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Dresdner Nachrichten : 23.12.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188112236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: S. 12 [i.e. S. 10]
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-12
- Tag 1881-12-23
-
Monat
1881-12
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.12.1881
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m Ha» ge. »orben. Amerika Papiere. cbtet, daß »S. so viel inn thäti,, l>««sau er- löhmtschcr ittem". sa Samter in mps und >d gestern e. vor der neS alten, 1er«, und Branden- »amalS z„ schließlich m inilitä- erurtheilt, wiederholt nd wurde ein Logis- g. Wcue, ., flüchtig, ch «chan- er Herciicr 880 rüikle rvor eine, «ne »eile rngceignet selbstvee- land und in West- Nericht in igen Aus ieder nach r Staats- ch schwere > den bc- nildernder cmäß auf rlust und ihre schon i neunmal Niger Zeit 1 Vt. zu», «vertraut, e zur Be- che, dachte setzte sich, 0 dampfte » Amerika n aänzlich Lolizei in rücktrans- ericht ver- ucrkanntc atten sich bei Rum- litz wegen e sind als eschuldigt, uS "Näh- »rken ver- derieniacu n PaiSIcn isicr beim Gcrichte- .ansnahmc ugen und -rin Mar- verwirkte ichige Gc- aden Ver lachtet, wrdneten- gcachtctcr her tliätig Oer Gold- ! Zeit den coiin- und a ilun der ' um und nsinn die e nun die i Scheffel- er seinen durch die m "Widcr- vemnescn, U Fränzel, gewesene» »geklagten ner Geld- veiter bei- lung frei em. 9 Ilbr ung einer mldenkaste tzgebungs- ehung ocS l tiber die Genossen Uta-rHuia!« i dlebNiUil'. n «oniahme ' A.Kmuc in IMxrl »ur>>. tn «ii»schkii> sndardi aus yiruNingci- -. gichimdauz dijilia,. iS nhal» «lgcn I» LIchlcrcn valNaglacheu »stein «kgcu Xr. „V — SM» » — k'rHitAg. äa» »» üor,«,». 4-22 - -r I --r? ! O s 8" Nass» Regen. gestern über Ior»-L«i»ral> iwacher Lutt- «abeend das e rapide Zn- küodruwl- Ist und sa-< and, weicher »iinlandc. Taßt-ßkschichte. Reich. In Berlin ist einigen Lewerbtreibenden, ohne Erlaubniß der Kaiserlichen Ober - Postdirektion Fern leitungen angelegt batteii, selten« deö Polizeipräsidiums die isforderung zugegangen, bei Vermeidung der Exekution die Fern- erbindungen innerhalb einer bestimintcn Frist zu b «s«i 1 igen . die Lmehmigung der Kaiserlichen Ober-Posidirektion zur Bei altung derselben vorzulegen. Die detresscnde Verfügung stützt auf Artikel 48 der Reichüversaffung, der so lautet: „Das V->«, stirte damals nur die Jerns^rift, wie ja der Ausdruck im Art. 48 „^elearavhenwcsen" ergiebt. Ob das Fcrnsprechen mit der Tele legravt „ aplnc für identisch zu erachten ist, bleibt vorläufig noch unent >irden und höchst zweifelhaft. Vor der Strafkammer des Landgericht! kürzlich «tn Prozeß zur Verhandlung, dcsse Studentenkreisen in „ 4eS zu Münster kam zur Verhandlung, dessen AuSgang naincntlich Iroßes Interesse erregen dürfte. Auf der An- en der Rhenane stuck. i>Iul. Freitag und der Westfale püil. Möllerö. angeklaat des Zweikampfes mit tödtlichcn ^n und vorsätzlicher Körperverletzung. Die Angeklagten be stritten lebhaft das Wort „Zweikampf", eö sei dies vielmehr nur eine einfache Mensur gewesen, wobei alle möglichen Sicherheits- Maßregeln angewandt worden seien; auch seien die gebrauchten Schläger keine tödtlichcn Waste» und die Körperverletzung zu unbe deutend. Der erschienene I>>. Wilms bekräftigte dieses und legte auch die benutzte Paukbrille und Paukmütze vor. Der Staatsanwalt Gravert stellte, in Anbetracht, daß die Mensur nur ein Kampfsptel und eS auch keine absolut tödtlichcn Waffen geben könne, keinen Antrag. Der Gerichtshof verurtheiltc die Angeklagten wegen vor sätzlicher Körperverletzung zu >e 5» Mark Strafe und in die Kosten, sprach sie dagegen von der Anklage des Zweikampfes frei. Die Kreutzberg 'sche Menagerie, die bedeutendste in ganz Europa, soweit es sich um die hemm ziehenden Menagerien bandelt, ist in Hamburg, dem „Verl. Frd.-Bl." zufolge, an eine Handels-Menagerie, von Heinrich Möller in St. Pauli, verkauft und verschwindet damit der Name Krcutzbcrg aus dieser Branche. Die herum ziehenden Menagerien konnten bei den bedeutenden Kosten des Transports, auch seit der Vermehrung und guten Ausstattung der Zoologischen Gärten, nicht mehr tonkurriren. — In Hamburg wurden von dem bekannten Thierhändler Hagenbcct acht Eisen bahnwagen mit seltenen, meistens großen wilden Thicren, beladen, dir nach Bremerhaven gingen und an einen Amerikaner verkauft sein sollen. In Sagan ist eine Frau, welche sich beim Nähen von Hemden, zu denen blaugefärbte Leinwand von einem auswärtigen Geschäft geliefert worden war, infolge einer leichten Verletzung der Hand eine Blutvergiftung zugezogen halte, an dieser gestorben. Ter „Vereinigten deutschen Telegraphen - Gesellschaft" ist von der großbritannischcn Regierung die Erlaubniß erthcilt worden, be hufs Erzielung eines direkten deutsch-amerikanischen Telegrapben- Betriebes ein von Emden ausgehendes submarines Kabel in Va lentin in Irland zu landen und dort die Einrichtungen für die Verbindung mit einem transatlantischen Kabel zu treffen. Oesterreich. Die Noth und der Finanzminister machen er finderisch. Hierzulande tritt am !. Januar 1882 das Gesetz in Kraft, wonach Spielkarten einer ganz empfindlichen Steuer unter liegen ; darob große Panik bei den Kaffeehausbesitzern und den Spielkarten-Fabriten, welche fürchten, daß der Konsum an Tarol, Ptquet re. eine große Abnahme erleiden werde. Diesen und allen eifrigen Spielern diene zum Tröste, daß ein gescheitster Kopf eine Idee gefaßt hat, wie der Preis der Karten trotz aller Steuern nicht erhöht wird. Er hat nämlich ein Patent erworben, vom 1. Januar 1882 an Spielkarten auözugebcn, deren Rückseite Inserate trägt. Natürlich werden alle Karten eines Spieles ein und dasselbe In serat haben. Man kann begierig sein, wie die Spieler diese Neue rung aufncbmcn werde». Der Kaiser hat eine stwochige Schließung deS BurgtbeatcrS wegen der Vornahme von Arbeiten zur Erhöhung der Sicherheit des Publikums angcordnet. - Die Kommission des LandcSgerickitS hat ihre Erhebungen im Ringtlieatcr aus Alles ausgedehnt, was auf die strafgerichtliche Untersuchung irgendwie von Einfluß sein könn e. worden, daß jedoch hiermit ein völliger Abbruch der diplomatischen Beziehungen nicht ausgesprochen sei, da der Legationsralh Baron Salzberg als Geschäftsträger der österreichischen Gesandtschaft in Bukarest zurückdleibt. Im Rinatheater erschien die Landesgcrickts-Kommission, um den Lokal-Augenschein aufzunehmen. Sie informirte sich über die regelmäßig in Verwendung gestandenen Ausgänge, sowie über die Beschaffenheit der Thürcn. Insbesondere wurde das Haupt gewicht auf die Feststellung deö Umstandes gelegt, ob die Gasometer faktisch abgedreht wurden. In Folge gewisser Behauptungen, daß das GaS auch infolge des Zerspringens einiger Gasröhren und des daher massenhaft ausströmcnden Gases verlöicht sein mochte, wurden die Gasröhrcn der genauesten Untersuchung unterworfen. Das Er gebnis! gab die Gewißheit, daß das Verlöschen des Gases keinesfalls durch das Zerspringen der Röhren verursacht wurde. Weiter wur den die Wasserwechsel untersucht, uni sich Gewißheit zu verschaffe», ob dieselben beini Ausbruch des Feuers in Tbäligteit gesetzt wurden. Es läßt sich schon heute, ohne dem Ergebnisse der gerichtlichen Unter suchung vorzugreifen, sagen, daß die Personen, deren Obhut die Hydranten und Feuerwechsel anvcrtraur wurden, ihre Pflicht nicht getban haben. In der Nacht vom 19. d. wurden im Gödinger Tabak V e r i ch l e i ßm a g a z i n (Mähren) aus dem versperrten hölzernen Kasten der Amtskanzlei Stempelmarten im Wcrthe voir 72,216 Gulden gestohlen. Vor dem Obersten Gerichtshöfe in Wien bat soeben ein Eiic- scheidungs-Proceß, welcher nicht nur wegen der zahlreiche» pikanten Details, sondern wegen der rrineipiellen Bedeutung für die Auslösbarkeit der konfessionslose» Eben intenPant ist, srinen vorläufigen Abschluß gefunden. Fräulein A„ eine Jüdin, beiratliete im Jahre 1878 den konfessionslosen Herrn B. im Wege der Eivilehe, die vor dem Wiener Magistrate abgeschlossen wurde. Schon im erst-": Jahre der Ehe hatte die Frau so viele Gründe, an der Treue ihres Gemahls zu zweifeln, daß sie um die vorläufige Scheidung von Tisch und Bett einschritt und hierzu auch die Bewilligung er hielt. Als jedoch der Gatte sein ehebrecherisches Treiben sortsetzte und so weit ging, daß er in die eigene Wohnung fremde Damen zu sich cinlud, suchte die Frau bei dem hiesigen Landesgerichte um die Trennung, das heißt um die Auflösung ihrer Ehe an und brachte als Grund vier Beweise von Ehebruch seitens ihres Mannes vor, die allerdings jeden Zweifel ansschlossen und durch Zengeneid er härtet waren. Das Gericht bewilligte in der That, entgegen dem Widerspruche des Gatten, die Trennung der Ehe. Herr B. jedoch, welcher trotz seiner offenkundigen Neigung für fremde Damen nickst von seinem Weibe lassen wollte, rekurrirte gegen diese Entscheidung an das Ober-LandrSaericht in Wien. In der That bat vieles Ge richt die verfügte Trennung der Ehe aufgehoben, und zwar ans folgenden bemerkenswertsten Gründen: Die Iran A. ist Jüdin aucn in der Eivilehe geblieben und muß daher rücksichtlich ihrer ehelichen Rechte nach den für Israeliten geltenden Eliegesetzen be handelt werden. Nach diesen Gesetzen aber steht nur dem Manne und nicht dem Weibe das Recht zu, die Ehctrennnng wegen Ein bruches zu verlangen; cü muß daher nur uimlcstiiim der für andere Konfessionen geltende fj 109 des allgemeinen bürgerlichen Gesetz buches in Anwendung kommen, wonach der Ehebruch nicht allein civilrechtlich erwiesen, sondern auch ein Strasurtlnil nach sich gezogen baden muß, um einen Trcimungsgrund abzugebcn. Fra» A. müsse daher, wenn sie die Auslösung ihrer Ehe »nt B. erreiche» wolle, zunächst ihren Gatten wegen Ehebruches beim Strafgerichte klagen. Der Oberste Gerichtshof, an welchen die Frau A. returri übern >BM rank» wurden, fand man verbotene Zeitschriften, ow cve>,inane» angeruse zufübrcn, und hierauf i den Bezirk besetzt hält, sehr groß. — Die Nachri Der Untenichttmintsler Bert bereitet di« Er richtung von !i0 Mädchen-Gymnasien vor. NachdeuGerAusbruchder Rinderpest in mehreren deutschen, Oesterreich dniachbarien Ortschaften konslatirt worden ist, ist die Einfuhr und Durchfuhr von Vieh, Fellen und frischen Fleischabsällen aus Deutschland, Oesterreich und Luxemburg zu Wasser und zu Lande verboten worden. In dem Grubenbezirk von Grand'Eombeim Gard - De partement ist ein Streik auSaebrochen. an dem etwa 4000 Berg leute theilnelimen und der sich durch daü ungeschickte Auftreten der Grubenvorstünde verschlimmert zu haben scheint. Zuerst hat man die Geistlichkeit angerusen, um die Streikenden zur Arbeit zurück wurde das Militär herbcigerusen, welches Die Aufregung unter den Arbeitern ist richten von den Ueberichwemmungen in Al gerien, namentlich in der Provinz Lran, werden immer ungünstiger. Eine Depesche meldet, daß dabei 81 Menschen ums Leben gekommen und 46 verschwunden seien. Eine andere spricht sogar von 350, ja 400Todtcn, wovon die Hülste der einheimischen Bevölkerung angehöre. Belgien. Das Fachblatt „Architekt" macht die Mittheilung, es sei beschlossen worden, die Kuppel des seiner Vollendung cnt- gegengehenden kolossalen Justizpalastes in Brüssel, welche aus Kupfer hätte auSaestilirt werden sollen, aus Papiermachv zu kon- struiren. Das Gewicht derselben werde 16 Tonnen betragen. Italien. Der Gemcinderath von Turin beschloß, die Gas beleuchtung im Theater abzuschaffen und dafür die elektrische Beleuchtung und einp Beleuchtung mit Oel einzuführen. Rußland. Eine schon seit längerer Zeit bemerkte Erregung unter dem Landvolke des eslhnischen TbeileS von Livland crhieli vor wenigen Tagen unverkennbaren Ausdruck. Im Kreise Werro wurde gegen den bejalirtc» Pastor Holst ein Attentat verübt, ivobei einer der drei abgegebenen Schüsse ihn iin Oberschenkel verwundete. Auch Brandstiftungen sind in letzter Zeit nicht selten. Es stebt außer Zweifel, daß das Landvolk durch Agitatoren gegen die Autori täten und die deutsche Bevölkerung im Allgemeinen aufaemiegelt wird. Den Gouverneur von Livland, llcxkuell, trifft der Vonvuri, dem Unwesen nicht gesteuert zu haben. Das jüngste Ereigniß dürste zu seiner Abberufung beitragen. England. Die Stellung der katbo tischen Priester in Irland zu der Land-Liga ist eine recht seltsame geworden. Beide kämpfen mit einander um den Einfluß aus die Menge, und cs sind nicht immer die Priester, weiche in diesem Kampfe Lieger bleiben. So spielte sich neulich eine seltsame Srene in der katho lischen Kirche zu Dromeskin bei dem Schlosse Bellingham ab. Ter Pater M'Eullagh hatte Veranlassung genommen, von den Altar stufen herab die Pächter des Lords Elermont, die in seiner Pfarrei wolmen, zu ermahnen, als ehrliche Leute ihre Pachtgesälle zu be zahlen und sich nicht von einer kleinen Zahl Rebellen irreieilen zu laffcn. Mehrere von der Gemeinde verließen darauf die Kapelle. Am letzten Sonntag nun verlas Pater M'Eullagh von den Altar stufen herab eine Liste der Namen Derjenige», welche sich in so ungeziemender Weise vergangen babcir, und forderte dieselben ans, sich dem Altargitter zu nähern und Abbitte zu leisten oder die .Kirche zu verlassen. Fast die ganze Gemeinde zog das Letztere vor und nur einige Männer und Frauen blieben zurück. Von dem entflogenen Ballon und seinem Insassen fehlt immer noch jede Kunde, denn was ein Fischer im Kanal treibend gesehen hat, war nicht der Ballon, sonocrn ein todter Walfisch, der schon einen starten Geruch verbreitete. Ter Fischer hatte eben auch des Geruches erwähnt und man hatte geglaubt, daß er von dem aus dem Ballon gepreßten Knie berrühren könne. Nach einer neuesten Depesche aus Madrid ist der Ballon 2 Kilo meter von Bilbao von einem Trammay-Kcmdulteur gesehen worden. Er flog os.wärtö dem Meere zu. Nordamerika. Der Senat hat eine Resolution angenom men, durch welche der Schatzsekrctär Folger um Mitlhcilungcn ersucht wird über die von Frankreich und Deutschland auf amerika nische und englische Manusakturwaarcn gelegten Zölle und über die Lohnsätze der Arbeiter in diesen Ländern. EUina. Ein großer chinesischer Dampfer, der „Mc'ifoo"^ ist vor einigen Tagen mit einer bedeutenden Thecladung auf der ,zahrt von Shanghai in die Themse cingclaufen. Es ist dieü das erste Schiff, welches unter chinesischer Flagge in Europa cintrisit ; dasselbe soll nunmehr einen regelmäßigen Dienst zwischen Europa und dem himmlischcn Reiche Herstellen. Der „Meisoo" hatte mehrere große Handelslente aus Shanghai an Bord, welche iit London eine chinesische Handelskompagnie zu gründen und die Regelung des Exportes zwischen Ehina und England in die Hand cu nehmen beabsichtigen. a»- Ilirrirte, k. Decdr., >«k * 12. bestätigte diese Entscheidung des Lber-LandeSgericisteS. Prag. Dl« Verhaftung von Sozialdemokraten am Sonntag Abend erfolgte in einer Versammlung des Al beiietveieins. Air derselben nohmen auch zwei sozialdemokratische Agitatoren ans! Leipzig und Dresden Theil- Es wurden revolutionäre Lieder ge- l jungen «nd revolutionäre Toaste auögebrackst und wurde» sodann > 18 Personen von den anwesenden geheimen Polizisten verhaftet, j gn den Wohnungen der Verhafteten, welche dem Gerichte zum I Aeuillklou. -j- Mittwoch den 28. soll eine Vorstellung zu c r m äßigte n Preise» im Attstädter Hosthentcr slattniiden, und zwar Ealderon's so sehr schön jetzt ncustudirteü „Daü Leben ein Traum." j- Das HottI, ea 1 er - Fciertags - Repertoir rechtzeitig zu wisse», ist namentlich für die Provinz von WeNb. Sonntag den 25., den ersten Feiertag, gebt in Altstadt der „Rattenfänger" in Scene ; am 2. Feiertag „Das bemooste Haupt" von R. Benedir; am 3. Feiertag „Thusnelda", Oper von Gramann. In der Neu stadt bringt der erste Feiertag neu Grieben's Lustspiel, „Knallcficite der Natur"; am 2. Feiertag kommt „,-zops und Schwert" von E. Gutzkow; am 3. Feiertag wieder „Die Knallenette" mit „Den Un glücklichen" von Kotzebue verbunden. -j- Das Königliche Kuvfcrstich-Kabinct. Das Prado-Museuin in Madrid, eine der schönsten Bilder-Galerien der Welt, mit der sich in Anbetracht der Anzahl der Gemälde, sowie der Vorzüglichleit der Werke der darin vertretenen einzelnen Meister ersten Nanges nur noch drei andere Galerien, die des Louvre in Paris, die in Dresden und die vereinigten Galerien der Uffizien und des Pitli-Palasles i» Floren;, messen tonnen — wird nun auch endlich. Dank der Photographie, in weiteren Kreisen bekannt werden. Die allbekannte Firma A. Braun u. Eo. in Dörnach tritt jetzt mit einem Riesenwerke bervor, welches die Prado-Galerie der ganzen Wett erschließt. Daü Wert wird 400 direkt nach nntcr Leitung deö Madrider Gaierie-DirectorS ausgcwähtten Originalen, in sogenanntem unveränderlichen Kohlendruck-Versalnen. ansgeführte Photographien umfassen und hiermit erschöpfend denReichtliuni der Galerien in seinen vorzüglichsten Werken vorlühren. Das Königl. Kupferstich-Kahinct wird die besten und interessantesten Blätter des Braun'scben Werkes je nach Erscheinen zur Ausstellung bringen und werden dcmznsolgc vorerst die spanischen Meister, dann die Niederländer und schließlich die Italiener, unter denen eine ganze Serie Tizian, zur Anschauung kommen. Daö Publikum wird ivimt durch diese dankbarst anzuerkennende Einrichtung im Laufe des nächsten Jahres Gelegenheit haben, da? Prado-Museum leimen zu lernen und hoffentlich durch recht zahlreichen Besuch des KalnnclS bekunden, daß die gute "Absicht des Borstandes der regsten E»i- psängniß für erweiternde Kunstanschauung im Publitum begegnet. v Die zweite Lluartettioiröe der Herren Eoneertmeislcr Lau terbach, Hüllweck, Göring und Grützmachcr, die sich als eine Weihnachtüfestgabe für die Musilkenner prüicntirt, stndel unter Mit wirkung der Pianovir nosin Frau P. Fichtner statt, mit welcher Raf'o Trio <g>. 167 cn Gehör kommt. -h Im nächsten Jahre soll bekanntlich abermals ein allgemeines deutsches Sungcrsc st gefeiert werden und zwar i» Hamburg, i Der dasige Festausschuß hat jetzt den Beschluß gefaßt, das Fest in j den 3 Tagen vor Mitte August zu arrangiren. -j- Als Weihnachtsgeschenk für die Jugend eignet sich ganz be j sonders das Büchlein „Markus Stemmler" von Pani Böilger. Den ! Ertrag dieses Buckes hat der Verfasser den Ferienkolonien gcwidmcl! und stiftet datier jeder Käufer zwei gute W erke am einmal,! indem er vorgenanntem Zwecke ein Sckenlein widmet, andernllieils! aber auch dem Jüngling eine gute Lektüre bieiek, welche geeignel ist, manch gutes Samenkorn in die jungen Herzen, welche in vie > große Welt cintrcten, zu streuen. Vvrrütbig in Gust. Salomon'S > Buchhandlung. Srestraße 3. ! Tie Weihiiackstsausstellungen unserer Kunsthandlungen sind bei dem stets allgemeiner werdende» Kunststu» nickl mehr m über ! sehende Verlans-.stelleii. Mii sinnigem Bei'stondniß weiden gerade am liebsten Objekte der Kunst »nd Literatur cu Geschenke» gewähtt und dürste zu diesem Zwecke der Be>«h der E in il Ri ch ter - j scheu Kunsthandlung > Pragerstraße > vorzugsweise m em ^ »fehlen sein. "Nicht nur Siasteleibilder moderner Künstler nnoel mau stier in reicher Auswahl, sondern nach das Neueste, was aus dem Gebiete der reprodurirenden Künste am Marile er'cbienenj i ferner illustrirte Kun D> und Literaturwerte mit den besten Namen rutichlando w. »c. Kurz.» Groß und «lein findet hier de« Schönen nd Nützlichen so vieles, daß es sich in der That verlohnt, dt« c Kunsthandlung zu besuchen. Unter den Oelgemald«r> zwei erst dieser Tage angekommcnc: von Louis Braun und Horst Hacker in München, ganz besonders der Beachtung »u empfehlen. 1 Ausstellung der Kgl. Hos-Kunstliandlung von Ernst Ar« nold. Unter den vielen gewerblichen und Kunstausstellungen Dresdens, welche in dieser Zeit dem Publikum zur Anschauung geboten werden, gekört vorgenannte sicherlich zu den bedeutendsten. Im Gewölbe dieses Geschäfts, wie auch in der ersten Etage, welche mit erstere», verbunden, liegt eine Auswahl von Stichen und iilustrirten Prachtwerke» aus, von einem Wertste, wie solche wohl selten an einer Verkaufsstelle gesunden werden. Das Vorzüglichste und Neueste, wie: Führig's „.Heiliger Wendelin". Schweizer- Lerchenseld's „Aus dem Süden", „Die goldene Bibel", Eber« Werke u. v. a., auch Leon Bostle'S lierrliches Porträt I. Maj. der Königin, pliotograpstisch in verschiedenen Formaten re., machen den Besuch dieser Ausstellung zu einem genußreichen und vor dem Feste zu einem wohl zu empsehienden. Vrrmischtt». * Eine Theaterkatastrophe iin Alterthum. Die „N. fr. Pr." macht auf folgende Stelle in den Annalen des Taci- ins aufmerksam: Oil». IV. Vom 62, ii3: „Unter dem Konsulate von M. Licinius und L. Ealpurmus (27 n. Estr.) ereignete sich ein un« vorstergeiehenes Unglück, welches dem Verluste der großen Kriege gleichkam. Anfang ,»>!> Ende desselben entstand zu gleicher Zeit. Ein gewisser Atiius, aus dem Geschleckte der Freigelassenen, erbaut« zu Fidenae ein Ampstilbenter, um Fcchtcrspiclc zu feiern, obne da« Fundament auf festen Boden zu legen und daS Heizwert fest zu verbinden, indem er dies nicht wegen seines Reichst,ums oder au« bürgerlichem Ehrgeize, sondern des sckmödcn Gewinnes Kälber unter nommen. Tie nach solchen Schauspielen Begierigen, unter der Re gierung des Tiber ins fern von Lustbarkeiten gestalten, strömten insbesondere wegen der "Nabe des Ortes massenhaft herbei, da« männliche und weiblichc Geschleckt, jedes Atter. Dadurch wurde das Unglück noch größer, indem der vollgepfropfte Bau zu wanken anffna, nach innen und außen rinstürzte und eine ungeheure Meng« von Menschen, die aus das Ccbauipiei achteten oder bcrumstand«n, schnell niit fick riß und bedeckte. Diejenigen, die im Beginne des Sturzes erschlagen wurden, wie bei wichen Unfällen, entgingen den Oualcn; beklagenswertster waren Diejenigen, tue mit abge rissenen Körvertlieilen noch fortlcbten und beim Tage mit dem Ge sicht, bei "Nacht mit Heulen ihre Frauen und Kinder suchten. Bald wurden auch die Uebrigen durch das Gerückt herbeigcfübrt, der Eine nach seinem Bruder, der Andere nach seinen Verwandten oder seinen Eltern jammernd; auch Diejenigen, deren Freunde oder Ver wandle» ans verschiedenen anderen Gründen abwesend waren, waren von "Angst erfüllt und die Unsicherheit darüber, wer durch die Gewalt erschlagen wurde, vermebrle die Furcht. Ais man an fing, den Schutt wcgzuräumcn, so stürzten sie auf die Totsten, die selben umarmend und lüssend und oft entstand ein Streit, wenn das Gesicht, zivar entstellt, aber die gleiche Gestalt und das gleiche Alter die "Agnoscircnden irre führte». 50,000 Menschen sind durchs diesen Unfall zermalmt oder verkrüppelt worden. Es wurde ein Senats beschluß gefaßt, daß Niemand fernerhin Fechterspiele veranstalten dürfe, der nickt 400,000 Sesterticn (ungefähr 10,000 Thaler) bezahle, und daß kein Amphitheater ausgesührt werde, bevor nicht di« Festigkeit des Bodens geprüft wurde. Atilius wurde verbrannt. Ucbrigens standen »ach dem Unglücke die Häuser der Vorncbmen offen, Verbände und Acrzte wurden überall zur Veriügung gestellt und die Stadt war in jenen Tagen, obwohl sie einen traurigen Anblick darbot, den Einrichtungen der Alten gleich, welche nach großen Schlackten die Verwundeten durch Spenden und Pstrge unterstützten." *Ans der Kinderzeit des modernen Milita rismus. In der letzten Sitzung des „Vereins für Geschichte Berlins" brachte Herr Max Nepennrna eine Auswahl von „charak teristischen "Militärbesehlen" ans den Parolebüchcrn von 1750 bis 1783 zum Vortrag. Den Soldaten, welche bei Maurermeistern arbeiteten, wurde verboten, „"Abends kein Holz von denen Bauten mit nach Hanse zu nehmen; auch sollten sie dcS Morgens nicht so lange frühstücken, wonach sehr viel Zeit zur Arbeit verloi Ferner anzumachcn, . .. Winde drehen, sondern dasselbe gerade stehen lassen. Durch Be fehl vom 7. Juni 1780 wurde den Kompagnien ausgegebcn, Acht zu haben, daß die Leute nicht so husten, wre bei der vorigen Pa rade. Das Signalement eines Deserteurs, welcher sich „«erstochen", wird in dem Befehl vom 16. Juli 1751 angegeben; 4'/< Zoll groß, pockennarbig und schwarz ins Gesicht, und hat eine Schürze vor. War den Soldaten verboten, sich ein -Haus zu lausen, so erstreckten die Befehle sich auch auf das häusliche Leben der selben. lieber die Frisur und den Bart verbreitet sich eine Ordre vom 10. Januar 1781: „Die EhesS und Kommandeurs der Kom pagnien sollen besser darnach sehen, daß, wenn ein Kerl ist, der einen Bart tragen kann, besonders wenn er ein gutes Grcnadicr- gesickst bat, solchen stehen lassen so», desgleichen auch die Rekruten, so noch nickst verspielt. "Aus die Frisur soll besser gesehen werden, baß jeder Kerl drei gehörige Locken hat, cs sei denn, daß er zu wenig -Haare, so muß er doch zwei haben." — Bekanntlich bildeten der Stock, daS Krummbindcn und Gasscnlausen eine keineswegs menschenwürdige Handhabe zu damaliger Zeit. Der Gouverneur v. Möllendori mm war es, welcher gegen diese Uebcl eiferte und sich u. A. auch dahin äußerte: „Jbro Majestät der König haben keine Schlingel, Eanaillcn, Hunde und Eropzeug im Dienst, son dern rechtschaffene Soldaten. War cs denselben verboten, Abends nach 7 Ilbr die Straßen zu betreten, so sollten auch, wie es in dem Befehle vom 7. Juni 1780 heißt, „die Lffizicrs nicht nach ihrem Belieben zum Tliorc hinausgehen, sondern sich vorher bei ihren EbesS und Kommandeurs melden." Urlaub wurde ibnen nur selten gewährt. So erhielt der Eornct v. Ocrtzcn auf seine Bitte, ihm behufs Wiederherstellung seines Gehörs einen solchen nach Karls bad zu bewilligen, den Bescheid: „Das Earelöbaht Kan nichts volir die Ohren." Untcr'm 31. Oktober 1781 wurde den Herren Offizieren bei Vermeidung des hintesten "Arrestes untersagt, sich in der .Komödie mit dem "Auspieisen abzugeben. Selbst aus die scheinbar geringfügigsten Dinge batte der große König sein Augen merk gerichtet, wie aus dem Befehl vom 22. December 1753 erhell!: „Die Offizier-.', so ihren Burschen nach Hol; schicken, sollen sie Geld imtgebcn, sonst wird ihnen nicksts verabfolgt werden". Auch an väterlichen Ermahnungen ließ es der König nickt fehlen. «Mein lieber Oberst von N.", schreibt er demselben, „es ist Euch aus Euer Gesuch hierdurch in Antwort, wie ick, cö wohl geschehen taffen will, daß der Lieutenant von Ni. des Euch anvertrauten Regiments Eure Schwester heiratbe; wen» aber hiernächst Hunger und Durst zu- sammcnkomml, so werdet Ihr solches Euch selbst zu imputiren haben". Anders denkt er über ben nachstebenden Fall. „Mein lieber Major v. Ingersleben! Ich habe Euer Schreiben wegen des Lieutenants v. B. von der Kröcher'scheu Grenadier Kompagnie vorhabenden niederträchtigen Hciratli mit des Henderciters Thielen Tochter er halten. werde aber nimmermebr meine» EonscnS dazu ertheilen, und sollt Jbr denselben davon al-lmtten und, wenn er sich nicht daran kebrl, in "Arrest setzen". Den Schluß dieser „Milttärbefeble" bildele die charatleristische Gratnlaiwn vom 2 Januar 1783: „Jbro Majestät der König lassen alle guten -Herrn Offiziers vielmals zum neuen Jabre gratnliren, und wünschen, daß sich die übrigen so be trage», dal! Sie ihnen künftig auch graiuliren können". D e r n e u e st e W icner W i tz. "Wie übersetzt man „Irre- dentisten" ? -- „Verrückte Zahnärzte". "A bents cingctrolicne Boricu. Ara»rs»r»a.M.,ee. Icccmb. Mmd,. Crct»! ile»-.. -uialedal,,, r»2V.. Lom- l»u)>» > „ »>er r —. Pavlrrrenle ... »»aluttr LE«. Sc'icn'. cSoUlei.le . -I , Uiij'lu.s-^ldicuu' - . Hcr Russrn —. c-Scr Russin . 2. Ocsv'i.i.mlrttic.V-,. Ncursic üa,i<ir. SU'NmiUcihe >7. II. Onenlaiileidk —. Un- qaeisiiii -piiptitiliilr —. clUiu. ÄNk», 2". T-c.'l'r. -'Wrud-. (trit-it -iwlibwn niiS.'X». Lombardkn I4S.L0. Aii>'I' .-Unuuvp»»" —. , R.Nv'U-uluid'v'.'- . SUUinn —. P'U't-rrciuc —. Oislerc. sw!»'..!», . N i>i-««"U'il'NU'- . Mi,-.. i-UUd.'im - . Uiiiiai. Cr-dil lit-i.e".'. .'U"U2III ..'. 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