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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 16.01.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030116026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903011602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903011602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-01
- Tag 1903-01-16
-
Monat
1903-01
-
Jahr
1903
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Dresdner Nachrichten ^rei«a»i. Itt Januar li»«»t MM vir. tt» der grvtzarttgsten ui» ichönslen SchlSsier lyöbmen». dtltzet «rt der dazugehörigen Herrschaft ein Fivelkomuiiß der dohmtiche» Linie de- Hause- Lliuii und IN der ständige Uohnsitz des Ftdetkommiß- besitzers. gegeiiwärtig des Grasen Aranz Tbun E« stt also kaum unzuneyitteu. daß Grat Franz Thu» dieses Schloß der Klon vriiiieum Luise zum släudlgeu Ausentbalte eiiiräumen weide, zumal sich daielbs» auch die ganze Verwaltung der ausgedehuteit Domäuen befindet Ferner ist das Schloß riugs von der Stadt Tttschen nur ihren V.ihuhöse» und Umschlagplätztii umgeben und wäre alsv kaum em geewueler Platz für einen isolielkeu Ausruchalt. —* Le. Ncaiestät der König hat folgende Personal- Veränderungen in der Armee gcnebuii-t: -K Paul. Oberst von der Armee ,uu> Obeijeugureister ernannt. Tie Mai»r« 4t- M a r i - a I ck v. BaLtendrock, Bai« -Komman deur i»> e. Ini.-Reg. Ar. uu. >„ gleicher Siücn'ctzasr in da« >4. Ins.-Arg. 2>'r. l7» verudt. St- Zimmer mann. Bai iioinniandeur >m L. In»- Reg Kronprinz" Nr. t»t. diesem Nrguneni« agarrgin. St- Lid»«. Bai- Konnnandeur an >«. Inf Arg Nr. >7!», ur gleicher «Kigenschasr in da« > Ins -Reg. Nr. l>» persetu. St r>. Lscha n m « r und Osten, Bai - itoiniiiandrui in, ^2. Ins. Arg. Ar. >02, dirsei» Arg aggregirt, 4t v. Krsiinger. agar. dem 2 Ins-Arg. Ar. >02. zum Bat.-Kom mandeur »i diesem Sieg, ernannt. St Baren jprung, aggr. dem >2. Ins Arg Ar >77. a!« Bai.-Kommandeur in da« 5. Ins Rea 7>'r. l"4 ver'etzi St Ettal Bidrbum o. EckftädI, Major und ftom- nandeui Ser Miliiar-ArnanstaU. em Palenl seine« Tlrnftgravr» vrriledrn. Tie Hnupiieutr und Komp -Edes« St r>. M e «sch >m 4. Ins.-Reg Ar. l0S, imler Brsordrruug zum >id«r,at>i>g«» Major, dieiem Arg. aggr.. 4t v it r, e g < r ii im 8 Ins-Arg. Ar lü7. al« Komp-Edei in da« t Pion -Bat Ar 22 vcittsi Die Oderilnl«. : St Schmidt im t. Ins.- Arg 'Ar. 109. unter Besoldung zum Lauptin., St Ächte bl ich »m ^ Int. 2ieg Ar >V7. unier Besörderung t»m Laupim., vorläufig odne li. teni, — ui Komp Edef« ernanni. St K e v d l i » g >m tr>. Int-Aeg. .'-r. >2«. aut ein Iadr odne Eedali deuilaudi. St v Wl » leben u» i t Int -Arg. Ar. >78. von dem Kommando zur Ti«>rsil«i>tu»g d-i der iieiidnntur IS. Nlmeckotp« cnidodrn. Tie Lliil« : St Kru»pe von 7.--. Unieroinlierschule. St Aeich unit. Ins.-Arg Ar. lv2, St Schramm im lZ Ins.-Arg. Ar. >78. — zu Ldrrlml«. brsürderi St Mieze. Tberlnii. im 8. Aewarl.-Arg. Ar. 78. ein Paieni ieuie« Dienstgrade« ver- liisten 4t S st, u d r r I. Lim. ini l. Fcidan.-Aeg. Ar. 12. zum Ober»,».. a.-.>aufin odne Palenk. deioroerl. Ti« Oderivus. der In», l. Ausged 4t >i o d r i ch t de« Landiv -Brz. Leipzig, St Baenlsch de« Landw - Pez. igUa ichau, — zu Hauptlcutrn. St Brade. Litt». de« Tram» l. Aus ged. de» randw Bei. iieipzig. »um Tbrrtlnt, St Tr. Ksrhnrg, Oder- sin» der Ins 2 Auigep oe« Landw -Bez. Leipzig, zum Daupli». desbrverl. 4t v e n t s ch c l. Senera!mo,oe und Lderzeusmeifter. in Genedmlgun« -eine« 'sidichn-sagetuch« mu Pension und der Eitaudm« »um Aoruragen der 'fteiiernlSuiiisorm mit den oorge'chr Abzeichen, zur D>Sp geftelli 4t i^llauning . r-tni. >m 6 Feldarl Aeg Nr 98, unier dem Porbebail« der Äiederanstellinig bei den Ltfizieren des Bcuilaublenftande« sur den sali dei Wlkderd-trftelluiig bi» zur iÄarmlondiensiiavigkelt inneidald der liP'.emeinen Diciistpslichl. mil Pension derÄbichred bewilligt. St Kle m m . . arwuii der 2!-s. des 4 Ins. Reg. Ar. 10«. St Be per. Au»» der Aei. des 2. Ulan -Reg. Ar. >8, — mit der Erlaubnis i»m Tragen der bi»d. 1 i.sori» »ui den vorgeichr. Lb,eichen. St Leutdold , ^dettinl. der Feld- ir- I Au-ged de« dandw-Be, Tobein, dedus» Uebersudrung zum Lanvst. ' Ausgeb mit der Erlaubnis zum Tragen brr Laiidwedr-Armee-Unilarm. 4t Tr. Auvolpd. Lim. der Aeloart. l. Ausged In« Landw.-Bez. Il .- -den. wegen Überkommener Zeld- und iLalnisondlenstuniädigkeu. 4t v a g « m a n n . Lberlim. der In». 2. Ausgeb. de» Landiv-Be,, . lauen, n-.il Ser Erlaubnis ,um Tragen der Landwebr-'Ainiee-Unitorm, 4t L ch i » l e r . Lr»l. Ser In». 2. 'Ausgeb. be« Landw.-Bez Leipzig, be- duis Ucbrrsubrung zum Landst. 2. Ausgeb.. — der Abschied bewilligt. 4t Tr Lrland . Oberstabsarzt und Reg -Arzt des 0 In» -Reg. Nr. lllS, m gleicher Eigenschal! zum ». iöui Ae,u Ar. >8 verlegt. Tie LlabSllrzlc 4t Tr P> iliig. Bai.-Arzi de« 2. Iäz.-Bat. 'Ar. lZ, unter Beförderung um EberftgbSan». zum Rcg.-Arzt de« 9. Ins.-Reg Ar. lllll ernannt, 4t Tr. Weigert. Bol.-Ar,l de« 2. Bat. ll. Ins Aeg. Ar. >79, in gleicher Eigen chaft zum 2. Igg-Bat Ar. lZ oersegk. Tie !TberSr,te : 4t Tr. Üblich bei», S Ins Reg. Ar. 194. zum Sind«- und Bat.-Arzl de« 2 Bai ll. Ins Reg Nr. l7g desördcrl. St De. Llrobdach beim schützen Aeg Ar. >98 von dem Kommando zum Lladikrankenbauie in Tressen Iodannstadl enchoden. St Tr. Ara hl beim!» Ini.-Aeg Ar. i79, mm 2. Eiren.-Reg Ar. >91 verletz! und ,um Liaoikranketthaus« in Lre-den- Ioüanniladlkonimanditt. T>«AlüftenzörUc St Tr. Lorenz belmS.Zns - )teg Ar lOä zum Lbcrarz! tzesörderi. St Tr. de Barde beim Aarver.- Aog . zuni l Jag.-Bat. Ar. l2. St Tr I! d l i g beim Achützen-Aeg. Ar. tW, mm it. In- Reg. ?!r. 179 jEiarniion Wurzen). St Tr. Iaehne beim 2 iüren.-Aea Ar. >9>. zum Gorder Reg.. St Einecker beii» Ieldarl.- Reg Ar 12, ,um b In»' -Reg Ar. I9t. — verletzt. Tie Ilnlerärzle i St Bobine beim « Ins-Reg. Ar. >02. St E n k e beim Ichutzen-Reg. Ar. 108. d>e Unlergrzle der Res. St Rauscher >m Lanow-Be», ll TreSden. St Tr E i ch n> e p r r. St Tr. v « b « rl > ng im Landw -Be, eip-ng, - zu Ainstenzgrzien besöidrri. St Tr. Böbringer, Lber labsaiil und Reg..Arzt de« l L-ui.-Reg. Ar. 18. mil Pension »nd der Er i'.ubiiis zum Tragen der l»sb. Ilnisorm mit den vorgeschr. 'Abzeichen. 4t Tr Meyer <Kgr». Lladsarzl der Rei. im Landw-Bez. Leipzig, mil d.r Erliubni« zum Tragen der bish. llniform mil den vorge'chr. Abzeichen. - der Ad'chied dewilligl. — St Ziriegler. Lderzndimftr vom i. Ins -Reg Ar. 199. bei seinen, Augstbelden au» dem Tienft mii Penfion der Ebarakicr a!» RechnungSiat verlieben. Turch PersUgung de« Aneg« --»nltteriuins St Brelschncider, Rofiarzt im 2. Tram-Bat. Ar. 19. umerm l Zebruar »4. I zum I xui.-Reg. Ar. l8 v«>«tzk. Ti« Zahl- i'-ir. St ö e n n e b e r g von der Unierolnzierichule zun, l. Pion.-Bal. '-r 12. St T e r n e vom I zum 2. Bal. ll. Ins. Reg. Ar. >78. 4t 2 ch 1 e l d e r voni 2 zum l. Bai n. In».-Aeg. Ar. I'-. st Ailrer ?!, der I Ab» ^ Fe'.snn -Aea .Ar 8» ,ur Uniervinzierübule. St E o n r d von der r--.t Abi. l Aridael -Reg. Ar. >2 zur l Ädt. ü. Ieivarl. g!e-. Ar a, - »z- Trine „no St Schneider unter dem l. Iebr. ds. I. — or-etzi. St P o i ft e r. Iadim'ir. soni 2. Eftafiat. Ins.-Rea «»ruberer »Iieoerung der Tftanai Be'atz.-Brig.-. d-.sder zugeieili dem t. Feidarl. eg. Ar 44 bei der rei». Abt. I. IUoarl. Reg 2!r. 12 eingerei»-t. —' '.'err Llakirak Banrot R i cd l o r blickt dtzlikc ans eine szri 'e T.ii nktzil zurii.k. die er als ^.Ailgllöd dos 2l»«'chui!es für ^anv.'iizeiwe'en in> t iönnr Vor Tladk au-özzendl dal. Llm > Ialiiiar I-47I nahm er al-Z Liadiveioidneler jum er'le» Male n bcr ^is.iing ves «enamueii AusichnsieS keil Im Mai >774 » al er in da« ')-!ard!oilcgium ein. ais dciien '.'.tiilglicb er ieildem ?m Llilsichu'ie weiter angehorl hak. - * (sine iiocnari'ehiilictii; Trauerversammlnnfl hatte fick» heute i '.lag 12 Uhr zur Teilnahme an der Beisetzung des am ' I-i- i-.r oerirorbenen -> -rrn B ü r-z e r m e! >l c r s a. D. !- - a-.i- Tr niiai-.s'r,-dbc"'e e.nge»unden. Ten in der ic n-7'onAaall- zwischen sr''ckarünenden Lorbeerbäumen und »'2 i.'nden Kerzen aii'acbahrke» ^arc» dcckic eine Julie koslbarer »«ins« u,d Aolmen. ueioend«, u. a. von der «ml«tzaupl»,n»1choft Lobeln, der ^tadt lobrln, deren Ehrenbürger und einst get Over- Haupt derBerslordene war. dem Ofkijirr-korvt» des in Döbel» garni- soiuerendei, l89. Ins.Regiinenl-, dem stadlischen Berel» und den siädllichtn Beamten doseldsl. sowie der Lehrerschast an de» dortigen städtischen Lchulen. Unter den zur Trauerfe er Er- scheiienen bemerkle man solaende Herren: den Präsidenten der Ersten Ltändekammer Wirkt. Aeheimrat Grafen v Köllneri»- Lossa. Oberdüraeruieisler Geh. Flnanzrat a D. Beuller, Minist.- Direktor a D WirN. Geheimra« Meusel, Minist.-Dileklora D. Ge- heimrat Dr. Dille», Präsidente» der BraildversicherungSkaminer Tr. Boi»». Bürgermeister Dr. Lehmann-Dödeln. Sladtverord- nelen-Borsieher Iohnsen-Döbelit, Slaotrat Lorenz-Döbeln und den Berlreter der dort ge» AmlShauptmannIchast Herrn rtiraieruilg». Rat Demmering Ebenso war e ne Abordnung siadlischer Beaniter von dort veNreten. Nachdem die ernste Feier nu« dem vom Schulzejche» Kirchhofschor gesungenen Choral „Wenn ich eins« von jenem «Schlummer" cingeleitel worden war, hielt Herr Pfarrer Dr Kuhn von der Iohanneskirche die GedächliuSrede über das Lchristworl I Evr. >k. 42. „Es w rd gesäet vrriveSlich usw." und schilderte darin den He maegangenen nicht nur als e.nen sorgende» Pater se>n«r Familie, sondern auch als echten Mcnschensreuuü und treuen Berater aller derer, mit welchen ihn seine Tätigkeit als Bertreler eines größeren Gemeinwesens während einer langen Reih« von Jahre» m Berührung gebracht. 'Rur ungern sei er aus seinem Amte geschieden, daS ihm wohl manche B Iterkeit. aber mehr hohe Freuden und Genugtuung gebracht habe. Soviel Ehre und Anerkennung ein Meiisch nur immer erringen könne, sei ihm zu Teil geworden und die Liebe »ich» nur der Semen, sondern ^ner ganzen Stadt folge ihm darum nach in seine stille Gruft. Sein Andenken werde >n aller Herzen unvergessen bleiben. Nachdem der Geistliche geendet, wurde der Sarg unter Borantritt von Para- deiiren der P eläl ^ur Grusr getragen und bei den Klängen des Liedes „Do unken ist Frieden" unter Gebet und Segen dem Schoße der Erde übergeben, womit die einfache ernste Feier ihr Ende fand —* Langst schon ist cs als ein Akt der Pietät und Dankbarkeit empfunden worden, Hern, Dr. Justus Guntz, dessen Stiftung oon größter Bedeutung sur Dresden geworden in. em Denkmal zu errichte». Tr. Güny ruht bekanntlich aus dem alten EltaSsriedhofe der 'ich längs der Ziegel- und EliaSstratze erstreckt und m emtgen Jahren säknlariiiert werden soll. Herr Stadtral Banrnt Richter gat nun emen Plan entworfen, der dem Wunsche Rechnung trägt, aus Grad des hochverdienten Mannes geschützt zu seyen und zu gleich e'.n wurd gcs Denkmal sur den großen Wohltäter Vorsicht Aach diesem Plane soll nur em Teil des Fr>edhossareaiS ais Ad- chluß bereits in Bebauung begriffener Häuserdlöcke bebaut werden: der vaupkteil aber würde in drei Ouadrate von je ungefähr l8<R) Ouadratmeter Fläche zerlegt. Zwei davon sollen als Ersah ju> Sie alte Bogelwiese zu Spiel- und Lchmuckplätzen, der dr-tte Teil aber — nach der Lamlgutstraß« zu — soll m eine Gedochinishalle nmgewandclt werden. In eben diesem Teile liegt die Gradslälle der Dr. Guntzschen Familie, welche durch die Annahme des Planes für immer in ihrem Bestände geschützt wäre. Zum ehrenden Ge dächtnisse sur Dr. Guntz ist aut der Westje-te dcS umfriedeten Platzes eine Kuppelhalle vorgesehen, die das Grad nebst dem Denk- mal in würdiger, kunstleri'ch vornehmer Weise umschließen ivurde Em endgilkiger Beschluß wird erst gefaßt werden, wenn die Saku- larisiernng des Friedhofes näher gerückt ist. —* In Berlin »st gestern der Deutsche Bereit» für Gasthansresorm im Archileklenhause zu seiner begründenden Bersammlung zusammengelreten. Ter Verein besteht zwar schon seit Jahresfrist, aber er wurde, wir Frhr. D. v. Lueryardt in seinen einleitenden Worten ausführte, von diesem neben Dr W. Bode Weimars und Dr. H. EggerS sBremcns ohne weiteres ins Leben gerusen. Diese drei Herren verwalteten bisher die Gc- ichäste, letzt sollte nun eine allgemeine Mitgliederversammlung, die übrigens nur von 40 Personen besucht war. dein Verein seine end- ailtige Form geben. Freiherr D. v. Diergardt hob hervor, daß der Verein jetzt 360 Mitglieder tzähle, die 2100 Mark an jährlichen Beiträgen ausbrächlen Bei uns geben viele gerade aus den ge bildeten Ständen achtlos an den Gesahren vorüber, die der Alko- holisinns mit sich bnngt. Man sagt sich, „die allen Deutschen ballen getrunken, warum sollten es nicht auch die langen tun?" Man mußte gegen die „unglücklichen Trinksltten" Front machen Mit der Tat müsse vvryeaangcn werden. So habe er, namentlich aus Anregung des Tr W Bode, sich dazu gewandt, eine Reform des Gasthauswesens zu erstreben. In den meisten dieser Häuler fasse man d e Gäste vielfach nur als Ausbeulungsobjckte aus, suche sie zu möglichst vielem Tnnken anzureizen. Am Alkoholkonsum würden in Deutschland >ahrlich 5,00 Millionen Mark verdient Dieser Verdienst, der jetzt hauptsächlich in die Taschen der Alkohol erzeuger N'cße, müsse un Interesse des Gemeinwohls verwandt werden Außerdem sei eine Besserung der Versammlungs-, Er- holungs- und Erfrischunasstätlen zu erilreben. D e Be'ltz'rage sei der Kern der heutigen Gaslhaussragc Wenn das Eigentum de, öffentlichen Wirtschaften in den rechten Händen wäre, so käme man basd zu zeitgemäßen Reformen Man mühte mit den Be hörden Hand >n Hand geben. Tie ne» zu erteilenden Wirtshaus- kon-essionen müytcn an Gesellschaften gemeinnütziger Gesell schaften tü gegeben werden, oder dem Verein „Gastbaus-Resorm" Dieter wolle durchaus nicht sofort und nur alkoholfreie Gasthäuser e:nr chten. TaS lei jetzt ganz undurchführbar besonders aus dem Lande Man wolle zunächst bestehende Gasthäuser pachten »nd erwerben, sie ui Resormgaithäuser umwandcln. in ihnen nur die allerbesten Getränke feilhalten und den ganzen Nettoverdienst nach Abzug von 4' „ Prozent Zinsen für gemeinnützige Unternehmungen in Stadt und Land lLeieballen, Stätten für Unterhaltungen mit Ge'ang »nd Tanz »iw s verwenden Die Bewegung bezwecke in letzter Linie Lebenssreude und Fröhlichkeit ohne Alkohol Wie dann Dr W Bode we'ter aussi'iyrte, bat Frhr v Dicrgardt für d e drei eri'ren Jahre die sinanziellen Mittel für den Verein ge währleistet Unter den Mitgliedern befinden sich zwölf Landrat« und Kreisausichüssr. vier Gemeinden tdarunler eine Stad». B Shcr sind dem Vereine der Sparkassen und Anteilkasscn zum Gründen bezw Ankauf von Gasthäusern nach seiner Idee eingerichtet hat Nicht allzu viel Geldmittel zugcflossen. E-Z betrugen die Gesamtem nahmen hierfür im ocrilolsene» Jahre geaen 3000 Mack Im Ansana d eseS Jahres sind dem Verein für den oleichcn Zweck 20 000 Mark zur Versüaung gestellt Man nahm alsdann die vom früheren Vorstand ousgearbeiteten Satzunaen ohne weiteres an. Bei der Borstandswahl wurden gewählt: Frhr T v. Tiergardt iMgawolas als erster, Rechtsanwalt Dr. Eggers sBrcmens als zw«>ter u»d verwaltunztzarrtchttdirrktor Kerwirtzhaufrn sArns- bergf al» dritter Vorsitzender gewählt, sowie «ln Autschutz, dem unarsähr 30 Personen angehörenSo einig man allgemein >a der Urberzeuguiig ist, daß der Alkoholgenuh mit den schl mmslen Be- ' hren verbunden ist. Io zweisethaft erscheint «», od die gutgemeinte», »strebunarn der Führer dieser Bewegung durchführbar sind an denke nur daran, wie viel« Erl sten»«« aus dem Gast- au-ivelen in seiner heutigen Gestalt beruhen, wenn am Alto- olkonsut» in Teullchland jährlich VOO Millionen Mark verdenk werden. Diese E;istel"en glauben auch «ine Berccht gun- zu haben —* Der heutige Tag setzte bei einer Temperatur von - 7 b>« 8 Grad unter so intensiver Nebelbildung ein, daß der Betrieb auf den Straße»bahnen verlangsamt werden mußte und auch sonst eine gewisse Unsicherbeit ii» Straßenverkehr Platz grill Nock, gegen tt Uhr ivor. obgleich daS Thermometer mittlerweile bi« aus 4 Grad unter Null gesiieae». die Dunkelheit so stark, daß viel, fach bei Licht gearbeitet werben mußte. —* Bon heule ab ist im Schaufenster der Arnoldschen Kunst- Handlung in der Schloßstraße das Original der Abbildung der Augustusbrücke, wie sie sich nach erfolgtem Neubau dar- stellen wird, nebst einigen geometrischen Plänen ausaeitellt —* Polizei bericht, 15. Januar. In der Nacht zum 81 Dezember 1Ü02 sind u, einer Lederfabrik in Drüben drei Rind-Häute iFettgarlcderl mit den Nummern 9361. 9362 und 9655 versehen, gesiodle» worden. Da nicht ausgejchlosscii ist. daß diese Häute bei den hiesigen Sattlern oder Lederhaiolen, zum Kaufe angebotcn werden, wird gebeten, sachdienliche Mitteilungen zu O. IV. 60/09 der Kriminaiadteilung zu melden. —* Heute Nachmittag entstand aus dem Dachboden des Grund stückes Ostbahnstraße 17 beim Austaurn eines Wassert»Mers ein Brand, durch den mehrere Dachsparren, eine Säule usm. zerstört wurden. Nur durch das energische Eingreifen von Hau«- vewohnern. d>e den Brand rechtzeitig bemerkt batten, war seine Ausbreitung verhindert worden. Die Feuerwehr vermochte die GBahr in kurzer Zeis völlig zu beseitigen. —* Großenha > n . lb Januar. Sr. Mairstät der König hat Herrn Bürgelmeister Herrmann, hier, in erneuie» An erkennung 'einer !a»g>ätiiigen eisprießlichen Dienstleistung die Krone mm Ritterkreuz l Klasse vom AwiechlSorben verlieben - Die Feier des Bürgern» ei st er-JudiläumS wurde gestern abend mit einem im Hotel de Sage abgedaltenen. seitens der sindt Großenhain auSgerichteien Festmahl eiirgeleitet. An demielie» nahmen der Rat und die Stadtverordneten -eil: mit dem Jubilar war auch dessen Sohn. Herr RatSretcrendar Dr. Herrniann-Dies- den. etichienen. Die offizielle» Anwrache» bel der Talel galten der Stadigemeindc iBürgermeiiier Herrmann), dem Bürgermeister Ztadsiat Leiptcherl. den städtischen Kollegien «RatS-Resercndar Dr. Herrmanu-Diesdcm und der Familie deS Jubilats zLiadl- oerordiieteu-Bizevorslehcr Bretschneiver». Den Jubilar beglück ivüiiichten namens deS Rate- Stadlrat Lehmann und namens der Ttndlverorbneien deren Bötticher Buchwald. Am heutige» Morgen brachte das SladkmusikkoipS dem Jubilar eine Morgenmusit. die .Liedertafel" ein Ständchen. Unter de» viele» Gratulanten, die beule dem Jubilar an seinem Edreniaac genabt sind, denind sich auch Herr Bürgermeister H ä r k w > g - O s ct> a tz. der Glückiviiniche des Vereins sämwcher Bürgermeister üderbruchte Die städtischen Kanzleien und Kajsenstellcn waren heute geschlossen. —' Otenreverich« »r» oamourarr Scra>»e>» vom lL. Januar. Em uinsangrcrckieS vochdruckgebio ril Uber Westeuropa ausgebreilet. dck-n Marlmum mit 784 Mm. über Suolchweven lagert. Derulwlanp Hai b« meist schwachen, nordöstlichen Winvc» trockene«, meist deuerea um> laliw Weller. — Wahrlchetirlich >l> zunächst noch Fortdauer der Wetterlage. Amtliche Bekanntmachungen. Darlehne aus Wertpapiere, Sparkassenbücher und Zinsscheine werden gegen Zinsen zu 5 vom Hundert lohne weitere Kosten und Gebührens rn den Leihamis-Geschästsstellen Haupistraße l und Matcrnistraße 17 gewahrt. ragesgeschichte. X Deutsches Reich. Der Kaiser hatte gestern im Reichs- kanzlerpaiasl eine längere Unlerredung mit dem Grasen Bulow. x Tic röim'che „Tlibuiia" giauht ossizir'S melde» zu können, daß Kaiser Wilhelm in der Zeit vom ltl. bis 20. Mm in Rom eittlressen wird. Bei dieser Gelegenheit scheint der Kaücr juiammrn mit König Bicior Enianuel de» Benediktincrabtei Monic Ealsruo einen Beiuch machen zu wollen. Bor emigen Tuge» kehlte der italienische 11ntelr>chtSmliiistei Nast von eure, Vesichü g»»g in Eassiiio zuiück. die nm dem geplaiilcn hoben Besuche in Verbindung gebracht wild. Ob die Monarchen von Easimo a»S etwa auch »och Neapel besuchen werden, darüber wird zwar viel geredet, aber abgemacht ist »och nichts. So erllärtr König Victor Emauurl bei dem letzte» gioßen Empfange dem Herzog von Andria. daß über den Beiuch teurer hohen Gälte «des KanelS und des Zaren, in Neapel noch nichts benimmt sei. X Wie dt« Relchsmarineverwaltuna yot auch das preuß schc Kriegsminislerium ongcordnei. daß in Jmmediatderichten an den Kaiser und König vorerst noch die alte Rechtschreibung in Anwendung zu bringen ei. X Der preußische Kultrtsminister bestätkgte die Wahl deS Prosestors der Theologie Baumgarten zum Rektor der llnwersüal Kiel Dle streng orthodoxe GeiilllchkeN Schleswig-Holsteins halte dessen Enthebung vom Amte beantragt X Der Polensuhrer v. Koscielski hat eme schwere Kar bunkeloveration überstanden und soll sich rn einer vedcnklichcn KnsiS bcsiildcn. X Der sozialdemokratische „Vorwärts" behauptet, die Beil ncr politische Polizei habe einen bei der Redaktion des 'Vorwan-T Angestellten zum Drcubruch und zum Verrat von Redakiions- aebeimnrssen zu kaufen versucht und ihm zum Zwecke dcS Verrates 60 Mark auSgchändigt X Spanien. Ter Kriegsminister hat infolge der marvkka- nischen Wirren eine Bekanntmachung erlassen, welche für die'ks Jahr jede Art Loskaus vom Militärdienst ausschüeßt fo- daß jeder für tauglich befundene Hecrcsvslichtige unter Waben treten muß. Dir Aufhebungen beginnen schon >n nächster Äochc. «nährend sie ursprünglich erst aus Mitte Februar anbcrauuü waren Es werden deshalb m diesem Jahre etwa 10000 Mann mehr ein- gezogen werden. X' Serbien. In der von K ö » i g A1 er and er bei dem Bankett in Nisch anläßlich der Feier des 35jährigen Jubiläums der E>n- "-I:ngen zu erkennen gibt, dennoch bemerkenswert hervortritt, ,nd ernstere Veachiuna n.rbien! Jeden'alls bunte es »ich lohnen, 'er iiinaen Sängerin die weiiere Beachtung zu schenken und ihres Mstiel in einer cannlenenreichen Rolle, vielleicht in der einer- großen lranzesti-chen Over, zu vrii'en. Interessant war die Be-' eammg nur ihr unter allen Umständen — Die Vorstellung unter Schuch- meisterlicher Leitung, in den Hanvtpartien. wie ae- .-vhn- ini» Frl. Malten lBrunnhildrl. Frl. v. Ehaoanne sFricral. aen Herren Vurrian. Perron und Wachster lSiegmund, Wotan Hiiiidlnaj besetz», fand, vor total a.isoerkauftem -Haus«, emh>nia- ujche An'nahm.'. tl. Kr. -' Wetuqartner-KaunrKoiizert. TaS zweite «letzte Konzert deS Kaini-Erchesters. das geiler» Abend !n» großen Vereiiishaus-! saale unter der Le>kn»g Felir Weingartners slatlsand. binte>lic!; —! um das gleich vorweg zu ncbmen — einen ganz erheblich günstige-s ren Eindinck. als das erste Auftreten der Münchner «Käste an der! gleichen Stelle Das Halle vornehmlich m zwei Faktoren seine» uiken Grund: in der Wahl des Programms. daS >n icinern ersten Teile getragene Musik bevorzugte, »nd in der Dämpsung der ton - sichen Klangstärke der Blä'ergruvpeu. die auch anders als an dein! ersten Abend vlaziert waren, lleberdics halte man d>e Velaiien l der Deckenbogen znzieben lassen und — das wichtigste Moment! — > »ur die nötige Fülle in dem Saale gesorgt, dessen akustische Ver s '»ältnisse somit von vornherein eine wesentlich günstigere VosiS für - die Darbietungen ber Kapelle boten, als am eisten Abend Kein ^ Wunder, daß die Vorzüge dcS Orchester?: die straffe Disziplin j die sich am stärksten in einem nnmme'n exakten Zusammenspicl! dokuinentiert. und die vortresflichr Verfassung der Bläser — ^llcch und Holz sind ohne Frage erstklassig besetzt — au» diese Weste in das hellste Licht geruckt wurden Gleich die erste Nummer des Programm-: Schuberts unvollendete li-moll-Siittonie. ein Werk von wunderbaren melodischen Schönheiten, bewies da- in reichster Vollendung, ganz abgesehen davon, daß Weingartners sensibler § AlisiassungSgaoe gernde diese Musik besonders gunstta zu liegen, »cheint. Ergab sich doch vier durch die weise Deckung der Blä'er.! die gestern Abend schon aus den leiseste» Wink ihres Her»» und! Meisters im Piano gehalten wurden, ein weiterer Vorteil kür die > Nummern zuiammenstellt. wodurch schon rein technisch eine gewisse klangliche Gesanstwirkung: der Stteichkörper gewann zwar nicht au: Vollkommenheit garantiert melde» kann, siel ber Vortrag des Bor- Lenchikrast und Glan, — in dieser Hinsicht ist ikm der »nierer i'viel- »nd des „LiebeslodeS" aus Richard Wagner« „Tristan und Kömgl. Kapelle m>t den erlesene», einzigartig gepflegte» Junrn-! J'olvr" ein wenig ad. Ten Klangzauber der Streichinst,»mente, menren um ein Bedeutende- über — aber wenigstens au Energie! de» in Schönheit schwelgenden Ton der Geigen, der dieir- Toniluck und Kraft, ip daß die einzelnen Lrchestcrgruppe» materiell i» da- wir ein ein, gcS leligeS Singen und Klingen im Orchester un'nn rechte Verhältnis z» einander geruckt wuiden. Am beite» ließ dgs der Vortrag der .Lberon"-Ouverlure erkennen, der der Kapelle, wie ihrem Dirigenten den lautesten Triumph de- Abends brachte, so daß das Stuck — ireilich eiaeutlich estie Verirrung im E»t- yegcutonimen — von A bi-Z aus allerdings stürmische-Verlangen wiederholt wurde Da- Put-Iikum war wie elektrisiert, da ihm in einem altverkrauten Werke, das icder Hörer bis aus daS TuPietchen zu kennen meint, und da- ma» — leider! — selten, auch bei unS in einer bis in die reinste» Nuancierungen und Stimmungen ausgeaibeileten Durchbildung hört, eine Fülle gleich'am ganz »euer herrlicher Schönheiten vnrnbart wurde. Webers „Oberon" zählt bei uns ja nicht zu den Werken, in deren Voriübrung man de» Weltruf unserer Oper zu vertrete» geneigt ist. ES konnte sich nicht genug tun, nach dem in dittiürambllchem Jubel genommenen Schliilie der Ouvertüre mit nicht enden wollendem Bestall Wein- - weich an gartner zu feiern. Tabei war eS interessant zu sehen, wie der Dirigent auch liier in icstier ganzen Person, in leurem Antlitz und Hoioper erscheinen läßt, veimißte man hier zu lehr, um der im übrige» woblqelungenen Ausführung uneingeschränkten Beifall zollen Weil: zu können. Ueberhaupk hätte Hcir Weingartner—um das auch dies mal nicht unerwähnt zu lassen — klug daran getan, kür lein Piv- giamm wieder mehr Komposiiionen zu wählen, vei deren Daidiemnü er nicht tn unmittelbare Konkurrenz zur Königt. Kapelle »nd ihrem Dtrsgentc», wie z. B bei der Eroica Beethoven-, ,u treten brauchte. Namentlich der Iraurrmarsch. von dem man sich aerade Auhe,ordentliches ver'vrrche» zu können glaubte, fiel meikwindig matt au-: auch im Zeitmaß war vieles lehr frei, rhythmisch nick! straff genug, wohl um die melodischen Linien oes Satzes mein zur Geltung kommen ru lassen. Daß die Bllster. dir schon in der Jubel - Ouvertüre Anspruch auf einen Sonderavplau» hatten, din ganz ausgezeichnet waren, tadellos rein blteien and wundndai setzten, sei noch besonder- konstatiert, wir denn «m Konten dle klangltchen Wirkungen dcS OtchestcrS gegen daS Enve det _ ^ Konzerte- hin beträchtlich runder und voller wurden. — Selb»- seiner Haltung, in jeder Gebcrde »ud icder Bewegung da« Kunst-! verständlich gab eS am Schlüsse der Sinfonie noch eine bkionder» werk reilettieren ließ. eS sozmagen äußerlich 'einer Kapelle über-Ztinmstche Bestallshuldigniig für Herr» Felix Weingartner, dem die mittel» Mag er hierin in dielen, ooer jenem viellerch« zu viel außerordentlich begeisterte Arttnabme die er mit seinen Gästen bin tun. — rin suggestiver Zauber liegt unbedingt in diesem Um und ^ gefunve», zum miuvestk» bewiesen haben wird, daß ma» in Dres- An für den Zuhörer, der unwillküilich nickt nur mit den Lhrr».! den nelbtoS und gern fremde (Blöße onzue,keimen geneigt ist. K sondern auch mit den Augen zu genießen onsäng«, um dadurch ge steigerte Eindrücke von den einzelnen Tonwerken zu emvianaen. die an Unmittelbarkeit der Wirkung gewinnen, weil sie von einer ungemein tcmveramentvollrn Persönlichkeit von unstreitig genialem Schwünge geboten weiden. Nach der z» einem Kavinettituck aller-,. - . erswn Ranges ausaeardeitrtkn .Oderon'-Ouve»ture. die übrigen« der Privattiägcr Geyger durch seinen Verteldtger Berus un« zu den „Paiadenittkeu" de- Kaim-Orckcsters gehört. daS natürlich, rinlegen lassen, kür seine Reisen mir Programme mit den gleichen bewährten I s* Zum Vorsitzenden der Berliner Medtiintlt«n Gelellschatt wurde an Stelle BlrcbowS Pros. v. Berit' mann gewählt. h" Gegen da- Urteil im Prozeß Groger-KIluaerhat - s,i -
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