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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.05.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050505017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905050501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905050501
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-05
- Tag 1905-05-05
-
Monat
1905-05
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.05.1905
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Berlin «Mw-Tel) Die Meldung de, „Tägl. Rundsch ". daß Professor Dr Freiben v H r r t >'n g >nn seine Entlassung aus dem Pavrischen Staatsdienste nachgeiuchl bade. wird der Deutschen Tanesztg " nie vollkviuinc» unbegriiudet bezeichnet. Weder dachte Kreiden v Hertling dam», aus dem Staatsdienste ,n ichcide» »och dir davrißhe Regierung. ihn zu entlassen. Berlin. iPriv-Tel.j Der bisberige Unlentaatsjekretär 'm preußischen Staatsministeriiim Freiherr Rudolf v. Secken dorfs ist an Stelle de- siingsi verstorbenen Dr. Gutbrod zum Präsidenten des Reichsgericht» «ritannt worden. Berlin Miv Tel) Zn, Verfolg der vvm Bunde der ."»duttrielleii und der Deutschen Miltelmeergeiellschaft veranlatzten öffentlichen Erörteiiing über die wirtschaftliche Zukunft Marokkos ist am 22. April o. I. eine kleine Expedition nach rr» 'V arokkv. glrichfam e«n Vorläufer für die im wahres geblaute ninsassende llutemehinung zur oickeniuq dc'S deutschen Handels, abaegange». Der Zweck dieser Reife. die unter der Beteiligung von Vertretern verschiedener mi nie» erfolgt, ist vorläufig nicht bekannt. Dir deutschen HandclS- tsionierr werden voraussichtlich gleichzeitig mit den diplomatischen Vertreter« Deutschlands in Fez eintreffeu. lieber die vor zwei Jahren ge- Dr. phil. Strahmann u. Wolfs. m Herbst diese- Förderung und ch machten die Gamlen von der blanken 2Lasie OX'braurh. ganze Menge von Verbauungen wurde oorgenommen. Es »r s * 3 r» - uZ-.'L «ß rr« r» ß L --v Etz r» ^ Berlin. iPriv.-Tel.j gründete Metallwarenfabrik .. Ävler u. Bersu Rachf., G. m. b. H., ist der Konkurs ver hängt worden. 'Das Geschäft ging sehr gut: Dr. Strahmann all aber in Abwesenheit seines Kompagnons qrohe Beträge ietwa ',5 000 Mk.s zu Privatzwecken auf den Namen der Firma aus- aenouunen haben. Strahmann- augenblicklicher Aufenthalt ist unbekannt. Leipzig. sPriv.-Tel.s Im Evangelischen Vereinshause wurde gestern der neugewählte Verein-di rektor für innere M ission, Pastor Gerhardt Grundmann au- Charlottenburg, >n sein Amt durch Pfarrer Dr. Hölscher eingetührt. Di« kirchlich« Einführung findet am 14. Mai in der Lhomüskirche statt. Kiel. Prinz nnd Prinzessin Heinrich sind mit dem Prinzen Sigisnnind heule nachmittag ;n einem auf etwa ll Tage demenenen Aufenthalte nach ihrer Beugung Hcininelmark über genebelt. H a in b u r g. >Priv. Tel.) Geilem abend kam es in einem Schinerdnreau ini Haien zu Streitigkeiten zwischen Schauer- lenien. Der Fnlxrber de- Bureaus rief einen Polizisten herbei, um die llnrnl-esisirer enuernen zu lassen. Der Schutzmann wurde von mehreren Burschen gepackt und zu Boden geworfen. Dann stürzten ncb ungeiabr zebn Mann aus inn und bearbeiteten um mit Fußtritten. Halb lol geprügelt, gelang e- dem Beamten schließlich, seine Sigiialptei'e zu ziehen und um Hilfe zu ru'en Unterdessen war die Menge der Hafenarbeiter und Schanerleute aus nahezu 1000 Mann angewachsen. Bon allen Seilen eilten nun aber auch Patrouillen vvn Schutzleuten her bei. Als die Beamten die Haupträdel-sübrer verhallen wollten, nahm die Menge eine bedrohliche Haltung gegen die Schiitzlenle an. Die Beamien wurden mit Steinen beworfen, die Uniformen wurden ihnen zerrissen und ine Helme vom Kops geschlagen. Endlich Eine g lviben viele Verletzungen stcittge'iindeii. auch von Frauen und Perwueii. die nur als Neugierige aus den Platz geeilt waren und mit der eigentlichen A'sirre nicht- zu tun batten. Auch ver- schiedene Schutzleute batten mehr oder weniger schwer« Ver letzungen davongclragen. Hamburg. Die Bäckermeister in Hamburg, Altona und Wandsbeck bewilligten die Haiwtwrdcrniig der mit Streik drohen den Geselle» betreffend Abschaffung von Kost und Logis i»i Mcnterkame. wodurch die Aii-srand-gcsahr beseitigt ist W eima r. jPr>o..Tel.s Von der Reihe der festlichen Akte, weiche die Schiller-Woche aiissüllen, wird der erste sich in den Räume» de- Goethe- uns Schiller-Archivs vollziehen. Am 8. Mai, 12 tlhr mittag-, wird die Schiller-Gedächlnis- Aiisttellnng erössnel mit einer Begrüßung geladener Gäste durch den Direktor Geh. Hofrat Suoban. Unter seinen Schätzen birgt das Archiv kostbare Manuskripte, Briese und Handschriften Schillers, seiner Verwandten und Freunde. Ein sorgfältig ge ordneter Ksiialoa wird zu kaufen sein. Meppen. sPriv.-Tel.s Auf dein Kruppschen Schießplätze findet nächste Woche ein Versuchsschießen mit neue» 8 Zentiineter- Schnc l l feu^erges cb n tz e n statt, das mehrere Tage dauert. Auslniidiühe Sttizlerc. beionders Russen nnd Javaner, ivcrdcii der Probe beiwohnen Das neue Modell soll, nach dem Urteil von Fachleuten, alle andere» Geschütze übertcesse». M ü nchen. P r i n z R n p p r e cht wird sich am 3. Juni im Aufträge des Prinzregenten als dessen Vertreter zur Ver mählung des deutschen Kronprinzen nach Berlin be geben. M n nche n. sPriv.-Tel.s Gestern erschoß sich aus un bekannter Ursache in einem Atelier der Akademie der bildenden Künste der Akademiker Geza Tisamer. Wie». Abgeordnetenhaus. In der zweiten Leimig des Zolltarifs weist Handel-minister Freiherr von Call aus die unabsehbaren nachteiligen Folgen für die gesamte osierreichiiche Probuklion hin, falls der I. März 1906, der einen Bkarksiei» n> der künftigen handelspolitischen Aera bedeute, das Land unvorbereitet träte. Der Zolltarif stelle ein dem allge meinen Volkswob! dienendes Kompromiß der widerstreitenden Jnlereifen dar. sowie ein Kompromiß im Rahmen des Aus- gleich- mit Ungarn 'Niemals hätten sich die Vorteile der Ge meinsamkeit deS Zollgebietes überzeugender als gegenwärtig dargesiellt. Das Haus möge überzeugt sein, daß die parlamen- lanichs Erledigung deS Zolltarifs die wichtigste, ober auch un- entbehrlichste GewcHr für die wirksame Wahrung der wirtichaft- lichen Interessen Lenerreichs biete Die- gelte auch speziell hinsichtlich des wirl'chaskltchen Verhältnisses zu Ungarn. For- uanek bemerkt: Wen» auch die jetzige Regierung das vom Minttlsroränsenlen v. Koerber an dem böhmischen Volke be- gangenc Unrecht nicht gut gemacht habe, so wollten doch die nohiiiiühen 'Abgeordneten nicht zur wirtschaftlichen Schädigung deS Reiches beitrage». Wenn sie die Vcrlmndlung dieser Vor tage zii.'eßen. vertagten sie jedoch deshalb nicht ihre kulturellen und wirtschaftlichen Forderungen. Redner bemängelt den un genügenden Schuy der heimischen Produktion. Die landwirt- ichattttclie Bevölkerung Böhmens werde durch den Handelsvcr- irag mit Deutschland arg ge'chädigl, namentlich werde der Gernen-Ervorr aus Böhmen unmöglich gemacht. Dr. Üemisch IVerband der Deul chen Volksvartei) führt aus: Man könne heule nicht mehr von einem gemeinschaftlichen Zolltarif und einem gemeinsamen wirtschaftlichen Gebiete sprechen. Sowohl die landwirtichasllichen. als industriellen Körperschaften ständen auf dem Slansvunkte der Trennung. Wenn seine Partei trotzdem 'ür den vor!legenden Zolltarif stimmen werde, io „,e sie es in der lleberzeugimg. daß er der Uebergang zn einer Umwand lung in c.nen lellmändigen österreichischen Zolltarif dorstellc. Aog. Heimrich meint, der neue Zolltarif biete keinen genügen den Schutz gegenüber dem Auslanoe. Man spüre, daß beim Komoromih zwilchen Oesierreich und Ungarn eine viel stärkere Hand iinigewirkt habe. Eine Acnverung >ei deshalb »niimgäng- iick notwendig. Er werde, abgesehen von politischen Gründen, auö oiciem Olriiuoc gegen den Daris stimme». Abg. Dr. Schöpier lEhriitlicli-Sozial! bcfsirchlei, daß der neue Vertrag mit Denl'ch- oes Veterinär-Uebereinkvminens den Viehverkehr lvcrde. Im iveitcren Verlaufe der Verlzandlung traten die Abgq. Gras Zedwitz. Dr. Pappinger und Sommer für die ra'clie Erledigung des Zolllariss ein. Tambosi erklärt, wegen der Hö:,o der Getrcidezolle nickt für den Zolltarif stim- men zu können. Daraus wird die Verhandlung auf morgen vertagt. Wien Die Aufhebung des F u t t er-A u s f u h r Ver bots soll noch im Lause dieses Monats erfolgen. BudapeN Im Abgeordnetenhaus? ergriff km Laufe der Adreßdebatte Franz Kosiiitb als Führer der Majorität das Wort Er erklärt, die Adresse gebe den Anschauungen der Koalitionen Ausdruck Die Unabhängigkeit-Partei halte jedoch ibee Grundiä-e mwersehrt aufrecht. Sie habe sich mit den ande re« Fraktionen der Ovposilion mir z« dem Zwecke verbündet, um de« bei den Wahlen gefallenen Rcgierimgssiistem ein Ende zu bneüen «d eine regierungsfähige Mehrheit zu bilde« land wegen IPriv.-Tel.i König Eduard und König lvi« 'die G, " Pari-. . , „ Leopold, sowie die Großherzpgin"von Mecklenburg wohnten aeiter» abend einer Vorstellung im Idealer Capucinet b^j, dem sie vorher in einem Restaurant zusammen gespeist hatten. Pari». Da» „Journal" läßt sich all» Rom melde». Kaiser Franz I os«pd >v«rdc im Laus« des Herbste» König Viktor ionanuel einen Besuch in Rum adstatlen. Da» Datum de- ltz«. suche» werde erst später festgesetzt. «» iei iedoch bereit« bestimmt, daß Gras Golucho>v«ti und der Krieg-minister den Kaiser begleiten. Am setzten Daar seine« Aufenthalte« in Rom werde der Kaiser den Quinnal verlassen »nd sich nach der österreichischen Botschaft be geben. uni von dort aus den, Batilan einen Besuch avzuswtten. -trotz «leineniw „all oa» , »ie von ihm zuerst gebrachte R Hakenkonjession in Ir sellschaft vollinvaltlich aufrecht. i' Vvl Rom. Trotz Dementis hält da« Publici" die gebung der zösische Gele London. Rach einer Meldung von der Torpedobootzerstörer „Vizen" in PortSmout! ....... ?> . ,- ale bei t von de, ... S an ein« fran» durch einen Zulain ui« mit aiücheinend ob beschädigtem Bordrrsteven an. London. Unterhau». Brodrick die Frage, ob er offiz . daß Kitchener mit den bestehenden Berhäitnissen bei Dalziel sliberal) richtet an Ile Nachrichten darüber habe, Postens «IS Oberbefehlshaber Indien« unzufrieden sei. Hi erwiderte, das System der Arinccverlvattung in Indien kürzlich den Gegenstand eine- Schriftwechsels -wischen de: lerne« ödrick habe der bri- rege jetzt der zensiand eine- Schriftwechsels zwiß . . und der indischen Regierung gebildet ui»d l! ersteren zur Begutachtung vor. London. iPriv.-Telü Lord LanSdowe beantwortete nach einem Telegramme des „Daily Chronicle" aus Melbourne eine dringende Depesche de- australischen Premierministers Neid dahin, die portugiesische Regierung wisse nicht- von einem Verkaufe der In s el T i in u r an Deutlchland. Minister Neid hotte u. a. betont, seine Regierung würde die Erwerbung Timor» seiten» einer so unfreundlichen Macht wie Deutschland als ein« gegen Australien gerichtete Drohung auffassen. Chrisliania. Die Zollkominission de- Storthing hotte sich in ihrer Mehrheit für die Annahme des Vorschlags der seiner Zeit eingesetzten Leroiskommission ausgesprocken, sur die bl-her zollfreien K a r t o sf e I n einen Zoll von 50 bis 60 Oere für 100 Kilogramm sestzuictzen. K o n sta n t i n o p e l. Der Sultan entsandte ein Exve- ditionskorps von 40 000 Monn zum Ent'atze der Truppen in Beinen, flkunmehr gelangen türkische Kerntruppen sowie albanesische Regimenter zur Verwendung. Man hofft, in zwei Monaten die Oberherrschaft des Sultans wiederherzustelleih vorausgesetzt, daß keine fremde Elninischung erfolgt. Der Chet der Rebellen hat sich den Titel eines Groß-Jmams bcigelcgt und Bemen für un abhängig erklärt. Belgrad. Die auS Sofia flammende Na glicht, daß in der Umgebung von Uesküb serbische Ossiziere ausgelaucht seien, die Rlakedonier zur Bandenbildung sammeln, wird von zuständiger Stelle als unwahr bezeichne!. Nach der Türkei iei überhaupt kein serbischer Offizier üocrgetreten. Ne wy o r k. sPriv.-Tel.) In Ehicago sind wegen der Streik un ruhen 3000 neue Polizisten eingestellt worden. Trotzdem wurden gestern 50 Personen verletzt. Die Geschäfts leute verlangen dringend Militär. <Nack»tS eingehende Devekiben dekinden Nck, Seite 4.) Nr»»ktiiri ».M. (Schluß.) M«dU «ch 7U. IS7.lv. Dre«dn,r e>«ik —SlauiSdahn —. eauraßun« —. u»,a». Gold —, Borlugitien —,Mrkeniol« —. ?«h»uvl«>. 4 Mui itzold m «arren ,r Ktlo,r. »790 vr. S7S«». SUber in Barren vr. Mloar. 78.2S «r. 77,75 i». u>>. nuchmiu»». -->>>» >>»L0. 0>»»«>>«r »ch 4i. «»anl», 11,1V. Nrue vormaiei-n SS.7». Hirle« luniftc. »„INS«) SS S? rvr>«nl»Ie ISL.—. Ö»e« mondän! SV?.—. eiaaildaSn —. Lomdorden SS,—. Fest Variii. ProdukxnmarN. s>->i«n -«r Min i«.it l>«r Eepibr r«>br Sl.go, seft. Svtttnis r»r Mai iS rv. ver Seplbr. Tezdr. «2 rv ft «lg. RUboi ver Mi» rg.7d, ver Sevl -Tez. d2.25. («ft. n«fter»a«. Prvdutten . Bericht. Wenen ver l:r>od«r —, »er Roggen v«r Olivder —, ver M»r, —. iSeichiift-No«. OertlicheS und SüchsischeS. — Zum Besuche Sr. MajestSt des König- in Wien. Rach E»2 Uhr war König Friedrich August vom Augarten-Palais in die Hofburg zurückgekehri. Um 3 Uhr nachmittags unternahm er in Zivilkleidern in Begleitung de- gleichfalls in Zivil ge kleideten Flügeladjutanten Majors v. d. Decken einen Spazier gang durch die innere Stadt, von dem er um 4 IHr in die Residenz zurückkehrte. Um 5 Uhr nachmittags fand im Alexan der-Appartement in der Hofburg ein Galadiner statt. An diesem nahmen teil Kaiser Franz Josej, König Friedrich August. Erz herzog Franz Ferdinand und Gemahlin, Fürstin Sophie von -Hohenberg. Erzherzogin Maria Josepha, Erzherzog Karl, Erz herzog Leopold Salvator, Erzherzogin Bianca, Erzherzog Franz Salvator, Erzherzogin Marie Valerie. Erzherzog Rainer. Erz herzogin Adelgunde, Herzogin von Modena, Prinz und Prin- Par zessin Maria Anna von Parma, Prinz Heinrich von Bayern und Prinz Philipp von Koburg. Für die Begleitungen wurde eine Marichalls-Tassl serviert — Kaiser Franz Josef hat verliehen: dem sächsischen Gesandten in Wien, Grasen Rex, da- Großkreuz des Leopold-Ordens, dem Oberstallmeister Generalleutnant v. Haugk den Orden der Eisernen Krone l. Klasse, den Generalmajoren v. Erregern und v. Alt rock ..luge der Kaiser seine Photographie in prachtvollem Rahmen König Friedrich August hat verliehen: dem Oberst- küchcmneislcr Grafen Bellegarde den örtern in Gold zum Großkreuz des Albrechtsordens, dem Korpskommandanten Feld cktr o. Günther das Ritterkreuz ves Albrechtsordens mit der Krone, dem österreichisch-ungarischen Gesandten in Dresden v. Belics dos Komturkreuz des Albrechtsordens, dem Truchseß Lodener v. Loüenau das Ossizierskreuz des Albrechts- ordcns. Außerdom erhielten noch andere Offiziere und Hof beamte sächsische Auszeichnungen. — Heute abend fand im großen Redoutensnale ein Hofkonzert statt, zu dem etwa 800 Ein ladungen ergangen waren. Dieses Hofkonzert ersetzte die wegen der Ho'trauer im sächsischen .Königshaus« ausfallende Theater- Vorstellung. Ter Redontensaal ivar aus diesem Anlaß pracht voll dekoriert »nd glänzend erleuchtet. Gegen ^-8 Uhr nahmen ans der Eltrade die mitwirkenden Künstler ihre Plätze ein. Un gefähr zur nämlicken Zeit begann die Ausfahrt der Gäste. Der prächtige Saal füllte sich bald mit einem den höchsten Kreisen der Residenz augehörigen Publikum und bol mit den prachtvollen Damentoiletten und mit den 'bunten Uniformen ein glänzendes Bild. Präzise 8 Ulir begab sich der Hof in den Saal. Die Gäste erhoben sich von den Sitzen, als König Friedrich August mit der Erzbcrzogin Moria Josepha und der Kaiser mit der Erzherzogin Bianca »nd die übrigen Herrschaften und ihre Gefolge eintrate». Der Kaiser und der König ließen sich in Armsesseln nieder, die höchsten Herrschaften, die Hofstaaten »nd die Gäste nabmen ihre Plätze ein. Dem Holronzert wolmten außer den Monarchen die in Wien weilenden Mitglieder des österreichischen Kaiserhauses, ferner Staatsminister v. Metzsch, Oberstallmeister v. Haugk, die Generalmajore v. Erlegern und v. Ältrock, Fjüigeiadiutant von der Decken, Ordonnanzoffizier Hauptmann Richter und die zum Dienste zuacteilten k. k. Offiziere bei: ferner die Offi ziere der kaiserlichen Leibgarde, die gemeinsamen und die österreichi'chen Minister, mit Ausnahme des Ministerpräsidenten v. Gaiitich, der noch immer Rekonvaleszent ist, der Gesandte n. Beließ und Geinahiin. die Spitzen deS Adels und die Cröme der Gesellschaft. Das diplomatische EorpS war fast vollständw feenhaften blick. Rach dem Cercle verließen di« Gäste die Hofburg. — Anläßlich ihre« Uebertritt» in den Nubestand ist dem Straßeninivektor Brückner i» Chemnitz da» Ritterkreuz S Klasse vom Albrechtsvrden und dem «tadtbankkassiere, Müller daselbst da« Verdienstkreuz verliehe« worden. - Der Assessor beim AmMerichl Kaui^tzmick Potztz« ch vom 1. Juni an zum A»t»nchter beim Amtsgericht D««» nannt worden. die Zu Studierenden, die >a» Zeug«»» der humanistischen Gymnasium besitzen, au^ einem deutschen Realgymnasium ein Rei! da» im Lateiniichen mindest«»- da» , L Inhaber von sächsischen Nealgymnäflal-Reikeieua nachträglich die Ergänzungsprüsgng in Latein, Grn en humanistischen den Inhabern ? äU» sung wert« >ik «» mn« solch«, zug — Die „Siatronalzeitung" zeigt sich in Briefe au» Sachsen" nachträglich noch ganz aui Artikel eine» warmen Freundes unsere» Vatertaudes, den am letzten Freitag abend kurz vor der Bersommlung de« auSichusses dernationatlil Che in beraten Partei emnid veröffentlichten, und der zum Zwecke einesges Kampfes gegen die Sozialdemokratie bei de» Lev«. . Landtag-Wahlen ein letzter Mahnru f-um Festhalten «m „ Kartcllgcdankcn sein wollte. Wenn die ^Nationalzeitung" hiack»ei von einem „niedrigen Prehangriff" spricht, jo ist da» zum «4» besten recht geschmacklos, denn wenn der Verfasser jener Msh- nuna mit Angriffen solcher Ar' hätte kämpfen er sich doch sicherlich nur aller jener Mittel . , Spottes und der Verunglimpfung zu bedienen brauche«, mit de»«» andere Preßorgane die Nationaniberalen infolge ihrer Pottttk jetzt tagtäglich reaalieren. Daraus sinn es aber dem Verfass« nnserc« Artikels eben gar nicht an. er wollte nur feiuersctt» d«M beitragen, den einzigen Weg, der zur Wahrung der großen Vater- ländsick)«» Fnleresscn führt, gansibar zu erhalten und die natio- nalliberalen Führer vor Entschlüssen warnen, di« sie als vaterländisch gesinnte Männer bereuen werden, weil sie kür ehre Parte, nutzlos, für die allgemeine Sache aber schädlich fern müssen. Gleichzeitig kommt in dem Artikel der „Nattonalzeitung" auch die scharfe Gegensätzlichkeit ..egen die Freisinnige« zum Ausdruck. Der Artikel schließt: „Die Art. wie zur Zeit d« ireisinnige Volkspariei, und an ihrer Spitze der Abg. Emncher, in Sackten vorgebt, bedeutet ein« schwere Schädigung für de, Liberalismus, den» sie erleichtert in einer Reihe von Wahlkreise» den Sieg der .konservativen. Die nationalliberal« Partei, die in den letzten Jahren ihren liberalen Charakter immer energischer betont und ihn auch im Landtage bei den verschiedensten Gmegen- beiten bewiesen hat. wird sich dadurch ebensowenig von ihrem Wege abbringen lassen, wie durch konservativ« An-äpstrnge» de» „warmen Freundes unsere- Vaterlandes"." — Die Telegraphie ohne Draht wurde i« deutsch« cht« bisher beim Lustschisser-Bataillon betrieben. Jetzt ist für die Handhabung der Funkentelegraphic eine besondere „Funker- Abteilung" gebildet worden, die als selbständige Truppe vom Lustschifser-Bataillon abgeschieden und dem Telraraphen-Bataillori Nr. I in Berlin angegliedert worden ist. Geführt wird die Funker-Abteilung, wie wir der „Boss. Ztg." entnehmen, von Hgliptinann v. Tichudi. der i» weitere» Kreisen als überaus tätiges Vorstandsmitglied des Berliner Luftichisfervereins . und Verfasser fast aller Jiistrilktionen usw. bekannt ist. Zur Abteilung gehören ferner: Oberleutnant v. Milczewski und die Leutnant» Ribbentrop. v. Brandenstein, Stelling, Zinken und Jochmann. — Der Entscheidung des Reichsgerichts hat die Frage Vorgelegen, inwieweit bei einem Unfälle ein Verschulden des Absteigens — .. --- . bestimmt, wenn bei der Entstehung des Schaden» ein Be»» schulden des Beschädigten milgewirkt hat. bängt die Verpflichtung zum Ersatz, sowie der Umfang des zu leistenden Ersatzes von den Umständen, insbesondere davon ab, inwieweit der Schaden vor wiegend von dem einen oder dem anderen Teile verursacht worden ist. Dcmgem' z hatte das Reichsgericht bei Anwendung des 8 1 des Haftpflicht.,esetzes da- eigene Verschulden des Verletzten gegen über der die Haftung des Eiienbabniinternehiners begründenden Betriebsgefahr abzinvägen. Hierzu ist in den Gründen, wie die „Jurist. Wochenschrift" mitteilt, folgendes ansgeführt: dem Zwecke des Absteigens noch währe .. . ^ . , allen Uinsiändcn ein Bersihuiden des Fahrgastes darjtelll, daß ein solches aber nur dann nicht anzunehinen tst, wenn m den bealei- tenden Umständen keinerlei Erschwerung und Hindernis beim Ab steigen gegeben ist, und der Fahrgast aus dem schmalen Trittbrett sich vollständig sicher auch gegenüber dem best» Anhalten zn erwar tenden Rucke fühle» kan». Im vorliegenden, Falle waren solche hinderirden Umstände aber darin enthalten, daß einmal nasse Witterung mit Schneesall benschte und auch auf dem Trittbrett Schnee sich befand, der das Feststehen erschwerte, sodann aber der Kläger, der Fahrgast, unter dem rechten Arm ein Paket trug, das es chm »iiiiiogsich machte, im Augenblicke des RnckeS mit der rechten Hand eine der Griffstangen zu erfassen und so sich vor dem Hinabstürzen zu schützen. Unier diesen Umständen konnte der Kläger nicht von icder eigenen Schuld entlastet werden Wenn auch im Berhältiiio zu der Betriedsgefahr der Eiienbcch» da» Ver halten des Fahrgastes, namentlich im Hinblick aut die Uebiina des fahrenden Publikums, als ei» schweres Verschulden nicht erschien, so wurde doch in Anwendung des 8 254, Absatz l des Bürgerlichen Gesetzbuchs der Umfang des von der Straßenbahn ru leistenden Ersatzes auf zwei Drittelte des geltend gemachten Entschädigungs anspruches belchränkl. — Dem Vernehmen nach dürfte demnächst auch «it einer ««- fassender«!, Ausprägung von kleineren Scheide münzen, namentlich von Z e hn p f en n ig st ü cke n, vorge gangen werden. Diese Münzsorte ist bei der Prägung in den letzten Monaten stark zurückgebl' ' einziges Stück, un März für ,, , stücken geprägt. Es sollen nun in nächster Zeit für nicht weniger Millionen M " " ' ' m Februar wurde kein ork an Zehno»enn>g- . nickt weniger als 5 Millionen Mark Zehnpsennigstücke hergrstellt werden. — Der 1. Verein Dresdner Gast- und Schank wirt« hielt gestern im Restaurant „Immergrün", Bautzner Straße, eine M l tgl i e de r - V e r f a m m i u n a ab, in welcher nach Begrüßung der Anwesenden durch den Vorsitzenden, Herrn Carl Beier, der Bericht über die Jahres-Hauvtverlammlitng zur Verlesung kam. Hierauf wurde bekannt gegeben, daß 14 Mit glieder neu eingetreten, 5 ausgetreten sind. Die Versammlung ehrte dos Andenken zweier verstorbener Kollegen, des Herrn Lorenz und der Frau Spann, durch Erheben von den Sitzen. Darauf erfolgte die Verlesung der Eingänge und der beim Säch- siscl-rn GastwlrlS-Verbandstage in Zittau am 18. Juni z» stellen- den Anträge. Letztere bezwecken den Fortfall der Delegierten- Versammlungen vor der Hauotversc-minlung. welche dafür einen Tag länger dauern soll. Der Antrag wird einstimmig ange nommen. Ferner sollen die Vorstandsivahlen in der Mitte der Versammlung«,eit, nicht am Ende, wo nicht mehr dir gesamten Mitglieder anwesend sind, vorgenommen werden. Auch diesem Anträge wurde allseitig zugcstinimt. Herr Hausmann stellte den Antrag, durch den Vorstand des Vcrbandstagrs ein« Enquete über die von den sächsischen Gastwirten auszubringenden Steuern Vorstand gierren zum rsacyn,cyen rueroanvstage m Ztttau: der Vorstand halte folgende Herren vorgeWogrn: Beirr. Gotlschalk, Stvlzer und Wielsich, deren Wahl einstimmig erfolgt«. Zum Bundes tage nach Karlsruhe wurde die Abordnung Zn«» Delegierten nach längerer Debatte beschlossen, nachdem von verschiedenen Selten vorgeschlagea worden war, überhaupt keinen Delegier»«» bezw. zwei zu schicken. Die Wahl siel einstimmig auf b« Vorsitzenden. Herrn Carl Beier. E» kam nunmehr die von ein M i li t örv er« i n s v or sta nde und de» ärztlich,« Vereinen geplante Errichtung von eigenen Versitz», häuj«,« zur Sprache. Lta geeignet fei«, ebstzso «ch dir La-
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