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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 06.11.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19141106025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914110602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914110602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-11
- Tag 1914-11-06
-
Monat
1914-11
-
Jahr
1914
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Dresdner Nachrichten ».ALA« »r.M verufungötnftanz wegen Tierquälerei zu 30 Mk. Geldstrafe oder 1 Woche Haft verurteilt worden. Der Vater Rein hardt» besitzt in Lungntttz bei Fretberg ein an der Land straße gelegenes, durch einen Drahtzaun vom Nachbar grundslücke getrenntes Stück Feld. De» Nachbar», de» Maurer» Otto. Hühner pflegten mitunter durch den Drahtzaun zu kriegen und ihren Appetit auf Reinhardt» Haserfeld zu stillen. Am 22. April bemerkte der Angeklagte abermal» eine Henne des Nachbars auf dem Haferfelde und tagte sie gegen den Drahtzaun. Als da» Tier sich hier ver fangen hatte, schlug er erst mit geballten Fäusten und bann mit einem Peitschenstockr auf die Henne ein und lieb sie. in der Annahme, daß sie tot sei, liegen. DaS Tier wurde später noch lebend mit zerbrochenem Bein und Heraus hängenden Augen blutend ausgesunden und mutzte getötet werden. In der Urteilsbegründung führte das Landgericht auS: Der Angeklagte hätte sich sagen müssen, daß blotze Kaust- und Peitschcnschläge möglicherweise nicht direkt töd lich wirken könnten. AuS diesen Motiven sei eine absicht- liche öffentliche Tierquälerei herzulciten. Der Angeklagte habe sich sagen müssen, daß er mit seiner rohen Handlung öffentliches AergerniS erregen müsse. In der Revision vor dem Oberlandesgericht erklärte Reinhardt, bah e» sich im vorliegenden Kalle um keine Tierquälerei, sondern um eine Sachbeschädigung handle. Sr habe nicht die Ab sicht gehabt, das Tier zu quälen, sondern es zu töten. Das Landgericht habe sa bereits als Milderungsgrund angenom men, daß daS Tier, da es sofort betäubt gewesen sei. keine groben Schmerzen gehabt haben könne. Da seinerseits der Tötungsvorsatz Vorgelegen habe, könne keine Tierquälerei, sondern nur Sachbeschädigung in Frage kommen, und er müsse, da kein Strafantrag vorlicge, freigesprochen werden. Der Senat folgte dieser Beweisführung nicht, verwars die Revision und schlotz sich dem Urteil der Bor- tnftanz an. Aus den amtlichen Bekanntmachungen. Bom l. November d. I. ab ist von dem Bezirke des 15. ArmenpslegervereinS ein Teil, und zwar die Humboldt straße. Iakobsgasse, Liliengasse. Margarcthenstraße. Röhr- hvsSgasse, Am See, Seilergasse und Weinligstraße, abge trennt und für diese Straßen der 8 2. A r m e n p f l e g e r- verein begründet worden. Obmann desselben ist Herr Kaufmann Königlicher Hoflieferant Alfred v. Böhme, Am See 11. Gcnoffenschaftsregifter. Elngetragen wurde: betreffend die (Gärtnerische E i n k a u s S - G c iro s s c » s cha f t Dresden, eingetragene Gemissewschaft mit beschränkter Haftpflicht in Dresden, daß Ser Gärtnereibesitzer Paul Gört er nicht mehr Mitglied -es Vorstandes nt und daß der Gärtnercidcsitzer Heinrich Franz Rudolph in Coswig zürn Mrtglicdc des Vorstandes bestellt wor den ist. Güterrechtsregifter. Eingetragen wurde: daß die Verwaltung und Nutznießung des Geschäftsführers Otto Hermann Gerhardt in Dresden, KcsselSdorscr Straße ia, an dem Vermögen seiner Ehefrau Bertha Amalie August« gesch. Schmidt gcb. Leide ausge schlossen worden ist. sollte« i« Pauzertürmen ausgestellt werbe«. Bei der Wahl der Stell« zur Anlage der Befestigung kam vor allem die Bedingung in Frage, datz eine vorzügliche Beherrschung de» Fahrwasser» zwischen den Finnischen Schären ermög licht iverden mutzte. Dies« Bedingung wäre von den neuen Befestigungen auch sehr gut erfüllt worden. Zur Bekämp sung feindlicher Dchlackftschifse sind in dem Armierung» plan je 8 Kanonen al» Hauptarmterung vorgesehen, die bestimmt sind, den Angriff atckzunehmen. wenn der Feind außerhalb de» Bereiche» der Haubitzen Aickstellung nimmt Interessant ist die Tatsache, datz für die Haubitzen ein so kleine» Kaliber von 2V Zentimetern gewählt wurde, statt 21 und 28 Zentimetern. Dadurch ist die Reichweite der BefesttgungSartillertr stark herabgesetzt. Die russische Haubitze mit 20 Zentimeter Kaliber bat eine höchste Schutz weite von 8 Kilometern. Aber alle diese Pläne, die von Frankreich gutgeheitzen wurden, stehen nun auf dem Papier. SS sind Festungen und Festungswerke, die nicht fertig wurden . . . Wetterluge in «uropa «» L. November» 8 Uhr vorm. «io«»«. vact»» »«im« UcaMdr». Memel b»n»»«r NcrlM Dresden «realau »raiitt.M. Aterdeen Pari, Tberdoiiri Nicht»,» »»»Stick, de» wt,»«. 7i»,»n de»,« Nc»«I »«»«et so o « Och ONO lctchi o ichw«q »,»«e« O ichvach SO leicht SO leichi O st-c Icich« O leichi SN» v>e«,r wattta bcdccki »»»«ei Nebel bedeckt Siezen Statt»,». Ni>« NiMlnzen OSO «Amst.*-' Iatand St»e»obn baaarand. S. Petcrcd Prag Mten Triest Florenz Rom Nicht»,» »n» «ttrle d,,rm,»«« 510 I«t»t SV lelcht OSOß Icht. 0 I«»r leicht RO s. Nicht «edel »«»«« »«»«« »«»«« R,del r? -hl. dies«« Zweck hat die PrrisberichtSstelled, »Deutsche» San»wt,tschast»rate» so«»«,, ei«« Uebersicht über bi« Preilldewegung für Getreide, Mehl, Meis» und »l« adrige,» LebonSmittel i„ Berlin veröfsentttcht. vergleicht man den Durch- schnttttpret« der 8 Monate vor dem Krieg«, Mai, Juni und Iultt mit dem Durchschnitt-pret» der S Monate nach ««ginn de» Kriege»? August. September und Oktober, so ergibt sich, daß der «etze» um 81 M. fttr dt« Tonne oder um fast 171» und der Roggen um! S7 M. »der um SIN grstiegrn sin», di« Preissteigerung von «rizrn. mehl betrug gleichseitig 6,86 M. für 106 Kilogramm oder 86-ä und von Sioggrnmehl 7,»« M. oder 92 «h. tzasrr ist um 1» M. für die Tonn« oder nm 2VX, «erst« und Mai» sogar um «2 M. oder um 10« gestiegen. Erheblich günstiger hat sich die Pret»bewegung für Fletsch gestaltet. Di« Fleischpretse sind entsprechend der Preisentwicklung sür Schlachtvieh tvährrnd des Krieges wenig oder gar nicht gcsttcgen und stehen «m große« und ganzen aus dem- selben Preisniveau wie vorher und wie in derselben Zelt de» Vorjahre», die Preis« für Schweinefleisch sind sogar noch nledrtgrr. Auch dt« Mehrzahl der übrigen Lebensmittel hat noch im all- gemetiren denselben Preisstand wie im vergangen«,» Jahr». Sine Ausnahme machen aber besonder» die Hülsenfrüchte, wie Bohnen, Erbsen u<nd Linsen, fermer Rei», und in letzter Zelt Kar- tosseln. Die reichhaltig« Uebersicht kann von der Pretsbericht». stelle de» Deutschen Sandwirtschaftsrat-, Berlin VV.» Winterseld- stvaße 87 gegen Einsendung von 38 Pf. bezogen werden. Handelsregister. Eingetragen wurde: betresfend dl« Firm» Evrrth L To. Gesellschaft mit beschränkter Haltung in Dresden, daß der Direktor Kaufmann Friedrich Hochstetter nicht mehr Geschäftsführer ist und daß »um Geschäftsführer bestellt Ist der «ureauchef Paul Gl auch in Dresden: — betreffend di« Firma Prä« t st onS-Maschtnen-Fabrik Gefellschaft mit beschränk ter Haftung in Dresden, baß di« Prokura des Kaufmann» Karl „ Uebelen erloschen ist: — daß die Firma Hotel Windsor g SrichWolfin Dresden künftig lautet Hotel Winzer Erich — Wolf, — daß die von der Firina Earl Dreier in Dresden — dem Kaufmann und Kürschnermeister Emil Oskar Schäfer er- 'tRIederlchl», tn Millimetern «»er Litern nr» llm de,««», st- »», »t, t«»>e» 21 SUenben. Da» südwestlich« Tief hat sich etwas genähert. Das Hoch im Norden ist kräftiger geworden und bat sich nach Süden zu bewegt. Sachsen hat trübes, nebliges Weller, welche» wohl dadurch veranlaßt tsi, daß der Kern des Hochs über dem Meere liegt. Das Hoch wird sich woht Im angegebenen Sinne weiterhin etwas verändern, während im übrigen di« Druckverteilung und demgemäß auch unsere Witterung im wesentlichen bestehen bleiben dürste. Ls können wiederum leicht Störungen durch Teiüiefe austreien. Wettertelegr>mme an» Sachsen, 8. November, 6 Uhr vorn,. Statt»» Trmp. L. am vartaa« WM» StaUan Lemp. 0. am «orta,e WM» Mai. Min. Mar. vrcadcn 8 ü s.o o I.I», Sr«td»i, w.s 1.7 o >«dr leicht 7.l 4.3 o sehr lei«. er Schncetcry s.« 0.7 Ettst o.r Sautzen l« 2 L.8 O >edr i«I»t Elster lo.v 5 2 11 «Ich, Zj<baM»d 6.8 3.L t(0 ,. Nicht o.i Kanabnz li.» 2.5 SO Icich« o.o Z-tlau >r.l 7.S Udrl->chl Lltendrrg l>.o 2.S ti Ictchl cdkioniz s.o i.r V )«tr Icich, ««M«nba>n n.o r.t O Ictchl ö oui. ri.s S.2 dl ktch, . flichtcllnra — — — — teilte Prokura erloschen ist. * Dresdner Schlachtvieh»«»« am 8. November. Auftrieb: 281 Ochsen, 166 Bulle», 188 Kalben und Kühe, 868 Kälber, 9 Schafe, 3108 Schweine, Mfammen 8883 Tiere. Kür Armeekonserven: 380 Ochsen, 161 Bullen, 178 Kühe, 886 Schweine. Von dem Austrieb sind 343 Rinder holländischer und scknvedtscher Herkunft. Bezahlt iw Mark für 80 Kilo Lebend- resp. Schlachtgewicht. Kälber: 1. Doppel lender 80—85 resp. 11Ü-U8, 3. beste Mafi- und Saugkälber 81—88! resp. A—9ö, 8. mittlere Mast- und gute Saugkälber «8—19 resp. 86—SV, 1. geringe Kälber 88—18 resp. 78-83. Schweine: 1. voll- fleischig« der feinerem Rasten und deren Kreuzungen im Aller bl» IjL Föhr 88—86 resp. 73—78, 3. Fettschweine 88—86 resp. 71—75, Montag. 'Gest. Ueberstand: 3 Ochsen, Rotierun mittag, (Pro ' ragergeschichte. Die Wahlen sür den amerikanischen Bnndcskongrctz haben das Ergebnis gehabt, daß die Demokraten im ÄuuHessenat die gleiche Mehrheit erhalten, wie bis her. Auch im Repräsentantenhaus«: bleibt ihnen die Mehr heit, doch ist sie geringer geworden. Im Staate Newnork wurde der frühere Distriktsnnwalt, der Republikaner Whitman, zum Gouverneur gewählt. Zum Bnndes- senator für Ncwuork wurde James Wads worth, eben falls ein Republikaner, gewählt. P»r»««terst»n» m Dnsden am S. November 7 U»r »erm. «,s K. X. 7b»,». Nevdenms de» Barometer» vom vorm, di« mm Brrt-tstaz: — I,i. Der 1. November verlies fast Nocken und im Tiefland vorwiegend trüb, im Gebirge meist heiter. Zum Teil war Nebel. Heute ist es küb und neblig, in Schneeberg nässend. Die Lustbeweaung ist schwach, hauptsächlich aus Norden und Osten. Di« Temperaturen reichen von -i-1.7 Grad Crisiu» <Schneeberg) bis zu 8,7 Grad. Das Barometer ist schwach Mallen und steht etwa 1 Millimeter unter seinem Normalwert. — Meldung vom Pöhlberg <bei Annaberg): Berg nebelsret, Nebel ringsumher: matter Sonnenuntergang, Abendrot. Aussicht für Freitag den 0. November 1014. Keine wesentliche Aenderung. in Kälbern mittel, tn Schweinen schlecht. Kühe. 1011, Getreide- neuer loUernnae« der ProdnttendSrfe »n gHemni». am 1. Novbr. « '/,1 Mn. Witterung: Schön. Tendenz: Abwariend. «e« 1060 Kilo netto.) Btzeize», jächs., aller 266-367 M.. do. polnisch, weiß — 826 M. Roggen. t6.iih- M. «ehl. <Pro 166 Kilo n.tto ) Weizenmehl mit Zusatz von ausländ. Weizen 38,»6 36.56 M. Roggenmehl, KrieLsmark«. 72°/» nach Wasserstand der Elbe und ihrer Zuflüsse. Bus,- Mo- Jung- > wet» dran bunzlau Bemischtes. I.Nov.i-15 j-21 i -f-8s — « S.R0V. s -18 I -22 > -i-S j — 7 Par- Mel- Lai«. - „ duditz nik meritz! «ulstS Drrs»«n Mag- dedurg -15I fl-11 j-1I>-i-16! -127 ! s llS -56 !-s-56 j-21 > fl- S > —138 > — ** Sihmiergelder. Tie Zweite Strafkammer deS Ber liner Landgerichts I verhandelte am 3. 'November infolge eines Strafantrags des Vereins gegen das Bestcchungs- unwesen, Sitz Berlin, gegen den Ingenieur Fr. Kreiß ig wegen Bestechung. Der Angeklagte hatte in der „Deutschen Industriebcamten-Zeitung", dem Organ des Bundes der technisch-industriellen Beamten, das fol gende Inserat erlassen: „Bundeskollegcn, welchen die Be schaffung und der Einkauf von Materialien, Maschinen usw. untersteht, sichern sich guten 'Nebenverdienst durch ttcberweisnng oder Bekanntgabe von Aufträgen. Die Hälfte der Vertreterprovision wird zngesichert." — Auf das Inserat hatten sich bereits eine Reihe von Angestellten industrieller Betriebe gemeldet und sich zu Bestechungs- Handlungen bereit erklärt. Durch rasches Einschreiten des genannten Vereins ivnrde aber größeres Unheil vermieden. Das Gericht erachtete den Angeklagten allein schon ans Grund des Znserats sür schuldig und verurteilte ihn wegen aktiver Bestechung zu 50 Mk. Geldstrafe, eventuell 10 Tage Gefängnis. ** Erneute Tätigkeit des Vesuvs. Die mit den letzten Erdstößen im Zusammenhang stehende erneute Tätig keit des Vesuvs ruft in der Bevölkerung lebhafte Beunruhigung hervor. Ter Krater stößt Feuer und Lava ans, der Gipfel ist in dichten Rauch gehüllt und aus dem Innern wird starkes Rollen hörbar. ** Eine Zugcutglcisnng aus Sizilien. Ein gemischter Personenzug der Linie Patli—Messina ist in der 'Nähe von Patti an der Brücke von Alivcri, die durch Regengüsse der letzten Tage beschädigt war, entgleist. Ter Zug stürzte herunter. Ter Lokomotivführer, der Heizer und der Zug führer fanden den Tod: ein Bremser wurde verletz!. Reisende befanden sich nicht in dem Zuge. ** Russische Festungen, die nicht fertig wurden. Außer den russischen Festungen, die jetzt den deutschen Ansturm aushaltcn sollen, gibt es noch eine Reihe russischer Fest ungswerke gegen Deutschland, die nicht fertig wurden Ter Krieg kam und verhinderte die Arbeiten. Im No vember 1013 fuhr bekanntlich der russische Ministerpräsident Kokowzom nach Paris, um die Verhandlungen Frank reichs mit Rußland wegen der Verstärkung der „strategi schen Positionen" an der russischen Westgrenze zum Ab schluß zu bringen. Es handelte sich nm die bekannten Ver Handlungen, die von dem französischen Generalstabschef Joffrc gepflogen wurden. Auf den Wunsch Frankreichs sollten die strategischen Positionen Rußlands an der West grenze einen beträchtlichen Ausbau erfahren, damit Nutz land im Falle eines Krieges Deutschlands mit Frankreich ein kräftiger Bundesgenosse Frankreichs werde. Die Ab machungen Iossres mit der russischen Negierung, die durch Kokowzow den Abschluß erhielten, betrafen nun nicht nur die strategischen Bahnen, sondern auch den Ausbau der Festungen und Forts. In erster Reihe kam ein Ausbau der Festung Warschau im modernen Sinne in Betracht In zweiter Linie sollten die Forts nm Wilna und Wittobsk, sowie die in Betracht kommenden Garnisonen verstärkt und ausgcbaut werden. Ferner Ist Rußland seit einiger Zeit eifrig am Werke, an der Ostsee umfangreiche und starke Befestigungen anzulegen. Bon Reval bis hin auf zu den südwestlich von Helsingforü liegenden Klippen sollten am Finnischen Meerbusen große Küstcnbcfestigungs- anlagen mit sehr starker Bewaffnung errichtet werben Der Zweck dieser Anlagen ist naturgemäß die Sperrung der Einfahrt nach Kronstadt und St. Petersburg. Im Süden sollten die Befestigungen etwa eine halbe Meile öst lich von Reval beginnen und im Norden bei den Klippen im SUdwestcn von Helsingfors oder beim alten Sveaborg endigen. Im wesentlichen handelt es sich um zwei große Befestigungen, die eine im Süden, die andere im Norden. Besonders die südliche Anlage bei Reval sollte stark aus gebaut werden. Es war vorgesehen, sic mit 20 Stück Küsten- kanonen von 30,5 Zentimeter Kaliber und mit 40 Stück Haubitzen von 20 Zentimeter auSzurttstcn, oder mit 40 Küstenkanoncn von 25 Zentimetern und mit 70 Schnell- fcuergeschützcn von kleinem Kaliber. Die größten Kaliber Börse«- «»d -aadekteil. Berlin. iPriv.-Tel.) An der FendSdörs« war man von den von den Kriegsschauplätzen vorliegenden Nachrichten offenbar be friedigt. Die Ereignisse an der englischen Küste wurden mit be sonderem Interesse verfolgt. Gefragt waren wieder fremde Noten, namentlich schweizerische, hingegen lagen belgische und französische Noten im Angebot infolge Abgaben aus dem Portefeuille der RcichSbank. A» der Berliner GrtreidebSrse zeigte sich angesichts der noch immer herrschenden Unsicherheit über die Auslegung -er jetzt sür den Gctreidehandel geltenden Bestimmungen große Zurückhaltung. An den Weizenbörsen in Newyork und Chicago herrschte gestern recht feste Stimmung, und die Forderungen für Wetzen waren 1 bis 1,5 Cents höher, da dringende Kaufaufträge sür Europa Vor lagen, die auch den Hausiespekulanten Anlaß zur Betätigung gaben. Hier wurden notiert: Hafer seiner 232—316, mittel 23S—331, Weizenmehl 33—36,56, Roggenmehl 28,66—86,76. Auch später waren die Preise, da sich der Verkehr in sehr mäßigen Grenzen hielt, un verändert. — W c t t c r : Trübe. * Kassel, 6. November. sPriv.-Lel.) Das Kupfepblechsyndtlat setzte heute den Kupferblechpreis von 223 M. auf 288 M. herauf. Maschineubauanstalt Kirchner L T». Aktiengesellschaft in Leipzig. Es ist in den heutigen Tagen besonders interessant» in dem Geschäftsbericht der Gesellschaft, die einen großen Export an Spezralmaschtnen nach allen Weltteilen unterhält, zu lesen, daß nach Ansicht der Verwaltung unzweifelhaft schon in dem am 36. Juni abgvlaufenen Geschäftsjahre des Unternehmens der deut schen Industrie In den Absatzgebieten der ganzen Welt von ben uns jetzt feindlich gegenüberstchenden Staaten Hindernisse in den Weg gelegt wurden. Die Abschlüsse in ihren Fabrikaten konnten von der Gesellschaft nur unter Beobachtung großer Vorsicht heretn- gcnommen werden» wodurch der Umsatz «urückging und der Rein gewinn nicht die Höhe der Vorjahre erreichte. Einschließlich 87818g Mark ii. B. 876 773 M.) Vortrag ergibt sich «in Bruttogewinn von 8 668 4M M, (1683 886 M.). Nach Abzug der Unkosten von 1831982 Mark 11813561 M,) und der Abschreibungen von 133 667 M. s1S1211 M.) stellt sich der Reingswtnn auf 1619 413 M, l3 666 681 Mark). Die Vorschläge über di« Verteilung dieses Gewinnes b« hält sich die Verwaltung bis zur Generalversammlung am 86. d. M. vor. iIm Vorjahr« wunden 36 N Dividend« auf di« Stamm- und 6 auf bi« Vorzugsaktien verteilt). Bemerkt wird nach im Be- richt, daß über den Eingang der Außenstände Nachteiliges nicht zu beobachten gewesen sei. Der Eingang cm Aufträgen ist feit Aus bruch des Krieges wesentlich »urückgegangen, doch ist das Unter- nehmen gegenwärtig tn feinen Maschinen für die neutralen Län der und für Kriegsbedarf derartig beschäftigt, daß eS mit dem größeren Teil der Arbeiter den Betrieb noch wetterführen kann. * Schloßbraverei Kiel Aktiengesellschaft. Die Kriegslage scheint ans den Absatz der Gesellschaft recht günstig emgewirkt zu haben, denn sie schlägt sür das am 86. September abgelanfcnc Geschäftsjahr nach Abschreibungen von 193 066 M. si. V. 67106 M.j die Verteilung von 7 A Dividend« (gegen 6 ^ im Vorjahre) auf da» Aktienkapital von 3 'Millionen Mark vor. Im Jahre 1911/12 ging die Dividende ans 8 A zurück, nachdem sie vorher 8, 8, 7 und 16 anSgeschüttet hatte. Alexandermerk A. von der Nahm er «.-Hs. i« Remscheid. Die Generalversammlung beschloß, aus dem Reingewinn von 616 621 Mark i>. B. 7V81S8 M.) eine Dividende von 4 ^ si. V. 8 zu verteilen, zur gesetzlichen Rücklage 78 066 M. 173 867 M.>, »um Sicherheitsbestand 86 713 M. <41136 M.), zur KriegSrttcklagc 266 066 Mark, zur Talonsteuerreserve 6666 M., als Kriegsunterstützung SO 666 M. und als Bortrag 43 176 M. <47 888 M.) zu verwenden. Erst« Pilsner Aktiendranerei. Die Dividende beträgt für das abgelaufen« Geschäftsjahr »ach einer privaten Drahtmeldung 70 Kronen <1. B. 128 Kronen). Der Reingewinn beläuft sich auf 1 111676 Kronen, da» sind 868118 Kronen weniger. Der Vortrag wurde um 272 811 Kronen verstärkt. Die PreiSbem«,«», für Lebensmittel vor «nd »ach Beginn de» Krieges in Berlin. Nachdem der BundeSvat sür Weizen, Roggen, Gcvst« und Kleie Höchstpreis« cingeführt hat und dt« Festsetzung weiterer bevorsteht, wird von Interesse sein, wie sich die Lebens- mtttelprrise vor »md nach Beginn de» Kriege» gestattet haben. Zu egsmc 32,56 M. Hmi. pro 50 Kilo netto. '3,66-1,10 M.. I.Noobr. Schmal, raff. Sü—16l, Hamburger Imperial, Läger fast M., do. russischer, rot —M.. do. . amerilan. und argenttn. —M,, fremder 316—326 222 —229 M,, do. —M„ preuß. 236—232 M. Gerste. Braugerste, sächs.! 25S-28S M-. do. schlesisch« 255-285 M.. do. pos. 255-M M.. do. böhm. —M,, do. Mahl- u. Futterwar« 212—211 M. Hafer, sächsischer 226—225 M„ preußischer neuer —M. Mai» mtred —M. do. grvblörnig 256 M-, do. Tinquaniin 266 M. Grstf«!/ Kochwar« —M., do. Mahl- und Futterwar« M. «icke»/ ächsische M.. do. preußisch« —M. Leinsaat, feinste b«. atzftei«, ruff. —M-, feln« ruff. —M., do. mittler« —M„ »o. Bombay — M,, do, La Plata — M. Rap« — M. Egelzen- kleie. pro 100 Klio netto, grob 13,16—15,06 M,, do. fein 15.66—16.66 M. Roggrnklele. pro 106 Kilo netto, 13,40—15,00 M., ausländische 18,W btt do. inländisches Porichrisl gebündelt, 1,16—1,86 M. «trotz, pro 56 Kilo netto, Flegeldrusch 2,46—2.56 M., do. Maschinendrusch. Langstroh 1,76—2,66 M, do. Maschinendrusch, Krummftroh 1,36-1,66 M. Hamburg, 1. November. Detreidemarkt: Weizen 265—287, Roggen 223-225, Hafer 223-228, Gerste 232-231. 162, ^euz" El, sehr fest. Läger fast geräumt. Rewhark. 1. November. Baumwolle Zufuhren 173 666 Ballen» Export nach Großbritannien 6600, nach dem Kontinent fehlt. Rewqork. 1. November. Mais lost, 8t's«. Hafer per Mai 530^ Schmal» lolo 11,46. «ewuork. 1. November. Roter Winter«eizen 1210» FrühjahrS- wrizrn 1250,, per Dezember 125. per Mai 135» ,. s' Liverpool. 1. November, Baumwolle. Umsatz 2l 366 Ballen, Import, 2367 Ballen amerik. Baumwolle. Alle Lolo-Preise unverändert. Ans Be schluß de» Vorstandes der Liverpool«» Baumwollbörse sind sämtliche Termin- abschiü-ie für amerllanische Baumwolle per Ian.-Febr. heute ln Mai-Juni lmö abgeändert worden. Chicago, «, Novbr. Weizen per Dezember 117,62, per Mai 123,87, Mals per Dezember 76"„ per Mai 720.. Schmalz per Novbr. 16,92. per Januar I6,l7, per Mai 16,15. Speck 9,76—16,56. Konkurse, Zahluugseiustelluuge« «sw. Sächsische: Kaufmann Rafael Feiler, Inhaber eines Mann- fakturwarengeschäfts, Leipzig. Bäckermeister August Oskav Grund mann, Pulsnitz. Schnhfnbriknnt Fvanz Ed-uarb Pfefferkorn, Ln-nzenain <Penig). — Aufgehoben: Gast. Wirt Hermann Alfred Weßel, Markneuktrchen. Forst i. L. Schneidermeister Samuel Schendel, Gncsen. Kauf, mann Georg Meyer-Lörrach, Inhaber der Firma H. Meyer- Bernheim, Altei sc »Handlung, Mülhausen. Firma Kino- und Film-Industrie Monachia Martin u. Co., offene Handelsgesell, fchaft, München. Lyra Fahrradwerke Hermann Klaaße» m. b. H., Prenzlau. Restaurateur Willy Müller, Soldin. rau Restaurateur Lucie Müller geb. Witttch, Soldin. Btld- ruer Otto Fischer, Sommerfeld, Bez. Frankfurt. Kaufmann Ldw- SiemianowSki, Strelno. Gastwirt Emil Wrtski, Züllichau. M Lrrchöpkte. Die große, erfolgreiche Verwendung, welche zurzeit das einzig- artige Kräftigungsmittel „Bioson" in Lazaretten. Krankenhäusern, durch Krankenkassen u. s. w. für Verwundete, Erschöpfte, Erkrankte, Blutarme. 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Verantwortlicher Schriftleiter: Armin Lendorf tn Dresden. lSprechzeit: bi» 6 Uhr nachm.) »
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