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01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 13.01.1922
- Titel
- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220113010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922011301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922011301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-01
- Tag 1922-01-13
-
Monat
1922-01
-
Jahr
1922
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Dresdner Nachrichten ,^^,-2 Ar. 21 Mulle üder „Deutschlands dlamps u« -le ..Freiheil". Wenn die Orisgrupve Löhnttzorttchatten de» d e u > j ch v o I k > s ch e » Schutz- nnd Truybundes sich ^i»en >v anerkaniiie» Redner wie den Fiibrer Per völkischen Bewegung. 'iieinhoid Wulte. sür «Kren Vortragsabend in Per ..i^pldeiie» Welntiaube" in :Kiedertösintv verschreibt, !v branäu man «in, nicht über de» Erfolg zn ivundern. wie er i» dem dichi nein Uten -„nie und dem rauschenden Bestall tiim ?iiivdinck kam. Klar tivd der Redner in etwa l'^stün- dinei» seiieiüden Vorträge d«>S jetzt sv vielsach verzerrte .Ideal iviiilicher Freiheit heraus, die nie vvn nationaler .vrciüeit und nalivnater Geltung zu trennen ist. Irgend eine Berücksichtigung unserer nationalen Notwendigkeitc» »abe» wir von den zahlreichen Kvnsrrcnzcn. die. wie immer ,11 der 'Weltgeschichte, auf das Zeitalter grober Ereignlsse «vlgen, nicht zu erwarten, vielmehr drohe man auch von Cannes, trop d>cs sofort wieder lcmtgewvrüeneii OptimtS- nrus. dnrrl> 'Lftdlngnngen, wie die Finanzkontrolle, deren UngelieuerUiiilitten der Redner cingeb.'nd dnrleate, die ichwersie t'ü^ghr. zumal wir auch die 7i«i, Mülivue» Gvlö mark neben den riesiaen Sachleistungen nicht bezahlen können (fest die im Zolle leider aarnicht verbreitete Kennt nis d's Versailler 2>erlrages und der übrigen Diktate könne uns einen llebcrblick ermöglichen über dao Man der 'Zer kneüstnng und Verelendung. dem >v!r nuteiivorsen sind. Dann «ring der lltedner aus die -linde de» 0. 2>'vi>ember ei», «vrnch non dem abiurden Wvn Scheidemanns. das; daS deunche Voil aus Ser «ranzen Linie a siegt habe, und zeigte wie die Artnlter, die damal» vehanplel.il. e» ivare aleich, ab üe niiier der Herrichaft de> Funker oder der Franzosen «inudeii, überall da andern -innen aeivorbeu sind, wo sie die ,vr,>nzo«eiii>err>chast teni-.e» aelernt habe», im kliheinland, im Saar,reistet, in den Deutschen HLerken. Die Vvlts- nervriideiiinn nach der Demvk atisieruiia in anSgebliebe» und der dennchen Revolution ist es Vorbehalten geblieben, den iSedanken der nai-o»aieii Freiheit der persönlichen .vreiheil zn opiern, >m Gegensatz zu nllen anderen Revolu iionen, «ellnt der «ran;ötz«c1>e», die die nationale Erhebung neuen die ankeren Feinde brachte, le» aivl keine persönliche oder soziale Freil«eil, wenn n«i,8l die »alionale Freiheit vor handen ist. »nd waS henk? als »Freiheit verkündet wird, bc deutet, das, jeder tut, waS er will, das, jeder zuerst an sich itati an die 'Allgemeinheit denkt. Fm lseaeinatz zn dieser '.'lnf'assuiig stellte ReichstaaS- abaeordneler 28«, Ile den vrenistichen Staat mit «einer Ein- vrdnnna aller Mitalieder in den Dienst der 'Ailaemeinheit als den sozialsten Staat, d;„ cs gab. Selbst der Inbegriff aller volnüchen Freiheit, England, mit se'inem nielgerühmten drei Faiirhiinderie allen Par'amcnlarismus ist nach rinem llrteil Liond «Georges von etwa hundert englischen Familien reaieri loorden, die fast den gesamten englischen Grundb.'sitz in den Hände» habe», vier herrschie jahrinlndertelang der Adel. den die Hohenzotlern in Prensten gewaltsam nieder- gerungen »nd in den Dien» de» Staate» gezwungen haben. Zieiiü'.n bat sank der Fürsorge der Hohe »zolle rn noch heute ' inen Zanernnand. den der englische Adel veririchtet hat Wian ai-ch da» preustiiche DrSiklasienivahlrecht Verurteilung-' iveri aeivese» sein, so kann inan doch a» der Tatsache nicht Vorbeigehen, dasz ln England bi» in die iüngsie Zeit 4 N!il- nviie» Wähler durch Vi'iiclnttten ivie die, dal; Nur eigene Wo!,n>tngs«iii>nl>e> ivahlberechiiat waren, von ihrem Wahl- rechl an»ge>chloöeii waren, dast cs aher kouiem englischen Arbeiter, die in erster Linie davon betroffen wurden, ein- ge,allen ivare. sein Vaud im Auslände als reaklivnär zu. ver schreien. Ter irnhere preuniiche Finaiiznunistec Sudekmn bat rinaeiiehen Miiiien, das, eine Republik niemals io billig arbeiten kann wi. die Nlonarciste. Das liegt daran, das; der alte Slaar getragen war von dem sittlichen Gedanken, deren A«,s«n,alttn»r beule zn dem Kampi ums goldene Kalb gesuhlt hat Und der gröstte Wiv der Weitaeschichte ist eS. das; die hieoottuion d.» SoziaUsmus den Kapitalismus ails die hochsie Svihe getrieben hat: denn ncuic grbt eS zivei Sorten vvn .üavitaiinen. öieieiiige». die das ">cld haben und dic- jeniaen. die e» baben wvilen. DaS sind die Sozialisten, -charse Worte fand der küedner gegen den börseiijvbberud.'li eiag lalismu», legte aber den Widersinn deS Kaingse» der "inivn gr ien die .'sudiiürie, dev «chassrnden Kavilalismus, dar «e r iiabe »och nicht aehori, dag sich die Sonaldemokratie uiier das Han» ..>oll)ichi!d :rregc habe, wo das Geld durch keine ichasfende .'lrbeic. nnr durch Ziii>enieg>i,>g im nrieben bereit, bi» n der nngeiirnerlichen Summe von 5 Milliarden uufarhauil ivnrde. wohl aber »der da» ,lrnvv>verk. da» der ielbn au» dein ,'l rbi iierüavd lieroorg uiangeni' 'e'earünd'r zn eiiie, utlev.narhe,l»ünlte mii euier ganze» Arbeüeriiadi aiiggeoaui babe. Dann zeigle der biedner die riiele der nölkiiihen 4fe i -egang, die vichr für die W; deransrichtnn.z alles drsten ,a»>v»e, >va» geivoen «ei ^'e>-> »der» sür den alten Standes- und 'llaü.'ndunlel nabe man leinen Pin,. 'mavnnia iedrr Ari vvn ü»a«:r.:der Arvett mn>«e NN lranmen- den Denlichlano ein- Sr>ouoerngndN ht,ul sein. Die -Haupt» svcbe aber sei sie Deionuaa «ins hirtakigung de» nationalen " rdaiiien». der Wille zur .lakionaiea Zol«Saeineiiiichast, der die innere Freiheit brnu.e. Mil -dem Hinweis ans den -etbenkampf der Ir«>, de« Lcuat.ra mit Pfund ricilmg und einem Dutzend tun««k vrute drnonnrn Hab«, und der Mahnung, wie Llarrner einen Stein aut bc» ander» zn «ragen, bis ein großer Baumeister der deutlchen Freiheit da» Werk vollende, schlok der Redner feine mehrfach von Beifall unterbrochenen Ausführungen — Mtt Dankesworten Ichlok; darauf der Borsitzende Dr. vtrona», da sich niemand zum Wort meldete, die Bersammluna. Oertliches und SSchsisches. Dreode». Ir Januar vanhlag imö Flampf s»g*« öte Fltrche. Der (kvangeltiche Bund versammelte seine An hänger ain Bitttwvch abend in de» „Drei Raben". Nach Begrüfzungsworten des Bvrslbenden der Dresdner OrtS- grnvpc. Pastor Dr. Böhme, der u. a. ein Weihnacht«-- geichenk der ,Kranen sür den Bund dankbar würdigte und dabei der Schwester Elisabeth Bocke besonders gedachte, sprach Dberionüstorialral Luverintendenl Dr. Költzsch i.ber die Eindritcke von einer noa> kurz vor Weihnachten '.n Berlin st-rtlgebabten Sitzung öeS Zentral und -Hauvt- vorstande» des Evangelischen Bundes. Zn liebenswürdigem Pia »de None verstand er es, ein buntcS Bild der Erlebnisse. Sorgen. Beschn»el'dcn und Erl>cbnngcn aufzurvilen. die sich ihm tu Berlin und daheim im Lachsen lau de ergeben Hallen. Hebhaster Verfall dankte dem anregenden Bortrag. Der Bors!lende der Evangelischen Arbeitervereine, bandiags- abaeordneler Pfarrer Drechsler, sprach dann ausführ lich über: ..Die L a n dt a a s in e H r h e i l und der <l ampsgegen die K ! rck e . Er kennzeichnete zuncichst dir geringen Unlerschiode io der Siellniig der sozialistischen M.lnl.eitsparicien zur Religion. Während ihr Konimu nisle» nnd Unabhängige mik hohnvoller Ablsbiiung gegen- iiherslehcn und lvispielSweiie nicht dulden, dass einer ihrer «viihrer Mitgl'.ed einer »ii'clü.'ngemeinschast bleibt, kalten sich die MehrheilSsozialisteu nach auhen hin mehr zurück. Aber die vergangenen Handla-gsberatunge» zeigen doch ganz einhelUg. das, die gesamte Linke der Kirche, die sie früher ai» DieneL,» des KlassensiaaieS und die sic heute aiS Sklavin des Kapitalismus bezeichnet, als Zeind gegenüber- sieht. Das üt zittage getreten zunächst grundsätzlich. Die Linke hat sich die Unklarheit, die mangels der erforderlichen >^e«etzgevttng»akke des Reiche» Uber das Verhältnis der Kirche zum Staate noch ivaiiet. zunutze gemacht, um bald die frühere Verbindung noch als geltend anzu- nehmeii. bald sic alS anfgekösl zu betrachten, ie nach dem Bedarf ihrer Sonderzwecke. Der Geldnot der Kirche bat sie nur insoweit Rechnung getragen, als sie Darlehen sür die Besoldung der Angestellten hergegcben hat: int übrigen hat sie d e Dteuerqueliei, der Kirche schonungslos eingeschränkt: Körperschaft»-. GrunderwerbS- nnd Grund steuer sind gefallen, allein ein Zuschlag zur Ei »komm en- neuer ist neben geblieben. Auch ans Eigentum der Kirche ist man he ran gegangen, llntcr Geltendmachung von Be schwerden. für die man hinterher die genauen Angaben schuldig blieb, bat man das besonders aus dem Lande viel fach ve«lcl>cndc Eigentum der Kirche an den Friedhöfen anaegr'.ssen. lxft ihr das Hausrecht bestritten und wenigstens erreicht, das; der Kirche der Beistand der Polizei in Zukunft aus den Friedböfen nicht me-br gewährt wird. Ernste Be denken inns; eS erregen, n>enn die Linke daS sittliche Emos! n den des Volkes ln neue Bahnen zu lenke» ver sucht. io. wenn sie den K o » k u b". n a t » - P a r a g r c> v h e » gestrichen »nd damit die ehrwürdige Norm der Ehe an- aetaüet bat. oder wenn eine sozialistiscln' Abgeordnete den Frauen verbvlene E »griffe gestattet missen wollte. Zwei kirchliche Feiertage, das .Hohneuiahrsfcst und der zw'ie Vnsftag. sind gefalle»: in Thüringen Hai inan gar schon den S. Weibnachisfeiertag aufgehoben: was «oll man dazu sagen, das; Parteiseieriage. der 1. Mai nnd der ü. No vember. «reich letzterer doch ganz unzweifelhaft ein Un glücketag für da» deutsche Volk war, dafür cintretcn sollen? Wird da» Volk denn solchen Neuerungen auch folgen? — isenug. Der Vcwc'.se von der feindlichen b>esinnnng der Linken s-nd zahlreiche vorhanden, und. um cs klar hercntSznsagcn. «ras in «wichsendem Make als allgemeines Empfinde» hcr- vortrfti: dftie Mohrbeftsregiernng scheint unerträglich zu werden. Sollten in Bälde Neuwahlen kommen, dann wird auch «der Evangelische Stund zur Stelle sein müffon. Das gilt es. sich schon heute klarzunrnchen. Srgebnisse von AngesIelNenoersicher>»ngs. Mahlen. Leipzig. Bei de» am Sonntag in Leipzig «tattgenlnoencn Wahlen der Vertrauensmänner zur Nngcstelllenversichcrung ivnröen insgesamt lö 188 Stimmzettel abgegeben: davon waren 87 ungültig. Es entfielen Stimmen: auf die Liste des AsabundeS LE, Liste ft Versichernngs- nnd Buch handelsangcslelltc 778, Liste O D uttfchnaiionaler Handlung» gehilsenverband 327,0, Liste I) Verband weiblicher Handels und Burcanangestelften 1828, Liste ft Deutscher Bank- veamlenncrein —. Liste ft lÄesamtverband deuticher An gestellten, iüeiverlschaflen für Werkmeister usw. 272, Liste b- Gewerkschafisbnnd der Angestellten -N7>8. Die bürgerlichen Listen ft bis O waren verbunden. Diese Haupiausichutz- »«rvttnde erhalten zusammen d BeuraaenAmänner untz 7 Ersatzmänner. Der Asabund erhält S Bertra»lrn»män«er und ö Ersatzmänner. Liste ft erhält 2 Ersatzmänner. Die tm Hauptausslbus, oeretntgten Verbände haben svmtt fall bt» doppelte Zahl der Bertraurntzmännrr erhalten. Zwickan. Bei der Zwtctauer Bertrauentzmännermahl entfallen aus die bürgerlichen Gewerkschaft-Vorschläge zwei Vertreter und t Stellvertreter, aus dte Asaltst« 1 Vertreter und 2 Stellvertreter. Plauen i. B. D. H B. 2 Bertrauentzmännrr. 2 Ersatz Männer. B. <S. A. — BertrauenSmänner. 1 Ersatzmann, y». D. A — Vertrauen»»,änner. l Ersatzmann. Ufa t ver- traurnSman«. 2 Ersatzmänner. —* Retehctatztabgearbneter Bäckermeister Fra»» «teuer — «I Jahr, Otadt^rordneter »«» Shemuitz. Im Jahre t8>«7 zog Newer in den Sitzungssaal de» alten Rathauie« ei». 'Nicht nur die 'Bürger, die ihm ihr Vertrauen ge sch.nkt, auch seine Gegner erkannten bald, wie da» »Eh. Dgbl." in seinem Jnbtläuinsarttkel schreibt, die tvert- vollen Kräfte, di« in dem neuen Stadtverordneten dem Kollegin», zn ge wachsen ivaren. Ein« Fülle von ArbÄt tm Dienste der Stadl, selbstlos und tveltblickend. leistet« Btrnrr in Besen, verflossenen die«tabschnitt. Unter dem »>er- ä»derien Landiagsivahlgesetz ivnrde 'Btener tm Jahre ISstü als Kandidai der Dentschen llteformpnrkei Mitglied der Ziveiien Ständclammer. Während de» Kriege» leistet« er dort wie im Ltadtparlament der Brotversorgnng unschätzbare Dienste. 'Nach dem denkivllrdlgen 0. 'November lvl8 n«ar ir/eder Biener einer der mniigsten und ent schlossensten Männer, die. sich «ml den Brriftiltnissen av- find-end, in treuem BvlksgemeinschaftSgeiste skli tn di«' vorderen Reisten stellen liesnn. um in der Nationalver sammlung dem Vaterlande zu retten zn suchen. «vaS zn retten ivar. In 2Leimar, in Berl'.n nnd auch in Stutt gart war er allezeit ans dem Plane, ein echter deutsche- Volksvertreter, so war es auch wohl selbstverständlich, das; er als Liste »erster der Deuisclmalionalcn Bolkspartet ll>28 ivie-der in den Wallolban einzog. Gedenkt inan noch seiner Milarbeii in tt.elen wirtschaftlichen Vereinigungen. alS Mitbegründer »»d seitluttiger Vorsitzender der Schutz, zemeinfchaft für Handel und Gewerbe I tt»»>s. der Genxrbc . bank. e. <tz. m. b. H.. alS langjähriger stelltwriretender und erster Obermeister der Bäckerinnung n. a. in., dann steht man bewundernd vor der Arbeitskraft. Selbstlosigkeit und 'insdauer diese» stet» bescheiden und ein'ach ans ine lenden Bürgers der Siadi. —* Grober össentlicher Vortrag des sächsischen Landes« Obstbau- und WcinbauvercinS. Zur Förderung der Kennt nlsse aus dem Gebiete deS Obstbaues veranstaltet der säch fische Obst- und Wei^.inveretn gelegentlich der 2. Landwirt schaftlichen Woche am DvnnerStag. den 28. Januar, nach mittags ö Uhr. tm LogenbauSsaale. Dresden, Dstra-Allee 12, etne öficntlichc und für iederinann freie BortragSver- sainmlung. — Der Deutsch Spanische Dag, der vom Verbaust Dcuischland-Lpanien unier Milwirkung der Jbero°anr«ri- lanischen Institute Deuiichiands iHambur'g und Kölns am koinmenden Sonnabend, den >4. ds. MtS., in Dresden ver anstaltet w'rd und nachmittags 2 Uhr im Saale des Hotel» Bristol b.'ginut. verspricht, sich zn einen, bedeutsamen wirt- schastsvolitUchen nnd kulturellen Ereignis auszuwachsen. In den Vorträgen soll besonders der Handelsverkehr zwischen Deutschland „nd Spanien und seine Grundlagen, sowie das Spanische ans den Hochschulen und Schulen be handelt werden. Zu der Tagung haben sich bis setzt an gemeldet: Vertreter vcrsch'eden.r Universitäten, sächsischer, pl'enstischer und Neichs--Behörden, der deutschen Städte, Hochschulen nnd höheren Lehranstalt» »nd Abordnungen ««roher Handeldvereinigmngen. Auskunft über den Deutsch Spanischen Tag erteilt SanitätSrat Dr. Hops, Dreöden-N. 24. Reichsstrake 4. 2. lFerukpr. >2 88«st. — Es ist noch viel zu wenig bekannt, das, die Städtische Bücherei. Waifenhanssirake 8. ck ne ansgezeichncie 2I»sivahl von Lileratnr besitzt, dir dem Deutschen Spanien in kultureller, landwirtschaftlicher, künstlerischer und sprachlicher Beziehung näherzubringen geeignet is«. Und nicht nur Spanien, auch Länder. An denen die spanische Sprache gesprochen wird und mit denen Deutschland Handclsintercssen hat. sind in guten Vi-chern vertreten. Eine ausführliche Liste liegt in der Städtischen Bücherei zur Ansichinahme a»s. —* Ein eigenartiger Unfall ereignete sich, wie da- ..Meist». Tgbl." berichtet, auf einer Sirakeiibahnfahrt nach 'Neukölln. An einer Kurve wurde ein aus dem Hurter- pcrron stehender Herr, der sich eben eine Zigarre anqezündct hatte, gegen die anderen Fahrgäste geschleudert. D e um- bcrstiebenden Funken die Zigarre sielen auch aus eine» Herrn, der eine» sogenannten „Gummikragen" trug. Im selben Moment entzündete sich Ser Kragen und lieh rings um den Hals de» Betroffenen eine Fenergarbe ausflanrmen. Mit starken Brandwunden an Hals n»0 Kinn, mit ver lohllen A ilgen- und Van paaren innhle der Verwundete von ein'gen anderen Fahrgästen nach einer Rettungsstelle gebracht werde», wo ftftn die erste Hilfe zuteil wurde. — Das „Bürger-Last«»" in der Grostc» Brlidcrgaste. eine der älteren und viel betuchten Gaststätten Dresdens, auch Heim zahl reicher bürgerlicher Vereine, hat ln leinen Erdgelchastsälen no» i-licr «Ür gute Unterhaltung der Besucher gesorgt Eine griindllch auogebtldete ständige Hanskapelle, das Damen-Trompelcr-Lorp^ Kunst und Wissenschaft. ck* Mitteilungen der S«aats»hcater. O v e r n h a n S. Sonnabend, den ll. Jc>n»-ir ! ---8i- . T i c I i a n d" mit Fleischer. Eva Plaichke-v. d. Tstcn. Angela Kolniak, Vogcl- strom. Musi'aftsche Leitung: Sir;e«zler. Svielleittnig: Toller. S ch a n i piclha u S. Sonnabend, den I >. Januar l7>: Erste Wiederholung der vier Schwanke „Der spielende Eros" von Wild-st» Schmidlbonn. Sviellcftung: Wierlh. Am l7>. Januar !7i: LhakcipcareS „Sommernacht»- iraum" in der neuen Jnizenjerung und Ausstattung. Spiellcttnng: Viertel. -d* ,gn der Boilsuhschr« Mustkakademic «Dir. Vro!. G. Lchu- 'nanni srndet nächsten Zonnabend !-,«« Uvr ein ZchülervortragS- nbcnü statt, jiartci! sind in der Akademie, Jerdlnandstraste », z» haben. -!'* Der Alberi-ftweigvereia Dresden, szrancnverein vom Nvien Kreuz, pianl nach einer mehrjährigen 1'anle sür de» -. gebrnar eine is e il v v r st e l i n n g in, '1! e n st ä d I c r schau- i v > e l h a n s zugunsten 'einer Wohisahrtseinrichinngen unter L«ii!mirku»g erster >8 an st le«, v* Dresdner Künstler »uSiv-iris Tie Bläserbereinigung des 'PHUHarmvinschcn Orchesters «Schubert, isbve, Z-chradcr. 'üarine-le. b i n> b a ch. gagott. .Samberg, -Horni, welche mtt dem Pianisten Ä r o » zu .Konzerten ln Tchwedcn eliigclade» war. '.rl dorl ardstte Anerkennung gesunden. Die »ns Vorgelege»«» orltifen sind übereinstimmend des höchsten Lobes voll. zi Liederabend. Tic junge Sopranistin Johanna Fischer Banzhos ist noch nicht ganz konzertreif. Aber man bedauerte es darinn doch nicht, ihre Bekanntschaft bei einem Liederabend im Paiincngarien gemacht zu haben. Tenn sie ist zweifellos ein Talent, das Zukunft hat. Tic besitzt einen schonen, warmen, welchen Sonran mtt guter cms- cftebsger Höhe, besitzt auch unverkennbaren Sinn sür musikalischen Vortrag. Wenn die zarte Poesie ihres mädchenhaften Emvslnscns vorerst meist nnr wie unter einem Schleier durchlu.gtc. so kam das vvn der noch un «eiligen technischen Behandlung ihres LrganS: der Ton flackert, die Jntonaiion ist noch nicht gegen empsi»bliche U». reinheiie» gefeit, die Tiefe hat kaum Resonanz, die Aus spräche ncrivischi «ich. Tnpische Ansängcrsestler' Sie zn vermeiden, laszl sich lernen, und wer die g wn A»lag:n unserer jungen Sängerin besitzt, wird durch ernste Arbeit ..um Ziele kommen An sehr freundlicher Aufmunterung oazu liest eS der gut besetzte Saal nicht fehlen. Zwei treff liche Musiker liehen dem Abend ihre wertvolle Unter stützung: am Klavier Johannes Straus; und als Jn- strnmentalsolist der Geiger Will» Reiner, der diesmal sogar »in Kompvnsstenlorbeerc» rang. Die drei Charakter stücke aus eigener Geisiesnierkstati, die er norlrng, waren saubere 'Arbeit, aber teilweise zu lang atisgesponnen. Doch das melodiöse, klar geglied.ertc Scherzo hatte als reckst glücklicher Wurf den rechten Ausgleich zwischc« Inhalt und Form gefunden nnd geftes sehr gut. ft. 8. ck» Der Dresdner Lehrergesangvcrci« ernannte in seiner letzten Hanpivcrsammlung seinen bisherigen Liedermeistcr Professor Friedrich Brande S. Leipzig, einstimmig zu seinem Ehrenchormcistcr. Professor Brandes tritt der unüber windlichen Neiseschwierigkciten wegen von der Leitung des Vereins zurück, wird aber am 2. März d. I. noch NicoddS „Meer" dirigieren. Au seinem 'Nachfolger wurde in der gleichen Versammlung Musikdirektor Johannes Reichert, der Dirigent der Volkesingakademie, einstimmig gewählt. ch* Elisabeth Friedrich vom; Dresdner Central- Theater wurde der Over in Frankfurt a. Ni. ver- pslickftei. Damit Hai sich das noch geplante AnslellnngSgast- spiel der bftielste» Künstlerin an der Dresdner Oper leider erledigt. Das, in Frankfurt Oper nnd Operette gespielt wird, mag wohl den Ausschlag z» dieser Entscheidung ge geben haben. ch* Frist von tlnrnhs Drama „Ein Geschlecht" in Leipzig Unser Korrespondent schreibt: Im Alten Theater kan; Fritz vvn Unruhs Tragödie „Ein Geschlecht", erster Teil der mit dem Drama „Platz" fortgesetzten Trilogie, zur Crstansiiihrimg. Ter Eindruck der leiden schaftlichen, von tiefster Empfindung getragenen Zett- dichtiing ivar austerardcnilich stark. Tie Regie Tr. KronarherS liest das W.rk in geivalcigem Strom vorüber rauschen, unterstützt durch BaranowsknS und Dobras stimmunggebende Dekoration. Die Hauptpersonen deS durch den Krieg au» den Fug"» geratenen wilden Geschlechtes wurden durch Tbessa Wenk. Lothar Körner und Margarete Anton mit grvstem, schauspielerischem Können gestaltet. Dr. L. St. ch* Die Bilanz der Charlottenburger Oper. Das Dcutslhc Opernhaus hat seine 'Bilanz sür die Spielzeit 1820/21 abgeschlossen. Sie eraab. wie au» dem Bureau dieser Bühne gesthrieben wird, ein Tcst.zit von etwa 115 808 Mark. Ties dürfte das weitaus geringste Defizit sein, das eine deuNche Opernbühne zur eil zu verzeichnen hat. wobei besonders zn berücksichtigen ist. das; dem Deutschen Opern hguse, abgesehen vom Pachterlast durch die Stadt Eharlotten- burg, keinerlei Anschüsse zitteil werden. ch* AlliertnS MagnnS tm DenÜche» Museum. Kardinal Fa n l Haber Hai für das Deutsche Museum In München ein Denkmal deS Grafen Albert vonVollstäbt lil83 bis 1288s gestiftet, der als „Albertus MagnnS" eine be deutende Geltung in der kirchlichen Philosophie de» Mittel alters hat. ch* DaS Konservatorium Mozarteum. Der Finanzaus schuft des GemeinderateS von Salzburg hat. um de» 'Weiterbestand deS Konservatoriums Mozarteum in Salzburg zn ermöglichen, beschlossen, Mittel von Bund und Land z» beschaffen. Aus neuen Erinnerungen öes Freiherrn v. Lucius. Die Bismarck - Erinnerungen des Kretherrn Lucius v. 'Ball Hausen sind als einer der wichtigsten 'Beiträge zur KennlutS de» grostcn Mannes anerkannt wurden und habe» weiteste Beachtung gesunden. Aus der Selbst- bivgraphtc des ehemaligen SlaatSministerS wird nun im Januar Heft der «Tcittschcn Rundschau" ein Abschnitt mit geteilt. der neue wertvolle Auszeichnungen über seinBer hol i n i s z u Bismarck enthält. „Vom ersten Tage ab." erzählt LnciuS, „trat der Fürst mir. dem damals kaum bc kannlen Abgeordneten, mit dem grössten Wohlwollen und Verlraucn entgegen. Seine rückhaltlose Ossenheit und Zwgnglvsigkcit im Verkehr hatte etwas völlig Fasziniercndcs und Gewinnende». Abgesehen davon, h-ft; man sich den« grössten Manne deS Jahrhunderts gegenüber fühlte, welcher jeden wie seinesgleiclxn Lehandelic. nie posierte, sondern die einsache, herzliche Gastlichkeit eines LandedclmannS übte, hatte gerade das rein Menschliche seines Wesens etwa» un widerstehlich Anziehendes. Die Fürstin, in ihrer Art viel- leich! ein ebenso einziges, seltene» Naturell wie er. welche nur die 'Neiguimen »nd wohl auch die Abneigungen ihre» Gemahls — allenfalls in gesteigertem Maste — teilte, alkompagnterte ihn in ihren häuslichen, gckülligen Be ziehungen mit vollster Hingabe." Aus den Füns-Uhr-Diners. die Bismarck gab. enii'altelc sich eine cbcnlo interessante mir zwanglose Geselligkeit. „Er ging schon damals nl« in Privat- und nur ganz ausnahmsweise auch in die Hosgeiell. sthast. Dagegen hatte er täglich zwei oder drei Gäste tin Ileberrock zn Tisch, und abends nach 10 Uhr ivar >ür einen grasten KreiS stet» offenes Haus. Die 0>esclligk«it hatte den gröhlen Reiz. Man tras da alle Aeleüritäten nicht nur der hetmtschen Acicllschast, sondern der ganzen Welt. Aus den «trösten Routs, welche mährend d'r ParlamentSzcit säst alle Sonnabende statlsandc», sammelte sich dann alles. n>aS irgendeine politische oder soziale Stellung hatte, die dazu bc» rectstigtc. Man Hai -m Lauic der Jahre wohl fast alle Per sönlichkeiten vvn Bedeuluiia des In- und Auslandes dort gesehen. Im kleineren KreiS besonders sprach sich der Fürst über die intimsten Dinge mit einer merkwürdigen Ossenheit ans, machte fast nie Diskretion zur Pflicht, sondern sagte
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