen an der Kaiferparade, sowie an dem Kaisermanöver Tbeil. Das Kommando über dieselben führt Oberst Rottka. Das Freiberger Jäger - Bataillon ist der ersten Infanterie- Division, das 2. Jägerbataillon aus Meißen der 2. Infanterie- Division zuqeihcilt. Der Abmarsch der l. Brigade erfolgt am 29. August aus den Garnisonen, die Rückkehr per Eisenbahn am 20. September. Tie 2. Brigade inarscbirt zum Tbeil am 19. August, «ui» Tbeil am 28. August ab und rückt am 21. September per Eisenbahn in ihren Garnisonen ein. Die Haupttage für das säch sische Armeekorps sind der 15. und 1(i. Septemberam 15. Sep tember findet die Parade und am 16. September das Hauptmanöver statt. Den Schluß bildet dann das Armeebivouak. — Aus Anlaß der nächstens beginnenden H e r b st Übungen der Truppen mag darauf hingcwiesen sein, daß in den Aufschriften der P o st s e u d u n g e n an di' bei den ausgcrückten Truppentheilen befindlichen Offiziere, Militärbeamtcn, Unteroffiziere und Mann schaften Vas Regimen! bcz. Bataillon, sowie die Kompagnie bez. Es- c.idron, Batterie, Eolonne re., bei welcher sich der Empfänger befindet, g e n a u a n gegeben sei n m u ß und das als Bestimmungsort nicht das schnell wechselnde Manch- oder Canlonncmcntsguartier, wuderu «wecki'üißig nur der Garuisonsort, von dem aus die Post- anstalten die Nachsendung auf dem schnellsten Wege veranlassen, zu bezeichnen in. Unter den Beschlüssen, welche die Lindauer Fahrplan-Kon- i icren« bezüglich des Winter-Fahrplans gefaßt hat, sind für! D r c S d e n diejenigen von Interesse, welche die Berlin-Dresdner; Eisenbahnverbindungen via Röderan und Zossen betreffen. Da! nämlich diese Berbindungen insofern ungünstig liegen, als die ! Eourierzüge und tbeilweise auch die Postzüge fast zu gleicher Zeit! üb r beide Linien lausen, so soll zur Beseitigung dieses Urbelstaudes c.ne Verlegung der Eourierzüge über Zossen erfolgen. Darnach l würde künftig ein Eourierzug von Dresden nach Berlin »m 8 Uhr! U NUn. '.'lbends im ülnschluß an den Wien-Dresdner Eourierzug, der Wien um 7 U. -10 M. früh verläßt, abgehen und WI2 Uhr Nachts in Berlin eintreffen: in umgekehrter Richtung aber würde ein solcher Zug um l Uhr Nachmittags Berlin verlassen zum An schluß an den sodann um 4 U. 22 M. von Dresden nach Wien ab- gchenden stug. — Im Zoologischen Garten sind neue, aus Fellen der ü ppoiiumralie gefertigte Kostüme für die Austral-Neger angckommen uno zwar solche, wie sie von den Stammesgcnossen in der Heimatb getragen werden : diese Kleidungsstücke sind recht wunderlich, heben a.er die fremdartigen Negerericheinungen ganz bedeutend. Mit der Kleidcrscnduug lamen auch echte, schwere Bumerangs und eine An zahl Lanzen und Keulen. Ter Thierbestand dcS Gartens ist dieser Tage durch einen neuen Kasuar vermehrt worden : feit Monaten fehlte hier ein solcher Vogel. Ter nunmehr 7 Wochen ulte kleine Löwe gedeiht erfreulicherweise reckt gut; es wird dem jungen Thicre aber auch die größte Sorgsamkeit gewidmet. Von den erst zwei Wochen alten vier Leoparden ist noch nichts zu sehen, die Mutter hütet die Thiercken vor jedem profanen Blick, indessen konnte durch dnr Wärter wenigstens soviel beobachtet werden, daß sie gleich-! falls gedeihen. — Ein sehr bekannter und hochgeschätzter Dresdner Mitbürger,! >")err Prof. Graff, Direktor der unter ihm rasch emporgcblühten! Kunugewerbeicliule, hätte um ein Haar den Tod in den Flu'hen des Gmundener Sees gesunden. Er fuhr mit dem Tampfboot nach j Ebensee und lehnte sich ein wenig an die Barriere. Diese war! unvcrriegell. überhaupt kein Riegel vorhanden, und so stürzte! Herr Grass in den See. Es dauerte eine geraume! Weilcw bis man das Unglück begriff und das Tampfboot j «um Stehen krackte. Als man den Kalur hinablassen wollte war Alles verrostet: als der Kabn endlich absahren sollte, fehlten die: sinder! Während peinoollcr 12 Minuten schwamm unterdcß Prof. Grast, in voller Kleidung und mit Uebcrzieher belastet, dem Ufer! zu: er batte alte Ruhe bewahrt und dachte auf die kopflose Rettung! vom Schin nicht warten zu füllen. Endlich erreichte ihn der Kahn.! were Grast galt beim Militär bereits als ein Fvreefchwimmcr, sonst! dürfte er Diesden nicht wieder gesehen haben. Ganz gcistcsgegen- ^ wärtig blieb er nach der Todesgefahr, bis Tags darauf sich Er lrechen einstelltc und sich nach starker Nervosität der Körper wieder erholte. Am 5. und 6. nächsten Monats finden hier in Dresden die kirchlichen Jahresfcste der sächsischen Haupl-Bibclgcsell- I hast statt. — Unsere Nachbarstadt Pirna bat feit einigen Fahren bereits mehrere, dort seßhaft gewesene Behörden in Folge der Neuerungen j in richts- und Steuerwesen eingebüßt. Sie erleidet neuerdings! wieder euren Verlust, indem das bisher dort bestandene Lanobau- aml nach Dresden übersiedelt. Die Bürgerschaft Pirnas bat natür lich alle Ursache, diese Verluste zu beklagen; inzwischen tröstet sie 'ich noch mtt der Hostnung, daß sich vielleicht doch eine Zmammen- lcgn n dos ganzen Arlilleric-NegunenleS in Pirna crsülien wird, j — B auer b r o d. Sehr oit ist zum sogenannten Schwarz- oder! Roggurbroo das Niehl bis auf's Höchste ausgezogcn, und das Brod! wirkt datier nickt grundlegend, d. h. der gewöhnliche Mann muß care große Menge zu sich nehmen und es hält doch nickt wieder,! auch ülmeiden sico die gewöhnlichen Brodsorten, wie inan zu sagen! rstleoi, so ickmctt weg und sättigen den Arbcitsinann nicht genügend. ^ , BrodgeichäfteS ^emmnrstrase 15, Parterre gelungen, genau solches kräftiges gesundes Bros, was Alt uiüWJung essen kann, zu erlangen und läßt Fr. A g n e S ü ssel solches nach solchem Recept besonders backen uno hierher transportiren. Das Bauern-Brod kostet pr. 5 Pfd. 18 Pf., das Bühlauer-Brod erster Qualität, -1 Pfo. -16 Ps., zweiter Qualität 1 Pfd. 42 Pf., sämmtlich sehr schönes kräftiges Bros, wo von die erste Sorte werth ist aus der feinsten Tafel zu figuriren. — Nächsten Sonnabend sotl die Probefahrt der neuen Pferdebahn nach den Ncustädtcr Bahnhöfen slnttfinden. Eine Sc! Widrigkeit ergicbt sich in letzter Stunde. Die Stantsbahn hatte Veit Uebcrgang über ihre Geleise zwar genehmigt, gestattet aber — trotzdem d.e Züge dort alle langsam fahren — keinerlei Einschnitte in die Balmgeleise, so daß die Pferdebahn nur bis hart an die Eisenbalmgelelse fahren und dann gleichsam darüber hinwegbüpsen muß — recht schlimm für Material und Fahrgäste. Die Abfahrts und Ankunftszeiten dieser Pferdcbahnstrcckc werden der langen und öfteren Güter- und Bahnzüge wegen, nicht astronomisch genau ein- zurichten sein, dock soll aller Viertelstunden mindestens cm Wagen verkehren und Rücksicht auf alle ankommendcn und ahgehcndcn Zuge genommen werden. — In einer hiesigen Familie fehlt schon seit einigen Wochen eine K a tz e. Dienstag srüh kam dieselbe nun in ein hiesiges Gmn-! nasium und lief zwei Etagen hoch in die betreffende Klaffe hinein, fand sofort unter den zweiundvierzig Schülern ihren Herrn heraus und sprang diesem nach alter Gewohnheit auf den Schooß. — Aus dem Polizeibericht. Einer hierher gelangten Mitthcilung zufolge erschoß sich in der Nacht zum Mittwoch bei > Bodcnback ein noch unbekannter, ca. 30 Jahre alter Mann. Seine Wäsche ist b'. 8. gezeichnet, ebenso auch seine goldne Rcmontwruhr aus der Außenseite, ^ j — 8« den reizen! den Gartenlokalitäten deü Schillrrschlöhchen« wächtiasten Wetter der Per «in Dresdner ftungSfeier ad. La» schön» Test, »u onen »tnaefunden hatten, wurde mtt NidgrenadierregtmentS unter Leitung j> «»'geführten großen Loncett ein» ktstigungrn für die Nein« Welt, wie Polichmrlltheater, Preisessen, Ttangenklettern, Topsschlagen, GratiS-Derloosung von Geschenken, Steigen von Luftballons, sowie Quartettgesänge und humoristische Vorträge aus. Den Glanzpunkt deü Feste« bildete die in Gegen wart der erschienenen Ehrengäste, der Herren Polizeipräsident Schwauh und Hosratb Ackermann, vollzogene feierliche Prämiirung von 22 treudienenden GcschäftSgebllfen und Dienstboten. Nach den, vom Hostheatersinaechor auSgefllhrtcn Gesang dcS erhebenden Abt'schen Liedes „DaS treue Herz" begrüßte der Vorsitzende des Vereins, Herr Restaurateur Bolland, mit herzlichen, liebevollen Worten die Aut zu zeichnenden, von denen einige 12, 9 und 8 Jahre ununterbrochen ihrer Herrschaft dienten. Herr Restaurateur Zsmeyge überreichte sodann namens des deutschen Gastwirthsverbandeü die Ehrengaben, bestehend auS hübsch nuogcstattcten Diplomen und für Jene, welche länger als 0 Jahre im Dienste standen, außerdem noch PreiSmedaillen. DaS Witt'sche Quartett „Nur im Herzen wohnt die Liebe" gab dem feierlichen Akte einen weihevollen Abschluß. Beim Eintritt der Dunkelheit erglänzte der Garten in einem pracht vollen Lichtermeere. Die Freude der hundcrtsältigcn Kindcrschaar erreichte ihren Höhepunkt, als gegen Ende des Eoncerteü das Zeichen zum Beginn der Fackelpolonaise gegeben wurde; strahlenden Auges gruppirten sich etwa 200 Kinder unter Vorantritt von vier Militärtamdours z» einem stattlichen Zuge, der unter bengalischer Beleuchtung zuerst durch den Garten, dann am User der Elbe ent lang sich bewegte und einen reizenden Anblick bot. Um 9 Uhr nahm der Ball seinen Anfang, dessen fröhlicher Verlaus durch Ge sangsvorträge zu einem recht abwechslungsreichen gestaltet wurde und die Theilnchmer bis in die Morgenstunden in der heitersten Stimmung beisammen hielt. Von den Brudervcrcinen Grimma, Haml'urg, Braunscbwcig und Königsberg, ebenso vom Verbands- präsidium waren Begrüßungstclcgramme eingcgange», welche mit stürmischen -Hochs ausgenommen wurden. Das Fest hat bei allen Tbcilnekmcrn den schönsten Eindruck binterlasien und legte einen vollen Beweis für das herzliche Einvernehmen und den kollegialischcn Geist ab, von denen alle Vcrcinsangehörigcn beseelt sind. . — Das vorgestern Abend im Lincke' schcn Bade abgebal-! PuZUkiiiii hätten nicht gewußt, tene Feuerwerk hatte am Elbnscr und auf der Schillcrslraße und ! tstchen . Zwecken Verivendung ?r«lt»8i cksn »». Zaznit 1882 — Sin bedauerlicher Ung! üc/sfall hat sich am 1L, tz. in Glauchau aus der .,Hoffnung" »ugctragen. Dt« Steiger freiwilligen Feuerwehr machte), daselbst «in» Hebung mtt d«x l en großen Letter, als die Stäb«, welch» di« iten, brachen, und infolge dessen der Oderstetge .. . , mit der Letter zur Erd« stürzte. hierbei zog sich derselbe einige be- deutende Verletzungen zu. Die beiden anderen mtt auf der Leiter und zwar nicht'so hoch befindlichen Steiger vermochten sich noch tm Momente des Sturze« durch Herabsprinaen zu retten, so daß sie nur »ine Verstauchung resp. einige unbedeutende Contustonen er litten haben. — Der Pofanientirermeistcr Fischer in Scheibenberg hatte am 13. August daS 50jäkrige Bürgerjubitäum gesetett. au» welchem Anlaß er vom dortigen Stadtrath beglückwünscht wurde. — Am Dienstag früh sind die Fluren von HermSdorf bei Frauensteln, daS bereits im vorigen Jahre um dieselbe Zeit durch Vagclschlag hart heimgelucht wurde, abermal« strichweise ver hagelt worden. Das Gewitter war von einem außerordentlich starken Regen begleitet, infolge dessen namentlich die wild« Weißeritz bedeutend anschwoll. — OberlandeSgerickit. Vor den, Strafsenat unter Vor sitz deö Herrn SenatSprastdenten vr. Otto wurde in einer Straf sache gegen den Expedienten Gust. Jul. Reinh. KUnzel auS Wurzen acke gegen den Expedlcnten Gust. Jul. verhandelt und lautete die Anklage auf Zuwiderhandlung gegen die 88 16 und 20 des Gesetzes vom 27. Oktober 1879. die geineln- gefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie betreffend. Die Staatsanwaltschaft war von Herm Oberstaatsanwalt Reiche-Eisen- stuck vertreten. Der Angeklagte gehört neben dem Cigarrenarbeitcr Apihsch und dem Stuckateur Lmischke dem Vorstande einer Prtvat- Gesellschast a». die hin und wieder Tanzvergnügungen und Theater abhält und rin derartiges Arrangement gelangte auch am 23. Oct. v. I. zur Ausführung, wobei dem Publikum der Zutritt gegen Ein trittsgeld gestattet war. Ein Uebrrschuß resp.Reinertrag dergestlichkrit im Betrage von 25 M. wurde nun durch Vermittelung Ktlnzel'S und Genossen zum Zwecke der Unterstützung für anSgemicscnc Sozialdemokraten dem DrechSlermeistcr August Bebel zugestcllt und der Gerichtshof erster Instanz erblickte m diesem Gebühren ein Vergehen gegen das Sozialistengesetz, infolge dessen die genannten Vorstandsmitglieder zu entsprechenden Strafen verurtheilt wurden. Die hiergegen von den Angeklagten eingelegte Berufung verwarf das Landgericht zu Leipzig und es wendete nunmehr KUnzel- gegen das zwcinnstanzliche Urtycil das Rechtsmittel der Revision ein. Zur Begründung derselben führte K. zunächst an, die Geber auS dem daß die Gelder zu sozialdemotra- . finden sollten, ferner sei nur ein geringer Tbeil dcS Reinertrages zur Unterstützung ausgewiescner Umgegend Tausende von Menschen versammelt ; leider waren eben, j genuger ^l,e.t ves ncmerlragcs zur unter,lUtzung ausgeiv,e ener wie meist beim Feuerwerk, zehnmal mehr Mcnjchen vor, als in ^^ichdcmokratcn verwendet worden und wcrcr behauptete Künzcl, - - --- - - - das Gericht habe ihn durch Nlchtabhorung von ihm namhaft ge machter Zeugen in seiner Vcrthcibigung beschränkt. Der Strafsenat hob das Uriheil auf und verwies die Sache rin vollen Umfange dem, in diesem Falle so sich letzterer nach und na günstigen, schönen Garten. Trotzdem hatte ch doch recht stattlich gefüllt und Niemand, der das Feuerwerk gesehen, wird unbefriedigt geblieben fein. Herr Pyrotechniker Heller hatte mufterhaft und mit Geschmack gearbeitet und Herr Linke hat fichs Etwas kosten lassen, denn die verschiedenen prächtigen Fxucrräder, die Brillantseuer, die Bouquets, Raketen, die vielen Leuchtkugeln u. s. w. sind nicht billig. Besonders effekt voll waren die dckorirten, laufenden Sonnen, das große, gegcn- einanderlauscnoe Toppelflügelrad, das horizontalgellende Taselrad j^ '8 V und daS Schlnßbouquct 1 verschiedene der einzelnen stummem! ^ BÄ'^arbelter Wilhclm Robert Beck und wurden lebhaftest applaudirt. Auch die von Beginn der Dunkelheit ^^1'lnlmq (,/wl Moritz Beck die ^rnsprechung der Ange- an fast fortwährend erfolgte bengalische Beleuchtung der BaunG""" k 17.. zur nochmaligen Verhandlung und Entscheidung an die vorige F»- stanz zurück, da das Gesetz nur die öffentlichen Aufsordercr, nickt aber die Geber an und für sich bestraft wissen will. Von der U. Ferienstrafkammer des Kgl. Landgerichts wurde gestern der Milch händler Ernst Gustav Elcmcnö Hause aus Gommern wegen Maje- slätshclcidignng zu 4 Monaten Gesängniß verurtheilt, während in und Buschgruppcn ergab reizende, phantastische Effekte. Die unter Leitung deü Herrn Stabstronipetcr W. Baum stehende Kapelle dcS l. Feldartillerie-Regimentü erwarb sich gleichfalls vielfach Applaus; sie spielte reckt exakt und der Dirigent erfreute durch gefällige Trompetinen-Vortrage. So ward der Abend denn ein nach allen Seiten befriedigender und eine etwaige Wiederholung eines solchen oder ähnlich effektvollen Abends wäre sicher keine erfolglose. — Ein sehr charakteristisches Zcich e nderZeit lieferte jüngst ein Güteragent. Ei» Grundstücksbesitzer beabsichtiglc sein Haus um 18,000 Tbaler zu verkaufen unter der Bedingung, daß 6000 Thaler sofort baar bezahlt würden, die übrigen 12,<X>0 Tbaler aber hypo thekarisch aus dem Hanse stehen bleiben sollten. Es meldete sich auch bald ein Agent nebst Käufer ; der letztere stellte dem Verkäufer jedoch die sonderbare Znmuthung, für die baar zu erlegenden 6000 Tbaler — Strohgeslcclste und Strohhüte in Zahlung zu nehmen! — Bei der am vorgestrigen Nachmittag im Börjcnsaale des Eentralicblachthofes vorgenommenen Neuwahl des Vorstandes der hiesigen Fleisckerin 11 u n g wurde Herr E. Jank abermals ans schuldigten von der Anklage eines Verbrechens gegen 8 176 Abs. 3 des R.-St.-G.-B. erfolgte. — Saiidgcrtchl, dc» lr>. August. gcrlkn-Strettaiiimer II. S Uhr Houpi- verlieiidluiig „k,;cn die >>>ni>arbei>crSciicsiau (irncsiine Louii« Münch geb. Kühner and Mcdcrodcrwg, bei giilen wegen cintzichc» Diedsiah.ö ln, wicdcrheltcn Niietjallc. !>>,, gegen den Llcinbrechcr i!:nst rtdu.nd stunath an» LanghennerSdoit wegen schweren Tichsnihld. IN gegen die oüihert» Nugnsie Miete Mtcklich au» Dresden wegen schwere» DicdslM». Uw, gegen dc» Lchncidergesellen Bruno Aldi» Koch ou» SNederprönsh wegen schwere» DicbslolilS. II gegen den Tischlergtscücn Louis Krichsch ous Penhsch de, Witicuberg wkgc» cinjachitt Dtebsiahlis. Meteoroloaifttie Beodaetttungeu »ex deulschc» keewarte in Hamburg um 16. Slngust um S Uh» »«rgeu». 0r». Kodenhagrn , Slocknolm . . Havaranda . , SI. PriccSbnrg Modkou . . . Hamburg . , Memel . . , t-ariS ... München. kernig . ; Ben,,, . . , wiedcrgcwühlt. — In jähen Schrecken wurden die Insassen de Saydacr Posl-Omniluü versetzt, weicher bei dem AbendS in dnsiger Gegend ausgctrosfciien schweren Gewitter zwischen Friede back und Elausnitz einen Ehqusseebaum gerade in dem Aroiiicnte passirtc, als derselbe von einem unter heiliger Detonation niedcrfahrcuden Blitzstrahle getrosten rind zerspalten wurde. Auch in Neuhauicn und Kämmerswalde bei Sayda bat das Gewitter nainhastc Verwüstungen angericktet: in crstcrem Orte war strichweise daS Gewitter von heftigem Schlvtzemuettcr begleitet und sind dort durch letzteres die im Gebirge noch allerorten an stehenden Feldsrückte fast völlig vernichtet worden; auch schlug da selbst der Blitz zwei Mal ein, jedoch glücklicherweise ohne 7',-l S Sind. 80 lcickit bedeckt . . 7.« ?Z " Nicht wolkcnlor . . ° S 8Y, leicht wollcnios 7«, 8 lciicr Zna beiter 7E6 2 ' — süll beiter 7 F E 5-T LNV nikliig bedeckt >> 2 rr 080 ichwach nislkenlor kcv ichnnich bald bedeckt 7u> nniitzq bedeckt V.'iF r-8 8 ichwach >roili»-> 751 g Z 8Ai teilet guz bcdcckl'1 >v leicht Reue" Neuen«) I 75? ^ 880 lciicr Zug -*-!2 ° Z-IS- 4 17" 4 I7Z- 4 w? 4 1--F 4>!'Z 4 A- 4 .. NachinUiagS Äcwillcr mit Regen. Ss Abends Wcilcrsenehtcn. Tic Dcd-.eision. welche geiiein Über LchoNland foriichrcslcnd. dce denlichc» Nordiccküsic. über Eüdwcn- Eiigland sinrnusihc »vrdwcsiUchc, im no>d>vcllttchc» Dcullhsand auisrsschcndc südwc«- Nrhc Winde bedingend. Ncbee (!cnUai-Enio»>a in bei meist sthwaihcr tüdiichcr bis wciiNiiier pniiströinnng dar Weiter Uiibc. in, Osten noch iciir wann, dagegen ans der Westhaisie. wo am NachnaUage »ich Abends johircichc Äcwiucr ilauiandc», bedeutend kubier, ia daß daselbst die Tcmvcraiur „>«ist »Iller der normalen liegt. Gldliölie in Dresden, 17. August, Mittags: 50 Cent, unter 0. I> Rachniiiiags Gewitter »nd Regen. des NieneninUlile- ! ^ Nachiumag» Gewitter n»l Regen. .... , ü en, ! »cbcriich, der Witterung. cM a»I 11. d. 24!. ^ nähert lim, jüdostwärtS sonichn ein, jedoch glücklicherweise ohne zu zünden, i --—„— . - .. - Zn Kämmorswaldc cnlstaud zusolge ipollouhrnchähnlichor Regen- Niitte der sechziger Jahre die Rechte Hand Bismarcks bekannt, i güise eine Uebcrschioemmuuq dcr an dem Dorsbach hinfülueuden Hum l. Oktober seine, Entlastung nehmen., Lothar Bücher^ ist Ehaniscc und der anliegenden Wirtlischastc», iodaß ans thcilwcisc der Viehbestand au höher gelegene Orte lraiisloci TasskSsttschillrte. TentsclicS Relch. Lothar Bücher, bekannt als Steucr- vcnvcigerer im Jahre l848, dann als Londoner Flüchtling und seit ' ' ' ' ' ' ------ ' ' ' will ein letzteren vorzüglicher Kenner Englands und galt als die treibende Kraft bei cirt wer-! Bismarcks Sozial-Polittk. Bucker war mit Lassalle bekannt und den mußte; in Heidelberg fuhr ein Blitzstrahl in ein Feld und in dessen Tcstamciils-Vollftrccker. Bücher, der sich gegenwärtig auf Heidelbach schlug der Blitz, olme zu zünden, in das Müller',ckc > Urlaub befindet, schreibt die „BrcSlaucr Zeitung", würde m seine Gut daiclbst ein. ! amtliche Stellung gar nicht mehr zurückkehrcn. — Vorgestern Morgen ist die Dachpaopensalg ik von Fischer u. j Ter d e n t i ch c I u r ist c n t a g, der in, nächsten Monat in Eo in M ügcl n theüwcisc durch Brand zcrstoil ivorden. Kassel zusammentrilt, wird über interessante Fragen auS dem Gebiete — Am Montag wurden dem 2ttjäbrigen Schlosser Earl Schuster! des Aktienrechtes, des Eivilrcchtcs und deü LubyastationLivescns, so- auS Zörbig in einer Fabrik in Schloltwitz durch das Umfallen wie ül'cr die wichtigen Fragen bcrathe», oh der Staat verpflichtet einer 12 Ecntncr schweren Ersenvlaltc beide Berne unterhalb dcS sei. eine Entschädigung dann zu gewähren, wenn ein Verurtheilter Knies zcrguelfcht und die Füße zerschlagen. ! im Wege der Wiederaufnahme des Verfahrens freigesprochcn wird -- In dem dem Vanmcister Schmidt in Divv 0 Idis w aldc und oh gleich^ Grundsätze des internationalen Strafrechtes für die gehörigen Steindrucke verungiücttc am I-'.d. der Steinbrucharbeiter europäischen Staaten anzustreben sind. Franke durch vorzeitige Erplosion eines Smeirgschuycs. F. wurde! Ter Wiener Korrespondent der Londoner „Morning-Post" hatte das Gesicht vcrbrainrl, auch nameiitlrch beide Augen slo.rk beschädigt, kürzlich scrncin Blatte Meldung über eine Entrevuc mit einem Lebensgefahr liegt alur nickt vor. ! österreichischen Diplomaten gemacht, der einige Tage in Varzin beim Am Montag, als der Rittergutsbesitzer L tto ans Naundorf Fürsten Bismarck geweilt haben sollte. Fürst BiSmarck hätte diesem mittelst Geschirr von Falk e u Hain zmücliuln, scheulen die Pscrvc ^ DiZotnat n. A. gesagt: „Deutschland ist keineswegs so unter uns«,, und rannte sich dabci das eine die Deichsel in den Leib, während! Händen wie man sich cinbildct. Es befindet sich zuvörderst in den das andere ein Bein brach, so daß cs gclödtei werde» mußte. Händen der Juden, weiche ihres Geldes wegen vor dem Kriege Herr Otto erlitt mehrere Wunden, der Kutscher aber kam ohne > zurückfchrcckcn; zum Andern ist Deutschland m den Händen der Schaden davon. ! Weiber, welche dc» Krieg verabscheuen, weil sie für daS Leben ihrer - In M ciße n wurde ein männlicher Leichnam aus dcr Elbe Niänncr »nd Söhne fürcytcn. Eine kriegerische Politik Deutschlands ans Land gezogen, dessen Hintertops zerschlage» war, so daß mög- ist also unmöglich; sogar unser Militär-Syslcin, welches ganz Deutsch- lichcrwcife ein Verbrechen vorliegt. land nmsnßt, macht aus uns eine friedliche Nation. Wir können — Tic Hitze va», vorigen Sonntag Vormittags hat von den freilich ebenso gut in einen Krieg gestoßen werden wie jede andere Meißner Jägern noch ein weiteres Lpscr gefordert, indem : Nation in Europa. England hat sich mit Leichtigkeit in ein furchl- am Montag noch ein Mau» verstorben ist; außerdem liegen noch zwei Jäger fast hosfnungSioS darnieder. Die Stimmung unter dcr Mannschaft ist natürlich eine gedrückte. — Vergangenen Sonntag herrichtc in Eibensi 0 ck reges Leben. Aus allen Gauen dcS Erzgebirges kamen die Feuerwehren mit klingende», Spiel c»,gerückt, um dcr Feier des 25jäi>rigeu Be stehens der dortigen freiwilligen Turner-Feuerwehr benuwolmcn. Tie Stadt prangte im schönsten FcsleSschiuucke uno die Einwohner boten Alles auf, um den Gästen den Aufenthalt fo angenehm wie möglich zu machen. Dem Festzugc Nachmittags folgte Abends ein Fackeizng. Beide waren geschickt arrangirt »nd verliefen glänzend auch wurden die Hebungen mit großer Exaktheit ariSgcsübrt. Einem fröhlichen Kommers auf dem Fcldichlößchen folgte am Montag Vormittag ein Frühstück aut dem Adler-Jeljcn. Den Schluß des Festes bildete ein solenner Ball. — Am 15. d. M. entlud sich über Jabnüdorf ein schweres Gewitter. Ein Blitzstrahl schlug in das dem Besitzer Krcißig ge hörige HauS, ohne jedoch zu zünden: lcioer aber wuroc der Maurer bares Unternehmen eingelassen : allein wenn es nicht den Ehrgeiz bat, Eroberungen zu »mann, wird dcr Konflikt nur von kurzer Tauer sein." Alles das soll Fürst BiSmarck dem österreichischen Diplomaten während eines sehr interessanten Morgcnspazierrittcs erzählt haben. Die ganze Geschichte ist von A bis Z Schwindel. Es ist notorisch, daß der Reichskanzler seines Gesundheitszustandes wegen Jahr und Tag kein Pferd bestiegen hat und ferner hat er kürzlich überhaupt keinen fremden Diplomaten in Varzin empfangen. Von dcr englischen Presse kann General Jgnatiess, „dcr Vater dcr Lüge", nock viel lernen. Die „Kasseler Ztg." erwähnt dcS unglaublich klingenden Ge rüchtes, wonach die von der verstorbenen Fürstin von Hanau liinteriasscnen Hypotheken und haaren Außenstände von dcr preußischen Regierung mit Beschlag belegt worden feie». Ein lebender Coloradokäfer wurde dem „Hamb. Cour." dieser Tage vorgezcigt, der am Donnerstag in Hamburg am Quai zwischen Äaaren gesunden wurde, die mit dcr „Silesia" angckommen sind. Kartoffeln batte das Schiff nur für den eigenen Bedarf an Kunz von dort durch den Blitz gctödtet und 2 auverc Personen verletzt. Bord, auch war dcr Vorrath schon bei Helgoland zu Ende. Gefahr — Ein Dicnstknccht aus Neuschöneseld hatte amZ6. d. liegt also in diesem Falle nicht vor., DaS Thier befindet sich in auf der Gerberstraße in Leipzig daS Unglück, von einem Stcin- wagen, dcr allzunahe an seinem Wagen vorbcisuhr, angcstreift und am linken Bein so schwer verletzt zu weroen, daß er inS Kranken haus gebracht werden mußte. - In Mulda wurde ein Mäochcn im Alter von 5 Fahren be graben, welches an Blutvergiftung gestorben war. Dasselbe wurde am vorigen Dienstag von einem unbekannten Insekt in den Himbeersträuchern nahe seiner Wohnung gestochen. Am anderen Tage begann Schwellung der linken Wange und am Sonnabend erlag das arme Kind seinen schweren Leiden. einem sicheren Gewahrsam in einem Glaökästchen und frißt Kartoffel kraut, das ilnn zur Disposition gestellt worden, mit sichtlichem Be hagen untstauffallender Schnelligkeit. Unter den nöthigen Vorsichts maßregeln soll der Käser weiteren Beobachtungen unterzogen werden. Zur Conrad'schen Mordaffairc in Berlin. Die ge- richtlzche Obduktion der fünf Leichen fand Montag Mittag statt. Als Todesursache der Frau und ihrer vier Kinder wurde Strangulation konstatirt. doch konnte nicht mit Bestimmtheit festgestcllt werden, ob die Frau sich selbst entleibt hat. oder ob auch sic im Schlafe über fallen und erdrosselt worden ist. Conrad. welcher in gefesseltem
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