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Dresdner Nachrichten : 11.03.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188203119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820311
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820311
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-03
- Tag 1882-03-11
-
Monat
1882-03
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.03.1882
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Vrvsäon 1882. der-n>«dN1«»: ißartenstrohe >ü. <ld»n»cment«prcl< »lerttljührttch » Mar« »0 P,ge„ durch die Veit L Mark 7L Pl»e Numm. IO Plge. «ufloge 37000 Szempl. fltir dleRIlcksal««in»eli>ndterM,- nuleriple n>achl sich die »iedaclto» „ichl verbindlich. Annonce» siir uns »ekinirn an: Tlr Ännonren-Vnreauxv.Soasen- N,I» » vaale«! — «udols »«fiel - lau»« ch «omp.: Anvalldendant: — Cd. Müller i» Löritdl — Na», «ieß in Mnndeburg: — I. varS Sd v». in Halle: — ><«>>>»» in Hamvnrg. Tageblatt für MM. Unterhalt»«-, Geschäftsverkehr. Lör/endericht, Frcmdenliste. 27. 'lulirLanx. Inieraie werde» Marienilrad« IS d>« Nachm. » Ubr anqenomme«, Sonnia,» di» Mlllag«iri,dr. In Neullodl nur an vriochenlancn: ar. Sion,, ga,je Nr. b litt Nachm. »Uhr. — Die einivallia-PeUIjkile loNet IS Pigc. öinaeiandl 00 Psge. Eine viaraniir siir da» nächst- tägige Erichkinen der Inserat« wird nicht gegevcn. Aurwärlige Annoncen«Auiträge von nnbekanmc» «c, sonen in,euren ioir nur gegen Pranumcrando- Aalilungdurch Briesniailc» oder Poilkinzahlnng. Acht Silben Ionen >.', Mg. Inserate siir die Moniag»- Nmnmcr oder nach einem Festtage dir Pclila-il« 20 Ps. «r. 70. Witlenli.g vom 10. Milkt: Nnromcter „ach Vikar Bdsold, lwallstr. Id sMittag») 77» MiU.. seit geiler» > Mill. gcsallcn. Thermoinetrogr. n. «eanm.: lkeender. 17 ' W., »iedr. Tein», v " W.. »iichsle Dem». >7 » W. rVen wind. Heiter. Witterungs-Aussichten für den II. Mä'rz nicht cingegangen. ^1. Rcutste Trlkgramme der „Dresdner -kachr." vom 10. März. Berlin. In Abgeordnetenkreisen wurde heute erzählt, der Reichskanzler habe sich gestern z» mehreren Abgeordneten dahm gc- äuh rt, da» der Reichstag unmittelbar nach Oster» einberusen werde. Rach dem vom Abgeordnetenhaus-Bureau ausgestellten Plane wird ,ageg n das Haus, das sich am 1. April vertagt, am 17. April seine Ll beit >, wieder aufnelimen. — Der deutsche Geschäftsträger von Hkschf.lv in Konstaiitiiiopcl erwirkte einen Fcrman, welcher Sciinemani, zu neuen Ausgrabungen in der Troja-Ebene ermäch tigt. - Im Abgcordnctenhause stellte heute Finanzminister Bitter eine Vorlage über Ausfertigung von Staatsvapieren auf Namen in Aussicht; doch sei cs zweifelhaft, ob dies noch in dieser Session geschehen könne und zwar, iveil dem Hause noch reiches Material zur Erledigung vorliege, Berlin. Der permanente Ausschuss des Volköwirthschastsratlis nahm die Paragraphen 32 bis 36 der Monopolvorlage mit geringe!, Aenderungen an. Zu den Strafbestimmungen (37 bis 37) wurde allgemein^ möglichste Milde anempsohlcn und die Ucbcrgangsbc- sliuimungen (r>7 bis 60- wesentlich nach der Rcgicrungsoorlagc genehmigt. , Berlin. Die Reichübank hat den Diskont für Wechsel ans 1 und den Lombardzinssub aus 5 Proccnt herabgcscht. Porto ist wurde wegen Hochvcrraths vor die Berlin. Die deutschbrasilianische Auvsiellung ,n Alegro, welche auch aus Sachsen relativ zahlreich beschickt war, ein Raub der Flammen geworden. W indsor. Mac Lean wurl Assiscn verwiesen. Berliner Börse. Der politische Horizont, namentich in der Richtung nach Sonnenaufgang, flöhte der Börse Besorgnisse ein, nicht nur hier, sondern auch in London, Paris und Wien. Das Angebot trat heute dringend aus und die Coursc erfuhren viel fach sehr empfindliche Einbusien. Die cingetrctene Herab setzung^ des Diskonto der Reichsbank blieb ohne Eiiifiuß: erst gegen Schluss trat infolge von Deckungskäuscn eine kleine Besserung ein. Deutsche Bahnen vielfach niedriger, so Obcrschlesischc und Mnrienburger je 2",o; nur die neu verstaatlichten hielten sich fest, reiterr. Bahnen wenig fest. Franzosen schlossen (>' 7, Loinbarve» 7 Mk. niedriger. Banken ohne Leben und nachgebend. Kredit bähten 8 Mk.. Discontogescllschaft 3. Deutsche 1'/,' Proc. ein. Bergwerke gcschästslos. Industrien meist schwächer, so Hartmann uin I, Frisier um O s Proc. Deutsche Fonds behauptet, fremde matt. Russen stark angcboten; 1880er 1 Proc., Noten 1 Mk. nie driger. Oesterr. Prioritäten nachgebend. Frankfurt a.»r., 10. Märe. Aden»». Credit 205. Slaarsbal», 2.7.7. vom- lcibcn II >.7.'>. «Ser Loose—. Silbelrenic . Pavierreitte . cSaliricr 2<o,2L, veilen, violbrenle . »"/„ Unlwr.Golbrcnte . 77er Rnsien —. oder »Insscn—. .' vrlcnlanlcihc —. Neueste Ungar. Goldanleihc —. ». Orten,anleihe . Un- -ai iiche PapierrenteDioconlo —. Mali. Wien. 10. Mär,. Abends. Credit »07.00. StaattbahnZOl.va. Lombarden IW.na. ^„qlo.Anstria-Bank . Napoicondd'or—. Galizier—. Papierreitte —. velierr, ideidrente —. Ung. Goldrentc —. »»/„ Ung. Goldrcnte —. Ungar. Credit L0.',,oo. Ilmoiibank—. Elbethalbah» —. Bantvcrcin—. Nordwcst LSlt.50. MartiiotenL§.8S. Dresden, II. März. — Ihre Mai. die Königin Carola hat der Stadt Falkcn- äcin 000 Mark gespendet, um Söhnen von Webern, die aus der schule ionimcn und eine andere Prosession ergreifen wollen, Unter stützungen dazu bieten zu können. Der Präsident der 1. Kammer, Herr v. Zeh m e n, hat sich nach Meran i» Tirol bcgcben. Das Befinden des Fürsten Bismarck ist leider andauernd . ... .. > Must ausgetreten, als je zuvor. Seit Kurzem hat sich dazu noch eine starte Grippe gefeilt. Trotz seiner Krankheit hat übrigens Fürst Bis marck während der letzte» Wochen stark gearbeitet und sich wenig Ruhe gegönnt. Ter B. B.-Z. zniolge hatte er sich wiederholt beim Kaiser zum Vorträge amiiclden lassen, war aber immer gezwungen, noch in letzter Stunde wieder nbsagen zu lagen. Sobald cs sein Ge sundheitszustand irgend erlaubt, wird der Reichskanzler dem Kaiser ciueit längeren, Bortrag ühcr die auswärtige Lage halten. — Der Besuch des kaiserlich chinesisch c n Botschafter jL i Hang Pao ii, den Zichillc'schen Tuchfabriken zu Großcnbain und der Hartmami'schen Maschinciibananstalt zu Chemnitz wird, wie man sich erzählt, für unsere vaterländische Industrie nicht ohne Pmsligc Folgen bleiben. Der chinesische Botschafter ist von dem Lachbefund, den er in beiden sächsischen Städten gemacht, in hoben, Grade befriedigt nach Berlin zurückgekcbrt und cs steht zu Holsen, dah sich infolge dessen der Export sächsischer Fabrikate nach dem „Reiche der Mitte" beben wird. — Der Aintsant, kt des neuen Rektors der Annensck, nle findet nicht vor dem 26. April statt, da der neugcwäbltc Rektor »och die Geschäfte auf seinem bisherigen Posten aus der Zwickauer Realschule abwickcln muh. — Infolge der wahrhaft prachtvollen Witterung erörtert man in den Kreisen der Aristokratie und im Rcitvcrcinc den Gedanken, baldigst einen F rü h j a hrse ors o im kgl. Großen Garten abzu- haitcn. In Berlin fanden Heuer bereits zwei Corsi im Thiergarten unter Tbeilnahme des Hofes statt. — Die zuerst vom Generalarzt Or. Rotl> für die Militärärzte des kgl. sächsischen ArmeecorpS eingcsührten Opera tions- und anatomischen Kurse sind i» Prcuhen ihrer Zwcckmähigkeit halber io gewürdigt worden, daß man sie aus alle übrigen deutschen Armee korps übertragen hat. In Berlin finden daher voin 13. März ab iolche Kurse statt, zu denen von allen Armeccorps mit Ausnahme des kgl. sächsischen Assistenzärzte 1. Classe und Oberstabsärzte com- inandirt sind. — Seit dem 1. März dürfen in den Bürge,wiesenanlagcn und in, kgl. Grohcn Garten Hunde nur mit kurzer Leine geführt werden. Hundebesitzer werden gut tbu», dies zu beachten. Eigcn- tbümlich ist es, dah die schöne Fontaine in den äußeren Bür- gcrwiescnanlagen nicht als kräftiger Hocbstrahl springt, sondern als förmlich verkrüppelter Wasserstumps trübselig niedcrrieselt. — Der hiesige Bildhauer Ratsau hat eine Marmorbüstc dcS Gencral-Quarticrmcisters Grasen Waldcrsec in Berlin (Stellver treter Moltke'S) gefertigt. Die Büste ist eine schöne Arbeit, die Portraitälmlicbkcit sehr gelungen. - - Nach Beendigung des letzten diesjährigen Hosballes ist man im König!. Schlosse alSvald zu der Erhöhung dcS in der zweiten Etage gelegenen sogenannten großen Ballsaales verschnitten. Der bisherigen schon ganz respektablen Höhe von etwa zwei Etagen ist noch eine solche von etwa einer Etage dadurch zugesetzt worden, dah man durch die bisherige Saaldccke und den Fußboden der bisher über dem genannten Ballsaale im Dachgeschoß gelegenen weiblichen Dienstwohnungen durchgebrochen. Eine größere Anzahl ia bis' Handwerker, namentlich Stuckaturarbeiter, welche di« bisher vor handene prachtvolle Stuckaturarbcit auch an der nunmehr gekehlten Decke wcitersührcn. ist thätig, um den inneren Prachtbau in kür zester Zeit zur Ausführung zu bringen. — Be, der Äcratbung des Etats der Justizverwaltung im preußischen Abgeordnetenhaus« hatte der Aba. Windthorst den jungen Referendaren den Früh- und Abend-Schoppen vor- gehalten und über Mangel an Studium geklagt. Mehrere Refe rendare in Köslin, welche am Dienstag zu ihrem Frühschoppen Abcndschoppen bringen bei einer Bowle ein donnerndes Hoch! die Referenda,c von Köslin." Herr Windthorst sandte folgendes lako nische Antworts-Telegramm nach Köslin ab: „Also Paragraph l O" Der Inhalt des „8 11" ist weltbekannt: seine Entstehung datirt aus de», Heidelberger Korpslebcn anfangs der fünfziger Jahre. Ein internationaler Bicrkommcnt wurde damals unter den Korps verabredet; cs ergaben sich, wohl im smiibolischcn Anschluß an die von Bangcrow gepriesene Gesetzgebung der zehn Tafeln, zehn Paragraphen der Vorschriften über Bicrvertilgung; der Studentcn- witz setzte als Punkt über das I dann den 8 II hinzu, der später aus de», Gewohnheitsrecht heraus auch schriftlich sixirt wurde. Tie „kleine Excellenz" hat ihr schlagender Witz also auch diesmal ! nicht verlassen. — Bon den 18 Mi11ionci, Passagieren, welche alljähr lich aus den sächsischen Stantseisei,bahnen Beförderung finden, hat in der Regel jeder seinen Wunsch und wcnn's auch nur „ein Coups allein" oder wenigstens ein Eckplatz wäre. Jeder hat auch seine be sonderen Ansichten über Rcise-Kömsort, über die Wagenausstaltung, über das C oups-Snstcm, über die Zweckmähigkcii der Polster Über züge, namentlich aber über die Heizung und Bcicucbtnng der Wagen. Je weiter diese Wünsche und Ansichten anseinandc,gehen, »in so schlimmer für die Eisenhalmverwaltung, welcher an der Zufrieden heit ihrer Passagiere etwas liegt. Dem Einsichtigen und Aufmerk samen ivird nicht entgangen sein, wie in Sachsen das Menschen mögliche gcthan wird, uni das Angencbme des Reisens mit dein Nutzen in Verbindung und Einklang zu bringen, welche die sächsischen Stnaisbahneii dem Stcneriackel gegenüber bringen sollen und müsse». Und doch glauben wir gern, dah unter jenen 18 Millionen sich Viele befinden, denen nicht Alles nach Wunsch geht. Wie in allen Be ziehungen. so befanden sich die sächsischen Siaatseisenbaimen nament lich auch in der Beleuchtung und Heizung der Personenwagen stets aus den, Wege des besonnenen Fortschrittes. Mit der Wagcnbcleuch- tung war man in, Eisenbalmni,fange nicht überall gleich zur Hand. Noch am 11. November 1814, als man in Sachsen bereits die Conpss erleuchtete, hatte der König von Preußen „öthig, durch den Kabinets minister von Bodelicimnngli eine O,die zu erlasse», in welcher cs „der Sicherheit und des Anstandes willen" für wünschenswerth erachtet wurde, die Eisenbahnwagen während der nächtlichen Fahrt zu er leuchten. Das zog aber damals bei den preußischen Baimen noch lange nicht, denn erst im Jahre 1846 brachte die Androhung von Ordimngsstrascn Licht in die Wagen. Heute strahlen die Züge in. Glanze des Gaslichtes und neuerdings ist sogar rin Versuch mit elektrischen, Lichte geglückt, wobei die drehenden Räder in der Loko motive selbst die elektrische Ouclle erzeugten. Die Gasbeleuchtung findet auf den.Hauptlinien unserer Staatsbalmen bereits Anwendung und reip. demnächst Einführung. Die Einrichtung ist lostspielig und selbst England, das Eiicnbaknland par oreellow'o kennt sie noch nicht und scheint sie auch nicht zu wollen. Unendlich verschieden sind dis in die neueste Zeil die Ansichten und Wünsche in Bezug aus die Wagcnlieizung gewesen. Wärmflaschen, Sandkästen, Beignets, prä parkte Kokten, gewöhnliche Oeien und Danrps; Alle haben sie ihre Feinde unv Verehrer. Jener blutarme Tcuiel, der nicht viel aus und noch weniger iin Leibe bat, möchte de» glühenden Oien dankbar um armen, während sein wohlgenährter Nachbar i», Pelze deistclbigen Ösen verwünscht und böchstens zur Wärmstasche schwört. In neuere, Zeit Kal diese Zerfahrenheit der Parteien allerdings einer kompac- tenei, Majorität für die Dampfheizung Platz gemacht und mit Ein führung derselben wird denn auch ans den tächsischci, Staatsbalmen rüstig vorgegangen. Nach einer Ausstellung des Reicbseisenbahn anites vom Jahre 1870 hatten diese Bahnen schon da»,als 3000 Plätze mit Dampfheizung. Anher diesen und süddeutschen Bahnen hatten zu jener Zeit nur erst die elsaß-lothringischen Bahnen und in Preußen nur die Ostbaln, und eine schlesische Privatbalm die Dampfheizung in nenncnswerthcr Ausdehnung angeivendet. In Preußen liemchte die Brignetheizung vor, die «wen mich nicht son dcrlich beliebt geworden ist. Ten Nacbbarbalmen zu Liebe hat Sachse» auch Brignetheizung anwenden müsse» ; in der Hauptsache ist aber hier die Wärmflasche in Gebrauch, die man auch in Eng land, Frankreich und Italien bat. Iinendlich ausgebildet ist bei »ns die Liebe zur Absonderung während der Eisenbahn-Fahrt. Daraus resnllirt die geringe Ausnutzung der Personenwagen, welche tauin cinviertcl der vorhandenen Plätze beträgt. Uel^erdics stellt mit eine, ungeheueren Majorität von Ranchern, eine Minorität von Nicht rauchern immer in, Kriege, wobei die Eisciibalnwelwaltungci, die Kriegslasten insofern bezahlen müssen, als sie abgeschlossene Rauch konpos beschaffen und die Wagenansiiutzung dadurch noch mehr ver schlechtern müssen. Vor nicht vielmehr als 4 Jahrzehnten, nickten die ersten Eisenbahnpassagiere im vnencn Wagen gemntlüich zu sannnen; das war die Hciznn g. Mond und Sterne schienen ge legentlich einmal in die schmucklosen Coupös; das war die ganze B elc „ cht „ » g. Wie sind doch seitdem die Ansprüche und Lei stungen gewachsen. — Der intelligente Importeur nligeglipstcr französischer Weine, -Herr Oswald Ni er lKnx Cnvo-; >Io l i-mcos versiebt es, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. In Berlin giebt er während der Hanptbcsnchsstundcn seines Hnuvt-Etablisseinenls freie Evncerte von jugendlichen Zithervirtnoscn, die sehr angesprochcn haben, so dah er die kleinen Künstler wahrscheinlich auch nach Dresden dirigkcn wird zun, Amüsement seine, zahlreichen Gäste. Jedenfalls dürste sich dies in den neuen Lokalitäten mit Garten, welche Oswald Nicr außer den Oavos ilo Örnnco ans der Wils- drufscrstraße morgen eröffnet, passend arrangucn lassen. In diesen, neuen FUial - Restaurant „Zur Erholung", Blascwitzerstraße 36, werden die Nier'schcn Weine zu den bekannten Preise» von 20 Pf. das Glas verschal,kt, ebenso die beifällig ansgenommcncn Dejeuners, DinerS und Souvers n In nioclo äu Nalrim liov-il zu 10, 20 und 25 Pfennige die Portion scrvirt. — Schulsachliches. Herr Director Schiebe! eröffnet diese Ostern Lindennustraße I7e. erste Etage. eine Lehr- und Er ziehungsanstalt für Töchter gebildeter Stände nebst Pensionat und eine Knaben-Vorichule für Gvmnasirn und Realschulen; für die Bewohner des Stadtviertels jenseits des Böhmischen Bahnhofes, auch für Strehlen und Räcknitz wird dieses Unternehmen gewiß ein willkommenes sein. Dir älteste Privatschulanstnlt Dresdens — die Döring'sche (1813 gegründet und seit 1870 Eigenst,,»,, des I)r. Saitmncber) Serrestraßc 13 und 14 eröffnet von Ostern ab auch eine Fortbildungsschule, die gleiche Berechtigung mit den städtische» Fortbildungsschulen hat. — Soeben ist der Jahresbericht der höheren Handelsschnle z» Dresden-Neustadt auf 1882 er schienen, damach finden die öffentlichen Prüfungen von Montag den 27. bis mit Mittwoch den 29. d. statt. Sonnabend den 25. d. ist feierliche Entlassung der Abiturienten. — Ein kleiner Stubenbrand entstand gestern Abend in einem Hause der Marienstrahe in eine, vierten Etage, der aber als bald durch die herbeigceilte Feuerwehr gelöscht wurde. — Der Verein Sanssouci hält heute einen Ball im Eta blissement Bach (Königftraßc) ab. Das Festprogramm verspricht viel Interessantes. — Die ökonomischen Front- und Kammern, u st erungen der beiden iieldartillerie-Regimenter Nr. 12 und 28 beginnen be reit- Ende dieses Monats und nehmen nächsten Monat rbren Fort gang. während bei oc» übrigen zun, Bcrband der Artlilencbngade Nr. 12 gehörenden Truppen, als Train- und Pionnicr-Bataltton. Festuiigsgeiängnih u. s. iv., diese Musterungen bereits ,m vorigen Jahre stattgesunden haben. - Post. Seit einiger Zeit werden hier während der Packet- bestellsahrlen von den Post-Packethestellern, sowohl innerhalk der Häuser, welche sie zum Zwecke der Bestellung betreten, als an den jenigen Stelle», wo ihr Fuhrwerk anhält. Packele angenommen. Man kam, auch durch srankirte Schreiben oder Postkarten bei dem Postamt 1 am Posiptatz die Abholung von Packclcn aus der Woh nung bestelle». Die Frankirung der Packele ist wie bei der Auf gabe am Schalter zulässig; ist aber die Höhe des Frantos dem Packetbcstclle, nicht genau bekannt, io hat man den ungefähren Betrag des Frantos an den Packetbcstellcr zu entrichten, weicher die Frankirung an, Posiichalter bciorgl und de» etwaigen Ucber- schuß bei der nächsten Hinfahrt dein Absender zurückbringt. Iür die Einsammliing und llebenührnng der Packele cur Pasw.nnahme- stclle wird eine Gebühr in der Höhe des tarismähigen Bestellgeldes für Packele gleichen Gewichts erhöhen. Bon den Pactelbeslellcrn bedingungsweise angenommene Packele, welche den Vorschriften über Verpackung, Ansschrisl u. s. rv. nicht entsprechen, werden, so fern die Postannahinestcllen die Mängel nicht selbst zu beseitigen vermögen, den Absendern bei der nächsten UnNalnt wieder zugestellt. - Der Restaurateur R. in der Lärchenstrahe hält in seinem Garten ein zahmes Reh, das gewissen Leuten in der Oppcl- stadt sehr in die Augen zu stechen scheint, da schon wiederholte Ver suche gemacht worben sind, das seifte Thier heimlich in einen unentgeltlichen Braten nnnnwnndeln. — P o l i z e i b e ri chl. Vorgestern gegen Mittag kan, in, Radselgen-TrockenHanse einer Cuengleßerei in Friedrichstadt Feuer aus. Der herbeigcnlsenen städtischen zwlchmanwchnst gelang cs bald, desselben Herr zu werden. Der Schaden ivird etwa 3—400 Mark betragen. — In der Nensiädter Gassabrik zag sich am 4. d.M. ein Arbeiter dadurch, daß er vor dem Reinigen einer Aussleigröhre nicht vorschriftsmäßig den Retortcndectel geöffnet hatte, eine Ver brennung des rechten Unterarmes zu. Fn seiner Wohnung in Antonstadt hat vorgestern ein sek 22 Fahren gelähmter und envcrhsunsühigcr Mann durch Erhängen sich de» Tod gegeben. — Gestern früh gegen Os6 Uhr kam in dem Lagerraum eines Weiß- waarcn-Geschästs ans der Wettinerstraßc ein Haid wieder gelöschtes Schadenfeuer aus. - Im Hanse Wilsdrufferstrahs ii ist am 7. d. M. ein Markthelfcr insolgc einer offen gestandenen Tliür die Kellertreppe hinahgestürzt und hat einen Schlüffelbeinbruch rechterscitS sich zugezogen. — In eine», Garten an der Fricdrich- straße ist gestern srül, ein älterer, unhekannter Mann an einem Baum erhängt ausgcsnndcn worden. - Beim Turnen n, der Schule erlitt vorgestern Nachmittag ein Knahe einen Bruck, des linken Vorderarmes. - Wegen Schlenhenhaues wird die Beuststraße von der Mitte dis zur Sidonienstraße von Montag den 18. März ah auf die Tauer von '-Wochen für den Fährverkehr gesperrt sei». — Victoria-Salon. Unter de» seit d. 1. M. gewonnenen neuen Acquisitioncn hesindet. sich der Jongleur Mr. Kaouln (ein schlanker Mann mit interessantem vollhürtigen Kops), welcher mk einer noch kaum gesehenen Originalität und Vollkommenheit ar beitet; seine Leistungen üben einen geradezu faseini,enden Ein druck. In noch größeres SOuinen setzen die Produltionen des be rühmten Illusionisten Kr. Uimtior ,!» lv'olt». Wie dieser, leider mir unvollkommen deutsch sprechende Franzose Vorhandenes ver schwinden und Verschwundenes wieder vorhanden sein läßt, das ühcrstcigt Alles, was man seit Jahren liier gesehen. Hier mir ein Beispiel, ck» lloltn erscheint mit einem mäßig großen Vogel bauer, in welchem sich zwei lebende Kanarienvögel befinden. Er stellt sich von der Bühne weg ans die überall freie Brücke, die zum Publikum führt. Dort zählt er eins, zwei, drei - - und der ganze Käfig mit snnimt den Tbicren, eben noch in seinen Händen, ist verschwunden, rein unsichtbar geworden. Hunderte sehen das init an, aber wohl Niemand weiß, wie er's macht e Ia -- nur wer'S kann, der weiß cs. Drei junge schöne amerikanische Sängerinnen und Tänzerinnen und eine vortreffliche Trapezkünstlern, Miß Torina hictei, nehcn den schon bekannten Kanistern und Soubretten nicht minder anziebcndc und fesselnde Programmnummern, so daß ein Besuch des Salons in jeder Hinsicht z» emvfclilen ist. Heute Abend treten auch noch die Heiden Wiener Komiker Herren Schmutz und Katzer aus , welche urkomische, für hier völlig neue Duelle mil bringen und in ihrer Art vorzüglich sein sollen. — In der Obcrlausitz herrscht nute,' der Weberhcvölterung bereits so große Noth, daß die Behörden haben in's Mittel treten müssen. Tic traurigen Zustände sollen aus die Verthcuerung der Garne durch die Zölle, den Verfall der Orleansweberci und die TI,euer,»,g der Nahrungsmittel zurück zusuhl ei, sein. — An, 8. d. Abends gegen ll llhr brannte in Crotten dorf bei Annaberg die logenaiintc Trommlermühle total nieder. Leider sind bei den Rettnngsarbeite» durch Cs,enest,stur; der Sec- tionsführer Schubert getödtet und ein anderer Ortseinwohner schwer verletzt worden. — In dem Goldhach'schen Steinbruche in der Flur Naun dorf bei Zehren verunglückte an, 7. ds. der Steinbrecher Rudolph ans Ha»da hei Riesa, indem er infolge der Löfimg eines Steines von der ziemlich hoben Felswand. an welcher er beschäftigt war, abglitt und in die Tiefe stürzte. R. starb an de» hierbei erlittenen Verletzungen schon nach Verlauf von 22 Stunden und hintcrlüßt eine Ehefrau und ein Kind. Bei den Reifeprüfungen im Ncnstädter Gymnasium bestanden sämmtliche 36 Abiturienten; 2 konnten sogar die Cenmr l. erhalten. . ^ . — I» M utzschen wurde am 7. d. ein Schneidcrlchrling we gen unzüchtiger Handlungen verhaftet. — Dem Ojährigen Töchlerchen des Einnehmers an der Cakw- dorfcr Brücke in Zwickau drohte neulich Abends ein noch „„ent deckter Strolch mit Erwürge», wenn es nicht sofort aiigcbcn würde, wo sein Vater fein Geld verborgen habe. Bor dazu kom menden Leuten floh der gefährliche Me »ich. In Gravlitz ist eine Falichmünzerhande entdeckt worden; zwei der Fälscher sind festgenommc», der Restaurateur Hosmann und Schlosser Krctzschmann. Viele Falsifikate und Stanzen zu l Mark-, Zehn- und Zwanzig.Krenzerstückei, wnrden gesunde». Dem Handarbeiter Joseph Herpig in Zwickau ist von der Krcisliauptmannschaft die gewerbsmäßige Verbreitung von Druck schriften verboten worden. - Am 6. ds. ist in Deutzen bei Borna eine Magd wegen dringenden Verdachtes der Kindestödtung verhaftet worden. — Im Schachte des Steinkoblenwerkes Morgenstern zu Reins dorf ist an, verganaenen Sonnabend der Zimmerling Eduard Grüner aus Nicderiiaslau zwischen einen vollen Hunt und die Wand gerat!,en und dabei so verwundet worden, dah e, am Dienstag verstorben ist. - Selbstmorde. In seiner Scklaskammcr erhängte sick, der 47 Jahre alte, von Geburt an geistesschwach gewesene'Ammst Häiitsch in Al 1 gersdors; in Erimmitschnu auf dem Dachboden seine- Hauses der Tuchmacher Sch.; in Kleinhennersdorf erschoß sich der 20jährige Stcllniachergesellc Köhler. - Am 8. d. vern » ylücktc in dem karsch'schcn Steinbruche )u Stadt Wehlen der Steinbruchmeistrr Ana. Pictschmann von dort, indem beim Durchschlage» einer größere» Stcinbank dieselbe plötz«
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