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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.10.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19241017027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924101702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924101702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-10
- Tag 1924-10-17
-
Monat
1924-10
-
Jahr
1924
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Dresdner Nachrichten irr. 42S Sette 2 Der Sturm aus die deutsche Anleihe. In Neuyork erhalten -le Zeichner nur rv Prozent. <D u r cd F « « k s p r u ch.) Nr» york. 17. Okt Nach Sckjätznngeu dürsten dir Zeichner aus die deutsche Nu leibe nur un- aesäbr 2 9 Prozent des gezeichnete« Betraue» erbalten Na de? Börse entwickelte sich wiederum starkes Geschäft in den Bunds der Anleihe. Der umgesetzte Betraa wird mit S 938 999 Dollar anaeqedeu. Die Anleibebonds er» reichten «tuen ueuen Höchstknr» von 95W und ainaen auf Realisisrunaeu aus 94,17 zurück, um dann eriieut ans 95 an« zuziehen. Die niedriaste No.iz stellte sich aus 94'r. Nnch neuen Schluß vebarrte die Anleihe aus diese«, Stande. Verkürzte Anletheanteile auch in Frankreich. Paris. l7. Okt „Fournal" berichtet, das, zahlreiche Nachfrage» nach dem französischen Anteil siir die deutsche Anleilce bestehen, die nicht nur vom Anlande. sondern auch vom No-laude. z. B. von eualilclien Versickn-rnngsgesell- schafteu. kommeir. Das verkürz« in erlcevlichem llmianae den «nleiheanteii. de? schließlich in französischer Hand bleiben wird. Der Nettopreis der Obligationen stellte lick aus 88. Am Mittwoch wurden die Obliaationen mit 99 aebandelt. standen aestern 92 und wnrden nach Börsenschlun gefragt. Die Uederzeichnung der deulkchen Anleihe in London. Berlin. 17. Okt. Nach einer londoner Mecdn.ua soll der enalische Anteil der Dawes Anleihe non i Million Pfund nicht weniaer als 9 0 mal überzeichnet worden kein. Wie »erner verlautet, dürfte mit der Z u t e i l n n a -er ans die einzelnen .Zeichner oer deu.sche» Anleihe entfallenden Äle rräae in der nächsten Wocüe hcaonncn nwydeir. Massenhajle Voranmekdunqen in Italien. cstzI a II k r T'radtbcrict'l ser ..D r c s !> I, c r N a ch r i ch t e itt.l Zürich, 17. Okt. Der Mailänder „Eorriere della Sera" meldet: Den italienischen Grvßha»ke„ liegen solche Menaen von Borannieldunaen aus die deutsche -lnteihe vor, d>zf; man mit ein»? vierfachen Ueberzeichnnna rechnen kann. Allein in Mailand überschreiten die Voranmeldungen den gesaniicn auf Atalien cnlsallenden 9!iileiicebeirag Dr. Schacht über die Dawes-Anleihe. Die Oktober-Ausgabe von ..Banker-' Riaaazine" in Nen- nork enthält einen sciir iniereliailien '.'Irtike! Dr. Schachts. des Praüdeulen der llleiclislicink, über „Probleme des Da>ves-'Be- richtes". „F'ir Deutichlaiid." io schreibt Dr. Schacht. „liech das »»upivrodlem des Dan>es-'BerichteS iu der Ätzährilngs'raae. D»;S aanze, in dem Bericht voraeieliene Snüem muß stehen und fallen mit der blu'recbleriialiuna einer stabilen deni'äicn Wäh rung. .Zehn Monate lana Hai Dentsck!a»d die Stabilität seiner Währung mit einer Energie und einer Zähigkeit ausrccht- erhalton. die die ganze Welt in Erstannen gesetzt haben. Der Scabilrsierungsprozeß bat allerdinaS der deutschen 'Wirtscliaft einiae sehr schwere Schläge versetzt. 9>nnniel>r wird die Reichs- tcank mit den 800 Millionen in der Lage sein, eine» damit zu deckenden Noteitllinlans anirechizuerhalten. um siir die gegen wärtige ,'ieil den drinaendsien Bedürfnissen -es lüeschäsiS- tebens gerecht zu werde». Der entscheidende Punkt ist die Frag« der Gotbdeckuna. Der Daw«»-V«rtcht ist absolut tm Recht, wenn «r die schleunige Zurückziehung der Rentenbank, nolen sondert. Gegenwärtig wird der «Umtauschmert der Renienniark durch die Reichdbank ausrechterhallen. Auf diese Politik darf auch nicht verzichtet werde». Nichtsdestoweniger ist rS von Wichtigkeit, entweder, daß die tm Umlauf befindlichen Rcntenbanknoten in der gleichen Weise wie die ReickSbanknoten durch Gold gedeckt werden, oder dast sie durch Relchebanknvten ersetzt werden. Da« im gegenwärtigen Augenblick in Deutschland tm Umlauf befind- liche Geld beträgt «ck Milliarden. Sowohl der Dawes-Bcricht wie auch da« neue deutsche Baukgesetz schreiben für den Noten umlauf der Reichsbank eine 4 Oprozenttge Deckung in Gold und Devisen vor. Ueberdie« hat die Reichöbank der Auffüllung ihrer Goldreserven grobe Beachtung ge schenkt. Diese waren aus 442 Millionen Mark gefallen. BlS zum S. Leptcmber 1924 batte die Bank durch ihre eigenen Au st,cngungcn di« Goldreserve« wieder dis aus 528 Millionen gebracht tnach dem AuSwelS vom 7. Oktober ist inzwischen der Goldliestand weiter bi« auf 595 Millionen gestiegen». Außer dem ist sie in der Lag« gewesen, einen sehr ansehnlichen Bor- rat an Devisen anzusammeln. Da« ist in der Hauptsache der Kreditpolitik der Bank zu danken, die am 7. April nicht mehr über den an diesem Tage erreichten Betraa hinan« divkon- lierte. Durch diese Maßregel — die hauptsächlich zu dem Zwecke der Ausrechterhaltung de» Wechselkurses der Mark er griffen wurde — wurde die deutsche Wirtschaft gezwungen, alle« ibr zur Verfügung stehende ausländische Geld in die Kanäle von Handel und Anduslrie fließen zu lassen und sie in arbeitendes Kapital umznwandeln. Auf diese Weis« wurden zahlreiche im Auslände gehaltene Guthaben sowie auch ein großer Teil der in Deutschland tm Umlauf befindlichen an«, ländische» Banknvicn von ihren Besitzern freinegebcn und flössen im AuSiansch gegen Banknoten der Reichsbank zu. Wenn die ReichKlmiik also die Erträanisse der Anleihe in Höhe von 800 Millionen Goldinark erhält, so wird sie in der Lage sein, insgesamt 4,'z bis 5 Milliarden Mark Rote« ans- zngeben, und dabei die voraeschriebene Golddeckung ausrecht- znerhaste». Weiler wird nach dem Dawes-Bericht die Aus prägung von Silber münzen bis zum Betrage von 20 Mk. pro Kopf der Bevölkerung gestattet sein, d. h. eine Gesamt summe von l,2 Milliarde Mark in Silber wird in Umlauf gelangen. Diese beide», nämlich der Umlauf an Reichsbank- noten und die Silbermünzen. ergeben zusammen einen «Ge samtwert von rnnd 5', bis « Milliarde« Mark an WährnngSgeld, welches zweisclloS genügen wird, die Bedürfnisse der deut schen Industrie an Zahlungsmitteln zu befriedigen. Klar aber ist. daß die Nachfrage nach Zahlungsnillteln nicht mit der Nachfrage nach Kredit und Kapital verwechselt wer-cn darf. Diese letztere Nachfrage ist unvergleichlich größer als die crstere, und die deutsche Wirtschaft muß sich, soweit dieser Bedarf in den kommenden Jahren nicht aus den eigenen Er sparnissen Deutschlands gedeckt werden kann, auf auslän dische Kredite und Investierungen verlassen. An jedem Falle jedoch wird dieser Einfluß fremden Kapitals durch die Tatsache erleichtert werden, daß die Stellung der neuen deutschen Währung derart gesichert ist, daß sie die Erfüllung des DamcS-Planes möglich macht und eine gesnirde Basis für eine dauernde Stabilität der deutschen Währung schasst." Frankreich unterstützt Ttschangtsolin. Rege!mösriqe Lieferungen von Kriegsmaterial Das wahre 0>sicht der Ariedenspalink Herriots. >T n r ch A n i> k s p r » ch.t London. 17. Oktober. Realer meldet ans Peking: Der Dampier der französischen Schifsahrt-gciellsckmsi Messaggcrce Maritimes „(5 l> a n t i l l v" in am 98. September in Hongkong mit l 8 Breauel- Do v peIdecker n eingeirvisen, die an eine kranzösistcke .vinna in Minischwang gesandi waren. Den Passagieren für Schanghai lonrdc miigclcilt, daß die .,EI>au tillii" sich direkt nach Mintichwang begebe und eist nachher nach Schanghai :»riuNel>ren werde. Die «Ehantivn* begab sich jedoch nach Dalun und lieferte die ,>!ug,eiige ab. die hier aus mit der Bahn nach M'nkdeii nceiiergeleiiet wurden. Tic Alngzeiiae. die vom letzten Erkiindnngarnp sind, desanden sich in -er Oblnn eines iranwüschen Fliegers, der rrllarte, daß ne Berkehr-ilngzenae 'eien. Deni Beriäneesiatier -er „Time-" zufolge zeigte jedoch die Ansrüsdüng der kUngzenge. das; sie in i l i i ä r l' ch e m Zwecke dienen Zahlreiche Kisten ent hielten Maschinengewehre. Die Abweichung des amtlichen französischen Postdcnnpfers von seinem regelmäßige» Wca und 'eine wahrt nach einem nichtdeklarierten Hasen, um mililärvches Material a» einen Rebe'len gegen die Regierung Ehinas ab.'.nlic fern, wider spricht dem Geiste des Waiwaembargos. an den auch die sran zöstsche Regierung teilgenomiueu bat. An diplomatische» Kreisen ist der Aalt daher schnrs kritisiert worden. Der japanisckie Auieü a» dieser Transaktion ist bezeichnend. Sowohl Arcnrkreich als auch Aapan haben ihre Neutra litäl im Ehniakamp'e reiinnde: Es ist jedoch Tatsache, daß jeder Posida'npiee, der RiarseiUe -.ireläßt, militärische Nu - rüstnngeu zur Lieferung an Ilchangloiin mii Znstimmndng sowohl der sranzösischen, als nach der japanischen Regierung führt. lW. T. B.j SlrassynkümpZe in Kenivn. «Durch I ii n tspc n ch.« London, IN Okt. „Times" berichtet aus Hnw.fana. daß die Anstrenanngen S n n n a t ie n - , mit «mn. ati sen Streik der K a » s I e u I e zu «»lerdrücteii. in Kanton zu ernsten K ä in psen aekülnt haben. Die ireiv.'il«;-'en 2-er bände der Kau.ilenie bätien die Truppen >n Slraßenfämvie nerwickelt und sie den ganzen aestriaen Taa über »an Barri laden unter ,vener aenommrn. Man nehme an. dan ''äi die Ausländer nicht i„ «neiali. befinden: auch dem an-ländlichen EiaciililM dürste kein Sßad.' znaeiüaj iporden sein. An .zalil reichen Teilen der Sl.Mt seien 'Z r ä n d -? an-aebi ncliei' sie rrschreckien Eimvohner slüclsteien. Zwei ,2 rem de unbekannter 'Nationalität wurden getötet. Paris, >7. Ol:, „«slneago Trilniiie" meldet an- Hona kong: Zwilchen den Truppen S n n iai > e n s uns dein st r e > w i l l i a e n - >l e> r p -, da- von Kanflenien aebildet win de, l'aöe rin zi a m p i slattgetniiöen. öet dem da- wieinültigen Korps unterlegen kei. Die „Eliiea'o Triönne" meldet iveiter ans Peking daß jede E i > e n b a l, »verbind u n g :> v n P e k i n a ni i i der Küste seit drei Tagen n n t e r b r o ch e » sei, und da- lroh des Beitrages pp» li'09, nach dem «elnna veipilichter sei. den A»s!aiide:n freien ,'ngaaa zur See von der Hauptstadt ans zu gewährleisten. Diplomatische 'Bemühungen, ein inle.- nationales Eingreiien lierbeiznsühre», hal'e» insolge von Mrinnngsveischiedenheiien nnier den Mächten leinen Erfolg gehalst. «W. T 'B.l Crns!e Lage zwischen Engiani) und der Türkei l<Lig » er D r a l> t 0 e r i ch t der „Dresdner a ch r I ch t e n " > London, <7. Okt Rencer meldet: Der telearaphischo Antrag Englands airs Zusainmentiitt des Ülölkerdnndes, »m über den englisch-türkischen Konflikt zu beraten, ist durch die Drohungen notwendig geworden, die die Türkei gn E » glan d richtete. Wie der Korrespondent der ..Dailp News" in Konstgulin- opel meldet, betrachtet die türkische Prelle die Loge im Mossul als sehr e r i, st und fürchtet, daß es znm Kriege komme« könne. Mintapha Keniat ist in aller Eile von Ersernm nach Angora geeilt. Die Nationalversammlung von Angora lrill zusammen. < Eigner Drabtbericht der „Dresdner Nachricht« n".l Rotterdam, 17. Oktober. Die Londoner »Times" telegraphieren aus Angora: Die Nationalversammlung ist zn», 29. Oktober einbernse». Eine Regierungserklärung wird »on der türkischen Presse angekiiiidigl, wonach die Türkei das 'Wilajec Mojsul niemals ansgeben will. Es wird die allge meine Mobilisierung erwartet. Für einen Zoll Nrrlrisches Gebiel erl)ebl sich die ganze Nation. London. 16. Oktober. »Dailn Telegraph" meldet aus Kon- üaiitinopel, daß K e in a l - P a j ch a, der am Dienstag durch Eälarea gekommen sei, erklärt habe, die gesamte Welt müsse wissen, daß die türkische Nation fähig sei, ihr Recht, ihre Würde und ihr Prestige zur Geltung zn bringen. Selbst für einen Zoll liirkiichen Gebietes würde die geiamte Nation sich wie ein Man» Lrheden. — Laut „Dailn Telegraph" ist die Lage an der Grenze weiterhin ruhig. lW. T. BO Die Zahl -er englischen Wahlkandidalen. London, I«>. Okt. Obwohl die Kandidgten für die nächsten Wahlen erst am Sonnabend non ihren Parteien ernannt wer den solle», ist es doch möglich, die n n g e f ä h r e Z a l> l der K a n didaien , die jede Partei für die 605 Litze de- Unter hauses anfstellen wird, anziigeben. .Tür die Arbeiterpartei wird diese Zahl ungefähr >20 benagen gegen IN! bei den leisten Wahlen, Die K oiiser- patinen tvorden nngesähr dieselbe Zahl Kandidaten aus steilen wie bei den leisten Wahlen, nämuch 5tlr!. Bei den Liberalen wird die Zahl von 152 ans etwa MO sinken. Diese niedrige Zahl der liberalen Kandidaten erklärt sich dadurch, daß keine Kandidaten ansgenellt werden svilen dort, ivo für sie wenig Aussicht ans eine Wahl besteht und wo die für sie abgegebenen Stimmen dem konservativen Kandidaten schaden und der Arbeiterpartei zuanie kommen würden. Dies beruht bei den Konserpatiuc» »ns Geacnseitigkeii. Nnr in 15 ,väll.'» wird ein Kamps zwischen Liberalen und Konscrva-' iioen stausinde». Es in zu bemerken, das; bei den leisten Wahlen die Arbeiterpartei 7«! Sitze gewannen hat, obwohl sie in den bestreifende» Wahlkreisen in der Minderheit war. Die Arbeiterpartei stellt Kandidaten auch in de» Kreisen ans, non denen sie sich bei der leisten Wahl serngehalicn Halle, wohl in der Hpssiiiina. liberale Stimme» zu sangen. lW. T. BO Das englische Blau buch Uder die IuUiionserenz Eine nnnoüslcindige Darstellung. London. l>>. Ol«. Gestern abend ist liier ein B l a n b n ch über die Londoner R e p a r a l i o » s k o » »'e r e n z im ,»nli und August 1"2l neristsenkllchi worden, das an- zwei Teilen hestehl, der erste Teil enthält die P r o tokoll e der 'Zoll ülznitgen der Konieren;, der uveite Teil die !l wichtigste» ! D o i ii in e » t e. Das Blaubuch enthält jedoch nickt die Pra- st-kolle der Z!u>!i,„issia»ss>i;n»gea der Kunsere»',. „Tiines" be ! tont, daß gerade in diesen Sihnnge» die Hauptarbeit der i 'ionieren; geleistet werde» sei und daß da: Bl-ulnich daher ein i o'ies 'Bild der Berhandlnngen nicht bieic. >W T. Bo Die Kri-o -ks iralienisÄson Fn«'6nsmus. Olvin, 17 O!> lPri». TelO Der Pariser ..Mat!»" meldet ans '»"»> ei»e bedrohliche B e r s ch ä r s » » g der italie nische» Krisis. Danach haben die faschistischen Miliz organlsarionen in Neapel und Palermo, den Heiden Hoch burgen des Aaschi-mus. ihre A u slös n » g beschlossen. Tic Tagung der faschistischen Verbände in Apulien wurde non den Kriegsteilnehmern gesprengt, die sich inzwischen glich äußer lich nom .vaschismns gelöst und einen „Bund republikanischer Kriegsioldatcn" ln Nom gcanindct haben. Der Kamps gegen öen Faschismus. Rom, 10. Olt. Der Sührer der K atholi s ch en B v l k S- Partei di «staipari hielt in Trient eine Rede, in der er an- kündtgle, daß die Kalholiiche Bollspnrtei »«'gen die Tnrannci des Parleitago in der Opposition beharren werde, »ib- Arettag, 17. Oktober 1924 Die Nichllinien der Auswertung. tDrad«»elb»n« »»srer «erltner «chris»l»tt»»HZ Berlin. 17. Okt Der U«tera»»Ich«k de« »«fwert«,»^. a«ssch«IseS de« Reichstage» erörterte dir R t ch t l t«t e ». dt, er dem Plenum des AuswertungSanoschusskS a«>4 kntrvort auf die von ihm gestellten fragen zur »vetteren Nerband- lung vorlegen will. Abg. Dr. Emminaer <Ba«r. V».I be antragte fvlgende Richtlinien: Der llnterauSsrlniß war Mangel» «natzenber Usterlage« nicht tn der Lage, alle Fragen abschließend zu prüfe«. Unter diesem Bvrbebalt äußerte er sich gutachtlich dahin: Vit»« Berztnsnng der Reich»- ««d Staatsanleihe, e,t» sprechend dem Vorschläge S«mtng«r» erscheint troßf der schlechte» Finanzlage des Reiche» möglich, wenn sie sich de- schränkt auf die Verzinsung von selbstgezetchneten. von in folge Zwange» zur »cttiidelsicheren Anleihe erworbenen oder infolge langen «»veränderten Besitze« ihnen gleichznstellenben Stücken Eine Berückslchtigung spekulativen velltze» auf «osten der dentscheu Steuerzahler muß unter allen Umstände» vermieden werde». Bezüglich der Form der Durchführung der Verzinsung gemäß Abs. I und der Aufbringung der Mittel wird der Vorschlag Emminger» der RrtchSregterung zur Eth nischen und finanziellen Prüfung überwiese». Bezüglich der Gemeindeanlcihen erscheint e» zweckmtlftig. in Auösühruna 8 Ui Abi. IU der dritten Steuernotverord» nun» baldigst zu beschließen, baß für dt« tn 8 l» Abs. Hl ern»äßnten Anteil»«» der allgemeine AufwertunaSsad zu gelte« bat. wobei die oberste LandeSbekörde beim Vorlteaen beson derer Verhältnisse eine wechselnde Regeln»«, trekken kann. Dobel soll beachtet werden, daß die vorhandenen Vttttel z». nächst der Aufwertung der Sparkassen btS »ur allge meinen Aufwertung dienen sollen. Eine über dies« Grund sätze htnaiiSgehende Aufwertung darf nicht gebindert werden. ES erscheint angezeigt. 8 5 Abs. kl mr dritten Stenernotver» ordnnna dabtn abznävdern. daß der vorgesehene Höchstzins satz bereits ab 1. Aannar >925 gilt. 8 5 Abs. III der dritten Strnernotvcrordmina ist dementsprechend abzu.ändern. Eine Erhöhung des NmwertnngSsatteS erscheint »om- behaltlick» des Hartcparagraphen 8 k der dritten Stenernotner» ordnnna wirtschaftlich tragbar. ES wird hierbei voravS- aesetzt, daß Diirchtilhningsbestimmunaen erlassen werden, die es ermöglichen, bei der Landwirtschaft auf schädliche Natureretantsse. wie llcberscbweminuiiaen. Mißernte nln». entsprechend Rücksicht zn nehmen. Vei dem noch in Zwangs Wirtschaft befindlichen HauS besitz erscheint eine weit, gebende Erhöhung nur dann unbedenklich, ivenn der HauS- eiaentümer durch Anfbebiina oder lkmban der Mietstene» aesetzgcbuna erhöhte MtetztiiScinnaßmen bekommt nnd hier durch abaelmlten wird, die Erhöhung auf de» Mieter abz»- wälzen. Die Neaieruna wird ersucht, dem HauvtauSschuß Material zur Prüfung der Frage vorziilcarn. inwieweit «ine weitere Erhöhung des ttminertiinaSsatzeS n»esentlick>e Gteuek> auellen zerstört und ob nnd welcher Ersatz hierfür eintrete« kann Eine Rückwirkung der AufwertnngSvorschriften erschein« möglich. Die Negierung wird ersucht, dem HanptanSschuß Material darüber vorznlegcn, inwieweit durch die Rück wirkung daS Ergebnis der ObligattonSstener tn Frag« a«- stellt wird. Soweit eine Rückwirkung beschlossen wird, find die Fälle der LöschiingSbewilligiing oder ZahlungSannabme ohne Vorbehalt denen mit Vorbehalt gletchzusetzen. Ueber diesen Zeitpunkt hinan» soll ein Vorbehalt nnr bann rücksichtigt werden, wenn er ausdrücklich und schriftlich er klärt wurde. 8 N der dritten Stenernotverordnung ist «n^ sprechend abzuändern. ES erscheint wünschenswert, den Sparkassen durch Bevor» rechtnng bei den NcichSanleihen, Erhöhung de« Anfwertn««»» säße« nnd Heranziehung be» Geranie« Mittel znr Ans» wertnnq in einem solchen Nmsange znkomme« zu lasse», dass sie Teilbeträge, die ssch dem allgemeinen AuswertnngSsatzf« nähern, ansschtitten können. Der Höchstsatz der VerwaltungS- kosten, soweit er a»S der Teiliingsmasse genommen wird, darf 10 Prozent nicht überschreiten. Solange eine dem all gemeinen AufwertiinaSsatze entsprechende Quote bei der Teilnna-masse von Sparkassen und Hypothekenbanken nicht gesichert ist, erscheint eine Bevorrecht»»» der ans Grund eines Zwanges zur mündelsscheren Anleihe begründeten Gut haben nnd der diesen glcichznslellenden anS NrchtSgründe« geboten Eine nnlcrschiedliche Behandlung zwischen ersten »iid späteren Hnpotlieken erscheint erwägenswert: 1. Für bevorrcchtiate Glänbiaer von Anleihen de» Reiche» wie der Länder ist eine Verzinsung nnd Einlösung von An leihen mit Wirkung vom l. Januar 1N25 wie folgt vvrzusehen: Aus den Versailler Gehelmaklen. Die „Münchner N. N.", der „Hann. Kurier" und di« ..L N 9'." bringen letzt neue Veröffentlichungen über die kilersailler Beratungen der MtlitÜrkontrolle. Den Vorberatungen über die Einrichtung und die Be- sitgnisse der Kontrosskoinmissionen, wie sie in Artikel 2tlg bi» 210 -es Versailler Friedensvertrages enthalten sind, lag ein Entwurf .zugrunde, der den Kominisssvnen viel woitergehende Befugnisse newähren sollte Der denttchen Heeresverwaltung sollte beispielsweise nntorsaat werden, eine Bestellung von Kriegsmaterial ohne oorherige Mitteilung an die verbünde ten Regierungen »nd ohne deren Billigung zn machen. Am 17 März tsslü wandte sich Präsident Wilson bei der 'Beratung dieses EntmnrsS im Obersten Kricgs^at dagegen, daß für die Wirksamkeit der Kontrollkommissionen und de» interalliierten Oberkommandos keine Zeitgrenze an gegeben lei. Dadurch werde der Anschein enmeckt, als wolle man sie dauernd bestehe» lassen. „Das würde nicht der Friede sein, sondern eine bewakfnele Gewaltherrschaft der Alliierten, und meine Regierung würde niemals znstimmen können, eine Ab- macbnng dieser Art anziinelimen. Ach selbst würde, wen» tch sie annähme, meine Befugnisse, wie sie in der Berfassung der Bereinigten Staaten seitgelegl sind, überschreiten." L I o li d George sagte, diese Bestimm»«« werde etnr ewige Quelle der Unrnlie und eine Erniedrigung für alle Länder sein. 1870 wäre es unerträglich siir Frankreich ge wesen. ivenn ihm Deutschland die 'Bedingung auserlegt hätte, dast nicht eine einzige Flinte vv» Frankreich vhnc sein« Er laubnis bestellt werden dürle. „Ach weist nickt, wie die Deut schen beschaffen sind, aber ich weiß svuiel. dast Frankreich und Großbritannien lebhaften Groll cmvsindcn würden, wenn ihnen eine derartige Bedingung anserlegt würde." Nach seiner Meinung Hilde dieie 'Bedingung eine sozusagen d'iierüde 'Beleidigung und erlülle auch nicht den Vorgesetzten Zwec! M a r s ch a l l Fach erwiderte unter andeLem, wenn die Ahlieserutig oder Zerstörung von Kriegsmaterial Deutsch land- erfüllt lei, würden die dafür eingesetzten Kvmiiiissionen „tiihören. Die Ueberivachnng der Ausführung anderer Friedepcbedingnngen müßte »ach seiner Meinung wie in nor malen Zeilen durch die Mililäraltach's und ähnliche Organi sationen ausgeübt werden. Wenn der Oberste Rat in der fraglichen 'Bestimmung eine nniiölige Demütigung de» Feindes erblicke, io habe er nichts dagegen, wenn sic weg- blcibc. Ver'Stand der Parteien tn der schwedischen Äammer. Stockholm. 17. Ott. Ter König hat, wie gemeldet, Bran - i i ii g ersucht, die K n b i n e t t s h i l d » n g wieder zu über nehme». Die svzialdcmvtralischc Fraktion wird ihre Zustim mung dazu erteilen. A» der neuen Kammer sitzen iN4 Sozial demokraten. 95 Rechtsstehende, 27 freisinnige Bolksparteiler, 211 Banernbünoier. 5 Komu.,,nisten, 4 Radikale und 2 Wilde. Da die Freisinnige» in der Militärsrage, die bei der Wahl im Vordergründe stand, mit den Sozialdemokraten zusainmen- aehen. wird h.,s Kabinett Branting über eine Mehrheit von 16 Stimmen versuch.'». Es ist dies das dritte Kabinett Branting.
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