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Dresdner Nachrichten : 30.11.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188211308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821130
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821130
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-11
- Tag 1882-11-30
-
Monat
1882-11
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.11.1882
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Vrosav» 1882. Elittint Iri!» < Mir >1» L«r Exvediti^»: Mac U »Inas:« Ui, SU'»n»cu>e>as»rcri sierlelidhrü-l, : «all üu P'a«.. durch die P-ir e «»rt 7» crilae. Namm. io Pfgc. 37000 Auflage, ' Eieiupl. 5„r dlrSttittaal e «inaclautler L!a. -iuserstic mack! flch die Ncdaciio» nicht «crdiudiil.,. Nma-ucc» lüe uu» uedmru aur DieAmumrett'O'ulraur u.Haai«»- flet» L »»nl«r; - «-»,»> «-flc: - rau«, ch »«mp.; - 8u»ali»«>>»a»t> - ». »tuller in G-I.u»: -- >N«d. tdtefl in flfliladcimrv: — A. Bank Al t5o. niHaiic! — Steiner „iHuiui-Ulg. Hagektatt für UMik. Antkrhaltmig, Grschästsverkklir. Sör/nibericht, Fremdenliste. tzSS>S-SL-S!i-S«S!x--i^LW!^r8e<^»SS^iÄ--SSSiiSri!--SMS-r« fl LU uuorlnurnt I>lIIigstc>u I'rviden bc» euonnsr Fu8v-alil » ILrulmsiin L 8»r»iu, ^ 8 i I» t «» « « - 8 t r » « « « Hr. 1 7, jj^ gt>»onlll>i-r cki-Ii, Kpl. .RHI088Ü. > r«rt-« «»tül^ r dioit ckom 1. Etztobr-I ck. 3. Iroltiiili-U 8ial» niolno Hiit-, 8kliim-,». 1'eInviMW-lLLef 5 Xeuiurtl kt .'» u 29 Kcklorzk-Ktr. 29 Ix»ii6tuzu88trilri!«rn-8t'it<'. rin-k-vi-i ck>» 82vl»8. ksuk. I Ilelckv Vt rkLusnInIiitli: 8iuü äurcii Ii-lcpl»,n verbunckeo. H «liiEizlivbi ^ 27. ^«dr-Lvs. Inserate werde» Marienilrate >1 did eiach,». » »l» anae,tommen, Lottnlaas dir Mittag« «AUdr. 8» .'iensiad! ,„>r arrWochentage»: gr. Lioflerg-iII, Nr t>bi-N,chm.»U,„. — Tie einspaltige tielilzeiie koste« !!> Pj. Uingesandl die»ieile-Ü'iZf. <ki>:e Earantie Ille da» nächst« tägige ilescheitie» der Juierale wird nicht gegeben. kiudwäiiige Ltuiancen» Ausl rage »ott tinbekamiien'Uclsoiten iilselireit wir nur gegen !»I,t>nu«,ra»»o« piafllungdurch jiricimaiten oder ä-anet,tj,!i,i„ng, eich! Ltldeit käste,i li, Pkg. Inserate itir die «m>,-g»« iliuminel oder nach einem Ieltlage die Pci!i«cile du Pf. heltiiü.ii Reil Iiitkiti t! Ikcüelmtci Zu^vvirbl. »ulioitvn. Itilligs, I'wiLS. Senil. SSÄsor, 2u»L< I»w< «Ie»»i irssrL-sss,r--sL-s^-s le w» t 8trni»ptHU«»r«» un i dontti «1«»itne:Ine, oogl-, t>r««x. >>»<> «>»»»«' lubvibirto. keorg /^nneoke, 8 ^ 8. idiicrluuivt voi-LllxirobLto N-chntmU; »U8 ckvn h'abrilesu v. ^mbrorriUL üäLrturrriL «r. -rrt. , Witterung vom 2V. Novdr.: Barometer »ach rikar Viisolt, Wakis'rastc IS sAdende s 7>» M ll., seit gestern » Mi», gestiegen. Titerinvmeilogr. noch iiieanu»!, : Teinv. > fldW.,nicdr.Tcmp. ä»W., IiöchsirTeinv. Nord-Wcs, Wind, veiler, dedeiki. Aiiösichten sür dcn 3s>. Novbr.: Süd, nussrischt'nd, meist trübe, fltiedrricinage, wliruier. Tutiiicrjtnfl. :!<> Rovbr. Berantwortlicher Rcdacieur siir Pvltlischks Vr. Einil Licrel) in Trei-de» DaS Schmeizervolk n,ub sich von den Liberalen viele liarte Worte sagen lassen, das! es am Sonntage das neue Schulgesetz verwarf. Ehe nämlich in der Schweiz ein von dem Bundesratbc und der Nationalversammlung vereinbartes Gesetz inS Leben trete» kan», unterliegt es einer Volksabstimmung (Referendum genannt). Sobald nämlich binnen einer gewissen Zeit M,00i> Schweizer Bürger es schriftlich verlangen, wird ein solches Gesetz allen Eidgenossen zur Abstimmung mi telst Ja's oder Rein's unterbreitet. Diese directc Gesetzgebung durch das Volk (in, Gegensatz zu der durch Abgeordnete auSgeübten) hat seit I8i»t bis jetzt tl Mal statlgefnnden. Dabei wurden (es kamen mitunter »reinere Gesetze gleichzeitig zur Volksabstimmung) fünf Gesetze ganz und eins Ihcilwcisc angenom men, neun aber gänzlich verworfen. Das zehnte nt das, welches die staatliche Leitung des Elementarunterrichtes betraf. Dhne die geringste Mühe brachten in der erforderlichen Zeit die Gegner dieses UnterrichiSgesetzcS statt der blos verlangten liO.OM, sogleich 18»,(XX) Unterschriften zusammen, welche die Urabstimmung des Sänveizervolkcs verlangten. Diese wuchsen auf 301,352, während die freunde dieses Gesetzes cs zuletzt bloS aus l»7,22l Stimmen brachten. Das betreffende Gesetz soll einen Artikel der "Bundesverfassung ans- sühren. Derselbe bestimmt nämlich, dah die Bantone für genügen den Primarunterricht zu sorgen haben, welcher ausschließlich unter staatlicher Leitung stehen soll. Derselbe ist obligatorisch und in den öffentlichen Schulen unentgeltlich. Die öffentlichen Schule» sollen von dcn "Angehörigen aller Bekenntnisse ohne Beeinträchtigung ihrer Glaubens- und Gewissensfreiheit besucht werden tonnen. Gegen Kantone, welche diesen Verpflichtungen nicht Nachkommen, trifft der Bund die Notlügen Verfügungen. Um diese Aufsichtspflicht zu er füllen. sollte der Bund einen „Erzichuugsseeretär" (MX) «zrnncs Gebalt) anstelle». Man sieht, es handelte sich daher um eine Untersuchung der ganzen Schulverhältniffe der Schweiz, um auf Grund dieser Ergehnisse ein einheitliches Schulgesetz anszu- arbeiten. Aber eben dagegen stemmten sich die Eidgenossen. Sie wollen nicht die Uniformirung des Hjtcrrlchtviveiens durch einen .Schulvoigt". Sie haben eine Abneigung gegen die modernen Menschen-DreisirungSanstalten, in welchem die Heranwachsende fugend nach einheitlichem Eommando abgerichtct wird. Denn im Ganzen steht das Untcrrichtswesen der Schweiz aus einer sehr hohen Stufe. Za, es sind in dem gut katholischen Banion Luzern, in Ncuenburg, Gens und Thurgau schon seit Zähren konfessionslose Schulen eingcführt, einige Gemeinden des letzten Bnntons haben sogar schon seit 100 Zähren den Religionsunterricht von der Geme'mde- ichule ausgeschlossen und der Geistiichkeir überwiesen. Tie Ab lehnung des betreffenden Gesetzes bedeutet daber nicht einen Rück schritt in der Volkserziehung, sondern nur die Ablehnung der Schul- schabloire. Es ist ja richtig, daß die Ultramontancir sehr hesiig gegen den Gcsctzvorschlag eiferten: sie sahen Rcligionsgesahr und Ent- christlichung der Volksschule, sie faselteil von einem „Secleniause". Aber es hieße von dem Schweizervolke sehr geringschätzig denken, wollte man ihm zutrauen, daß es sich von den llltramontancn so gängeln ließe. Z ne 300,000 Schweizer Bürger, welche sich gegen die Uniformirung des Schulwesens auösprachen, sind etwas Anderes als ein schwarzer Hecrhauscn. Dem sich heute wieder versammelnden Reichstage flattern Au » lösungsgerüchte voraus: Rebelkrähcn, die einem in die Schlack» ziehenden Heere das Geleite geben. Wetterlimdigc behaupten jedoch, daß jenes Gethicr noch geraume Zeit auf das leckere Mahl warten müsse. Warum soll denn auch Fürst Bismarck jetzt den Reichstag auflösen? Daß er es tlmt, sobald er hoffen dar«, mittelst "Neu wahlen eine wütigere Mehrheit zu erzielen, ist richtig. Aber der Reichstag wird gewiß Alles thun, um Bismarcks sozialreformato- rischem Gesetze über die Krankenkassen. die Unsaüpersicherrmgsgcjeü- schaft und die »mzugcstaltende Gewerbeordnung unter Dach und Fach zu bringen. Tann siele der plausibelste Grund zur Auflösung hinweg. Denn ans die Ablehnung neuer indirekter Steuern durch den Reichstag ist Bismarck längst gefaßt. Sonst würde er sich nicht an dcn preußischen Landtag gewendet haben, um hier w'»e Stenern zu erhalten. Somit bliebe als Auslösungsgrund übrig, daß der Reichstag den Antrag der Elsässer Abgeordneten annehinc, wonach inr elsaß-lothringischen Landesausschuß der Gebrauch der franzö sischen Sprache unter gewissen Voraussetzungen statthaft sein soll. Es ist zunächst zu hoffen, daß sich in dem deutschen Reichstag sür diesen "Antrag keine Mehrheit zusammenfindet. Geschähe eü dennoch, so braucht ja der Bundcsrath dem betr. Reick,stagsbcschlusse einfach nicht zuzustimmen. Dann ist die Sache vorläufig abgctlian. Der Reichstag hat wiederholt sich sür Gewährung von Diäten an die Abgeordneten ausgesprochen — im Widerspruche zu der Ansicht des BundeSraths: trotzdem hielt letzterer dcn Fall keineswegs dazu sür angcthan, nun mit einer Auflösung zu antworte». Wir halten also jene AuflösungSgcrüchtc sür zur Zeit unbegründet. Dem preußischen Landtage sind nunmehr die längst erwarteten beiden Gesetzentwürfe zugegangeu: das eine hebt die 4 untersten Blassen der Einkommensteuer aus. das andere will durch Einführung einer Licencgebühr ans Verkauf von Tabak und geistigen Getränken Ersatz sür den Steueraussaü schaffen. Auf die Details des letzte» reu Gesetzvorschlags und die verschiedenen Steuerabstusungcn braucht man sich hier nick» weiter einculaffen: es ist nicht die mindeste Wahrscheinlichkeit, daß der Landtag dem Vorschläge deitriit. Sorg- sättig batte die preußische Regierung ihn vor den Wal,len geheim gehalten: er wäre in der Hand d r Opposition zur stärksten Agl- tationSwaffc geworden. "Worauf läuft denn das Ganze hinaus, wenn man die untersten Blaffen von Steuern ganz befreit, das Großkapital nicht höher belastet und den mittleren Ständen neue Steuern zu-, wälzt? Auf eine Vernichtung dieses Grundpfeilers, in welchem die I besten Brüste des Staats wirken. 'Fürst Bismarck will davon ab solut nichts reden hören, daß Preußen seine mangclhaite Einkommen stencrgeietzgehung dadurch verbessert, daß es das Großkapital starker > beranzieht. Eine angemessene Besteuerung desselben durch progressive Sätze ist aber nicht blos eine Forderung der Gerechtigkeit, sondern auch das einzige Mittel, sozialen Erschütterungen vorzubeugen. Gerade der monarchische Staat bat die Ausgabe, eine» sozialen Aus gleich lierzusielleir und zu verbindern, daß auf der einen Seite der Reichst»»», aus der anderen die Armut!, ins Uebcrmaß,»ochse. Aus - der Erhaltung eines gesunden Durchschinttsivolüstanoes, eines soliden ^ Mittelstandes beruht der Bestand des Staats und der Gesittung überhaupt. Ein im Ilebermaß des Reichtlnuns, in L»r»s und lleppig- keit daiüirlehendes Geschlecht ist sür den Bestand des Staates, für! Kultur und Sittlichkeit ebenso gefährlich als ein liedermaß der Ar-! mulh und "Notli,Welches die Menschen nach der andern Serie in den Staub uud Schmutz der Erde tritt! S lmeliin drängt der ganze ° mit Maschinen arbeitende Großbetrieb uud der iuternatiouale Groß-, kapitalverkebr zur "Anhäufung großer Reichlhümer. Wozu diese Wen-! dring »och durch die Gesetzgebung beschleunige» ? Aut Pie großen intcruaiionalen Bnnguiers !a»n n,an ebensowenig wie aus bettelnde Proletarier ein geinndeS Volks- und Staatsleben erbauen. Darum tbun die Bvnservaliven des preußischen Landtages gut daran, wenn sie, gleichviel ob sie damit die Gunst des Fürsten Bismarck ver scherzen, unausgesetzt aus richtigere Veranlagung der preußischen! Einkommensteuer und aus Einführung einer prozentualen Börsen- sicuer im Reiche dringen. Hier ist Ersatz sür die Steuerbeireiung der untersten Blaffen, nicht aber in der Emsülirimg einer neuen Lieenzsteucr ans Verkauf von Tabak und Getränte», die nur den Mittelstand unerträglich belasten, den Gewerbebetncä ad er immer weniger lobnend mache» würde, liebte Herr von Bieichröder irgend, einen Einfluß aus die Gesetzgebung aus, er hätte nicht schlauer ope-! riren können, als wenn er sie zur Schonung des wuchernden Groß kapitals und zur Belastung des arbeitenden MBeistandes ver leitet hätte! Neueste Tclefframmr der „Dresdner Rachr." vom 29 "Novbr. Berlin. Zm A bgeordnete n l, ause fand die Vereidigung der neu eingctreteue» Mitglieder statt. Dan» wurde überden G'letz- eiitwuck betr. den Erlaß polizeilicher Strasversügnngen divkutirt. Der Entwurf erweitert die Bompetcnz der Polizei bezüglich des Strafrechtes tür Ucbertretrwgen des zulässigen Marimums nach der Strasproecßordnung ist Hast bis zu II Tagen und Geldstrafe bis zu IS, Mark. Der Entwurf will die Strascompelenz der Polizei- verwalter bis aut eine Geldstrafe von 50 Moder eine Woche Haft er höhen, also »och lange nicht bis zum Maximum. Abg. I)r. Hänel erblickte in dein Entwurf einen Einbruch in das große Princip, daß jede Strafsache von der strasrichlerlichen Gewalt bc- und abgeiirkbeiil werden müsse. Minister l)r. Fncdberg entgegnete, daß Ineses Be denken früher, im Reichstage, batte ansgewrochen werden müssen. Bedenken gegen die Vorlage wurden übrigens aus allen Seiten des Hauses laut, wesliakb dieselbe an eine Eommission ging. Erwähnt ici Nock', daß Minister Friedderg crt-ärte, es könne ihn an den hohen Gcrichtskosten, wolür man ihn verantwortlich mache, nur eine ganz homöopathische Dosis Schuld treffen. Da der Minister des Znnern gestern am Befehl des Baisers nach der bedrohten Rlieingegenv abgereist, siel die Weiterberattiung des Ministeriums des Znnern aus. Berli». Bei der gestrigen Stadtocrordueteuergänzuiigsioabl kamen drei Bomervalwc durch. Der heutige Wahlaussaü ist durch aus fortschrittlich. Berti n. Der Reichstag hält morgen und am Sonnabend Sitzungen ab. Ter morgigen Sitzung gebt eine solche des Abge ordnetenhauses zZugizetnt» voraus. — Die Reichstagsfraeliou hat gestern in das Barleüverhällniß mit den Sezessionisien gewilligt. Danach werden sich beide Fraktionen gemeinickiaitiich über cinzu- bringende Anträge verständigen. - Ter Ertrag der neuen Ver- triebsstcncr von Branntwein und Tobakssabrikate wird unter Abzug der Erbebuugskosteu in der betr. Vorlage mit I I,!>21.!)06 M. ver anschlagt. -- Bei den gestrigen StädlverordnUen-Ergänzimgswnhlcn sind drei Bomervativc diirchgesommen. Bei den beuligcn Erqäuz- ungswobien (2. Blaffe) siegten die Fortschrittler. Morgen wäblt die 1. Blaffe. Zn den meinen Bezirken batten sich die Konserva tiven i» Erwartung der bevorstehenden Auflistung der Stadtver ordnetenversammlung gar nicht an den Wahlen betheiligt. Ein Konservativer wurde durch eine» Fortschrittler verdrängt, so daß tür die Konservativen nur ein Gewinn von zwei Mandaien bleibt. -- Der Vorsitzende des deuiscben Landwirttii'chastsraths Rcicüslags- abgccndnelcr u. Wedell-Malckioiv hat das Eontthurtreuz 2. Kl. des B. S. AlbreciitsordenS erhalten, (v. Wedelt stellte s. Z. im Reichs tage den Anträgen» Einführung einer proccntualcn Börsensteuer.) M a r n z. Seit 2 Uhr Nachmittags ist der Main nicht weiter gestiegen. Bvdenlicim, Lauienheiin und Nattenheim sind durch die stürzenden "Wasser des Dammbmckico vollständig überfinthet. Viele Häuser sind eiugestürzt. Die Piemuiere sind zur Hilfeleistung I,er beigeeilt. Von Basel wird starkes Fallen gemclder. Zu den Dör fern bei Cökn sind mehrere Häuser mit sortgenffeu worden. H a m bur g. Ter Senat beantragt bei der Bürgerschaft die "Ausführung einer gemischten Eonmiisfioil des vorgeschlagene» Zoll- anschlußgeineles mit den Modisicationen, wodurch sich dieBoste» um 1,187.000 Mk. und >o»ut aus I02,213.'XX) Mk. verringern. Paris. Gamhetta soll infolge einer Eifersuchtsseene von einer mit ihm in seinem LandliaiNc lebenden Person in die Hand und Brust geschossen und gesährlich verwundet worben sein. Kairo, 28. November. Lord Dufferin bat beschlossen, die cgnptisctie Regierung zur Einstellung der Hauptanklagc gegen "Aralst wegen der Brandstiftungen und Maffaeres in Aleiandncn ausru- fordern. Der cguptische Ministcrratl, hat sich bereits mit der Angelegenheit beschäftigt, aber noch keine Entschließung gefaßt. Man glaubt indes), daß die cguptische Negierung dem 'Anträge Lord Dufferin's zuslimmen werde. Berliner Börse. Die heutige Börte cröfinete mit günstiger Tendenz, war aber wenig belebt. Breditaktien waren infolge starker Käufe auf Wiener Rechnung steigend, deutsche Bahne» recht belebt, aber nur thcilweisc fest, da lleberschwemmiinszanachnchlcn drückten, ebenso war es mit österreichischen Bahnen. L>eilcrrcichi,chc Priori täten blieben fest und still. Banken waren belebt, ipätei indessen nachlaffend, Bergwerke und Industrien still, fremde Reinen fester. Arantlurt a.lv> ..es.N-'vcmb.c, Udenrr. c-c<2>i Liocasdan» Wfl. vom- «acdcu 117.10. Liier Uvo»«- . cefl. Liidccrcni-—. Lapie-ceni-—. >»a!igcr rio. Lelicr!.(«oldrciü- —. r°., Ui:>!.Gv!tcei-.!e W.W. Iler Rußen —. «fler Nullen 2.LricnI>iuI>'ii)e -. Rcucnc U«lM. onNunl-niic . n. drienluunidc . Uli» zartlchr Plwlcrreiiie —. u'i--crn:u cg-uple' —Geiiwrdviiim lw.iü gen. Wie«, es. Nvvvr-, ViLcnse. S'.edii N'fl.w. --lau!:.,-. :»!.»>. S-'NN-Nucn ws.se. Nordweliintti» IW.-v. Mart,,»!«« :«.lo. Uu«. tkrebit c'n. ew.. . -i. ?!>. "ü-rcni',er. iSNilrü.' Nencr n. >e!r.' I''es In--.urc ^ .e >. StaeN-valiN 7is.eu. v»ine»rdU! t-. L.i .n- n-c c-g,',ncc ^1-, Lcliur. «sr»>knle sl. fl«n. i vokales uud Sächsisches. - Rechwamvalt Hosrath l)r. Gustav H o sfm a nn in Leipzig erhielt den Titel „Geheimer Hoirath". — Der Kaufmann "Anton Eia uv zu -Hohenstein erhielt da.t istitlertreuz ll. Klaffe vom Albrechtsordcm, der Hütteiiverwailer Träger in Schönlieide das allgemeine Ehrenzeichen. — Bei der lebhaften Betreibung der diesmaligen Wahlen sür Stadtverordnete war die Betlieiligung eine ganz be sonders rege. Dieselbe würde aber jedenlalls noch größer gewesen sein, wenn nickst die Ausübung der Wal,! aus die kurze Zeit von 0 bis 2 IN» bcicknäult wäre. Dadurch ist die Wahl Vielen sei» erschwert, namentlich Denen, welchen die Zeit knapp zugemesicn ist, z.B. Beamte», Lebrcrn, Aerzte» :c. Diese Beschränkung der Wabl- zeit aus nur 5 Stunden enthält sür Viele eine Beschränkung des Wälstens überhaupt. Ein Stündchen Zugabe könnte nichts schaden. — Muriimaßlich zu Stadtverordneten wurden gewälilt als Ansässige: Sckiaal, Ackermann, -Höckner, .Hollstem, Sckm- richt, Schmidt, Schwer, Riedricki, Adam, Hertzick'. Wagner, Hnus- waid, Freund, Mickiicki, Biäbe. — 11 n a nsä s si g e: Richter, Anders. Fischer. Heinze. Köhler, von Schwarze, Matthäi. Bösenbcrg, Keul, Tliicl, Kliugner, Boden, Schumann. Beuicki. — Demnächst wurden mit zahlreichen Stimme» versehen: A n s äsli g e: Wetzlich, Engert, Türte, Zank, Lotze, Flößner, Gmeiner, Richter, ".'Inger, Wiedner. — Unansässige: l'r. Sülze, Schmidt, Her tel, (straff, Bäuffer, Mcuer, Hcpnold, Menzner. — Dies ist das Er gebnis, der Auszählung von 7 Wahlbezirken, 3 Wahlbezirke felgen noch. — Der höäiste W a, scrstand betrug voreesleru Ab uv ll Uhr in A u ssia 451 Etm. über 0, seit dieser Zeit ist das Waffer im langsamen Fall und zeigte der Pegel gestern Abend!) Uhr nur noch 2!)7 Elm. an. Sollte der Nachtfrost auhalten, so steht zu erwarten, daß das Waffer tünitigcn Sonnabend so weit zurückgetretcn sein wird, daß die Aulsig-Tepliver Balm den Elbeverkclir wieder auinehmen wird. - "Aus Ersparnißrückiichten geht Rußland damii um, seinen Gesandtschasisposten in Weimar aulzuheben und die Geschäfte desselben dem russischen Gesandten inDresdenzu übeuragcn. — Dem beute in Berlin zusammentretcndcn Reichstage liegt ! gleich in erster Sitzung wiederum die Petition Tr. Peschel s, des ! Schöpfers und Direktors des Korner M useums, vor. Tic j betr. Reichstags-Kommission enuchied bereits im vorigen Zaine: „Der Reichstag wolle beschließen. die Petition den, Herrn Reichskanzler . zur Kcnntnißnahuie mit dem Ersuchen zu überweisen, durch Ver handlungen und in sonst geeigneter Weise erörtern zu laste», unter ! welchen Bedingungen das Fortbcsteben des Körner-Museums gesichert werden könne und von dem Ergebnis»' der Erörterungen dein Reichs tage Miktbeilung zu machen." — Durch den Schluß der Session blieb die "Angelegenbeit unerledigt — l,öffentlich findet sie während dieser Session eine Beendigung, durch welche die deutsche "Nation dem Tantgcsühl für einen echt deutschen Patrioten, der durch deeennien- ! langen Sammelsteiß und uncrmüdete Lpfeiwilligkcit ein Milieu,» ' geschaffen hat, welches allerdings gerade bierselbsl von de» Wenigsten nach seinem wahren kulturgeschichtlichen Wcribe gcichätzt wird, wür- i digcn Ansdruck verleiht. — Das Bonicr-Muieum ist noch mehr als Zein "Name besagt, nicht Theodor Körner's Leben uud Wirken allein l bringt es bis in die kleinsten Details zum bleibende» Auschauen, ! sondern es umlaßt in der vielseitigen Weise die ganze Geicbichls- epockie von 1iM dis 1815 und die Zeit der Gotlie- und Schiller-' Lileraturveriode. Und — Tr.Peschel ist bisher dem Streben, seinem ! Vaicriand ein bleibendes patriotisches Veiitmal ;u binterlaffeu. trotz ! schwerer Sorge» treu geblieben. Zu verichicdencn Malen verweigerte er aus das Entschiedenste, die ibm gestellte Aufforderung, den Znbait des Körner-Museums im Ganzen oder theilweiie nach „Außen" zu lassen und erst vor ivcnig Wochen ward es schon in auswärtigen Zeitungen besprochen, und die Mittlieiiuug fand sogar ihren Weg ^ in das „Berliner Ftemdenblatt", daß die Deutschen in New'?)c»t .in dankbarer Rückcrimierii'g an ihr altes Heimatiiland beabsichtigen, ! die Schätze des Körner-Muieums in Dresden käuflich zu erwerben, 'um „ihrem Körner und Schiller" jemeits des Lzcav.s eine gastliche , Ebrc»statte zu bereiten. Mögen alw die Würfel im Reichstag l günstig sür ein „deutsches" Museum fallen! Gestcnr war auch der "Berichlerstalter der betr. Reichstags-Kommission, Reichstags "Abg. > Niethammer, extra deswegen in Dresden, um sich noch speziell über !die Einrichtungen, die Sammlungen re. des Muieums '» insormire». ! — Die Sachs.-Bölrm. D a m p ss ck> i s ss a l>> t s-G es e l l- ischaft, welche infolge des cingetretenen Waversalles ibre Fahrten 'beule nueder auliimeiimcii gedachte, ist hierin leider getäuscht wor- ^den, denn seit gestern ist das Wasser der Elbe abermals im Stei gen begriffen. Um jedoch den Bewohnern der zwischen Blas»nütz und Pillnitz gelegenen Drtschatteu wenigstens eine tbeilwcise Ver bindung zu schaffe», bat der Director in gewohnter kouiauler Weile bis aus Weiteres einige Fahrten zwischen diesen Orten eingelegt. !< Siehe Inserat.) > — Seit gestern fahren die Einspänner der Straßenbahn, einem 'allgemeinen Wunsch entsprechend, von Blasewitz reip. Neustriesen Kvicder dis zum Bvl»n. Bahnhof, statt nnr Vietorial'otel. Der Raum zu einem Endpunkt war am Hotei z» knapp bemessen, denn dort ist der Strabeiwerlebr äußerst lebhaft und oft treffen 4 Wage» der . Balm zugleich ein. Für das Publiiinn der Ostvo, siädte ist zudem i der Berkel» vom und zum Bölnn. Bahnhof wichtig. TaS beste ! Geschäft dürfte dabei der Scknlder-Maier der Pserdebalm gen,acht baben: selber bat in kurzer Zeit die Schilder der 5 Minuteuwagen 3 Mal umgemalt: zuerst Vietoria-Hotel — Kirchhof, dann Victoria- Hotel - Priuzenstraße und nun Bömi s ch e r B a >, nl, os Prinzenstraß e. Uchrigens kommt von morgen der 12 Ul» "Nachtwagen nach Blasewitz in Wegfall. Der letzte von Blasewitz i geht zur Stadt 10 Ui» "Abends, retour 11 Ul». — Vorgestern Abend gegen ' .7 Ul» hatte sich eine Anzahl Passanten, unter ilmen auch Damen, an> dem zweiten Pfeiler der Augustusbrücke augesamniett, »in das Hochwasser c» beobachten, als plötzlich die Kleider einer Dame in Hellen B r a n d gcrietbcn. Erschreckt beeilte sich "Alkes, der Bclroneueu beizustcbe» uud es gc- lang auch, die Flammen zu ersticke». Bei »allerer Forjchuug nach der Ursache ergab cs sich, daß ein Herr einen noch brennenden Eigarrcurest weggeworsen, der die Kleider der rubig dastehenden Dame in Brand gesetzt liatte. - Die Nervosität mancher Menschen treibt dock, zuweilen gar sonderliche Blütbeu. co verursachte am Dienstag ' M Ul» früh eine in der drillen Etage eines Hauses der Pragcrstraße wohnende Dame durch anhaltendes entsetzliches Hilserute» einen Heiden lärm. Die Ursache war, daß aus irgend einer Veranlassung plötz lich der Gupsadlcr von einer Sioctuhr hcruntcrgesallen war, worüber die Dame, vor Schreck ganz kopttos geworden, jämmerlich um ."Me ric'. - Vorgestern Nachmittag 5 Ul» zersprang plötzlich im Saal Nr. 23 der ".'licherbeig'ichen Piairolorlesabrrk ein Dampf rohr. Die rrri Saale besinon en "Arbeiter ('irrsten sofort alle aus dem Räume, um der ANnilcr Emil Düv besaß kW >>! isnsac^, o ^ :>>. den Dampf abzustelleu uud so weiteren Schaken zu verhüte».
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