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Dresdner Nachrichten : 10.02.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192402103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19240210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19240210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-02
- Tag 1924-02-10
-
Monat
1924-02
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.02.1924
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«'»imk-'p. 10. /ffebrvar 1«r< — Dresdner llachrichkeu — Ar. 41 relle N Börsen- und HandelsteN. Abba« -es BSrsevgelchfffr». Wie aus allen Gebieten des deutschen Wirtschaftslebens so Hot sich seit Etnsützrung der Rentenrnark auch an der Börse tnl fern et« Abbau vollzogen, als das ehemals so lebhafte, zeitirelst geradezu stürmisch« Geschäft von Woche zu Woche EtnschrSnkunaen erfahren hat. Bemerkenswert dabet ist jedoch, das, die Wertpapiermärkte trotz dieser ständig avuebmenden Unternehmungslust immerhin noch eine nicht geringe Widerstandsfähigkeit, sa an einzelnen Tatzen sogar «ine recht fette Grundstimmung erkennen liehen. Einer leichten GeschästSbelebung folgte aber nach kurzer Dauer regelmähtg wieder ein Mücksall zur Tateulosigkett. Zu einer anhaltenü lebhaste» Betätigung fehlt eben der Spekulation jetzt der recht« Elan: wo sollte sie auch in dieser Zeit der «Geldknappheit nnd weitestgehenden Äreducinschränknngeu die Lust hernehmen, Engagements größeren llmsangeS und auf längere Licht etnzuarden. Solang« tte »ünfttge Spekulation nicht auf die Gefolgschaft dar breiten Schichten des Prtuad- kapitalst rechnen kan» — und dazu sind dt« Aussichten vor« läufig äußerst gering — will und kann Ne sich nicht festleaen. Sie muß seterzeit di« Möaltchkett haben, sich ohne sonderliche Schwierigkeit glatt »u Nellen, denn Deutschland ist zwar seit der Schaffung einer wertbeständigen Währung in Wirtschaft- llcher Beziehung etwas voran gekommen. eS hat aber noch lange nicht alle Schwierigkeiten überwunden und eS liegt biS jetzt immer noch im Bereich der Möglichkeit, das; sich ein Mauh- relf über Macht einstellt und viele Keime dcö wtedererwachlen wirtschaftlichen Lebens erneut vernichtet Noch weiß nie mand. in welchem Ginne sich die ausländischen Sach verständigen in ihren, das endgültige Urteil über DeutschlairdS Reparationsleistungen stark be einflussenden Berichten äußern werden. Tie Gefahr einer Ueberschätzung seiner Leistungsfähigkeit ist mit der Anwesen heit der fremden Prüfungskommissionen in Berlin durch aus nicht gebannt. Man darf vor allen Dingen nicht außer acht lassen, daß diese Herren ihre Studien bis jetzt nur theo retisch in guten Hotels der NetchShauptstadt gemocht haben und daß sie weder dte Lage tm Muhrgebiel noch tn irgend- einem anderen großen Wl.tschaftSgebtct auS eigener An schauung kennen zu lernen sich bemühten. Einen stark hemmenden Einfluß übte ferner aus das Börsengeschäft die Verzögerung der Ausführung»- vestimmungcn zur dritten Steucrnoiverord «una bezüglich der non den Aktiengesellschaften anszustellen- den Goldbilanzen und der Reduzierung der Aktienkapitalien auS. Gerade ni diesen beiden Aragen herrschen allenthalben .-tweisel und Besorgnisse- Unter diesen Umständen weis, dte Börse wirtlich nicht, w. ran sie eigentlich ist. Tic Spekulation beschränkte sich deSbalb bisher daraus, nur Gelcgcnheits- gewtnne miizunehweit, befleißigte sich aber im übrigen einer großen Zurückhaltung. Neben Spezta.'wcrlen des Aktienmarktes zog sie tn der letzten Zeit auch fcstverztns- ltche A n I a g e p a p i c r e tn den Kreis ihrer Tätigkeit. Hierbei spielte namentlich dir A u s w e r t u n g S f r a g e eine große Nolle und je nachdem wie die durchsickernden Nachrichten und mehr oder weniger dte amtlichen Erklärungen hierüber lauteten, wurde das Geschäft tn diesen Werten und deren Kursstand beeinflußt. Nach der schroff ablehnenden Haltung deS Neichsjusti,Ministers gegenüber einer cientuellen Auf besserung crsuhren die Kurse Ende voriger Woche eine starke Senkung, die indes bald zum Stillstand kam und neuerdings wieder einer leichten Erholung Plah machte, nachdem die An schauung durchgedrungen war. daß bezüglich der Entschei dung der letzten Stcuernotverorönung tu der AtUeihesrage noch nicht öaS letzte Wort gesprochen sein könne. Denn nicht allein die gutgläubigen und seriösen Besitzer von An- lethetiteln. und zwar besonders die Schultbuchctmragungen und die Mündelgelder, würde» lehr schwer beirossen werden, sondern auch der Anlethekredtt bes Reiches, der BundeSsuralen und der Gemeinden, der doch schließlich in gar nicht zu ferner Zeit recht stark in "Anspruch genommen werden muß. würde für immer vernichtet sein. Daraus kann und darf eS aber die RetchSftnanzverwaltung im etgeneu Interesse und in jeder Hinsicht notwendige Btlanzklarhett »u bringen, kann die AuswertunflSerlaubnts tazu führen, daß dte Bilanz- Verschleierung der Papiermarkzett tn dte neuen Goldbtlanzen übernommen wird. Sind erst einige kapitalkräftige Gesell schäften, deren Vermögen durch Neuerwerbungen oder An- lagen tatsächlich gewachsen ist, mit Gvlbbtlanzen herauS- gekllMi.en, tn tenen da» Aktienkapital über den Goldmark wert der »atiächiichrn Einzahlungen der Aktionäre hinaus erhöbt worden isi. so werden andere Unternehmungen aus lonkuircnz- und Arebttrücksichten nicht zurückstehen wollen. Wenn dir kommenden Durchführungsbestimmungen zu der Berortnung vom 28. Tczember nicht Sicherheitsmaßnahmen tressen, so wird der allgemeine „Auswertung» Wetllauf" un- vermetdltch sein, zumal ja auch diese Dache — wie alles tn der Weit — ihre zwei Selten hat. Je höher da» Anlagevermögen aufgcwertet wird, desto größere Abschreibungen müssen t» de« kommenden Jahren vorgenommen werdeu und desto ge. ringer wirb der Gewinn sein, der zu veriter-ern ist. Hier spielt also dte Frag« auf baS steuerliche Gebiet über, und mau täte wirklich gut, sich in dieser Hinsicht keinen falsche» Hvff. nuugen htnziigehen. Wen» dem Staat durch dir Aufwertung tu den GeschästSbilarn n in Goldmark dte no.wendtgen Etn- kommcnsteuern entgehen, so wtrd er Ersatz dafür suchen müssen. Zeigt sich dann, daß daö Vermögen tn den Gold- mark-GeschüftSbtlanzen höher bewertet tst. alS tn der Goldmark-Steucrbtlanz, deren BewertungS- grundsätze vcr dem Kriege deck, zweifellos schon als unsolide bezeichnet worden wären, so wird der SienersiskuS darüber gar nicht htnwcgschen können. Lb man dte Differenz als Vermögenszuwachs oder durch eine Nachvcranlagung zur Einkommensteuer erfaßt oder ob man gar die Veranlagung zum Wes"'ö"'t -v,n heran,'icht. bleibt fick tn der kirrkung ichlteßlich gleich. Wie schnell Notgcsetzc kommen kvnn n und vielleicht auch wieder kommen mü'sen, zeigt die Erfahrung. Darum wäre eS für Staat und Wirtschaft seden- sallS besser. mit d'r Rückkehr zur Goldbilanz zugleich auch dte Rückkehr zu den soliden und klaren BeweriungSgrun'sätzen der Vorkriegszeit zu verbinden. Die Wirtschaft kann es sich nicht leisten, durch eine ungenügende Zusammenlegung der Aktien am Ende der verlustbringenden Geldentwertungs veriobe ihren Aktionären außer der Reihe und aus Kosten ihres sinen letzen Fundamentes unverdiente Goldmork- gewtnne auSziischiiticn. Der Staat aber kann nicht zulassen, daß durch unsolide BewertungSgrundsälle der Produktion das nalwendtge Kapital entzogen und damit die Stcuerguelle für die Zukunst verschüttet wird. Cnl'chsldnng -rs NLichssinanzhofes. Zuwendungen an Kinder, die im Hausstand ihrer Eltern Dienste geleistet Imbcn, find nicht alS vertragliche Ent schädigungen schcnkungsstencrsret. Jemand hat von seinen Eltern durch notariellen Vertrag das elterliche ö-rundstlick übernommen. Der Kaufpreis tst neben anderen Verpflichtungen dadurch belegt'worden,'daß "ur zu kleineren Abschlüssen. >00 Mk. auf sein Erbteil anaereckmet. seinen dem Sohne 10 000 Ml. auf sein Erbteil angerechnet, seinen Geschwistern, ebenfalls tn Anrechnung auf ihr künftiges Erb betreftend kftnSdtdingun-en der Banken gibt dar „Bank-Archiv" de» Bedauern darüber Ausdruck, daß derartige Stellen, ebne aus Gruu» ihrer Zusammenietzung da» erforderliche Sachverstänoni» zur Be urteilung von Kragen der bankmäßigen Kreditgewährung zu be sitzen, der cessrntftchkett Meinungsäußerungen übergeben, dt« de» sachmäßigen Kritik nicht standhalten. Da» ..Bank-Archiv" bezeichnet e» schltesillch al» ganz selbstverständlich, daß die maßgebenden Bank- kreis« schon au« geschäftlichen uittästchten von sich au» bestrebt ge wesen sind und bestrebt bleiben, dte von der Sundschaft al» drücken» empfundenen Bedingungen in dem Maße abzubauen, in dem dt« Verhältnisse dies gestatten, ohne daß es zu diese« Zwecke besonderer Uundgebungen oder Ermahnungen ovn außen her bedurft« ober bedarf. Die Börsen von Dresden. Verlia and Leipztß dllebeu gestern. Sonnabend, geschloffen. Berliner BörseoMmmnngsdtl» vom S. Februar. In Berliner Banktraisen sah «an tx« häutigen arruliche» Deoiseuverkrhr «kt beareisltcher Spannung entgegen, zuinal die Schwan-ungen des Marlkurie- nunmehr auch aus die Amsterdam«: und Neuporkcr Börse übergcgrissen haben. Es lagen heut« am Dcvi,enmart»e außerordentliche Sausorder» au» tuläudtschen Wirt- schastSkreisen vor. Besonder» der Einsuhrhanüel stellt enorme An forderungen. Es Handeft sich hierbei ossenstchtlich um reine Kunzert- austrägc, für die. wenn sie voll zugeteilt würde», nicht halb dte cr- sorderlicheir Papiermarkdeckungcn vorhanden sein können. Bezeich nend tst. daß eine einzige Firma beispielsweise 6 Millionen Franke» ansordertc. Eine scharfe Ue'ocrprüsung der verlangten Devisen würde zweifellos eine Einschränkung der Nachfrage Hervorrusen können. Die RctchSbant setzte den Änsorderungen wieder ein« sehr scharfe Repartierung enigegen. Außerdem versetzte dte RcichSbank der Arbt- trcge einen empsindlichen Hieb, indem sie dte limitierten Kausordcrs ausfallen ließ. Die Vorgänge am Devisenmärkte wirken naturgemäß aus den Geldmarkt zurück, wo sich eine Steigerung der Nachtrag' nach flüssigem Geld« bemerkbar machte. Tägliche» Geld war hcm< mit I pro Mille gesucht. Im Esscktcnfrciverkchr rrtft eine sehr starke Nachfrage nach Valuten- und Halbvatulen-Papieren hervor. So wurden beispielsweise Ltaoi mit 17 und Lolttrera mit Söll M gehandelt. In Billionen-Prozenten wurden seiner genannt: Diamond Sich, Schade-Aktien 19ch, Zvlltürkcn 16 bt» 17, Norddeutscher Llond lVLü, Eckordt-Stahl 12,62b, ApiS tl^b bt» 11,d. Inländische Anleihen waren eher angeboren. SrtcgSanleihe war mit 147 bis ISO z» haben. In seriösen Aankkreisen ist man der Meinung, daß dte RetäiSbank in der Lage sein werde, dte jetzigen Schwankungen des Marklurses cinzudäinmen, zumal tiefere Gründe für diese Bewegung nicht vvr- Uegen. Man tst nach ivtc vor der Meinung, daß die Treibereien vo» französischer Seile auSgehen und daß sie im Inlande nur Mtiläufer finden, dte bet erster Gelegenheit sich aus der Affäre ziehen werden. Goldanlethe löt bzw. Dvllarichätzc gestrichen Geld. Dresdner Ddrleastimmungsbild vom 9. Februar. Im privaten Verkehr der Banken untereinander machte sich heute ziemlich lebhaftes Kaufintcresse bemerkbar. Trotz mcikt über den gestrigen offiziellen Kursen liegenden Geboten kam es jedoch Berliner ProdnktenbSrse vom st. Februar. Die aufsallend geringe Zuteilung am Devisenmärkte hat die teil, je l-OoO Ml. überwiesen sind. In dieser Summe und Verkäufer tn der Provinz recht vorsichtig gemacht und dte Korde ln dem Unterschied zwischen dem Kaufpreise und dem Ertrags- rungcn höher werden lassen. Hier mar infolgedessen die Tendenz werte de» Grundstückes sind freigebige Zuwendungen erblickt sester, zumal die Mühlen wieder verstärkten Mesilavsatz hatte» und worden, die unter Berücksichtigung deö Z 2ü Absatz 4 deä Erb- für Rohware, sowohl in Weizen als in Roggen, mehr als gestern Ichaik-,stcnergcseheS vom 10. S'-Plklnbkr kl)1Ü zur Schenkung-- anlcgcn konnten. Gerste war für Futtcrmare zu den erhöhten Kord» stcucr hcrangezogen sind. T-aS Finanzgericht sah zwar als rungen eher ruhiger, m gutem Braumaterial aber weiter gciragt erwiesen an. daß die Veüachlev von Kindheit an in dem Väter- j und fest. Hafer stellte sich teurer als gestern, zum Teil ftn «nschluv lichcn iandwlriichastlichen Betriebe ohne Barlohn Dienste ge- an den Einslub der obenerwähnten Gründe, zum Teil aus de» »ach leistet haben, vermißt aber den Nachweis des Ab schlusses eines Dien st Vertrages zwischen Vater und Kindern, auf Grund dessen legiere eine Entlohnung zu fordern berechtigt gewesen wären. Die Nechrsbeschwerde greift die non dem Fknanzgericht imch dem Erlragswert vorgenom- mene GrundstuckSbewertung av und sieht unter Bcrusung aus nicht ankommeu lassen und schon auS diesem Grund« ist dte ^ue Entscheldi^S des NeichssknanzhvkeS etnc GesetzeSver» Hofsuung nicht ganz ousstchtSlo-, daß noch ein Weg gesunden Atzung in der Feststellung, daß die .ZermügcnSzuwendungeu- wird, den schwer geprüften Anleiheinhavern einen kleinen belohnende Zuwendungen, aber kein vertragliches Entgelt für Gegenwert zu bieten. Ei» Ausweg ließe sich u. a. vielleicht sic geleisteten -t-icnste seien. Die Neichssinanzhofentschridung. durch eine II m t a u s ch m ö g l i ch k c i t gegen die tn naher die der Beschwerdeführer zu seinen Gunsten tn Anspruch Zukunft doch sicher zu erwartend« neue Anleihe schassen. I nimmt, hat den Grundsatz ausgestellt, daß da» Fehlen einer Hoffentlich wtrd die eine oder die andere Erwägung doch noch i Abrede zwischen Hofbesitzer und Hosanmärter über bi« Ber» zur Wirklichkeit. Alle diese Fragen werden das Börsengeschäft > gütung der von letzterem geleisteten Hofdienste die Annahme noch so lange maßgeblich beeinflussen, bis sie restlos genärt sind, und aus diesem Grunde dürfte auch dte Spekulation ihre bisherige Taktik licibeliakien, sich nur in Sye'ialwerten. für die besondere Anregungen norliegen, zu betätigen. Dr<»Aokwendrak,«ifderA»isla"-sprvpa«»anda Im Ansland« scheint man noch immer in der uns feind lichen Presse Propaganda gegen die Leistungsfähigkeit der deutschen Industrie zu machen. Sv gingen von angesehenen Vertretern sächsischer Firmen aus Italien Nachrichten im Verband Sächsischer Industrieller ein, d>e besagen, daß Be stellungen tn Deutschland einstweilen ansgesetzt werden lallten, bis die politischen Zustände eine Ausführung der Aufträge gewährleisten. Auch von ostasiatischen Ver tretern deutscher Firmen liegen erneut Nachrichten bei sächsi schen Betrieben vor, in denen die betreffenden Ausländer er klären. von weiteren Bezügen aus Deutschland zu nächst Abstand nehmen zu wollen, da man nach den im AnSlande vorliegenden Berichten damit rechnen könne, daß Sie Lieferungen nicht unversehrt auSgeliesert oder nicht recht-! auSdrttck ich davon die Ncde ist. daß die Znwcndnnqen zeitig au-gclührt würden. Die betreffenden Importeure > das künftige Erbteil" erfolgen, dann kann bet der Feststellung, keilen mit. daß es den Anschein habe, als ob die Regierung j daß eS sich um belohnende Schenkungen, nicht aber nm Ver eines entgeltlichen, später abzuschljeßcnden Vertrages über diese Dienste und ihre Gegenleistung nicht ausschließc. In der Begründung mar gesagt worden, daß eS sich bet den Leistungen des Hosänwärtcrs um vorweggenommenc ErsüllunaShand- lungen auf einen abzusch testenden entgeltlichen Beitrag handeln könne, der durch die nachträgliche Entlohnung zu stande käme. Zugrunde lag ihr die Erwägung, das; der Hof anwärter, der im Gegensatz zu seinen für sich arbeitenden Ge schwistern seine Kraft dem Hofe widmet, in stillschweigender tlcbcrcinnimmung m>t dem Hofbesitzer für diese seine Dienst« bet der ttcbernahmc des vofes entschädigt sein will. Diesem Gedankcngange kann aber keineswegs der Grundsatz ent nommen werden, daß Zuwendungen an Kinder, die im Haus stände ihrer Eltern Dienste geleistet haben, als vertragliche Entschädigung für diese anznsche» sind. Die Vermutung wtrd vielmehr mit Rücksicht ans 8 1017 BGB., wonach Kinder, so lange sie dem elterlichen Hausstand angehörcn und von den Eltern erzogen oder unterhalten werden, znr Dienstleistung für die Eltern verpflichtet sind, zunächst für das Gegenteil sprechen. Und wenn gar h'er in dem notariellen Vertrag ans der Einfuhr deutscher Waren skeptisch gegenüberstänbe. Tie Waren hätten zum Teil ein Vierteljahr und länger auf dem Zoll unnötig liegen müssen. Der Verband Sächsischer Industrieller har sich wegen ähnlicher Nachrichten wiederholt an die deutschen Aus landsvertretungen gewandt und diese dringend aus- gesvrdert. dafür zu svrgen, daß das Ausland nicht durch falsche Darstellungen der feindlichen Presse tn dieser gefährlichen Weise über die deutsche Leistungsfähigkeit irregcführt wird. Firmen, weiche bet ihren Auslandsvcrbtndungen ähnliche Er fahrungen machen, werden anfgesorbert, hiervon dem osien- bciiannten Verband unverzüglich Nachricht zu geben. Die AufWsrlung in den Gol-bilanzen. Die deutsche Geschäftswelt isi durch dte Bcsiimmunscn über dte Ausstellung der Goldmarklsilanzcn, die nach allgemeinem Urieil i» riete» Punkte» den gesunden lausin.inniswcn Gnind- slitzen ziiwidcrlauscn, in eine recht unangenehme Lage gekommen. Wie man tn seriösen Indusiriekretsen Über diese Dinge denkt, zeigen nachstehende Aussührungen. die dem ..Deutschen' Handei->- »icnsl" von einer prominenten Persönltchlcft des deuttchen Textil. gcweebeS zugeyen: Mit der Verordnung von« 28. Dezember 1023 hat dte RetchSregterung die Regelung der Grundsätze tn Angriks ge- no...mcn. nach denen die GcschästSbtlanzen in Golbmart a»s- gcsicili lucrddu sollen. Da- Wesentlichste tst, daß die Verord nung statt einer einfachen Richtigstellung der Papiermari- hiiauze» und ihrer Umwertung in Goldmark auch dte Aut- wertung des Anlage- und BetrtebSveruiögens zuläßt. Damit werden die vor dem Krtege allgemein angewandten soliden Btlanztcuingsgrundsähe verlassen. Statt dte unerwünschte tragliches Entgelt bandle, von einer unrichtigen Gesc^cS anwcnbung nicht gesprochen werden. Auch darin liegt keine GesetzeSverletzung. daß der Beschwerdeführer wegen des Unterschiedes zwischen dem Kaufpreise und dem Ertragswerte zur Schenknngsstener veranlagt ist. Der Ertragswert mußte gemäß 8 1d2 der Reichso^-abcnordnung der Bewertung des Grundstückes zugrunde gelc-'t werden, und dieser ist obne MechtSirrtum festgestellt worden. (Urteil vom 10. September 1023. VI k äü/23k Dte Iinsbedlngmige« der Lanke«. Das „Bank-Archiv" veröffentlicht tn seiner letzten Nummer vom 8. k>. M. in Gestalt einer Reihe von Tabellen, in denen berechnet isi. inwieweit «ine am Sä. September 1S2S ausgeliehene Papter- Btllton sich im Lause -er Monate Lktober nnd November ans Grund de» amtlichen Berliner Dollarkurses entwertet hat, und mlt welchem ungeheuren Verlust tn Gold demgcmäb eine Kreditgewährung für die Bank trotz des Anwachsen» der Schuld bei Hin,»tritt von Zinsen und ItiiscSztnien verbunden gewesen tst. Die Berechnung ergibt, dah der Verlust der Bank während ber beiden genannten Monate h«i täglicher Belüftung des Sollzinssatzes VVM tn Gold vetrug, nnd selbst bet täglicher Belastung des Satzes aus einem wertbeständigen Zinsenkonto baue die Bank einen Verlust von 66.16 A tn Goldmark zu verzeichnen. An diesem Zitiernwaterial werden, so schreibt dte Redaktion de» „Bank-Archiv". Behörden nnd Gerichte, di« sich mit Beschwerden über angeblich« «uchertschr Nnsbeutung von Kredit- nehmern durch Banken oder Bankstrmcn unter zivil, oder ftrafrecht- liche» westchwpunlte» zu beschäftigen haben, bet gewissenhafter Wahr nehtnung kV, vorhandenen DeckungLbedars. Futterarttkek ruhig aber fest. Berliner Prvbukteupretse. Preise für Gerre-Ux und Oelsaaren für 1000 Kilogramm, sonst für tOO Kilogramm ad Station. Preise in Goldmark: Wetze«, märktschar 1ü» bis tb». fester. Roggen, markt scher 1»2 bi» tSü. fester, westpreuhtscher 14L btd ISO. fast«, prmmerscher 12S bis ISI. fester. Braugerste ISO lüL 16Ü. fester. Futter-- gerstc IW biS 110, sester. Hafer, märkischer US biö tlv, fester, vom-- MLtschcr 100 biS 10S. fester. Weizenmehl LS.7L biS 28,72 fester. Roggenmehl 2100 btL 23,LS, fester. Weizenklete 7,SO bis 7,7S, fester. Noggenklcie 6,30 btS 6M. fester. Rap» 290. fester. Leinsaaten 120 btS 110. stetig. Vtktvrta-Trbsen 22 b!« 2S. Kleine Spetseerbseu 18ch0 bis 20. Futtcrerbsen 13 bis IS. Peluschken 18 bi» 11. Acker- boynen 13 bis 15. Wicken 13 bis 12. Lupinen, blaue IS bis 11, gelbe 11.80 bis 1SAI. Serradelle 11 bis 12. Leinkuchen 22 bis 28. Trocken- sihnltzel 7,80 bis 7,90. Zuckerschnttzel, vollwertig 18. Kartoffel- flocken 1« bis 16,29. — ' Brauerei znm Felsenkcller bei Dresden. Ueber da6 abgelaufene Geschäftsjahr berichtet der Vorstand folgendes: DaS Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beichlutz der ordentlichen Hauptversamm lung vom 9. Januar 1923 auf 80 Millionen Mark erhöht worden. Mit den Vorzugsaktien beträgt e> setzt 33 Millionen Mark. Der Jnteressengemeinschast gehörten am Schluffe deS Geschäftsjahres folgende Brauereien an: Aetten-Vterbraueret zu Retsewttz, Dresden- Löbtau, Rsirgerllche» Brauhaus B.-G. Freiderg tn Fretberg, Rctien- Lagerbter-Braueret zu Schloh-ilhemnitz, Etzemnin t. Sa., keld- schlökchenbraueret A.-G., Chemnttz-Kappel, Bergschloßbrauerci Seb- nitz A.-G., Sebnitz t. Sa., Akttenbraueret Zwickau-Glauchau tn Zwickau, Brauerei ..Glückauf" Rich. Hübsch <S. w. b. H.. Gers- darf, Vcz. tzhemnitz, Gebrüder Lchrey L.-G., Pirna, Erzgebirglsche Braucrei-AkUennciellschaft, Annabcrg t. Erzgeb. Trotz mißlicher wirtschaftlicher Verhältnisse war der Absatz desrtedtgend. Die un- gönfttgc Auswirkung der im letzten Jahre von der deutschen Brau industrie veriolgten Bierpreispolitik kannte durch rechtzeitigen Ein- k»-uf der Rohstoffe einigermaßen wett geinacht werden. Erzielt wurde ei» Reingewinn »oo 71.18 Milliarden Mark, von dessen Verteilung im Hinblick aus dte seit Schluß deS GeichäslSsahreS weiter torl- gcschrittene Geldentwertung abgesehen nnd der dem ordentlichen Reservefonds überwiesen werden soll. Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr taffen sich noch nicht beurteilen. Falls keine außergewöhnlichen Ereignisse eintreten. sichert der gute Ruf der Biere der Gesellschaft auch künftig einen befriedigenden Absatz. ^wtUck votiert« Devisenkurs« Kn bl'IIionen) r. k>dr»»r kielet s kleiä Nrld Nollanck IM. » M. ....»Ae. VN»»«»r» .... I Ae. SadMvckv» . . .1 Ar. »«tvtngkvi, .INnn.«». Italt«» .... t I-tee I^ns»» . . N»»x»rst.... 1 vaUve BvelO...... 1 sn>M»tv t r». Itzeeo l.l«»S<»» . . . k «Urei, Vvntvcküivtvrrvlest . l Ae. B»«U k UV. Ul-NDtIWS .... 1 -ft. An„« Alevv . . 1 Lava . . . l Tvbt» I so» gehe« ihrer Obltegenhetten unter keinen Umftäuden vorüber-1 AI« so lovtr, t Mlreta nnen. >»s Snlaß einer «»längst tn der Presse »«räfsrnt. I A«r«« . . . . 1 M« 1SN0K k««7b beiz?; KS024S U812W 1057» !8«Z» 1SM17S0 IMS«! 1W2b 1A17Z bZZbtZ 1217«? «LSI M«S »«71» i»«00 mrr tETb «17« E 1S7S4Z7 17V«S SSM? S4Z7VS 11067« 106266 1R.1S2 iisusrso ! «MOV 14«7b 7LS2) i S6V7 1M1Z R6« 1W05 »««LIV 1«Z«0 «»78 ««8 ISSUM 17266S S81«5 6S42S6 U0Z2Z5 10b7Z5 1S4W isiszsov 4WSÜ0 14SS19 7NUS S«665 121787 60.0« «K» «7«v 1««8 »171 ISWTb 1SSN62 17^L S6711S 6S77IS UW76S 1062« 18S16L IMISSi» 421060V 146180 7R8» «LSI. WOS 1«L». 11«vt2 lichte» Kundgebung eine, Verjaminlung der Pveisvrüfuuglstcle»! Gortsetzu«, stehe nächste «eite.» >r.t9r ! voc»rt.- rcn».rL.kt.,nct:>-dn^^!.ck.' vorrvr»« p^xvrtz«k^l..s, iv...... ,
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