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verugrgebW: Werleltltkrli» N>e »r'Sve» del »LaNib cwetmaltser Zutva»n>n> durch untere r<vlkil (,»,»»« „nd «»ricx«, an Lonn- und Montaaei- nur cininav »MI »VPi . durchn»swct>tigego>n< Mltkionürr 2 M br« S M »VM Ve> einmalig,, Zusieltiniu durch die vollSMl. totmeBeiietlaetd». im«»»- iaud m» »mlvrkchtndrm Zuichtaae vi ochdr uik aller Artikel u Onaiuai- Miiteiluuaeu nur mit deiilticher vueUk>ia«,adkl„Diedd Nachr/> «utagia. NattiträaNcke Livuorar- «N'vrüche dleiven unberügsicktiat; »oericutule MmmiNitNe werde» nicht auibcwuMt. »»learamm-AdreN«' Mgchrichte« »r«»d««. Gegründet 1(856 Vresäev, VüÜ8tr. 15 I »M-H U.N ^ PE empsicUld in j;r''r»tttstr LNIM Visen MS UM, II», Men- MibsMit!A!isl>t-KmI«. klnreigen-kack. Aunadme von AiiNindiaiinae«« die nüchnniiaas s Utir Sonn- und tteienaa« uur Marieutnake R von r> bis '/»Nllir Tic i ivalliacÄruud- ^eile -ca 8 Silben, 20 Pla. An- klinbiaunacn aut der Priuatteile Zeile rb Pia ^ die Livaitiae Zeile aui Tert- leite f,0 . als i5iuaeiandt Zeile bo P>8 Zn Nummer» „ach S»IM- u»d iVriertage» > iualiiae Grundzeile so Pta. aut Privaiieiic 40 M,. 2wa»iae Zeile aut Tertteile und als Oiuuciandl soP»a. Auswärtiae Am- tiüue nur aeaen Narausdecatttuiia. lLeleubläUer koiien 10 'Lienntse. Lerniprecher: Nr. U und SOVS. Hauptgeschäftsstelle: MarienItt.iS. Illlill. Kllmmiml'rn Bit« «II« 4,1«» »«1,1«d«. Nlokton^aa, vuevoutol, KalttSuotio, '5ray»p»rtmkntol vlo. «to. kolnIinrUt lUlimittlnrtt'OttsnIulk, 2KV. jk II« I>» . 4I«>«I„ K tllböi'Irsn-kiiiiikiilll . W . R ! N xrosso li'Insolio 2 lllarlc. DE' Vc>i>nnll »aali nusrvnrts. N h llöllUl. vükspotde^e. vreLüell. KeorZentor. K > LpsÄalilM: Vornioksln unä Lokürksn von LokMtsoluiIiSN nllsr L^stonio OWtt IL ÜH V )^s IL. »»>»»«« L—3, FIi»1j»vI»i4U«1v. —--.... Nr. 30 V. Obethatlskonslikt i» England. Schulkinder Sachsens, Evnngel. Bund, Spftteiisammler, Gerichlsvnhdl. KanzlecktisiS, -Handclsvertragsverbdl., Weinparlament. Pückleiproziß Hi« Oberhanskollflikt in Knnlnud? Der Kampf um die Volksschule, der jüngst in Preußen aus Grund eines gegen den Ultranlontanisinus gerichteten konservativ- nattonallibrralen Kompromisses im Sinne eines gemäßigten Fort schrittes aus der Grundlage des geschichtlich entwickelten Zustandes entschieden worden ist. erregt in England noch heftig die Gemüter und läßt in seinem gegenwärtige» Stadium sogar das Bild eines OberhauSkonsliktes aus der Leinwand der politischen Schnellzcich- nung erscheinen. Zum Verständnis der Lage ist eine knappe Skijjierung der leitenden Gesichtspunkte der englischen Schul reform und des vom Oberhanse vertretenen abweichenden Stand punktes unter Jortlassung aller zu weit führenden Einzelheiten unerläßlich. Die neue Vorlage schafft für England die kvnsessions- lose staatliche Volksschule, während die Mehrheit der bisherigen Volksschulen nicht öffentliche, sondern von ReligionSgesellschaften gegründete private Schulen sind. Der Religionsunterricht nimmt keine Rücksicht auf die besonderen Dogmc» der einzelnen Konfeisro- »en. sondem trägt den Charakter einer auf Bibellektüre gegrün deten Morallehre. Dabei kann auch noch zur Teilnahme am Religionsunterricht niemand gezwungen werden, die Beteiligung ist vielmehr fakultativ, d. h. sie hängt vom Belieben der Eltern ab. Dieser in seiner Tendenz stark radikal veranlagte Gesetz entwurf hat die Lords des Oberhauses arg verschnupft und sie sind mit Esser darangegangrn. ihn einer gründlichen Revision zu unter ziehen, deren Charakter znsamnieiifasseird dahin gekennzeichnet werden kann, daß die konfessionelle Richtung mehr zur Geltung gebracht werden soll. Namentlich in einem Punkte haben sich die Lords in einen ausgesprochenen prinzipiellen Gegensatz zum Unter hanse gesetzt, indem sie für den obligatorischen Religionsunterricht cintreten. Die Liberalen tun darob sehr ungebärdig und zeigen zum Teil nicht üble Lust, mit den Lords ernstlich anzubinde» und auf Grund von Neuwahlen nicht nur die Birrelsche Schulbill, sondern auch die Oberhausfrage zur Entscheidung zu bringen. Das Oberhaus erfreut sich beim englischen Liberalismus einer tiefgründigen Unbeliebtheit. Seit Äladstone, der zuerst ernstlich dem Gedanken dervülligenBeseitigungdeSOberhauses unddrrEinsührung des Einkammersystems nahetrat, hat die Bewegung zur Ausmerzung des „aristokratischen Prinzips" in der englischen Verfassung merk lich an Stärke gewonnen, und wenn ein so radikaler Staatsmann, wie Herr Campbrll-Bannermnn, eine geschlossene liberale und radikale Phalanx hinter sich wüßte, so würde er sicher nicht zögern, den Rubikon zu überschreiten und den Appell an das Land unter dem Feldgeschrei „Fort mit dem Oberhanse!" zu wagen. Das wissen die Lords des Oberhauses natürlich ebenfalls ganz genau, und wenn sie trotzdem sich nicht scheuen, den VolkSschnlgesetzentwurf zu eurer parlamentarischen Kraftprobe zu machen, so ist dafür nicht etwa das eigene Machtbcwußtsei» ausschlaggebend, sondern der Umstand, daß der strategische Ausurarsch der Liberalen zwei deutlich bemerkbare schwache Punkte auswcist, nämlich einmal eine ziemlich weitgehende Uneinigkeit über die Grundzüge der Schulvorlage in liberalen Kreisen selbst und zum anderen die Unzufriedenheit eines Teils der Liberalen mit der allzu großen Nachgiebigkeit der Regierung gegen die radikal - sozialistische Arbeiterpartei. Die Lords haben die liberalen Meinungsver schiedenheiten in Sachen des Schulgesetzentwurfs geschickt zu benutzen verstanden, indem sie ihre Abänderungen vorwiegend an solchen Bestimmungen Vornahmen, gegen die auch liberale Bedenken vorhanden sind. Da sie also insoweit sich mit dem Hinweise aus liberale Stimmungen und Strömungen im Unter haus« selbst den Rücken zu decken vermögen, so muß die Regie rung schon aus diesem Grunde Bedenken tragen, die Schulbill zum Anlaß eines Appells an das Land zu nehmen, der über dies noch mit dem schweren Gepäck -der Ausrollung der Ober- haussrag-e zu belasten wäre. Noch schwerer als die Verschiedenheit der Ansichten über die Schulvorlage im eigenen Lager fällt für die Hemmung der Tatkraft des Liberalismus und für seine Aktionsfähigkeit gegen über dem Oberhause der Zwiespalt mit der Arbeiterpartei ins Gewicht. Die nach außen hin so glänzend schiÜernde Macht stellung des englischen Liberalismus, wie sie sich bei den letzten allgemeinen Parlamentswahlen offenbarte, zeigte dem tiefer Blickenden von Anfang an eine schwache Seite in dem Der- hältnis zur Arbeiterpartei, die denn auch nicht verfehlte, den politischen Propheten, die im Hinblick darauf der liberalen Re- gierung ein ungünstiges Horoskop stellten, sehr bald recht zu geben, indem sie sich aus der Rolle eines bloßen liberalen Anhängsels gründlich loSritz und sich zur vollen Selbständigkeit unter An- Näherung an die sozialistische Richtung entwickelte. Der Premr«r Herr Campbell - Bannerman wagte gleichwohl nicht den offenen Bruch mit der sozialisierten Arbeiterpartei, sondern kam ihr im Parlament in so ausgiebiger Art entgegen, daß sich die weniger radikalen Elemente des Liberalismus dadurch in ihren staatserhallenden Grundsätzen verletzt fühlten. Ein Niederschlag dieser Stimmung zeigt sich in dem Ausfall der soeben vollzogenen Gemeinderatswcchlc», bei denen die Konierva- tiven einen geradezu überwältigenden Sieg davongetragcn haben. Die unterlegenen kommunalen Fortschrittler, die sich der Unterstützung der politischen Parteiorganisation des Libera lismus erfreuen, hatten in zahlreichen Gemeinden inehr oder weniger sozialistisch angehauchte Experimente mit -den Gemeinde geldern angestellt, und die hierdurch bewirkte Erhöhung der Steuerlast machte es den Konservativen leicht, sich mit der Be hauptung in den Sattel zu schwingen, daß nur ein konserva tiver Umschwung im stände sei, die zum Sozialismus hin- neigende Negierung zur Besinnung zu bringen und sie an einer weiteren Begünstigung der sozialistischen Partei zu hindern. Dieser Beweisführung haben auch zahlreiche liberal gesinnte Elemente nicht zu widerstehen vermocht, und daraus erklärt sich die ausfallend große Mehrheit, mit der überall die Fort schrittler geschlagen worden sind. Das ist ein nicht zu unterschätzendes Warnungssignal für den herrschenden Liberalismus. Man wird zwar nicht gleich so weit gehen dürfen, daraus den Schluß zu ziehen, daß auf die liberale Flutwelle schon jetzt wieder eine konservative Hoch-Woge in der inneren Politik zu folgen im Begriff stehe; denn in kommunalen Angelegenheiten kommen wesentlich andere Fragen zur Entscheidung als sie bei Parlaments-Neuwahlen vor herrschend sind. Wohl aber kann die liberale Negierung aus der ihr durch die Gemeinderatswochlen erteilten Lchre die Nutz- anwendung entnehmen, daß das Kapital ihrer Volksgunst keines- Wegs unerschöpflich ist. sondern daß sie als sparsamer und sorg- fältiger Hausvater damit wirtschaften muß, wenn sie nicht eines schönen Tages ebenso unliebsame Ueberraschungen erleben -will, wie sie den Konservativen unter Herrn Balfour zu teil acworden sind. Man muß den LoLds des Oberhauses, die sonst politisch nicht allzusehr in den Vordergrund treten, das Zugeständnis machen, daß sie den Augenblick sehr geschickt zu benützen ver standen, um der konservativen Sache ein neues Relief zu ver leihen, indem sie eine augenfällige Schwäche des am Ruder be findlichen Liberalismus mit wohlüberlegter Taktik bloßstelltcn, und zwar gerade unter Umständen, die den Eindruck der Haltung des Oberhauses durch das Zusammentreffen mit dem Ergebnis der Kommunalwahlen erheblich verstärkten. DaS ganze Ver- fahren ist in so hoheunNNrade diplomatisch und zielbewußt zugleich, und macht so wenig den Eindruck der greisenhaften Schwäche, daß der von den Liberalen behauptete Marasmus des Oberhauses trotz besten ln mancher Hinsicht gewiß vor handener Neformbedürftigkeit im Auslande schwerlich oll- gemeinen Glauben finden wird. Sollte wirklich in absehbarer Zeit das englische Oberhaus einmal beseitigt werden, so würde die damit verbundene Demokratisierung der gesamten Negie rung und Verwaltung des Landes — gegenwärtig liefert das Oberhaus das Hauptkontingent der Minister — voraussichtlich auch die Diplomatie ergreifen und in der hohen Politik wohl eine noch engere Anlehnung an die radikale französische Demo- kratie zur Folge haben. Einstweilen aber bleiben die Lords noch an ihrem Platze, und wenn sie selbst die Birellsche Schul- bill am Ende ganz verwerfen sollten, so wird höchstwahrscheinlich auch dann die liberale Negierung gute Miene zum bösen Spiele machen und vor einer Haupt- und Staatsaktion gegen dos OberlMUs zurückschrccken, weil sie sich nicht kräftig genug dazu fühlt. LLLLL! sriei,.,N.wcmlicr I'.»«Xi. Hamburg. IPriv.-Tcl.s Auf Veranlassung des Direktors chen- Ntueste DraljtmtldllUilcn vorn 8 November. Zur KanzlerkrisiS. Berlin. lPriv.-Tel.) Nach hier verbreiteten Gerüchten ist. wie dem „Lok.-Anz." mitgeteilt wird, die Enthebung des Landwirtschaftsministcrs v. PodbielsIi ans seinen An trag erfolgt. Berlin. sPrrv.-Tel.) In verschiedenen Blättern ist von Plänen zur Entlastung des Reichskanzlers und Minister- Präsidenten Fürsten Bülow die Rede. Es heißt, daß ein Vizekanzler eingesetzt oder daß das Präsidium des preußischen ! Staatsuunisterrums vom Rerchska»zieramte getrennt werden ^ solle. Die offiziöse »Nordd. Mg. Ztg." kann versichern, daß ' an keiner maßgebenden Stelle solche Pläne gehegt werde». Lob»l>e>vea>»n»eu. Berlin. tPriv.-Tel.j Zur -Bergarbelterbewe- gm n -a i>m Ruhrrevier wird milgeieilk, daß die Entscheidung, ob Streik ober nicht, in einer kombinierten Sitzung der Siebener- KvmmiUon und der Vorstände der einzelnen Verbände morgen »-achmittag in Essen salben wird. Zu einem Streik dünste es kern Mails komme». Leipzig. lPriv.-Tel.) Die letzte Aussperrung von LOll Leipziger Buchbinderei-Arbeitern erforderte 353 800 Mark an Unterstützungen. 80 Prozent davon trug die Verbandskasse der Buchvinocrci-Arbeiter. Magdeburg. wies die Klage der .. - Gesellschaften gegen kontraktbriichige Lchiffer und Bootsleute auf Wiederaufnahme der Arbeit und Schaden- , ersaß kostenpflichtig ab. I Hannover. lPriv.-Tel.) 1300 Arbeiter der Hannover- > scheu Guniini-Kamiii-Komvagnie-Aklieugksellschast traten heule z früh wegen Lvhndissercnzen in den Ausstand : nur 300 Ar- ! beiter erschienen im Betriebe. Es handelt sich um die Lohn- > säße für iväter eintretende Arbeiter. lPriv.-Tel.) Das Amtsgericht in Wen Vereinigten Elbeichis sohrts Max Keller in Dresden wurde» heute zwischen de» Vertreter» der E l b s ch i f f a h r t s - G e s c 111ch a s l e n uud dem Vor stände des Hafenarbeiter-Verbandes neue Verhandlungen über die Wiederausnahme der Arbeit seitens der streikenden Elbc- schifser ausgenommen. London. 2600 Arbeiter der Great Western- Kohlengruben in Pontypridd, die seit dem 1. November die Arbeit eingestellt hatte», um dadurch gegen die bcichäftjgten Nichtorganisierte» Bergarbeiter Protest zu erhebe», haben heute beschlossen, die Arbeit wieder anfzunehmen, da 300 Nichtorga nisierte Arbeiter versprochen habe», dem Äergarbeiterverbande beizutreten. Italienisches Negicrnngsvrogramm. Eatania. Aus einem heute mittag hier abgehaltencn Bankett, dem die Minister Majorana, Tilloin, Massimini und Rava, zahlreiche Senatoren und Deputierte beiwohnten, hielt Schatzminlster Majorana eine Rede, in der er das parla mentarische Programm der Regierung ent wickelte. Der Minister betonte zunächst, daß die Bildung des Kabinetts in bemerkenswerter Weise zur sofortigen Herstellung des parlamentarischen Gleichgewichts und zu einer seit langem nicht in gleicher Weise erlebten intensiven gesetzgeberischen Ar beit geführt habe. Unter den Ergebnissen der letzteren hob der Redner namentlich die Rentcnkonoersion hervor, die das größte, seit der Einigung Italiens vollbrachte Werk sei. Was die mit den Früchten der Konversion zu schassenden Reformen angehe, so sei die Negierung vor allem entschlossen, keiner Maßnahme zuzustimmen, die daS Budget-Gleichgewicht erschüttern könne. Vor allem sollen die Bewilligungen für die öffentlichen Dienst- zweige erhöht und darnach eine Herabsetzung der Verbrauchs abgaben erwogen werden. Tie Gehälter der Gendarmen, der Sladtpolizislen und Gefailgenen-Auffeher sollen erhöht und auch eine Vorlage zu gunsten der Unteroffiziere und Spezialwafsen und der Marine eingebracht werden. Was die Armee anbetrifft, fuhr der Minister fort, jo wird die Regierung beantragen, die gegenwärtigen außerordentlichen Ausgaben aus 10 weitere 'Fahre zu erstrecken, und sic von 16 auf 20 Millionen Lire jährlich zu erhöhen, um die Umwandlung der Artillerie zu vervollständigen. Die gcgeiiivärtiaen Grenzen der ordentlichen Ausgaben des Kwiegsbudgets bleiben unverändert, die erwähnte geringe Aus- tzabenoermchrung darf keinerlei Befürchtungen über die inter- nationale Lage erwecken. Wir brauchen niemals den Gedanken gen, die er im Parlament cp erläutern wird, versichern die Erhaltung des Friedens. Unsere Rüstungen zielen darauf ab, den technischen Fortschritten zu folgen, wie es die andere» Nationen tun. Andere Vorlagen werden, erklärte der Minister werter, Resormen aus dem Ge biete der Rechtspflege zum Geacustande haben. Der Staats- eij-enbahnbclricb soll mit einer Ausgabe von fast sH Milliarde einer sosrtigen Verbesserung unterzogen werden. Die betreffende Vorlage solle ein Ganzes bilden mit anderen Vor lagen betreffend die endgültige Organisation des Eisen- bahnbetriobes durch den Staat, betreffend die Häfen, iieue Bahnen, Kleinbahnen Binnenschiffahrt und Straßen. Eine außerordentliche Bewilligung werde zur Verbesserung des Post-, Telcgrapben- und Teleplwndicnsles verlangt werden. Weitere geplante Vorlagen betreffen laikdivirtschastliche Ver besserungen, den wöchentlichen Ruhetag und die Pflege der Kunstdenkwäler des Landes. Alle im Vorettrwhnlen begriffe nen Ausgaben sollen »nt den ordentlichen Einkünften ohne Zuhilfenahme des Kredits bestritten, die außerordentlichen Aus gaben durch Budgelüberschüsse gedeckt werden. Die Regierung tverde das Budgctgleichgewichl nachdrücklich wahren und zur Konversion der einlösb-aren Schulden und mit dem Eiscnbähn- wesen zusammenhängender Lasten schreiten. Die vom Minister- Präsidenten Giolttti verkündete Politik der Freiheit werde durch eine Politik der Reformen aus dem Gebiete der Arbeilerverbält ni" söi da„ vv». »v... „.Vi sionen Lire abgeschlossen habe, weise das am 30. Juni d. I. abgcWossene Budget für 1905/06 einen A-ktivüberschuß von mdhr als 63 Millionen Lire aus. 'Dabei seien keine Steuern erhöht, sondern vielmehr einige herabgesetzt oder aufgehoben, und auch die Tarife mehrerer öffentlicher Tienstzweigc herab gesetzt worden, und trotz der seit zehn Jahren um 272 Mil lionen gestiegenen Ausgaben sei keine neue Anleihe ausgenom men und die Zinsen der alten verringert worden. Dieses Wunder der Ncberwindung des Defizits sei den stets wachsender Steuereingängcn infolge der sich von Tag zu Tag hebenden wirtschaftlichen Tätigkeit des italienischen Volkes zu danken Mil einem Hoch cküf den König, der in feiner Majestät dre- jenige der Nati ä n verkörpere, schließt der Munster seine nut lebhaftem Beifall ausgenommenen 'Darlegungen Zur Lage in Rustland. Petersburg. (Priv.-Tel.) Im Gouvernement Minsk drangen drei verkleidete Räuber in die Kirche des Dorfes Hielevitchy. Sie erschossen den Küster und knüpften ihn an einen Pfahl auf. Alsdann erbräche» die Banditen die Kirchenkaise und stahlen deren Inhalt im Werte von mehreren tausend Rubeln. Dir Räuber bemächtigte» sich außerdem der sehr kostbaren golde ne» Küchengeräte »nd entflöhe». — In Lodz veranstaltete» die Polizeil'shi'tde» in dem im Zentrum der Stadt brlcgeiicn Eafs Mc'nkalchsi eine plötzliche Haussuchung. Man entdeckte in dem CafS viele Materialien zur Bombeiisabrikation und ein ganzes Lager von Schriften zur revolutionären Propaganda Es wurden 18 Personen verhaftet. Unter de» Verhafteten befinden sich einige lehr angesehene Grundbesitzer der Stadt und dir bedie nenden Kellner, in denen die Polizeibehörden verkappte Revolu tionäre vermuten Lübeck. jPrrv.-Tel.) Die „Lübecker Eisenbcchnztg." meldet: Der Dampser ^W. M. Minlos" der hiesige» Reederei gleichen Nomens, der eine Ladung Sprengstoffe für die russische Mgie- rung an Bord batte, wuLdc von einem russischen Kreuzer »c- zr -r« .,»» -„«n '«NM « WZ 1PM G -rrpM ZW