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r amter, > ardmer klich,u ae« er. lt Frau ttlnng. »an, elloertr., »ft mit rter Fa- «fl. Oft. »sarr :esdrn. Rusmf. Talstr.I. !I irrzmist itoff, lvertrieb otdrkr, ntz 10. Osr-Mntldlan zuzefir«, wllhrend e« dt« Post-Bqkher am Morgen in «n« cv«I«mlausgadr erhalten. SS. Jahrgang. ^ L4V. Mittwoch, 8. September ISIS. vezugü-Gebühr vitrleljährl. für Dre»< d«n bei Niglich zwei- nialiger Zutragung <an Tonn- u. Montage» nur einmal) Ü.bO M., durch mnwttrltge Annahme- jl-ll-n bl» S 2L M. Bei einmaltger Zu- liellung durch die Post ,M.<ohne Bestellgeld). Ausland: Ocfter- ,«Ich Ungarn d.N> Kr., Schweiz b.Sli Frt».. Italien 7. »7 Lire. — Äachdmck nur mtt deutlicher OueNen- nngabe (.Dresdner Nachr.")r«lMa. -Un- veilangte SchrNgtacke oerd.nichtaufbetvahrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten Tresdc». 18SS Druck und Verlag von kiepsch öc Reichardt in Dresden. Sauxtgeschäftsstette: Marienstrasie 38/4)0. Saninielnummer sürsänitliche Telephonanschlüsse: 22 241. Nachtanschlusz: 20011. 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Sallwltz aus dem Lftuser der Rozana-Abschultte». — Fortschreitender Angriff der Armee des Prinzen Leopold von Badern. — Erfolgreicher deutscher Minenangriff bei Zlrmniden. — Englische Bejiirchtungen vor einem russischen Sondersrieden. Ser amtliche deutsche Kriegsbericht. lAmtlich.) Großes Hanptqnarticr, 7. September. Westlicher Kriegsschauplatz. Bei einem erfolgreichen Mincnangrissc gegen eine feindliche Lappe nördlich von Dixm « ideu wurden einige Belgier gesangcngenommen nnd ein Maschinengewehr er beutet. Nördlich von So « chcz wurde ein schwacher feindlicher Handgranatcnaugriss abgcwiesen. Ein französischer Vorstoß bei Sondernach in den Nogeseu scheiterte. Lebhafte Feucrkämpfe entwickelten sich in der Cham pagne, sowie zwischen Maas und Mosel. Slei einem feindlichen Fliegerangriff auf Lichter- sclde snördlich von Noulcrö in Wcstslandcrns wurden sieben belgische Einwohner getötet nnd zwei schwer verletzt. Dcutschc Kampfflieger brachten ein feindliches Flngzeug bei lsappcl liüdöstlich von St. Avold) zum Absturz; die Insassen lind tot. . . Oestllcher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hlndenbnrg: Die gestern ans DaudcöwaS südöstlich von Fricd- richstadts vorstoszcnde Kavallerie brachte 790 russische Ge fangene und fünf Maschinengewehre ein. Ocstlich und südöstlich von Grodnohat der Feind von westlich Skidel bis Wolkorvqsk Front gemacht. In hart näckigen Kämpfe« sind unsere Truppe« im Bordriugcn über die Slbschnitte der Pyra und Kotra. Zwischen dem Riemen nnd Wolkowysk gewann*die Armee des Generals v. Gollwitz an einzelnen Stellen durch nächtlichen llcberfall das Ostnser des Nozana-Nbschniites; cS ünd über 1000 ttesangene gemacht worden. Heeresgruppe de» Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold: Auch südöstlich von Wolkowysk bis zum Waldgebiet süd lich von Grotaua slO Kilometer südwestlich von Slonims nimmt der Feind erneut den Kampf an; -er Angriff der Heeresgruppe ist im Fortschreite». Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackemsen: Ter Gegner ist ans seinen Stellungen bei Ehomsk und Drohiözyn geworfen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Ter Kampf nm den Sereth-Abschnitt dauert an. fW. T. B) Oberste Heeresleitung. Englische Befürchtungen vor eine»« russischen Sonderfrieden. k. Der „Manchester Guardian" schreibt über die bevor stehende Ankunft des russischen Fiiiauzminksters Bark: Kaum jemals hatte eine Reise so graste politische Beden- luug. Es liegt auf der Hand, dast der Monat August durch den Fall des ganzen vorgeschobenen JestnngSsystcms Ruß lands eine vollständige Umwandlung in der Kriegslage auf dem östlichen Kriegsschauplatz gebracht bat. Auf der Hand liegt ferner, dast der große russische Rückzug di« Russen starke Verluste gekostet und die Qualität deS Menschen- wie -eö Geschütz- und Pserde- matcrials erheblich vermindert hat. Dieser militärischen Lage steht gl«ichsalls die verschlechterte finanzielle Lage Rußlands gegenüber. Mit Galizien, Mittel- nnd Nordpolen, sowie mit den baltischen Provinzen har Rußland außerordentlich wertvolle Teile seines Reiches verloren, nnd dazu werden die Geldschmicrigkeiten immer größer. In der Duma hat man ziemlich unverblümt zu verstehen gegeben, daß an eine innere Anleihe nicht zu denken ist. DaS jetzt ergriffene Mittel, den Papiergeld- umlauf der russischen Staatsbank «m eine Milliarde Rubel zu erhöhen, kann nur ein sehr gebrechliches Aushilssmitlel icin und vorläufig nur eine kleine Erleichterung auf dem inländischen Markt schaffen. Wie sich die Wirtschafts- und militärische Lage Rußlands noch gestalten wird, bleibt ein Rätsel. Helfen kann hier nur England, und cs wird einer großen Anspannung bedürfen, um Rußland über Waffe: zu halten. Unter diesen Unrstündcn ist cS zu verstehen, daß man in russischen Kreisen an einen vorteilhaften Sonderfrieden denkt, was unbedingt vermieden wer den mutz. England muß deshalb alles tun, um Rußland diejenige finanzielle Hilfe zu gewähren, die es nötig hat. Die neuen russische« Heerführer. Die „Times" melden ans Petersburg: Amtlich wird »iltgeteilt, daß General Alexis Evert zum Nach folger AlexejewS als Höchstkommanöicrender an der Westfront ernannt wurde. Die ganze russische Front ist jetzt in drei Sektionen, die nördliche, westliche und südliche, cingeteilt, die unter den Generale» Nichki, Evert und Iwanow stehen. sW. T. B.) Die Sercth-Linie. ' 1,. Am Sercth, wo sich zurzeit heftige Kämpfe abspielcn. haben die Russen starke Uferbefestigungen angelegt, um de» Uebergang über den Fluß verteidigen zu können. Mit dem Vordringen des österreichischen Heeres an dieser Stelle hat der Kampf um den letzten kleinen Abschnitt Galiziens, den 8i. jn-kk.» „«z, b-l-t») liabvv. S-0EN»«. Sie ikbetnen ihn mit allen Kräften halten zu wollen. Bildet er doch den letzten Halt eines schöne» Traumes vom „roten Rußland", das der Zar als „die schönste Perle" seiner Krone sesi- zuhaltcn versprach. Seit einem Fahre welch eine nngehenre Wendung in dem Schicksal zweier großer Völker! Ter Sercth ist ein linker Nebenfluß des Tnjestr und hat eine nord-südliche Richtung. Er fließt fast parallel mit dem Strypa, nm de» noch vor wenigen Tagen gekämpft wurde. Ebenso hat sein Lauf fast dieselbe Richtung wie die Landes- grenze Oesterreichs gegen Rußland, die östlich des Sereth fast geradlinig von Norden nach Süden verläuft. Ter Sercth ist von der Grenze ungefähr 25 bis 90 Kilometer ent fernt. Nur im nördlichen Teile seines Laufes, wo er in ge ringem Grade nach Westen abweicht, beträgt die Entfernung von der Grenze ungefähr 4«) Kilometer. Durch die Gestal tung seines Laufes bildet der Sercth aus diesem Abschnitte des Kriegsschauplatzes eine gute natürliche Verteidigungs stellung und zugleich die letzte vor der österreichisch-russischen Grenze. Zwar wird auch der Raum zwischen Tniestr nnd Neichsgrenze noch von mehreren kleineren Wasserlänfcn berührt, sie haben aber weder durch ihre Große noch durch die Gestaltung ihres Laufes die Bedeutung von starken natürlichen Verteidigungsstellungen. Die Scrcth-Liine war !m Frieden nicht befestigt. Aber man hörte, daß die Russen im Laufe des Jahres hier nach ihrer Gewohnheit eine größere Anzahl stark befestigter Brückenköpfe angelegt haben. Der einzige bedeutende Ort der Sercth-Linie ist Tarnopol. Die Russen hatten diese Stadt zum Litze der Behörden gemacht, die sich allerdings inzwischen bereits ans dem Staube gemacht haben sollen, da die Russe» wissen, dast ihre Herrlichkeit hier mit Riesenschritten ihrem Ende cnl- gegengcht. Warum auch der Fall von Bialystok und Wilna nichts bedeutet. führt die „Nowojc Wrctnfa" vom LS. Augnst ans: „A»s den letzten GcncralstabSberichtcn deS Hvchstkvminaiidicrcn den ist nicht mit Sicherheit festzustcllen, in wessen Hand sich Bialystok befindet — in der des Feindes oder in unserer. DaS erklärt sich nach der Meinung kompetenter militärischer Kreise dadurch, daß Bialystok strategisch kein wichtiger Punkt ist. Die Stadt hat rein industrielle Bedeutung und ist deswegen nur so lange zu halten, als es notwendig ist, um das Wirtschaftsaut zu befreien, welches dem Feinde nicht zufallcn soll. In derselben Lage ist auch Wilna, welches keinen ernstlichen Stützpunkt für das Heer bedeutet. Allerdings liegt Wilna an einem Eisen bahnknotenpunkt, aber diese Linien schließen dort ab t?j. darum würden wir beim Aufseben von Wilna keinen ernst lichen Verlust erleiden, wie das ln dem Falle zntrnfe, wenn durch Wilna Schienenwege sich cröffnekeu." (?lj Russische Dttmdum-Geschosse. d. Am 8. August 191S wurde in einem erstürmten russi schen Schützengraben ein toter russischer Soldat aufgcsun- dcn, der in der Unken Hand ein deutsches Gewehr, in der rechten Hand einen Rahmen mit deutschen Patronen »och im Lode krampfhaft scsthielt. Nach seiner Stellung zu in teilen, mar er — bevor ihn das tödliche Geschoß erreichte — gerade im Begriff gewesen, das Gewehr neu zu laden. Bei näherer Untersuchung stellte sich heraus, daß die Spitzen der Geschosse vorn abgekniffcn waren, so daß der innere Rleikcrn zutage trat. Der Russe hatte also ans dem vorschriftsmäßigen deutschen Geschoß nach hnndertsach nachgcmiescner Art nnd Weise ein Dumöu m - G c s ch v ß hcrgestellt. Die deutsche Verwaltung in Polen. Die „Nordd. Allg. Ztg." meldet: Der Kammerherr Graf Franz Kwilecki ans Dobreicwo ist in die Zivil verwaltung des Generalgouvernements in Warschau be rufen worden. (W. T. B.j Warschaus Verwaltung unter russischer Herrschaft. Solange Warschau durch russische Beamte verwaltet wurde, verausgabte es 5 Prozent des Gesa mtbu ri ll cts für Zwecke des öffentlichen Unterrichts, während Berlin 19 Prozent, Köln 17 Prozent, Wien 15 Pro zent verausgaben. Davon entfallen ans einen Einwohner in Berlin 6 Rubel 74 Kopeken usw., in Warschau 0,70 Ko peken. Für den öffentlichen Sicherheitsdienst nimmt dagegen Warschau 12 Prozent, Berlin 4 Prozent, Köln L Prozent in Anspruch. (Entnommen ans dem Werke von DziewulSki nnd Raüziszewski in Warschau.) Die Zurückbehaltung deutscher Geiseln in Frankreich. Die Baseler Hilfsstelle für Geiseln erkärt in den „Bas ler Nachrichten", daß sie selbst den kürzlich gemeldeten Standpunkt der französischen Regierung als verfehlt betrachtet. Das KriegSrccht verlangt nicht nur anständige Behandlung der Geiseln, sondern auch als baldige Freilassung, sobald der Zweck, nämlich die Siche rung gegen Erhebungen und sonstige Schädigungen seitens der Bevölkerung, sortfällt, spätestens, wenn das okkupierte Gebiet wieder an die Gegenseite verloren geht. Dies trifft für den größten Teil der Verschleppten zu, da der Sundgau seit 1» Monaten wieder in deutschen Händen ist. Der vom Botschafter mitgctctlte Grund zur ablehnenden Haltung Frankreichs befremdet, weil ja gerade Frankreich daS Be stehen eines Notstandsrechts im Völkerrecht leugnet. In direkt läge darin eine Anerkennung des Notstandsrechts Deutschlands, als eS sich über die belgische Neutralität mit Rücksicht ans die von den übrigen Garanticmächten drohen den Gefahren hinivcgsctztc. Unter allen Umständen müssen aber wenigstens diejenigen Geiseln, deren wettere Zurück haltung eine Unmcnschlichkcit ist, wie die Trennung der Mutter von kleinen Kindern, die Gefangcnschast von Frauen und kranken und alten Männern, über die dem Botschafter eine Liste überreicht wurde, nun endlich uni'rr- zsialich die Freiheit wiedererlanaerr. B.» Ter König von Württemberg bei seinen Truppen. h- lieber den Besuch des Königs von Württemberg bei den ivintleinbergischen Truppenteilen aus dem westlichen Kriegsschauplätze, an dem auch der würtlembergische K r i e g s m i n i st c r v. Marchlaler und der wnrtlem- bcrgischc Militärbevollmächligte in Berlin, Generalleut nant v. Gracvcuitz, tcilnahmen, berichtet der „Württemb. Staatsanz.": „Nach lnrzem Aufenthalt beim Annocführer begrüßte der König die Truppe» zweier Landwehrbrigaden, ferner Landwehr-Artillerie- und Kavallerie-Abteilungen und die Kolonnen. Alsdann stattete der König den Ver wundeten und Kranke» in einem Lazarett einen Besuch ab und bestieg, geleitet vom Kommandeur der Landwchr- Tivision und dem Artillerie-Kommandeur, einen Bcvbach- tungspvstcn. von dein ans die beiderseitigen Stellungen übersehe» werden konnten. Nachdem hierauf der König im Kreise der Offiziere des Tivisions- stabcS gespeist Halle, wurde die Rückkehr nach Bcbenhansen angetreten, wo der König nachts wieder cintras." Bcrschärster Nebcnvachungsdienst an der schwrizcrisch- sranzösischeu Grenze. Tic Basler „Nat.-;!tg." meldet a»S Gens, daß der ttcberivachnng'dicnst an der schweizerisch-französischen Grenze neuerdings bedeutend verschärft worden sei. lW. T. B.) Französische Besucher in England. (Meldung der Agenee Havas.l Eine Gruppe von nn- g eschen e n M ä n n e r n Fi aulrci ch S, da runter mehrere Senatoren, bereist augenblicklich England, nm sich Rechenschaft darüber abzulege», was dorl geleistet wird, um die Kräfte der Alliierte» zu stärke». Tie Gruppe durch reiste Sonnabend Schottland und besichügie die englische Flotte. Die Mitglieder der Goselischast druckten ihre höchste Befriedigung aus. IW. T. B.) Kulis als französische Mnnitionsarbciicr. Tein „Petit Journal" zufolge ist eine Anzahl ein geborener Arbeiter ans A n a in. Tvn l i ng und Eochinchiiig nach Frankreich »nlerwcgs, um in Flug zeugs- und Miiiiilionssgbrile» beschäsligt zu werden. Die französische Negierung veabsichtigi, binnen drei Monaten l l» iliiii solcher Arbeiter in den Arsenale» zu beschäf tigen. <W. L. B.j Der Minenkricli. Im Anglist sind an der nicderländis ch c n K ü st e LI englische, 9 deutsche und 8 Minen nnbelaniiter Kwrinnst gefunden worden. Seil Ausbruch des Krieges sind 0 4 5 Minen g c s u n d c >i worden, darunter Olli englische, 57 deutsche und >08 unbekannter Herkunft. lW. T. B.) lAn- incrknng des W. T. B.: In den drei letzten Ziffern muß rin Irrtum stecke», denn sic ergeben eine »m 7t geringere Summe.) Ter ttiitcrscekrieg. LlvhdS meldet, daß der britische Dampfer „ M i m o s a ", 0400 Tvimci! groß, oersenri worden ist. Tie Besatzung wurde gerettet. iW. T. B.) Englische Verluste. Die letzte englische Verlustliste weist 191 Ossizicrc und über 4 0 00 M a n n ans. lW. T. B.j Aiimaßnng der englischen Gewerkschaften. Bei Erössniing des G e w erks ch afts - K vngrcsseS in Bristol erklärte der Vorsitzende, ein Mitglied des Unter hauses: Tie britischen Arbeiter beständen daraus, daß Bel gien den Belgiern zurückgegeben werde, bevor der Friede geschlossen wird. Der preußische Militarismus mit seinem nachweisbaren Raub, seiner Grausamkeit und seinem Morden müsse vernichtet werden. lW. T. B.) Verweigerung eines AnslandSpaffeS für einen Sozialisten in England. Das englische Auswärtige Amt hat Sem Delegierten der sozialistischen Partei Fairchild eine» Auslandspaß z»m Besuche der iniernationalen sozialistischen Konferenz in Bern verweigert. tW. T. B.j Ei» englischer Werbcscldzng in Irland. Der parlamentarische Berichterstatter der „Tailn News" meldet: Die Kommission des Kabinetts, die ein gesetzt wurde, um über Maßregeln znr Erhaltung und Ver mehrung der HecrcSstärke zu berichten, erwägt den Plan, die F r e i w i I l i g c n w c r b u n g für die britische Armee in Irland zu organisieren und auszudchncn. Die Kvm- Mission scheint zu planen, das Snstem der Territorialarmee für Werbezwecke zu benützen. Tic Rekrutierung soll frei willig, aber unter Anwendung eines moralischen Druckes erfolgen. Die Anwerbung soll derart vvnstatten gehen, daß einzelne Bataillone in den verschiedenen Teilen des Landes auf voller Kriegsstärke erhalten wer den. tW.T.B.) Ein Kanadier über Englands Kricqöanösichte». „Morning Post" meidet auS Ottawa vom 5. d. M.: Während der Premierminister Borden sich beim Empfange der Stadtverwaltung höchst optimistisch ausgesprochen hat, äußerte der Präsident der Royal Bank os Eanada, Sir Herbert Holt, der mit demselben Schisse, wie Borden, zu- rückgckchrt war, sich wesentlich anders. Er sagte, die briti schen Truppen seien die besten in der Weit. Aber ihre An strengungen würde» durch Mangel gn Unterstützung aus der Heimat großenteils vereitelt. Wenn nicht ein starker Man» in England aiistrcte, der die Lage beherrschte und die Kriegführung leitete, ein Mann von eisernem Willen, der imstande wäre, den zersetzenden politischen Einflüssen zu widerstehen, die das ösfcnllichc Leben Englands bös artig zerfräßen, so würde der Krieg niemals gewon nen werden. Ter Berichterstatter fügt hinzu, Holts dUrsilchryngen MUtzten betrMWtches^Anssehen. (W. T.