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Dresdner Nachrichten : 23.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192610231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19261023
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19261023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-10
- Tag 1926-10-23
-
Monat
1926-10
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.10.1926
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Zonna-evd. LS. Oktober 1628 — »Dresdner Nachrichten" — Nr. 488 Sette S Möglichkeiten der deutschen Politik. Sine Rede -es Grohad^irals o. Tirpih Otuttgnet, -2. Okt. Au> Anlnß de» LandrSpartet- tage» der De u tsch n a t t o n a l e n VolkSpartri sprach heute «Send in einer groben öffentlichen Versammlung Im Zestiaai« der „Ltederballe" Großadmiral v. Tirpltz. Sr führte »»nächst au», -ab er. da er den, politischen Getriebe in den letzten Monaten serngestanden habe. nicht als Ber treter der Partei spreche, sondern nur seine persönlichen Ansichten wledergebe. Der Redner führte dann auS: Die wichtigste politische Tatlache, vor der wir heute stehen ist der Eintritt Deutschlands in den Bül kerb un d. Sir Dentschnatiouale» find keineswegs grnndsätzliche Gegner eine» wirklichen Völkerbundes. Wir waren nur Gegner der saltchcn Einschätzung, der die Genfer Institution in Deutschland nielfach begegnet ist. und der pvlititchen Methode, mit der wir un» »m den Anschluss an diese Institution bemühten. Es wäre Auf- gäbe der deutschen Diplomatie gewesen sich nach den furcht baren Erfahrungen seit dem Waskenstlllstandc nicht bet schöne» Weiten zu beruhigen, sondern sich vor dem Eintritt schrift liche Zusagen einer wirklichen Umgestaltung deS Bundes geben zu lassen. Eilig haben wir eS nicht gehabt, mehr Zuriickhaltnnq hätte sowohl nnsercr Würde, wie unserem Interesse wahrscheinlich besser entsprochen. Heute, da wir vor volliogrnen Tatsachen stehe«, ist es sllr sedrn vaterländisch gesinnten Dentschcu Pslich«. daS Beste aus der heutigen Lage hcrauSznhole«. Die Besprechung von Thoirq ist im Prinzip ein erfreulicher Vorgang. Schlimme Erfahrungen der letzten Jahre mahnen allerdings zur Vor- sicht damit wir nicht einen zu hohen Preis zahlen sltr Dinge, aus die wir nach Locarno ein moralisch-ö Recht haben und die uns in einigen Jahren »ach dem Versailler Vertrag ohnedies zulasten müssen. Labt sich die deutsche Politik aber tatsächlich von nüchternen geschäst^mäbigcn chrnndfätzen leiten, bringt üe nicht sür Tchcinvortelle r-ale Opfer. dann sind solche Berbandlungen nur zn begrüben. Die politische» Slnsaabc» der nächste» Ziikiiirst können nur dann bcsrtcdtgend gelöst werden, wen» ein grober Zusammenschluss der vaterländisch Gesinnten über alle Parteinnterlchiede hinweg ersolgt. ES rnnb grundsätzlich ausgesprochen werben: Ein Volk in »»lerer Lage dark nie zufrieden lein mit kleinen aiihcnpolitlschen Erfolgen und daher auch darf eine grobe Rechtspartei über eine lehr relative Anerkennung solcher Er- solae »ich» hsnanSgchen. DaS grnndsätzliche Ni^'ö"kricdlgt- seln der Rechten hat nicht- zn tun mit der ^raae der persön lichen Anerken-"»- des leitenden Anßenno'ickkerS. U»- bearclilich ist eS daher, wie dem deutschen Volke von mnss- gebcnder Stelle versichert werden kann, eS gebe ausier der derzelttarn amtlichen Politik nur noch eine Möglichkeit, näm lich dir Politik flammender Resolutionen und daS Spiel mit utopischen KricaSarllisten. ES aibt In Wahrheit gegenüber der amtliche» Politik eine durchaus sachliche realpolitilche und zugleich machipositilche Kritik, die auch da, wo sie einmal einen scharfen Ausdruck findet, für die crsvlarclchc Außenpolitik wertvost. sa unentbehrlich ist. Unsere Ausgabe wird e» sei». Im heutigen Staat einer be sonnenen, die Wirklichkeit nicht ühcrllieacnden Haltung nach oilsic» hin, und einer konservativ-sozialen, nicht reaktionäre» Etaalsgcstnnung im Innern znm Durchbruch zu verhelfen. Die Wehrwott-Führer über innere und ändere Politik. Berlin. 22. Oktober. Die heute erscheinende Nummer dcö .W c h r w o l f" berichtet über eine Führerbc'i r chung in Berlin, ans der folgende Beschlüsse gcsasit worden sind: Der Wchrwvls betrachtet nach wie vor die Wchrhccktmacs'nng und Weli>ch,isterhalt»ng deS deutsche» Volkes und i»SH-'l""dcre der deutschen Inaend als eine der wichtigsten Ausgaben znr Erziehung aller Deutsche» znr >nna und zur Liebe zum Vaterland«. Der Wchrwols ist eine natlonalpolltt'rhe völkische Nrmegiing. die die SchaUnng eines nationalen nnd sozialen grobbenttchen Bo'kS^oateS als ihre wesentlichste Aus gabe betrachtet. Der Wekirwoss gestattet seinen MItasledcrn. an den Verhandlung«'« der Partela,, tei''»'ichmcn. Da aber die Mitglieder des WehrmvlfrS einen nicht unwesentlichen Teil deS WaNsloniiiseS aeae» die Ir-iarnatlonase traaen, ver langt er in Znknns« von den in den Parlamenten vrrtrcte-cn Parteien die Erfüllung bestimmter Ford"rn»—cn. Die Führervrrsammlnng deS ^"--ssrwoss n-ovsi^t lebe Politik, dir znr Befreiung deutsche» La>>deS nnd znr Vese>""iing deS Bersosller Vertrages führt. Er sieht aber t» der Beseitigung der K r I c g v l ch n l d l ü n e eines der ersten Erford '»Issc die deutsche Art zn wass-ren. Der WoOrwals w"ss ans kulturellen nnd rassischen Gründen sebe Politik absebne«. dir zur Erreichung von Augenblickserfolgen ein banernbeS Bündnis ml« den Franzosen zur Folge hat. Er lehnt deS» wegen febe Wcstpolittk. die eine einseitige Bindung mit Frankreich bedeutet, einmütig ab. Eine Ae-e Ehrhardts vor -em Stahlhelm. In einer Rede in Ealbe an der Saale sagte Korvetten kapitän a. D Ehrhardt, der kürzlich in den Stahlhelm ein- getreten Ist: DaS jungnationale Deutschland hätte zu all den Führern, die 1918 versagt hätten und leige geslohe» keien kein Vertrauen Die Zeit der Pntiche iet vorüber wett dt« Macht- mittel deS Staates z» stark geworden leien Die neue Stahl« helmparotr laute: Hinein in den Staat Der Stahlhelm er« kenne den Staat, die Bersasinna nnd dir Republik an. obwohl er in seiner Grnndeinstellung monarchistisch sei Für eine» Monarchen ber in der Stunde der Gefahr geflohen lei. bürle man keine» Finger rühren. Wa» die deutsche Aitsienpvliti« anbctresie io 'ei eine andere praktische Möglichkeit sür ihre Führung als die letzt von Streiemann betriebene Politik kaum möglich. Die vaterländischen Verbände hätten eS satt, für die Rechtsparteien Wak'lvrova>ianda zu treiben, wenn diele sich nickt zu der vom Stahlhelm gewünschten Einheitsfront zu- lammenschlvsien und dem Stahlhelm selbst Elnflub aus die Auswahl der Kandidaten gebe» würden. Die NrchtSoarteten können sich unmöglich Ihrer Selb ständigkeit so sehr entänftcrn. das, sie ihre freie Entschltesinng über die Auswahl der Kandidaten den Vaterländischen Ver bände» zuliebe preisgeben. Obendrein ist eS Unfug, von einer Flucht Kaiser Wilhelms z» spreche», da er ta z»m Rücktritt gedrängt worden ist und sich dazu entschloß, um eine» Bürger- krieg zu vermeiden. Armer Slaaksaerichtsbef! Die Entrüstung der Linken über daS Wiking-Urteil. Berlin, 22. Oktober. Die Aufhebung des Verbotes der Wchrverbände Wiking nnd Olympia durch den Staatß- gerichtShos dürste damit begründet sein, bah die Bundcs- zcntralen der beiden Verbände in oincm Rundschreiben an die Ortsoraanlsationrn ausdrückliche Nnweiinng gegeben haben, die Bestimmungen der bestehenden Ncrsalsnng nicht zu verletzen. Ans der Linken ist man non dem Urteil des Staats gcrichtShoscS lehr wenig erbaut ES wird angckiinbigt daß die Parlamente alsbald Gelegenheit nehmen werde». „a»S die sein unglaubliche» Urteil des StaatSaerichtShoseS. ber znm Schutze der Republik eingesetzt worden ist. die politischen Kvnscauenzcn zn ziehen" — Demgegenüber ist daraus hin- .zuwcisen, daß die Demokraten erst nach dem StaatSgericbiS- hos gcschrien haben und die Rechtsparteien anrempeltcn. weil sie gegen eine AnSnahmegerichtSbarkeit waren, die früher ge rade von den Deinokrate» a»sS schärfste bekämokt morden ist. Jetzt rempeln die Demokraten den StaatSgerichtShos an, weil dcsien Richter eS ablehnen, den Demokraten parteipolitische Zugeständnisse zu machen. Die If»iirinEiksf»e BKpierung«messrI»erj erkchlitterl Weimar. 22. Okt. Der thüringische LcmdtagSabgaordnctc Rechtsanwalt Dr. Schauen in Saatfeld bat seinen Austritt anv der Fraktion der Dentschvölkischen FreiheltSvartei, die bisher daS Zllnakein an der Wgac für die RegiernngSmehr- heit bildete, erklärt nnd ist zur Nationalsozialistischen Deut schen Arbeiterpartei übergctrctcn. Wieder ein ZwWerrall in Germersheim Ucbcrfall ans eine bentschc Fra«. G e r m e r S h c i in. 22. Oktober. Iu GcrmcrSheim hat sich ein neuer Zwischenfall ereignet, indem eine etwa 80jährige Frau ans dem Wege znr Kirche von einem französischen Sol daten überfallen nnd zn Boden gerissen wurde. Der Orts kommandant. dem der Fall sofort gemeldet wurde, hat strengste Bestrafung zugesagt, sobald der Täter identislzicrt sei. von In -ie Fremdenlegion verschlepp!! «Durch Fonklpruch.t Hamborn. 22 Oktober. Belm hiesigen Finanzamt ging dem Stcnrrassistrnten Weih, der seit einiger Zeit spur los verschwunden war. die Mitteilung ein. bah er in diesran - zösischc Fremdenlegion verschleppt worden sei n»d sich bereits In Marokko befinde. Er hat in Gemeinschaft mit seiner Frau seinen Urlaub im Elsah verbracht nnd war von dort nicht mehr znrückgekehrt. Seine Fran batte Ihn znm letzten Male gesehen, als er sich anschscktc. eine Bergbesteigung z« nntcrnchmen. iW. T. B.i Aordlchleswigs Auf nach Autonomie. Noch eine »nierbrückie dentsche Minderheit. Kopenhagen. 22. Oktober. Bet der heutigen ElatSberakurrg de» Folkething führte der deutsche Abgeordnete Schmidt-Wodder u. a. aus: Der „Friede von Versailles" hat uns »u Dänemark ge» bracht. ES überzeug» niemand mehr, wenn immer wieder von der Festigkeit der neuen Grenzen, von der Gerechtigkeit dieser Neuordnung und von dem Segen, die sie für Nord» schleSwig bedeuten. ges»»rochrn wird. SS ist vielmehr immer klarer geworden, dich die Wünsche großer ReoöikernnaStcile sich hei der jetzigen Grenzziehung nicht beruhigen. Auf Grund dieses letzten Umstandes hat Cornelius Petersen ein« starke Agitation In NordschleSwlg entfaltet. Nordschleswig hat de» anSgcsprochene« Wnnsch, »o« seinen eigene« LandSlente« verwaltet, gerichtet und unterwiese« zu werden. Und so ist zum mindesten eine offene Frag«, ob dieses Verlangen nicht in der Verwaltung berücksichtigt werden muh. Das Prinzip der Selbstverwaltung ist weiter berufen, dt« ganze soziale Gesetzgebung in ein richtiges Fahr» n-asier zn bringen. Hier öffnet sich die Aussicht auf einen Weg. um Arbeitnehmer und Arbeitgeber um das gemeinsame Werk zu sammeln. Die immer vertretene, nicht erfüllte Forderung der kulturellen Autonomie für die nationale Minderheit wird neu erhoben mit dem Wunsche, dah Deutschland dieses Prinzip rein zur Durchführung bringen möge. Was aber besonders aus den Nägeln brennt. Ist die wirtschaftliche Not In NordschleSwlg. Die Not lage wird allgemein zugegeben, und auch, -ah sie einen viel höheren Grad erreicht hat. als im übrigen Lande. Viele Besitztümer sind bis zu Ihrem vollen Wert verschuldet. Der Redner schloss: Eine durchgreifende BerwaltnngSrcsorm, das Sparsamkeitsprinzip energisch durchgeführt, die soziale Ge setzgebung anSgebant aus aesnnben Prinzipien, NordschlrswigS besondere Not abgestellt, die Frage der Markanswertnng wie der ausgenommen nnd rin wirtschaftliches Zusam mengehen mit Deutschland, nur mit solche« Maß nahmen kann man das Ziel erreichen. Krieche Laae -es -iinl'chen Kabinetts. Konflikt zwischen Sozialisten o»d bürgerliche« Radikalen. Kopenhaaen 22 Okt. Im Folkethlng ist eS gestern bei der Beratung eines G sctzentwursS über Beihilfen sür die ArbcitS, losen z» einer so scharf"« Anscinandcrsetznng zwischen der sozialdemokratischen Minderhritsregierung und den sozial demokratischen ' bgeordncten ans der einen nnd den die Regie rung bisher stützenden bürgerlichen Radikalen ans der andere« Seite gekommen, best heute die Kopcnhagener Presse die An sicht vertritt, eine M i n i st e r kr i se in Dänrmark sei un vermeidlich. Staotsminister Stannin«, nnd die radika len Führer Rode und Zahle aaben einander entgegen» gesetzte Darstellungen von der Haltung der Ngdikalen zur Valutapolitik Stauning erklärte er könne einen Eid auf di« Nichtigkeit seiner Darstellungen leisten Rode bezeichnet« dies als geschmacklos und nannte es eine Verletzung des Ver» trauensvcrhältnisics Seipels Verhandlungen mit -en Beamten. Wie», 22. Oktober. Zu Beginn der houtlse-n Verhand lungen mit den Beamten sprach BundeSkamzler Seipel die Mahnung aus, kein Ultimatum zu stellen, weil derartige Be fristungen Nervosität Hervorrufen. Er könne sich mit einer ctcippcnwciscn Valorisierung der Gehälter nicht befreunden, hege dagegen grosses Interesse sür die Angleichung des österreichischen BeamtenrcchtS an das deutsche Beamte »recht, wo kein Sirclkrecht bestehe, jedoch die be- rcchtlgten Bedürfnisse der Beamtenschaft gesetzlich festgelegt seien. « Graz, 22. Oktober. In der heutigen Sitzung deS Steierl» schcn Landtages wurde D r. Gürtler znm Landeshaupt, mann von Steiermark gewählt. Stienbahnunqlüek» bei Bellinzona. Bellinzona, 22. Okt. Heute mittag entgleiste bei Eastione sGvtthard-Linies ein Personenzug. Zwei Reisende wurde» getötet, drei verletzt. sW. T. B.) 8ik lisben keie Viskl -nie- d«n Ihnen ,»« Brdell.nnch««!. n»rg,schl«,»n«n Deweedern /^nrul: rsssi und L4S31 letzt W»t»r»Illr»i-» >7 Zu Kin-emtths „Ear-illae". Am 80. Oktober soll In der Dresdner Staatsover die Ur- aufsiihrnng von HtndemithS Oper „Eardillac" statlsinden. Tic Tcrtdichtung der Oper stammt von Ferdinand Lion. Ihr Hcld ist der dämonische Parlier Goldlclimidt. der in fanatischem Goldhnnger leben Käufer seiner Schmuckstücke heimlich er mordete. um daS Verkaufte wieder ziirückziigewinnen. und der durch E. Th. A. HofsinannS Erzählung „DaS Fräulein von Sender!" zur literarischen Figur wurde. Die Handlung spielt sich wie der bei Schott in Mainz soeben erschienene Klavier- auözng ersehen lässt in folgenden Grundlinien ab: 1. Akt. In wildem Ausruhr crsiillt daS Volk die Strassen von Pari», erregt durch die zahlreichen rätselhaften Morde, die seit Wochen die Sicherheit der Bürgerschaft be- -rohen. Mit Mühe gelingt eS der Polizei Ruhe z» stillen durch die Ankündigung, ein besonderer Gerichtshof sei vom König zur Untersuchung der Morde eingesetzt worden. Der Gold schmied Eardillac geht vorüber. ehrerbietig vom Volke ge- grösst. Eine neugierige Dame fragt ihren Kavalier, wer dieser Mann lei. und erfährt von der wnnderlamcn Kunst des Car- -Mac. aber auch von dem rätselhaften Verderben. daS die Kciuler seiner Kunstwerke regelmässig dem Verderben weiht. Das reizt sse. Sie verspricht dem Kavalier ihre Liebe, wenn er ihr ein Schmuckstück von Car-issac bringt. Verwandlung. Schlafzimmer der Dame. Sie wartet ans den Karmlicr. Dieser eUcheln« mit einem Goldglirtel Cavdillaclchcr Arbeit. Panto mime Plötzlich stürzt ein maskierter Unbekannter ins Zimmer und stösst mit einem Dolch den Kavalier nieder. 2. Akt. Eardillac arbeitet in seiner Werkstatt. Ein Goldhändler bringt ihm Metall zur Prüfung und sucht ihn über keine gchcimnlsiimwittertc Kunst auSzuhorchen. Mil dem heimlichen Entschluss Cardillar von beute an scharf zu um lauern. entkern« er sich. Auch Eardillac gebt, nachdem er keine Tochter als Wächterin der Werkstatt geruicn Hot. Arie der Tochter, di« an ihren GrUcbien denkt. ES kommt der Offizier — der Geliebte. LiebeSduclt. Er schwört, die Geliebte dem Vater der str mit Zanberbann icsthält. zn entreißen. Kaum ist er fort, kehrt Eardillac zurück Die Tochter gesteht Ihm ihre Liebe. Doch er. In leine kunstvolle Arbeit vertieft achtet ihrer kaum »nd gibt gleichgültig keine Zustimmung zur Heirnt Ter König kommt mit keinem Hofstaat um bei Eardillac zu kamen. Doch dieser weist den Monarchen durch Veriprechun- gen von späteren, noch grösseren Werken wieder zu entfernen. Eardillac allein in ticken, SInw'N So finde« Um der Okssgicr. der min leine Werbung um die Tochter anbringt. Gleichgültig wird sse gewährt Doch der OMiler weist d"s, trotzdem die Tochter dauernd dem Vatei untertan bleiben wird solange dieser au» leinen Kunilwcrkeu geheimnisvoll« Kraft schöpft. Darum entrcisst er ihm die kostbarste seiner Ketten, wirft den Kaufpreis ans den Tisch und verschwindet. Eardillac. allein, lucht sich durch neue Anbei« zu zerstreuen. Vergeblich. Er hüllt sich In eine» Mantel, nimmt Dolch »n,d MaSke und stürzt von dannen, wie no» magischer Gewalt gezogen. 3. A k t. Strasse. Nacht. Eine erleuchtete Taverne. Der Offizier mit Eardillac' Kette. Ein Vermnmmtcr stürzt ssch mit einem Dolch ans Ihn. Doch der Offizier wehrt den Angriff ab und entlarvt — Eardillac. Ter Goldhändler hat den Auf tritt beobachtet und ruft Volk herbei. Eardillac flieht, wird wieder hcrbeigcbracht. Doch ber Offizier verleugnet ihn — den VcUcr der Geliebten — als Mörder. Der Mörder iel ei» anderer, der Goldkxindler müsse ihn kennen. Da wird dicker In Gewahrlam genommen. Cardissac aber geleitet man ui fröhlicher Feier in die Taverne. Die Tochter findet den Ossizier, erfährt von ihm die Wahrheit über ihren Vater. Da stürzt auch Eardillac, den die Huldigungen der Menge ekeln, herzu und bekennt ssch stolz vor allem Volke als der lang- gesuchte Mörder. Die BolkSwut erschlägt Ihn. An keiner Leiche vereinen ssch die Tochter und der Offizier. Diese weiht dem Toten baS Abi'chtedSwort: Sr war da» Opler eine» -ell'ge« Wahn«. Sin Held ssarh. Menschrnangst war Ihm unbekannt. Liegt er auch hier, ist er doch Lieger, und ich beneide ihn. 8. Kunst und Wissenscliast. Die neue Leo»Aalt-Operette. Die Urnufführung von Leo Falls nachgelassener Operette „Jugend im Mal" hatte gestern im Dresdner Central. Theater stürmischen Erfolg. Ein Werk vom guten alten Schlag. Eine JnstitutSgcichichte a»S vormärzlichcr Zeit. Prlmancrlicbe zu einer Prinzessin. Ein bisschen „Alt Heidel- bcrg"-Scn'lImentalIIät. ein bisschen .„KarlSschssier"-StImm»ng. aber Ins Frössliche gewendet Daz» schöne Walzer- nnd Marlchmelodten und einige feingetönte LnrISmen. Nicht übermässig irische Einfälle, aber reise Kultur etn»S erfahrenen KönncrS. Trefflich die Aiifiüftriina mit StarS und guten Episoden. Ein paar weitere Worte verdient daS Ganze noch. Dr. Eugen Schmitz. Die Nubel'eter ver Tborunvter .«»chfet'nte Die forstliche Hochschule zu Tharandt, ein L benSwcrt des grossen Forstmannes Heinrich non Cotta, kann ln diesem Jahre «ms thr liojähriaeS Bestehe» alS StaatSanstalt zurlichblickcn. Wenn man weiß, daß lo» wohl die 50- wie auch die 100-Jahr-Feier durch die 1880 und 1916 in deutschen Landen lohende Kriegssackel unmöglich wur» den dann wird es begreiflich erscheinen, dass die Hochschule nun aus Anlass Ihres NO. Geburtstages zn würdiger Festscicr rüstet. Nicht weniger als acht Alisichiiffe, in denen auch Ver» lrcicrn der Bürgerschaft hinreichende Gelegenheit zur Be tätigung gegeben ist. sind seit Wochen mit den umfangreichen Vorarbeiten zur Aiisgcstaltung des In-brlsestcS beschäftigt. Hnndcrte von Einladungen an bi« ehemaligen Jünger der Tharandtcr älma inater. die jetzt aus verantwortungsvollem Posten stehen und deren praktisches Willen den in aller Welt feststehenden Nul der Hochschule begründen halsen, sind zur Teilnahme am Feste und zu froher WiederlehenSseier hin. anSgegangcn. Ihnen eine gastliche Stätte »u bereiten, wird sich die Einwobnerschait deren materielle und Ideelle Opicr- bereitichait schon heute dankbare Anerkennung findet, nächt nehmen lallen. Die Stadt wird ein noch nie geschautes, nach fachmännischem Plane hcrgcrlchtctcs F-stklcid anlegcn und so auch nach aussen hin das innige Verbnndenscin mit Hoch schule und Studcntenscltzist zum Ausdruck bringen. Der Jubiläumsfeier ist folgende» Programm zugruwbe» gelegt: Sonntag, den 81. Oklober. 8 Uhr: BegrNssnngSahcnd im Stadtbadhotel: Montag, den i. November. 10 Uhr: Fest- nktus m-it Begrtissung der Gäste. RektoralSübergabe und Fest rede. 12 Uhr: Grundsteinlegung de» neuen InstitutSgebniidc» ni»s dem Vanvlgy gegenüber der Hochschule. 8 Uhr: Historischer Festzng durch die Stadt. 7 Uhr: Fackelzng nnd Nninen- belcuchtung. 9 Uhr: FestkommcrS im Siadtvadhotel: Diens tag. den 2. November. 10 Uhr: Preiöschicssen, s Uhr: Tanz in allen Festiälcn der Stadt. Ein besonderes Schaustück in künstlerischer, festlicher und historischer HInllcht verspricht der von Holrat Prof. Denffcrt- Drcßden entworfene Festzng zu werden, dessen sechs Gruppen unter dem Motto: „Die Beziehungen beS Menschen znm Walde im Wandel der Jahrhunderte" prachtvolle Bilder ans -er germanischen der Ritter- oder ber romanisch - gotischen Zeit der Renaissance. deS Rokoko, der Zeit vor hundert Jahren »nd der Jetztzeit am Auge vorltberzieb-n lassen. Dass In der letzten Gruppe auch das studentische Leben der nnieren Zeit beredten NnSdruck itndet und auch humorvollen Momenten Raum gegeben ist soll nur nebenbei Erwähnung finden Mittelpunkt kickt aller Gruppen sollen naturgetreue, karbenvrächssge Iagdbtldci sein die dem Beschauer noch lange in der Erinnerung haften werden. Um auch denen, die daS Fest nicht betuchen können, etwas non demselben z» biete» wird am 1 November abend» 7.15 bi» 7,45 UHr et» Bortrag LeS Professors' Diedemann:
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