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Nachr., »ulLIIt« Unverlangt» Schrtllftück« »erde» nicht aufbewahr» Gegen die deutschen Tridute Ein amerikanischer Senator warnt - Die Veungplananleche Nenvvrk, 4. Mat. I« dentsche« gesellig-wiffeuschast- ltcheu Verein hielt der Neuyorker Senator C » pelaud ei«« ««de. i« der er «nter anderem ausstthrte. Deutschland sei aas keinen Kall imstande, die ihm anserlegte» Tribute zu zahlen. > Di« übergrob« -Belastung müste eine« Zusammenbruch der dentsche« Wirtsls-ast herdetsithre«. Die dadnrch hervor» ! gerufene Arbeitslosigkeit werde eine Quelle revolutionärer Umtriebe sein. Die ganze Welt sei am Wohlstand« Dentsch- landS interessiert, La Deutschland ei« hervorragendes Boll werk gegen die bolschewistische Flut sei. Die Län-krquoten -er Poungplananlethe vradidarlotli nnaoro» partoar Lorraapontlanian Paris, 4. Mat. Heber di« soeben zu Ende gegangenen Beratungen tZer Leiter der BIZ. und der internationalen Bankiers in Brüssel will der „Matin" von einer hochgestellten Persönlichkeit aus den Kreisen dieser Konferenz erfahren haben, daß man einen Zinssatz von VH Prozent für die SOO-Mtllionenp-Boungplananleibe vorgesehen habe. Die Aus gabe soll zwischen dem 20. und 25. Mat erfolgen. Nach einer Meldung der „Chicago Tribüne" werben Amerika SO Mil lionen Dollar, Frankreich ebenfalls SO Millionen und England VO Millionen Dollar übernehmen. Deutsch land soll sich ungefähr mit v bis 10 Millionen an der Emission beteiligen. Von den neutralen Ländern wirb Hol» land mit 1K bis 20 Millionen den grüßten Anteil erhalten, die Schwatz mit ungefähr 10 Millionen Dollar den zweit größten. Der Anteil Schwedens und Italiens konnte noch > nicht festgestellt werde». Die Laufzeit der Anleihescheine soll Jahre betrage». Die VankierSbe-tngungen Parßch 4. Mai. Am Montagvormittag trete« in Paris die Vertreter der Finanzministerien der Hauptgläubiger staaten einschließlich der Vertreter des deutschen Ftnanz- rmnisterÄums zusammen. Der Direktor der BIZ. wird ans dieser Sitzung dt« in Brüssel im Zusammenhang mit der Auf- legung der Aounganlethe von den Bankiers angenommenen Vorschläge zur Weiterlcttung an die einzelnen Regierungen unterbreiten. Die Besprechung wirb voraussichtlich einige Tage bauern, da die Ftnanzvertreter die Bedingungen der Bankiers nachprüfen müssen. Anverstünöliche englische Forderungen Parts, 4. Mat. Nach einer Meldung des Brüsseler „T e mp S". Berichterstatters sollen die englischen Bankiers für die deutsche Tributanlethe besondere Bürgschaften in Form einer Hypothek aus die deutschen RetchSeisenbahnen gefordert haben. Da- Kreuznach besatzungSfrei Bad Kreuznach, 4. Mat. Sonntag vormittag verab schiedete sich der letzte Adjutant als Vertreter der französischen Befatzungsbchörbe von der Stadt, nachdem der Abzug der Besatzung in den letzten Wochen stillschweigend und ohne irgendwelche offizielle militärische Form stattaefunden hatte. Zugleich wurde das letzte militärische Gebäude an die zu ständige deutsche Behörde zurückgegeben. Alle Kasernen sind jetzt geräumt, und nur noch einige Gendarmen und Beaus- tragte der Sicherheitspolizei bleiben noch einige Wochen bis zum offiziellen Räumungsschluß in der Stabt. Auch die Ein holung der Flagge vor dem Garutsonkommando erfolgte ohne jegliche militärische Form. Schober bet König Georg Abreise nach Wien London, 4. Mai. Bundeskanzler Dr. Schober wurde Sonnabend um 10,4ö Uhr in Begleitung des Londoner öster reichischen Gesandt«, vom König in Audienz empfangen. Um 12H0 Uhr fand in der österreichischen Gesandtschaft etn Frühstück statt, an dem nur etwa zwölf Personen teilnahmen, darunter einige Oesterreich besonders nahestehende englische Persönlichkeiten wie der frühere Botschafter in Wien Bunsen. Um 2 Uhr trat der Bundeskanzler mit dem Gesandten vom Bictorta-Bahnhof dieRückretse nachWienan. Von der Umgebung des Bundeskanzlers wird nach anfänglicher Zu rückhaltung nunmehr offen zugegeben, baß der Kanzler mit seinem Londoner Besuch durchaus zufried en ist und ihn als einen vollen Erfolg in jeder Hinsicht bewertet. AMabimMmid in Rorbwest-Mien Die Gnglan-er greifen durch Simla, 4. Mai. Durch Extrablatt wirb bekanntgegeben, daß in dem Distrikt von Peschawar und in der nordwest lichen Grenzprovtnz das „Gesetz zur Verhinderung aufrührerischer Versammlungen" angewandt wirb. Die In kraftsetzung dieses Gesetzes bedeutet, daß über den besonders rebellischen nordwestlichen Teil Indiens der Ausnahme zustand verhängt wirb. In Pahartalt, einem Eisenbahnknotenpunkt nahe bet Chtttagong, ist am Sonnabend ein enrvpäischer Ingenieur der Affan»—Bengalis««, bahn von einer Wache erschossen worden. Die Wache hatte den Ingenieur angerusen, der jedoch nicht antwortete und eine starke elektrische Lampe auf die Wache richtete. Der Soldat gab hierauf einen Schuß ab, durch den der Ingenieur sofort tot zu Boden gestreckt wurde. In Lahore. Multan und Amaritsar wurde am Sonnabend für die Opfer von Peschawar etn Trauertag abgehalten. In Amaritsar kam eS dabei z« Zusammenstößen. Die Behörden hatten starke Polizei- und Mtlttärkräfte auf- geboten. Zahlreiche Personen, darunter auch zwei Führer des KongreßauSschusseS in Lahore. wurden verhaftet. Die in Lahore in Hindusprache gedruckten Zeitungen sind gestern »um Zeichen des Protestes gggen das Pressedekret nicht er- schienen. Straßerikämpße in Peschawar MoSka«, 4. Mat. Die Telegraphenagentur der Sowjet- Union meldet aus Kabul, daß nach dort aus Indien etn- gelausenen Berichten indische Aufständische bas die Stabt Peschawar beherrschende Fort erobert hätten. Peschawar fei zwar noch in den Händen dar englischen Kommandantur. In der Stabt seit» jedoch heftige Straßenkämpfe entbrannt. Die Eingeborenenpoltzet und big Stkhtruppen weigerten sich, di« Bewegung zu unterdrücken und schlossen sich den Auf ständischen an. >> Kulturkampf in Malta s Scharf« Sprache ,wischet» der britische» Regierung «»» de» Vatikan London, 4. Mat. Gnutze Beachtung finden in der Prefse Berichte au» Malta mit bemerkenswerten Enthüllungen über den erbitterten Kampf, der dort augenblicklich -wischen führe», den Würdenträgern der römisch-katholischen Kirche und der Regierung Lord Strick lands wegen der bevor- stehenden Neuwahlen im Gange ist. Ueber diesen „DiSput mit dem Vatikan" meldet Reuter aus Malta: Au» wichtigen amtlichen Schriftstücken, die da» Malteser Blatt „Chrontcle" veröffentlicht, wird etn Lichtstrahl auf verschiedene bisher dunkle Phasen in der Entwicklung der augenblicklichen politisch-religiösen Lage in Malta geworfen. Zum ersten Male wird bekannt, daß wegen des Schreibens des Kardinals GaSparrt an die Bischöfe der britische Gesandte beim Vatikan, CHIlton, zeitweilig abberufcn wurde. Am 6. Februar wurde dann aber dem Erstmtnister Maltas, Lord Strickland, mit geteilt, daß die britische Regierung bereit sei, in Verband, lungen mit dem Vatikan über ein Konkordat etnzutreten. Die britische Regierung erklärte ferner, sie werbe, um einen ruhigen, ungestörten Verlauf der Verhand lungen sicherzustellen, versuchen, vom Vatikan vor den Neu wahlen die Erklärung zu erhalten, baß Geistliche bei den Wahlen nicht kandidieren und überhaupt nicht am Wahl kampf teilnehmen dürfen. Der Vatikan lehnte es jedoch ab, diesen Vorschlag »« prüfen» solange Lord Strickland au der Spitze des Ministeriums stehe. Daraufhin übersandte die britische Regierung dem Vatikan eine energisch gehaltene Note, die die Verhandlungen vor- läufig zu einem Abschluß brachte. ..SS M. ein Trümmerfeld aufzuräumen" De. Mol-enkauec über Finanzpolitik und Wirtschaft Hannover, 4. Mat. Auf der JubtläumStagung des West- fälisch-Ltppeschen Wirtschaftsbunbes in Bad Eilsen sprach am Sonntag als Hauptredner Reichsfinanzminister Mol denhauer über bas Verhältnis der Finanzpolitik zur Wirtschaft. Ausgehend von der schwierigen Lage der deuttchen Wirtschaft im allgemeinen, führte der Minister auS, die Krise der Landwirtschaft sei verursacht durch eine Ueberproduktton tu der Welt. Die zweite Ursache für die Wirtschaftskrise liege in dem Kapitalmangel. Die mangelnde Kapltalbtldung habe ihre Ursache vornehmlich in dem außerordentliche« Steuerdruck, der nicht zum geringsten Teil auf Re parationslasten zurückzusühren sei. Ausgabe der Fi nanzpolitik müsie es sein, diqen Steuerdruck zu mildern. Sie müsie begleitet sein von eine» verständigen Sozialpolitik. Ehe die Finanzpolitik zur Steuersenkung schreite, habe sie die große Ausgabe zu erfüllen, zunächst in ihrem eigenen Gebiete Ord- nung zu schassen. „Ich habe", so führte der Minister weiter aus, „bet meinem Amtsantritt ein Trümmerfeld vorgesunde» imd habe geschworen, daß diH nicht mehr Vorkommen darf. Wir können in anßervoNtischer Bezieh««« nicht ohne ein« gesunde Finanzmlrtdhast arbeiten, aber auch nicht anf iuncrpoytischem Gebiete. Erstes Erfordernis war dahhr, die schwebende Schuld soweit abzudecken, daß sic die Steuergebarung nicht mehr ernstlich be droht. Möglich war dies nur durch eine sofortige starke Steuererhöhung, wobei die direkten Steuern nicht mehr her- «tngezogen werden konnten, sondern nur die indirekten. Bezüglich der Warenhaus st euer betont« der Mi nister, daß über kurz oder lang etn Weg gesunden werde« müsie, um zu einer Reform dieser Steuer zu gelangen. Für die Lastenfcnkung ständen zur Verfügung zunächst die Beträge, die jetzt im Haushalt zur Abdeckung der schwebenden Schuld und einmaliger Ausgaben stehen. Es sei anzunehmen, daß SOY Millionen Mark mindestens auf diese Steuersenkungen verwandt werden könnten. Dabei sei auf die große Gefahr verwiesen, die von seiten der Arbeitslosigkeit drohe. Diese Dinge müßten noch vor der Sommerpause erledigt wer den. Ebenso wichtig sei die Durchführung eines großen Agrarprogramms und einer wirklichen Hilfe für denOsten. Die Steuersenkung soll sich nicht auf die Kapital- ertragssteuer beschränken, sondern es sollen schon jetzt die Ge- setze in Angriff genommen werden, die im kommenden Jahre die Steuersenkungen bringen. Hier stehe in erster Linie die Senkung der Realsteuern, also der Grundvermögens, steuer und der Gewerbesteuer, in Frage. Damit rolle sich aber auch die Frage der Finanzpolitik der Ge meinden auf. Auch auf sie müsie sich die Finanzreform er strecken. Man komme nur dann ernstlich weiter, wenn in allen Teilen, Reich, Ländern und Gemeinden, der starke Wille zur Ausgabensenkung vorhanden sei. Ein Ausgabensenkungsgesetz soll hierzu die Voraussetzung liefern. ES sei auch nicht notwendig, daß de« Krankenkassen bei einer Einnahme von SH Milliarden Mark ein Zuschuß von 80 Millionen zugebilligt werde. Das sei lächerlich. Ohne harte Eingriffe «erde es daher nicht abgehe«. Zum Flottenbauprögramm betonte der Minister, daß bei der Einstellung der Rate für das Panzerschiff 8 die Grundsätze der alten Regierung nicht umgeworfen worden seien. Man müsse über allen Sparmaßnahmen nicht vergessen, auch für die Verteidigung des Landes Sorge zu tragen. Zum Schluß wie» Finanzminister Molbenhauer auf das große Beispiel des Reichspräsidenten hin, über die Sor gen der Gegenwart nicht die großen Zukunstsfragen zu ver gessen. Gin Ael-engrab für -rutsche A Voot Leute tu Statten Rom, v. Mai. Im Beisein von Vertretern der Zivtl- und Militärbehörden wurde am Sonntag auf dem Friedhof von Tarent etn Heldengrab für die Mannschaft des am 0. Mär- 1016 im Golfe von Tarent versenkten deutsche« U-BooteS „VC 12" etngeweiht. Der Präfekt der Provinz Tarent und der deutsche Konsul hielten Gedächtntsansprachen« M Ätesepstk kiiieS Mebtlstimnks in Man Bereits 1«7 Leichen geborgen - SapauS Kaiser greift Helsen- ein Tokio, 4. Mai. I« eine« Wirbelstnrm, von de« am Kreita« der südlich« Teil der Insel Sachalin und die Insel H »kkaid » heimgesncht «nrde». find aller Wahrscheinlichkeit »ach »ehr als zweihnnbert Personen «mS Lebe« gekommen. 107 Leichen wurde« bereits geborgen. Hundert Personen wer. de« nach »ermißt. Mehrere Leichen «nrde« aus User ge. triebe». Der Sachschaden »trd ans süns Millionen Ae« srnnd zehn Millionen Marks geschätzt. Der Tatsn« brach gerade in dem Augenblick an», als Tansend« von Fischer», dnrch da» Er» scheine« eine» riesige« HertngSschwarmes gelockt, sich t« See befand«». Der Tais«, wütete über vierzig Stnnde«. «in japanische» Schnlschiss, daS Ragasaki »erlaffe« hatte «nd vermißt wnrd«. ist unversehrt in eine« japanische« Hafen eingetroffe«. Der japanisch« Kaiser hat »«geordnet, besondere Mittel sür dle Familie« der Taisnnopser »nr Versiignng M stellen, . Versessen, -en Schirm zu befestigen Tödlicher Kallschirmabsprnng in Geldern Gelber«, 4. Mai. Sonntag nachmittag fand in Gelber« ein Flugtag statt, dessen Haupt- und Schlubnummer et» Fallschirmabsprung des 8V Jahre alten Fallschtrmptlote» A. Langer aus Darmstadt bildete. Kurz nach Ber- lasten -eS Flugzeuges öffnete sich programmäßtg ber Fall- Nähe der Zuschauer zu Boden. Sr war sofort tot. Die luft- voltzeiltche Untersuchung ergab, baß Langer vergessen hatte, dt« Karabinerhaken -eS Schirmes an den Tragriemen seine» Körper» zu befestige». Ein OAug führt in eine Arbetterrottr Hanvver. 4. Mai. Der V-Zug 141 fuhr Sonnabend mittag lil Uhr bet Block 112 zwischen dem Bahnhof Rheba und Gütersloh in eine am Gleise arbeitende Rotte, wobet bret Arbeiter getütet wurden. Die Schuldfrage tst noch nicht gekUtick. E» handeU sich um Leu D-Z«g Hamm—Berlin.