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r-V--. - ., «m» 7 k», « «« U»n«»- Gt-»»»» ,« Lim»,»- j»I>-I>«k 7L>/, , e»rck «» p»,t rz »»». »,„,» > «»» L»kl^,j I0,eaa kr«wxl»i«. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Druck und Stgenthum der Herausgeber: Li tpsch L Nci chardt in Dresden. Verantwort!. Ncdacteur: JulivS Aeichlirsit. it.'»«,»:»—i—s R.td.,VLr. »!, « «. »»1^. - l» «4484 8. dz» H v^r, Oe. ^88w »tLe» et»- »k>» v»cttr«>.4 ,a Vf« s ,'4vL4 relle I Von unS unbekannten ,ürmc>' unb Personen Im'criren wir nur gegen Prän»»,era»to-Zahlung oureb Brlefinarken oder RcRoln-c-lPing. VTetVlVtesroLilbc kosten ! St r Auswärtige können bieGablung auck) auf eine Orcüoiicr Firma anweisen. Erp. d. Dresb !Eocck»r. Dresse», Donnerstag, 2. Wak 1872. Nr. 123. Sieven;ch»tcr Jahrgang. Mitredacteur: Tlseosior Lrosiisch. Dresden, den 2. Mai. — Der Assessor beim Gerichtüamt Leipzig kl., HanS Ru dolph Gottlob Hugo Freiherr von Kalitsch, und der zur Zeit als Hilfsarbeiter beim Kaiserlichen Bezirks-Präsidium des Ober Elsaß verwendete Kreis-Assessor, vorherige Assessor beim Bezirksgericht Dresden, Carl Hippolyt Freiherr von Ardenne, haben vom Deutschen Kaiser und Könige von Preußen das eiserne Kreuz zweiter Classe am weißen Bande erhalten. — Die hohen großherzoglich-mccklenburgischen Gäste, sowie der Prinz von Schwarzburg-Rudolstadt sind gestern wieder ab gereist, nachdem sie verschiedene Ausflüge nach Moritzburg, Meißen re. unternommen, die hiesigen Sammlungen und das Hoftheater besucht, soivie verschiedene Visiten bei unsere», tönigl. Hofe gemacht. — Der vom kaiserlich russischen Hofe zu Dresden beglau bigte Gesandte, Herr von Kotzebue, ist vom Kaiser von Rußland zum Geheimen Rath befördert worden. — B erliner Briefe. Auswanderer aus Westpreußen und Posen ziehen jetzt massenhaft durch Berlin, um nach Amerika zu kommen. Ein förmliches Fieber hat die niedere Bevölkerung der östlichen Provinzen ergriffen, welches weite Landstreckcn zu entvölkern droht und zu ernstliche», Nachdenken über die wirth- schaftlichen Zustände daselbst auffordert. Eine andere charatte- ristische Erscheinung Berlins sind die Trupps müßiger Bau handwerkergehilfen, die theils die Straßen durchwandern, thcils die Litfaßsäulen umstehen, um die Plakate zu studiren, stets aber sich lebhaft über ihren Ausschluß von den Werkstätten und Bau plätzen unterhalten. Versammlungen sind einberufen, um über Maßregeln zu debattiren und im Vorparlamente, zu denen die öffentlichen Plätze genügenden Raum geben, suchen die „Führer" bereits di« nöthige Stimmung zu machen. Diesmal haben be kanntlich die Meister den Spieß umgedreht; sie haben dieSchraube ohne Ende satt und wollen endlich einmal mit ihren Gehilfen zu einer Arbeitsordnung und zu Lohnverhältnissen gelangen, bei denen einige Dauer verbürgt ist. Denn kaum ist die Woh- nungSnoth des Frühjahrs vorüber, so wirst die kommcndc Woh nungsnoth des Herbstes bereits ihre Schatten voraus. Nicht selten passirt es einem Fremden, daß er im WirthshauS beim Kruge Bier von einem ihm völlig unbekannten Berliner, der ne ben ihm Platz genommen, gefragt wird: ob er ihm nicht zu Mi chaelis eine Wohnung Nachweisen tonne ? Es ist erwiesen, daß der Maurerstrike vom vorigen Jahre die diesjährige Wohnungs- «och wesentlich verschärfte, indem er die Vollendung zahlreicher Bauten hinderte. Nachdem aber jetzt eine erkleckliche Masse von bewohnten Häusern nicdergerissen sind, um sie als große Mieth- kasernen wieder erstehen zu lassen, was aber jetzt unmöglich wird, und da der thörichte Zuzug der Menschen nach Berlin ununter brochen fortdauert, so muß zu Michaelis die Wohnungsnoth in einer Schärfe auftreten, die Berlin trotz mancher greller Bilder, die es bisher erlebte, noch nicht kannte. Es wäre falsch, die Meister hierfür verantwortlich zu machen. Ihre Entlassung der Gehilfen ist nur die unausbleibliche Antwort auf deren allmonat lich sich steigernden Ansprüche Die Gehilfen sind jetzt die Lehr herren der Meister. Und wie jene sofort jeden Kameraden ,n die Acht erklären, der, wenn eine Arbeitseinstellung beschlossen wor den ist, trotzdem, um seine Familie nicht darben zu lasten, arbei tet, so erklären nun»,ehr die Meister jeden Genossen für ehrlos, der den Gehilfen Rüstungen und Arbeitszeug überläßt oder ent laßen« Gehilfen direct oder indirect beschäftigt. Eine herrliche Zeit, in der wir leben! Das Frühjahr, sonst von Tausend Dich ter« besungen, von Millionen Menschenherzen jubelnd begrüßt, die erhebende Zeit gestärkter Hoffnungen, freudigen Schaffens, tröstender Verheißungen, bringt heutzutage die schwersten Sor gen, di« trübsten Ahnungen, Kummer. Noth, Erbitterung und Entbehrungen aller Art über das Menschengeschlecht. Wer sich der Vorgänge in Paris erinnert, wie dort die Wohnungsfrage «in« der treibcndsten Ursachen der socialen Erschütterung war, wie während der Belagerung die Zahlung von Miethe suspcndirt wurde und die Wiedereinführung der Micthe das Signal zu den: blutigen Aufstand der Commune gab, der kann sich der Vcr- nmthung nicht erwehren, daß die socialdemokratischcn Führer in Deutschland sich die Pariser Verhältnisse zum Vorbild guwmmen haben. Die Wohnungsfrage — das ist der Hebel, mit drm man wirksam, wie mit keinem andern, die sociale Bewegung anfaßt. Die WohnvngSnoth — das ist das Unglück, das Hunderte in die Reihen der Socialdemokratcn führt, die sonst niemals in sic treten würden. Steigert die Wohnungsnoth und Ihr /reibt zum so cial«« Umsturz — da» ist das Rccept, nach welchem je^'k in allen größeren BevölkerungScentren von den Führern der Soci<u>''no- kratle und ihrem willenlosen Heerbann gearbeitet wird. ^ »der möchte den Reichsgewalten und den besitzenden Klaffen zu- rufen: lindert die Wohnungsnoth — da« ist der erste Schritt, den unterirdischen Wühlern entegenzuarbeiten und glücklichere geschäftliche Zustande herbeizuführen. Wäre man nicht be- »«htigt, ein« solche Mahnung ergehen zu lasten? Wir habe« einen Reichskanzler, der Erstaunliches vollbracht und seinen Namen un- verwischlich in die Tafeln der deutschen Geschichte eingegraben hat. Er hat König und Fürsten vertrieben und seinen König er höht, ein Kaiserreich gestürzt und dos mächtigstc Kaiserreich der Erde gegründet. Er hat Deutschland in Bahnen geleitet, in de nen es sich noch Jahrzehnte lang, auch wenn er nicht mehr unter den Lebenden wandelt, wird weiter entwickeln; er hat dem deut schen Volke eine Richtung gegeben, so scharf ausgeprägt, daß eS sic noch lange, lange Jahre nicht ohne die schmerzhaftesten Zuck ungen würde verlassen können. Wir haben ferner einen Bundes- habcr, Komiker und Characterschauspieler we'thin gut renommirle und namentlich junge Kräfte erworben Auch eine brillante Gistspiel-Saison steht bevor. Dem Vernehmen nach eröffnet schon Anfangs Juni die beliebte Lina Mayr mit einer neue» Operette „Die Banditen" den Reigen; ihr folgt unmittelbar der prima amarvdo des Earltheatcrü in Wien, Herr Tewele, welche» Tirector Laube für das neue Stadttheater um 7000 Gulde» Jahrcsgage Herrn Director Asckier weggekapcrt hat. Diese» folgt der kaiscrl. Hofburgschauspiclcr Herr Carl Meixner und de« laiserl. russische Hofballelmcister Herr Franz Weiß mit dem Pe- rath, erleuchtete, wohlwollende Staatsmänner. Der BundeSrath tersburger Hosballet, bestehend aus 1 l Solotänzern. An neue» bildet nach einein bezeichnenden Bilde Bismarcks ein Bassin, in welches die Röhren münden, in denen die einzelnen Bundesstaa ten ihre besten Erfahrungen, ihre Staatsivcisheit und Kenntnisse dein Reiche zuströmcn lassen. Wir haben einen Reichstag, der abgesehen von einer Reihe von Fehlgriffen, welche die Wähler schäften Deutschlands thatcn doch wahrlich nicht arm ist an Männern voll Einsicht, Lebcnsklughcit und redlicher Absichten Llüctcii hat Herr Director NeSmüller das Auffüh'UngSrecht er worben der beiden Epoche inacyen „Fernande" und „Spitzenkö nigin", Haideprinzeßchen — Die Frommen und Gottlosen — Der Held der Feder — Des Nächsten Hausfrau — Keine Kin der, der Gesangsposscn „Die Pfarrer-Köchin" — FrauMama — ! DaS Milchmädchen von Schönebeck und der neuen Operette» ! „Die Banditen" — Leichte Eavallcrie — Mannschaft an Bord Sollte es dem Vereine aller dieser Elemente nicht gelingen, der! und der Insel Tulipatan. socialen Entwickelung eine Seile abzugewinnen, die uns vor Er-! — Am letzten Sonntag fand in Berlin ein interessante« schütterungen bewahrt? Wäre cs des Schweißes der Edlen nicht ^ Wettkampf zwischen Amerikanern, die zu diesem Zwecke auS werth, sich ernstlich mit dein Studium der Gescllschastsfragc zu beschäftigen ? Der Gesetzgebungswolkenbruch, au dem der Nord deutsche Bund laborirte, muß doch einmal einer Gesctzgcbungs- arbeit in größerem Style Platz machen. Gelänge es den Reichs gewalten und das scheint mir nicht zu viel verlangt, Maßregeln gesetzgeberisch vorzubereitcn, welche es den Gemeinden, den Aktiengesellschaften, den größeren Industriellen erleichtern und sie verpflichten, der Wohnungsnot!) entgegcnzutreten, so würde sich mit einem Schlage di« Physiognomie unserer größeren Städte und wahrhaftig zu ihrem Besseren wenden. Die Initiative der Reichsgewalten müßte aber durch den guten Willen der besitzen den Klassen getragen sein. Ich weiß nicht, ob der Reichstag aus die positive Mithilfe Bebels bei einer socialen Gesetzgebung rech nen dürfte. Bebel ist bereits seit einigcn Tagen hier, hat sich jedoch nur kurze Zeit im Sitzungssaale aufgchaltcn. Er scheint mir ernster, entschlossener als früher, wenn auch physisch etwas Dresden nach Berlin gekommen waren, und in Berlin lebende» Amerikanern statt. Es handelte sich um das sogenannte Bax- Ballspicl. Dasselbe vertritt in Amerika die Stelle des englischen Eriquet-SpielS, hat seine eigenen Gesetze, und besondere Zeitungen widmen sich den Bax-Ballspiel-Vereinen. AuS Dresden war der Active-Elubb nach Berlin gekommen , der mit dem dortigen Co- lumbia-Elubb um die Wette spielte. Nach Berliner Walter« sollen die aus Dresden geiommenen jungen Amerikaner von ihre» in Berlin lebenden Landsleuten geschlagen worden sein. — Die Leipziger Reichstagsabgeordneten ziehen sich all- mählig von den Reichstagsarbeiten zurück. 1)r. Stephani hat einen 4-wöchentlichen Urlaub erhalten, da der Bürgermeister Koch aus Leipzig eine Badekur nölhig hat. De. Biedermann hat einen Urlaub von 3 Wochen erhalten, da er nach 7 monatlicher Thatigkeit ini Reichstage und im sack,fischen Landtage erschöpft sei. Wenn das die Herren Hirschberg, k» . Schaffrath, Günther, durch die Anstrengungen dcsHochverrathsprozeffes mitgenommen.! >>r. Minckwitz, Ludwig und Andere, die ganz ebenso zugleich im Er macht es nicht wie jener badische Abgeordnete zum Zollparla- ^ Reichs- und Landtage sitzen und dascll st fleißig gearbeitet haben, mente, der demselben einst schrieb: er bäte uni Entschuldigung, z auch für sich anführen wollten, so würde Sachsen bald nur durch wenn er nicht käme -, er habe eine Festungshaft abzubüßcn und er , wellige Mitglieder in Berlin vertreten sein, zöge eS vor, lieber in die Festung als insZollparlamcnt zu gehen. — Die Intendanz des hiesigen HostheaterS bat gestern mit Bebel vielmehr wartet es ruhig ab, ob ihn das Lberapellaticms- Fräulein Aglaja Orgeni einen Eontract dahin abgeschlossen. gericht nach HubertuSburg schickt und besucht bis dahin den Reichstag. Bei der socialen Gesetzgebung des ehemaligen nord deutschen Reichstags, deren traurige Folgen wir jetzt spüren Frei zügigkeit, UntcistützungSwohnsitz, Gewerbeschrankenlosigkeit rc.) hat sich Bebel wenn ja, so doch nur äußerst kurz bethciligt. Er hat sich auch später begnügt, stets mit einer einzigen fulminanten Rede sich in die schroffste Opposition zu setzen. Das mag seine Taktik sein. Wenn nian aber aus dem Leipziger Prozeß weiß, daß er dort mit Liebknecht feierlich gegen jede gewaltsame Um wälzung protestirte, so könnte man meinen: auch er sollte das Beste seiner positiven Vorschläge im Reichstag Vorbringen, um eine friedliche Lösung der nächsten schwebenden Fragen herbeizu führen. Das ewige Verneinen, das bloße Niederreißen thut es doch nicht allein Wenn ich mir denke, wie Der ein Wohlthäter der ganzen menschlichen Gesellschaft ist, welcher ihr materielles Wohlergehen auch nur um eine Stufe fördert, so müßte das Be wußtsein: mitzuarbeilen an der friedlichen Reform der Gesell schaft, Jeden, der es wirklich ehrlich meint, läutern und befeuern. Es ist für Den, dem die Natur Schärfe, Verstand und Energie gegeben, nicht zu schwer, durch consequente Erhitzung der Leiden schäften der Massen, durch Aufstachelung der bösen Triebe, die in jedes Menschen Brust schlafen, Erschütterungen von Staaten vor zubereiten. Wer aber durch Befruchtung des Volks mit heilsamen Gedanken, durch Appell an den edleren Theil der Mcnschcnseele das geistige Niveau eines Volks auch nur um einen Millimeter erhöht und sein materielles Wohlbefinden um einen geringen Grad wirklich bessert, der ist der wahre Wohlthäter; wer dies er reicht, der hat nicht umsonst gelebt. Die Rcichsgewalten können sich der socialen Frage aus die Dauer nicht entziehen, sie müssen sie behandeln. Es wird interessant sein, zu beobachten, wie sich ihr Erzfeind, Bebel, bei diesen Arbeiten verhält. Wird er höh nisch lachend seitwärts stehen? Trotzig dann und wann dazwischen fahren? Alles als Kinderei bezeichnen? Oder wird er auch nur einen einzigen Gedanken angcben, dessen praktische Ausführung ohne blutige Umwälzungen, Thränen und Ketten möglich ist? — Nächsten Sonntag, den 5. Mai, wird Herr Director NeSmüller die Sommer-Saison im Kgl. gr. Garten eröffnen und ^ soll zur ersten Vorstellung die so beliebte Posse „Wir Barbaren" ,mit Herrn Director NeSmüller als Clarincttist Häwelle eröffnet E^t. Die Gastreisen während der Wintermonate haben Herrn Director ^cS"Mer Gelegenheit gegeben, tüchtige Mitglieder ken nen zu lernen derselbe dem Vernehmen nach, namentlich im Ache der Licbhcw?^n und Soubretten, so wie der Licb- daß selbige den 1ö. August d. I. nach Dresden zurücklehrt, von da an bis den September hindurch und dann die Monate März und April an unserer Hofbühne gastirt. — Auch in der Pilsener- und Leitmeritzer Disrhandlung von Hollack, gr. Schicßgaffe Nr. 7, werden Vorbereitungen zu einem Eaffcc-Ehantant getroffen. Herr Hollack vergrößert seinen Garten durch Anbau von Eolcmaden und wird täglich für ein Entree von 3 und 5 Ngr. Eoncert, Gesang, Ballet und Gymna stik dringen. — Vorgestern Abend bedrohte in einem Gasthofe der Anncnvorstadt ein daselbst mit seiner Ehefrau logirender Man» die Letztere mit einem Revolver, schoß auch, nachdem die Frau deshalb eiligst das Zimmer verlosten hotte, in demselben mehrere Schüsse ab. Die Polizei wurde hcrbeigeholt und der Mann vor behältlich weiterer Maßregeln einstweilen entwaffnet. — Ein Kaufmann aus einer benachbarten preußische» Provinzialstadt war in dielen Tagen in Geschäften nach Dresden gekommen und hatte sich zu ihrer schnelleren Besorgung ei«e Droschke auf Zeit gemiethet. Während er dieselbe aus de« Neustädter Markte einmal aus kurre Zeit verkästen, scheint ei» vorübergegangener Unbekannter beobachtet zu haben, wie er vor her feinen Ucberrock von sich abgelegt und in der Droschke zurück» gelösten hatte. Diese Gelegenheit rum Diebstahl muß er auch auf der Stelle ausgenutzt haben, denn als der Fremde nach kurzer Zeitdauer zu seinem Wagen znrnckkehrte, war aus demselben sein Rock verschwunden. Dieser Vorfall, der in anderen großen Städten, insbesondere in Berlin nicht mehr zu den Seltenheiten gehört, ermahnt mindestens zu der Vorsicht, den Kutscher zur ganz besonderen Aufmerksamkeit in gleichen Fällen zu ver anlassen. — Ein unbekannter Bettler kommt in den Verdacht, im Laufe des vergangenen Sonnabend aus einer Wohnung auf der Scestraße eine goldene Ankcruhr mit langer goldener Schuppen kette , in, Wcrthe von zusammen 100 Thalern gestohl«, zu haben. — Einen Exceß der gröbsten Art veranlaßt«« am Montag i« Leipzig eine Anzahl Tischler und Holzbildhauer, welche am gedachte« Tage einen freien Meßtag hatten. Dabei hatten sich Einige in dem Genüsse von Bier übernommen und waren dann Scandoil »rächend und allerhand Unfug verübend in mehreren Häusern de» Pleißengasse und dieser selbst herumgezogen. Ln einem in de» Pleißengaffc haltenden Bierwagen angelangt, hatte Einer der be» treffenden Arbeiter, ein Tischler aus Rossen, es für spaßhaft he»