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l«.- >^-v llle 7«.- « verugsgeblldr: «^Uübrl»»«»» »"«»> «Laltzb S»tn>,»na dur» »»>«» Avlen <«»«»»« und »»»«»« an Saun- und «onla,»n nur «inmall » Dtt »oB>.. luink audwürtt,« Ao», - mtlllondrr » DU d«. , Mk »v Pt V«i k«maiia«r üuliellun, durch di« G,»»Mt. rolm««»l>»ll,«>di. imAu»- >M,d mii «nlivrrchenixm üuichlaa«. 8ochdruckaK«r »rtikel u. Lriumal- VttUetluno«» »Iir mit drnrticher vuriienanaadei.Drrtd Nachr.'I »wlia RluiurSaitch« vonorar- „ipriiche dielten u»d»ruchichn,tl Mlueriani»» Mauuikrivl« wtweu man auldewadn. retearamm-Ntre««' M«chrich«e» »«»»«» <V Gegründet 1826 litt»! °L° 'tzcrksllisäsr-LnvslQppsn » Lizsrrsn-LLuis W ll'skslctelcoost.torrsn * linLlidonbong Mn — W7 IIveliLkit»- II D«i»iNi«i,r,r-t»tt>>Ii«tt«n ^i8vl»«p. r> I,n 8k« LI Klireigen-carir. Uimabme von Slnkiindtaunakn bi« nnchmiiiaae s Uiir Sonn- »nd tirikrlaas nur Macicntliasi« so von rr dls^.lUIrr. Di« livalliaewruno- -eite «ca. s Silben» so Plq. 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Hosnachrichten, Schwemmkniralisation. Deutsch - ebangel. Bundestag. M inTS»»DVeW» Oziltsjl». Victoria-Salon. Bezirksausschuß. Polnischer Schuistreik. Berliner Antvinoliil-AttSstcll. A To»»nl>k»s.:r.N»l>cmIicrI9tt6. Die Flcischteiicrung hat sich zu einer Kalamität entwickelt, die. wenn sie nicht bald behoben wird, sich allzuleicht zu einer ernsten wirtschnsllichen und politischen KrisiS auSwachsen kann. Wie ein allgemeiner Notschrei geht eS besonders durch die minderbemittelten Schichte» des deut schen VotkeS über die schier unerschwinglichen Fleischpreist, die wir zur Zeit haben. Wenn Geld- und Magensragen iin Spiele sind, hört bekanntlich selbst bei den ruhigsten und friedlichsten Bürgern die Gemütlichkeit auf und man verlangt je länger, desto dringen der die Mildemng einer Notlage, die nun schon seit zwei Jahren drückend aus der Lebenshaltung des Arbeiter- wie des Mittel standes lastet. Und noch ist kein Stillstand der Preissteigerung abzusrhen! Die optimistischen Prophezeiungen, die Ende vorigen Jahres allenthalben von den Negierungslitchen aus diesbezügliche Interpellationen im Reichstage und in den verschiedenen Land tagen fielen, sind leider nicht in Erfüllung gegangen. In» Gegen teil! Die Jleischteuerung ist jetzt schärfer wie vor Jahresfrist und zeigt seit 19t^ rine stetig aufsteigende Linie. Laut Nachweis der letzten Veröffentlichung des Kaiserlichen Statistischen Amtes kostete z. B. im Monat September d. I. der Doppelzentner Schweine fleisch im Großhandel l39 Mk. gegen 1V Mk. im Vorjahre und gegen 106 Mk. im Jahre 190-1: bei den anderen Fleischenten ist eine ähnliche Preissteigerung zu beobachten. Um einer derartigen und dauernden Fleilchteuernng wirksam zu begegnen, haben der Arbeiterstand, der Mittelstand und die auf festes Einkommen angewiesenen Angestellten natürlich keinerlei Möglichkeit: ihr Ver dienst steigt nicht in dem Maße, daß von einem entsprechenden Ausgleich zwischen Lebensmittelverteuerung und Einkommen ernst lich die Rede sein kann. Das wird überall und von der Presse aller Parteien bis in die konservativen Reihen hinein unbedingt zugegeben. Und über die Folgen dieses MitzstandeS ist man sich ebensowenig irgendwo im nnllaren: der tiefgreifende Mißmut wird von Tag zu Tag offenkundiger und schasst immer neue Scharen von Unzufriedenen, die der Sozialdemokratie ein will kommenes Feld wüster Agitation über „Fieilch- »nd Brotwncher" bieten. Angesichts der 1908 bevorstehenden ReichStagswahlen keine angenehme Aussicht, wenn eine Besserung nicht rechtzeitig eintreten sollte' . . . Dadurch, daß in den wenig begüterten Familien der Fleischgenuß in letzter Zeit immer mehr eingejchränkt wird, um mit den gegebenen Mitteln auSzukommen, erleidet auch die Volksernährung eine nicht unbedenkliche Verschlechterung, die bei längerem Anhalten sogar zu einer direkten Schädignng der Volksgesrindheil und Volkskraft notwendig führen mühte. Wie weit verbreitet solche Gedanken und Besürchtungen und wie laut der Ruf an die Regierung um schleuniges Eingreifen ist. lehrt jeder flüchtige Blick in die Presse aller Schattierungen von der „.Kreuz-Zeitung" bis zu den linksstehenden bürgerlichen Blättern: lehrt auch das eifrige Suchen nach den tiefsten Gründen der jckigcn ungesunden Stejgerung der Fieischpreise. Aber, wie einig man auch über die Tatsache selbst und ihre üblen Folgeerscheinungen ist, ganz uneinig ist man über die Ursachen und infolgedessen auch über die Maßnahmen zur Abhilfe. Die einen sehen das Hauptübel in unserer ganzen Zollgesetzgebung, in dem Mangel genügender heimischer Viehproduktion und vor allem in unserer Grenz sperre gegen ausländisches Vieh-, sie verlangen deshalb sofortige „Oefsnung der Grenzen", weiter Abänderung unserer bisherigen Schutzzollpolitik und Uebergang der Landwirtschaft vom „un rationellen" Körnerbau zur gewerblichen Viehzucht. Die Gegenpartei klagt den Zwischenhandel des verteuernden Ein- flufles an und weist u. a. m. aus den allerdings auffallenden Umstand hin, daß der Fleischverbrauch verschiedener Großstädte durch die Diehkommissionsgebühren. die auf den Schlacht- und Biehhöfen gezahlt werden, teilweise um 600 000 bis 1 000 OM Mark verteuert wird. Auch wird in Abrede gestellt, daß Deutschlands Fleischverbrauch in dein behaupteten grellen Miß verhältnis zu seiner Viehproduktion stände, es müsse nur ein besserer und schnellerer Ausgleich zwischen den viehreichen und den viehormen Gegenden Deutschlands hergestellt werden. Nicht zuletzt werden die „möglichst hochbemessenen" Gebühre« der städtischen Bieh- und Schlachthöse sowie die Fleischbeschau- und Versicherungs tostey der preistreibenden Wirkung angeklagt. Man verlangt deshalb aus dieser Seite tunlichste Ausschaltung aller Zwischen Instanzen im Biehhondel mit ihren verteuernden Spesen, ferner Ermäßigung der Tarn- und Gebührensätze für Viehsrachte» durch die Eisenbahnverwaltungen und schließlich Verbilligung hmc Abgaben auf den städtischen Schlacht- und Biehhöfen. Wie man sieht, ist die Gegnerschaft zum Teil grundsätzlicher Art. Wenn trotzdem jetzt sogar aus konservativer Seite Stimmen laut iwerden, die allen Ernstes empsehlcn, die Zölle ans die zur VolkSnahrung bestimmte Einfuhr zeitweise außer Kirnst zu setzen, die Einfuhrkontingente ausländischen Schlachtviehes unter Sicherung gegen Seuchcngesahr zu erhöhen, vom Reicks tage Mittel zur Errichtung von Schlachthäusern an allen Grenzen zu verlangen, wo alsdann das vorzusührende Bieh «SSbakd geschlachtet werden könnt«, so zeigt daS, wie hoch die Wellen der Not und Erbitterung gestiegen sein müssen. Jeder vernünftige Politiker im Deutschen Reiche ist ein warmer, über zeugter Freund unserer Landwirtschaft als des wichtigsten Nährstandes und wird für ihre Interessen eintreten, solange es mit den allgemeinen Volksinteressen irgendwie vereinbar ist — aber cs gibt auch hier eine Grenze, über die man nicht hinaus kann, ohne ungerecht gegen andere Kreise zu werden. Mit Recht schreibt in diesem Sinne der so streng konservative Rciiys- botc": „So wenig das städtische Konsumcirtcn^Pubfikum ver langen kann, daß die Lebensmitlelprcise so niedrig sind, daß die Landwirtschaft dabei nicht zu bestehen vermag, so wenig kann die Landwirtschaft verlangen, daß die Städte so hohe Lebens- mitlelpreise zahlen müssen, bei denen sie in Notlagen kommen. Wenn durch die hohen Lebcnsmiltclprcise auch die Arbeitslöhne und die Jndustrieproduktenpreise steigen, so schädigt das auch die Landwirtschaft. Der Staat muß deshalb die Solidarität der Stände durch Ausgleichs maßregeln hcrzustellen suchen. Das ist seine Ausgabe, deshalb muß er die Landwirt- ichast schützen, aber wenn dieser Schutz zum Verderben der anderen Stände auszuschlagen droht, io muß er denselben so weit mindern, daß die Notlage der Lebensmittelpreiie beseitigt wird. Diese staatserhaltendcn, wahrhaft konservativen Gesichtspunkte müssen festgehaltcn und muß danach ge handelt werden. Der Staat muß alle gesunden Interessen pflegen und schützen, aber er darf keine einseitige Intcrcssei:- politik zum Schaden der anderen Interessen treiben." Uebersieht man so den Chor der öffentlichen Stimmung, so zeigt sich mit aller Deutlichkeit, wie sich jetzt niemand mchr der Einsicht verschließt, daß zur Linderung der Fleischnot uiibädingt und sofort etwas geschehen muß: jedes Mittel hierzu soll willkommen sein, '»weit es nicht > unsere Landwirtischast und die einheimische Viehproduktion schädigt. Alle gangbaren Wege zu diesem Ziel aufzuspüren kann nicht S-ache der Preßerörterungen sein: dazu fehlt das sichere statistische Material, das allein den Regierungen zur Hand ist. .Hot die Regierung bisher bedauerlicherweise verabsäumt, eine eingehende Darlegung des einschlägigen Sachverhalts unter Ent- Wicklung aller in Betracht kommenden Gesichtspunkte und der aus den oe risch irdenen Gebieten nötigen und möglichen Abhilss maßregeln zu geben, so wird sie setzt angesichts des allge meinen Drängens der öffentlichen Meinung wohl nicht länger zögern können, ohne sich einem scharfen Tadelsvvlum seitens des Reichstages und der einzelstaatlichen Volksvertretungen aus zusehcn. Schon drohen im Reichstag unangenehme Inter- pcllationcn, und der Reichskanzler wird sich allgemach darüber klar werden müssen, wie er sich .wor Gott und seiner Nsajostät" dem Volke und seinen Abgeordneten zu verantworten gedenkt. Man munkelt davon, daß Fürst Bülow aus Widerstand beim Landwirtsckastsminisler von Podbielski stößt, der auch von einer nur zeitwciscn und unter den größten Kautcleir bewerkstelligten Grenzössnung ufw. nichts wissen will. Was an diestr Nachricht Wahres ist und wer Sieger bleiben wird, mutz sich schon in den nächsten Tagen zeigen. Das gesamte deutsche Volk verlangt aber von der Regierung unter gleichzeitiger Verwerfung jeder demagogischen Agitation die Aendcruiig eines unhaltbaren Zu standes, denn wo ein Wille ist. da ist auch ein Weg. Möge er bald und erfolgreich beschritten lverden! 1 Wendung lommciide Svstei» der Radio-Telegraphie. Deutschland unteistützte die Vcleinigtcn Staaten belresss des gegenteiligen AuStariichs der Telegramme von Schiss :» Land: aber wählend der ersten Sitzungen widerietzte sich io ziemlich die ganze Konferenz dem Gedanke» eines freie» gegenseitigen Telegrammaustausches von Schiss zu Schiss, der. falls weiter verfolgt, die Kvusereuz zum Scheiter» gebracht habe» würde. Großbrstannien führte gegen beide Vorschläge entschlossene Lfpposilivii. stand aber schließlich allein, nur vo» Jtalieu uutklstützt. Alle maritimen Machte folgten chlicßlich der Ansicht der Vereinigten Staaten und stimmten mit ihnen hei der letzten entscheidende» Abstimmung am Mittwoch. Die italienische» Delegierte» sprachen sich vo» Arrsang an dahin aus. daß sie irr Rücksicht auf ihre» Kontrakt mit Marconi nicht irr der Lage wären, für eine Internationalisier»»!! der Funken telegraphie zu stimmen Tie beide» Delegierten wünschten, daß die Konferen! im allgemeinen das Prinzip des gegenseitigen Depeichcnaristarischcs crnnehmen „röchle, das Einverständnis der verschiedene» Geiellichaste» vorausgesetzt. Glvßhritcrrirrien gab chließltch dem Vorschläge. Telegramme von Schiss zu Land ans-» znkamchen, nach, allerdings mit der Beschränkung, daß in den Fallen, wo die einer Privatgesellschaft gehörenden Küsteirstalioneu cs ablehrre», Telegramme eines arideren Systems zu befördern,! dir Regierung berechtigt ist, irr dem betreffenden Gebiete Stativ- j »eri zur Telegrammbesörderiirrg entweder selbst zu errichten oder errichten zu lassen Großbritannien und Italien würden sich den -o werlergehendcn Beschlüsse» ausihließcn, wen» für sie iricht die Kontrakte Z bestimmend wäre», die nach spätere» Verhandlungen mit Mar- i ß coni vielleicht anfgckaust werden können. Bis zum Ablause dieses Kontraktes will aber Großbritannien erlauben, daß andere s Gesellschaften Küslenstationen errichte». Marine- und militärische rationell sinv natürlich von de» Bestimmungen der Kvrrventio» anSgercdlossk». ebenso darf jede Regierung irgend rine für de» ^>8 öffentliche» Verkehr bestimmte Slarivn arisschtießeu. Mit Aus-i'Z nähme vo» Großbritannien und Italien dürsten wahrscheinlich alle » Regierungen erklären, daß sie von diesem Privilegium keinen Ge- "" brauch mache» wollen. Für die Radio-Telegraphie würde ein internationales Auskriirfts- und Abrechnnngshurea» ähnlich dem i ^ in Bern für Post und Telegraphie errichtet. Marlon d. sPriv.-Tel.s Der „Corriere" euchält ein ^ ^ Telegramm aus Berlin, wonach der italienische Delegierte aus»» der Konferenz für drahtlose Telegraphie ent rüstet ist. weil England das Monopol der Marconi-Gesell- chast durchbrechen will, indem es auch solche Stationen aus sei nem Gebiet zulassen will, die Telegramme aller Systeme an- nehmen. Die polnische Propaganda. , attowitz. sPriv.-'Tel.l Zehn oberschlesfsche Pfarrer rulen für Dienstag eine Vollsverkammlung nach Kattowih ein, in der zur S chu l st r e i k f r a g e Stellung genommen werben .« »oll. Die Einbevut'er sichen zumeist aus selten der polnischen lKawegung, darunter die beiden radikalen polnischen Pfarrer Peichzialek und Skvwronski. Die deutschen Geistlichen halten sich 'fern, doch ist der frühere Zentrums-Reichstagsalbgeordnelc sür Kattowitz. Kapitza. mituntergeichnet. Katlowitz. sPri'v.-Del.l Die ersten Anfänge eines S ch ü l c r s! r e i k s >n Lbcuschlssicn.zeigen sich in Zabrze, wo drei Kinder sich weigern, im Religionsunterricht Deutlich zu antworten. Gnesen. (Priv.-Tcl.) Der für nächsten Montag angesetzte politische Prozeß gegen 22 Sokol Mitglieder, unter denen sich Rittergutsbesitzer v. KoScielski und Reichstagsabgeord netcr v. Ehrzanowsli Polen befinden, ist auf unbestimmte Zeit vertagt woiden. Der Prozeß wurde wegen Vergehens gegen das Vereiusgeietz durch Veranstaltung eines Sokolsesles im Kosciels- kijchen Parke eingeleitct. Zur Lage in Russland. Wilna. Ter Genernlgouverncur wies de» AdelSmarschnll an, allen wegen Aneignung einer orthodoxen Kapelle in Slouim In Hast genommenen Katholiken am 3. November anläßlich des Jahrestages der Thronbesteigung des Kaisers Amnestie z» ver kündigen und deren sosorlige Freilassung anzuorduc» -i'cucste D» ahtmclvunncn vom 2 November Zum Tode des Erzherzogs Otto. Wien. lPriv.-Tel.s Das Zeremoniell für die Bei setzung des Erzherzogs Oltc ist jetzt im Oberstbos meisteraml serliagc-stellt. T-as Loichenhegängnus findet Dienstag nachmittag 4 Uhr statt. Von der Einholung der Leiche kan» nicht, wie ursprünglich beabsichtigt, Abstand genommen werden Die Leiche wird heute in Währing obduziert und einhaliamicr und heute nacht um 12 Uhr in einem mit 8 Maultieren be spannten Wagen ei»gctho>l und ins Augarten-Palais über geführt, wo der Tote ausgcbahrt wird. Morgen oder über morgen wird die Lerche erst in die Burgrapetle überqcsührt Nach dem Gutachten der Aerzte ist der Tod insolae des erst jungst gebildeten 'chwcrcn Lungenödems eingetrcten. Das Kehl- kopfieiden des Erzherzogs hatte durch den Kchlkopfschiiitt im Dezember vorigen Jahres nicht behoben,werden können. Die Bildung von Geschwüren im Kehlkopf schritt sort und hatte eine Infiltration der Bronchien »nd zuletzt des linken und dann des rechten Lungcnslüaels zur Folge. In den letzten Taaen bildete sich das Lungenödem, bas immer s<km>ere Atembcischwerden verursachte und den Tod horbeifilbrie. Konscrrnz für drahtlose Telegraphie. Berlin. <Priv.-Tel.) Die Mitglieder der Konferenz zur Regelung der draktlosen Telegraphie weiden de» Vcttiag vora»SsichilIch morgen »nle>zcichneii. Tie Konvention beruht aus dem Piinzip des ficien gegenseitige» Veikehcs aller Systeme »»tercinniidei. in» Großbritannien und Italic» dürste» mit Voibchalt unterzeichnen, in» fine mit Marconi abgeschlossenen Verträge zu schützen. VoranSsichtstch weiden sich Montenegro und ein oder zwei andere kleinere Regierungen dem Vvrbelialtc Groß britanniens und Italiens aiilchlirße» lieber den Gang der Ver handlungen wird mitgeleilt: Die Delegierten der Vereinigten Staate» erklärte» sich sogleich als Anhänger eines internationalen Abkommens für unbeschränkten Telegrammanstarrsch von Schiss Z» Schiss und von Schiss zu Küste ohne Rücksicht auf daS zur An- Berlin. sPrrv.-Tel.) Bei dem letzten Diner rm Hause des Reichskanzlers, an dem der Kaiser terlnahm, war die Rede davon, daß jedes Lcrnd seine Berühmtheiten habe. „Ja," warf der Kaiser lachend ein. „und Preußen hat den Räubcr- hauptmcinn von Köpenick." Nun wurde eine Weile von die'cur Melden des Tages gesprochen und der Meinung Ausdruck ge geben. daß der Mann eigentlich begnadigt werden sollte. Hierzu bemerkte der Kaiser, daß dies nach der herrschenden Prarrs nicht angängig cei, da Leute, die schon im Zuchthaus ac'estcn haben, von der Bcgiiadiauirg ausgeschlossen bleiben. »Berlin. Ter Bundesrat überwies die lieber sieht über die Neichsausgabc» und -Einnahmen sür 1905 dem Aus- ichriß und nahm eine Verordnung betreffend nähere Festsetzung über Gewährung von Tagegeldern, Kirrkoste» und llmzugs- koiten an die Beamten der Militär- und Mariiieverwaltung an. Berlin. (Priv.-Tcl.) Der im Rechtsrefemt der Kolvnial- ableilniia des Auswärtige» Amtes beschäftigte Wirk,. Lcgaliousrat Tr. v Jakobs hat Mitteilungen über gegen ihn gerichtete An griffe wegen seiner Geschäftsführung als stellvertretender General konsul in Kapstadt »nd wogen seiner dortigen persönlichen Fühlung erhalten Er trat diese Mitteilnnye» seiner vorgeletzten Behörde mit den, Anträge übergeben, eine Untersuchung einzuleitc». Diesem Anträge ist slatkgegebcn worden. Berlin. tPrib.-Tel.) Zur Bebanptung eines angeblich vom Fürsten Bismorck kurz vor seiner Entlassung geplanten Staatsstreiches wird der „Denllchen Tagesztg mitgetcllt, das, Fürst Bismarck niemals einer allgemeine» Beseitigung des Reichslagswablrechts das Wort geredet trabe, sondern nur iu gelegentlichen Geipräche» mehifacb ans den Gedanken zurück- gekommen sei. d.rS geheime Wahlrecht durch ein öffentliches zu ersetzen. Das Blatt fügt hinzu Auch wir haben aus einer Unterredung mit ihm den Eindruck gewonnen, daß er den Ersatz des allgemeinen Wahlrechts durch ein anderes nur dann befür wortet hoben würde, wenn ein derartiges Vorgehen durch die Rücksicht ans die Sicherheit und den Bestand des Reiches unbe» dingt gefordert worden wo«