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Dreso»er»achrWe« L'SL«i» Nr. 344 Sch warte auf Dich. . . rko»«m von yr. Leh»ss Der Graf fachte über KarloS Eifer, ^ln» wie sieht e» »tt Sen Sprachen, mit Geschichte. mit Rechnen und Mathe matik?" Aorlo würbe ziemlich kleinlaut. »Danach haben wir ih» nicht gesvagt. DaS wird er wohl auch können, sonst wäre er doch nicht Sehver." — »Ja. allerdings! Aber tzaS scheint Dich wirklich nicht zu Interessieren." meinte Gral Südorff belustigt. »Nein, nicht» im mindesten," entgegnet« Karlo Ern. Und dann lief er den beiden sthon wieder davon. „Wir Kaden Hunger mitgebracht, Mama!" ries Syl via. während sie min ihrem Beglc>er die Stuscn zu der Terrasse empvrschritt. »Las höre ich gern. Doch es ist Lasur »sorgt, dnb er befriebigt wird!" Das jung« Mädchen roarf «inen prüfenden Blick ans den Toetisch. der mit kleinen Kuchen. Marureladen und pikan te» Brötchen appctiilich und einlaöcmd bestellt war. Die Damen setzten sich, worauf die Herren ihrem Beispiel folg te». Fröhliches Kint-rrlachcn ertönte vom Eßzimmer her. auf das eine volle Münncrstimme antwortete. »Äh, Doktor Hanimerlchmidt! ES würde mich inter essieren. einmal Ihr Urteil Mer meines Mannes Wahl z» hören. Lieber Gras! Sie find Menschenkenner!" wandie sich die Baconin mit verbindlicher Liebenswürdigkeit an den Grasen. »I«, werde cs Ihnen morgen sagen. Frau Parc-- »ln. wenn ich iviederkornme, denn mein Kampf mit dcr Baronesse ist noch immer nicht en-Gchieben," lächelte er. »Sie macht es mir schwer —" — «Obwohl Lie beinahe ein MriÜcrschasiSspielcr non Europa sind — hei asten Tcnnis- trrrnieren der erste!" 'agie Sylvia. — „W-cÜen Lie mich ver spotten. Baronesse?" Etwas nachlässig erhob sich Graf Lüdorsf seht au» dem bunt bezogenen Uesen Korbsessel, in den er seine schmächtige Gestabt Le.irrem gcoriicki. als Lolivr Hammerschmidt mir seinen Zöglingen auf die Terrasse trat. Ziemlich gönner haft stellte die Baronin der Tochter und dem Gast den neuen Hauslehrer vor. Dann füllte Sylvia mit ihr»» weichen, «»mutigen, ruhigen Bewegungen die Tcctassen, und man be diente sich mit Gebäck. Zucker und Nahm. Sylvia war überrascht von der Erscheinung des neuen Hausgenossen. Der hah doch nicht wie eia Lehrer aus — eher wie et» Offizier t» Zivil mit fei»,, «roß«». Loeit» fchultri««» uud doch elegante» Gestalt, und aus seloeu reaeluchrtzige» Lügen spräche» Llustzeil. Erldstibewubtset». Gute. So ruhig hatten Üar.'o und Wll« »och ule am Tee» tisch gefeiter», und ihr« leuchtenden, erwartungssrobea Aalten bingeu beharrlich an dem Gesicht des Hauslehrer», der l» scldstvcrioändllchcr. doch bescheidener Sicherheit am Seelisch lab. als lei das immer hier sein Platz gewesen — nicht s-s. wie Dr. Wohlmanu. der sedcruocrl so vcsang>:n war und häufig irgendeinen Gegenstand umgesiohen und sich dann zur mehr oder weniger heimlichen Belustigung seiner Zöglinge entschuldigte. Mit einem gewissen hochmütiger» Unbehagen brobach- tcte Graf Lüdorsf den Hauslehrer, neben dem seine schmäch tige Erscheinung beinahe vcrschtvand. Er verhehlte sich kelnelavegs. daß dcr Doktor Hammerschmidt eine fesselnd« und bedeutende Persönlichkeit war. di« wohl Eindruck auf ein schwärmerisches Müdchcnherz mache» konnte. Miß trauisch blickte er nach Sylvia hinüber. Deck» sie legte ruhig den Brüdern vor. »Noch ein Stück Kuchen. Wilm- Ihr habt ia beinahe die ganze Platte leer gegessen." — »Ja. wenn wir nicht reden dürfen, so müssen wir doch wenigstens essen!" cn.gcgnete er trocken. »Ein bibchcn Unterhaltung wird einem ja vergönnt sein!" Man lachte. »Du. Papa, der Herr Doktor hat den Besuv schon be stiege'.'.," sagte Karls »und in Aegypten di« Pyramiden." — »Habt Ihr jnngcu Herren Euch schon sür Euren Stunden plan interessiert?" fragte Graf Lüdorsf. »DaS wollte Herr Doktor nachher mit uns besprechen." erwiderte Wilm. »Daö ist recht. Herr Tollor." bemerkte die Baronin, »es ist sehr viel nachzuholen!" »Ich, möchte erst eine kurze Prüfung in allen Fächern mit den bunkern vornehmen, um mir ein Urteil zu bilden!" meinte Doktc-r Hammerschmidt. ,v weh. d" wird e2 wohl genug Lücken geben!" lachte Sylvia, ivührend sie die Brüder ansah. deren Gesichter setzt etwas länglich und bänglich wur den. „Bei Dir wohl nicht, Salve? Du haltest auch niclv die besten Zeugnisse, ich Hab s erst gestern wieder gesehen!" ries Karlo lebhaft, was ihm einen scharfen Tadel von der Mutter cintrug. »Ab. Du bist an meinem Schreibtisch gewesen!" zürnte sie. »Er stand offen und die Zcugnssic lagen auf der Platte." ! „So pietätvoll heben Sie derlei Zeug pedantischer Lehr meister auf. Baronesse? Ich wär« Ihnen wahrlich ein »ach-! sichtigerer Sehr« gewesen," , Hölle Vqlv« erst recht ulcht» " »ich«». Mas »et«H« Gras SüLorss. gelernt!" erelfert« sich '5 ede» ««5^ rrnonr lve erst ^ ^ . »R«. daö schadet nicht». Mädel« brauch«, nicht s» viel könne;» und zu wtsieul" setzte er aöuuerhaft Linz», ^lnd Euch. Karlo und Wilm. wirb e» Zeit, dak Ihr einmal «led au Sure Pflichte« deuktl" mahnte die Baronin. »Ihr Haßt unfreiwillig «luige Tag« Ferien gehabt und ich hoff«, daß der Herr Twklor Hammerschmidt diese» LuSfall wett »acht.* Sofort erhob sich Andreas Hammerschmtdt uud verneiaka sich nach allen Seiten. .Ach. Papa, fetzt um fünf «och an. fangen mlt den ekligen Schularbeiten — daS ist zuviel vep. langt! Laste e» nur beute noch sei«! Herr Doktor muß doch erst auLpackcn! Wir zeigen ihm lieber aleich «och nufere Pferde!" Schmeichelnd bängte» sich die Zwilling« an de» HalS Le» Vaters. „Metnetwcgeu. Ihr kleine Bande! Aber mit dem morgenden Tag facogeu ernsthaft Eure Pflichte« «». und ich ermächtige Herrn Doktor zu vollster Strenge!" Spöttisch ausdrucksvoll lächelt« die Baronin, al» die drei di« Terrasse verkästen Hai en. »Du kouseauenester aller Väter!" — »Nur. daß man seine Ruhe vor de» Plagegeister» hat!" murmelte er gutmütig. »Der neue Hauslehrer scheint Mar und Moritz riesig z« gefallen!" meinte Graf Lüdorsf. „denn dah sie gleich bereit sind, ihm die Pferde zu zeigen, ist dock, ein Beweis ihre, großen Gunst! Wie wär'S. Baronesse, wenn wir ibne» folgten?" — .Muh es sein. Gras?"-fragte Sylvia, die wohl merkte, dah er wie!er nach einem Alleinsein mit ihr sucht«. „Ich bin jetzt etwas ermüdet — oder träge oder bequem, wie Lie es wollen! Ich stelle Ihnen frei, zu denken, was Jhneu beliebt!" Sie lächelte ihr bezauberndes Lächeln und sah th» schelmisch an. „Ich bin stets Ihr gehorsamer Diener. Baro. nesse!" sagte Graf Lüdorsf und küßte ihr die Hand. Mit Befriedigung stellte die Baronin, die wieder «st ihrer feinen Häkelei beschäftigt mar. fest, daß Graf Lüdorsf ganz im Banne von Sylvias Schönheit lag. Uno sie mußt« auch die Klugheit der Tochter anerkennen, die e« verstand, den i»erivöhnlcn Fraueullebling zu fesseln — oder war ed nicht einmal Klugheit, sondern ganz impulsive Art? Um s« bester! Denn Sylvias schwärmerische Beranlagung war frei von jeder Berechnung, nie dachte sie sa an eigenen Borteil oder überlegte. Sie war oft rührend wie etu Lind, daS all« Märchen glaubte, die man ihm erzählte. ttzartsetzoug folgt.) Saure! r, iluurnonr» Lark HVinAIerL ^lruveLlrads 9 -XSnitz so^onri Slrl- kneilneli Kwiirui, o-x,--. « empvadll pralrvert »lisnufsiklunvs-'en, vsmönkonfsklion. pslristsrvn. vsmenkvls. Vo»r18n6igs ^oknungs-äuslltsttungsn. Mat» t»»I j»«>«p »»Nlung»»,,!,» Vor»«»». -Mg RUM W U W W > » U «a»,e jede« Poilea LUewer» Möbel, Pelze «sw.» -w» WWM M W Aanln, p»r Ic» bl» ^ Kusrn » SNikk bi, », «ll» Nie,», L Stück bl» l-h. ^ » k? bk» -4. LinZo-se-r« » »s di, sr. -------s-s-- ^ plammlnsolr. I, Pt. r«l«hvi, 1SI22. > V» . Neu ausgenommen! 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