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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.06.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050630013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905063001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905063001
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-06
- Tag 1905-06-30
-
Monat
1905-06
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.06.1905
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^ak^scisi' IVI. Lsnnlia^cil Vr«,6«»-^.. I»ra«vr 8tr»««v 4» uvä »or»dvrU»tra«»«> »I. Ul ilit BllSt- llitil KiskUlt. Die geehrten hiesige« Leser der „Dresdner Nachrichten", die die Zeitung »ach den divu»ii»vr -/gur«»ttisltsart«i» nachgesendet wünschen, wollen der unterjeichneten Hauptgeschäftsstelle rechtzeitig darüber Mitteilung zugehen lassen, damit die Uebcrweisung pünktlich crsolgen kann. Dem lieberweisungSantrage ist deutliche Namen-», Orts« und Wohnungsangabe bcizufügen, auch ist die im Deutschen RcichSpostgebiete — Oesterreich berechnet noch besondere Ge- blihren — erforderliche UeberweisUNgSgebÜhr von l Mt. für ein Kalender»Vierteljahr, 40 Pf. für 1 Monat nebst etwa noch ,u ent richtender vczugsgcbühr vor der Abreise an UN» einzuschicken. Für Ueberwcisungen, welche inmitten eines Monat» beginnen und im Lause des niichstfolgenden Monat» ablausen, sind die UcberweisungS» gebühren für 2 Monate — 80 Ps. zu entrichten. Die Ueberiveisungen »'erstehen sich postlagernd, können im Deutschen ReichSpostgcbicte aber auch bi- in die Wohnung beantragt werden; da» Bestellgeld von je 14 Ps. für den Monat würde dann gleichfalls vorher an un» mit zn zahlen sein. NeberweisnngSanträge. denen die erwähnte Gebühr nicht beiliegt, müssen unerledigt bleiben. Die Leser, welche die „Dresdner Nachrichten" durch die Post empfangen, wollen dagegen sich in gleicher Angelegenheit nur an das Postamt ihres Wohnortes wenden, bei welchem ihre laufende Bestellung erfolgt ist. Ueberiveisungen innerhalb des Deutschen Rcichspost- gebicte» werden seitens der Postiimter gegen eine Gebühr von SV Pf., i», Verkehr niit Oesterreich und fremden Andern gegen eine solche von 1 Mk. auSgeführt. Für diejenigen, welche die „Dresdner 'Nachrichten" täglich aus Neisen zu lesen wünschen, ihren Aufenthaltsort aber häufig wechseln, sind besondere Reisc-Krcuzbandsendunge» eingerichtet und beträgt die Gebühr hierfür bei täglicher Versendung nach jedem Orte im Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn (bis zu 100 Gramm) monatlich 2 Mk. 8V Ps., nach den Ländern des Weltpostvereins monatlich 4 Mk. SO Pf. ßWtMWM iitk LnÄitti MMcis Marienstraste 38. OertlicheS und Sächsisches. — Die gestrige Stadtverordnetensitzung wurde vom Vor sitzenden, Herrn Justizrat Dr. j»r. Stöckel, um 8 Uhr eröffnet. Die Tribünen waren sehr stark besucht. Ein Artikel der „Bürger- zcitung" „Stadtverordnete und Lieferungen für die Stadt" <zab Veranlassung, daß Herr St.-V. Schriftführer Grützner den Antrag stellte, die Wahrheit der in dem betr. Artikel enthaltenen Angaben naher zu untersuchen; der Antrag wurde widerspruchs los angenommen. Beim Eintritt in die Tagesordnung bemerkte der Vorsitzende, daß es allerdings ein außergewöhnliches Vor gehen sei, wenn eine Vorlage, wie die über die Abänderung des Wahlrechtes ohne vorherige Prüfung durch den Verfassung»- Ausschuß im Kollegium zur Beratung komme. Er habe deshalb eine vertrauliche Vorbesprechung eingesetzt. Indessen hätten 84 Stadtverordnete erklärt, prinzipiell der Vorbesprechung fern- bleiben zu müssen. Die Zeit dränge jedoch, da am 15. Juli die Ferien begännen. Der Vorsitzende stellte daher die Frage, ob die Vorlage sofort zur Debatte kommen oder vorher dem Rechtsausschufse zur Pri'rfnng überwiesen werden solle. Die Ueberweisung wurde Mit 34 gegen 32 Stimmen beschlossen. (Die Tribünen leerten sich hierauf säst vollständig). Hieraus referierte Herr St.-B. Blüthner für den Finanzausschuß über die Neuregelung der Gehaltsverhältuisse der Lehrer au den städtischen höheren Unterrichtsanslalten. Das Gutachten des Ausschusses: 1. vom Beitritte des Rates zu den Beschlüssen der Sleidt- perordueten vom 30. März 1905, die Aenderung der Gehalte der ständigen wissenschaftlich gebildeten Lehrer an den städtischen höheren Unterrichtsanstalten betr., Kenntnis zu nchmen; 2. dem nus Anregung der Stadtverordneten vom Rate gefaßten Be schlüsse, den seminaristisch gebildeten ständigen Lehrern und den sandigen Fachlehrern nach 15 jähriger ununterbrochener ständiger 8 D zuzubilligä», Vorlage gemäß vom 1. Aprih 1905 an die Rektoren, Konrektoren, DireNoren, stellvertretenden Direktoren und die nichtständigen Lehrer an den städtischen höheren Unterrichtsanstalten nach folgenden Staffeln 7000 Mk. (bisher 6! nach 10 Jahren 7600 Wohnung; k. „ . ^ 3 Jahren 6800 Mk. (bisher 6600^ nach 6 Jahren 7000 Alk. b) Konrektoren: Anfangsgehalt 6600 Mk. (bisher 6400s, o> Direktoren der Realschulen: Anfangsgehalt 6400), nach 5 Jahren 7300 Mk. (bisher 6700s, - Mk. (bisher 7000s, nach 15 Jahren 7900 Mk. na (bisher '68M); 7000 Mk. (bisl. nach 10 Jahren 7600 ^ . .... (bisher 7300). einschließlich je 400 Mk. Wobnungsentschädigung; <i) Direktoren der höheren Töchterschulen: Ansangsgehalt 6000 Mk. (bisher 5800), nach 5 Jahren 6300 Mk. (bisher 6100), noch 10 Jahren 6600 Mk. (bisher 6400), nach 15 Jahren «900 Mk. (bisher 6700), ausschließlich freier Amtswohnung, deren Wert mit 600 Mk. in Ansatz gebracht wird; es Stellvertreter der Direktoren an den Realschulen und an den höheren Töchter schulen: Anfangsgehalt 5600 Mk. (bisher 5400), nach 5 Jahren 5900 Mk. (bisher 5700), nach 10 Jahren 6200 Mk. (bisher 6000), nach 15 Jahren 6600 Mk. (bisher 6400), und k) Nichtständige Lehrer an oen städtischen höheren Schulen: im 1. Jahre 2000 Mk. ' ^ 're 2300 Mk. (bisher 2100), im 3. Jahre und 4. gemäß der Ratsvorlaae der des entsprechenden Mebrauftvanvcs in ohe von 75W Mk. in den diesjährigen 'Haushaltplan — unter erteilung auf die einzelnen Positionen — zuzustimmen" wurde angenommen. Herr St.-V. Gottlchalk referierte für den Verwaltungsausschuß über einen Antrag des Herrn St.^V. Kaufmann Dreßler, die Herstellung einer Straßenbahn- oder Omnibus-Verbindung nach Vorstadt Ilebigau betr., und erhob das Gutachten desselben: .chen Antrag auf Herstellung einer Straßen Herrn- Kinderbewahr-Anstalt in der stadt Cotta das Gutachten: vertrag, der mit dem Generalbevollmächtigten der Besitzerin de» Grundstücks wegen Ermictung sämtlicher im Erdgeschosse gelegener Räume samt Garten und sonstigem Zubehör verein bart worden ist, zu genehmigen ; 2. den für das vierte Vierteljahr dieses Jahre» ausgestellten, mit 1220 Mk. Ausgaben und 295 Mk. Einnahmen, also nnt 936 Mk. Zuschuß abschließenden Haushalt- vlan gutzuhrißen und 3. diese Summe von 935 Mk. sowie ein Berechnungsgeld von 2200 Mk. zur Beschaffung der nötigen Hausgeräte zu Lasten der Position 50 des diesjährigen Hans- lmltplanes zu bewilligen." Weiter beschloß die Versammlung aus Vortrag des. Berichterstatters Herrn St.-V. Dr. med. Graupner über. e»n .Rotsschreiben, betr. eine Eingabe des Allgemeinen Mietbewohner-Vcrcins wegen Vermebrung des städtischen Grundbesitzes in dem Matze, daß die Stadt in ihrem Gebiete einen maßgebenden Einfluß auf die Boden- und Äoh- nungSpreise gewinnl, dem Ausschuß-Gutachten entsprechend „der RatSvorlage gemäß unter Zustimmung zu dem von Herrn Oberbürgermeister Beutler in seinem auf dem deutschen Ktädtetoge 1909 gehaltenen Vortrag«: »Dt« soziale» Ausgaben der deutschen Städte" für die städtische Bodenpolitik ausge sprochenen Grundsätze erklären, daß es Bedenken trage, der An- regung, der der Allgemeine Mietbewohncr-Berein in seiner Resolution vom 15. März 1902 Ausdruck gibt, Folge zu geben." Schluß der öffentlichen Sitzung »/zlO Uhr. Im Anschluß eine geheime Sitzung. — Für die „Ländlichen Ferienpslegc» gegen Bezah lung". welche der Geinclnnützige Verein seit 1896 alliäßrlich ent richtet, liegen bereits zahlreiche Anmeldungen vor. Zwei Abteilungen sind nahezu gefüllt. Als Kolonieorte sind für die Knaben bestimmt Dittersdorf bei lÄlasbütte (Fütirer Herr Lehrer Kübel), Johnsbach (Führer Herr Lehrer Brehm), Oberleichstädt (Führer Herr Lehrer Feidner); für die Mädchen ist Lauenstein (Fuhrerin Lehrerin Dielaß) als Aufenthaltsort gewählt. Elter», welche gesonnen sind, ihre Kinder diesen bewährten Pflege» anziiveitrauen, seien ersucht, die Anmeldung recht bald in der Geschäftsstelle des Vereins („Jüdcnbos" 5, 1.) zu machen, damit der Ausschuß in der Lage ist, alle die vielseitige», mit der Aussendung notwendig verbun denen Arbeite» rechtzeitig erledigen zu können. — Die in Dresden bestellende» Berufsvereine, als: Verband Deutscher Burcaiibenniten (Krcisvcrein Dresden), Zciitralverein der Bureau-Angestellte» Deutschlands «Mitgliedschaft Dresden) und Sächsischer Bureaubeamtcilverein zu Dresden, haben, wie dies in anderen größeren Städten bereits geschehe» ist, vor kurzem ebenfalls beschlossen, durch gemeinsames Arbeiten die Berufsver- Mtnisse der hiesigen Anwaltsangestellten einer Regelung jtz>zuführen. Die vereinigten Vereine beabsichtigen, eine Statistik aiifzunehmen und auf Grund derselbe» dem Dresdner Anwaltverein bczw. der A> der hervorw AnwaltsgeiMfen im Laiivgcrichtsvez teiligten Vereine dieser Tage zur Verteilung gelangt. — Dem Jahresberichte des B e z i r ks - Leh re r- vereins Dresden-Land auf 1904, sein 30. Vereinsjahr, entnehmen wir folgendes: Durch den Vorsitzenden war der Verein sowohl auf der Deutschen Lehrerversammlung in Königs berg, als auch aus der Versammlung des Sächsischen Fort bildungsschulvereins in Freibera vertreten. Die Mualiedcrzabl stieg von 494 ans 527, während der Tod u. a. die Schuldirek toren Winkler-Burgk und Leßke-Gorbitz dem Vereine entriß. Der Verein hielt acht Mitgliederversammlungen ab. Er trai dem Landesverbände 'der Gesellschaft für Verbreitung von Volks- bildung bei. Am Familienabend kam „Pension Schöller" zur Aufführung. Besichtigt wurde die Siemenssche Glasfabrik in Döhlen. —Liner Einnahme,von 1500 Mk. sicht eine Ausgabe Das Vereinsvermögen beträgt über Der Verein gliedert sich in 13 Zlvcigvereine. von denen, der „Pädagogische Verein »m Plauenschen Grunde" mit Verfahre» schwebt gegenwärtig noch. Im Oktober v. I. richtete der Angeklagte an die Ebefrau und de» i» Hanau wähnenden Vater Schn s Briefe und forderte Bezahlung oder Bürgschaft für die angeblich veruntreute Summe, andernfalls werde Anzeige er stattet werde». Die Erpressungsbriefe hatten aber den erwarteten Erfolg nicht. Riegel wird zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt — Der Klempner Kurt Richard Lober aus Wilsdruff schlug i», Früh jahr in einem Nenban in Riesa das Rachtguartier auf und nahm beim Verlassen des Gebäudes eine geringe Menge Zmk und Bleirohre mit. um sie für einige Pfennige bei dem Spediteur Heinrich Franz Wachtel ans Schmnimcwitz zu verkaufen. L. erhält wegen »ichrfacheii Rückfalldiebslahls 5 Monate Gefängnis und 2 Jahre Ehrverlust, W. wegen Hehlerei 3 Tage Gefängnis, — ° ^ ^»go Ullrich nus Böhmisch» ieaustragter eines hiesigen , auf die Zeitschrift „Der Glückstern" mit gefälschter Unterschrift und betrog auf diese Weise seinen Herrn um 1,60 Mk. Provision. Er ist erst am 5. Juni in Berlin zu 1 Monat Gefängnis verurteilt worden und erntet jetzt eine Gesamtstrafe von 4 Monaten 2 Wochen Gefängnis und 2 Jahren Ehrverlust. von 1400 Mk, gegenüber. 2260 Mk, ^ : „Pädagogi, , , . . , 107 Mitgliedern der stärkste ist. Die Zweigvereme versammelten ihre Mitglieder insgesamt 90 Mal. — Die Transatlantisch« Feuerversicherungs- Akt t e n a e s e l l s ch a s I , u H a n« b u r g bat für die Versicherung gegen Feuer-, Einbrucbsdtebstabl-, Unfall-, Haftpflicht- und Wasserlettungs- schliden als Hauptbevollmüchtigten im Königreiche Sachsen an Stelle de« Herrn OSlar Tröge in Leipzig vom 1. Juli ab Herrn Louis Franke in Leipzig bestellt. — In verschwenderischer Fülle und Farbenpracht blttben jetzt die japa nischen Rankrosen und die Tee-Hybriden in der Musteraniage von Rudolf Böbm, Kunst- und Handelsgärtner, Canalettostraße 32. Ein Besuch vieles sebenswerten Schaustückes der Gartenkunst ist »u empfehlen. — Die Erdbeerbörse,uKötzschenbroda ist am Montag abend wieder geschlossen worden. Im ganzen waren 15 438 Kg. Erdbeeren j in 585 Körben zum Versand gekommen. Im vorigen Jahre betrug die Ausfuhr SK S«0 Kg. Selbstverständlich dauert der freihändige Verkauf der aromatischen Früchte in der Löbnitz auch nach Schluß der Börse noch einige Woche» länger, — In Zöblitz verstarb der Lehrer Endler infolge Ge nusses aistiger Pilze. — Rvßwei», 29. Juni. Verhaftet wurden bier der Hutmacher Kaiser und der Schuhmacher Weickert, welche sich wiederholt in unsittlicher Weise an der 12jährigen Tochter des elfteren vergriffe» haben. — Die Leipziger Stadtverordneten beschlossen, mir 65 Prozent des Normalsienersatzes der Einkommensteuer in diesem Jahre »n erheben. Gegen Das Vorjahr tritt dadurch eine Ermäßigung um 5 Prozent ein. — Einen Erhängten zu stehlen, kommt wohl auch nicht olle Totst vor, und zieht man die besonderen Umstände in Betracht, welche bei diesem Geschehnis in Frage kommen, so könnte man den alten Ben Akiba wohl Lügen strafen. Der Fall hat sich in Falke »stein zugetrogcn. Daselbst erhängte sich in dem nach Hammerbrücke zn gelegenen Talgrundc ein ge wisser Sch., dessen Leichnam an die Anatomie nach Leipzig ab- geliefert werden sollte. Der Tote wurde in eine Kiste gebracht, die man im Freien stehen ließ, weil das Frachtstück nach Leipzig adgehen sollte. Als man jedoch die zugenagelt gewesen« Kiste mit dem anscheinend wohigeborgenen Inhalte nach der Bahn bringen wollte, war die Kiste leer, 'der Leichnam verschwunden! Der Tote war von unbekannten Personen gestohlen, und an scheinend mit einem Handwägelchen t's nach Ellefeld gebracht worden, wo der leblose Körver in einem Gartengrundstück aus gesunden worden sein soll, — Am Montag früh erhän in seiner Wobnnng der in den 50er Wilhelm Riedel. Der gutsituierte Mann soll sich einen ungünstigen Kaufabschluß dermaßen in den Kops gesetzt ha" Lebens überdrüssig geworden ist. — In Buchhölz mußten 6 Brunnen polizeilich zu- geschüttet werden, da das Wasser bei einer chemischen Unter suchung als aesundheitsnachtcilig befunden worden ist. Eine gegen diese Znschttttung bei der Overbebörde angebrachte Be- schwerde ist zu gunsten der Polizeiverwallung entschieden und anerkannt worden, daß die ergriffene Maßnahme im Interesse der öffentlichen Gesundheitspflege am Platze gewesen ist. — Das 4jährige Töchterchen «des Schtchmachers Simon in Neichenbach begab sich am Sonntag auf den Schühen- platz. Seitdem ist das Kind verschwunden. — Landgericht. Herr Dr. med. Breitbacb legt Ge wicht da»aus, einige irrtümliche Angaben in unserem Bericht in Nr. 173 richtiggestellt zu sehen; er schreibt uns: „Ich bin nicht seit 10 Jahren approbierter Ar-t, sondern seit über 1 6 Jabrc» und führe den Spezialarrttitel sür Zahn- und Mundkrankbcitcn seit über 10 Jahren. Obwohl das erste Urteil in derselben Sache noch nicht rechtskräftig geworden war. erhielt ich im Juni 1904 einen Strafbefehl nicht von 50 Mk., sondern 150Mk. Weder ich noch mein Verteidiger habe» behauptet, „daß der Vvll- medizincr mindestens dieselbe Erfahrung und Ausbildung in der Znhnhcilkimde haben müsse, als der Zahnarzt", sondern wir haben nur behauptet, daß der praktische Arzt auf Grund seiner Appro- pezialfach der Medizin ans- rgte sich in Falken st ein 50er Jahren stehende Weber ' " einen ungünstigen aben, daß er des Kation berechtigt sei, jedes Bürger ans Leuben bei Niedersedlitz hat sich wegen Betrugs und Diebstahls im wiederholten Rückfälle zu verantworten. Am 7. Mai entwendete er in Ncnndorf bei Pirna einem Arbcits- genossen ein Portemonnaie mit 14 Mk. Inhalt und verübte einige Tage darauf in einer hiesigen Gastwirtschaft eine Zechprellerei. Das Urteil lautet auf 8 Monate I Woche Gefängnis; 1 Mount gilt als verbüßt. — Der bisher unbescholtene 32jcihrige Gärtner gehilfe Friedrich Gustav Blank stieg am 26. Mai nachts in eine Villa an der Wiener Straße ein, erbrach mit Hilst eines mit- grbracyten Stemmeisens den Vertiko »nd mehrere Tischkästen und erbeutete eine Dmncnuhr, eine Brillantbrostbc und mehrere andere Schnmcksachc» im Gesamtwerte von 470 Mk, Er wurde jedoch fast auf frischer Tat ertappt und dingfest gemacht. Die 2. Straf kammer diktiert ihm »nter Annahme mildernder Umstände l Jnbr Gefängnis und 3 Jahre Ehrverlust zu : die Untersuchungshaft wird mit l Monat angcrechnct, — Gegen den I85l in Heidelberg ge borenen früheren Oberleutnant, jetzigen Agenten Karl Josef Riegel wird vor der 5, Strafkammer wegen versuchter Erpressung in zwei Fällen verhandelt. Der Angeklagte Börsen- nnd Hanvelsteil. Dresdner Straßenbahn. Laut Inserat in vorlieaender Nummer kündigt nunmehr auch die Dresdner Straßenbahn die noch aus- ftehenden Kapitalbeträge der von ihr übernommenen 4-proz. Anleihe derTramwayS Company os German», Limited, sowie die der im Jahre 1909 aufcienommenen 1 '/, - proz. Anleihe zur Rück zahlung per 2. Januar bezw. 1. April 1998. Gleichzeitig wild darnus auf merksam gemacht, daß di« Stadtgemeindc Dresden als künftige Ncchtsnach- solgertn der Geiellscbast beabsichtigt, die gekündigten Anleihen in S'/, Stadtanleihe umzuwanveln. Reichsbank. Wie verlautet, tritt Herr Maron, deutscher General konsul in St. Petersburg, an Stelle des Geh. obersten Finanzrates v. Klitzing in das Direktorium der NeichSbank ein. Wurzener Kunst in ühlenwerk« und BiScuit- Fabriken vorm. P. Krietsch inWurzen. In der gestrigen Generalversammlung wurde beschlossen, von dem erzielten Ueberlchusse in Höhe von es 925 M. 977 M. dem Reservefonds zu überweisen und 49 917 M. aus neu« Rechnung zu übertragen. Der Antra« eines Aktionärs, 1 7- Dividende aus die Prioritätsaktien zu verteilen, wurde abgelehnt. R e i ch s h a n d e l S st e l le. Der „Ausschuß sür die Errichtung einer „Reichsbandeisstelle" batte seine bisherigen Arbeiten in seinen Schriften Nr. l—6 veröffentlich«. Die gesammelten Unterlagen sollten abgeschlossen werden durch eine erschöpfende Darstellung des Entstehens »nd Wirkens oller Einrichtungen zur Förderung des Außenlianbels im In- und Aus lände, Diese Arbeit ist un Aufträge des Ausschusses vom Generalsekretär Tr, W, Wendlandt unter Mitbenutzung des vom Auswärtigen Amte und vom preußische» Handelsininifteriuni dem Ausschüsse zur Verfügung gestell ten Materials ausgesührt und soeben bei Gebauer-Schwetsibke in Lalle a, S. erschienen. Es wird darin der Nachweis geführt, daß die Regierung nach Abschluß der neuenLandelsverträgeim Sinne ver Re solution des Reichstags Anfang I9NI, wonach „nambaste Mittel" sük diesen Zweck seitens des Reiches zur Verfügung gestellt weroen sollen, der Errich tung einer Rcichsbandelsstelle näher treten muß. N li e l n i s ch - W «st s ä I i s ch e s K o h l e n s» n d i k a t. Nach der in der ordentlichen Generalversammlung vom 29, Juni d, I. vorgelegten Abichlußrechnung vereinnahmte das Koblensyndikat in dem Jahre 1994 aus Umlage», abzüglich der gezahlten Entschädigungen, 3 271 48t M. Hiervon ersorderten die allgemeinen Unkosten 3 284 142 M. und Abschreibungen 7319 M. Die Abschreibungen wurden auf dem Hulk-Konto in Kiaulschou vorgenoinmen. daS hiernach noch mit 139 978 M. zu Bucke steht. DaS Konto der auswärtigen Anlage» ist in der Bilanz per 31. Dezember 1994 mit 117 898 M. ausgewiesen. Die Konsortialbeteiligungen, deren bauvt- lächlickstc die an dem Kolilenkoiitor ist, sieben mit 8 375 999 M. zu Buche. Das Kohlenlager-Konto ist nur mit 1 M. ausgewiesen, während das Pech- lagcr-Konto mit 298 747 M. in der Bilanz figuriert. Den Debitoren von 88 579 725 M. stehen an Kreditoren 71 245 796 M. gegenüber. Ls handelt sich hierbei um die üblichen Verrechnungen des Kobleiisyndikats einerseits mit den in ihm vereinigten Zechen und anvererseils niit den Konsortial- Unternehmungen. Da» Konto für schwebende Verpflichtungen beträgt 1 952 9l9 M. Drebersche Brauerei, Wien. Das Aktienkapital der Ge sellschaft beträgt 28 Mill. Kr., eingetcilt In 569 Aktie» z» 59 990 Kr. Eine Erhöhung desselben ist zulässig bis zu 89 Mill. 12 Mill. find bar «inwzablen. Der Zweck der Gesellschaft ist die Ausgestaltung des Betriebes. Die Divi dende dars höchstens 5 7° des eingezablte» Kapitals betragen. Der Anteil der deutschen Dampfer am Sucz- k a „ a l v er k e h r. Der Jahresbericht der Suezkanalgelellscbasl enthält einige interessante Einzelbeilen über den Anteil der verschiedenen Nationen und SchissahrtsgeseUschasten an dem Suezkanalverketzr im letzten Jahre. Darnach haben die britischen Dampfer den Kanal 2879 Mal mit insgesamt 8 834 090 Nettoreglstcrtons benützt. An zweiter Stelle komme» die deut schen Dampser, welche mit insgeinmt 1 SKgüüv Nettoregistcrlons 542 Reisen durch den Kanal gemacht haben, Was den Anteil der einzelne» Schtff- sabrtsgesellschasten betrifft, so stehen an der Spitze der deutschen Linien zwei Bremer Gesellschaften, nämlich die Hansa, welche niit 653 399 Regiller- tons an zweiter Stelle unter allen SchiffabrtSgcsellschasten, die den Kanal benützt baden, steht, und der Norddeutsche Lloyd, welcher mit 451 399 T. an snnster Stelle kommt. An achter Stelle unter sämtlichen Schiffahrts gesellschaften steht die Lamburg-Ainelika-Linie mit 378 600 T.. an 19. Stelle die Dcutsch-Oftasiika-Liine mit 185 999 T. und an 21. Stelle di« Deulsch- Austraitsche Dampsschissabrtsgesellschasl niit 153 999 T. DieamerikanischeGcschäftsoligarchie. Anschließend an eine frühere Liste von 72 amerikanische» Finanziers, die die Direktoren- und Verwaltungsstellen in den großen Trust- und nnderweitigen Aklien- gcscllschgsten untereinander geteilt haben, weift das „Wallstreet-Journal" in einer weiteren Lifte nach, daß 57 dieser Männer nicht weniger als 1489 Direktoren- und Verwaltungsstellen in den großen in Betracht kommenden finanziellen, kommerziellcn und industriellen Etablissements einnebinen, wo bei es sich selbstverständlich nicht um 1489 verschiedene Gesellschaften ban det«, da dieselbe» Name» in den verschiedenen Direktoraten immer und immer iviederkebren. 11 Männer von den obengenannten 57 sind nicht weniger als 55» Mal als Direktoren vertreten, was 50 Direktorftellen durch schnittlich aus jedes einzelne dieser Koben Häupter bedeutet. Die erste Stelle unter diese» nimmt Senator C. M, Devew, der Vertrauensmann der VandcrbiltS, mit 74 Stellen ein. cs folgt William K. Vanderbilt mit 58. James Stillinan mit 55, George G, Gould mit 52, E. H, Harriman mit 49, Jaines H, Lvde und A. N. Brady mit je 47, H. Mac Tivomblv mit 16, F. W. Vanderbilt niit 41, George F. Baker mit 42, Richter Gar, mit 11. John P- Morgan mit 39, D. O. Mills mit 33 solcher Pfründen tc. Man «ann demnach ganz wobl von den «Oligarchen der Newyorter Geschäfts welt" sprechen. <„B- B.-C."> Chemnitzer Schlachtviehmarkt vom 29. Juni. Aus trieb : 23 Rinder (und zwar 1 Ochse, 1 Kalb, 17 Kühe, 4 Bullen), 585 Kälber, 21 Schafe, 335 Schweine, zusammen 947 Tiere. Unverkauft blie ben zurück: 1 Rind. Bezahlt in Mark für 59 Kg. in Lebendgewicht resp. Schlachtgewicht. Kälber : 1. seinste Mast- (Vollmilchmast-) und beste Saug kälber 42—44, 2. mittlere Mast- und gute Saugkälber 38—11, 3. geringe Saugkälber 34—39. Schweine: 1. vollsleischige der feineren Rassen und deren Kreuzunaen im Alter bis zu 1'/, Jahren 63-84 res». 86-87, I» ausgesuchte seinste Qualität, ca. 19 Monate alt, —. 2. fleischige 81—82 resp. 61—85, 3. genug entwickelt, sowie Sauen und Eber 58-KO resp. 81—S3. (Die LebendgewichtSpreile sür Schweine verstehen sich «nter Ge währung von 29—25 Kg. Tara sür je 1 Schwein, dieSchtachtgewichtsprelse ohne Schwergewicht.» >»»»«». 20- Iun«. -»rm. u Uhr »0 Min. »ttter: «ewöUt «on>. t>0-/,:t>>nler Ltn-k.-t.-Snt. 88'/, Hielten» '—lraent.»-»" «»/, Japan» lnteih» >08 iAupee» «°/, . . 102'. «»/»tont.Mert«. 4«/,, . 8l«'/.»°/.B°rtu,. S°/„r!,>n.«nI. - >8« «utlen ««,. Ilergln-<t.«»l.br Spanier 87'/, «outintll« >4'^ littart. Sam. Sh I» „ veneiuela IV'/.jsngl.Oontoie: ye/,..«»r>>p.werie: S29, «mertkaner: 1l8'/,!eiraemtnt«»: iS5-/.!stii>ati-.>!>9„l»: l8l'/,;r«ndenz: Stutzig >51 8«'/, iV'ncei Fahre mit fremdem Gelbe eine Fabri Leit» ariliidcte im vetlinngenc» cik für BelcnchtungSaikikcl, l übernnbiii selbst die kaufmännische Leitung, während ein jetzt in Frankfurt a. M. lebender Elektrotechniker Sch», als technischer Mitarbeiter gewonnen wurde. Letzterer soll sich in dem Fabnk- acschäft Unterschlagungen »nd Betrügereien in Höhe von 917 Mk. i schuldig gemacht haben, weshalb R. Strafanzeige erstattete. DaS — Itkürten l«! vnomanianl «-^»rgpnt.SoN,- ' «»/, Japan» 88>/, «hart»,» -im«ttz« >08 'Nu, »« 85-/, D»b»r« - '— " ' »08-,, Moldft-W» «8-/, Mo rtnw !SaII. and Otzt» 88 'lonadavac. g0'/>:Sdic.-MIIw. S«W»»»g. 29. Juni. Sold in Barren vr. KUogr. 2799 Br. »784 G. vtlber in Barren »r. Kiloar. 80.59 vr. 80.00 K. Bremen, 29. Juni. Bauinivoll« 59,75. Ruhig. Liverpool, 28. Juni. (Nachmittag 4 llbr 19 M > Baumwolle. Umsatz 10900 Ballen, davon sür Spekulation nnd Eroort 1990 Ballen. Tendenz: Fest. Amerikanische good ordinär» Licierungen: Fest. Juni 5,15, Juni- Juli 5,15. Juli-August 5,14, August-Septeniber 5,13, Septbr.-Ottoder 5,t3, Oklober-Novemder 5,13, Rovcniber-Dczeinbcr 5,13, Dezember-Januar 5,13, Januar-Februar 5,13, Februar-März 5,14. Rew-Pork. 28. Junt. (Warcnberichl.s Baninwolle in New-Pork S.S9, do. Lieferung ver August 9,4k, per Oktober 9,6l, do. New-Orleans üff„. Schmalz V7s,tsrn eloam 7,39, do. Robe L BrolbcrS 7,85. Mals per Juil ' ,97'... Dezntbr. . . . . do. <KIn> Nr. 7 per Juli 8,35, do. do. per September 8,55. Mcbl (Spring - VVKeat oloar») 3,89. Zucker 3'/,. Zinn 80,89-39,75. Kuvs« 15,99. ,z wosmrn »wam oo. Nove L tvrolticrs ?,»». Mais i( 61'„ per September 61, per Dczbr. —. Roter Winterweizen loco Wetzen per Juni —, per Juli 98'',. ver September 81'/,, ver r. 90'-». Äctreidcfracht nach Liverpool 1. Kaffee (knir Mos Nr. 7 7'-,, Dverdnev Nachrichten. L7S. Seite S. MM Freitag, 30. Juni LVN3
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