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1 Mrv orlige Lsfsrr > am Dienstag abend. Bei einem erfolgreichen Minenangriffe nördlich von Dixmniden wurden einige Belgier gefangengcnoutmen und ein Maschinengewehr erbeutet. Die ans Daudeswas «südöstlich von Friedrichstadtj vorn oh ende Kavallerie brachte 790 russische Gefangene und fünf Maschinengewehre ein. Oestlick« und südöstlich von Grodno hat der Feind von westlich Slidel bi? 'Veolkownsk Front gemacht: unsere Truppen sind im Bvrdringeii iiber die Abschnitte der Pnra und Kvtra. Livischen dem Njemen und Wolkvwysk gewann die Armee des Generals v. Gallivitz das Oslnscr des Rvzana- Abschnittes: es sind über UM« Gefangene gemacht worden. Der Gegner ist aus seinen Stellungen bei EhvmSk und Drvhisznn geworfen. Der lleberwachnngsdiensl an der schweizerisch- französischen Grenze ist neuerdings durch die Schweiz bedeutend verschärft worden. An der h o l l ä n d i s ch e n K ü st e sind im August 21 englische, 0 deutsche und ec Minen unbekannter Herkunft gesunden worden. Die BierverbandSmächie haben den Antrag Ser biens für nicht genügend befunden. Eine Anzahl schwedischer Firmen hat 1>- Mil lionen Mark auf die deutsche Kriegsanleihe gezeichnet. In Gegenwart des Königs Friedrich August fand heute vormittag in Leipzig die Einweihung der König!. Taub st u IN m c n a n st a l t statt. sten Verhandlungen Le- Reichstag- erweckt worden ist. als ob die Prefseaufstcht im Bereiche de- 7. Armeekorps in einer über die Erfordernisse der Sage hinausgehenden rigorosen Weise auSgeübt werde und jegliches Entgegenkommen gegen sachlich berechtigte Wünsche zu vermissen sei. und als ob bei der Aufsichtsstelle in Münster ein ausreichendes Verständ nis für Wesen und Aufgabe der Presse zu ermangeln scheine, erachtet cs die heutige Versammlung — zahlreich besucht von Schriftleitern und Verlegern aus Rheinland und West falen — für ihre Pflicht, aus freiem Entschlich auszusprrche». dah bei Ueberwindung der in den ersten Kriegs,nvnaten hier und da hervorgetretenen erklärlichen Schwierigkeiten, insbesondere aber seit Einführung der regelmässigen Presse- besprechnngen. durch die die persönliche Fühlung mit den die Aufsicht führenden Offizieren hergcstcllt wurde, die ! Presse i» ihrer Gesamtheit eine entgegenkommende Würdigung ihrer Aufgaben und ihrer berechtigten Wünsche stets gefunden hat. und daß sie gern anerkennt, das, ! in dem äiprkehr zwischen Aufsicht und Presse aus ein gutes j Einvernehmen sichtlich Wert gelegt worden ist." — Dieser ! Entschliesiung stimmten alle anwesenden Verleger »nd Schriftleiter mit Ausnahme der sechs Vertreter sozialdemo kratischer Zeitungen zu. (W. T. B.j «v Der „mtliche türkische .Kriegsbericht. Der Bericht des türkischen Hanptgnarticrö lautet: An der T a r danell e u f r o n t nichts von Bedeutung. Der Feind beichos, in ZwiscUeupauie:, erfolglos mit seiner Land- »nd Schisssartillerie unsere Steilungen von Anaforta und Seödul Bahr. Unsere Artillerie verursachte einen Brand in den Schnvenaräbeu und in den Artilleriestellungen des Feindes. Bei Anaforta sonst nichts Erhebliches. iWTB.) Reue englische Truppenlandungen an de» Dardanellen? Wie die„Rat.-Ztg." aus Rom erfährt, planen die Eng länder, au den Dardanellen eine halbe Million Ai a n n zu landen, um den deutschen Planen auf dem Balkan zu begegnen und den Fgll der Dardanellen zu be schleunigen. Die fünf bereits gelandeten Divisionen seien der erste Teil dieser Landungsarmee. sW. T. B.j Ein erfolgloser englischer Anschlag. Laut ciuem Athener Telegramm an die Londoner Blätter erschien vorige Woche ein englisches Tauchboot vor Kretzen im Golf von Fsmid und sehtc dort mehrere Matrosen an Land, die vernichlen, die Eisenbahn nach Guedze, 46 «ilomeler von Konüantinopel, zu sprengen, was ihnen jedoch nicht gelang. «„Köln. Ztg."> Zekchnttttgett für die dritte Kriegöanleihe. Es zeichneten: Aachener Verein zur Beförde rung der Arbeitsamkeit: io Millionen Mark, s Städtische Sparkasse in Lennep: 1500 000 Alk., einschiieh- lich der Zeichnungen der Sparer. Ui. F r i st e r . A k t. - Ges., in Berlin: 1500 000 Pt k. EssenerStein- k v h l e n b c r g >v e r k c : 1 500 OOO Pik., die Firma G e - «iLbrüder Goedhardr: 1 Million Piark. München- Gladbacher M ühlen - I ndustrie: 1 Million Mark. Z-LDie Münchner N ü ck v e r s i ch e r u n g s - Gesell- «.Sschaft hat 2 Millionen Piark und der Giscla-Ber- A^ein, Lebens- und Aussteuer-Versicherungsanstalt, k Mil- lion Mark gezeichnet. O b e r s ch l c s i s ch e Eisenbahn- Bedarfs g esellschaft ll Millionen Mark. Rositzer »2» Z u ck e r - lli a f s i n e r i e 2 'Ptillivuen Mark. E h e in i s ch e Fabrik H v n n inge n 1 500 OOo :Mk. Die G n m m i - ^»iverke Fulda zeichneten für die dritte Kriegsanleihe 1 Million Mark. Die Werke besitzen zuzüglich der früheren Zeichnungen nunmehr für lH> Million Mark Kriegs- anleihe. Farbenfabriken vorm. F r i e d r. Bauer n. Co. 8 in Leverkusen: 8 Millionen Mark. Bankhaus T. H. Stein iu Köln: 2 500'R-o :>.'ik. für eigene Rechnung iersre Kriegs anleihe: 1 Plillivn, zweite Anleihe: 2 Millionen Marks. B r a n n s ch w eiq - H a n novers ch c Hypotheken- ^bank: l :«.«iiü!vn Mark lerüe und zweite 2lnleihe zn- 8 sammen: :! 2.«iiilioneu Piarl s. Flsc . Bergb a u - ?l k t. - T Ges.: I llllillivn Mark. Pi a u s c r Waffenfabrik und M Manier Eiicniverle b. H. in Köln Ehrcnfeld: l Mil- N lion Mark. Die Z i g a r c c > c n f a b r i r E v n si a n t i n Akt.-Gci. in Hannover: l klliillion Piark und der Borbcsitzcr, Evnnaniin ien., ebenfalls i Aiillion Piark. Bei einer Magdeburger Pank sind durch Vermittlung eines Magde burger Kaufmanns .'iooooo Mil. auf die dritte Kriegsanleihe für eine«! r u in äniI ch c n G r v s; i n d n >t r i c l l c n ge- zeichnec ivorden. Presse und Zensur. Iu einer Besprechniia. zu der sämtliche Schriftleiter und 'Verleger der im Bezirk des 7. Armeekorps erscheinenden Zcilnngcn am Sonnabend, den 4. September, nach Essen ungeladen waren, wurden die in den letzten Neichstagsver- daudlnngen gegen die Prenezeusur im Bereiche des 7. Armeei orps erhobenen allgemeinen Bcschwcrdcn er friert. Es wurde mit Bezug darauf folgende Enlschliesiung tnigeuommeu: Geaeuüber dem Eindruck, der durch die jüng- Die BierverbandSttMkhte «rid RnmStt!en. Die „Times" melden aus Sofia: Die Blervcr- bands machte hätten davon abgesehen, gleichzeitig mit der tteberreichung ihrer Noten in Athen und Nisch auch in Bukarcst eine Note zu überreichen. (W. T. B.j Sinmänlen und die Mittelmächte. k. Die „Agence Fournier" meldet aus Dedeagatsch: 2iachrichten aus Sofia und Bukarest bestätigen die Meldung, daß die diplomatische Spannung zwischen Rumä nien und den Mittelmächten tm Steigen be griffen ist. Es verlautet, dasi die rumänischen Behörden an det Grenze umfassende Borsichtsmas,regeln getroffen haben. — In serbischen militärischen Kreisen hält man es für unmöglich, dah eine große feindliche Armee, ohne sich in die größte Gefahr zu begeben, über die Linie Orsova— Megotin—Widin gehen könne. In dem Bezirk von Turn»—Severin seien 150 000 Mann rumänische Truppen versammelt. Heber eine Verständigung der Mittelmächte mit Rumänien weiß dagegen „Havas" aus Svfia zu berichten: Es scheint, daß die deutsche und die österreichische Negierung mit der rumänischen Negierung Verständigungen an- geknüpft haben, um Korn aus Rumänien in Oesterreich und Deutschland aufzunehmen. Dafür müsse jedoch Rumänien die Durchfuhr von deutschen Kohlen nach Bulgarien ge statten. Serbiens Gegenforderungen. b. Nach der „Tribuna" enthält die Antwort Serbiens an den Bterverbanb die Forderungen der Beibehaltung einer gemeinsamen Grenze zwischen Serbien und Griechen land, sowie der bewaffneten Intervention Bul gariens zugunsten des Biervcrbandes und eines strate gisch günstigeren Verlaufs der serbisch-bulgarischen Grenze, als ihr der Vertrag von 1912 bietet. Keine NumSnen-Einberrrfunge» in Deutschland. Im Hinblick auf die Züricher Meldung über die Ein berufung der in der Schweiz lebenden Rumänen zum Heeresdienst wird der „Voss. Ztg." von Berliner zuständiger Stelle versichert, daß den in Deutschland lebenden Rumänen kein Einberufungsbefehl zugcgaiigerl «ei. Die Königin Viktoria von Schweben. welche nach Hallsberg gereist war, um die Invaliden zu be grüßen und Liebesgaben zu verteilen, hatte für jeden In validen ein freundliches, ermunterndes Wort und gab eigenhändig einem deutschen Invaliden zu essen. („Köln. Z.") AnS Dentsch-Ostafrika. AuS Dentsch-Ostafrika erhält ein Pater, wie die „Köln. Ztg." berichtet, die Nachricht, daß die Eingebore nen der christlichen Dörfer fortgesetzt zu den Missionen kommen, um sich in die deutsche Truppe ei ir re ihen zu lassen. Die Haltung der mohammedanischen Eingeborenen sei geradezu vorbildlich. (W. T. B.j Die neuesten Meldungen lauten: Schwedische Zeichnungen auf die deutsche Kriegsanleihe. b. Berlin. sPriv.-Tel.j Wie aus Stockholm gemeldet wird, hat eine Anzahl schwedischer Firmen 14/» Mil lionen Mark ans die deutsche Kriegsanleihe gezeichnet. Der deutsche Bormarsch südlich Wilna. b. Zürich. (Priv.-Tel.j In einer militärischen Be sprechung weist die „Züricher Post" darauf hin, daß die deutsche Armee noch nie so geschlossen vormarschiert sei, als gegenwärtig im Abschnitte südlich Wilna. Von Tag zu Tag dränge sich die Front mehr zusammen, und bei dem weitmaschigen Straßennetze Rußlands sei cs wohl denkbar, daß in den letzten Tagen bereits größere Umgruppierungen siattgefunden haben. Die Räumung Westrnßlands. Ick. Krakau. (Priv.-Tel.j Der „Czad" meldet aus Wilna: Die Russen haben nicht nur die Bevölkerung der Städte zwangsweise fortgeschafft und die Glocken aus den Kirchen entfernt, sondern auch alle Denkmäler, die sich in verschiedenen polnischen und litauischen Städten befinden. mitgenommen. So wurden au- Wilna die Denkmäler der -sartn Katharina und deS größten Bedrückers der Polen. Murawlew. nach dem Innern Rußlands gebracht. Aus Riga wurde die grobe Rcitcrstatuc deS Zaren Peter I. mit- gcilvmiiicn. Kronstadts. Kt. Krakau. t Priv.-Tel.j Wie die „Rowa Reform-»« der „Rietsch" entnimmt, erschien in den russischen Blättern ein Aufruf des Fcstnngskvmmandanten der Seesestung Kronstadt bei Petersburg an die Bevölkerung, worin alle Stadtbewohner, Männer und Frauen, aufgefordert werden, sich an de» Befestigungsarbeiten zu beteiligen. Meutereien unter de« Kosaken. lcß Budapest. «Priv.-Tel.j Dem „Pester Lloyd* wird gemeldet: Die K o s a k e n t r u p p e n , auf die die russische Heeresleitung am meisten vertraute und die bisher die russischen Truppen durch Peitschenhiebe zum Sturme antriebe», beginnen jetzt auch zu versagen. Bet den Stürmen vor mehreren Wochen am Dnjestr wurden drei russische Kosakenregimenter aufgerieben. Infolgedessen weigern sich jetzt die Kosaken, zu stürmen, und erklärten dies offen ihren Offizieren. Nur die Tscherkessen geben sich zu Stürmen her. Illach den Aussagen von Gefangenen sollen in der letzten Zeit Meutereien von Kosaken vor- gekommen sein. Einige Kosakenregimenter wurden in das Innere Rußlands abgeschoben. Die Stimmung in Rußland. Ick. Budapest. tPrtv.-Tel.I „Az Est" meldet aus Czerno- witz: Ein bet den jüngsten Kämpfen zwischen Dnjestr und Pruth gefangengenommcner russischer Unteroffi zier, der im Zivil Apotheker in Minsk ist, erzählte dem Berichterstatter des „Az Est", daß er am IS. August noch bei Grodno gekämpft habe. Das Vordringen der Ver bündeten habe das russische Volk förmlich konsterniert. Aus Grodno und aus de» anderen Städten wurden ununter brochen Truppe» in das Innere Rußlands transporttert. Er wisse ganz genau, das, in Petersburg und Umgebung riesige Truppenmengen konzentriert werden. In den Kreisen der russischen Armee herrsche große Unzufrie denheit, doch hätten die Unzufriedenen keine Führer. Soldaten und Offiziere haßten den Großfürsten Nikolai Nikolaiewitsch und schrieben ihm die Schuld an der Nieder lage zu, die das russische Volk erlitten habe. Der Großfürst keniie diese Stimmung sehr gut und lasse sich wenig sehen. Er wohne in einem Zelte, doch wisse niemand, wo dieses Zelt ist. Der gefangene Unteroffizier erzählte ferner, er habe, als er nach Beßarabien kam, große Befestigungen bei Kamienic - PvdolSki und bei Ehotin gesehen. Fast ganz Betzarabien sei von der Bevölkerung verlassen, und die Ernte konnte infolge Arbeitermangels nicht eingebracht werden. Fast sämtliche Staatsangestcllte befinden sich auf dem Kriegsschauplätze. — Der „Rußkt Invalid" gibt in der letzten Nummer nunmehr dem Wunsche Ausdruck, daß Ruß land die Herrschaft über das Schwarze Meer behalte. Nie mand spreche mehr von dem verlorenen Polen. Erhöhung der Londoner Gemeindesteuer. London. Die Londoner Gemeindesteuer wurde um ^ Pennn für 1 Lstr. gleich l pro Mille erhöht, um die Kosten der durch die deutschfeindlichen Ausschreitungen ent standenen Sachschäden zu decken. iW. T. B.j Eine Ansprache SalandraS. ick. Lugano. (Priv.-Tel.j Salandra hielt vor seiner Rückreise nach Rom in Padua eine Ansprache, die allgemein durch ihren Ernst und durch das Fehlen jeder Begeisterung anffällt. Salandra betonte, daß nur harte und ganz andauernde Opfer zum Siege führen werden. Stimmungsmache in Italien. Turin. iUeber Bern.j Der römische Berichterstatter der „Stampa" teilt mit: Barzilai werde am 12. Septem ber in Neapel eine große politische Rede über den italieni schen Krieg halten. Da vermutlich bis dahin gewisse poli tische und militärische Ereignisse bekannt sein würden, werde der Minister die neue Lage Italiens besprechen können. Man erwarte ein Znstimmvttgstelegramm Salandras. Auch für den Nationalfeiertag am 20. September sei in Rom Außergewöhnliches geplant. Der König werde dem Bürger meister ein Telegramm schicken, das ein geschichtliches Doku ment bleiben werbe. Den beiden Königinnen und sämt lichen Prinzessinnen sollten große Huldigungen dargebracht worden. Der Bürgermeister werde in einer Rede erklären, daß Italien den Krieg so lange fortscheit werde, bis es seinc natürlichen Grenzen erreicht habe. Am Nationaldcnkmai in Rom solle ein großes Festkonzert stattfindcii, damit die Kriegsbegcisterung nicht Nachlasse. Zu demselben Zwecke hat auch die Königin-Mutter ei» Büchlein geschrieben, das am 20. September unter das Volk verteilt werden soll. (W. T. B.j Serbien nnd der Bierverband. ><s. Gens. sPriv.-Tel.j „Herald" meldet aus P a r i 8: Die Kabinette des Vicrverbandes haben den Antrag Ser biens für nicht genügend befunden. Griechenland und Serbien. Athen. Es verlautet, daß die griechische Negierung ln- schlossen habe, die schwierige Lage Serbiens, soweit wic möglich, zu e r l e i ch t e r n. „Estia" teilt mit, die Regierung sei nicht der Ansicht, daß die Annahme des Biervcrbands- boschliisses durch Serbien den serbisch-griechischen Bündnis vertrag aufhebe. Die Oppvsitionökrcisc sind cntgegcngesotz ter Ansicht, da kein Zweifel bestehe, daß Serbien durch die Annahme des Bierverbandsbeschlusscs die Grundlage dcS Vertrages mit Griechenland ausgeschaltet habe. (W. T. Bi KmH Wh Wissenschaft. Nciihciien und Reueinstndicrnngcn der Königlichen Husnpcr. Ti.' h „ jgIi ch e H osvpc§ hat für die Spiel zeit I9I5 10 außer der lenken Sonnabend bereits nusgesühr- <eu Over von Smelaua „Tie verkaufte Braut" iiachfosgendc Reuheiteu uud Rcueimtudieruligeu iu Aussicht genommen: T e r V ä r c u l, ä u t e r" von Siegfried Wagner, „Die S ch in i e d i u von K e u i " von Kar! v. Kaskel «ttrauf- tsil,ru»g«, „Tie drei Schneider von Schönau" »vu Jan Brandts Bens «Uraufführung«, „Mona Lisa" von May Schillings, „ T er ar m e H e i n r i ch " von Hcin- Uch Psitzuer, „Idvnieucus" von W. A. 'Mozart ,Be arbeitung vvu Proseiior Lewicti«, „Vagabund und Prinzessin" non Eduard Poldini, zusammen mit der in neuer Einstudierung erfolgenden Wiederaufnahme von Saiteu-Metzls Pantomime „Das lockende Licht", „Das St r e i ch !, v l z m ä d e l " von August Enna mit der Reneinsnidiernng des Balletts „Die P n v p e » f c c " von I. Bauer als Weilniachtsanssiihrnng, „Die heim liche «5 h e " von Tomenieo Eimarvsa, „ I p h i g e n i c a n s T a n r i s" von E. W. Gtncl. Ter in der letzten Spiel zeit begonneue „ H i st v «i cb e Opern z yklu s " wird init der I a g d " von I- A. Hiller und dem „Schau- «I> i c l d i r e l t o r " von W. A. Mozart «dritter historischer Lperuabend« fortgesetzt. In der morgen. Mittwoch, den 8. September, stattsin- dcnden Wiederholung von Sm oonas komischer Over „Die vcrkanstc Braut" singt Magdalena Scebc die Titelrolle. r* Mitteilung des !lles>druz««>eetoro. Tie Tvcrette .Ter liebe P c v i" ,»jra bia aus weiteres nilabcndliäi auigesülir!. '«liii Freiing regiinil ei^ Berbelliing z»,n erben Male -i 8 ti b r. r-' Miitcilin.g des A1l>crt-Ti>caier'-. Tas von der Tirettion de? Äwert-?he»te,"> sbr die aavibe Tpjelzeit angenommene Sr.ick „T c r T l, r » „ s a l g c r" von Ejnar tz b r ! st i a n ! e n ist von ecr BcnsttN'eborde verboten worden. Tic Tircktion wird im bi!>vcriia»dvis mit dem Verlag L. Filcher, Berlin, wahrend der griegsdauer auf eine Ansechlung dieses Entscheides verzichten. Wcttcrbin bat die Direktion die Tragödie von W i l d g a n s »'F r in ii l" zur olnf.,ch,.„vg und das Tchaaspicl , T c: Arzt und der König" von SophuS Michael«» zur Uraufsüh-! rung erworben. — ES ist der Direktion des AWert-Theaters ge lungen, Frau Hedwig Z e i ß - 0) a s » y für ein mehrmaliges Gaitspicl am Albert-Theater zu gewinnen. Königliches Schauspiel. Die Neueinstudierung von Grillparzers griechischem Trauerspiel „ Mcdca " hat ihre Qualitäten, kann aber noch nicht als eine in allen Teilen bis ans das erreichbar Letzte üurchgearbeitete Lösung gelten. So schön wieder die bildhafte Seite der Aufführung ist, so unbewältigt ist die geistige und stilistische Seite der Darstellung, so unverarbeitet die Hintergrund und Nahmen der Handlung gebende »Mitwirkung der Sta tisterie. Neben Theodor Becker, der die Grillparzcrischc Schwächlingsfigur des Jasvn ganz aus dem krampsigen Angstgefühl heraus, daß er den griechischen Hcitnatboden um der Kolcherin willen verlieren soll, in seinem Tun be greiflich zu machen sucht und deshalb einen gegen sich selbst wütenden, darin ungemein temperamentvollen und un ruhig erregten, um keine Schönheitslinie bekümmerten Zerrütteten gestaltet, steht etwa die gedehnt und endlos sprechende, eigentlich mehr entrüstet predigende Gora von I d a B a r d o n - M ü l l c r , die vergeblich nach klassischem Stile ringt. Die Hauptgestalt der Medea sollte Ne lln Dal, l mann als Antrittsrolle Gelegenheit bieten, ihre Heroinencigeiischasten zu entfalten. Das Ergebnis war zunächst nnr interessierend, aber nicht bezwingend. Der intelligent und mit guten äußeren Mitteln gestaltenden Künsllcrin fehlte für die Medea das Entscheidende: die Dämonie. Tie ist schauspielerisch nicht ohne weiteres zu „machen", wenn ihr nicht innere, produktive Kräfte des Künstlers selbst entsprechen. Die beleidigte Ehcsran war da, die Gekränkte und Eifersüchtige, nicht aber die kvlchische Zauberfrair und barbarische Tochter der Mondgottin Hekate. Ter gewisse Bühnenzauber, der dem pathetischen Gehaben solch schwarzer Weib.cr traditionell verliehen wird, damit das Nicienmaß der Leiber weit über Menschliches hinansmachse iAdcle Sandrock zeigte uns zuletzt diese Art gastsvielcnderweisc«, wird von Nclly Dahlmann osscnbar mit künstlerischer Absicht verschmäht. Da aber den mythi- ichen Hcrocngestalten, dieweil sic keine Menschen, sondern T'.chtcrvisioncn sind, mit wahrer Psychologie nicht beizu- koinmen ist, so könnten nnr ganz ursprüngliche, ganz große, ganz ans genialer Veranlagung yervorglübcndc Dar- stcllungstriebc überwältigende Kraft ncrlcihcii. Und diese fehlten der Künstlerin für die Medea, fehlen ihr wahrschein lich überhaupt. Die flachen und leeren Stellen der ersten Akte, die man für kluge Zurückhaltung und Kräftrsparung halte» konnte «die es niclleicht zum Teil auch warenj, er hielte» schließlich keine Uchcrgipselung und vergessen machende Gegensätze vvn Kraft und Feuer. Mag sein, daß äußere Griindc das volle Gelinge» niiterbanden. Man wird aber um der vornehmen, ehrlichen nnd klugen An von Jränlcin Dahlmanns Knnstlcrschast willen das Gc bvtene gern als Verheißung von Größerem und Kräftige rem hinnehinen und ihre Weiterentwicklung hoffnungsvoll abwartcn. — In der glücklichen Lage, klassische Hoheit, Ruhe und Schönheit darznstellcn, waren besonders Gertrud T r c ß u i tz als Kreuia uud H a n s W a h l b c r g als Kreon: sie bestimmten den griechischen Klang im Stile der Aus führung. L. 1* Die Wohltätigkeits-Konzerte im Europäischen Hos, die Pro scssor Leon Rains im vorigen Winter cingcsührt uud geleitet hatte, werden auch in diesem Winter regelmäßig L o n n n b c n d s, nachmittags Punkt «26 Uhr, im Saale des Europäischen Hofes unter seiner veUnng stattsindcn. Der Ein tritt ist frei, doch werde» freiwillige Spende» zugunsten der Stis- tiiitg „Hcimatdauk" dankbar eittgcgeiigenommci,. Die erste dieser Peranstaltungcu wird Sonnabend, den 11. September, stattsindcn. 4" Erlweins Nachfolge. Nach einer uns zugehenden Meldung sind bisher nicht weniger als vierzig Be werbungen nin die 'Nachfolge des vor fast einem Jahre in Frankreich verunglückte» Stadtbaurats Pros. Erlwein eingegangen. Da die Frist zur Einreichung von Be Werbungen noch bis Ende dieses Monats läuft, dürfte sich die Zahl »och weiter erhöhe». Fehlt cs dciunac» auch nick,: au Bewerbern, so wird cs doch sehr schwer sein, einen voll gültigen Ersatz für Erlwein zu finden, da der Stadtbaurats posten nicht nnr einen Künstler, sonder» auch einen Ver- waltnnosbeamten ersten Ranges erfordert. 1* Der Maler Mar Pechstein, der bekanntlich ans Zwickau stammt, ist ans der japanischen Gef a n - gcnschast entronnen, wie schon früher gemeldet worden war, und jetzt nach gefahrvoller Fahrt als Kohlenschipper ans einem holländischen Dampfer über Rotterdam nach Deutsch kand z n r ü ck g e l a n g t. Er hat sich bereits den Militärbehörden gestellt.