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Dresdner Nachrichten : 23.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192610231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19261023
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19261023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-10
- Tag 1926-10-23
-
Monat
1926-10
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.10.1926
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«r«T - Ttzn- andLl^sLeU Regelung -er Liquidalions- und Ausgleichsschaden. Was dabei herauskonnnl. wenn der DerkSuser die Spedtleurkoslrn lparl. «Sln Urteil dr» Reichsgericht«.) Sine verkaufte Ware sollte dem Käufer zugeschtckt werden, er sollte sie aber nur nach oder gegen Barzahlung in die Hände be kommen. Am einfachsten witre e» gewesen, wenn der Bcrkäuser sie an einen Spediteur am Sitz de» Käuser» mit der Anweisung ge schickt hätte, sie dem Käuser gegen Zahlung auSzuhäudlgen. Der Bcrkäuser wollte ossenbar aber die dadurch entstehenden Spediteur- kosten sparen. Zu diesem Zwecke wühlte er folgenden Weg: Er schickte die Ware an sich selbst an den Bestimmungsort, wiewohl er hier weder ein Geschäft, noch «inen empfangsberechtigten Vertreter hatte. Zugleich stellte er eine Urkunde au«, in der er die ihm gegen die Bahn zustehenden Rechte dem Käufer abtrat. Tr schickte diese Urkunde einer Bank am Bestimmungsorte mit der Anweisung zu, sie dem Käufer gegen Zahlung des KauspreiseS auSzuhändigcn. ferner schrieb er der GliikrabskrtigungSstcllk de« V-siimmungSorte». er bitte sie, dem Käufer die Ware gegen Aushändigung der von ihm ausgestellten Zession „zu avisieren und gegen Zahlung der Fracht auSzuhändtgrn." Und da» Srgebni»? Der Käufer lüste die Abtretungsurkunde nicht ein. Die Gliterabsertigung iieserte ihm die Ware ohne Uebcr- gabc dieser Urkunde au». SS gelang auch nachher nicht, den Kaus- prei» bei ihm «tnzuzichcn. Der Verkäufer verlangte dann von der Bahn Zahlung de» Kaufpreise» als Schadenersatz. Die Klage wurde in allen drei NechtSziigen abgeNUeseN, vom Reichsgericht durch Urteil vom 2«. Juni U>2» („VerkchrSrcchtliche Rundschau" 1820, Sp. 410). Da» Reichsgericht sühn zur Begründung seines Urteil« an: Die Anweisung de» Smpfänger» entspreche nicht der Etsenbahn- »erkehrSordnung oder dem Torts; eine Anweisung mit dem Vor behalt, daß eine Abtretungsurkunde uorgclegt werden müsse, komme darin nicht vor. Danach sei die ganze Anweisung wirkungslos ge wesen. Die Bahn hätte sie nicht befolgen dürfen. Wenn sich die Güterabfertigung trotzdem daraus eingelassen habe, so liege darin eine Vertragsverletzung: e» sei so anzuschcn, wie wenn das Gut nicht abgelicsert worden wäre. Die daraus hervorgchcnde Haftung der Bahn werde scdoch dadurch «»»geschlossen, dast den versitgungS- bcrcchtigten Empfänger «Absender» ein grobe» Verschulden trcsfc. Seine Anordnung sei unzulässig und außerdem unklar gewesen. In der Beachtung einek solchen Vorschrift liege auch ein Ver schulden der Bah», da» Verschulden de» Empsänger» überwicge aber so sehr, daß dadurch da» Bahnverschulden jede Bedeutung verliere und der Absender allein den Schaden zu tragen habe. Da» Urteil ist begründet, Pie Bahn kann und dars ändernde Ver fügungen de» Absenders odxr Empfängers nur berücksichtigen, wenn sic genau den gesetzlichen oder tarifmäßigen Vorschrtstcn entsprechen. Sonst ist bei dem Massenoerkchr der Baß» ein ordnungsmäßiger Betrieb nicht möglich. Versucht der Absender eine dem Gesetz oder dem Taris unbekannte Vorschrift zu geben, so hat er sich die daraus bervorgkhendcn Nnzuträglichkeiten selbst zuzuschreibcn. Die Bahn ist außerstande, die besonderen Verhältnisse de» einzelnen Falle» zu berücksichtigen. Will der Verkäufer sür Wahrnehmung seiner Rechte am Bestimmungsorte sorgen, so muß er sich an einen in solchen Sachen bewanderten Vertrauensmann, also an einen Spediteur, wenden. Die hierdurch entstehenden Kosten zu ersparen, da« ist dem Ver käufer gelungen. Dafür hat er die Ware verloren und obendrein die Kosten für drei NcchtSzüge zu tragen, darunter die Kosten für mindestens süns Anwälte, von denen jeder das Vielfache dcS Be trage« zu bekommen hat, der beb Zuziehung eine» ober selbst zweier Spediteur« entstanden wäre, - -- - Dresdner PrvduhienbSrse kom 22. Oktober. (Amtliche Notierungen.) Welzen, inländischer neuer, Basis 78 Kilogramm 271 bis 27N s-'OO bi» 271». sest: Basis NN Kilogramm 25si bis 208. s253 bi» 258), fest, »loggen, sächsischer neuer, Basis NN Kilogramm 2Sl bis 2!>N <228 bis 288), fest: Bast» NN Kilogramm 228 bi» 225, «217 bi» 222», sest. Sommergerste, sächsische 28b biS 205 «Wb bi» 205), fest. Wintergerste, neue 2N0 bis 215 lSNN bis 21N», fester. Hafer, ausländischer 21N bi» 215 <205 bi» 212), ruhig: »euer 185 bis INN ,I7N bis 184», sest. Raps, trocken 8M bi» »IN CBN bi» SIN». geschästSloS. Mais. Laplata INN bi« 201 (188 bi« 188», fester: anderer Herkunst — <188 bis INS», fester: tzinauantin 22N bis 28N l22<> bi» 2SN», ruhig. Lupinen, blaue und gelbe geschäftSlo». Kutterlupineu aeschäftlo». Peluschken geschält»- lo». Erbsen, kleine geschästSloS. Rotklee 28N bi» 250 <28N bi» 25N», sest. Trockenschnistel 1l,2N bi» II.7« ,11,20 bi» 11,70). sestrr. Zucker- schnihel 17 bi« l» 117 bis l»>, ruhig. Sartosselslocken 2N bi» 2N.5N 124.50 bi» 25», fest. Futtermehl 14,5N bi» IN <14,25 bi» 15,75», fest. Weizenkleie 1N.4N bi» 11 <lN bis lO.oo». fester. N-ggenkleie 11,25 bi» 18 »11,25 bl» 18», fester. Dresdner Märken: KaiseranSzng 5N,5N bi» 52.50 »4N,5N bi» 5I.5N», fest. Bäikermnndinrhl 44,50 bl» 4N.5N «48.50 bi» 15,5N>, sest. Weizeunachmehl 22,50 bi» 28,50 121,50 bi» 22,50», fest. Znlandweizenmehl, Type 70 Ai 42 bi» 44 «41 bi» 48», sest. Roggen- inel,' NI. Tnpe NO 2L 87,50 bi» 8N.5N «8N.5N bi» 88,50», fest. Roggen, mcbl I Tnpe 70^ 85 bis 87,50 184 bi» 8N,5N», fest. Roggen nachmehl 22 bis 28 <21 bi« 22», fest. Feinste Ware über Notiz. Berliner Schlich- und Nschbörse vom 22. Oktober. Im weiteren Verkauf »er Bürfe stellte sich heraus, daß da» Publikum heute die Gefolgschaft versagte, mährend c» noch in den letzten Tagen ständig mit größeren Anschaffungen hervortrat. Die AuSsühriingen de» ReichSbaNkpräsidcnten haben demnach in der Provinz stärker gewirkt, als dle "Börse zunächst zugebcn wollte. Die Baigepartcl unternahm daher in der zweilcn Stunde einen erfolg reichen Vorstoß, der da» KurSiiioeau erheblich drückte. I. G. Far ben gingen später auf 824 Brief zurück. Auch Rhein. Braunkohle» verloren ihren gesamten Gewinn „ud büßten noch einige Prozente darüber hinan» ein. Die DurchschnltlSverluste stellten sich gegen über den ersten Kursen an den übrigen Märkten auf 4 bi» 5. Die rückläufige Kursbewegung war von einigen Schwankungen unter brochen, die aber durch die Abgaben der Baissespekulation welt- gcmacht wurden. Die Börse schloß in matter Haltung. Prtvat- diSkont, kurze Sicht 4,75, lauge 4,5. An der Nachbörse trat die Spekulation mit Glattstellungen und Lcerverkäusen hervor, so baß die amtlichen Schlußkurse noch weiterhin unterschritten wurden und sämtliche maßgebenden SpekulaltonSpapiere de» Derminmarklc» mit 8 bi» 10 H TageSverlusi au», dem Verkehr gingen. Bon den am stärksten ermäßigten Papieren nannle man nachbörslich u. a. I. G. Farben mit 8SS. Rhein. Braiinkoblen 247, A. E. G. iN8,5 Br., Siemen» 202,5, Mannesman« 187, Bochiimcr 172 Nr., Deutsch-Luxem burg 171,25, Phönix 182,5, Geilenkirchen 172,5, Bcr. Stahlwerke 148,5, Harpener 177,5, Rheinstahl 100,5, Salzdetsurth 180,5, Deutsch-Austra lier 184,5, Kosimo» 204,5, Norddeutscher Lloyd 170, Hapag 180, Tculsche Erdöl 175,875, Kriegsanleihe 0,080, Schutzgebietsanleihe 10. Bankaktien gingen nachbörslich 2 bi» 4 A» unter ihren ersten Kur» »m. Danatbank 280,25, nur Bayr. Hypotheken- und Wcchsel- bank erholten sich auf 170. Am Kassa mar kt zogen einige Werte stärker an, doch war die Gesamlstlmmung auch hier „nelnheitllch und eher schwächer. Die Kursrückgänge hielten sich naturgemäß in wesentlich engeren Grenzen al» am Terminmarkt, da die vorangegangene Hausse- bewcgung den »assamarkt «n weil geringerem Umsange erfaßt halte. Höher notierten die Ilse Genußschelne 5, Niederlausitzer Kohle 4,5, Eintracht Braunkohle 4,875, Rhein.-Wests. Kalk und »öltzsch se 4, Dürkopp 8,75, Siemen» Gla» und Leipziger Piano se 8, Ahlseld Gronau 2,5, Bttitnerwerke 2.25. Icscrlch Asphalt 2, Lelpz. Landkrast 1,75, Htndrich» L Aiissermann 2. Dagegen verloren u. a. RciSholz Papier 12,5, Gilbemeistcr 5,75, NorddenIsche Trlkotweberelen 5, Magdeburger Berg 0, Küpper» Busch 0,75, Schilling Worth 4,75, Dentiche Babeock 4, Kirchner Masch. 4,75, Biirstensabrik Kränzlein 8. KönigSberger Lagerhaus 2,5, Girme» 8. Am Markt der Goldpsand- brieie waren die Umsätze unbedeutend und die Haltung unent- schieden. Auf der kürzltchen Tagung des Verbände» Deutscher Exporteure tu Leipzig hat tm Anschluß an ein Referat des Vertreters des Vereins Hamburger Exporteure Uber das tm mesentltchen noch ungelöste Problem der Regelung der prl- vaten AuSlandSschädcn eine ergiebige Erörterung stattgesun- den, die regcS allgemeines Interesse sür sich in Anspruch nehmen kann. ES handelt sich hierbei um die Mtlliardenwerte an pri vatem deutsche» Eigentum, die in den ehemaligen Entente ländern beschlagnahmt und liquidiert worden sind: Waren und Wertpapiere, die bet den Auslandsbanken als Unterlagen sür Kredite deponiert waren, Zweigunter, nchmungen deutscher Exporteure und Fabriken usw. Der Erlös hieraus ist bekanntlich zur Begleichung von Ansprüchen der ehemaligen Fetndstaaten gegen das Deutsche Reich verwendet worden. Zum Teil haben die Erlöse nicht n diesem Zwecke gedient, vor allem die tn Rußland ltqui- tertcn Werte, zum Teil sind sie durch Raub und Zerstörung gänzlich untergegangen. Ferner handelt es sich um die großen Verluste der Exporteure durch das tm Versailler Vertrag vorgesehene sogenannte Ausgleichsverfahren. Hiernach sind die VorkriegSsorderungen gegen Angehörige der Ententeländer ausschließlich durch die AuSalcichsämter zu regeln. Aste diese Verluste sind bisher mit wentgen pro Miste entschädigt worden. Die KricgSschäden an privatem Eiaentum haben nicht nur menschliches Elend zur Fvlge gehabt, sondern sie bedeuten auch für die deutsche Wirtschaft einen unaelieuren Schaden. Dieser ist in Wirklichkeit weit größer als die zisfcrnninßigcn Beträge, die vcrlorcngegangen sinh, denn der deutsche Wirt- schastSkörper hat hierbei ein überaus wtchtiaeS, empfindliches und schwer ersetzbares Organ eingebüßt, nämlich seinen AnS- iandsapparat, der dazu diente, den deutschen Waren den Weg zum ausländischen Konsumenten zu bahnen. Zweifellos würde heute unsere Ausfuhr weit größer und deshalb die Arbeitslosigkeit bet uns weit geringer lein, wenn dieser Apparat nicht zum größten Teile zerstört worden wäre. Sicherlich wäre auch die deutsche Zahlungsbilanz weitaus günstiger und die Kapitalversorgung unserer blutarmen Wirtschaft bedeutend ergiebiger, wenn noch wie vor dem Kriege die Ertrüge der deutschen AuSlaudSanlagen in einer Summe von 1 biS 2 Milliarden jährlich nach Deutschland flössen. Nach Abschluss des Krieges wäre eS sür eine Wirtschafts politik, die diesen Namen verdient, eine der wichtigsten Aus gabe» gewesen, die deutsche AuSlandSwirtschast wieder aufzu- hg»en. Leider ist jedoch vom Reiche in dieser Beziehung nichts Durchgreifendes getan worden. In der Inflations zeit wurden Borentschädigungen in entwertetem Gelbe ge- zahlt; die geltenden EntschädtgungSgesetze gewähren Beträge von wenigen pro Miste der erlittenen Schäden: die Nach» entschädigungSaktion der letzten Jahre berücksichtigte säst nur bte kleinen und in beschränktem Umsange auch die mittleren Schäden, diente also weit mehr konsumtiven alö produktiven Zwecken. Um wenigstens tn gertnaem Umsanae den wahrhaft produktiven Gedanken des Wiederaufbaues des Exporthandels Rechnung zu tragen, ergänzte man diese Aktion durch Gewährung von Wiederausbaudarlehen, beschränkte deren Umfang aber aus wenige Prozent der Schadenssummen. Mit kümmerlichen Beihilfen kann man natürlich nicht wirtschaftliche Außenposten tn großem Maßstabe neu zurück- erobern oder schassen. Zwar ist den geschädlatcn Firmen ein wichtiges Aktivum geblieben: ihre draußen geachteten Firmennamen und Warenzeichen, ihre Beziehungen und Er fahrungen; um aber diese Werte in der nötigen Weise frucht bar zu machen, dazu sind sie acht Jahre nach Abschluß des Krieges noch immer nicht tn der Lage, weil eS ihnen an den nötigen Mitteln dazu fehlt. Was sie bisher — oft in schwerem Kampfe mit kapitalkräftigen ausländischen Firmen — in zäher und geschickter Arbeit neu aufbauen konnten, steht aus unsicherer Grundlage, weil ihnen nur ein sehr geringes Be triebskapital zur Verfügung steht. Neuerdings ist nun ein ganz neues Moment tn diesen Fragenkomplex gekommen, nämlich die Anrufung des Haager Schiedsgerichts durch Deutschland. Bekannt lich sollen die JahreSzahlungen aus dem DaweS-Abkommen alle Leistungen Deutschlands auS dem Versailler Vertrag ctnschlicße», die äußeren sowohl wie die inneren: auch die Entschädigungöpflicht dcS Reiches seinen liquibationSgeschädig» ten Angehörigen gegenüber ist im Versailler Vertrag fest- gelegt; deshalb hat die deutsche Negierung beantragt, daß auS den Inhreszahlungc» dcS DaweS-VcrtraqeS ein Teil sür diese EntschädigungSzwecke abgezwcigt werden solle. Nach Ablehnung dieses Antrages durch die RevarationSkommtssion befaßt sich jetzt das im Londoner Abkommen vorgesehene internationale Schiedsgericht im Haag mit der Streitfrage, und seine Entscheidung ist in wenigen Monaten zu erwarten. Fällt sie, wie zu hoffen ist, zu unseren Gunsten auS, so ist damit ein Weg geöffnet, um das schwere Unrecht der Fort- nahme von privatem Eigentum wieder gutzumachen und da. mit auch für den Wiederaufbau unseres Außenhandels Geld mittel frcizumachcn. Daß tn dieser Hinsicht altes irgend Mög liche geschieht, und zwar in Form einer baldigen, umfassenden gesetzlichen Regelung, dafür wird der Verband Deutscher Exporteure durch seinen Spitzenverband, den Neicbsverband deS Ein- und Ausfuhrhandels, seinen ganzen Einfluß ein- sevcn. .Zrankfnrler Abendbbre vom 22. Oktober. Durch die scharse rückläufige Bewegung, die die Warnung de» NeichSbankpräsidcnten Dr. Schacht vor den Verhältnissen am NuS- landS-Krcdtt- und Bürsenmarkt im Schlußverlanf der heutigen MittagSbörse vcranlaßte, kam c» allgemein zum Stillstand. Nück- dcckungen der Spekulation ließen die Stimmung etwa» srcund- ltchcr werden, doch kam die Erholung nur wenigen Werten zugute. Die Besserungen bewegten sich im allgemeinen tn engen Grenzen. Die Börse schloß bei lustlosem Geschält wieder etwa» leichter. 5 Alge RctchSanIcihc 0,08, SchutzgcbiclSanleihc 10,1, 8!-4 Alge Preußische Konsol» 0,055, Hapag 188,5, Norddeutscher Lloyd 171,75 Ultimo, Commcrzbank 108,85 Ultimo, Darmstädtcr Bank 240 Ultimo, Deutsche Bank 181,75 Ultimo, Deutsche Ucbersccbank 125, DtSconto-Gcsell- schast 170 Ultimo, Dresdner Bank 158 Ultimo, Metallbau! 158 Ultimo, RctchSbank lOl, Barmer Bankverein 137 Ultimo, BudcrnS 110,75, Deutsch-Luxemburg 170,5, Gelsenkirchen 172,50, Harpener 179, Ilse Bergbau 181, Kali AschcrSlebcn 150, alle» Ultimo, Kalt Wcstcregeln 107,50 Ultimo, Mannesman» 100,5 Ultimo, ManS- sclder 185 Ultimo, Phönix 183, Rheinische Braunkohle 250, Rhein stahl 107 Ultimo, Ntebcck Montan 100 Ultimo. Bereinigte Stahl werke 150, Laurahülte 80, Obcrschlcsischc Eisen 80, Adler-Werke Kleycr 102,12, A. E. G. 108 Ultimo, Bergmann 180,50 Ultimo, Daim ler 84,25 Ultimo, Deutsche Erdöl 174 Ultimo, Schcidcanstalt 180 Ultimo, I. G. Farben 822,50 Ultimo, Felten 105,12 Ultimo, Goldschmidt 188 Ultimo, Lahmeyer 145 Ultimo, Schuckcrt 141 Ultimo, Siemens L HalSke 201,50 Ultimo, Elektrische Lieferung 158,75 Ultimo, Zellstosf Waldhof 108 Ultimo, Stuttgart Zucker 117. — Nachbörse: Bereinigte Stahlwerke 149,50 Ultimo, Rheinische Braunkohle 248 Ultimo. London, 22. Okt., 8,50 Uhr engl. Zelt. Devisenkurse. Neuyork 484,875, Montreal 484,50, Amsterdam 12,12,875, Parts 102,50, Brüssel 172,025, Italien 112, Berlin 20,88,50, Schweiz 25,l8,75, Spa- nien 82,01, Kopenhagen 18,28, Stockholm 18,14, Oslo 15,88, Lissabon 253, Helsingsor» 182,75, Prag 108,75, Budapest 27,02,50, Belgrad 274, Sofia 070, Rumänien 905, Konstantinopcl 850, Athen 402, Wien 84,88, Warschau 42,50, Buenos Aires 45,80, Rio de Janeiro 080, Alexandrien 97,40, Hongkong 1,11,125, Schanghai 2,4,75, Yokohama 2,0'/,», Mexiko 24,25, Montevideo 49,87, Valparaiso 38,42, Buenos aus London 45,87. Rennork, 22. Okt., 10 Uhr amcrlk. Zeit. Devisenkurse. Berlin 28,78 schwächer, London Kabel 484,875, Paris 287,50, Schweiz 18,20. Italien 481, Holland 40,00, Wien 14,00 biS 14,12 nom., Buda pest 14,00 bis 14,12 nom., Prag 280,25, Belgrad 277, Warschau Il,87, Oslo 25,01, Kopenhagen 20,00, Stockholm 20,78,50, Brüssel 280,50, Madrid 15,10, Helsingsor» 252, Bukarest 55, PrtvatdtSkontsatz 8"/» bi» 4H, Montreal 1M>/,„ Sofia 72, Japan 48,75. Ncnqork, 22. Okt. Devisenkurse. (Schluß > Berlin 28,78,50, London Kabel 484'"/,,, London OO-Tagc-Wechiel 481N/„, Parts 801,25, Schmelz 18,80, Italien 485, Holland 38,98,50, Wien 14,00 bis 14,12, Budapest 14.00 b«S 14,12, Prag 290,25, Belgrad 177, Oslo 25.07. Kopenhagen 20,80, Stockholm 20,78, Brüssel 281,60, Madrid 15,10, Bukarest 55, Argentinien, Goldpeio 107,70, Paplerpeio 40,85, Rio de Janeiro 14,05, Sofia 72, Athen 118,75, Japan 48,82, Bankakzept »NA Brief, 8A A Geld, tägliche» Geld 4.5 A. Prima-HandclS- wechscl niedrigster Kurs 4,5 A, höchster Kur» 4,75 A. r - MI»»««» - Dolaranleih« der Stadt Chemnitz. Die Stadt Esteinnitz hat bet den Neuyorker Bankstrmen Blair L E». und Ehase Securities Corporation 2 Millionen Dollar 5^ Alge Schatz- lchctne mit etnlähriger Laufzeit ausgenommen. Dle beiden Firmen haben nach einer Neuyorker Meldung de» D. H. D. die Anleihe znm Kurse von l)l>N A »ntergebracht. * Vereinheitlich»«» der Aktlennennbelräg«. Zu der Frage, ob man letzt schon an die Vereinheitlichung der AkticnncnnbctrSge gehen solle, die bekanntlich nach der Goldmarkumstellung die ver schiedensten Nennwerte aufwtescn, nahm die Dresdner Handels kammer tn folgendem Sinne Stellung: An sich sind die Verhältnisse heute noch nicht dazu angetan, dieses schwierige und kostspielige Resormwcrk vorzunehmen. Die von anderer Seite sür elncn späte- ren Zeitpunkt angeregte Wiederherstellung der vor dem Kriege gel tenden Bestimmung, nach der nnr Aktien über 1000 M. und ein Mehrfache» von 1000 M. erlaubt waren, kann überhaupt nicht be fürwortet werden. Dle Hundertmarkaktie soll uns erhalten blelben. Da sedoch die 5. Durchführungsverordnung zum Goldbilanzgcsey vorschreibt, daß Gesellschaften mit Aktien über andere Nennbeträge als >00 Reichsmark und ein Mehrfache» von 100 Reichsmark diese Aktien spätesten» zwei Jahre nach »er MoldmarkiimNeNnng ans 100 Reichsmark oder «in Mehrfaches davon »mzustellen haben, würde vielfach eine doppelte Umstellung nötig sein, wenn m>n später doch dle Aktlennennbeträge auf 100 und 1000 Reichsmark beschränken würde. Da die Kammer aber grundsätzlich jede Zwischenlösung für untunlich hält, regle Ne an. unter Abänderung der erwähnten Durchführungsverordnung schon setzt die Umwandlung aller Uber andere Beträge lautenden Aktien ln 100- und 1000-NeichSmark. Aktien norzuschreiben. * Die Einnahmen an KapitalverkehrSstener s« September. Nach einer BcrSsfentlichung de« Statistischen RelchSamte« sind tm Monat September 1820 an KapUalverkehrSstcuer insgesamt 12 WO 480 Reichsmark eingegangen. Im einzelnen wurden vereinnahmt aus der GcsellschastSsteuer 4 045 010 Reichsmark, auS der Wcrtpapier- stcncr 1 808 814 Reichsmark, auS der Börscnumsatzstcucr 7 005 081 Reichsmark und au» der NusstchtSratSstener, die bekanntlich außer Kraft getreten ist, 20 288 Reichsmark. * Die Stellung der Reichsbank zu de» Notenbanken. Zu dem Münchner Besuch de» NetchSbankprästdenten Dr. Schacht schreibt der „Bayerische Kurier": Man geht nicht fehl, wenn man annimmt, daß eS sich in erster Linie um eine'Unterhaltung über die für die Länder so bedeutsame Frage der Notenbanken gehandelt hat. Die Reich»- bankpolttlk Dr. Schachts war bisher den Notenbanken der Länder nicht besonders freundlich gesinnt. Hoffentlich hat sich der Reichsbank präsident bei den Münchner Besprechungen von der großen Be deutung der Notenbanken für die Interessen der Länder überzeugen lassen. * Gebr. Ientzsch A.-G. I» Nanntors bei Großenhain. Die ordent liche Hauptversammlung genehmigte die Bilanz per 30. Juni 1820, die einen Verlust von >5 747 Reichsmark auSwetst. Ucber dle Aus sichten dcS neuen GcschäftSsabrcS lassen sich Angaben nur sehr schwer machen, da die Textilindustrie vollkommen abhängig sei vom amerikanischen Raiimwollmarkt. * ParadicSbetteusabrik M. Steiner L Sah» Aktiengesellschaft, KnanerSdors b. Frankenbrrg I. Sa. Wie wir auS Kreisen der Ver waltung erfahren, Ist die Entwicklung der ersten neun Monate de» laufenden Geschäftsjahre« ak» nicht ungünstig zu bezeichnen. In den Monaten August und September hatte der Auftragseingang zwar vorübergehend wesentlich nachgelassen, in letzter Zeit ist scdoch wieder eine Belebung de» Geschäfts zu verzeichnen. Eine Voraus sage über daS endgültlge IahrcSergebni« ist naturgemäß zurzeit noch nicht möglich: eS erscheint sedoch ausgeschlossen, baß auch für dieses Jahr wieder eine Dividende von 15 A zur Verteilung gelangen kann. * Gelellschas« sür elektrische Hoch- «ab Untergrundbahnen in Berlin. Am 5. November läuft für dle Aktionäre der Hochbahngesell schaft die Frist ab, bis z» der sie ihre Aktien nach dem Angebot der Stadt Berlin gegen Zerttflkate Umtauschen können. Die Stadt ge währt bekanntlich auf diese Zertifikate an Stelle der wechselnden Aktiendtvlbende eine jeweils am Ende des GcschäftSsahrcS fällig« feste Verzinsung von 7 Prozent und außerdem eine zusätzliche Kapitalentschadlgung von 200 Reichsmark ln süns Jahresraten zn se 40 Reichsmark, deren erste am 1. Juli 1827 fällig ist. DaS Angebot der Stabt Berlin läuit also praktisch darauf hinaus, daß sie die Aktien mit Insgesamt 120 Prozent übernimmt und Ihre« Nennwert bis zur vollständigen Bezahlung des Kaufpreise» mit 7 Prozent ver zinst. Alle Zahlungen haben auf FeingoldbasiS zu erfolgen. ES Ist beabsichtigt, die Zertifikate und die über se 40 Reichsmark lautenden VerpslichtungSschclnc zum Handel an der Berliner und Frankfurter Börse einzuführen. — Wie bereits in der letzten Hauptversammlung der Hochbahngescllschast hcrvorgchoben worden Ist, liegt die Annahme dieses Angebote» durchaus Im Interesse der Aktionäre, weil bet de» bisher vorliegenden BctrlekSergebnissen, wie schon damals mit- geteiit, sür da» Jahr 1820 eine Dividende von 7 Prozent nicht er reicht werden kann und die Weiterentwicklung ganz von den für alle drei Verkehrsmittel, Hochbahn, Straßenbahn und Omnibus, von der Stadt z» norinlcrenden Tarifen abhängen wirb. * Nene Bodrn-Aktienqesellschast in Berlin. Die Hauptversamm lung genehmigte den Abschluß «ür da» GeschäsiSsahr 1825 und be schloß, den Verlust von 17 042 Reichsmark sür 1820 vorzntragen. Tic Zahl der NiissichtSratSmIlglleder Ist non acht auf sechs herab- geletzt worden. Infolgedessen schieden Fabrlkdirektor Dr. Max Schneller und Rechtsanwalt HanS de Camp aus. * Kammgarnspinnerei Wernshausen A-w. Dem Geschäfts bericht flir daS am 81. Dezember abgelaufene RechnungSsahr 1825 zufolge ergibt sich bet einem Bruttogewinn von 780 880 s2 200 828) Reichsmark und 1 815 500 sl ONO 078) Reichsmark Unkosten, sowie 1 205 045 <808 899) Reichsmark Abschreibungen und Dcbltorenver- luste ein Verlust von Insgesamt 2 884 258 Reichsmark <800 054 Reichsmark Gewinn) bei einem Aktienkapital von 4 015 000 Reichs mark. Bekanntlich wurde kürzlich mitgeteilt, daß einer Zwischen bilanz per 80. Juni d. I. zufolge ein weiterer Verlust von 000 MO Reichsmark eingetrcten lst. Die Verwaltung beantragt, zur Deckung dieser Verluste Stamm- und BorziigSakttenkapttal im Verhältnis von 4:l auf 1 008 750 Reichsmark berabziisetzcn. * Anker-Werk« A.-G. in Btrlesrld. Der Gewinn des GcschästS- sahre» 1825/20 beträgt etnschlleßltch Bortrag 204 415 sl. B. 577 848) Mark, a»S dem 80 M. Gewinnanteil für scde Aktie zur Aus schüttung gelangen soll: 4415 M. verbleiben als Bortrag. A»S der Bilanz sind zu erwähnen: Vorräte 1 885 83« «1 448 222» M., Kiiudenwechsel 181 808 > 200 828) M., Debitoren scharf zurllckgegangen 1 885 057 «2 182 4871 M., »Iversc Rücklagen 088 000 «400 OM» M.. Kreditoren > 880 055 «2 105 850) M. Zurzeit sei eine kleine Belebung In Nähmaschinen srstziisicllen. Im Fahrradhandel «erde noch wie vor eln Kamps aller gegen alle geführt.
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