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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 07.04.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260407028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926040702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926040702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-07
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
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irr. 1S2 Seite 2 Mittwoch. 7. April 182« Me AnregelmWgkeiten im Sächsischen Dolksvpser. S Berhanbln^stag. :>kach Eröffnung -er Verhaichlungen nKrd »»« dem An. geklagten Tr. Mcibucr Stellung genommen zn de» Erktärnugc» de» Gr»ßatz«iv«ltz ». Tir»tA. Sr lMeißuerj habe nie belniuptet. mit Tiryttz l^rhaudelt 4» haben. La» fei vielmehr geschehen «it »ein ReiOgtaa«. avgeorbnetrn v. »eudeü, dem bekannten SaMvalter v. Tkrpitz'. Sr «Meiimerl hal>» «ach dem Gut« von Keudell fahren wvlle«. habe ater den Zug verpaßt. D.ch er keine dvchgestellt« rmti»- nale Persönlichkeit krnae. sei nicht richtig Er sei der einzige gewefe». der in da- Hotel »Katsrrhof* zum Diner der aus ländische» Piene geladen nwrdcn sei, als JarreS seine erste Red« gebalten bade. Sr habe mit JarreS drei Viertelstunden gesprochen. Diese Liste könne er »»endlich sortsctzen. SS folgt Die Anklagerede des Slaaksanwalles. Dr. Arndt siihrt etwa solgcnde- and: Die Straftaten der Angetlagleu halten weit über Dresden und Sachsen hinaus größtes Aussehen und hellste Entrüstung und Empörung, zu-! gleich aber auch grüble Beunruhigung hervorgerusen. Leider mit Recht. Selten wohl seien in so schamloser, ja ver brecherischer 20eise Gelder in diesem Ilmsange veruntreut und nnlerschiagen worden, die dazu bestimmt gewesen seien, die Rat der Armen und Aermnen »« lindern, beschädigt seien nicht nur die Armen de» Voltes und der Vorstand de» Bolksopsers, dessen vertrauen schwer getäuscht worden sei. geschädigt seien auch diejenigen, die die Spenden mit ans. gebracht hatten. Es seien die» nicht nur reiche, wohlhabend« Volksschichten, wie Großindustrie, Landwirlschait und Handel, sondern auch kleine Leute hätten dazu beigeslenert. diese Spenden auszuvriugeu. Sehr schwerwiegend und bcirübtich seien auch di« Folgen der Tat. Man müsse berücksichtigen, das, selbstverständlich die >lreise, die diese Spenden mit aus gebracht hätten, in ihrem Vertrauen schwer verletzt worden seien und in Zukunft ihre Taschen wohl sehr rasch verschliebcii würden. Auch weiterhin habe die Tat der Angeklagten böse Wirkungen gehabt. SS sei dadurch neuer Zündstoff und Parteihader in »»eite Kreise htneingetragen. Der ttiuere Frieden sei ganz erheblich gestört worden. Besonders häsjlich an der Tat der Angeklagten Meißner und Löffler sei der Umstand, daß dieie den besten Gesellschaftskreisen angehörtcn und eine führende Rolle gespielt hätten. Die beiden An geklagten hätten ein Einkommen gehabt, mit dem sich sehr wohl Hütte leben lassen. Häßlich seien auch die Beweggründe. Sie seien nicht idealer Art, in Frage kämen eigennützige, also niedrig« Beiveggrnnü«. Die Unterschlagungen hätten zur Befriedigung der eigenen Genußsucht gedient, znm anderen seien sie politischen verbänden zngcwiesen worden, deren Ziele und Zwecke in keinem Zusammenhänge stünden mtt denen des Bolksopsers. In striktem Gegensatz zu den Zwecken des Bolksopsers habe insbesondere Meißner ge handelt. als er den nationalen verbänden diese Gelder zu kommen ließ. Meißner habe diese Gelder an die vater ländischen Verbände auch nur zum kleinsten Teile ans idealen Gründen gegeben, sonbern vor allem aus Selbstsucht, nämlich um seine eigene Person in den Miticlpnnk izu führen, eine hervorragende Rolle zu spielen nnd sich rinslnßrrichc Organisationen und Persönlichkeiten zu vcrpsiichten. An Lössler und Gründel habe Meißner allzu bereite Heiser ge habt. Ihre ^Beweggründe mögen gewesen sei», sich diese schöuc Pfründe z» erholten. Alle» waS her Anklage zugrunde liege, sei erwiesen, bei Meißner und Lössler hinsichtlich der Unterschlagung uud Untreue. Tie Tat Löfflers stelle sich aber teilweise nur als Beihilfe zu den strafbaren Handlungen dar. Die Urkunden fälschung der Langgnth sei möglicherweise nur eine cinsachc und nicht eine schwere Urkundenfälschung. Der Staatsanwalt geht dann zur Wertung des BeweisergebnisscS über. Einwandfrei sei erwiesen, daß von dem Bücherrevisor Ringel ein Fehlbetrag von 12öOM) Mk. festgcstclll worden sei. Der ungedeckte Schaden belaufe sich aus etwa 61000 Mk., da Meißner nach Einsetzen der Revision de» Betrag von etwa 82IM Mk., de» er sich geliehen habe, nach Berlin geschickt habe. Der Betrag, der für WohlsahrtSzweckc anSgcgeben morden sei, halte sich mit dem Fehlbetrag von 127,Mtt Mk. ungefähr die Wage. Der Redner erinnert weiter an die unrichtige und falsche Buchführung, an die Nichtverbiichung sehr hoher Ein gänge. Ebenso verhalte cS sich mit den Bankgbhcbungen, die in den Büchern nicht zu finden seien. Ein großer Teil von Belegen fehle. Es seien Urkunden und Quittungen gefälscht. Der Vorstand des volkSopfers sei von ganz bedeutsamen Vor gängen nicht nnterrtchtet worden. Bei der unbefugten Auf nahme von Darlehen seien ohne Bedenken wucherische Zinsen zugebilligt worden. Daß Löffler über sein Einkommen hinaus erheblichen Aufwand getrieben habe, dafür hätten sich keine Dte AnUM,« de» Ltiatso»»«!!«» I» P»«z»tz !«>»« w«ttz»«, vlftt«» t>»t Senogen. »üganden AntzaUSpnnAe ergeben. Ander» Sage ^ det twrgeichvbe«. vom »er di« Dnrfetze« stanmm, sollt««. I unbekannte bell«, a,sehnliche Persönlichkeit, dt« de» ««klag««, Mvißner den Nltttneistrrtiöel und Vrdrn P«rs»n -,Zßn«r. Der «na1dnn»,alt erwähnt de« Ankauf von »Mk AntvS, den Tee im Hotel Bellevue, da» H«Ae« «in«tz PrNtnta sekretttBn. Meißner taha Bae »olitilck« Vers»«,,»IM D»,s, ^ An. haben soll, habe tu dem Prozeß rin« erhebliche Rolle ge^'lt! WaS sei nun von dieser Persönlichkeit zu halten? Der Staatsanwalt sagt: Meiner Meinung nach eristlert diese Vcrfllulichkeit u«r i, »er Phantasie de» AntzeNaatn». Warum had« Meißner diele unbekannt« PeVSnttchkett nicht bereits dem RechtSanwatt Gteie oder dem Untersuchungsrichter genannt? Es sei unbegreiflich, wie nach d«, Bedauotunaen M-i^uerS dies« Persönlichkeit dätte dlaßgestell« werden können, wenn er den Romen genannt hätt«. Was habe denn diese große Persönlichkeit eigentlich «eia»? Hit eS denn ver» »recherisch, wenn jemand «att»«a««« Verbände« d«d« Be träge znivetse? Es sei nnverständlich, daß diese Persönlichkeit si^> nicht an die betressende» Verbünde selbst aewanbt habe, und daß sie den Anaeklaaten Meißner letzt tm Unalück so ganz allein lass«. Diese unbekannte Perstzntichkeitge» höre in dad Reich der Fadel. Der »«geklagte Meißner sei zweifellos van den d«ide« Haurtangettaatc» die aetitia überragend« Verstznttchkeit. Aber auch Lössler sei geistig lehr gut veranlagt. Beide An» geklagte hätte» skrupellos gehandelt und leien in sittlicher Beziehung nicht eiuwaudfret. Lössler bade gewußt. daß sich LKeisiner unbefugt habe Geld «edeu lass«,. FnlmveN dade er sich der Beihilfe zur Unterschlagung und Untreue schuldig gemacht. Er ici aber auch als Mittäter schuldig. Der Staats- anivalt bedauert, daß das Gesetz für die Straftaten keine Zuchthausstrafe zulasse, und beantragt für Meißner eine Gesängniosirafe »an »irr Jahr««, für Lössler eine GesäagnlSstraf, »an zwei Jahre«, für Grü » del ri»e Gefängnisstrafe »»« petz» Ma«aie«. für die Langgnth «i«en M»«a« Gesängnt». Außerdem sollen Meißner der bürgerlichen Ehrenrechte aus fünf Fahre und Löffler auf drei Fahre für verlustig geben. Der Staatsanwalt bemerkt dazu noch daß Lössler in einem gewissen AbhäugtgkcttSverkiältniS zu Meißner gestanden ßnö«. Reben Meißner und Löffler habe sich anch Gründel schwer vergangen, da er dem Vorstand hätte Anzeige erstatten müsse» Hinsichtlich der Langgnth stellt der Staatöannwlt an heim, die Gcsängnisstrasc in «tue Geldstrafe nmzuwaudrlu und ihr eine BcwährnngSsrist zuzubilligen. E, bittet endlich, die UntersnchungShaft von acht Tagen brs der Langgnth in vollem Umfange anzurcchnen, bei Löffler nnd Meißner einen Teil der Untersuchungshaft. ge« vo« d««en damal» noch nicht scstslnich. >v«r sie »a»«. Mw »r. »«tß»«» «»d sei»es «MM»« Einflusses Wo,, lisch «chechdi« s«k Hr. «ttßner aus da «, mindester,- sei«« «tffichtSpsikch» vernach- Dr. Dietßner Hab, tnsvltz« s«tne« ««ge,ebenen ^ Fähistketk«« >,«» »««^isseu ««, nicht not» sich d-urch 4H« «Mßer «ine Fiölstt zu schaffen, «nheit absMist Mtkello». Dö» küm,« klagte« Lösfl et »ich» durch LA' rnan ««» de» die Mitnahme »asch«« u«ch d«r t« ein« Di« PlSdvyer» »er Berteiöiser. Rechtsanwalt Dr. Gtilde. der Verteidiger MeißnerS, legt ». a. dar: Der Staatsanwalt übersehe vor allem den »»Mischen Eiuschlag. Er sage, daß Dr Meißner der starke treibende Teil, Lössler dagegen der schwächer« gewesen sei. Man habe aber Dr. Meiß ner hier als kranken Mann gesehen, der nur schwer den Ber- hamdlnngen habe folgen können. Dr. Meißner sei ein scharfer Gegner von Dr. Ztresemann und seiner P»litik, sowie von Dr. März gewesen, den er als Platzhalter von Dr. Strci'cmann angesel^n h.che. Aus diesem Gegensatz heraus lwiten sich bereit» beim Berixrn-ü Sächsischer Fwdustrtell«^ Mciuuiigsrrerschtedenbetten ergeben. Dr. Meißner sei in der Deut,ck>cn Volkspartei gewesen und lwtte sie nach recht» htn- überzics)cn wollen. Als dies nicht gelang, sei er zur Deiitsch- nattonalcn Volkspartei übergegaagen. Dr. Meißner sei Gründer des Rationalen stlubS, und er habe eine Ber- schmclzung der beiden Rechtsparteien, wenigsten» tn ihren Führern, zu erreichen versucht. Damit habe er sich immer wieder ln Gegensatz zu Dr. Ltresemann und Dr. März ge stellt. Direktor Lehnig, der die Anzeige erstattet Hab«, sei Vorstand eines Unternehmens, da» von einem bekairnten Banklmus kontrolliert werde, welches Otresemann und März nahcstehe. Durch di« Ueibertragnng der Leitung de» Wirtschaftlichen Nachrichtendienste» sei Dr. Meißner vom Ver bände etwas entfernt gehalten worden. Dr. März sei in den Erstand dcS Nachrichtendienstes gewählt worden, nnd er habe versucht, den Etat zu brichneiäen. Meißner Hab« äa» natürlich gemerkt. Etwa zu gleicher j>«it sei die Entdeckung der Fehl beträge erfolgt Es habe nun nahegelcgen, diese Verschlungen, glatte Unterschlag»«,« b«G«ng«« Höbe. Dk. Messt««« sei in Geldsachen sehr »»erfahren' »nb vertiAuenshrki« gewesen. Lössler sei mährend der Verhandlung s-ortt»Lhr««d bei Un- v»ahr-«st»greiten ertappt worden, und er H«M gegön Dr Metstner eine» planmäßigen vcrlenmäiingSferdzug durch. geführt. Gründet» Schukb sei außervrbenikich gering: er sei ei« Werkzeug v»u Löfster. Der Verteidiger lhilt die Dar stellungen Lössler» für durch««» «ngutrefsend. Di« Worte »HnuzUgcschäftsführer" und „GeschästSführer" seien durchaus irreführend. Dr. Meißner sei doch mehr die dekorative Spitz« gewesen Dem Dr. Metstner gebühre der Vorzug der O'Sstkee» Glaubwürdigkeit gegenüber Lössler. Man müsse zu der Ueber- zengung komme», das, die Beweisaufnahme wohl Verdachts momente hinterlassc» habe, aber die Zivejfel seie« t« den »eiste» Hält«« so groß, -atz da» Gericht e» nicht ivkrd« »er- enitwvrse» kv«,w», tzarauf «i« VestMtn« der Schuddfvichc «z, stützen. Dt« Zietic n«ch JnnStzr«« sei kein FtttchMrschch Gr- weien. Er sGsiidB Hatz« vi«l»wt,r de« versuch «emacht. Dt- Meißner ve« tzer Zcügtn Hrlback loSzulösrn, blc für th« «ln Bcrhängnis gewesen sei. FnnSbruck liege ans dem geraden Wege ,mch Epaaiem wo Dr. Weiß«» Hütte ein« «teüun- er halte» sollen, »uch tzer Selbst,»ortzversuch sei kein vchchltz- beweis. Dr. Meißner Hobe geglaubt, daß dnrch seinen Tod der Skandal geringer werde: auch habe er die Schande der Unt«rs»chuligöi>ast gescheut. Daß Dr. Meißner den Grü>»del bceinsiußt Hab«, sei nicht erwiesen. Dies« Vorgänge fielen in die nervös erregte Zelt vom Mal vorigen Fahre», wo ein Mückenstich alö ein Gift Mordversuch »mgedrutet worden sei Man könne nicht begreifen, wie der StaatSau,volt z« setnein Strafantrag Hab« kvnnuen können. Die Beweggründe seien ganz brstinnnt nicht rigeissüchttg gewesen. Auch die Ehre«, strafen seien nicht berechtigt. Dr. Meißner »erlter« dwdnrch deina«^ alle», fest»« sämtlichen akademischen Grad« umd den Vorteil feiner Prüfungen. Von Unterschlagungen könne kei« Rede fein «ach für »le Unireue fehl« der AnhaitSpuukt. Wenn man den Datbestand nüchtern «nd oüjeklio unter di« vupr nelnne, ergebe sich, daß keime ft rasbar« Handlung oorltege. Daß die (tzelder für dt« nationale« Vrrbänd« von einer politischen Persönlichkeit staimntcn, lieg« doch nicht an» der Welt. Tat sächlich hätte« dies« Bejstehmngen bestanden. Der Redner bittet da» Gericht, sich dem Anträge dtS Liaat-amoalt» nicht anMschliestrn. Rechtsanwalt Dr. Fleischhauer, der Verteidiger viisfler», ist erstaunt darüber, wa» Dr. Gülde als Feststellung der gegenwärtige» Gerichtsverhandlung angesehen habe. Der Versuch, seinen lFlcischhaurrös Klienten als den «rosten Bösewtcht hinzustellen und Dr. Meißner al» de» Unschuldigen, set überraschend gri»esen. Daß Dr. Meißner di« -ekorattoc Spitze des VvlksopserS gewesen sei, darunter könne man sich wenig denke». Dr. Meißner scheine ein recht gefährlicher Mensch sür seine Umgebung zu sein. Man sehe, daß sich Dr. Gülde absolut mit dem Angeklagten identifiziere, dem er sogar bi» nach FnnSbruck gefolgt set, mit de« geogrnght- schen Irrtum, daß e» sich um den direkten Weg nach Spanien handle. Der Verteidiger spricht die einzelnen Fälle durch. Lössler habe sich in einem AbbängigkcitSverhältniS Meißner gegenüber befunden nnd habe der Uebcrzeugung sein könne«, daß Meißner nur da» tn«, wozu er von Direktor Sehnig ermächtigt gewesen sei. Daher würden Lössler und die übrigen Mitbeteiligten kaum der Untreu« kür schuldig be funden werden können. Ihre dmm licke!' habe sehr lauge gedauert, mindestens so lauge, bis es sich um die Beseitigung von Beweismitteln handelte. Es sei in mancher Hinsicht hie Tragik des Offiziers, zu parieren und still« zu stehen, wenn ihm etwa» aufgetragen würde von einem, der ihm faktisch etwas zn sagen Hab«. Aacksws Kandels- und Sprachschnle «U»u>rkl 1», lü IIN. Ilül»,. n. kütl Im,«» Sienvlyviltrn- und Kandelsßurse, Tages- u. Abendßlasien. Sonder- gruppe für Kernn und Damen mit höherer Schulbildung. — Fort- blldungspslicht. Knaben u. Mädchen sind von der Pslichtschule de reit, l ltz Schreidmoschmen. Beginn täglich. — Prospekt frei. — Tel I7>S7. ß Kunst UN- Wissenschaft. f* Mitteilungen der Sächsischen StaatStHeater. Opern haus: Fn „Rigolctto" morgen, Dvnncrstag iAnrechtS- ,cihe M, singen Robert Burg die Titelrolle, Otto Sigmund zum ersten Mal« den Herzog, Margarethe Heyne-Franke die Gilda. Frma Tervant die Maddalena, Adolph Srhvcpfltn den Sparafuetle, Fokes Svrrcck den Monterone, Elirtede Haber korn die Giovanna. Musikalische Leitung: Kurt Ltricgler. Spielleitung: Waldemar Ltacgemann. Anfang '^8 Uhr. Freitag, am N. April, außer Anrecht. Zker xc »" mit May Hirzel in der Titelrolle, Helene Jung, Angela Kolniak. Erna Verger, Rudolf Lchmalnauer. Ludwig Ermold, Josef Evrreck. Musikalische Leitung: Hermann Kntzschbach. Spielteitnng: Alfred Rcuckcr. — »Die verliebten* mit Ellen v. Eleve- Petz, Susanne Dombvis. Hilde Brumos, Hilde Schltebc», Gjna üieppach, Herbert Schade »nd Mitgliedern des Balletts. Musikalische Leitung: Kurt Striegler. Ehorcographische Leitung: Ellen v. Eleve-Petz. Anfang 7 Uhr. Grete Stückgold ist für zwei Gastspiele an der ElaatSoper gewonnen worden. Die Künstlerin tritt am 17. April als Elisabeth im „Tannhänse r* und am 2ü. April als Aida in Verdis gleichnamiger Oper auf. Im Anschluß an die nächste Ausführung vo» Kurt WeillS „Protagonist* am Mittwoch, dem 11. April, findet die Erstaiifsttßrnng von Alfred Easella» vallottpantomime „D e r g r o ß e Krug* sl.» s'.loini statt. Musikalische Leitung: Kurt Striegler. Ehorrographische Leitung nnd Regie: Ellen v. Eleve-Petz. Schauspielhaus: Freitag, den ü. April sAnrechtS- relhe N>, das Lustspiel „Dame Kobold* van Ealdervn lnbersetzt von Hugo v. HvsmaiinSthalt. Spielleitung: Joses Gielen. Anfang ^8 Uhr. Alter,-rheeter. Morgen Donnerstag fÄl Uhr zun, rrftcn Male. „Reiner Titsch", Lustspiel in drei Akten von Fredcrick Lonsdale, Nebcrseyung Otto Klemeni, mit Albert »nd Slse Nasser» mann alS Güsten. Autzcrdcin sind bcichäfligt die Damen: tlnnellele tboetz. Mathilde Heerdt. Dliea Thiele, Hilde Lchmend, svivlc die Herren: Otto Stoeckel, RlSnird Rciidey. Paul Nerhoeoen, Fritz Horrman», Map Fähnig. Spielleltung: May Reih. Mitteiloog des Refidenz-DhealerS. Di« Direktion hat die Operette „Pa'anttii" »on Franz Lehar erworben. -i * Tonkünstler - Verein. Spielsolge de» am Freitag, dem S. Avril, Hst Itbr, im Palmengartcn stattsindenden eisten UebungS- aben»»: >. Franz Rie« lzur Nachfeier de» Geburtstage» de» am 7. »pril geborenen Tonsetzertzi: Sntl« Nr. 1, D-Moll, Opn» »1. für vtosin« und Slavier tzum ersten Male im T. B.l. 2. HanS Hermann: Dcutschrr Minnegcsang, LiedrrzykluS für Sopran und Tenor iFrl. Brandenburg and Herr vrtzl: »» stkanler: der üomponlst: Nranfflibriingl. n. Job. Vrahmtz: Qntntett, F-Moll, Opus :tt für Ulavicr, zwei Violinen, Viola und Violoneell. t* Das Orgel-lkouzee« ,»u N«be».D«»attz diese» «»nnatzend, de» >o. April, beginnt Nhr. Mitwirkung: Luis« Schclbach- Psaniistiehl lropran». Programm: 1. Reger Fantasie und Fuge über Ü- .V-O-II. Max GulbinS „Vaterunser". ». Aböls Busch Fantastc Uber ein Thema au» der MatthüuS-Passton und den Shoral „Ans tieter Not" szuni ersten Mal« in Dresden». Karten tz«t Ries. Beethoven-Abend des Vereins VolkSwohl. Das Pro- gramm dcS Abends wies einen leichten DtSpvsitionSfehler auf. Nur dir A-Dur-Sinfvirie erhielt durch Eduard Mürike eine ausführliche Erläuterung mit Klavier- nnd Orchesterbettptelen. Die acht« Sinfonie dagegen mußte sich mit kurzen Bemerkungen auf dem Zettel begnügen, die »war das Notwendigste gaben, aber eben doch de» klingenden Lebens entbehrten. Wie nahe lag es doch, die beiden heiteren Sin fonien Beethovens vergleichsweise zu behandeln. Welche dankbare Aufgabe für einen Senner und Redner wie Mörikrl Dann wäre vielleicht auch das Erlahmen der Aufmerksamkeit bei einem Teile brr Zuhörer nicht ringetrrten, und die halb stündige Erläuterung hätte so leicht nicht die Grenz« der Zerläutrrung gestreift Die Aufführung selbst gab der vvran- gestellten Achten, was ihr an volkstümlicher Heiterkeit und -erberem, mehr ländlichen Humor zukam, und der Siebente» die volle dionysisch« Lust, die in tänzerischen Ueberschwang an», mündet. Rauschender Betfall des starkbesrtztrn Saale» dankte »er Philharmonie «nd ihrem trefflichen Führer. -ab- s* Fünfzig Fahre Sontvren« «Nß Organiftenverei«. Der Kantoren- und Organistenvcretn der Kreivhauptmannschaften Dresden und Bautzen friert am 8. April in Dresden daS Msährige Bestehen. Aus kleinen Anfängen heran» hat sich der heute 5,20 Mitglieder umfassende Bertztn in treuer Arbeit ent. wickelt, dessen 1. Borsitzender und Mitbegründer Kantor Pohle in Loschniitz mar. Der Fubelveretn ist bi« größte Ab. teilung vom LandcSverein der Kirchenmusik«! Sachsens, e. B, der einen Zusammenschluß aller Kirchenmusik«! deS engeren Vaterlandes bildet. Zehn Kantoren waren seine Gründer, um die Kirchenmusik zu pflegen und zu fördern, und die Mitglieder sortzubilden und deren BerufSlnteressen zu wahren. Veden» tende .Kirchenmusiker haben an der Spitze de- Verein- gestan den. die allen Mitgliedern treue Führer und Berater gewesen sind. Davon seien genannt die Kantoren Rißmann, Sperling, BLu chm an» und Gast, ferner die Organisten Karl August Fischer und Pfrrhschner, dl« Hoforganistcn Merkel und Zocher, sowie Professor Wermonn (sämtliche In Dresdens und Kirchenmnstker Gur k e sKötzschenbroda). — Die yeftfeier besteht in einem Fest. aktuS im Festsaale de- Pädagogischen Institut-, zn dem brr Konststvrialprästbent l). Dr. Böhme sein Erscheinen in Aussicht stellte, Festkonzert in der Evangelischen Hofkirche unter Leitung des Kantor- Alfred Stier <si Nhr nachmittays und am Abend durch gemeinsamen Besuch -er GtaatSoper. Zn« Tod« »,n Erzellenz Wach. Das Ministerium für Volksbildung hat aus Anlaß des Todes des t« Ni»h«sta,»d bcfii»diichen ordentlichen Professors der Rechts wissenschaft Exzellenz Wach das folgende Telegramm an den Akademischen Senat der Universität Leipzig gerichtet: »Di« Mitteilung des Akademische» Senats von dem Hinscheiden des Wirkt. Geh. Rat Exzellenz Wach hat daS Ministerium mit schmerzlichem Ste-auern erfüllt. Es beklagt mit dem Akade- »ttfchen Rat nicht nur den Verlust eines der bedeutendsten Recht-gelehrte», dessen Tätigkeit der LandcSunivcrsität zu bc- sonberem Ruhm« gereicht hat. sondern auch den Verlust eines Mannes, der seine reichen Erfahrungen stets ausopfernd tn den Dienst der Gesamtheit gestellt hat. Das Ministerttmr wirb zu den Traucrfeterlichkeiten einen Vertreter entseivden, der den Angehörigen des Verstorbenen das Beileid d^S Ministeriums zum Ausdruck bringen wird.* s* Akahewi« der dUdendc« Künste Dresden. DaS Gesamt- Ministerium hat die Wahl des Professors Fcrdiirand Dorsch zum Studienprofessor der Akademie der bUdeuben Künste für das Studienjahr vom 1. April 1V2Ü bis zum »1. Mär« 1»27 bestätigt. t* Phvtvgraphischcr Lehrgang. Die Sächsisch LandeSbtldstrlle veranstaltet vom 7. bis l«. April Im Rahmen des Außentnstituts der Technischen Hochschule Dresden tm lviffenschaftlich-phvtographifchcn Institut ihren ersten Lehrgang zur Einführung in Wesen »nd Technik der Unterricht-photographie. P* Ausstellung »Nene Deutsche Buchkunst*' in der Dentsche« Bücherei. Die Deutsche Bücherei zu Leipzig wird vom lv. April btS 81. Mat eine Ausstellung „Neue Deutsche Buchkunst* veranstalten, dir außer VerlagSprodukttonen die Arbeiten hervorragender dciilscher Buchbrnckercten und Schriftgießereien nnd ebenso die moderne Einbandkunst be rücksichtigen wirb. s* Mnssksrst in Saarbrücken, Das Mittelrheinischr Musst- fest wird tn diesem Jahre Mitte Mai in Saarbrücken ab. gehalten. E» ist Im vorigen Jahre anläßlich der Tausend, sabrfeier der Rheinland« tn Trier nach längerer Zeit zum ersten Male wleddr gefeiert worden «nb soll tn Zukunft ab. wechselnd fn Trier, Saarbrücken »nd Koblenz stattflnden.
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