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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.01.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010102017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901010201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901010201
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-01
- Tag 1901-01-02
-
Monat
1901-01
-
Jahr
1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.01.1901
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Dresdner Nachrichten« 2. Leite 2. » M Mittwoch, 2. Januar 10«, I Znrückrversung der m dt, Kolonie etnaedrvnaenrn Buren mit-! Buckbondstma w Fmnrnrna.NK. zuwirken. In dem Aufruf wird weiter nntgetherlt, daß die Buren fachen Reise» den Hanvtstädten l uwilch von Middelburg in die Kolonie eindrangen. L l, d n e u Heute erfolgte die Jnstallinmg des Lord Hopetoun als G en era l g v u v crn e n r der neuen australischen Föderation. QertlicheS „nd Sächsische«. - Das Befinde» Sr. Maitttät des Königs war gestern ein reck! gnles. Indeß isl immer noch Schonung geboten. Aus diesem mnnide dält deure Se. Kgl Hobe» Prinz Georg die sogen, ^deumilnieiilermgd ab. Tie Jagd findet an, Leubener Revier statt. — Am gelingen Neuiahrotage einvfing Ihre Maieslät die K > n , g > » Vomiittags-'/«lO Uhr im Residenzichloise die tathv- ,i!. "i'igemlnkkeil und die Königl. Leibärzte. sowie nach Beiuch r ' riiolischeii Hostirche den Königl. Dienst zin Entgegennahme . -R e n ! >> r s g > >, rk w n n i >l> e Die Königl. Miltagstasel .. i in Bill.; Slrel'liii „all. Abends erfolgten bei Ihrer Majestät in ^eno^ o b! nn gröbere Dameiiemviäiige. Uni 8 Ubr begann dann eine P > >i > e n r a 11 o u s e o u r der neu a»gemeldeten ? uneii und Herren der sich die grobe traditionelle Nein ah rs- ,iemb>e> mit dem Honoiele nnd eine Deiilierevur anichlos;. Ihre >> U Hoben,n die Pi nie» und Prinzen»»»'» deo Königl Hauses w, m nm der Ienlnbleii die seln zahlreich besucht war. bei. Der > in i Ho- baue Gala ai.gelegt Bor dem Eingänge zu den i l. Gemdchern ini 2 Sioct batte eine Paradewache des - iderreiter-Reginicnw Ausliellnng genommen, um den ankvm ii.nden wrarulanie» die Mllitäiiiche» Hbrenbezeignngen »i er i oeiien Zu der Aisemblee oeuammellen sich die am König!. Hole omgestellien iremden und embeimiichen Damen und Herren im Bankeiiaale. d e Herren der ' und 5> Klaffe die nicht in Begleit ung ibrer Damen erschienen waren nnd die in de» .Hosraiigoidnung cht mit inbegrifiene» Herren im Ballsaale — Der „Post" wird aus Paris gemeldet : 2i)ie verlautet »ebmen der König und die Königin von Sa ch ' e» im -ebinar am Hao Martin, an dei sranzösiichen ttiiviera. längeren '»»enilialt. bleiben dort dis Ottern und kommen danu nach Paris, m in dem benachbarten Neuill» a. d. Seine den Herzog und die »n oon Bendome zu beiucben Le. .König! H>.'.n» nli ,'.»>b geiler» rerbt ivolil. ins besriedigeiiden Peilan'. P i i » z e 11 i n Friedrich b ib deo Aeuibrokages schrieben sich gestern bei de» > P r i n z e s s i n n e n des Königlichen Hauses i) r > n z F riedri ch A u g u st befand Die Ertranlnng nimmt einen durch Ihre Kali König!. Hoheit die rau Angusi emoiing gestern im Daschen- ivalais zur tssralulatiouseonr den engeren Dien» und die Herren ,te. - Aus Antab iu : e n und , i o.euae Herren des Eivil- und Miliiarnandes eiii. Dr. P rin; M a p von Sachsen eelebrirte am l Weibnachts- ; suii» in Rom gelegentlich de-'- Stesanstages eine Messe in >> vor den Dhoreu gelegenen Basilika des heiligen schneuz, wo Hins IX rutit. Ani 2. Weihnachlöieierlag begab er sich in Be gleitung des apostolischen Protonoiars »nd Domherrn v. Gran. M'i'aoian Dr. Fiirher Eolbrie. ivwie des ProvueS v. Kremüer. I'.uizen Holienlobe nach den Katakomben der heiligen Domitilla, vo der Katakombeukoriiber Li. Wilpert die Fülmina ibernahm. im »>i. L ezember predigte Prinz Mar in der deutsche» Rational lirche dell Anima in Rom. Die Kiiche war ütier'ültt. P,i: Genehniignug Sr Maiettäk des Königs ist das P i o n i e r - Baiai! l o n r. 12 mit gestern der 2. Inf- Bi:g..de Ad. li! zugeibeilr worden. Ini „Europaiirhen Hoj" nahmen Absteigegnarlier i Grai lächsiicher Geiandlcr in Beilin. j ein zweites von Porliigal. aiiberoidcntlichel! aus Deutschland !v Hobentbal und Beinen, i Bn oniie de PinöeIla , Pnir Gei indier j„ jH»»,. Grai Einiiedel. Slwischenk und Baion v. B urgk. Kammeilzerr Sr. Maiettäk des Königs. - M» dem lebten Tage des verflossenen Jahres schied Herr Geh. Medizinaliakli Dr. S l eZ z n e r nach einer 20>ährigeir Thälig- keii ans leiinn Stellung als Oberarzt der chirurgiichen Abrhcilnng des hiengen Sigdtkrgnkenbguies Fnedrichiiadk, um i» den woblver- dienlki! 'linheiignd z» treten. Die 'eicilicheBeiahichiedniigeciolgle wiienz des Herrn Borttandes des Kcaiikenvstegeamtes Herrn Slgdkrnkh Hnebter in dein hiiiorüchen illgvoleonSzimnier des StadkkrankenhguieS in Gegenwari der Dber- und HiltSgrzie und von Perkreiern der übrigen Ansiglisbeaniten. Herr Geh. Ralh Prof. Dr. Fiedler widmete dem Scheidenden als chng>ghriqen Mit arbeiter und treuen Frenade warniemviundene Worte deS Absrhleds, die bei allen Anweienden liefen Eindrurk heivorriefen. — Gestern Mittag balb 12 Ubr wurde ans dein Drinitatis- snedhof die irdische Hülle des am 28 Dczeniber nach langeni schweren beiden im 6>i. Lebensjahr in Klotzsche versloibenen Mit glieds des Königl. Slcnographiichen Inslikuts, des Herrn HofrakhS Professors Eduard O pper m a n n . Ritter :c.. unter Berheiliguiig zahlreicher Leidtragenden zur letzten Ruhe gebettet. Anbei einer Anzahl Kollegen des Verblichenen und dem Kanzleipett'onal des IniiittikS, an deren Spitze dessen Vorstand Herr Regierungsratb Professor Dr. Clemens, waien u. A zu bemerken die Herren König!. Bezirksichnliiiipektvre» Schtilrcikke Dr. Prietzel und Fink, Sradtrakh Proiessvr Tr. Lehmann nnd Stadtverordneter Pros. D>r. Schettler, iowie Vertreter der Loge ..zu den drei Schwertern und Aman ,ur grünenden Rnnte". der Erweiterten Sitzungen des K-migl. Stenographischen Iniiittits und hiesiger und auswärtiger ivabelsberger'icher Stenographen Nereine. Tie Traueifeierlirhkeit, .velche in der Parentalionshalle siattiand. in der der Sarg unter tt'ttbarem Palmen- und Blumenschmuck aufgebahrt worden war. wurde vom Friedhofschor mit dem Gesänge des Eborals „Befiehl r u Dein^ Wege" eröfinet. Darauf spendete Herr Pastor Wolf von der St. Petri-Kirche in erhebenden und errneifenden Worten aitt Grund des Schriitwortes: .In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen ic." die Drösinngen der Religion und gedachte der herrlichen Gemülhs- und GcisteS-Eigenichaflen des Verstorbe ne». der sich, begeistert für Kunst und Wissenschaft, für alles Schöne. Wahre und Gute, selbstständig aus eigenem Vermögen »nd eigener Kraft den Weg gebahnt zu dem ehrenvollen Berufe, in welchem er B Jahre mit grobem Erfolge gewirkt. Tie Kollegen ehrten 'einen kundigen Sinn als den eines Mannes uns Meisters der Wissenschaft, und dankbare Schüler aller Orten ge- s wlen seiner. Anspruchslos und bescheiden trotz hoher Geistes- zaden. war er Allen, mit denen er verkehrte nnd ans den ver- chiedenslen Gebieten zusammcnge'ührt wurde, ein edler, warm herziger Freund. Unter Gebet schloh der geistliche Redner leine warm empfundene Trauerrede Ramens der Mitglieder des iiigl. Stenographischen Instituts sprach der langjährige Kollege und Freund des Berdlichenen, Herr Professor Dr. Fröhliger Worte ehrenden Gedenlens. Er schilderte ihn als einen der bellen nnd edelsten Menschen und als den bewährtesten Praktiker z er war ein scharfsinniger Svllemforscher und der gewissenhgflelte Lehrer. Seine Thätigkeit werde allezeit als ein Muster mit goldenen Lettem in den Annalen des JnslilnlS und der Gabelsberger'schen Schale glänzen. Darauf ergriff Herr Seminar-Oberlehrer Böhme, Vorsitzender des Dresdner Gabelsbergtr Stenvaiaphen- Bereins. das Wort, um in dessen Namen dem Dahingeichiebencn, als dem Ehrenmitglied und ehemaligen Vorstandsmitglied des . d«> U«*kand« «rd dort in mann lg . Kontinent« sich zurnwend«. wo er mit dem späteren Mitbegründer des Etablissements dem im Iabr« 1878 helmgegailgeiieil A Devrient Gelegenheit fand, die hohen Ziel« kennen zu lernen, die Beide spüter m ihrem Batertande «nd eiaenen Geschäfte nie au- den Augen verloren. In ernster Auf fassung ihre« Berute« fanden sich Beide ,u der «« 1. Juni 18Ä erfolgten Begründung der unter der Finna Girsecke «. Devrient berühmt gewordene» Anstalt ,„lammen: Hermann Gieieckr. eiu Welt und »aukniann. unternehmend, weitsichtig und tuuftsinnia, an feiner Seite Devrient mit küirstlerischem Feingefühl die tech nischen Leistungen des Instituts überwachend Weit über 5 Jahr- rrhiite Kat der Heimgegangene, der Schörtter dieses zu kräftigstem WachStbuni emvorgesiirgenrn. Leipzig« Slol, bildenden Ebrrnhauses seinem hohen Berufe gedient und in der deliren Auffassung und Erfüllung desselben seine» Namen für alle Zeit mit dem Buch Handel Leipzigs, mit der in seinen Mauern zu gewaltiger Be deutung gekommene» Buckdruckrrkuust eng verknüvit. Rühmend ist hrrvorjuheheri. wie der feine Geschmack de« Verschiedenen, iei» Sinn für das Schöne der typographische» Kunst neue Bahnen gewiesen und Anregungen gegeben, die den Baum Gutenberas mit neuen Blätter» ichmücken. Das sind Verdienste, welche die Annalen der Tnpograpbie zu dauernder Würdigung bewahre» werde». Und mit de» Verdienste» und Erfolgen diese« vornehmen, liebenswürdigen Mannes vereinte sich die ollleiiige Werthlchäkung seiner Petto,ilichkeit. Ste kam in herzlicher und ergreifender Weile ziini Ausdruck, als es am 15. Apiil IM> Komnierzienraih Gitterte vergönnt war. inmitten seiner Familie, seiner Freunde, seiner Mitarbeiter, sein tzttjShriges Benttsiudiläum zu begehen und glän zende Ehrungen und sinnige Huldigungen aus weiten Lreiien ent- aegeiizanehmen. Sein Wunsch, das in wenigen Jahren zu begehe,ide goldene Jubiläum der Firma erlebe» zu können, ist nun nnrisüllt geblieben. Weite Kreise betrauern den Heimgang dttteS trefflichen Mannes, dem durch des König« Hnld Hobe Auszeich nungen zu Tbeil geworden, der sich rühmen durste, auch von beut- ichen und ansivärtigk» Höfen seine Verdienste durch hohe Orden anerkannt zu sehen. Was der Geschiedene für seine Firma gethan, was er sin die tt'pogravbische Kunst vorbildlich geschaffen, das wird dauernde Bedeutung haben im Sinne ieineS eigenen WahlsprucheS: „In l-aboro V»trw!" Ehre seinem Andenken! — Vos> alii ch e s. In der durch Vermittelung der Reichs- vostanslalie» bewirkien Zahlung d e r R u h e g eh ä > t er, der WarkegrMer. der Witttven- nnd Wai>eiigtlder, der sorllausenden Iliitettiiitznnge». der Kindererzieduirgsgelder »nd der aus Grund deS Haslvsl'chl nnd des Unsallsürlorgegeietzes bewilligten Renten sowie in der O.iiittlingsleislung ioll vettuchsweile zugelaffeii werden, die bezeichneten Bezüge inneihalb des Deutschen Reiches dis zum I Monaksbetrag von 80» Mk. durch Postanweisung ohne Einfacher I nng vo» Monatsouittnnge» zu übersendeii. wenn die Zahlung an, den Beztigsberkchtigtcn selbst — bei Waisenheziiarii an die Mutter der Waffen —, nicht aber an eine» Dritte» lVormund. Pfleger. Bevo mächtigtei» zu erfolgen bat und der Bezugsberechtigte einen dahin gehenden 'christlichen Antrag stellt. — Vom l. Januar ab findet zwffchen Deutschland und Finland aitt dem See weg über Lübeck ein nniiiittelbgrer Aiistmi'ch vo» Postvacketen ohne Weithangabe und ohne Nachnahme bis znm Gewicht vo» Kilogramm statt. Der Austausch ae'chiehk zwischen dem Postamt in Lübeck und dem Pos'omt in Hangö 'wählend der Monate Januar. Februar »nd Märsi oder dem Postamt in Helsinakors iwälirend deS übrigen Theilrs des Jahres!. Die Kartenichlnsse »verden »ilt den Dampfern beiördert, welche wöchentlich mindttlens einmal tSonnabendsi vo» Lübeck abgelien. in der Regel aber noch Z Mal abgesertigt werden. Die Tape kur rin Postpacke! beträgt 1 Mk. äO Pig De» Poslpacketen müssen ginv, d<»« betteltet, arn Absichten dazu wrdemlk ist eine Verschluß zu eröffnen, immer Denjenigen zu ist. Öi» ist der.Name entstellt oder . däuffg i Zvrstand na- Amt und Stand inii Horde bestimmt, an deren oder o» er von Gewffmfu-t ange,rieben wird ui'brsugte Eröffnung. hat der Adwsiat aber die Adresse« ,, . dessen «enutnlhnahme der Bries bttiimmt ! verwechselt, die ve^jchuii ist auch der Brief für die ß pettdnUch er gerichtet ist: zwei Zoll Inhaltserklärungen beigegeben 'ein. — Nack dem O r a » i c - F re i ff a a t und der Südafrikanischen Rebublik lTiansvaa» können von den deutschen Postämtern unr Belöidernng auf dem Wege über England Packete wieder an genommen werden. — Die privilig B og e n sch ii tze n - G e s e l ls ch a ft ver aiislaltet am 11 d. M.. Abends 8 Uhr. im Vereinshau'e, Zinzendors- slrasze, eine Soiree, M der hervorragende Künstler »nd Künstlerinnen gewonnen worden sind. Ihre Maseffäien der König und die Kö » igi ii haben ihr Erscheinen zu der Festlichkeit zugesagt, die znm Besten des Albertvereins ffattsindet. — Der Schutz des Briefgeheimnisses. „Das Bries- gebeiiniiisz is! unverletzlich." Ditter Grundsatz ist reirbsgeietzlich proklamirt. lässt wdoch gesetzlich ieffzuffellende Einickirä»taugen zu, nach dem klfpschsvoffgesetz „die bei strittgerichtlichea Unterinchungen nnd in konknrs- und civslvrvztssualiichen Fällen nothwenbiaen Ausnahmen". Z» den „Untettiichungen" gehören nach der Ver fügung des Reichs-Postamts vom 8. März 1881 die Diszivlinar- llnteruichiiiigen niazt. ebenso wenig die ehiengcrichilichen Nnter- 'iichiingen. Daher ist das Briefgeheimnis; mir in strnsiechttichen Untersuchungen gefährdet. In dieser Hinsicht bestimmen die ßß M ff. der Strasprozesiordnuiig, dgh die Beschlagnahme der an den Beschuldigten gerichteten, sowie solcher Briese. Sendungen und Telegramme, inbetrcff deren Tliattachen vorliegen, aus welchen zu ichliepen iff. das; sie von dem Beschuldigten herrübren oder sür ihn benimmt sind, und daü ihr Inhalt siir die Untettiichung Bedeutung bade, znläisig iff. Doch dürfen dergleichen Beschlagnahmen nicht von Hiltsbeamten der Staatsanwaltschaft, sondern nur von, Richter, und erff. wenn Gefahr im Verzüge ist und die Unter suchung nicht blvs eine Uebertretung betrifft, von der Staats anwaltschaft. die Eröffnung der beschlagnahmten Briefe und Post sendungen aber immer nur vom Richter vorgenommen werden. Tie Konkursoidiliriig vewskichtet im 8 121 die Post, und Tele graphen Anffalkeii. ans Anordiiuna des KontursgerichtS alle iur den Gemein'chuldnrr einaehenden Sendungen. Biiese und Depeschen dem Verwalter auszuhniidigen, der zur Eröffnung derselben be rechtigt iff. Der Gemeinschuldner kann nur die Herausgabe der- ieiiiaen welche die Masse nicht betreffen, im Uedrige» nur die Einsicht der beschlaanahniten Schriftslucke verlangen. Tie Bezug nahme aus die Eivilvrozesiordiiung im Poffgttetze entbehrt der recht lichen Unterlage. Die Eivilpiozeßordnung enthält keine Be stimmung. durch welche eine Ausnahme vom Briefgeheimnis be gründet wäre. In Eivilvrozessen dürfen daher seitens der Post behörde weder dem Gerichte noch den Parteien Mittheilungen über Postsendungen gemacht werden, falls nicht der Absender bez. der Adressat damit einverstanden sind. Die andenveitcn Ausnahmen, welche 8 28 des PrekaesetzeS vom 7. Mai 1874. wonach in ge wissen Fällen die vorläufige Beschlagnahme von Druckschristen ohne richterliche Anordnung durch Polizeibehörden oder die Staats anwaltschaft zuzulasseir ist. und 8 9l des Vereins,ollgttetzes vom l. Juni 1869. wonach unter UmständenPostiendungen der Zollbehörde vvraelegt werden müssen, anordnen. hetrrfsenzwardasPvstgeheimriitz. nicht aber eigentlich das Briesgeheimnih und können daher aas der Erörterung ansicheiden. Dos Geheimnitz der Briese wird aus dem ganzen Wege, bis sie in die Hände des Adressaten gelangt sind, gegen Verletzung von dem Schutze des Strafgesetzbuches begleitet. Dasselbe bedroht, während die Briefe der Post nnvrrtraut sind, jeden Postbeamten, welcher die Briefe oder Packete in anderen, als den im Gesetze vorgesehenen Fällen z. B. bei unbestellbaren Vereins, aufrichtigen und innigen Dank über Tod und Grab I Briesen zur Ermittelung des Absenders entweder selbst eröffnet. hinaus auszuiprecheir sür Das. was er dem Verein und einzelnen Mitgliedern desselben während langer Jakre gewesen. Bei Gelang des Friedhosschores ordnete sich unter Assistenz von Manirichasten der städtischen Beerdigungsanstalt der Traucrkondukt und setzte sich unter den weihevollen Klängen des Chorals „Wie wohl ist mir, o Freund der Seelen" nach der letzten Ruhestätte in Bewegung. Hier wurde der Sarg unter dem Gelange des Liedes „Durch die enge Pforte" dem Schootzc der Erde übergeben. 2rach dem Segen des Geistlichen schieden die zahlreichen Ttieilnehiner an der ernsten Feier, welche beredtes Zeugnih ablegte von der allgemeinen Ver edlung und Hochachtung, deren der Verblichene im Leben sich erfreute. — Noch am letzten Tage des scheidenden Jahres, in der frühen Morgenstunde des Svlveslertages. raffte der Tod einen der angeiehensten Bürger Leipzigs, Herrn Kommerzienralh -Hermann Giesecke. den Begründer de« glotzartigen thpo- aniphischen Institut« Gieseckeu. Devrient, den Senior- Ekes dieser Firma, hinweg. Ueberroschrnd kam die schmerz liche Trauerkunde von seinem Heimgänge; wohl war der nun Geschiedene längere Zeit leidend arweien. doch ließ seine Krankheit nicht aus erneu so raschen Abschluß seines Lebens deute». Zur Biographie de« Heimgegangenen ichreibt das ..Leipz. Tagebff": Kommerzienralh Hermann Fi. Gieieckr. am st. April I88t in Leip zig als ein Sonn des bekannten Lchnstgietzers Zeichen Namen» geboren, trat am 15. April 1846 in die berühmie Buchhandlung und Druckerei ei», wo er sich zunächst als druckerlrhrlina ouSlsiidete. um dann nach weiterer Thätigkeit im ch« eröffnet, auch Von Buchhandel, so in einem zweiiährigen Wirken in der Ostrrrket'schc n' wird nicht erfordert. Cb' oder einem Anderen imisentlich die Eröffnung gestattet oder dabei Hilfe leistet, mit schwerer Gefängnitzstrase und zeitiger Nnfähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Acmter (88 354. 358). Ein Jeder aber, welcher einen „verschlossenen Bries oder eine andere verschlossene Urkunde, die nickst zu seiner Kenntnisnahme bestimmt ist. vorsätzlich und unbesugter Werse eröffnet", wird aus Antrag des Verletzten mit Geldstrafe bis zu 300 Mark oder mit Gesängnitz bis zu drei Monaten bestraft (8 299). Der Begriff „Urkunde im Sinne dieser Strafbestimmung beschränkt sich nicht auf die sonst in Von den Gesetzen vorgeschriebenen bestimmten Formen verfaßten Willenserklärungen, sondern umfaßt, wie auch an- der Gleichstellung mit Briefen solgt. alle „anderen" nicht bloß geschriebenen, sondern auch ge druckten Schriftstücke, welche verschlossen und nicht zu Kenntniß- nahme eines jeden Anderen bestimmt sind. Ls fallen daher unter diese Bezeichnung auch alle Schriftstücke, welche, ohne je dez Post anvertiaut gewrien zu sein, im Privcttbesitz« sich befinden. „Ver schlossen" sind Briefe dann, wenn da« Berichliikottttel, ohne verlegt zu wrröeii. nicht gelöst werden kann: ob di« Umhüllung leldst dabei leidet oder ob sie unverletzt bleibt, ist gleichgUlig Daher ist Versiegeln. Verkleben. Zunähen altz Bettchluß zu er, gegen können Steckmtdeln oder zulammengenro ^ ' ebensowenig einen Verschluß Herstellen, wie da» h ° Ter Brie» selbst muß ab« verichlossen.lelfl; eln nicht vorbanden, wen« er offen i» eine, vezschl Brieses. Ter Prsesselbst muß ab« vcrichlo... - -- aebeiiiiiiiß ist nicht vorhanden, wen» er offen in eines v«z! ^ . sche Raffelte aiifhewayit )vrrd. Zur Herstellung deS strafbaren Thot- »ch-' bestandr- ' genügt das Eröffnen des Briefes; da^Desllnitze, weicher seinem emo ist «halt Kenn! aleichgiltlo, N°mlneu bade, n viotze vteu- hörd« bestimmt, an deren Vorstand pertonlich er gerichtet m i an« Lhina ei«a»be»der Fttdvoltöries wird warlmäßig zur »eun» nähme aller Famllienimigiikdrr bestimmt kt». In allen di Fällen erstreckt sich di« Bttugmß zur Eröffnung de« Briese« den in der Adresse bezeichnet««, hinan« ans de» So« Absender I sichteten Empfänger Eine Frage, welche von der Recht»l«hr« und der »echffvre« vettchirden beantwortet worden ist. betrifft die «eiugnitz de« , mannes. die an seine Fmu eingehenden oder Von ihr abgesandten Briese zu eröffnen. Dt« frühere Rechtsprechung hat dem Ehrmanve' diese Besugniß ertbeilt. Stack heutigem Rechte ist die Frage nicht so einfach zu beantworten. Da« Bürgerliche Gesetzbuch gewährt zwar, wie daS Allgemeine Landrecht, dem Manne dir Entscheidung in alle» das gemeinlckafliiche eheliche Leben betreffenden Uu- aelegenhkiten. weil, nach den Motiven, diele« Recht, al« der natür lichen Ordnung de« Verhältnisses entsprechend, dem Mann« als dem Haupte der Familie zufteht; jedoch sichert e« zugleich die Ldesrau gegen jeden Mißbrauch seiner Besugniß <8 1M4). Wenn nun aber einerlei»« da« Bürgerliche Gesetzbuch dt« frühere väter liche Gewalt aufgehoben und auch die Frau an Stelle de« Manne« zur Trägerin der elterlichen Gewalt gemacht hat. wenn anderer seits sie auch in vermvaensrechtlicher Hinsicht ihre Gttchäswsähiakeit unbeickräntt behält, über ihr Bordehaltsaut völllae Freiheit yat. - und ohne ihre Zustimmung eine Verfügung des Manne« über ihr, eingebrackteS Gut unwirksam ist. so folgt daran«, da« von einer Vogffckast nicht mehr die Rede sein kann. Nun lassen sich zwar' manche Fälle denken, in denen dem Manne eine Besugniß zur Er öffnung der Korrespondenz seiner Frau nicht verschränkt werde« kann, wen» es sich z. B- um eheliche Untreue handelt, oder auchi z» einer Geschäftsführung ohne Auftrag, oder schleuniger Vertret ung bei Gefahr im Verzüge Anlaß voiliegt u s. w.: in der gleichen Fällen wird auch umgekehrt die Frau durch Eröffnung der Briese ihres MauneS sich nicht strafbar machen. Ein allgemeiner Grundsatz läßt sich aber nicht allfslelle». vielmehr wird lever Fall einzeln »ach den einschlägigen Umständen zu deurtheilen sein <die sittlich-religiöse Aufsasstrng der eheliche» Gemeinschaft«. DaS Recht zur Stellung des Antrages zur Verfolgung steht bem Eigen- thumer de« unbefugt geöffneten Brieses zu. Als Solcher ist an- zu'eheii der Schreiber und Absender bis zur Bestellung des Brieses durch die Post, ober dis zur Uebergabe des Briefes an einen Boten, von diesem Zeitpunkt an der Adressat. Der Antrag muß biiiiie» drei Monaten, nachdem der Berechtigte Kennttiiß von der Handlung und vo» der Perion des Thälers erlangt hat. gestellt werden und verjährt in drei Jahren. — Aus den amtlichen Bekanntmachungen. Wegen Umzugs bleiben die Räume deS zeitherigen SladlbauamteS ^ im Stadlnause an der Kreuzkircke 6. Erdgeschoß, morgen für den Verkehr des Publikums geschlossen. Zufolge Theilnug der Geschäfte dielcS AmieS treten nunmehr in Wirksamkeit da« Stadtbauamt ä. l Stadtbause An der Kieuzkirche 6. Erdgeschoß und das im ., , . , Sladlbanamt ^ li in temielbe» Gebäude. Obergeschoß. — Der Rath veröffentlicht eine Bekaiinlmachung, die An meldung Militärpflichtiger zur Retrutirung« - Stamm rolle betr. — Die Herren Johann Earl Wilhelm Berner und Bruno Wilhelm Pielschmani sind als Trickinen- beich au er in Pflicht genommen worden. — Ende März 1901 läuft die siebente dieijährige Wahlzeit der A rmenp Neger ab. Obgleich dir meisten der Letzteren, deren Zahl gegenwärtig 573 betragt, sich bereit erklärt haben, auch fernerhin im Dienste de«' öffentliche» Armenweiens thälig zu sein, so befindet sich unter- ihnen doch eine Anzahl Hericn, die krankheitshalber, wegen hohen Alters ober aus anderen Gründen geiröthigt sind, da« Amt nieder- znlegen. Von dem Wunsche beseelt, für das Ehrenamt eine« Armenvstegers möglichst solche Bürger zu gewinnen, die sich zu dem selben imicilich beritten suhlen und die über die erforderliche freie Zeit zu dessen Ausübung verfügen, bittet da« städtische Armenamt diejenigen hiesigen Bürger, die gewillt sind, das Ehrenamt eines Armenvstegers freiwillig zu überiiehmkn, solche« der AmtS- slellc alsbald schriftlich oder mündlich miizuiheilen. — DaS Rcchliiliigswerk des Deutschen Bunde»« > chießens ist an» Veranlassung des Ehrenpräsidenten Herrn Oberbürgermeisters Geh. Finanzraths Beutler im Stadtrechnuirgs- amle otffziell geprüft worden. Demnach beträgt der Fehlbetrag 16152) Bit. 96 Psg. Bei der Ausrechnung des Defizits ist an genommen worden, daß von den Außenständen des Wirthschasts- ausschusscs. die 15941 Mk. 70 Pig. betragen. 10475 Mk. 2 Psg- etiibriiiglich sind. Je nachdem dien; Außenstände zu einem größe ren oder kleineren Tbeilr einzubniigen sind, wurde sich das Defizit zu ander» haben. Man erwartet nun. daß die wenigen Äarautle- fviidszeichner. die ihren Verpflichtungen noch nicht nachgrkommeu sind, dies baldigst lhuii. Wie bekannt, sind schon 1t?/> Prozent von den Garantiesondszeichnem eingewrdert worden, ein Betrag, der »nlürlich von der obige» Sninnie adgehi. Aus Anlaß der Fertigstellung der Prüfung deS Rechnungswertes wird eine Sitzung unter Leitung des Herr» Lberbükgrrmeisters stattfinde». die darüber beschließen wird, wie der Rest der Mittel aufgebracht weiden soll. Man trägt sich mit der Hoffnung, daß einen Theil des Fehlbetrags die Stadtgemeinde übernehmen wird, während 'ebenfalls den Garantieiondszeichnern noch ein weiterer Benag zu leisten bleibt. Es liegt nahe. daß. je weiter die Garantiesonds- zeickmer gehe», desto eher die Stadt zur Deckung de« Defizit« mit einspringe» wird. Auch vertäutet, daß einzelne Zeichner größere Beträge leiste» und die Lcheibenichübeiigil e einen erhebUltz höhe ren Betrag, als Anfangs bestimmt, zahle» wird. — Die Sylvester nacht erweckt in der Brust deS Menschen' besondere Gedanken. Bei de» Beiahrieren wurzeln sie zumeist in der Erinnerung, bei den Jüngeren in der erwartungsvollen Hoffnung. Die Elfteren verleben bitte Nacht ftlll und veschaulich. die Anderen geben sich mehr oder minder lauter Fröhlichkeit hin. Sie hoffen vom neuen Jahre, daß es ihnen endlich dringe, wonach sie sich sehnen. Sie sind im Voraus froh, und eben deshalb fröhlich und suche» die Gesellschaft, und da die Meisten nicht in der Lage sind, solche in ihrer Häuslichkeit zu bewirthen, gehen sie in öffentliche Lokale, wo Jeder sein eigener Gastgeber ist. Auch die letzte Reu- jahrsnacht machte keine Ausnahme. Alle Lokale unserer Stadt, und deren sind nicht wenige, waren überaus gut besucht, in manchen war auch das tleinste Plätzchen besetzt, und als bi« Glocken aller Kirchen säst zu gleicher Zeit einsetztrn, das neue Jahr zu begrüße« und gleichsam zu weihen, strömten, wie immer, di« Mens«»«» i« die Straßen, sich untereinander beglückwünschend, bald teile und schämig, bald laut und keck, manchmal, und da» wäre» wohl die Auge—kelterten, aber auch wieder ausartend und ruhtttörend. Früher war bitte Nacht immer ein Schrecken für die Bewohn« der in»««» Stadt. In den letzten 20 Jahren hat sich, dank der Enffchiedendett der behördlichen Maßnahmen, eine wodlthuend« Besserung geltend gemacht. Der meiste Lärm fand airck diesmal aus dem Attmarkt« und in den a«tgrenzenden Straßen, wie an dn Kreuzkircke statt. Ungeachtet d« rtzuhen Wetter« zogen Masten von Mensche« hl« und her, brüllten, wa« sie konnten, und wenn gegen die schlimmste« Schreier leiten« der zahlreich vorhandenen Polkzelmannichasten var» oegangrn wurde, wurden sie umringt und von Hunderten auf de« Transport begleitet, so daß die nach der Frauenkirche führende« Straßen stark in Mitleidenschaft gezogen wurde«. Wegen solch« Ausschreitungen sind mehrere Personen i« vorläufig« B«- wahrnng genommen worden. AM nachdem da« Getäut« ver klungen war, zerstreuten sich die Menschen nnr langsam, vi« in dtr 5. Morgenstunde hinein war noch lebhaft« Verkehr. Manch« von ihnen wird die NrulahrSnacht nicht bald wird« aus dem Ge dächtnis verlieren. — Gesten, Vormittag tt Uhr «öffnete ment am Theaterplad des per«« ,L a Ausstellung, die recht »ghireich bttss allein haben über i gehören, da« Wort, wirkt last betäubend, hat und auf dir rinr wird. In dittem iommliing de« die «ndo-austri verschiedene« G Vorzimmer. In s Küniq «liitttS »Heilung gelang aufgestÄlt fmo, si-NL NL !> iäh'»ich bZZchickl Ist. Im Rolstmi^mß
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