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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.02.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260219015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926021901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926021901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-19
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.02.1926
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tt.A«br»ar 4S2S — .Dresdner Nachrichten" — Nr. ,4 Sette S ^Dresden «trd sertt> »anaUfterll- An »er «M«r -tsser Ue-erschrist tu Rr. « ds,^«l»n«r Rachrichtrn" vv« I. Fetzru«, 1020 -ebrachte» »all« schr»t»t un» da» lussan» ! »ieser Ueberschrts » I. Fetzru«, lül Ttesbauamt- »Dt« >«>a«L0,e»i vekauutmaehun- de» Rate» »«It-nde« de» »utchlu» der Grundstücke an dt« Schwenrmkanalisatton II. Dezember ItzSä. -dicht angeschlosien und daher tt. Dezember kV« anzuschlttksn sind VS5S Grund» !« Nu Gebiet der Stadt Lrrlben nach dem Stande vom 1l 1921. Davon sind etwa rund lOÜo mit sogenannte« Iklosettgruden audgestattet, d. h. dt« mrn-schltchrn A-bgänge werden In Grube» Wrückgehaltrn, nur dte flüssigen Ab. gängr treten zusammen mit dem Spttlwasser au» den Grube» «ach dem Kanal über. Dies« Klosrttgruben sind sowohl für dte Bewohner der Grundstücke, als auch für eine» gesund. hettUch «tnwandfreten und dm besonderen geruchlosen Kanal- betrieb von außerordentlichem Nachteil. Namentlich die in dem Kanal arbeitenden Beauftragten de» Entwässerung», wesen» der Stabt haben außerordentlich unter den Abflüssen au» solchen Klosettgruben zu leiden. Die in diesen Gruben »urllckgehaltenen menschllchen Adgünge gehen in Gärung und yälcknt» Uber, dte darttber hinwegfließenden slitlssigen Bestand, teil, der abgeschwemmten Abgänge werden beim Durchgang durch die Grude faulig und treten, die sonst rinivanbsrete Kanalluft verpestend, in dte Kanäle ein. ES darf ruhig de- hanptet werden, daß es nur aus denjenigen Öffnungen der Straßenkanälr stinkt, wo solche Klolettgrubcn in der NLHe sind. Daß btese Klosettgvuden namentlich In der warmen Jahreszeit auch für die Ärnndstiicksbewohner Geruch», beläfttgungen mit sich bringen, bedarf keiner wetteren Beweis- sührung. Auch zu Zetten der jährlich mindesten» einmal burchzuzührenden Räumung werden Hau» und Straße durch diese Vornahme belästigt. Wirb also durch dle Ausschaltung dieser Grube ein ge sundheitlich bedenklicher Zustaub beseitigt, io erreichen die Grundstückseigentümer einen besonderen Vorteil dadurch, daß die Betriebskosten brr Grundstücke um die jährlich wieder- kcbrende» Kosten der Räumung der Ärnbe vermindert werden. Nach unseren Feststellungen kostet die Ausschaltung dck Klosett grub« etnschl. der Räumung und Verfüllung im Durch'chitttt SN0 RM. Da» ist also dle wesentlichste Ausgabe, die jetzt für 100V Grundstücke tm Stadtgebiete Alt-DrcSden vom Rate in Ueberetüstlmmung mlt den Stadtverordneten gefordert wird. Dt« sonst notwendigen Veränderungen der Entwässe- rnngS-anlage — Beseitig»«» von Schächten mit Schlammsästgen. Einbau eine» Prüsungsschachtcv, Fortführung der Fallrohre »um Zwecke der Entlüftung über Dach — werden auf ein Mindestmaß beschränkt, sofern nur dte gesamte Grundstücks. entwässernngSanlage im Hinblick auf die Gesundheit der GrundstUcksbewohner sicher u^d einwandfrei arbeitet. Sind solch« Avbriten erforderlich so wird die Gesamtausgabe von uns auf insgesamt etwa l0NO NM. geschätzt. SS fehlt nicht an Fällen, in denen diese Kosten aus dem Instandsetzung», teile der Miete getragen werden können. Es ist die Haupt aufgabe der Grundrenten, und Sypothekenansialt, die Mittel für diese Maßnahmen zur Verfügung zu stellen, sofern nur der Eintrag der Rente als erste Belastung des Grundstückes möglich ist. Diese Mittel werden bankmäßig aufgebracht, lo daß also eine Entnahme aus Mitteln der Mictzinsstcucr nicht in Frage kommt. Alle hieran geknüpften Ncberlegungcn sind daher abwegig. Nur wenn der Verfall des Grundstückes in ursächlichem Zltsammenhange mit der .Kloscttgrnbe besteht, können Mittel von der SchtedSstcllc für HauSerbaltung zur Verfügung gestellt werden. Daß bei der Durchführung der eingangs erwähnten Natsbekaiintmachungcn mit größter NUck. sicht auf die wirtschaftlichen Verhältnisse der Grundstücks- eigcntiimer vorgegangcn wird, ist selbstverständlich. Entgegen- kommen hinsichtlich beS Zeitpunktes der Durchführung wird in, weitesten Vdaße gezeigt werden. ES möge aber nicht außer acht gelassen werden, daß -lese 1000 Grundstücke seit dem Fahre l»I0. spätesten» seit dem Jahre 1»12, verpflichtet ge- wesen sind, ihre Klvscttgrubc» zu beseitigen und den unmittcl- baren Anschluß der GrundstUcksentwässerungsanlagc an den Straßcnkanal hcrzustellcn. Dieser Forderung muß daher der Borrang gegenüber sonstigen Jnstandsctzungöarbcttcn tn den Grundstücken eingeräumt werden, zumal eS sich hierbei um Maßnahmen handelt, die nicht nur daS Wohlbefinden und die Gesundheit der Grundstücksbcwohner, sondern auch eines er heblichen Teile» der gesamten Stadtbevölkening betreffen. Es handelt sich bet der ganzen Maßnahme »m eine Notwendigkeit und nicht um einen LuxuS." — verwaltnngSakademi, Dresden. Im großen Saale des städtischen AuSstelluiigSpalasteS, Dresdc»-A„ hält am IS. März von 5,80 Uhr nachmittags ab der bekannte Politiker und Mit- glted de» Auswärtigen Ausschusses im Reichstag Professor an der Universität Berlin Dr. Hoctzsch eine Vorlesung über »Die weltpolitische Lage nach dem Pakt von Locarno, Deutsch. lanS» Stellung zwischen West und Ost". — Modenschau. Im Modenhaus I. Bollrath, Prager Straße 20. wurde am Donnerstag nachmittag eine lnttme Modenschau geboten, die ein gewähltes Publikum zusammen, gerufen hatte. Bor allem gefielen eigenartige und doch elegante und angenehm ausfallende Schnitte tn gewählten Sächsischer Landtag. 170. Gtinnz Dreobe«. b«n IS. Februar 1020. Auf b«r Tagesordnung der heutige« Sitzung stehe» »eben einigen Anträgen und Vorlagen vor alle« Sla« Kapitel» die »um Teil ohne Bericht und Aussprache »erah. schiedet werden, so Kap. 28. Tit. 17, unter bcdte Einrichtung elektrischer Befeuchtung ln der Gefang«nenanstalt l Bautzen betreffend. Abg. veutler lD.-N.j berichtet tm Namen de» RechtSau». schujse» über dte Beratung eine» kommunistische» Antrages betr. dte Verstärkung de« Mieterschaft. Der RechtsauSschus, schlägt Ablehnung Wr. Abg. Renner iKomm.» tritt jedoch in längeren Ausführungen für den An- trag ein. Insbesondere wird gefordert dle Ausdehnung der WoHnungSzwangSivirlschast auf alle Neubauten, oder durch Um- und Einbauten neugeschaffene Räume. Abg. Frlllsch lSvz.j erklärt namens scin«r Fraktion, bas, diese der Ablehnung zustlmmcn werde, sich aber Vorbehalte, zu einzelnen Pnnstrn beS kommunistischen Antrages mit anderen Anregungen an den Landtag heranzutrcten. Dem ablehnenden Vorschläge deS NcchtSauSsch-usseS wird zugestimmt. Bel Kap. 27. Tit. 12. unter a. ä und « werden dte Ein stellungen nach der Vorlage genehmigt. Hierbei handelt cs sich um Erweiterung der Fraue » kllnik Chemnitz »nd Er richtung eines Pathologischen Instituts mit Neben» anlagcn beim Krankenstlst Zwickau. Alsdann wird verabschiedet Kap. 28, Tit. 12, unter d, betr. umsangrctche Er» Neuerung der Straßendecken bet der Anstalt Dösen. Die Kommunisten halten einen Antrag etngebracht, dte künstlerischen Veranstaltungen der Arbeitergesangvereine nach 8 7 der Bestimmungen über die VcrgiiügungSsteuer für gemeinnützige, ausschließlich der Volksbildung bleuende Ber. anstaltungen zu erklären. Der RcchtScnisschüst hat den An trag nbgclchnt. er wird aber von dem Abg. Edel lSoz.j in etwas veränderter Form als MindcrhcitSantrag aufrecht- erhalten. Unter Ablehnung dieses MindcrheitSantragcs wird jedoch dem AuSichiißvolum zugestimmt. Kap. 38. Abs. N. Bcschassnng von Kraftfahrzeuge« sür die LanbeSpolizei, wird gegen die Stimmen der Kommunisten genehmigt, dte die Behauptung ausstellen, die Kraftfahrzeuge sollten gegen die Arbeiter verwendet werden. De» »eiteren wird verabschiedet Kap. VS, Tit IS >, Lik. 20 und »1, betr. Unterhalt*»» »er Straße» «n» vrttcke« und ähnliche». Außerdem wird ber Gewährung eine» »tn». losen Vorschüsse» von 1 Million Reichsmark an den Wegebau- stock zugestimmt. Bei Tit. 11 und 1ü b«S außerordentlichen Etat» handelt e» sich um de« Lau von Talsperren und zwar um den ersten Teilbetrag für die Talsperre an brr Wtlzsch bei WeiterSwiese und um Darlehen an die sür den Vau »er Koberbach-Talsperre zu errichtenden Aktien- gesellschaft. Abg. Kanla sD.-N.j warnt die Regierung vor derartigen Unternehmungen, die den Staat stnanztrll weiter schädigen würben. In der heutigen Zeit sei sür derartige Sachen kein Geld da. Die Mittel kür die Talsperre an der Wilzich lehne seine Fraktion ab. wolle aber hinsichtlich der Koberbach-Tnl- sperre ihre schweren Bedenken einstweilen ziirückstcllcn. Die Einstellungen werden nach der Vorlage genehmigt. Dasselbe geschieht bet Kap. lg «Ruhegelder«, bei Tit. 3 de» außerordentlichen Etats (Darlehen an Schul- bezirk zum N e u- u n d Umbau von S ch u l h ä u s e r n), Kap. 6t, Tit. 81 <i lilmbau des HöriaalS in der Heilanstalt sü r A ng c n k ra n kc> bei der Universitätt, Kap. 72 lT a üb st u m m e n a n st a l t e n). Kap. 14 tLandtag» und Kap. 30 lO b e r vc r w a l t u n g S g e ri ch tj. Damit schließt dte Sitzirng, die heute einmal ausnahms weise von verhältnismäßig kurzer Dauer ist. » Nächste Sitzung: Dienstag, 1 Uhr. Tagesordnung; Erste Beratung über den Antrag des Abg. Börner aus Bor- lcgung eines Gesetzentwurfes über die Vermeng,na »on 1Vbis 20 Prozent der Aufwcrtungsstcucr lMietzinSstcuerj sür den Wohnungsbau. — Erste Beratung über den Antrag der Abgg. Schreiber und Pagcnstccher auf Hinausschiebung des Inkraft tretens des Nindcrzuchtgcsetzes vom 10. Fu-lt 1025. — Zweite Beratung über die Vorlage betr. den Entwurf eines Gesetz;» über Lanükrankenckassen. — Erste Beratung über den Antrag des Abg. Böttcher auf Ergreifung von Maßnahmen tm Inter- esse der Gesundheit der Glasbläser und GlaShüttcnarbeiter. — Erste Beratung über den Antrag des Abg. Dr. Sensert auf Aenderung des LandrSwaHlgcsetzcS vom 4. September 1S2» in bezug auf die Verwendung deS amtlichen Stimmzettel» bei den Landtagswahlen. — Erste Beratung über den Antrag des Abg. Böttcher betr. die Ettttragnngslistcn und -zciicn sür das Volksbegehren auf entschädigungslose Enteignung der ehe maligen Fürstenhäuser. Stoffen,' Schnitte, denen man die fachmännische gründliche Durcharbeitung ansah. Es wurden namentlich FrühtahrS- kleidcr, FrtthjahrS-Enscmbles idcr Deutsche nennt sie im Gegensatz zum Franzose» mlt dem englischen Namen Komplet, spricht diesen aber französisch auSj, sehr schöne Mäntel und einige hübsche Sommerkleider, auch feine Gesellschaftskleider gezeigt. Besonders reizvoll wirkten rundum plissierte oder etappenweise gefältelte Unterteile von Stofs tn breiten Quer- streife».. Selbständigen Schnitt zeigte ein Mantel, dessen Rückteil sich in eine leicht beschwingte Glocke anSmeitete: auch das dazu gehörige Kleid wicS denselben Schnitt mit ge- mäßtgterer Betonung der Hglbglockcnform auf. Hellfarbige Wollrtpsmäntcl wirkten srühllngSsrisch. Wiederholt sah man an Mänteln sehr vorsichtig anaedcutete kleine Muster, wie etwa aus einer Kinderpuppcnstubentapete. Gemalte Unterteile gestalteten manchen an sich schönen, edlen Stoss zum Kunst, werk. Allgemeine Zustimmung fand ein lawcndclfarbenes „.Komplet" mit altgold Hütchen, aus dem große tabakbraune Stickerei die reizvolle Harmonie gewählter Farbcnzusammen« stellnng vervollständigte. Andere Enstmblcs wirkten dadurch sehr reizvoll, daß zur klaren Farbe deS Kleides ein Mantel mit einer Nüance Grau im gleichen Farbton gewählt war. Ein großes Gesellschaftskleid erinnerte an den VerS: „So wie wir stolze Heilige aus allen Bildern sehn..." — Fastnachtsfcicr im Mg Dcutschcn Automobil-Club. Die Einholung deS Prinzen Karneval am Dienstag abend ln den festlich geschmückten Räumen deS Palais tn der Zinzendors- straße, das der A D. A. C. bekanntlich als Klubheim gemietet hat, gestaltete sich recht unterhaltend. Berittene Polizei ord nete die Anfahrt der Fahrzeuge und Herolde empfingen dte Gäste in der Vorhalle, wo allerhand Verkaufs, und Ber- losilngSstände ausgrbaut waren. Nach einem Imbiß, den der Klub den Fcstteilnchmern reichte, begann der Ball. Um 10 Uhr verkündeten Fansarensiguale dte Ankunft beS Prinzen Karneval, der, vom Vorsitzenden HauSwald empfangen, mit großem Gefolge unter Vorantrltt der Herolde und seine» Hos- marschallS seinen feierlichen Einzug hielt. Nach einer von prickelndem Humor gewürzten Begrüßungsansprache des Prinzen, glänzend dargestcllt von Dr Kruöpe, gingev dte Wogen der Fcststiinnning bereits so hoch, daß eS sür die nach, folgenden Künstler sehr schwierig war. sich ihrer Ausgabe zu entledigen. Besonderen Beifall errangen Peter Knie mit seinen heiteren Versen und Anekdoten, sowie der Kunstmaler Schmitz als „TitnneS", der eine Erwiderung brachte aus die Umkehrung de» KrastfahrzcuggesctzeS, da» schon vorher eine bemerkenswerte Abänderung im Sinne aller Kraftfahrer durch eine Neufassung erfahren hatte, die ein Polizetorgan de» Hof staates verkündete. Die Stimmung erhöhte noch die „Re- paraturwärgstatt" mit „Schmicrvlstatton". und eine Trau station, tn der zwei bekannte Dresdner Anwälte ihres schwierigen Amtes der Schließung vo» Ball-Ehen mit Würde und Feierlichkeit walteten. Der A D. A. C. darf auch diese Veranstaltung auf gesellschaftlichem Gebiet als schönen Erfolg für sich buchen, die sich würdig den ersten großen Festen tm neuen Heim anrciht. —* Staatliche Kraftwagenperwalt«««. Nächsten Sonntag fahren nenzesilich gehetzte Krastoi>inlb»,se ab Dresden Albertplatz 1,!K> Uhr und 5 Uhr nachmittags nach der H e i d e m st h l e. Rückfahrt ab o>cidemühle 2,in Uhr und 5,Ml Uhr nachmittags. Fahrpreis für eine Fahrt 1 Mk. Außerdem verkehren an diesem Tage außer den fahr, planmäßigen Wagen ab Dresden Albertplatz nachmittags 8 Uhr Omnibuge nach M o r l tz b u r g. — Hochschule sür Stenographie. Heut« 7 bi» 8 Uhr Beginn des Kursus von RegierungSrat Thiemc: Ucbungen tm praktischen Kürzen nach der EinhettSknrzschrlft lkein« Schnelldiktateli unter gleichzeitiger Wiederholung der Regeln der Redeschrift für UnterrichlSleiter und Lehrer. Anmeldungen zu Beginn des Kursus In der 8. Volksschule, Georgplay. 8. Sdock. — Gewerbehan». Diesen Sonniag findet AS Uhr ein Sonder- Konzert der gesamten Dresdner Philharmonie statt, da« Kapell. meister Kurt Strieglcr von der SiaoISoper leitet. Solist Ist Stefan Yrenkel. Karten bei F. RIeS, Seestrabe 21. Gewöhnliche Eintritt«, preis«. — Lehmaan-Qstea-Ehor. Montag )48 Uhr Mitgliederversamm lung in Ehrlich» Musikschule. Räcknihstraß« 1. Die mondäne Frau legi Wert auf Schein und gebrauch! deshalb Puder und Schminke. Di» nicht mondäne Frau will nichi nur einen schönen Teint Vortäuschen, sondem ihn auch in Wirklichkeit haben, und verwendet deshalb Ärasomehn. Dieses neue Schönheitsmittel wird, mit Milch verrührt, abends auf die Kaul ausgetragen. 8 Kunst un- WiskeiMakt. s Dresdner Theater-Spielplan sür heute. Opernhaus: .Fidclio" «N81.- Schauspielhaus: „Maria Stuart". 1^81.- Albert-Theater: „Der fröhliche Weinberg" s)48jr Nell- dcnz-Theater: „Der Orlow" s^8j,- NeueSTHeater: .Da« KaffeehauS" 1^81: Eentral. Theater: .Uschi" t8j. 4* Aldert-Theater. Das Albert-Theater hat da» neue Lustspiel von Ludwig Fulda „Die Durchgängerin" zur Erstausstthrung er« worben. Die Ausführung findet in Kürze statt. Dl« Titelrolle spiel» Annaltes« Würy. 4 veranstaltuuge». Heut« 148 Uhr In der Harmonie Balladen- abend Staegcmann. 4 Dresdner Konserootorin». Dramaturg Dr. Kirl Wolkf bat «inen neuen zweimonatigen Redner-Kursn» lieben Montag abend» 7 bis 8 Nhrl im ttaiiseroalorlum erdksiict. Da« Arbeit». Programm besteht auö theoretischen und praktischen Hebungen ifrcle Rede und DISknssloni. Fm Hinblick auf den inneren Zusammen-, Hang der Vorträge und Hebungen m»k die Anmeldelist« kommenden Montag geschlogen werden. — Da» zweite Prüfung«. Konzert mit Qrchcster findet am Donnerstag, dem 25. Februar llirn, abend >48 Uhr im Harmonicsaale, VandhauSstraße >1, 1., statt. Eintrittskarten Im Konservatorium und in den Zwelganstalten. 4 Gesellschaft sllr Litrratnr und Kunst. Der Kunstschriststeller Arthur DobSkv au» BreSlau ist schwer erkrankt. Fnsolgedeucn wird nächsten Mittwoch, den 24. Februar von abend» )4« Uhr an Ottomar Enking eigene Tichlungen im Saale ber Kaufmann- schast vorlcsen. s* Leipziger Musik. Die Sptelfolge beS FestkonzertS de» LchrergesangvcreinS zur Feier seine» fünf, »tgjährtgen Bestehens enthielt »eben dem Meister, singervorsptel, doS vom GcwanbhauSorchcstcr unter Günther RaminS frischer Leitung prächtig htngelegt wurde, vor- wiegend schwierige und gewichtige, keineswegs alltägliche Werke ber Männcrchorlitcratur: Robert Bolkmann» „Alt- deutschen Hymuuö", Robert Schumann» Motette .Verzweifle nicht tm LchmerzenStal" tbeide achtstimmigj, M. Reger» .Wethe der Nacht . dazu Arnold Mendelssohn» Jubiläums- Widmung .Verklärung' imtt Orchester, Uransftthrungj, et» nach Worten A. Vtebold». de» 1. Vorsitzenden beS Vereins, vertonte» schönes Werk von edler Feierlichkeit und kompo- sttionStechnischer Meisterschaft, da» gewiß auch bet anderen Gelegenheiten gute Wirkung tun wirb. Der Chor sang er- quickend rein, beseelt und wohlklangretch. bekundete eine dank, bare Mellich dynamischer Grade, gestaltete klug — kurz: er stand tn jeder Hinsicht ans voller Höhe. Im Solo von Siegers Werke und In Gesängen von Hugo Mols entzückte Maria OlSzewska sWten) von neuem durch ihre tftoßc Gesang», und BortragSkunft. —n— s* Ein stürmischer Strawinsky» und Busoni-Abeod. An der Wiener Volks »per haben zwei Premieren Ferrucclo Busonls „Arlecchino" und Igor StrawtnsknS „Ge schichte vom Svldaten"-1Dtchtung von C. F. Namuz) statt gesunden. Die Wiener Blätter bezeichnen sie als ein scnsatio, ncllcs Ereignis in der Wiener Thccitecgeschlchte, doppelt be deutungsvoll dadurch, daß sic durch die Arbeitsgemeinschaft der Wiener Volksvper hcrauSgcbcacht wurden. Die Jnszcnie kung beider Werke besorgte Regisseur Dkarholm. dte musika ltschc Leitung hatte der leitende Kapellmeister KrauS. Mitten in der Aufsührniig von StrawtnsknS „Geschichte vom Soi datcn" kam cs zu tinnultvsen Szenen bet einem Teile beS Pu blikums, die jedoch nicht unwidersprochen blieben. Schließlich setzte sich die Zustimmung durch, und am Schluß des Stückes erfolgte minutenlanger stttrmi'chcr, demonstrativer Beifall. 1- NücktrittSgeluch deS Wiener BurgtheatcrdircktorS. Amtlich wird t» Wien vcrlautbart: Am Mittwocha-eud er schien der Direktor des BurgtheaterS, Herterich, beim stt-undcSmlnist'er sür Unterricht, Dr. Schneider, und überreichte ihm ein Gesuch, tn dem er um Enthebung von seinem Posten als Direktor deS BurgtheaterS bat. Der BnndeS- ministcr behielt sich die Entscheidung vor und ersuchte den Direktor Herterich. die Geschäfte weiterzuführen. Direktor Herterich erklärte sich bereit, diesem Ersuchen Folge zu leisten. — Unter dem Vorsitz des BundesmtnistcrS Dr. Schneider fand am Donnerstag eine Beratung mit den Vertretern der Solisten deS BurgtheaterS und beS BühncnvcrcinS statt Hierbei wurde nach eingehender Debatte über alle zur Dis kussion stehenden Punkte eine Einigung erzielt. Die Schauspieler des BurgtheaterS werden Anfang nächster Woche zu einer Versammlung zusammentrctcn, bei der die Betrieb» rätc das Ergebnis der hcutigcn Besprechung zur Annahme cmpfrhlcr werden. 4* Die P«litik im russische» Drama. Der „Ueber. regisieur" Meyerhold, der populärste Tbeaterfachmann Ruß lands. brachte vor kuzem tn Moskau, wo er sein eigenes Theater unterhält, eine sensationelle Neuheit unter dem Titel: „Brülle. China!" heraus. Dieses Stück hat eine anS» gesprochen, politische Tendenz und ist ossensichttich gegen dte englische Politik tn China gerichtet. Der reichlich dürftige Inhalt Ist etwa folgender: In einer kleinen chinesischen Stadt an brr Küste ist anläßlAki eines StraßenkrawallS ein enalt- scher .Kaufmann von einem Chinesen erschlagen worden. Der Kommandeur de- englischen Kriegsschiffes verlangt die AnS- lieiernng des Mörders, der icdoch rechtzeitig entfliehen konnte. Der Engländer zwingt nun dte Stadtverwaltung, mehrere Bürger al» Geiseln zu stellen. Zwei angesehene Persönlichkeiten werden hingcrichtet. Das mit Vrovaganda- reden stark gespickte Stück erntete stürmischen Beifall. Der Uraufführung wohnte der Oberbefehlshaber der chinesischen revolutionären Armee. Hu Han Min. bet der einem Bericht- erstatter begeistert erklärte, daß dieses Stück den ersten Ver such darstelle, die Grausamkeit der internationalen Im- verlausten tn China wahrheitsgetreu wiederzugcbcn. Kein europäisches Theater habe bisher derartiges gewagt. Nach der Meinung der Kritik müßte dieses Provaaandastück in alle Sprachen ber Wett übersetzt werden, um die UnterdrückungS. Politik der Engländer überall in Verruf zu brinaen. 4* Ci« neues ägyptisches Museum. AIS die größte Vumme, die jemals für die Pflege der Wissenschaft und Kunst gestiftet worden ist. werden die 10 Millionen Dollar bezeichnet, dte der jüngere John D. Rockcsellcr König F»ad und dem ägyp tischen Volke für den Bau eines neuen Museums tn Kairo und für die Errichtung eines archäologischen Instituts in einem besonderen Gebäude gestiftet hat. Der amerikanische Aegyptologe Dr. James H. Brcasted überreichte König Fnad einen Brief, in dem Mockefcller diese Stiftung mittcilt. Brcasted erklärte, RockefcNcr habe erfahren, in wie nnzuläng- lichcr Weise die nnvcrglcichlichen Monumente und Schätze der altägypttschen Kultur tn Kairo ausbewalirt wurden, und er wolle dazu beitragen, diesen ältesten Denkmälern der mensch liche»'Kultur eine würdige Stätte zn verschaffen. Auch die weitere Erforschung der Kultur dieses „ältesten Kulturvolkes" soll durch das „jüngste Kulturvolk" tn umfassendem Maße ge- sördert werden. 4* Die musikalische Läge. Wir sind ja bet den Jazzkapellen bereits an die merkwürdigsten Instrumente gewöhnt, aber die neueste Neuheit dieser Orchester übcrtrlfft alle anderen und scheint sich überhaupt im Musikleben einbürgcrn zu wollen. Dies Instrument ist die „musikalische Säge", die säst ganz so wie eine gewöhnliche ZtmmermannSsäqe anSsieht. In England werben von diesen musikalischen Sägen, die natürlich wie die anze Jazzmusik aus Amerika hcrübcrgrkommen sind, viele wunderte an Musikfreunde verkauft, und eS gibt bereits Lehrer tm „Sägcsptclen", die tn einem Dutzend Stunden die not wendige Beherrschung dev Instruments beibrinaen. Beim Spielen nimmt man den .Handgriff der musikalischen Säge zwischen dte Knie und hält dte Ttahttvitze zwilchen Daumen und Zeigefinger der linken Hand fest Da» Blatt der Säge wirb in der Form eines 8 gebogen, und man entlockt dann der Säge die melodischsten Töne, indem man mit einem gewöhn lichen Violinenbogen oder mit einem silzttberzoaenen Hammer >en Stahl tn Schwingungen verletzt Geschickte Jgizinnsiker können aus der Säge die schwersten Melodien und Tänze zu Gehör bringen.
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