Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 10.02.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192402103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19240210
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19240210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-02
- Tag 1924-02-10
-
Monat
1924-02
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.02.1924
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1K. <1 r>1teS — Dresdner Nachrichten — Sonnkofl. 10. Fedrnor 19L4 und wir fressen nach geraner Mahlzett de« Köut,« dt« Reste der Zerue." „Wwmwwuuvwwuah!" » -Der Herr mit dem dicken Laps!" Juma ruft e« mit gedampfter Lrttvmc. .Leg' Holz nach und reich mir da« Gewehr!" Die Leute draußen icüwetgcud um da« Heuer. Sie trete» fast in die Klammem Und der Löwe brüllt! Wie der Klang das Vlui peitscht und Sie Nerven zittern läßt! .Herr! Herr!" Iuma duckt sich Auch die anderen kauern zu Buden Ich starre in die Dunkelheit . . . „Leg' Holz »ach, Iuma! Ko iil Somaeli?" „Niuer der Decke, Herr! Er schläft!" „Er schiafr . . .? Kleine! Svmaeli, träuuip Du vom Himmel?" „Wn wwwwwwwuah!!" „Wie das zittert und schwingt! Ich entsichere das Ge wehr. Halle es schußbereit. Aber waS cuttzr dies bet des Feuer- schein« ärmlichem Licht, dos nn Dunkel der Nachi ertrinkt. „Swwwwwwwmuab!!!" Somaeli wird wach, krieckl unter der Decke hervor. Die Augen noch irunkcn vom Schlafe, »reckt und dehm er den Lörper. Ta 'lebt er, schlank wie ein Jungbaum sein Leib den Kopf in den Nacken gezogen, mir Dräumeraugcu in die Sterne blickend „Komm, kleiner Somaeli. in dev. Lichtkreis. Nur da« Feuer fchiiy: Dich vor dem Löwen!" »Herr! Isi s zum Himmel weit?" .Latz das tragen, kleiner So — 7v rv u *!!'" Ganz nahe! Unmittelbar! „Verfluchte Bestie!' .Herr . . .!" Der Rul klinw angstvoll Surch die Nachr. Tann >'leii'i ei» Don >n der Hehl-' srecken und wird znm gurgelnden Laut. „Somaeli! Lomaelr! Wo bis- Du?" Ich bcgreite. ich springe vorwärts. Schieße blindlings. Umsonst! Ich renne zurück und fasle einen Feuerbranb. Tuche die liegend ab. Ver-iel cns! Still wird der Wald. — Die Asien schweigen — Der Leonard knurri nicht mehr. Der Löwe »cu gesprochen . . . Der Honig! Ärmer, kleiner Domaeli! Fr<n!e'!D2hlr'M Mne lustige Geschichte non Max Dürr. Lu: lll. Januar UNS fand, wie überall durch Anschlag Ve- lae.lttgemacht wurde, die LandesveriamriilungSwah! statt, und I -K traten an diesem Tage zum ersten Male unsere Frauen und Madben zu: Wahlurne. Also wurde auch rn Fricdlingen am 12. Januar IlilS ge-! mahlt. Fricslingen iir eui kleines Tori im Schwabcnlauü, und die meisten Leute wisse» nicht, wo es liegt, aber manche j kennen es doch. GS ist ein »eite- und freundliches Stückchen Erde, nur ein bißchen lehr wcttabgelegen. Der durch Zufall vielleicht ein» mal N-e.loinn'.:, wird sich duri'ber freuen, aber Meuicisen denen im tzhaoo des Weltgerümmeld der Linn für süße Heimat und eigen- - Herd abhanden kam, äußern sich wohl naserümpsend; über l-ic Rückständigkeit des lieben, traulichen Torfe« dessen ^ Bew.-Hner doch siebe, eiu' - n, »nö ehrenwerte Leute sind, selbst j wenn sic zuweilen de» klugen und weltgewandten Stadt bewohnern wie große Kinder erscheinen mögen. Aber so tief versteckt Friedlingeu im Sommer zwischen lelnen sanften stillen und walobeocckten Hügeln liegt und so sehr es verborgen bleiben will hinter seinen K rnfcldcrn und Vaumgüiern — nur das alte Kirchturmdach ragt dann noch über den grünen Wipfeln vor —, so sand doch in diesem Winter achtzehn aut neunzehn alte, uralte Schicksaistragvöic und neueste, allerneuesie Grrungenschait der Zeit den ein samen, verschwiegenen Pfad, der nach Frleöltugeu sühn, näm lich Liebeskummer und das besagte Frauenwcchlrccht. Hans Georg liebte Anna Maria, denn Anna Maria war un gutes, braves Mädchen, fleißig und wohlanständig dabei batte sie runde, gesunde Wangen und ein Paar liefe, dunkle Äugen, die Hans Georg völlig ans dem Gleichgewicht brachten, obgleich er sonst ein ruhiger, besonnener, nüchterner und tätiger junger Mann war. Hans Georg Hane nur den alleinigen Kehler daß er der einzige Sohn des Schultheißen Leriele war, und Anna Mama iah. obgleich sie von schlichtem, sinsättigcm Verstand war, doch von selbst ein, ohne daß sie von ihren Freundinnen daraus auf merksam gemacht wurde, daß cö für sic beide und ibr Wünschen besser gewesen wäre, wäre Han« Georg nicht des Schultheißen Bertele. sondern eines armen und reä tschailenen Kleinbauers Sohn, u: Anbetracht dessen, daß sic selb» die Tochter der armen Witwe Bitterwolf war. Auch Hans Georgs Tröstungen ver mochten sie nicht über diesen Kummer hinwegzuhclsen woraus man ersehen kann. Laß Anna Maria, wenn sic auch schlicht und einsaitig war, doch genügend Verstand hatte, um da« Leben und unne Verhältnisse zu kennen. Hans Georg ging den Fußweg über die winterliche Wiese, Sen nur Einheimische kannten, zwischen den Apfelbäumen, die ihre kahlen Leke zu dem grauen, regnerische» Himmel 'treckten. Der Boden mar von Mäusen dur- wühlt und eine kleine braune Maus sprang nicht allzurasch vor seine» Füßen vorüber. Aber Hans Georg ackt'ie nicht auf das Tierchen, sondern 'eine Aedauken weilten bet Anna Maria, und er sah scharf über oie Schlehdo ruh ecke nach dem Waldrand hinüber, ob Änna Maria schon dort wäre, und er entdeckte sie auch sogleich, weil sie heute, am Sonntag, eine weiße, weithin schimmernde Sch- rzr trug. Anna Maria wartete ungeduldig, aber sie war betrübt, oenn sie fand cs unziemlich und auf dir Tauer unerträglich, Saß sic stets nur versiohlenerweise und heimlich zusammen- kamuien sollten und sie wußte auch genau, daß Hans Georg nicht gewagt hätte, am Hellen Tage hterherzulommen wenn nicht heute die Wahl zur Landesveriammluna siattgefunden und den alten Herrn Bertclc. Bauer und Schultheiß in Fried- lingen, den ganzen Tag über an der Wahlurne scsigcyalten hätte. Hans Gwrg begrüßte Anna Maria und sie erwiderte 'eine Gruße ohne überquellende Zärtlichkeit und laute Fröh lich- denn sie wußten, Saß sie sich liebten und es nicht erst zu tagen brauchten, auch daß sie keinen Grund hauen zur Fröhlichkeit, weil die Aussichten für sic schlecht standen. Darum faßten sie sich nur an der Hand und giv.cn schweigend am Monde des Waldes unter den Tannen über das dunkle wintersenchle Moos und hingen ihren Gedanken nach. Als sie aber zu der großen Tonne kamen, in deren Rinde Haus Georg, a!S er vor zwei Jahren aus Urlaub nach Hanse kam. vor ihren Äugen ein Herz eingeschntttcn hatte mitsamt den Buchuaben A. O. und dl., eine Liebeserklärung, wie sie nach seiner Ansicht nicht schöner und ausdrucksvoller zu machen war, blieb Anna Moria stehen und wandte sich, nackchem sie zuerst das im Laut de: zwei Jahre beträchtlich ausgeguolleu« Herz längere Zeit besichtigt hatte, zu ihm. sah ihn mit ihren tiefen, dunklen Lugen, die ihn seinerzeit so sehr auL dem Gleichgewicht gebracht hatten, an und sagte: »Hans Georg. Hatz Du mit Deinem Vater gesprochen?" Han« Georg seufzte schwer und sagt« erst nichts aber Lnna Maria verstaub diese Antwort ganz gnt und seufzte gleichfalls und sie dachte daß HanS Georg, wie tapfer er sich «nch draußen im Feindesland gehalten batte, zu Hause dock «tn schwacher, furchtsamer Menlch wäre. »Wenn ich mit dem Vaier rede, so wird er alles verbieten, wir werben nicht mehr Zusammenkommen können und vollends unglücklich sein." erwiderte dann Hans Georg. Daraus faßte Anna Maria plötzlich eine« Entschluß, ^ans Georg, io werde ich tapfer fetal" sagte sie. - * » Luch tu Frtedltngen war »te Bereut»»»««» »er Wohl lebhaft und brivuber« dir Fraueu zeigten viel Würbe, die Uu. verheiratete», bi« Mädchen, lächelten fchitchier» und verlegen und waren baust. Wenn sie scdoch gewählt hatten, brüsteten sie sich und machten Wort« gerade al« ob tzt« Politik ihr alt. gewohnte« Fahrwasser wtzre. Da« klein« sauber«, weitzgeiltncht« Nathan« mit den gras- gritu oesleichenen Fensterläden und dem kleinen eichenen Lu«- hanglästche» neben der HauStüre. dem Zeichen seiner Würde, sab seit seiue« Bestehen« nicht io viel Besucher, als gerade au diesem Tage, dem 13. Januar lüiv. und der alte Schultheiß Bcrtelc und seine Kahlbcisitzer zeigten den Eintretenden ireilnbitchr und herablassende Mienen. Aber gegen Abend wurde es still aus der Dorfgasie, und vor dem Rathaus war kein Mensch zu sehen dagegen war der Gasihos zum Hirschen mit seinem etwa» vorgenetgten und schiefen Giebel hell erleuchtet weil alle Männer im Wtrt«- hquse saßen und ihren Wahlsck.oppcu tranken, und ein brummendes Geräusch der vielen durchetnandersprechenden erregten Stimmen drang trotz der geschlossene» Fenster bi« aus die Gaffe. Auch in der Wohnung de« Schultheißen Bertel« war Licht, aber cS war sehr still, weil die ganze Familie nur an« zwei Personen bestand dem Schultheißen und seinem Lohne Han- Georg Nachdem die Stimmen letzt gezählt waren, saß der Schultheiß zu Hause mit seinem Dohne znm Abendbrot nieder. Gesprochen wurde von beiden nickt viel, weil es auf dem Lan"e nicht Litte ist, I vier kein Ellen zu sprechen. Als das einfache Abendbrot verzehrt war. sagte der alte Lchnltbe'ß Bcrtele mit gleichgültiger Stimme, nährend er iedoch seinen Lohn beöentsam ansah: „Du Haft auch eine Stimme erhallen HanS Georg!" Darüber wurde HanS Georg oerwirrt, well er sich nicht denken k n ine was das heißen sollte, aber der Vater wies ihm d.-ii WalMz ttcl vor. Er laut te: „Ich sür meinen Teil wähle t>ans Georg Rertele Anna Maria Bitterwokf." „Ich nehme die Wahl an." sagte plötzlich Hans Georg ernsthaft .Und ich erkläre die Wahl sür ungültig," sagte Schultheiß Bcriele. Darüber gab eS eine starke und nachdritckliche Ausctn- andersetzung denn HanS Georg erinnerte sich mit einem Male, daß er !m Kriege auch seinen Mann gestellt hatte, und er wollte doch nichl Nachlassen. Da aber der sonderbare Wahlzettel der oanzcn Wahl- tommission Vorgelegen hatte, dachte Lchnsthciß Bertele, eS wäre vielleicht bester oute Miene ,„m bösen Spiel zu machen und die Lacher aus seine Leite zu ziehen. Somit trug Hans Georg Bcrtele jung den Wahlsieg davon. Nachher ging Schultheiß Bertele auch tn den Hirschen „ES ist nickt,' mit dem b'-g,, oblr'ckt Ich habe es mir gleich gedacht." sagte er kopfschüttelnd, wahrend er sich auf den Weg machte. Freu! euch des Lebens. Bon Kau». lieber mir im Hause wohitt ein Junggeselle namens Müller. Am Tage arbeite» er in ctncr Bant — aber das sei nur nebenbei bemerkt, denn es ist schließlich keine hervor stechende Eisnnichast. Abends iedoch spielt er Klavier, und ba ut sehr bemerkenswert, wie man sehen wird. Ich höre ihn immer hetmkvmmcn. Er geht langsam die Treppe hinaus, denn er ist wohl sehr müde von den vielen Zahlen, die er tags über ausinarschicrcn laßt. Eine halbe Stunde später klappt er den Klamcrdcckel aut und beginnt zu musizieren. Können Sic Klavier spielen? Ich kann cS nicht, wenigsten« habe ich es noch niclck probiert. Der Mann über mir kann e« auch nicht. Das weiß ich bestimmt, ücuu ich höre jeden Abend, wie er es immer wi der von neuem versucht, mit einer Zähigkeit, die einer besseren Ausgabe würdig wäre . . . Das heißt — mit der besseren Ausgabe ist cS so eine Sache. Der Mensch muh seinen Beruf erfüllen und das tut der Mann über mir am Tage sicher sehr, gewissenhaft. Da« Rcltchrn Krau, das daun vielleicht noch bleibt, darf er zu anberen Zwecken verwenden. Manche Leute spielen Billard, oder sic ivtclcn mit ihren Kindern. Mein oberer Nachbar hat weder ein Billard noch Kinder — warum soll er also nicht Klavier spielen? Daß er es nicht kann, ist freilich sehr unangenehm, besonders für den. der /ubören muß. Er sitzt sich also vernehmlich nieder und beginnt: „Freut euch des Le—." Bis zu dieser Stelle geht cs tadellos und sogar sehr schwungvoll. Aber bei „—bens" gibt cs stets dasselbe Un glück: erst macht er eine kleine Pause, und dann greift er da neben. Vielleicht ist der Sprung nach den höheren Tasten zu groß: ich weiß es nicht, denn ich habe, wie gesagt, bas Klavier- sviele» noch nie versucht. Jedenfalls folg« auf den glücklichen Anfang des Lebens immer ein mißtönender Schluß. Dann geht eS eilig weiter, weil noch das Lämpchen glüht, aber beim Pflücken der Ro sichst du wohl, da kommt wieder dieser infame Sprung, und der Mann springt wieder zu kurz. Er fann es einfach nicht, die Rose zu pflücken, dazu reichen seine Kräfte nicht aus. Ta« ist sehr traurig. Für mich natürlich in erster Linie, denn ich liege immer schon aus der Lauer: Wird er heuie . . .? Nein, eS gelingt eben nicht, und da« einzige, was einen Sprung tut, sind meine Nerven. Aber auch für den Herrn ttn zweiten Stock ist es trau ctg. Seit vier Jahren versucht er nun, sich des Lebens zu freuen und die Rose zu pflücken. Und immer greift er daneben. Indessen hat jedes Ding seine zwei Setten. Ich muß ge- stehen: Ich an Stelle de« Bankbeamten Müller hätte bas Nennen längst aufgegeben. Wenigstens das Neunen aus den Tasten. Denn tm wirkliche» Leben — fa. wie sieh» e« den» eigentlich im wirklichen Leben mit dem Stchfreucn und dem Nmeupflücken ans? Kriegen wir wahrhaftig immer alles, was wir gerne haben möchten, oder haue» wir nicht auch des öfteren daneben? Achtung vor dem Manne, der sich durchaus und nnter allen Umständen des Leben- srenen will! Auch wenn e« ihm mißlingt auch wenn er mich ärgert! Ucbrt cns ärgere ich mich schon lange nicht mehr über seine Versuche. Ich habe mich daran gewöhnt, la. ich glaube, ich würde etwas vermissen, wenn c« eine« Abend« still bliebe dorr oben: denn die Versuche bürgen für den geregelten Gang der Welt Pünktlich um halb neun Uhr. während ich meine Zeitung lese — —. Was ist denn daS? Die Zeitung liegt bereit wie stet«, aber ich sehe mit Schrecken, daß es schon nenn Uhr vorbei ist - und der Bankbeamte Müller will sich noch immer nicht dc« Lebcns freuen?? Ta muh etwas passiert sein! Ob ich bei ihm anläutc? Vielleicht ist er krank gen orden vielleicht — Nein — horch! Der Klavierdeckel wird aufgeüappt... Ei» Akkord! Ein wller Laut über die Taften hinaus — herunter — — Und dann, fehlerlos, mir Pedal und allen zehn Fingern: „Freut euch des Leben- well »och da« Lämpchen glüht, pflücket di« Rose, ch' sic verblüht!" Beim Zeus, das tft nicht der Bankbeamte Müller! Er nicht! Der aber dann? Mein Blick fällt auf die Zeitung. Da steh» «S auf der letzten Leit«, de« Rätsel« Lösung: Llrno Müller - Rose Altner — Verlobte". Verlobte.. Nun hat er e« also doch erreicht. Run freut er sich seines Lebens und pflückt dir Rose! Klavtrrsptelen kann er deshalb freilich immer noch nicht, aber bosür kann sie cs um so bester. Und wa« dem einen alletn nicht gelang- daS bringen ,wrt leicht fertig. Io Freut euch des Lebens... man maß nur den Wille» I dazu haben und «ich« locker laste». Einmal erwischt »an daS Glück doch. . . . - «»de »o« h»«rr. 0a»H, R»rk« — lan«, Srstchltzr. Daß die Säuge de« Rocke« für dt« DamenLakletdutzg »»« groß« MchttaLeil t». habe» wir im letzten »ahrzi-W» ttl«»t- r» de» plötzlich der bis dahin so lang und würdig berodfaveutze Rock «tu« »tzckslschhaft« Kürz« «»nahm. währ«»d er da»« lang sam länger wurde und von der allerneuestcn Mode wisger gekürzt wird. Zum Lob des kurzen Nocke« ist viel gesagt war- den. aber neu tft. wa« ein englischer Veobachier oorbringt. Indem er die Behauptung aufnellt."'„Lange Röcke — lange Gesichter." Er geh, davon aus, daß die Frauen in de» letzten Wochen wieder viel luftiger, jugendlicher, frischer aussehen. als vorher, und er glaubt, diesen so erfreuliche» Wandel tm Bilde der Frauenwelt aus die Tatsache zurückstihren zu können, daß dt« Röcke wieder kürzer werten „Jetzt, wo meine -lugen geöffnet sind, weiß ich eS ganz genau: dir Ltzt.lt ift trüber u»rd schwermütiger geworden, seit der lang« Rpck wieder aufkam. so schreibt er. „Lange Röck, und lauge Ätz« lichter passe» zusammen. Dir Frau zieht mit dem langen Rock zugleich ei» würdige« und gesetzte« Benehmen an; ihr Gesicht erhält dadurch ctncn zurückhaltende» Ausdruck, wird tatsächlich länger und langweiliger. Biellescht war es notwendig, daß die Damen in all dem Traurigen, da« der Krieg brachte, etwa« luftiger und lebendiger gestimmt wurden. Sein bessere« Mittel war dafür möglich, als der kurze Rock. Wir hatte« schon geglaubt, daß e« keine Backfttche mehr in der Welt gäbe, und nun wurden alle Frauen Bickfssche. Auch die alten Damen erhielten noch etwa« Jugendliche«, sa Kin^bafte«. durch die Röckchen. in denen sic ettrbcrtripprltcn. Wieviel elastischer wurde ibr Gang! Wir schnell und anmutig be wegten sie sich tn dieser kleidsamen Tracht! Und dann sing dieser Glanz, diese Hctterkctt tm Frauenwesin plötzlich zu ver» blassen an. Warum war auf einmal weniger Sonne tm Leben, warum war alle« dunkler und wtider? Ich weiß eS setzt: da» haben die langen Röcke geivachi, die den Franc» wieder eine so gravitätische unnahbare tdcisttmg verlieben, die ibr» Geschirr lang und länger machten. Jehl aber wird der Rock wieder kürzer. Inwelen.'NbsSHe« Die Frühsabrsuruhett in der Damenschuhmvbe ist -er v:tt Juwelen besetzte Hube Absatz. Die Schube, die ans weichem, biegsamem Leder tn den verschiedensten Farben her- gestclll sind, haben so bvbe Ab'ätze. daß sie mit den ..Stöckel schuhen" des Rokoko rivalisieren können und sind mit bunten Steinen geschmückt Diese also verzierten Absätze werden hauptsächlich bet sisesestschaftsschiiben getragen, ober e« gib, euch Dtraßetttchuhe, die die Juwelen dem schmutz ausset»»n. Die Steine sind natürlich in den meisten Fällen Imitationen, aber e« gibt auch extravagante und reiche Damen, die wenigsten» Halbedelsteine als Schub-jerat verwenden. Die Juwelen werden tn mehreren Reihen nrnd um den Absatz ge setzt, aber auch in anderer Form angeordncl. Als die elegan testen .Inwcl>'v'"'vb:" gelten die. tn denen di« Karbe der Steine mit der Farbe der Schuhe harmoniert.. ZeikqemSsrer AauHlwtt. Wollene Kleider, besonders solche aus dunklen Stoffen, sollte man niemals bügeln, wett sie dadurch leicht speckig und glänzend werden. Will man die Falten aus solchen Kleidern entfernen, so hänge man sie tm Keller an einem Haken auf. und alle Falten werden bald verschwinden. Besonders zer- lnlttertc Stellen kann man vorher mit einem Schwamme mit Negenivasscr anseuchien. Näl,Maschinen, die mir verharrtem Oel und Staub be schmutzt und dadurch in ihrem leichten Gang behindert sind, reinigt man am besten mit Benzin. Man bestreiche damit mittels eines Pinsels diesentaen Teile, die gewöbnlich geölt werden, und trete dann die Maschine einige Minuten. Durch dieses einfach« Verfahren wird das alte dickaewvrdcne Oel ausgewcicht. und man kann nun die betreffenden Maschinen teile bequem und vollständig mit einem Lappen «äuberu. Hierauf öle man wie gcwöl'nltch. Steingut zu prüfen. Man schreibe mit Tinte auf das Geschirr Bebäli es, wenn man eS abgcwalchen und gegen das Lickt gehalten hat. violette Flecken, so ist es ein Zeichen, daß der -kr Glasur, welcher der Gesundheit sehr schädlich ist, sehr stark und sehr hervortretenb ift. Rätsel. 1. Doppelpyramidn — 1. Vokal, L Umstandswort, 3. Nebenfluß der Dran. 4. Strom in Nordostajie«, 5 nordsrielifche Insel, v. Ausdehnung. 7. tSslrän», — — S. Stadt in Babylon, — S. Vokal. u. n. v. u. u. n. u. u. u. m, m. m. m, m. m. m, r. r. r. r. k. r. a. a. a. Die Striche sind derart durch obige Buchstaben zu ersetz-n, daß immer aus dem vorhergehenden Wort das nächste zu bilden ist. und zwar von 1 —L durch Linzvlügen, von S—g durch Linwegnahme eines Buch stabens. Die Duchslaoen der Wörter können umgestellt werden, 2. Scherz-Ausschniiträlsel. Im Restaurant, da trank ein Herr jüngst Wein, Von welcher Sorte, sagt das Vätselwort: Streichst du da, erst' und lehlc Zeichen fort. So bleib! als Rest zurück der Aerr alleür. 3. DiereckrStsel Di» Wörter: Technik, Baecker. Eibisch, Flasche. Schrank. Zeitung und Brislan sind in ein Viereck von 7 mol 7 Feldern so unter inander zu klingen, daß von link» obm nach rechts untrn eine schräge Lmi« entsteht, die einen Zeitabschnitt nennt. AnslSsonze» der Rätsel in de, letzte, ul!i>« t. Kr»«jrrn«l: —- — >« r. 4l„sch«t»r»l,l> I», «Iv», «-raM-n m da» d«b- Tz-k-d'st»,. — Z. Bttd-rrS! « r Fraq» n chl. wa, andre m<vbm: sted au, d«m«-i ncn S cheat ^Ke« ksimsiscdv Sir. 4S. kelileztl. iSVSo u. 171»«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)