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Tel» K O«r ! «ekimmu-g«» über den ArbetterschuH «ert legt . Ihr« GrWlwng verlangt. Nur di« Solidarität der «Lotend«« Völker Er «Luder kann dt« Wunden heilen, dt« der Krieg allen Völkern geschlagen bat. Wenn die Ne, Störung tn diesem Sinne die Interessen de- deutschen Volke- «atzrzunehinen gesonnen ist, dann kann sie überzeugt sein, Hatz tu den La^e« von S»a die Ratio« i« ihrer erdrückende» Mehrheit hinter ihr steht. Wir sind aufrichtig genug, et „äuge stehen, daß wir die Stande Herbeise h neu, wo wir Sie <z»r Regie re»») ablüsen. Das, di« Stunde somm». is» gewiß. Deutschland. Republik und Sozialismus gehören zusammen. tStiirmtscher Beisall bet den Soz i Abg. Ledebonr tUnabh.j: Die wohlwollenden Lehren Schetdemannö für die varlame»tarisck»e Arbeit der jüngeren Kollegen mutz ich bei aller Bescheide«!,«,» doch noch er- givxzen. Nehmen Sie sich Schcidcmann darin zum Muster, daß er «ine vorher gut onSgearbeitete Rede wörtlich ab gelesen hat <stürmisches Gelächter). denn das ist nach der Geschäftsordnung verholen und Ausnahmen sind nur zu lässig für Herren, die der deutschen Sprache nicht genügend mächtig sind. (Lichen bei der Mehrheit.s Präsident «ocbe: Die Geschäftsordnung hat der Präsi- Leat zu handhaben. Im übrigen hat der Abg. SicheidemaNN «nc bet Zitaten daS Manuskript benützt. Abg. Ledebonr bleibt dabei, das, Lcheidcmann nicht nur Zitate, sondern auch den Text abgelesen habe. Er erklärt dann, die Mchrhelrssoziakiste» hätten sich der Beteiligung an der Regierung entzogen, weit die Unabhängigen der Koali tion nicht keitrnten. Die Unabhängigen würde» aber ihrer ganzen Vergangenheit ins Gesicht geschlagen haben, wenn ne in eine solche Koalitionsregierung eft,getreten wären. Unter Umständen könnten sie in die Negierung ein- treten, aber nur. wenn sie ausschlaggebend seien. (Heiterkeit.) Sir hielten seit an dem Klassenkamps- stanbpunkt. Ferner wendet sich Redner gegen den Krieqv- nrtnister Gehler. Herr Ehrhardt, der Döberitzer Ge-- neralfeldmarschall, kommandiere nach wie vor in Wilhelms haven mit GeßlerS Zustimmung. (Minister Gehler wider spricht.) Seine Freunde hätten eine Fülle von Material dafür, hast von dem Militär ein neuer re a kt io n ä r e r Putsch vorbereitet werde. NichtAbüauderZwaugs- wtrtschaft. wir der Reichskanzler, forderten seine Freunde, sondern ihre Vervollständigung. Der Großgrund besitz müsse sozialisiert und das getarnte Wohnungswesen in dem Großstädten müsse in die Gern ei »sein st nlergrfiihrt werden. Die Berliner Mörderzcntrale habe auch den Tod seines F r e u n d e s Pansche auf dem Gewissen. Reichsn:ehrmia:stcr Gehler stellt gegeniiber Ledebonr fest, daß die Zeitfreiwilligen in Thale damals rin Bestandteil der Reichswehr waren. Abg. Kergl (D.-N.): Ueber den WaiilauSse-.ll weiden in der Le'scruUchleil falsche Nachrichten Verbreiter. Das deutsch: Volk hatte «eglaubr, das, man nun frisch Vorgehen würde. Statt dessen -eiste sich aber eine allgemeine Unlust, die Negierung zu cr- Sretfen. ES war kein Rcgierungswillcn vorhanden, sondern eine Abneigung und Scheu vor der Negierung. Die monarchische Frage hat iw Augenblick keine Bedeutung. Tie Rechtsparteien haben ia erklärt, das, sie von Anträgen aus Aenderung der Nvrfnsning für diese Zeit vollständig Abstand nehmen wollen. (Hört, hör,!» Der WahlauSfall entspricht der politischen Gliederung des Volkes. Unter Zurückstellung parteipoli tischer .Interessen muffen die Parteien dazu beitragen, eine tragfähigc , ariamemariiche Mehrheit zn bilden Gegen diele Forderung haben die Kvalitionspar leien der Vergangenheit verstoßen. Die Unabhängige Partei hat sich schroff ausgesprochen gegen jede formale Demokratie und Koali- ttonSbildgug. Sie. setzt sich ein für eine revolutionäre Demo- kvatie, für die Diktatur des Proletariat?. Das zeigen ja auch neuerdings die Kundgebungen ans München. Mit ihrer Haltung haben sich die Unabhängigen außerhalb der Ver fassung gestellt. (Sehr richtig! rechts. Lärm nnd Lachen bei den Unabhängigen.) Dem Gedanken des nationalen AnfbanS, dem wir in unseren OrdnungSprogramm Ausdruck gegeben haben, und mit dem wir in den Wahlkampf gezogen sind, haben die MchrheitSsozi'alislen sich verschlossen. Die Mehr he i t s s o z i a l i si e » haben eben den Beweis erbracht, daß sie ui,fähig >„ jeder positiven Mitarbeit sind. Sie haben de» Glauben an sieh leibst gänzlich verloren. Nachdem die Mehr- heitssozialisten hinsichtlich der Regierungsbildung verffiat hatten, hätte eine bürgerliche G e s a m t kog l i t 1 o n ge bildet werden müssen. Sie hätte eine starke Mehrheit im Parlament dargesrestt nnd alle Gewähr geboten für di- Aus scheidung aller unangenehmen Begleiterscheinungen, wie Kuhhandel und ähnliches einer Minderheit. Bon einem Ausstößen -er MehrheitSsozinktsten ist niemals die Rede ge wesen. diese haben sich vielmehr selbst auSgeschaltet. DeS- -all» kann der Weg für eine bürgerliche Koalition ohne Ge. fahr beschritten werden. An dem Scheitern der bürger lichen Koalition ist in erster Linie die Deutsche Demo kratische Partei schuld. Sie hat die Verantwortung dafür -u übernehmen, daß da- Bürgerin« nicht geschloffen austritt. Such das Zentrum hat gegen die wichtigsten Grundsätze de- parlamentarischen Systems verstoßen, und trägt gleichfalls vor dem Lande die Verantwortung dafür, daß eine gesamtbürgerliche Koalition nicht zustande ge kommen ist. Dr. H»inzc hält vielleicht auch in Ueberrin- stimmung mit seiner Fraktion «in« gelamtbürgerliche Koali tion für da- Erstrebenswerte. Wenn er in solcher Situation den Auftrag der Kabtuc-ttsbildung wcitergab, den Ball so zusagen wetterschvb an das Zentrum, so hat er die Flinte Loch wohl vorzeitig in das Korn geworfen. Unter Hinweis auf den Machtfaktor der 128 Abgeordneten der Rechten hätte man den vorigen Koalitionsparteten die Schicksalsfrage stellen sollen. Jetzt warten wir ab, «S wird der Tag kom men, wo man unsere Mitarbeit Lrmicht. Wir stehe« dieser Koalition sehr kühl und abwartend gegenüber. Wir stehe« vor Spa. Es ist unmöglich, daß dorthin eine Regierung des Deutschen Reiches geht, die nicht eine starke Mehrheit des deutschen Volkes hinter sich hat. In dem Negicrungskabinctt befindet sich zweifellos eine große Anzahl wertvoller Bestandteile. Das erfüllt uns mit einer gewissen Befriedigung. Für die Konferenz von Spa erscheint die Lage für uns außerordent lich schwierig. Hinsichtlich der Wiedergutmachung ivsinscheu wir eine feste Begrenzung des von »nS Verlangten. Un sicherheit wäre das allerschlimmste für die deutsche Bolkö- wirtschast. Weiter verlangen wir in Zukunft eine unan tastbar« Rechtspflege und gleiches Neckst für alle. Mit dem planmäßigen Abbau der Zwangswirt schaft sind wir rinnerstanden. Die vornehmste Aufgabe der Regierung muß eS sein, die Ko rruptio,r — man soll das Kind doch beim rechten Name» nennen —- zu bekämpfen und die sittlichen Kräfte des Volkes wieder an die Arbeit zu bringen. Redner schließt: Wir verlangen, daß die Mißwirt schaft airshör!. Geschieht die-, so sind wir zu positiver M it a rb e i t b c r e i t. (Lebhafter Beisall rechiS.) Minister des Aenßereu Simons kündigt (irr morgen die Beröfsentlichnng der letzten E n t e n t c - N o t en an. Nächste Sitzung: Mittwoch: Fortsetzung der Aus sprache über das NegierungSprograinrn) vorher Interpella tion betreffend die Gerieralstreikgerüchte und die Brotver- sorgnng im Rnhrrenicr. Um Sberts Nachfolge. Aus parlamentarischen Kreisen erfährt unser Berliner Vertreter, daß sich noch keine der Parteien offiziell mit der Frage -er Wahl des Reichspräsidenten beschäftigt hat. Es erscheint vollkommen ausgeschlnsicn, daß sich die Parteien aus einen Kandidaten einigen. Vielmehr wird er wartet, daß eventuell die Nechteimrtcien gemeinsam einen Kandidaten aussiellen, daß das Zentrum für sich einen Kandidaten präsentiert und Sozialdemokraten und Demo kraten ebenfalls gemeinsam einen Kandidaten wählen wer den. Von den Unabhängigen und Kommunisten crivartet man keine Beteiligung an der Präsidentenwahl. Es ist bestimmt, dost Ebert nicht wieder ausgestellt wird. Braun — Belchsarbeilsminisker. Berlin, 28. Juni. Wie bestimmt verlautet, hat der Zen- lrmnSabgcordnete Braun nunmehr die Berufung zum Reichsarbeitsminister angenommen, und seine Ernennung ist erfolgt. Krassins Abreise von London. Haag. 28. Juni. Ans London wird gemeldet: Tie rr,' suche Negierung hat Kralsin verständigt, daß die eng lischen Forderungen nicht bewilligt und die erg!siche» Firme» ftir den Schaden, den sie durch die Revo lution erlitten habe», nicht entschädigt werden könnten. Ebensowenig könne das beschlagnahmte Eigentum zurück- gegeben werden. Wenn die englische Regierung aus diesen Forderungen bestehe, solle Krassin die Verhandlungen ab- vr-cchen und nach Rußland zurückkehren. Gens, 28. Juni. (Eig. Drahtmeld.) Der „TempS" meldet aus London: Krassin reist voraussichtlich nächste Woche aus London ab. Llvnd George hat die letzte Unter redung mit Krass!,, am Freilag abgebrochen, nachdem ihm Krassius Reise nach Walis bekannt geworden war, wo Krassin die Bildung von A r b e i t e r r ä t e n nach russischem Vorgang eingeleidci hatte. Neue farbige Vefatzungsituppen. Gig »er D r a h r bt der „D r c 8 d Nachrichten".) Genf, 28. Juni. Wie der Lyoner „Prvgrdß" meldet, er hielt das 2. und 8. Ko l o n i a s - N c g i m c n t im Marseille Befehl zum Abtransport in das besetzte Gebiet für den 10. Juli. Die Regimenter werden setzt im besetzten Gebiet stehende französische Heimwttruppen ablösen. Die Skeuerpftichk des Kaiser». Haag, 28. J-unt. Aus Dovvu wir- gemeldet: Wie mit- geteilt wird, ist jetzt festgestellt worden, daß der frühere Deutsch« Kai'er dem holländischen Staat gegenüber st euc rp sli cht ig ist. Auf Grund dieser Entscheidung wi cd auch Gemeindesteuer von ihm erhoben werden. Oerlliches «nt Siichfifches. Siittzitsche Mutier- und Süugiingsfiirforge tu Dresden. L)ekanntlich ist am 4. Mai 1014 beim Jugendfürsorge- amt, LandhauSstraße 7, eine Mütterberatungsstelle unter der Leitung vvn Santtätörat Dr. Kaust eröffnet worden. Rasch wuchs sie sich zu eiuer Saugliiikssürsorgesiclle aus, bald mußten auch Nebenstellen in den Bororten eröffne, werden. In den Krtegsjahren, unter Einfluß der Kriegs wochenhilfe, wurden sie zu Ueberwachungsstellen stillender Mütter und ihrer Kinder. Schon im ersten Betriebsjahre gingen 8308 verschiedene Schwangere und Mütter mit ihren Kindern durch die Beratungsstelle. Schließlich wurde sie unter der Not der Zeit zu einer Zentrale der Kleinkinder- fürsvrgc tn M offene» Auftakten, zur Bermittlunasstelle zwischen diesen und dem Lebcnomiitelanne: auch Wohltätig keilsvereine und Gemeindediakonieii lernten ihre Hilfe schätzen. Ilm einen Ueberblick über die Tätigkeit dieser Zentrale zu geben, seien folgende Zahlen angeslihrt: An MO Ge schäftstagen -es Jahres l»1!) wurden 2117 Kinder, von denen 887 nicht aller als vier Wochen waren, 13 850 mal vorgestellt: an KIsiO Schwangere und Mütter wurden Beratungen ohne Borstelluug eines Kindes erteilt: 8!t! Dtillprännenanträgc wurden ausgenommen, 2988 schriftliche Mitteilungen er lassen, 1120!-> Zentner Lebensmittel im Werte von 1-14 828 Mark gegen Bezahlung der Selbstkosten an stillende Mütter, Ktnderanstlaten und Gemeindepflegen ausgegeben ES wurden außerdem an 88 Geschäftslagen in den Neben stellen 884 Kinder 1880 mal vorgestellt, vvn denen ISO bei der ersten Vorstellung noch nicht vier Wochen alt waren. '.72 Beratungen erteilt, 187 Stillprämienaneiäge ausgenom men. Man sicht daraus, daß Dresden seit Jahren eine großzügige Säuglings- und Müttcrfürsorge durchführt, die bereits vielen Tausenden von Kindern und Krauen aller Stände zugute gekommen ist. Es ist ein Berqnügen, -re Schar der meist prächtig gedeihenden Stillkinder zu sehen: aber auch Flaschenkinder bekommen die für ihr Gedeihen zweckmäßig individualisierte ärztliche Anweisung. Neue Erweiterungen der Säuglingöfnrsorge werden demnächst durchgeführt werden. Deutsche Kohlen gegen polnische Karlosselrr. Vor einiger Zeit beschäftigte sich sie Oefscnrlichkcft in erheblichem Maße mit -er Frage, warum Deutschland seine Kohlenliefe nrngen an Polen prompt erfüllt, während Polen mit den als Gegenleistung zng-el.rgien Kartofsel- iiefcrungen außerordentlich zu wünschen übrig lasse. Diese Krage hatte auch den Sächsischen Bauernbund «Bund -er Landwirte) veranlaßt, sich an das sächsische Wirt- schaftsininisterittn, zu wenden. Tieses hat au -as Aus wärtige Amt in Berlin geschrieben und von diesem dann ecne Antwort erhalten, tu -er es u. a. heißr. , Ls ist richtig, daß Pvlcn mit der Erfüllung seiner Berpslichrungcn aus dein Abkommen vom 22. Oktober v. I. sehr weit im Rück stände ist, die hieraus bezüglichen Angaben sind von dem Reichsmiuister -es Aeußcren bekanntlich in seiner Rede in der Nativnalversammiung vom 21. April d. I. zahlenmäßig belegt worden. Gleicknvohl war die Rerchsregierung »ich, in der Lage, die mangelhafte polnische Vertragserfüllung mit einer Nichtbefolgung -er ihr aus dem Abkommen vom 22. Oktober erwachsene» Verpflichtungen zn bcaniworreu Dagegen hat sich die deutsche Negierung, um die Polen in böärrcm Maße, als bisher, zur Einhaltung rhrer Vertrags pft.cht zu bestimmen, veranlaßt gesehen, Nussuhrpewtüigüli gen aus Nristcl. an denen in Polen dringender Bedarf herrscht, gar nicht oder nur in besonderen Ansnahmefällen zn erteilen. Außerdem wird in Fällen, i» denen -er Ab schluß spezieller Kompensationsverträge des deutschen Inter esses wegen unvermeidlich erscheint, stets Zug-um-Zug-Er füllung ausbedungen. Feste LiefernngSlermine für Kar toffeln konnten in dem Abkommen vom 22. Oktober v. I. nicht im voraus festgesetzt werden, da die Transportmöglich- keit in hohem Maße von den jeweiligen Witterungsvcrhält- uisien abhängig ist. Was die Bezahlung der an Polen ge lieferten Kohlen anbelangt, so erfolgte dieselbe bisher durch die Ncichskredit und Kontrvllbauk in Berlin, unabhängig — ; von den polnischen Kompensationslieferungen, in deutscher « - Ncichswährung. Bis jetzr ist die polnische Regierung ihren ^ Verpflichtungen in dieser Hinsicht nachgclommcn. Von ctner Belieferung Polens mit Lokomotiven und Eisenbahnwagen über die von uns im Frie dcnsvertrag übernommenen 'Verpflichtungen hinaus, ist hier nichts bekannt. Das Abkommen vom 22. Oktober vorigen Jahres über Belieferung Deutschlands mri Mineralölen legt der deutschen Regierung die Derpflich tung aus. an Polen leihweise eine bestimmte Anzahl Kessel wagen und Lokomotiven zur Verfügung zu stellen Diese BerpMchtnng hat die deutsche Regierung erfüllt. Lmrstzal» ««d Wirtschaft. Verteilung von Süßstoff. Ausweis 468 der Lebensmittelkarte wird mit einer Süßstoff-8-Packunz für 1 Mark beliefert. Abholung vom l. bi» 10. Juli. Kunst und Wissenschaft. ß Dresdner Theaterspielplan für heut« Opern. Haus bis mit 14. August. Schauspielhaus bis mit 2L August geschloffen: Albcrt-Thcater: „Fräulein Puck" , Z8),- Residenz-Theater: „Alt-Hetdelberg" (7); Central-Theater: „Bettinas Verlob,»>tg" (7); La mm c r sp icl c: „Kleine Sklavin" (X8). ß Ein nener Vertrag der Dresdner StaatSoper mit Lina Pattiera. Wie wir hören, ist eö der Opernleitung gelungen, mit Tino Pattiera einen neuen Vertrag abzu- schlicßen, der den Künstler nicht bloß für vereinzelte (Hast- fptele, wie bisher vereinbart war. sondern für einen Teil der Spielzeit hintereinander an die Dresdner Oper bindet. Herr Pattiera wird vorläufig vier Monate in der Spielzeit, und zwar voraussichtlich im Oktober, No vember nnd Dezember dieses nnd im April oder Mat nächsten Jahres hier singen: es besteht Hoffnung, ihn «och für einige ««eitere Monat« zu gewinnen. Pattteras «Saft, spieloertrag mit der Wiener StaatSoper wird davon nicht berührt. Ans seinen Wunsch hin wird er tn den .Huge notten". in „Kaust" und .^Othello" zuerst in der kommenden Spielzeit auftreten. f Kammerspirle Rttachhei«. Heute Srftauffllbrona „Kleine Sklavin". Regie: Erich Vabst. Hauptrollen: Lilli: Il>a Or- lass, Madame: Ervesttn« Mtinch-etm, Stellcnvermiti- lertn. Anne Schönstedt. Herr: Erich Pa bst, Matthias: Wolfgaug Heinz. Karten bei Ries und Abenbkasse. f Das Konservatorio« veranstaltet vor dem Patronatverein «o Mittwoch, den 80. Jant. abend« 7 Uhr. tm AnjtaltSsaale eine Gchausptel-Aussührung uod am Freitag, de» 4. Juli, abends 7 Uhr, eine Op«r«.»Lf1übr«ng. Egen«, au« »Sidelitck. -f Kirche«!«-,er«. Sn der »irch« zu «»»scheu droda a« «. Juli nachmittags K Uhr: Oratorium „S«fuS" oon Paul Gläser: Mitwirken»«: 'Verstärkter freiwilliger Kirchenchor, et« Orchester »vu 40 Herren (Kammermusiker der Sandesoperl, Oratorlensängcri» Lanna van Rhyn. Fra,, Dr. Früh. m«r, Kammersänger Alfred Otto. Oratortensänger Tarl Robertson und Georg Speisebecher. Leitung: Kantor Sobanne« Ltndner. Karte« nur »och zur Hauptprobe (vormittag» 11 Uhr» t» be« «uchhandluuge» von Finster und Pttttu». — Mittwoch, den 80. S»«i. abend» 8 Uhr, tm «ahnhotel «tusührungdvortrag vo« MvflkhtKorikrr ««« LpSÜcr zur jOratortumaufsahrnug. S Drr -dner Kstustler «uömärtö. Der von seiner Tätigkeit am Dresdner Pbilöarmoiiischen Orchester bekannte Kapellmeister Wal ter Winnig ist in Berlin stir eine Reihe vvn Linfonte» konzerten mit dem Blütbner-Orchester verpflichtet worden; als Gesangssoltfttnnen wurden ». a. gewonnen Sliia- beth Rctbberg und die durch ihr Gastspiel an der LtaatS- oper bekann-e Kieler Opernsoubrettc Maro Schmid, «in Dresdner Kind. — Die Sopranistin Thtldc Walther sang bei der Hundcrtiahrseier de« Akademischen Gesangvereins Gießen erfolgreich in Händel» „MessiaS" die Solopartie. — Ein Abend der „Fröhlichen Spötter" in B,ch Elster, den die Dresdner Schriftsteller Georg Müller-Heim nnd F. A. Geißler veranstaltete», hatte lebhaften Erfolg. — Earlv v. Ropp hatte mit Vortragsabenden in Diisseldors, Ercselb. Wiesbaden starke Erfolge nnd wurde wieder für den Herbst zu zahlreiche» Vortrügen dorthin verpflichtet. — Herbert Dufeldt-Fel- ben. ein junger Dresdner, wurde von Intendant Pros. Dr. Dinger als Htlssüramaturg und Regieassistent dem Schwarzburgi- sitzen Landcöthealer verpflichtet. — Gertrud Brendler, eine Schülerin von Melitta Lelthner, spielte am Stabttheater Bautzen neben anderen Rollen mit besonderem Gelingen die Iphigenie. f Um daö „staatliche Banhaus" in Weimar. Im Wei marer Landtag gab Staatsminister Dr. Paulssen in seiner großen Etatrede bekannt, daß die Re-gierirng beabsich tige, das staatliche Bauhaus als solches mit dem Schüler- material bestehen zu lassen und ans Staatsmitteln mit Über einer halben Million Mark im Sinne des Leiters Gropi» S auSzubauen. Die bisherige Kun st schule soll unter der Bezeichnung „Malschule alten Systems" weiter bestehen und mit einem Etat auS- gestattet werden, der ihrer Bedeutung nicht entsprächt. Di« kommenden Verhandlungen werden jedenfalls heftige Kämpfe zwischen Len Gegnern des BauhaufeS und seinen Anhängern bringen. tz* Vom Straßburger «ud Freiburger Müufter. Die Arbeiten am Straßburger Münster werden fortge setzt. Der deutsche Münsierbaumetster tn Gtraßburg, Knanth, ist auch unter französischer Herrschaft im Amte gebNeben nnd führt seine verantwortungsvoll« Arbeit nach den früher frstgestellten Plänen weiter. Gegenwärtig wird da» Turmfnndament des Münsters mittels einer außer, ordentlich sihwterigen UnterfanaungSarbeit erneuert. Weil die Schäden des ersten nördlichen SchissSpfeilerS auf die mangelhafte Gründung des benachbarten südöstlichen Turm- süßes zurttckzuführe» waren, wurde nach Knauths Angabe» durch bewährte Ingenieure -er Plan für die Unterfangung mit einem riesigen schemelartigen Betonbauwerk auSge- arbettet und noch während der KricgSjabre die Ausführung tn bte Wege geleitet. — Auch das Freiburger MS», fttzz «M, «eit« erneuert. Die Sanvtardett t« vergange nen Iadr war der Erneuerung des Turmes gewidmet, den seit Jahren das Baugerüst einlftiltt. Miinfterdaiimeiste'. Kempf berichtete, die in einem Gutachten von >880 vcr tretcue Ansicht, die Turmhelmspitzc müsse auf 15 Meter abgetragen werden, ici nicht haltbar. Im Herbst d. I. diirs ten di« obersten sechs Etagen des Baugerüstes, im Herbst uberS Jahr wird voraussichtlich das ganze Gerüst fallen Das weltbekannte Kleinod wird sich dem Blick der Bcwu» derer dann wieder, von Schäden hohen Alters befreit, frei zeigen. Neue Bücher und Keilschriften. X „GartensckSuhett." Eine R o s e n n u i» m e r ist dos Juni Heft der neuen Monatsschrift „Gartcuschönlieit" «Verlag der „Gartenschönheit". Berlin-Westend). Auf einer Karbentafcl sind prächtige Ncnzüchiungen des Trierer Rosenzüchters Peter Lambert, eine gelbe Druschki und die wiederholt blühende Kletterrose Fritz Reuter mit der schönsten aller frühen Kletterrosen, Taufe,idschön. und einem fein durchgeführten Motiv ans dem Rosarium deS Ber ltner Tiergarten» vereinigi. „Rosen auft dem Vollen" zeigt Kar> Foer st er in Bildern, wahrend Peter Lambert ausführlich über Garten- und Parkrosen, Hermann K o r d e » über voll blühend« Beetrosen schreibt und Pani Kachc wertvolle Anwctsun gen zur Pfleg« ber Rose gibt. Eine zweite große Farbentafel zeigt uach einem Aquarell neuere Schwertlilien und Fcuerlilten. von Oheim» schildert die auffallend prächtigen japanischen Schwert litten. Die wertvollsten Reuzüchtungen von EdeljaSmtnen führt Kaul Kache in großen Bildern vor. Anglist Endet! steuert eine Zeichnung einer Orchidee bet und crzäkkt von seinen Erlebnisse,, mit den Blumen. Otto Stocßl gtbt eine feine Betrachtung über den Garten des Laubcnkolonisten im Weichbild ber Großstadt Karl Foerster einen wobldurchdachten Plan für einen „Dust garten". I» acht Bildern wird der „Juni im Steingarten" gezeigt, und eine reizvoll« Seite vereinigt drei schöne Juni.Sträuße. X Die Wieberaufrichtnng Europas. Von Ernst Schnitt, (Eugen DtedertchS Verlag, Jena.) X Das «Artt. Laadwehr-Jnsauterie-Regiment Nr. ,r< i« Weltkrieg 1S11—1118. Bearbeitet von Dr. M. Szymanzig Mit SS Abbildungen, 1 UeberstchtSkarte und 1V Skizzen. >Dtc Württ. Regimenter im Weltkriege 1V14—18. He rausgegeben vo» Oberst H. Flat schien. Band V-l (Ehr. Belfersche Verlag« buchbandlung. Stnttaart.) X Der «oljchemismuo als «eltgesahr. Von Vizeadmiral a. D. Hopu, an. (Verlag der Kulturltga G. m. b. H-, Berit» 88.) X Friedrich Dhe»dor «sicher, Aussprüche des Denkers, Dich ters und Strettcr«. HerauSgegeben von S) nbols Krauß. Mt, 14 Abbildungen. (Verlag von Juitu» Hosfmaun tu Stuttgart.) X Dt« Haukuuft, «tu Werkstein zum Neuaufbau de» bentschev «eiste». Mit 4 Zeichnungen. Von Otto Stiehl» Proseffor «» der Technische» Hochschule t» Lharlottruburg, (Verlag pu« gvltur HoffmgWl t» Stuttgarts