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b) Der Nussbaum von Rob. Schumann. Es grünet ein Nussbaum vor dem Haus, Duftig, luftig breitet er blättrig die Blätter aus. Viel liebliche Blüthen stehen dran, Linde Winde kommen, sie herzlich zu umfahn. Es flüstern je Zwei zu Zwei gepaart, Neigend, beugend zierlich zum Kusse die Häuptchen zart. Sie flüstern von einem Mägdlein, das Dächte die Nächte und Tage lang, wusste ach selber nicht was. Sie flüstern; wer mag verstehn so gar Leise Weise! Flüstern von Bräut’gam und nächstem Jahr. Das Mägdlein horchet; es rauscht im Baum; Sehnend, wähnend sinkt es, lächelnd, in Schlaf und Traum. Julius Mosen. c) „Mein“ von Franz Schubert. Bächlein, lass dein Rauschen sein! Räder, stellt eu’r Brausen ein! All’ ihr muntern Waldvögelein, Gross und klein, Endet eure Melodei’n! Durch den Hain Aus und ein Schalle heut’ ein Reim allein: Die geliebte Müllerin ist mein! M ein! Frühling, sind das alle deine Blümelein? Sonne, hast du keinen hellem .Schein? Ach, so muss ich ganz allein, Mit dem seligen Worte mein, Unverstanden in der weiten Schöpfung sein! W. Müller. Ouvertüre (Nr. 3, Cdur) zu „Leonore“ von L. van Beethoven. Billets zu 1 Thlr. sind in der Musikalienhandlung des Herrn Friedrich Kistner und am Haupteingange des Saales zu haben. Die geehrten Abonnenten, welche als solche Sperrsitze inne haben, werden ersucht, in diesem Concerte ihre Sitznummern abzugeben. Einlass 6 Uhr. — Anfang halb 7 Uhr. — Ende halb 9 Uhr, Donnerstag den 30. März findet das alljährliche Concert zum Resten der hiesigen Armen Statt. Druck von Breitkopf und Härtel in Leipzig.