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01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 01.04.1922
- Titel
- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1922-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220401017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922040101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922040101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-04
- Tag 1922-04-01
-
Monat
1922-04
-
Jahr
1922
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Dres-«er Nachrichte« Ar. lss A Die SsVjetreaienma an- -as Berliner ANenlal. U«rli». SN. Mar; Die Berliner Son»i«pertrchlMsi bat über da» Revoloera,tentat russischer Monarchisten beim Vortrag 'MiliukmvS einen umfangreichen Bericht nach Moskau depe'äneri. .in hiesigen Lvivietkreisen ivird er- klart, das, die Soioiecregierung bei Ser deutschen Regierung cins diesem .'lnlaft esauv re Vorstellungen erheben wirb, in denen Sie NotivendigleH betont werben soll, die Sicherheit >ei ivwietrmn chen Beitrcier aus deutschem Bod » zu gr- nat?r?kistru. insveiondere wegen der bevorstehenden Durch- e.te -er ril'siichen «tz e n n a - D e l e g a t i o n. lieber aieA 'Gettastspiultie Hinan sieb, man in Sowsetkreiien leinen 'tu ui ft. >u 'em Berliner Attentat Stellung zu n rinnen, da .mohi die Astgrecker wie die Angegrifsenenzu de» Feinden es Lr'wietreaimeS gebaren. D,e Moskauer Regierung ntrd. wir verlaute!, aus Anlift des Attentats auch Italien legenttber aus besonder« Garantien für die russische Genua- : elegstuan besiehe», da ihr Meldungen über die Ankunft uisischer nienarch!' sche. Elemente in Genua vorltegen ollen Uebriicnd all ->e rnksitche Genua-Dclegation von incm ''rxrr.riieii Kommnndo -es 'vwietrussisthen politisiiien eicherbeitSdi, nsteS eeaieiiet werden. Berlin, ui. Nl-nu Die Vertreter der verschiedenen rui - 'tschen O i g a n i a t i v n e n in Berlin statieten gestern >em ?>iiSivärl,gen Amr eine» Besuch ab, wo sie. wie ..Ruft Vieft' meldet, tbr Bedauern wegen der Ereignisse in der ..Phliimrmonie" auSdrückten und erklärten, daft sie entschieden WS Attentat >omie den Much rang- der Gastfreundschaft. die daS drutsiNr Bali den russischen Flüchtlingen gewähre, vcr urteilten. Der Melker der russischen Abteilung de» Ans- wärnqen Amtes. Legarivnorat r>. zxni'child. der die Bcrlreier »mpsing. nahm die Erklärung '.»r sienn'N'S und sprach -a>-üve! 'eine Be'iiee.gung aus. Rkiljukow bat gestern Berlin »erlassen, Er ist in 'Negl-eitung neu einigen Parteifreunden nach Paris ,nrück- aekebrt. Der hier tagende Kongress des russischen Monarchisten nahm gestern folgende Einicvlieftnng an: Die rninMei! kvnstiiutconellen Vtonarckiisteii sin- tie» er- chütier und eurrs i über die sinnls'e tziinorznng des ins tischen Patrioten Sr« lad im: r Nabokow. Dir verurteilen auf u»S «nt'chi---em'ke een oollti'chen Mord im allgemeinen nnd sas in de: .Plnliial.'nvnie" aesttnüiene 'Bei drecken 'n->pI per«. aas der rusfiftiren Dache nur schaden »ann. Das deutsche Eigentum in Amerika. ! Hashing,an, -0. Mar: De: amerikanische Bsllchaner , -Ür Deutschland, H o u g !, r o n . ennning gestern vom Präsi denten Harding die ietzcen Weinrngev Hvughic'N erklärte.' eine seiner erneu Obliegenheiten in tzterlin werde die .Führung no» 'ch'erbgndlttiigen über die Dchassnng einer Kammiinon die üc>e' dj> äentschen und die amerika nischen Ansprüche hinsichtlich des krsmdländtfchen ElgentnmS eniübeiden ioitr. Der Lr-.'ithändcr der Ver- emigten Staaien Miller isi der Ansicht, daft die amcrita- Nischen Ansprüche an Deutschland sich au' 11 7 M , issn » e „ Dollars belaufen. lW. r. 'B I Line Hausse in deutschen 4tktien? Eigner D r a ü ! b r : < ch : s ^ r „D 7 e S d n. N a >h r : ch c r n".i Rom. rri. März. Der „Sceolv" tneldek. daft an der Mailänder Börse nichtamtlich eine 'danke ln deutschen Aktien etnaeseyt habe. LonSon. ru. Mar-.. T-e kiesiere Haltung der dcnl-chen Ma'k aut ber gesirigen .'ärs,- nsi d als eine ,;o!ge der ver- schirdenen non Par!» ans verbreiteten inernchle bcchglich einer 1 n r: r n a r t -.> n a ! c n A >> i e i » e angekebcn. .die augenscheinlich ernsiiich in Betrach: gegnaen werde dem' Zweeke. die deu-rchen Reoarations.iahliingkn sicheriusiellen. ommunisten imd Änabhängige unter sich. Berlin. l!1> Märg. In der gestrigen Berliner A t o - t v r r o r d n e t e i! n e r s a m m l u n g ta.n e» ;u l> e i s v i e l l o i c n !? si r in s; e n c u. Der Iiilner der unav- bllngigen Iraktio», Dr Abenl. richtet« anläs.lich d-r Beratung der Preiserbbluingen -er -trngniiic der näoiischni siseike und der D>raft?ni>aliu »nsi r den: Beim«! de: >>i"nmuni'rril aufterordentliül sinarch t'iirgri's, gegen den Magistrat. Ais daraus die beide» unabhängigen Dtadträtc Bruhl uno Dchstnig in einer Vrk>.<rung, die .'galtnirg de» Maginra,» rrchtserngen iv.'llien. wnrd^„ „an einer Blei,.lau: der Unabkänaigeu. die non den sinn» ."nisten u:>: > sinnt runiden.! durch groftes r'arinen daran vensinaer:. ?>e nsiistesien i Tchimv'waiu.. 'logen d'-n beiaen «tadlri: u: non ilnen l Vartrigenosie» entgegen. 'ft-n -sia-tperor-iu:ei uer>>M! e j Brühl die schriftlich sesigeiegt,- b i„g >,, ,-uneiften. D'> Borlteber mnftt'' die Dfti'Ng innerbrechen. -.Nach Wiedel ewsnahrne derselben winde die tteln huna des e> lelnigitalS und Wasierp'en'es vekchsosien Die l.«nln>nung des tsiaSvreiseo und de» Ztraftenbabntarises au' s Bi: wurde dugeae» ab ae lehnt VoliU.Zierunq »e» Derkrags die Seeodrüslung im amsrikanijchen Senat. Wath > ngto » , NN Mär;. Der ? enat Kat das Ab kommen über die :siiistunasei»schränk„»arn -,nr See mi, 7< »«qe« t Stimme r >, »i i i ; i r r » ! sts . ? B. i verlliches oa- Sächsisches. Sl ML>H. IakrafNrete« »er «reue» FUrchOemet«,-e»r-nuug. Mit dem 1. April d. I. tritt dt« «e»e. im vorigen Jahre vom Kirchenregimcnt »nd der LandrSsnnobe aufgesteNte neue Kirchgemeindeordnung sttr die eu.-luth. Landeskirche in ri rast Das Vandeokousisioriuin in Dresden hat ;ur Ieirr dieies EreignisteS soeben den Wortlaut einer Ansprache herausgegeben, dl« am Lonntag de» 8. April in den Gotte» dtensten beS Lande» verlesen werden soll. In dieser Ansprache wirs besonders hervorgehvben. dah die neue Kirchgemeinde orbnnng endgültig bricht mit der irrigen, aber immer sich wieder geltendmachenden Anschauung, als ob r» nur Aufgabe der gewählten Bertreter und Kirchenvorsieber sei. bte prak tischen Ans^ben der Kirchgemeinde ,,u verwirklichen. Alle einzelnen Männer und Krauen in der Gemeinde, die mir tkrnsl evangelische Christen sein wollen, würden vielmehr durch dteselHe aufgerufen, sich der Rechte und Pflichte« be wuftt zu werden, durch die sie mithelsen können, ihre Ge meinde zu einem lebendigen Gliedc unserer ev.-luth. Lande» suche zu machen. Bi» die neue Kirchenverfassung durch, geführt werden könne, ivtl einstweilen durch Einführung der neue» Kirchgemeindeordnung der Aus- und Umbau der 'kirche. verbunden mit den Kirchgemeinden, dieser Grund, läge der ganzen Landeskirche, beginnen. Dieser Umbau dürfe tedoch nur geschehen auf dem alten bewährten Funda ment de» lutheriichen Bekenntnisse». Mehr denn ic sei c» jetzt die heilige Berpslichtnng aller Gläubigen, ihr all- gemeines Priesterium nicht nur grundsätzlich fesiznbalten. sondern viel ernster, opferfreudiger als bisher in die Praxi» de» tägsichcn Leben» nurzuietzen. Der Reichvmtutsler -e» Inner« über -t» «tnverleibnng von «Vul»b»ztrke». Ter Reichsmintsler de» Innern bat die mündliche Be antwortung der Anfrage de» Abg. Dr. B a r t h - Chemnitz n. Gen. wegen des im sächsischen Landtag oorltegenden Ge sctzeiuwnrses übe: die Eingemeindnng selbständiger t^nts- bezirke noä, schriftlich ergänzt. CS bciftt tn dieser ichrifu liche» Antwort: Ter Reichsregterung sehl: nach der Re'chS- veifasiung die Zuständigkeit, gegen den Gcktzenlwurs bei der sächsischen Regierung Vorstellungen zu erheben, oder die Ent scheidung eine» obersten Gerichtshofes anzurnfcn. Dies käme »nr in Irage. wenn eine Verletzung von Retchsrcchi vorläge. Eine solch« Verletzung ist aber nicht gegeben. Ein unzulässiges Ausnahmegesetz tm Sinn« der Verfassung liegt nicht vor, da das Gesotz allgemeine Vorschriften siir die Vereinigung von selbständigen Gutsbezirken mi: Genietnöe» gibt Ein reichSrechilicheS. besonders ein verfassungSrccht- l-cheS Verbot der rückwirkenden Kraft von Gesetzen besteht »ich:. Auch besteht kein reirlisrechillchcr Grundsatz, daft de: Eingriffen der LandeSgesetzgel'ung in die Rechtsverhältnisse der Gemeinden den geschädigten Beteiligten eine a»S- gl. ichendc E'nsiimd'giing durch Gesetz zu gewähren tet. selbst ivenn das Zustandekommen des Gesetzes vermöge seiner rüet- u'irkciiden Kralt schwierige sttechtsverhältniffe und auch schwere Dchädignnae» der Beleitigien zur Folge haben könnre. Alle viermi: ur'ammenhänaenden Fragen können »nr ini Wege der Gesetzgebung, Verwalning oder B«r- w:I:nngSrechespsiege des Lande» geregelt werden, -a die Bil- düng und 'Bereinigung von <ssi:me>ndebezirken zur au»- schliehlichen Bunändigkeit der Länder gehört. —r br, Nei»s»»ftver«allll»n. Di« tkil- hcrtgcn Poiunipekiorei, Matther, Ab. s> i s ch e r . tzmil M ll l I c : u'w 7l-at' Müller würben zu Lber-Pofttnspekiuren. krlegrapsieri-nsln-twr Bvra^k: rum Cbcr-l«trgr>'pk>rnjn,p^ttor be'.'rber«. —* Sterteihona. Der üicuhswehrmlttiftcr hat dem Btze- iecdwebel d, rll. und ^ iNz .-livirunten LlaUrr »t a e v e l, hier, den Shiirakter als tzeuttiani verliehen und >!>m die ll'rlaubnts zum Draacn der Itniiorm ScS Jns.-Rezw. 177 erietlt. „c- Der Bersandgüterbaden der Gntcrabierttgung Dres- den-Friedrichstadt ,vird am ! und 8. April wegen llebcr- iülinng für Frachistnekgut gesperrt. Eil- und Ramven- aüier werden ausgenommen. —* Die Lächsisckc Miitelstandsvereinianng, Or:»gruppc Dresden, hielt am W. Mär; ihre Iahres-Haupt- ver > a m n: lnng ab. Aus dem vom Vorsitzenden erteilten V'eschäsisbercht ist folgendes kervorznheben: Nachdem Hof lieferant Wendschmtz nn-gen Ueberlastung sein Amt nieder- aeieat aa!, Ist an seine Dielte Kaufmann Enrt Fritzschc g ivaliU worden. Gleichzeitig wurde die Geschäftsstelle tn 'eben Geschäftsraum verlegt i Lireblener Strafte Ist', so daft ein - stonenge nnd einheitliche Gekchäftsleitung gemäinleistel ist. Die Mitglieder der Ortsgruppe haben sich auf ihrer ä.'öste telwa Msisn erkalten: die Mitglieder setzen sich in erster L nie ans Geschäsislenten. Handwerkern, aber auch aus Be amten und selbst Arbeitern zusammen. Ganz besonders wurde erwähnt, daft unter keinen Umständen sich die Mittcl- !iandsvere,nigung dazu hcrbeilasscn würde. Parteipolitik zn t'ciben Ihre alleinige Aufgabe ist die Wahrnehmung wirt- 'chaitücher Iniercsien des LiiittelstandeS. Nachdem die durch den Krieg und seine Nachwirkungen hcrvorgerufenc Pause „pge'ansen ist. wird die MiltelstandSvereiniqnng ihre Tätig 'eit '» oieiem Dinne mit aller Tatkraft wieder aufnchine». Eine >äng> re Aussprache enBpann sich über die so ungemein erhöhte Gewerbesteuer der L:adt Dresden. Biel zu wenig ist eS bekannt, daft bei einem Einkommen bis zu 80 ocv Mk. auf »«trag eine Srrnäbtaung dieser Gewerbe» I stener um bte Hälste eintrltt. Die Anträge sind sofort »« stellen: Vordrucke dafür sind bei dem Vorstandsmitglied Hern,. Aftmann. Tcrrasienufer. Kohlenlager, zu haben. Gleichfalls empslehlt man den Mitgliedern lebhast Benutz«»« der städtischen Girokasie. Angesichts der gestiegene« Ge- bühren de» Postscheckamts ist der Giroverkehr billiger. Im Monat Mal beabsichtigt die MUtelstandSverelnigung. eine gröftere öffentliche Versammlung abzuhallen. Dchliehltch wurde etnstimmig der Beschlus, gefasst, durch den Reichs deutsche» Mittelstands Verband eine Eingabe an Reichstag und Nrtchsregierung zu rlcklen, i» der unbedlugke Festigkeit gegen dle neuen Fviderungen unserer Felnd« verlangt wird weil dies« Forderungen, ganz abgesehen non dem selbst verständllchen -Standpunkt vaterländischer Ehre und staat licher Lelbsterhaltung. bet Vermehrung der Steuerlast zum Uiitrrgang der mittel st ändlschen Ext st «uzen tn Handwerk. Gewerbe und Beamtentum führen wüsten. — Ochul« »nd Religio». In der letzten Mttalleder- Versammlung des E l t e r »v e r « I n » an der sv. und Sk, Volksschule, in welcher Lehrer Melchke über daL Retchsschulgesetz sprach, wurde nach dem Bortrag eine Lutz, schlteftung einstimmig gesaftt. tn der u. a. gesagt wird: -Leit B6 Jahre» wartet dle chrtttllche Elternichast aus da» M -er Aelchsverfassuna versprochene «besetz über dle Errichtung christ licher Lchule». Die sächsische tzandcagcictzgebung der letzte» Jahre läht die erfarderltche Rttasichtnaljme aut den auch heute noch christ lichen gharalter unserer Lchulcn vermissen. In schwerem Lampte muft die christlich« Etternlchast ununterbrochen darum ringen, dag Ihre Kinder wenigsten» zwei Dtunden RcUgivnSunterrtcht wöchent lich erteilt erhalten. Bei den Bezirksschulräten und den Schul» ämteru finden die Beschwerden der christlichen Elternschast nur selten und langsam Gehör. Die christlichen Eltern an der ko. und »«, BolkSIckule fordern ihr gesetzlich verbürgte« Rech». Vt« laste» sich nicht länger mehr Hinhalten. Das Reich muft Helsen, wen» Staat und Gemeinde versagen. Schnelle Hilse Alt not! — Der Elemeinntitzige Verein zu Dresden, AnSschntz für Ferieulolonie«. erstattete den Bericht aus da- Jahr lvlll. Der Gemelnnützige Verein hat im VerichtSsahre füns hochverdiente langjährige Mitglieder seines Fertenlolonicn- auSschnsses durch den Tod verloren: Dr. med. Bertram, Schuldirektor Grittzner, KommtssionSrat Mäder, Ge heimen Hotrat Dr. Retchardt und Geh. San.-Rat Dr. Oehine, Im Berichlssahrc sandte der Berel« zum 18. Male Ferienkolonien aus. 8M <l75H Gesuche um Auf nahme in Ferienkolonien waren eingegangcn. Der große Unterschied gegenüber den Iahten der Vorjahre ist darauf zurückzusühren, daft setzt grafte behördliche Organisationen die Bestrebungen deS Verein» ausgenommen habe». 23si Kinder wurdcn als bedürftig, 285 „IS weniger be dürftig, l8t, als nicht bedürftig befunden. Bon vornherein war es klar, daft die Mittel deS Verein» bei der übermSstt- gen Steigerung der Lebensmittelprestc nicht einmal dazu reichen würden, die Ferienkolonie-Häuter deS Vereins voll ausznnNtzen: Daher wurde beschlossen, die Häuser dem Jugendamt und der Amtöhauptmannschast DreSden-N. zur Unterbringung erholungSdebtirftiger Kinder zur Verfügung zu stellen, nnd zwar tn der Weise, daft der Verein dt« Be- wirlichastung der Häuser selbst tn der Hand behielt und die von diesen Behörden überwiesenen Kinder gegen ent sprechende Iahlung tn Pension nahm. Auf diese Welse winden im ganzen 915 s75N> Kinder in Kolonien unter- gebrach:. Die Kosten wurdcn übernommen vom Verein für 175. vom Jugendamt für 122, von der AmtShauptmanw schatt Tresden-N, für 8l und von Fabriken tür 129 Ktnder; für 1»5 Kinder bezahlten die Eltern selbst. Auftcr de« Häusern -es Verein» tn Klingenberg wurden während der groften Ferien noch folgende Orte mit Kolonien belegt: Frauenstein, Hermsdorf i. Erzgeb., .Kratzhammer. Reichenau mit zwei Kolonien, Licbstadt, Röthenbach und Frtedebach. Ter Verlaus und Erfolg der Kolonien war tm Berichts jahr »ebr befriedigend. Das Wetter mar daS denkbar «ü». stigste. die Beköstigung war überall gut nnd ausreichend, so daft gute Gewichtszunahmen erzielt wurdcn: Im Durch- ichntk: 1.äü Kilogramm, als höchste S,S Kilogramm. Der Gesundheitszustand der Kinder war so gut. daft ärztliche Hilfe nur ganz selten tn Anspruch genommen wurde. Die ös'entlichc Sammlung ergab im Jahre Ut2l den Betrag von lv88!),i7 Mk. t>8 77!>.23 Mk.s. Gon den „Dresdner Nach richten" wurden l8W.üU Mt. Briefkasten-Einnahmen über wiesen. Durch .Zeichnung der Eltern der anSgesandten Kinder ging ein Betrag von 29 2W.50 Mk. kll52ü,5si Mk.s ein. Der Gesamtaufwand siir Ferienkolonien belief sich lm Jahre lv2I auf 278KG.M Mk. «111115,8!» Mk.s. FUr alle Angehörigen des che«, sächsische« Infanterie- Regiments 172 düritc cs von Interesse sein, dah tn Kürze die Geschichte des Regiments gedruckt erscheinen wird. Ten sehr interessant gehaltenen Schilderungen über die einzelnen Kampfabschnitte de» Regiments tm grobe» Kriege werden Bilderdrucke und Geländeskizzen auS Ost und W:st bctgegebcn. Der Stückpreis wird voraussichtlich 25 Ml. betragen. Zur Erlangung der ungefähr zu drucken den Anzahl wird umgehende Bestellung an Leutnant d. R. a. D. Wilhelm Limpcrt. Dresden Ä., Martensirahe lü. erbeten —* Anskandschau. Wie bereit» mitgetetlt. wird die A«S- landschau des Deutjckcn AvSland-InstitukS in der Aus stellungshalle des Hngiene Museums morgen. Sonnabend um 13 Uhr eröffnet Der für diesen Al>end angekünbtgte Vortrag über ..Auswanderung und BolkS- Kunst und Wissenschaft. Wochen'pielplaa der Lcnarsllnaicr, Opernhaus sovntag !2i: ..Lubcngnn" s' si ps«. Montag: „Ter Roscnkavali r" si-7 bis IG: Dienstag: .Salome" kftsft bis llsi): Mittwoch: .Rigolet:«" >«>,: Donnerstag: „Mignon" »7 bis >!G: Freitag: ..Ter Troubadour" bis' Isis: Sonnabend: „Tie Sconeider van Schönau" t" bis !«t!>>: Sonntag isil: n. Simonie iPalmwuntag sKonzert. Reibe 17«: Hauptprobe i'ilöi: si-outagt Ter Freischütz" 17 bis lll). S ch a u s p i e l ha u », Sonviag i2.s: Vorstellung für den Verein Dresdner Volksbühnr: „Minna von Barnkeim" ssst: „Romeo und Julia" l 7 bis IG. Montag: ..Jedermann" <8 bis Isis: T nisi-ig: „Am Terriich" j7 bis!>>: Mittwoch: „Der Raab der Sabinerinnen" l'.in bis IG; Donnerstag Mir sie Freitag-Adonnente:! des Ift Avrils: „DeS Meeres und der Liebe Wellen" «7 bis .vreirag: „Iphigenie aus DauriS" i' ^ bis i",: Sonnabend: „ötzilhelm Dell" l7 bi» '«Isis: Sonniao tst.s: „Srr»en>e ' 17 ins !G: Montag: „Hase- wanns Töchter" (7 bis Isis, ft» Mitteilungen der Staaistheaier. Opernhgvs: Morgen. Sonnabend „Die Boh-mr" mit Ractiera. Erinvld, Plaschkc, r'otimanr. Biincl, Grete "terrem-Nickisch, Liese! v. Schuck. Lange. Mniitastiche Lei tung: Striegler. Spielleitung: Toller. Schon spielst« ns: Morgen, Sonnabend l'rsis. die chomödic „Am Tee tisch" von Karl Sloboda init Alice "erden. Mehnert und Wierib in den Hauptrollen. — Sonn- :ag. den 3. April l',H7s. Shakespeares „Romeo nnd .) n l i a " in der nenev Inkzeniernna nnd Ausstattung. Spielleitung: Ilb. stivielpli»» -es Aeuhz-ter rchanspselheuses vom 2. bis April, 2>>n»!t<-g t2.): „Der Lchntzmann". Moniaq: „Als I» mtaberkcnv..." lBüknrnoolkSk'und t.x>l bi» p>N>». Ticnätag: .Nkst' dem. der legt!" sBiihnenvvlr^bund SSt bin tsiM. Mittwoch: „Si»Ui". Donnerstag: „Der Schutzmann". Freitag: „Im weihen llllftl lBühnenoolksbund RG bis It-rv. Sonnabend: „Als ich mtedrrkarn ..lBllbnenvolksdnnb -Ml bis öldds. Sonntog t8.s. nachmtitag«: ..Als ich «ie-ersinn ..abends: ..DI« Ehre". Mon tag: .Weh' tv'iv. der lügt!" iBühnenoolkSbuob tMt bis l!t»N. f« Spielplan des Restoenz.Theaters vom 2. bi» mit IN. April. Konntaa <?-> nachm.: „Schäm dich — Lotte!", obrnbS: „Die Königin der Nacht", Montag: „Die Königin der Nacht". Ab Dienstag allabendlich: „Iigenverltrbe". Sonntag Isis nachm.: „Alt Heidelberg". <-« Gplelplan tz«S Central-Dheaters vom 8, bi« mit tt>. Avril. Po« Maniag MI bla Freitag: .Das Dei-tttamlldcl". Ab Gönn abend M.s allabendlich: .Airchr!«,". Sonntag Isis nachm.: „Das Gtze Mädel". ft* Opernhaus. Der BühnenvolkSbund ,chuk gestern sogar der alten ehrlichen „Undine" ein ausverkauft.'S Hans. Man bewunderte Plasch ke als Küstleboru, sreute sich »n Wildhage ns geschmackvollem Gesang, an Rüdiger» nnd Ermolds unverwüstlichem, FcincS und Drastisches gut mi'chendem Humor. Neu war uns Grete M c r r e m - N i k t s ch, von der wir die Undine noch nie gehört hatten. Sie ist von bezauberndcw Liebreiz tn Erscheinung nnd Stimme, um einige Linien „mensch licher". d. h. weniger ätherisch als die unvergeftliche Gestalt der Nasi, aber nicht minder überzeugend und anmutcnd. Wichtig wurde der Abend abermals für daS Bastelt. Walter Kreidewrift, eben für den lange verwaisten Posten des Solotänzers verpflichtet, feierte als Gsch^ gleichsam sein Debüt. Dem Herkommen gemäß Iaht Susi Hahl die Ballettszene im zweiten Akt zu der vorinärzlich stiften Musik auch ganz im vormärzlicsten alten Ballettsttl machen, waS natürlich auch das kiinstlcriich einzig Richtige ist So hatte Kretdewcift Gelegenheit, tn Pas. Pirouetten und allen Effekten von damals seine überlegene Technik erneut eindringlich zu erweisen. Obwohl ein gut-r Deut scher. hat er unverkennbar etwas von der elementaren ränzerischcn Begabung des Slawen und würde in jedem russischen Ballett eine gute Figur machen. Dabet ist seine Bewegung ganz ans dem Geiste der Musik geboren nnd findet musikalische Linie selbst da. wo er sich einer Partnerin nntcrzuordncn hat. AIS solche Partnerin wirkt ihm wieder Susanne DombotS zur Seite, die nach den modern- exotischen Gaben des Aida-AbendS nun mit einem tadellos sauberen Spitzentanz auch meisterliche Beherrschung der alten Ballettkünste zeigte. Und so Isi s recht. Die führen den Künstler eines OpernballettS müssen der alten und der neuen Weise gleichmäftig mächtig sein; nur dann lässt sich den oc'sichicdenen dramatischen nnd mnsikalischen Sttlarien in gleicher Weise gerecht werden. lT L. ft» Nenstädter Schauspielhaus. Lin Schwant in Ur auiführung! Das isr doch noch was! Titel vielverhrihrnd- „Ter Schutzmann". Akt«: nur drei. Verfasser: auch drei. D. h. Herr Erich Motz hat eine Komvagn'earbeit der Herren I. Vronbvn und F. Arthur von jenseits des Kanals ins Sprecdeutschc umgemotzt. Schwcnik'decn sind nämlich international wie Kriegsschulden. Also eine „Idee" lmt der Schwank auch? Und waö siir eine! Hören Sie zu: In einem sc nen Nochtreslaurant. wo die bessere männliche Lebewelt tn den sagenhaften „Ehambres ssparses" mit der bester«» weiblichen Lebewelt zu>amwenftöftft bat der findige Bierwirt die Einrichtung Strossen, auf Wunsch zu dem Päm «Herr einen .Schutzmann" zu setzen. DaS ist ein junger, wohlerzogener, gutangezogener Mann, der Schutz vor übler Nachrevc solchen gewährt, sie ihn nötig holren. Nur einfach durch sein "Dabeisein und Mitessen und höchsten» nc»ch dadurch^ daft er in Stunden der Gefahr die Dame alS seine Frau auS- gibt. Glänzende Idee, nicht? Nun stellen Sic sich vor. zu welch' unabsehbaren Folgen dicie Einrichtung führen mutz, wenn ein unternehmungslustiger Asscsior. weil er gerade nichis anderes zu tun hat. die Rolle eines solchen Schul mannes übernimmt und sie so durchführt, batz der Herr gar nicht mehr an die Dome hcrankvmmt. Schutzmann? Schutzmauer! Panzerplatte ohne Durchsatz! Denn der tugcndrcichc Assessor ist auch noch verlobt, also auch gefeit gegen die Dame selbst. Und nun malen Sic sich aus. was alles geschieht, als der Assessor mit der Dame, die kür seine .Frau gilt, in das Haus gerät, wo seine richtiggci»cnde Braut in einer Bcrtranensstclle wirk». ES gibt Zusammenstöße von einer knalligen Wucht. Ich vermag nu»-noch zu sagen: Der letzte Akt spielt tm Dunkeln! Es kommt eine ältliche Dame in weiften Nachtgewand und ein schwarzer Neger oor. Aber die Tugend siegt ans der .ranzen Linie. Gerade der Reger hat eS in sich, vielmehr seine Mütze, in der er ichmerzltm vermisste Aktenstücke zur Auüstopsnng untcrgebracht hat. Und der tilgcndrciche Assessor entdeckt daS. Wie steht er nun da? Als Retter der Hauschre und Wohltäter der Mensch hcit. Also es ist fabclhas!, n>as in den drei Akten alles los ist. nnd ein 'Berichterstatter allein kann das gar nicht alle» erzählen. ES sind ia auch drei Autoren und drei Akte. Da unterliegt der stärkste Mann. Das Publikum gab dL.n Widerstand schon nach dem ersten Alle aus nnd g na un entwegt mit durch Tick und Dünn. Licht und Dun lei. Ein mal entlud sich der Jubel des veriammelten Volkes sogar nor offener Szene. Herr Motz war ichr zufrieden, als er sich der beglückten L-ömr zeigte. ES war oben eine Schwank Uranssubrung. Ich habe noch ke ne durchsallen sehen. Und nun bedenke man. wie lustig Wilhelm Straube als Ast'esfor und Schutzmann war. wie er tn ielbstbewutzter Tugend strahlte, daß er um seiner hübschen Dort- lChar« lotteLiers willen sogar euer so verteufelt schtckeu Person wie der Ada Astorn — LudiaBuIch gegenüber sdonbhtelt! llnd wie diele freche Ado sich als Fra» Pol'zeirat benimmt! Und Ihr geprellter Verehrer Felix Bressart mit seiner Trvtielkomik. Und die fromme Betschwester Nola Klaus die dann so schimpslich rnt'arvt wird! llnd der angemalte Tom. der lehivar-e Bruder Willn Arendt, und was alles in io einem Sck'wcn»sc durcheinanderquirlt. lieber, wältigt von all dem kann ich nur noch rufen: Schutz, mann! k. L.
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