Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 23.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192610231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19261023
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19261023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-10
- Tag 1926-10-23
-
Monat
1926-10
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.10.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Slmnobrnl». LS. Vffober IST« Itr. 4SS Seil« 0 <rm Äe.matsplel in Rotwein. Wer tn diesen Tagen von Dresden über Döbeln nach Leipzig fährt, sieht kurz hinter Rosten ein schönes Herbstbild, die Ruine» von Alteuzetia, dein ehemaligen Zisterzienser. Kloster. SS ist ein sanftes lat. da» Tal der Frciberger Mulde, und sanft verlischt hier der Herbst in seinem bunten Farben» spiel. Im Spiegel der heimatliche» Dichtung ist diese Land schaft noch wenig zu sehen gewesen. zwar sinnen wir gern ein »Volkslied an» Döbeln": I» stiller Stacht, zur erste» Wacht, zwar wissen wir schließlich auch, daß der Dichter dcö bekann ten volkStiimliitwn Liedes .Wenn du »och eine Mutter hast, ko danke Gott und set zulrtedcn" Fr. Wilh Kaulisch aus Roß- wein stammt, das Verdienst aber ein Künder dieser Landschaft zu sein, bleibt einem jungen Dichter. Emil Vogel, Rob wein. gewiß, Er ist eS auch, der seiner Heimat in .Philippus aus A l t e n z e l I e" ein heimatliche» Bühnen» schauspiel schenkte, dessen llrankstihrnng vergangenen Sonntag stattfand. Da» stark dramatische Spiel, das Erich Gele» mann mit einer einleitenden Mnsik und einem Wirkung», vollen Gloria Patri versah, steht durch die schöne Kras« dich terischen Vermögen» seines Verfasser» hoch iiber vielem, wa» man sonst als Heiniatspiel preist. ES läßt die Seelenkämpfe de» Klosterbruders Philippus zwischen alter und »euer slutherischert Lehre erleben und fährt zugleich ein Bild der Baucrnkämpse zu teuer Zeit heraus. Die Anssührnng geschah durch heimatliche Kräfte in überraschend guter und würdiger Weise. Ebenso hatte man zwei vortreffliche Bühnenbilder sKlosterzelle und Klosterhoi) ge'ckassen. Die ergreifende Dich, tung, deren edle Sprache besonders gelange» nahm, hinierlicß bei den etwa lOOO Besuchern einen ticken Eindruck. Vorher sang der Männergesangvcrei» Liedertafel, dem daS Verdienst der Ausführung zuznlchrcibcn ist. unter Erich GcsemannS künstlerisch sicherer Leitung Lieder heimatlicher Komponisten und Dichter lHämpel, Lommatzsch, L ö b e I) und gab dem Ganzen so ein schönes, warmherziges Gepräge. Emil Vogels Spiel „Philippus auk Alicinelle" aber dürfte sicher weitere Ausführungen in Meißen. Freiberg und Döbeln er- leben. ES ist wert, daß eS bestehen bleibt. dä. T Taqnnfl der sächsischen Kans^rinen. Der Landesverband Sachten tm NetchSver- band Deutscher H a » s f r a » e n v e r c i » c hielt am 2l>. bi» 22. Oktober seine diesjährige SlrbeitStaaung in Bautzen ab. -Ins den meisten sächsischen Ortsgruppen waren Vertreterinnen erschienen. Am NUttivockabend sand im größten Saale BantzeuS ein aiißerordmitlick stark be» snchtcr Begrüßungs abend mit N'nsik- und Tanzdar- bietnngen statt. Die LandeSverb.indSvorsitzcnde Frau Skutsch lLeipzigs hob in ihrer Ansprache die Ideale der HauSsrancnbewcgung hervor. Am Donnerstagvormittag begann die Tagung mit einer Gedächtnisfeier für die verstorbene erste Vorsitzende des Ncichsverbandeö, Frau Anna Gerhardt, deren nnver- gäugliche Verdienste Frau Skutsch mit trefflichen Worten würdigte. AIS Ehrengäste waren ». a Nmtshain tmann Dr. Jungmann und Bürgermeister Dr. Förster (Bautzen) er schienen. Den ersten Vortrag hielt Frau Franziska Hün- darf (Halles über das «HanSdienstlehrstcllcnwesen". Sie berücksichtigte dabei die Halleschen Verhältnisse, wo Hausfrauen auf Grund eines zweijährigen Vertrag? junge Mädchen in allen Zweigen dcS Haushalts gründlich anSbil- den. Nach jedem Jahr findet eine Prüfung statt. Das Lehr mädchen erhält ein kleine» monatliches Ta'chenaeld. Seine Ausbildung wird durch die Berufsschule und anch in Koche», Schneidern und Plattem ergänzt. An de» Vortraa schloß sich eine lebhafte Aussprache, die z» dem zweiten Vortrag non Frau Landtagtzabgevrdncte Tr. H e r t w i g - B U n g e r über den Entwurf zu einem sächsischen SchnlüberlcitnngSgesetz überleitete. Dieses Gesetz, das jedoch der alte Landtag nickt mehr verabschieden wird, soll den Dualismus im Berufs schulwesen, d. h. die Unterstellung einiger Schulen unter daS VvlkSbiltungSiiiiiustcrium und der anderen unter da» Wirt- schaftsmliilsterinm. beseitigen. Die erstrebte Lösung des Pro blems bringe diese LaudtagSvorlage jedoch nicht. Die Red- nerin erläuterte den Inhalt des Entwurfs und knüpfte daran die von den Hausfrauen zu stellenden Forderunaen zuin Be rufsschulwesen: Schaffung eines hanSwtrtschaftüchen Vost- jahres. Unterricht in den hanSwirilchasUichen Fächern auch für die Mädchen, die andere Berufe ergreifen Vcrmehruwa der weibliche» Lehrkräfte besonders für die praktischen Fächer und Wahl von Frauen »nd Hanssranen in die Berutsschitt- ämter. in die SchulauSschüste und Schulvorstände. Diese For derungen wurden in der AliSmrackm noch weiter geklärt. Da bet sprach Frau Stadtverordnete Weißwange iDreSdcni besonders über die Schwierigkeiten, die dort bet Einstellung von Lehrerinnen gemacht werden. ES soll oi» Ausschuß Im Landesverband gebildet werden, der über die Forderungen z«»m Berufsschulwesen weiter beraten wird. Am Nachmittag erörterte zunächst SnndikuS Dr. Thicme tBantzcnt den Wert deS Zusammen gehens der Hausfrauen mit Handel und Ge werbe und besprach in diesem Referat ausführlich wichtige Fragen, die in allen Städten schon zur Debatte standen. Im Anschluß daran hielt Frau M U h s a m - W e r t b c r lBerlinI. Mitglied des ReichSnürtschastSrnts einen Vortrag über «Gegenwartsausgaben der Wir tichast und ihre Bedeutung für die Hausfrauen". — Ihren Ausführungen folgte stärkster Beifall. lkeber die Tätigkeit deS LanbeSm'lchanSscknstr« sprach zum Schluß Fra» Stadtverordnete Weis, wange (Dresden). Der Retci>smilchausich»ß umfasse bekanntlich auch die HauSsraueuorganisationen. NlS stärkste Körperschaft seien st« dazu berufen, durch Werbung diesem wertvollen, im Der- gleich zu seinem Nährwerte billigsten Nährmittel kür die Kinder, von dem ein Ncberschuß im Lande bestehe in immer wetteren Kreisen Eingana zu verschossen Nur deutsche Milch, deutsche Butter und bcnlichcn Käse dürfe die deutsche Fra» in ihrem -Haushalte verwenden. — Auch an diele AnSfüh- rungen schloß sich eine lebhafte AnSivrache an. Die LandeS- tagung der .HauSfrauenorganisaiionen Sachsen» sand am Fretda«, vormittag tn einer geschlossenen Sitzung ihr Ende. — »Dresdner Nachrichten" Dre»dn<r Verkehrsvereln und Iahresschau. Von Hermann Holst, Vorsitzender de» Dresdner Verkrbr»vereln». Die Jubiläum» - Gartenbau . AuSsteUuug 1020 hat ihre Pforten geschlossen. Damit ist di« sünste Ausstellung der Jahreöschau Deutscher Arbeit Dresden erfolgreich beendet lleberblickt man die bisherigen Veranstaltungen der für unsere Stadt so wichtigen Jahre-ichau. so läßt sich ohne weitere» seststcllcn, daß Ihre Bedeutung von Jahr zu Jahr gesttege» ist. daß anch der Nachhall nach außen mit jedem Jahr wachsen konnte. Ein solche» Unternehmen tst nalürltch sür Dresden sowohl in wirtschaftlicher wie in kultureller Hinsicht von größter Bedeutung. Daß der Dresdner VerkchrSverein sich von Anfang an in den Dienst auch dieser große» Organisation stellte, war ent sprechend deu Zielen und Zwecke» de» VcrkehrSverrin» selbst verständlich. Von den Ausgabe» de» Dresdner Verkehr»- verein» seien hier nur einige wenige genannt. Durch die Presse ist bekannt geworden, baß i» diesem Jahre die JahrcSschau rund drei Millionen Besucher zählen konnte. Abgesehen von der umfassenden Propaganda der JahrcSschau selbst, bürste an diesem Erfolg auch der Dresdner BerkehrSvcrein keinen ge ringe» Anteil haben. Abgesehen von der persönlichen Reklame innerhalb der. BerkehrSvereiuv-Organisationen. veranstaltete der Dresdner BerkehrSvcrein zahlreiche Eiscnbahn-Svndcr. sahrten. nicht nur an» der engeren Heimat Sachsen», sondern weit darüber hinaus Langsam steigernd konnten diese Sonder fahrten bis zuletzt aus zweimal i» der Woche durchgesührt werden. Bedenkt man, daß ein derartiger Sonderzug meistens 800 biS 1000 Personen faßt, so kann man de» Prozentsatz, de» die Werbearbeit de» Dresdner BcrkeßrSverei»» zur Besticke» zahl der JahrcSschau beigesteucrt hat. einigermaßen über- blicken. Diese Arbeit kommt aber indirekt tn größtem Maße anch der Stadt zu Nutzen. Die Besucher, die ans diese Meise nach Dresden geführt wurde», schauten sich zwar die JahrcSschau an, schauten sich aber auch Dresden selbst an, dessen Schönheiten ja weit genug bekannt sind. Die vielen Tausende auswärtiger Besucher erzählten hinwiederum ihren Bekannte» von den Dresdner Eindrücken, und io war fortlauiend eine direkte Propaganda von Mund zu Mund gewährleistet. Auf Anregung des Dresdner VerkchrSverein» erfolgte dann anch im Lause deö Sommer», alS die StaatSoper ihre bemerkenswerte Uraufführung der «Tnrandvt" brachte, zu gleich mit der ersten Rosenblüte der Gartenbau-Ausstellung eine gemeinsame Propaganda der StacttStheater und der JahrcSschau, die sich hauptsächlich ans die deutschen Bäder er- streckte, vor altem auch aus die Sachsens Grenzen nalielicgen- de» außcrdeutschen Bäder. Auch liier dürfte die wirtschaftliche Ausnutzung de» zahlreichen Fremdenverkehr» für die Dresdner Geschäftswelt, sür die Hotels usw. nicht ohne Vor- teil gewesen sein. Für die kommenden Ausstellungen der JahrcSschau hat der Dresdner BerkehrSvcrein fetzt schon umfassende Vor arbeiten in Angriff genommen: zumal sollen die Tonderzüge womöglich in noch reichlicherem Maße nach Dresden geführt werden. Nun ist das freilich nicht so einfach. Diese Sonder- züge werden nicht ohne weiteres bestellt und fahren eben daun: auch zur Rentabilität dieser Züge gehört eine um- fastende Propaganda, gehört in allererster Linie Geld. Erst wenn die geringen Mittel, die dem Dresdner VerkchrSverein zur Verfügung stehen, durch Zuwendunaen maßgebender Siesten in erheblichem Maße erhöht werden können, wird die Propaganda Dresdens Bürgerschaft zu Nutzen kommen. Ge rade bei dem Wettbewerb der großen Städte untereinander, der in den nächsten Jahre» womöglich noch stärker in d>c Er scheinung treten wird, als eS setzt schon geschieht, sollte DreS. den alle? tun. »m seinen alten guten Nul alS Fremdenstadt nicht nur zu bewahren, mehr noch zu beseitigen. Gerade weil Dresden durch leine geogravhische Lage sowieso schon begrenzt ist und eS reichlich schwer hat. an den BcrkehrSkomvler der großen Linien annähernd heranznkommen, wüsten aste Kräfte angespannt werden, einen möglichst stabilen Fremdenverkehr durch grvßzüaigc Beranstaltunaen zu sickern Die Dresdner JabreSschau, deren Rul schon weit über die Grenzen Deutsch lands binaus aedrnngen ist. dürste bierzu tn erster Linie be rufen sein. Ihr in gemeinsamer Propaaanda behilflich z» sei», ist nach wie vor ein bedeutsames Ziel des Dresdner Ber. kehrSvereins. Siadt und Staat erleichtern durch Znlcküste diese energische Werbearbeit Aber die öffentlichen Siesten macken mit Neckt daraus aufmerksam daß a»S der Bevölke rung heraus sich nicht nur daS ideelle, sondern auch daS materielle Interesse in der BerkehrSwerbnng sich auSnutzt. Alumnatflellen an sächsischen höheren LehranÜatten. Mit Ende deS lausenden Schuljahres wird durch den Abgang der Oberprimaner an den Fürsten- und LandeSschulen zu Grimma und zu Meißen, dir zur Reise eine» Gnmnasiums führen, wieder eine Anzahl staatlicher Frei- und Koststcllcn frei. Tie Stelle» sind stiflnngS- gemäß für Knaben evangelischer Konfession und sächsischer Staatsangehörigkeit bestimmt, die entschiedene Fähigkeiten und Neigung zu den höheren Wissenschaften zeigen. Für den Eintritt in die unterste Klasse tllntcrtertiaj ist in der Regel die Erfüllung des 18. Lebensjahres Voraussetzung. AlS Vorbildung sind an sich die Kennlniste erforderlich, wie sie ein humanistisches Gymnasium In den Klaffen Sexta bis Quarta vermittelt. Doch sollen zu Ostern 1SS7 in Abweichung von den Aufnahmebedingungen — wie bereits in den letzten drei Jahren — auch Knaben ausgenommen werden, die solche höhere Schulen besucht haben, tn denen nicht Lateinisch, sondern Französisch oder Englisch als erste Fremdsprache getrieben worden ist. Ferner können auch wieder ganz besonder» gut begabte V o l k S s ch ü l e r nach mindesten» siebenjährigem Schulbesuch etrltretcn: für diese sind Vorkennlniste in fremden Sprachen überhaupt nicht er» forderlich, da sie an jeder der beiden Schulen tn besonderen Förderkursen unterrichtet werden. Gesuche um Ausnahme in eine der beiden Schulen und »m Verleihung einer Alumnatstellr (Frei- oder Koststelle), die tm Wege der Wetlprüsung vergeben werden, sind dies mal früher alS bisher, und zwar bereits bis spätestens zum 1. Dezember 1V2S, beim Ministerium für Volks bildung zu Dresden N. 0, Earolaplatz 2. cinzurcichen. Ten Gesuchen sind bcizufütfrn: Geburt»- und Taufschein, ärzt liches Gesundheitszeugnis, Wtederimpfschcin. die letzten Schul- zeugntsf« — bet voltSlchlllern da» Zenlurbuch — nebst einer besonderen vrurtrtlung der Schule Uber dir Anlagen. Fähig, ketten, Sitten und Gemütsart de» Knaben ferner, wen» der Eintritt tn eine Freistelle begehrt wird, ein Vermögenszeug. nt» nach dem tm Verordnungsblatt de» Ministeriums sür Volksbildung vom Jahre l02k. Lette 30»l, abgedruckten Muster. Wenn au» den Schriftstücken dir lächlllchr Ltaat». angehörtgkelt nicht ohne weite,«» zu erkennen ist. lo muß ,u- gleich ein Nachweis darüber mit klngrrrtck» werden. Talern r» die ErziehungSplltchtigeir ermöglichen können, wird ihnen anheimgegcben. den Schüler schon jetzt dem Qberstudlcn- bircktor der Anstalt vorzustellen. l« ble der Slntrltt ge- wünscht wird. Weiter werden auch tn den Gchülerheimrn der vande». schule Dresden tn Klotzsche lReformrealgyniuasium mit Ober- rralschule und Fördcrklastcn). der StaatSrealanmnasien zu Borna und zu Schncebera und der ebenfalls zur Hochtchul- reise führenden Deutschen Ober- und Atttbauschulen de» Lande» Stellen für Knaben frei An ber Landesschule Dresden tn Klotzsche besteht ebenfalls eine Anzahl staatlicher Freistellen, während an den beide» Llaat-rcalgymnaNrn »nd den Ober- und Aulb.,»schule» staatliche Mittel zur Ermaßt- g»ng oder zum Erlaß de» Kostgelde» in begrenztem Umfange berettgeftellt sind. Für Mädchen besteht an der Fürstlich Schönburgischen Deutschen Oberschule zu Lichten st ein- Callnberg rin Schülertnnenheim. tn dem ebenfalls zu Ostern N127 Stellen frei werden Hinsichtlich de» Kostgelde» gilt dasselbe wie für die Knabenobcrlchulcn. Gesuche um Ausnahme in dir zule»>lgrna»ntrn höheren Schulen sind an die Direktionen zu richten, dt« auch jede Auskunft über die Anstalten erteilen. Der ArbelismarkI in Sachse«. DaS LandeSamt für Arbeitsvermittlung veröffentlicht über die Lage aus dem sächsischen Albeitöinarkte für die Zeit vom lO. bis Ui. Oktober folgenden Bericht: Die Landwirtschaft Halle vorwiegend Bedarf an jungen männlichen und weiblichen Perionen. die nicht immer beschälst werden konnten Landarbeiteriaimlte» und ältere Arbeits kräfte winde» nicht verlangt FUr Gärtner und Garten- arbeiter, desgleichen sür Waldarbeiter boten sich nur stellen- weise BeschästigiingSmöglichkeiie» Weiter erhöht hat sich im Bergbau die Nachfrage nach Häuern und Lehrhäuern. I» der Ziegelei-Industrie kam es erneut zu Entlastungen, während die Steinbrüche noch leiblich g»t bescbästlat sind und vereinzelt Arbeitskräfte anfnahmen Befriedend blieben allgemein auch Geschäftsgang und Veschästignngkinöglichkctten tn der Glasindustrie. Riebt wesentlich geändert hat sich die Arbrtts. Marktlage In der Metall, und Maichiuentndustrte. tn der sich Zu- und Abgänge größtenteils wieder auSgllchen. Die Textil- Industrie ist allgemein gut beschäftigt und weiter ausnahme. fähig sür Arbeitsuchende Allerdings stehen auch hier Fach kräfte noch in genügender Anzahl zur Verfügung, eine Ver schlechterung der Lage machte sich neuerdings ln Ostlachsen be merkbar. In der .Kartvnnagenindnstrtr landen anch tn dieser BerichtSwoche weibliche Arbeitsuchende Unterkommen, und weiter gebessert ha» sich die Lage >m Bnchbindcrgewerbe Nach wie vor ungünstig blieben dir Aussichten anl Beschäftigung in der Leder- nnd Holzindustrie Im Nahrung», und Genuß- mittelgewcrbe war nur die Süßwarenindustrie und stellen- weise das Tabakgewcrbe nnd die Zigarrenindustrir ans. nahinefähig, während sich die Lage in den übrigen ein- schlägigen Branchen eher »och verschlechtert alS gebester» hat. Eine rückläufige Bewegung zeigte vor allem der Beschäm- gungSgrad in der Zigarettenindnstrie. Im Bekleidung», gewerbe ist eine günstigere Lage sür Grobstückschneider zu ver zeichnen. während sie sich im Schuhmachergewerbc und in der Schuhindustrie »»einheitlich gestaltete Gut beschäftigt ist da» Kürschnergewerbe Gehoben hat sich ebensall» die Vermitt» lungSlätigkeit im Vervielsäliigungsgewcrbe für Buchdrucker. Maschinenmeister und sür weibliches Hilfspersonal. Im Bau gewerbe herrschte trotz der vorgeschrittenen Jahreszeit immer noch rege Nachfrage, insbesondere nach Maurern, während Zimmerer in größerer Zahl wieder zur Entlastung kamen. Verschlechtert hat sich die NrbeitSmarktlage sür Bedienung», personal im GastwirlSaewerbe. und äußerst nngünstia blieb nach wie vor die Lage für Ungelernte und kaufmännische und Burcauangestellte. — Militärverein «Sächsische Husaren-, Vor kurzem feierte der Verein sein 8 8. Stiftung»'est im Gewerbe- Hause tn Anwesenheit zahlreicher ehemaliger höherer OM- ziere. DaS Festkonzert wurde in gewohnt vorzüglicher Weise von der Kapelle der Nachrichten-Abteilung 4 unter Leitung dcS Musikmeisters Vnhlmann durchacführt. Be- sonders wirkungsvoll wurden die drei Parademärsche der ehe maligen drei K S. Hularen-Regimcntrr aus Feldtt-ompeten zum Vortrag gebracht. Infolge Verhinderung de» Kammer sängers Oels langen zwei Schüler von Ihm. Fräulein Margg Schräber »nd Herbert WallaS. übergu» stimm inaSvoll Lieder von Franz Schubert. Balladen von Löwe und zwei Duette von McndclSlohn. Nicht endcnwollcnder Beifall und Blumcn'prndcn belohnten die Vortragenden Aber auch die Turnerinnen und Turner vom Turnverein Trachenberge iD. T.) ernteten für Ihre Vorführungen verdienten Bestall. In der Begrüßungsrede dankte der erste Vorsitzende Otto Ling« den Anwesenden für da» zahlreiche Erscheinen, vor allem den auswärtigen Kameraden der Vrudervvreinignngcn Ehemnitz. Leipzig. Vantzen. Pirna und Nadeberg. woraus General Deoritz im Namen der Offiziere dankte. Der Ehrenvorsitzende dcö Vereins. Lehmann beglückwünschte noch besonders tn findenden Worten den anwesenden, am 18. d M. leinen 7si. GebnriStaa feiernd-» Geheim rat Dr. Steiger. Der Redner erwähnte, daß Genannter seinen lO. Geburtstag 1870 alS Hp'-"' Ein>ähriger im Felde gefeiert bat, und wünschte Ihm unter lautem Beifall noch einen gesunden, fröhlichen LebrnSnbend. Direktor Schulze vom BnndeSpräsidium deS Sächsischen MilliärveretnSbnndeS ehrte die BereinSstandarte durch Anheste» der Ehrenschleife de» Bundes für 21 läßrigc Ziiaehörlakesi und bea'sickwüntckie den Verein in echt kameradschastsicher Wette. Hierauf er klang die Nattvnglhnmne. die von den Anwesenden in Be geisterung stehend mitgciungen wurde. Ein flotter Ball be- schloß die würdige Feier. r>a» K^an-t» ci«-»p«n>i »NM toMmo.In I» UN-I ki«Id> »In» ^I»»»I»» I»»-I»»n l»»»n «o«»»»in or>o»»o»o gor Vinn» V» -il, 0, 0 Xm tokrmarlil - ^annXVk e«g»ne> vnn I, t><» - um. d
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)