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Dresdner Nachrichten : 25.11.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187411251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18741125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18741125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-11
- Tag 1874-11-25
-
Monat
1874-11
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.11.1874
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ßr. ummrrn «»fl«»«: 2LOO0 »k»l fll« dl« Nllck,»d» kin»«- I«nd«r M,nulcrl»t« »«ch« lich dt« «»daelt», s >Uchil »erdiodlich. JnIeritkN Aun-bm« au», wärt»! ua« v«^«» tu Hauidur». >«r. ljn. «ü», Liik.lg vaNI. »««»lau. NraiiNu« a. M. — >,«. »Io««» in vcrlln, Lkipjia, wie». Hamburg, tzr-iiksur« ,. M.. Mlin. A«n. — v»ud« » 0». in Nranlfurt a. M. — !>. VoV in Le-autt». - ll«. S»I,I,r « c», t» Pari». Tageblatt siirPolitik, Unterhaltung «.Geschäftsverkehr. Druck und Eigcnthum der Herausgeber: ^tkpsch <t Nkilhardt in Dresden. . . » »«», . u« »d 1 »dr, -»«««»»> «i» rmilazt »r Udr. 8« «»ult»»»: a«»d« <>»»««- »»N« L di» N»»m.4 lUtr. Dir Rau« «in»« »«> >»»Iiigkn Yrtll»«i1« k«I«t >L PIg. Slnjkgantt di» Zet!« u R»r- »ine lÄaranli« lür d«» «ächüiaaiae Sri»«!, neu der Jnlerat« «r» nicht »«,«»««. rluiwariiae N»«»nr«n- Auiieaze do>> un» unie- k° -.u-n Jirme» u. Per- ione» iulerire» wir mir »egen Plänuineramo» gavlung durch vriise marken oder licliein»»!:- lunz U Lüden losten >>, Ngr. Juiiiaie ü>« die Mo»ü.gi Nummer «der «ach einem geiii?» dir Zeile S N,r. Nr. 32S. Reuiirehnter Jahrgang. Mlttedaeteur: Für das Feuilleton: Vr. L»«1I I-xSart« I?»rtn»»i»». Dresden, Mittwoch, 2». November 1874- Poliiii«,,. Wo die Zeit noch Herkommen soll, um auf gcgeiuvärlig ve^ sammelten Reichstage noch das Bankgesetz-zu erledigen, ist freilich schwer zu sagen: practisch versucht ivird's aber. Fürst Bismarck hat in seiner Eigenschaft als preußischer Premierminister das preußische Staatsministerium um sich versammelt; es soll berathen, ob und unter welchen Bedingungen die preußische Bank in eine Reichsbank umgewandrlt, d. h. auf ehrlich deutsch: vortheilhaft an das Reich loSgeschlagen werden kann. Wir begreifen es vollkommen, daß die preußische Regierung sich lediglich ihrer preußischen Bank annimmt und nicht einen leisen Lornntrf erheben mir deshalb. Im Gegen- theil, wir wünschen bald auch von unserer Regierung und den Ver» walkmgen der in gleicher Lage befindlichen Staaten Thüringen« zu hören, daß sie sich auch ihrer Landesbanken annähmen. Denn nim mermehr dürfen wir voraussctzcn, daß hier mit ungleichem Maße gemessen werde. Was dem Preußen recht ist, soll auch dem Thü ringer und Sachsen billig sein. Wir würden glauben, dem Straf gesetze zu verfallen, wollten wir es für möglich erklären, daß aus schließlich die preußische Bank e n t schädigt und alle übrigen Banken nur geschädigt werden sollen. Eine solche ungerechte Behandlung däucht uns ganz ausgeschlossen. Dem Kaiser Wilhelm, König von Preußen, wird man nie nachsagcn, was Raupach seinem Kaiser Friedrich II. in den Mund legt: „Im Reiche giedt's ein Recht, im Haus ein andres." Ebenso Tvohl erworben, wie die Rechte der preußischen Bank, sind auch die der anderen deutschen Banken. Es ist ganz in der Ordnung, daß nian von reichSwegen größere Garantiecn schafft, daß ihre Geschäftsgebahrung schärfer controlirt, das Publikum vor Täuschungen behütet, die obliegende Pflicht zur sofortigen Einlösung ihrer Banknoten pünltlichst erfüllt werde. Alles Dies läßt sich, so bald man nicht darauf ausgcht, einzelne unbcquome Banken zu er drosseln, erzielen, ohne daß inan Handel und Industrie in vorzugs weise entwickelten Ländcrgebictcn den gefährlichsten Experimenten preisgiebt. Von Berlin aus sind uns in den letzten Tagen mehrere höchst interessante Expos'S sächsischer Abgeordneter zugegangen, die in der schärfsten Weise die auf Ungerechtigkeit hinauslaufenden Be stimmungen dos ursprünglichen BankgesetzcS beleuchten. Bei der inzwischen total veränderten Sachlage halten wir mit dem Abdruck zurück, zumal in der Voraussetzung, daß man in Berlin, wenn ein neuer Bankgesctzentwurf ausgearbeitet wird, nicht wieder auf solch« Parteilichkeiten zukommt. Zugleich khekkenkWtb lmsirem sächsisch» Leserkreise mit, daß (nach mehrfachen Zuschriften von sächsischen Ab geordneten der freieonservativen und nationalliberalen Fraction) deshalb es ihrerseits unterlassen worden ist, in der Generaldebatte über das Bankgesctz auf die Erthcilung des Wortes an einen der Ihrigen zu dringen, weil bereits die Abg. Sonnemann und v. Kar- dorff eine den Interessen Sachsens günstig« Meinung im Reichstage erweckt hatten. Es schien den sächsischen Vertretern angezeigt, diese günstige Meinung nicht abzuschwächcn dadurch, daß einer von ihnen eine oratio pro ckomo hielte. Ungarns Finanzlage würde sich erheblich bester gestalten, wenn der Staat in den Besitz der Steuerrückstände gelangte. An 80 Millionen Gulden sind die Magyaren, denen das Stcucrzahlen ein Gräuel ist, schuldig geblieben. Der ehrliche Finanzminister Ghyczy will wenigstens für ein pünktlicheres Eingehen der Steuern in der Zukunft sorgen; er hat deshalb vorgeschlagen, daß die Gemeinden solidarisch haftbar scsin für die pünktliche Äbentrichtung der in den Gemeinden ausgeschriebenen Steuern. Aber den Herren Deputaten auf das Spiel setzen. Handwerksmäßige Agitatoren bearbeiten das Volk gegen die Ghyczy'schen Stcuerentwürfe, was eben nicht schwer ist, uird dieser Strömung folge» natürlich dieDcputirtcn mrd suchen diese lästigen Entwürfe zu beseitigen. Die Wahrscheinlichkeit, daß Ghyczy mit seinen Plänen durchdringt, wird immer geringer, aber, muß man sich fragen, was geschieht dann? Die finanzielle Lage Ungarns erheischt dringend Maßregeln, denn das durch die letzte Anleihe aufgebrachte Geld schmilzt wie Schnee unter der Sonne. Will man dann wieder Schulden machen, bis man vielleicht dahin gekommen ist, wo heute Spanien steht ? Cisleirhanien hat ein we sentliches Interests an den Vorgängen in Ungarn, denn jenes ist der Bürge, welcher bei einer etwaigen Liquidation die Ehre haben kann, die Gläubiger aus seinem Sack zu befriedigen. In Paris wackeln einige Ministerstühle. Unerträglich ist dem Marschall-Präsidentcn Mac Mahon die jetzige politische Situation geworden. Dauernde Zustände ließen sich erreichen, wenn cs end lich gelänge, die beiden Centren der Nationalversammlung zu einer großen Partei zu verschmelzen, welche das Septennat organisirte. Aber hundertmal unternommen, scheiterte eben so oft der Versuch an seiner inneren Unmöglichkeit. Das linke Eentrum erstrebt als letztes Ziel die definitive Herstellung der Republik, das rechte Een- trum die Einsetzung einer Monarchie. Bei solchen principiellen Widersprüchen läßt sich keine große Regierungspartei erzielen. Am 20. November war es ein Jahr, daß Mac Mahon auf 7 Jahre zu», Staatsoberhaupts erwählt wurde. Er hat kein Septennat mehr vor sich, sondern nur noch ein Scxennat. Im nächsten Jahre würde dann das Ouinquennat kommen, dann das Quatrennat, das Trien- nat, das Biennat, das Annat und zuletzt Zero. Darum aber eben ist es gar nicht denkbar, daß diese Regierung ohne eine bestimmte Organisation fortbcstehen kann; es muß und wird daher in der be vorstehenden Session zu einer „Lösung" kommen, so sehr sich auch um sich bis zu jenem Ereigniß aus den Krippen des schönen Frank reichs sattfressen zu können. liegt ihre Wiederwahl viel zu sehr an, Herzen, als daß sie einer sol chen Kleinigkeit halber, wie kas Steuerzahler, ist, ihre Popularität ^astend finden würde „Volks-Bibliotheken" cinzurichtcn, wie Locale» und Sächsisches. — Dem Haushofmeister bei dem Hofstaate der Königin Mutter, Anders, wurde das Ehrenkreuz des Albrcchtsordens ver liehen. — Se. Majestät der Kaiser hat am Montag in besonderer Audienz den königl. sächsischen Kriegsminister General der Cavalerie von Fabrice empfangen. — In Offizierskreisen nennt man den Major PortiuS, der erst vor Kurzem zu diesem Range befördert wurde, als denjenigen Genie-Offizier, dem voraussichtlich als Nachfolger des verstorbenen Oberst Andrer die Leitung des Baues der Mllitär-EtabliffcmentS übertragen wird. — In letzter Plenarsitzung hat der Stadtrath einen Be bauungsplan hinsichtlich der Fläche zwischen der Löbtauer Straße und der Fortsetzung der Straße vom Friedrichstädter Seminar einer-, sowie zwischen dem Wirthschastsweg bei der Schäferei und der Straße an der Ziegelscheune andrerseits genehmigt. Die Straßen sollen 20 Meter Breite haben, die Bauart eine ge schloffene sein. — Den vom Stadtrath an die Berlin-Dresdner Eisenbahn- Gesellschaft gestellten Anspruch auf Verbreiterung der Kohlendurch fahrt vor der Nullbrücke will Erstercr nunmehr im Expropriations verfahren weiter verfolgen. — Bezugnehmend auf unseren Artikel in der letzten FreitagS- nummer, die in den städtischen Bezirksvereinen bis jetzt betriebene Stadtverordnetenwahl-Angelegenheit betreffend, kom men uns von einigm BezirkSvereinSmitgliedern briefliche Mitthei- lungcn zu, nach deren Inhalt eine Uebergehung der neu creirten 3000 Bürger nicht befürchtet zu werden braucht. Die Aufstellung einer Candwaten-Liste sei in den Bezirksverein»- sowie Delegirten- Versannnlungen hinausgeschobcn worden, weil das Erscheinen der gedruckten Bürgerliste abgewartet werden soll. Dann würden allerdings die neuen Bürger mit berücksichtigt werden müssen und hoffentlich kommt dann ein frischer Zug in die ganze Wahl-Angelegenheit. Bis jetzt seien, so schreibt man uns, NM. Vorfragen über die Beschaffung der Geld mittel für die Wahl-Agitation und über di« Frage der Zuziehung anderer Vereine verhandelt worden. Wa« speciell dm Bezirksverein d« «ilttzncher Varstadt «nd der Knedrichstadt betrifft, so haben demselben eine Anzahl neuer Bürger fchcn angehdrt, da zE Ein tritt in denselben'daS Bürgerrecht nicht erforderlich ist und eine Anzahl neuer Bürger sind in den letzten Wochen eingetreten. Alle Stände und Berufsklassen muffen im Stadtverordneten-Collcgium ver treten sein, und gern glauben wir den achtungSwerthen Zuschriften, daß das Streben der Vereine dahin geht und daß wir durch ihre Vermittelung uud unter allseitiger regster Theilnahme an den Wahlen ein intelligente« Stabtverordnetcn-Collegium er halten, au« welchem Mitglieder für den Stadtrath zu entnehmen sein werden, die nicht durch kleinliche Wortklaubereien und silbcn stechende Nörgeleien die Angelegenheiten der Commune hinzcrren und über das Vergnügen, sich selber reden zu hören, vergessen, daß dabei di« Zeit verloren geht. Wir wiederhole», daß es dringend wünschenS- werth ist, daß alle Einwohner Dresdens der diesmaligen Stadt verordnetem,»,hl — die auf mehrere Jahre giltig bleibt — ihre volle Theilnahme zuwendcn. — Zur Begutachtung ist an den Stadtrath Heubner von rathSwegen die Frage abgegeben worden, ob es sich auch für hier solche in verschiedenen anderen Städten bereits und nicht ohne gute Einwirkung auf die Entwickelung der Volksbildung bestehen. Ein auf Bildung von Volks-Bibliotheken bezüglicher Antrag ist ja bereits im letzten Landtag angenommen worden. — Die Darbietung populär gehaltener volkswirthschaftlicher, naturgeschichtlicher, geo graphischer Bücher und die veredelnde Belletristik würden höchst vortheilhaft auf das Volk wirken. Namentlich aber ist dies eine Idee, welcher sich auch größere Landgemeinden bemächtigen sollten, denn dort sind diese Bibliotheken eigentlich noch nöthiger als in großen Städten, in denen sich schon Anfänge zu solchen Volks- bibliothcken finden. — Die Wahlen zur Ergänzung des Kreuzkirchenvor standes gingen gestern unter ziemlich reger Theilnahme vor sich. Ein recht unangenehmer Zwischenfall war durch ein Versehen in der Expedition dieses Kirchenvorstandes verschuldet inordei». Es waren 7 Mitglieder zu wählen; von der Expedition waren aber an die Wähler der Parochie Stimmzettel versendet worden, die wahr scheinlich von einer früheren Wahl noch übrig waren und die 9 Nummern und den Raum siir ebensoviel Namen von Kirchen vorstandsmitgliedern enthielten. Infolge dessen hatten mehrere Wühler 9 Namen ausgeschrieben. Um nicht diese Stimmzettel gänzlich verloren gehen zu lassen, wurden die Wühler, die neun Namen ausgezeichnet hatten, ersucht, im Wahllocal, der Sacristei der Kreuzkirche, wieder zwei Namen zu streichen. — In den ersten Tagen des neuen Jahres sollen in der hiesi- r„ngcn"daö Acnßersic. ... .. .^ . gen städtischen Sparkasse die sämmtlichcnEinlagcconten — cs existi- Milderungen und Ermäßhtzi:nge»^iast nur, aber auch regelmäßig ren deren bis jetzt 73,700 — nach der Markwälnung ungerechnet " ------- werde». Lies soll außerhalb der Expcditionsstunden (pro 1000 breitet dem Stadtrath, daß dieselben bei der für nächstes Jahr in Aussicht genommenenNeupslasterung niedergehauei, werden müßten. Die im Sommer Schatten spendenden und der Stadt bislang zur Zierde gereichenden alten Bäume zu vernichten, fällt dem Rath denn doch schwer und so soll denn zunächst der königliche Gartcnbaudirector Krause erklären: ob und inwieweit jene Bäume noch lebensfähig sind. — Bereits jetzt hat sich herausgeslellt, daß die UebertraMing der Polizeigewalt an die Gemeinde-Vorstände keine überstürzende Maßregel war. Die Eommunalvorstände auf dem platten Lande nehmen sich nicht blos mit Lust, sondern mit Geschick ihres neuen Amtes an und widmen sich ihren Obliegenheiten mit Eifer. Sehr zu dieser erfreulichen Thatsache haben die Aufklärungen bcigetragen, welche die freien Eonferenzen mit einzelnen Ecmeindcvcrständen, mehrere Amtöhaupileute gaben. — Was wohl noch keiner anderen Stadt passirt, das geschah in Dresden am vorigen Sonntage; da befanden sich, man höre und staune! nicht weniger denn 20 Löwen, 10 Elephanten und eine große Menge anderer wilder Bestien in den Mauern von Elbflorenz 11 hatte Daggesell von dcn Wüstenkönigen, 7 brachte Myers mit und 6 beherbergt der zoologische Garten. — Vor mehreren Wochen wurde hier ein schon mehrfach bestrafter Bauernfänger ausgegriffen, der jedoch während der Untersuchung angeblich krank und deshalb ins Krankenhaus ge schafft wurde, von dort aber allskniff. In diesen Tagen ist der Vogel aber wieder eingefangci, worden und zwar durch einen glücklichen Zufall. Die Criminalpolizei revidirte nämlich eines Morgens bei einer Frauensperson, die im Verdacht steht, lieder lich« Auflage in ihrer Wohnung zu dulden und dabei wurde unser flüchtig gewordener Bauernfänger unter einem Bette her vorgestöbert. — Im großen Gehege, Pireschener Winkel, ist gestern Vor mittag ein unbekannter männlicher Leichnam angcschwommen. —- Am Montag Vormittag in der elften Stunde hatte ein in. Schlesischen Bahnhof beschäftigter Arbeiter, Namens Hähne, das Unglück, beim Fortschieben eines Packwagens zum Fallen und unter den in Bewegung gesetzten Wagen liegend zu kommen, infolgedessen ihm der rechte Arm zertrümmert und nach seiner Unterbringung in der Krankenstation der Diakonissenanstalt des Arm amputirt worden ist. — Gestern Abend in der fünften Stunde wurde ein Scha denfeuer, anscheinlich in Vorstadt Neudorf, bemerkbar und eilte deShaK dt« .städtisch« Feuerwehr »ach der Brandstelle und leistete hied unter Leitung ihres Aeuerlösthdirectors schnelle Hilfe, ob gleich daS Gebäude, welches vom Feuer betroffen worden war, nach Pieschen gehörte. Wie man hörte, hatte sich der Brand auf das Kesselhaus der kleinen Lackfabrik von Köhler erstreckt u:st> war selbiges bis aus die Umfassungsmauern niedcrgcbrannt. — SllS unser Königspaar das Erzgebirge bestick te, uni die LultlguW ber Bevölkerung knigegcnzunctzmen, wltmcte nament- ltcki I. M. die Königin rer Besichtigung der Baurcnkmäler tn den aus ter Reise berührten Städten einen beträchtlichen Theil der Zeit. Insbesondere besichtigte sie den Dom in lsrelbcrg, die protestantstchkn Kirchen I» Ebciimitz, Zwickau, Slnnabcrg, Sck ncc- bcrg, Maricnbkrg und Rock'litz. Die hierbei gewonnenen künst lerischen Eindrücke regten bei der hoben Fra» den Gedanken an, eine bisher noch nicht vorhandene bildliche Darstellung jener Denkmale der Architcctur und Scnlptur zu bewirken. Im be sonder» Alütrage Ihrer Majestät hat sich vor einiger seil ter Ehes der photographischen Rnüalt von Römlcr und IonaS hier, Nencgassc, iuwl' dem Erzgebirge, dem Voigtlanke und den Rc- ceßhcrrschasten begeben, um jene Kunstdeiikmaic photograpbisch auizunchmcn. DaS Werk ist auiS Glücklichste gelungen. Die ge wonnene» ^Photographien, nickst weniger als ,'>l> ibrcr Zahl nach, solle» jetzt zu einem Knnstalhum vereinigt und im Wege res Buchhandels dem Publikum zugänglich gemacht werden. Der Preis dcö -Werkes ist aui 25 Thir. scstgcicbt, daS Blatt kommt asto auf 15 Ngr. zu stehen, ein sehr kiiliger Preis, der nickst zu bewirken wäre, wenn nicht raS Kunstiuteiesse ter Königin unter stützend einträte und die photographische Anstalt von Vomier und Jonas die Abbildungen im Wege tcü photographischen Drucke vervielfältigte. Dieses Veriabrezi ist c!» neues, zur Zeit noch tat Geheimnis: der genannten Herren; I» ganz Europa besteht eine ähnliche Anstalt nickst und die Bestellungen, welche dieselbe vor überall her bchuiS I'-lustrlrung wissenschaftlicher Werke mit der artigen photog:aph>schen Drucke» erhält, erstrecken sich bis nach Pans. — In den „Preußischen Jahrbüchern" begegnen wir luter esstuitcn Mltthellungcn über die Verhandlungen, die dem Fric- dcnSschluß zwischen Preußen und Sachsen am 21. Olt. vorauSginaen. Preußen verlangte damals eine Verzickstlelsiung der Dhnastie aus den sächsische» Thron. Als König Iohauns Bevollmächtigst, Minister v. Friese» und Grai Hohcnthal, i» Berlin erschienen, stellte ihnen Graf Bismarck sofort bessere Be dingungen ln Aussicht, wenn ei» Wechsel ter Dvnastic elnkrctc. AIS Remplaoant war wirklich der Großberzog von Weimar gedacht. Die sächsischen Gesandten minitcn natürlich ant worten, daß ein Eingehen ans solche Vorschläge Ibrcin ihnen ge worbenen An'tragc vollkommen fern liege. Es erfolgte das An gebot einer EntschätIgrmgSsiiinmc im Betrage von Il>,oo<l,Mi> Thaiern, nach einer andere» Aiigabc von 2<>,l>G>,o<:» 1 Haler». Die FrictcuSvcrbemdlunac» in Berlin gingen ihren gcfiistcistiick' in die Länge gezogenen Gang. Preuickuchcriciis waren dieselben dem Herrn von Savigny übertragen norde» und dieser leistete in Nergeleien und Häustmg klciniick'er, aber drückender Forte- ' erste: die sächsische» Unterhändler erreichten Conten 2 Thlr. Entschädigung) und unter Hinzuziehung von mög lichst vielen Hilfsarbeitern bewirkt werden. — Auf dem v. Bänsch'schen Neubau in der Waisenhausstraße die Parteien dagegen sträuben mögen. Mac Mahon sucht daher > ist vorgestern Nachmittag der daselbst beschäftigte Handarbeiter Fühlung mit dcn immer mächtiger anftretenden Bonapartisten. Ern ^ Stephan aus der zweiten Etage hinab in das Erdgeschoß gestürzt Theil der letzteren, namentlich Granier de Cassagnac, ist ungeduldig und hat dabei nicht unerhebliche Verletzungen erlitten, di« sein« geworden; cs dauert ihnen zu lange, daß dem jungen kaiserlichen Unterbringung im Stadtkrankcnhause erforderlich machten. Adler in Wovlwich die Schwingen wachsen zu dem Fluge über den — Di« Axk ^ ^ - Kanal; sie trachten nach «inen, Arrangement mit dem Staatschef. Ostraallee immer kann, wenn sic an Gras BiSniarck rckmrlrtcn. Unterstützt dnrck) eine LovalitälSat:esse, welche der Führer ter säcknisck'tn Aristo kratie. v. Zehmen und v. Erdmannstorst. durch die KrcISttäuke bewirkten, lehnte König Johann den AbkankungSvorschlag ab. Bald folgte nunmehr der FlletcuSschluß. Wir wisse» nicht, wie viel an dieser Darstellung Wahres ist, noch weniger, warum man jetzt gerade In überwiegend »ationallideralen Blätter» alte Ge schichten austvärmt. — Vor ungefähr acht Tagen sind in den Zwlngeranlagcn 7 Stück Schwarzblechtateln, noch zusammengcpackt, wie sie ver sendet zu werte» pflegen, cmfgcsundcn worden. Entweder sind VIesclbrn von einem Wagen hcrabgctallc» und verlöre», oder sie Axt ruckt dm schonen alten Kastamenbäunicn der^d irgendwo ae'whlrn worden und ber Dieb hat sich ihrer wie ner näher. Ein sachverständiges Gutachten unter- der entittlat
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