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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.08.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130807014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913080701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913080701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-08
- Tag 1913-08-07
-
Monat
1913-08
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.08.1913
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sirwen bet ihren Ltefrranten in Oesterreich und Deutschland u« Verlängerung von I u l 1 f ä l l t g k«1 t e n nachgesucht habe». Schon Ende Juni sollen die Prolongationen einen grvherrn Umfang angenommen haben, und seitdem soll sich die beantragte Hinausschiebung der Zahlungstermine anf etwa 30 dis 40 ^ der Berbtiitllchkeiien vermehrt haben. Schon die Ausbringung der groste» Zollbeträge, die durchschnittlich »» bis 40 -L sä vul. au«, machen, soll augenblicklich vielfach mit Schwierigkeiten verbunden sein. Zugunsten der durch die Mobilmachung Einberufenen hat übrigens das rumänische Parlament nachträglich einen Gesetzen!- Wurf, betreffend die Aufhebung gerichtlicher Termine und Fristen, sowie Verlängerung von Wcchselsrisicn angenommen. Da» internationale Trägersyndikat hat in der vorige» Woche »ine Ermäßigung der Aussuhrnotierungen für Formeise» beschlossen, und zwar in einem Ausmaße von 4 ich pro Tonn«. Vergliche» mit den Preisrückgängen, die sonst am Markte der Eilensertigerzeugniss« zu verzeichne» waren, war dieser Rückgang schon an sich gering. Wie nun ein führendes belgische« Eisensachblatt zu berichten weih, hatte dabei dies« Ermäßigung noch einen besonderen Eirund. Dem internationalen Trägersyndikat gehören bekanntlich nur die deut schen, belgischen und sranzösischcn Formeisenproduzente» an. Nun hat sich aber in der letzten Zeit am internationalen Eisenmarkte auch die österreichische Konkurrenz stärker fühlbar gemacht, da die Eisen- industriellen Oesterreichs infolge der allgemeinen politischen Beun ruhigung, die im ersten Semester des laufenden Jahres geherrscht balle, aus ihrem Jnlandsmarkt besonders stark in Mitleidenschaft gezogen waren. AIS Ersatz hierslir sollen sich die österreichische» Produzenten daher mehr aus bas Exportgeschäft geworfen haben, und während ihre Haupiabsatzgebictc bisher die unteren Donau- floate» gewesen waren, diesmal nun auch an anderen Stellen mit Trägcrosfcrteu a» de» Weltmarkt gekommen sein, die dann das internationale Trägersyndikat zu seiner Preisherabsetzung bestimmt -hätten. Frauzöflsä^ Zollschikanen gegen Deutschland. Anläßlich der neuerdings seitens der sranzösischcn Zollbehörden gegen die deutsche Einfuhr gerichteten schikanösen Maßregeln hat der Verband süd deutscher Industrieller in dieser Angelegenheit an feine sämtlichen Mitglieder ein Rundschreiben gerichtet, das sich namentlich gegen die neuerdings in Frankreich beliebte willkltrlichc Auslegung des Artikels Nr. 15 des französischen Zollgesetzeö vom 11. Januar 1892 richtet. Durch diese» Artikel wird die Einfuhr »nd Durchfuhr solcher Erzeugnisse verboten, die de» Glauben in irgendeiner Weise zu erwecken geeignet sind, daß der Gegenstand in Frankreich er zeugt worden fei. Tie willkürliche Auslegung dieses Artikels sei len« der französischen Zollbehörden, die sich in schikanöser Weise «legen die deutschen Jmvorteurc richtet, veranlaßt den oben genannten Verband, sich an seine Mitglieder mit der Bitte zu wen den, alle vorkommcnden Fälle, in denen eine schikanöse Handhabung des erwähnten Artikels 15 seitens der französische» Zollbehörden erfolgt, sofort der Geschäftsstelle des Verbandes zur weiteren Vcr- Zulassung zu unterbreiten. Hoffentlich, so wird beigefügt, gelingt «s dem Verbände, durch seine Vorstellungen an zuständiger Stelle ,zu erzielen, daß sich die französische Regierung zu einer baldmög lichen Beseitigung der Mißsiände und Einschränkung der geschilder ten schikanösen Gesetzeshandhabung entschließt und dadurch ver hindert, daß Deutschland gezwungen wird, zu entsprechenden Gegen- waßregeln zu greifen. Rew-Pork, 6. August. sAniangrlurse.s 6. 8. 5. 8. 6 8 87". 87 Southern Pacific 9» 86 ' . 86". Union Pacific >51", 215"/, 216". Amalgam Looper 71". 29". 2»' j Sleels, . «10, I6M» >60 Unregelmäßig. 5. «. »V, 14»' , 70',. 60". Atchiion .... Baltimore . . , Kanadian . . , Erie .... Readmg .... Notierungen der Produktenbörse zu Estemnits. am 6 August 191.1, mittags ' l Uhr. Witterung: Veränderlich Tendenz: Ruhig. Getreide. (Pro 1000 Mo neiio.s Weizen lächi.. Kilo 7V—7li 187-1»» M.. do. 7»-77 Mo 198-206 M., do. russ., rot 233-235 M.. do. polnisch, weis, 228-232 M., ameritanischer und argentinischer 225—235 M. Roggen, sächs. Gcbirgsroggen 130—15» M., do. 185—17» M., preußischer 170—172 M., do/ posener —,— M., fremder —M. Gerste, sächsische 180—170, do. schlesische —, do. posener —, do. böhmische —, do. Mahl- und Futtcrware 147—154 M. Hafer, sächsischer, aller —M., sächsischer 160—172 M., do. beregnet I»0 -11.1 M.. preußischer, alter — M., preußischer 178—182 M., ausländ. 178—181 M. Mais mired—,—M.. do. grobkörnig, 152—155 M., do. Einquantin, alt, —, do. 197—203 M. Erbsen, Kochware 210—220 M„ da. Mahl- und Fullerware 183—1»3 M. Wicken, sächsische —M.. do. preußisch« 205—215 Vl. Leinsaat, feinst« be- satzfreie, russ. —ivl., leine russ. —,— N!., do. mittlere 265—275 M„ do. Bomban 285 M.. do. La Piaia 265 M. Raps —,— M. Weizen- Neie. pro 100 Kilo netto, grob 10,60-11.10 M-, do. sein 10.10-10,60 M. NoggenNele, pro 100 Kilo netto, 11,20-12,20 M„ russ. und böhm. 12,2» bis 13,00 M. Mehl. <Pro 100 Kilo netto.» Kaiserauszug 35,00-36,00 M, Weizenmehl: 000 (Kriesierauszugs 32,00— 33,00 M., do. 00 31,00—32,00 M., do. 0 30.00-31,00 M. Roggenmehl: 0 25,75—26,25 M„ do. I 24,00 bis 24,50 M. Heu. pro 50 Kilo netto, neu. 3,00—3,40, alles 3,50—4,00 M., gebündelt 3,80—4,30 M. Stroh, pro 50 Kilo netto, FIcgeldrusch 2,20 bi» 2,40 M., do. Maschinendrusch Lanqslroh 1,50—1,80 M> do. do. Maschinendrusch. Krummstroh 1,10—1,40 M. Hamburg, 6. August, ««eireivemarki. Weizen stetig, VieSienburger u. Holsteiner Augull-Lepl. 100,00-208,00. Roggen sleüg, Meckienb. und Attniäricr neuer 171,00-175.00. russischer cii. » Pud 10/15 —. Gerste ruhig, sUdruss. cü. 122,00, August ältere 120,00. Haler stetig, neuer Holsteiner und Mecklenburger 172—195. Mais ruhig, nmercknnischer mned cü. p«r August-Seplbr. —. La Piaia cg. per Augusl'Sepibr. 108,50. Ritböl stet/g, verzollt 68.50. Kaffee —. Leinöl lest, loco 55,50. per September 56,50 G. — Petroleum amerilan. Gewicht 0,800 loco . Wetter: Bewölkt. Hamburger Warenbörse, am 6. August. sMitgetcilt von Eichen berg L Eo., Hamburg.s Kasse». 10 Uhr: September 4544, De zember 4644, März 4644, Mai t7, behauptet. 244 Uhr: September 4544, Dezember 46. März 464-2, Mai 46tz4, behauptet. Zucker. 9^i Uhr: 2lugust 9,82'/,, Oktober 9,42'/2. Oktober Dezember 9,45, Mai 9,77'-. stetig. 2'4 Uhr: August 9L5, Oktober 0,47'6, Oktober- Dezember 9,47'-, Mai 9,89, scsi. Kupfer. 14 Uhr: September 136)4, Dezember 18744, Mai 187^., ruhig. Hamburger Warenbörse, am 6. August. iMitgcteilt von Eichen- bcrg L (so., Hamburg., Kassce. Schluß 6 Uhr abends: September 4514, Dezember 454-, März 46'4, Mai 4644, behauptet. Zucker. Schluß 5M Uhr abends: August 9,87'-., Oktober 9,474h, Oktober- Dezember 9,474-, Mai 9,80, stetig. Kupfer. 2Z5 Uhr: September 136, Dezember 18644, Mai 13664, matt Hamburger Wareubörse. am 6. August. iMitgcteilt von P. Ehrenbaum K Eo., Hamburg.! Salpeter. 10 Uhr vormittags: Scpiember-Oktober 10,10, Februar-März 10,6» März 10,62, Mai 10,52, ruhig. Hamburger Warenbörse, am 6. August. iMitgcteilt von P. Ehrenbauin K Co.. Hamburg.« Gummi. 2,8» Ubr nachmittags: September 5,87, Dezember 5,95, März 6,10, Mai 6,29, behauptet. Magdeburger Znckermarki 6 August. Rohzucker. VrovuNe Trnnstw an Bord >rei Hamburg. Tendenz'. Behauptet. Per August 9,32'', G. 8,35 D. oer Sevibr. 9,37' . G. 9,40 B„ per ONober 9.42'-. 9.45 B., per Ollober-Dczcmber 9,45 G. 9.47'/, B., per Zanuar-März 9.60 G. 8,65 V., per Mai 9,77", G. 9,80 L. — Kornzuckcr 88°0> 0. S. 8.25— 8,35. Nachproduüe 75"i, 0. S.: —. Tendenz: Stetig. Brot- Naisinade 0. F. —, —. Kristallzucker I m S.: —. Gemahl. Raffinade m. S.: —,— Gemahl. Melis in S.: 19,12'/,—19,25. Tendenz. Stetig. — Wetter: Kühl, heiler. New-Port. 5. August. iWarenberichl.i Baumwolle ioco middlmg 1L,0i>, do. per September 11.07, do. per Dezember 10,94. do. in New- Orleans loco middl. 12. Schmalz VCestcni sie,am 11,70, do. Rohe <s Brothers 12,10. Zucker fair res. Muscovados 3,20. Weizen Roter Winicrweizen wco 85'.. do. per Sevibr. 94'do. per Dczbr. 97",, do. per Mai —. Mehl /Spiiii» IVHcai ciears) 3.85. Geireidesrnchl nach Liverpool 2"- — Kaffee Rio Rr. 7 ioco 9"., do. per August 8 55, do. per Oktober 8,69. Kupfer. Standard loco 14,37'-,. Zinn 40,80—40,87"^ Metallmarkt. L 0 nv 0 n, 5. August iSchiuß.s Standard - Kupier, lest, per Kasse 67'/,, per 3 Monate 674-,, electrcckytic 70"? best se- lecieck 72"/,—73",. Zinn Siraiis. steig, per Kasse 185. per 3 Monat 185 Blei, stetig, spanisch 204,. engttsch 21',,. Zink, willig, gewöhnliche Marte 20",, da. wezielle Marie 21' ,—21',. Bremen. 6 August Baumwoüe 60.75. matt. Konkurse, Zahlungseinstellungen usw. Außersächsische: Firma l'-l e b r. T h 0 m v s 0 » G. m. b. H„ Stellinge» lAltonal. Firma I 0 h. Haasts, Pscssiugen iBalin- acn>. MübclhauLliing Hugo Eilers, Braunschweig. Kaufmann I. Lco» W e i ß »i a » u , Breme». Bauuniernchuier H. St ix, Aue iDurlachl. Schuhgeschäft A. S p a n g e » b c r g, Hamburg. Kaufmann C. Holzapfel, Harburg. Bauunternehmer N. Blocß, Harburg. Kailfma,,» P. Schramm, Königsberg. Kaufmann Hcrm. Seele, Königsscc. Firma H 0 b b j c n. Ger - des, Norden. Kaufmann H. Heiser, Parchim. Kauf,»au» N. Mohr, Tünsdorf «Perl!. Schuhfabrik H. Lucas, Pirmasens. Mühienbcsltzer F. H 0 f s m a u » , Ouakcubrück. Kaufiiiauu F. Zorn, Stolp. Tischlermeister H, N e ß, Glowitz iStolps. Straß burger B c r s i ch e r u n g S - A » st a l t e. G. Straßburg. Für uuscre Hanosranen. Nr. 2 in Liqu., - Im B»arl»lt ooentdostrlicst! Mein Arzt verordnete mir Ihr Biosan zur Stärkung bei hoch, gradtger Nervosität und Schwächezuständen und habe ich damit die denkbar besten Erfolge erzielt. Die Kräfte hoben sich rasch, da» Anziehen besserle sich wesentlich. Biosan dürste eigentlich in keinem Haushalt fehle». Frau Fabrikant Karl Reinhard. Flacht bei Diez a. d. Lahn. Unterschrist beglaubigt: 10. 3. 1913. Thielin cm», Bürgermeister. Biosan, großes Paket (ca. >/, Icx> Mk. 3,— in Apotheken, Drogerien. ereouff 8ett üd«r 24 «toxstülint. s liW smMilS llllll !l!llW»M!lW «Ml. 1'avSSNtttsich b«e8»n-te kissti-ung bei: Vrectiävi'ckfsII. viSkl'KÜL. Für den Neubau der Mannschaftshäuser des III. Bataillons 13. Infanterie-Regiments Nr. 178 in Kamenz sollen Sonnabend den I«. August IvlJ nachgenannte Arbeiten öffentlich verdungen werden und zwar: Vorm. 9 Uhr Dachdeckerarbeiten (Ziegeldach), „ 9'/« „ Klempnerarbeiten. Die Bedingungen liegen hier zur Einsicht aus. Derdingungs- anschläge können, soweit der Vorrat reicht, gegen Erstattung der Selbstkosten entnommen werden. Angebote mit eigener Unter schrift der Unternehmer sind in einem Briefumschläge, mit ent sprechender Aufschrift versehe», versiegelt und portofrei bis zu obengenanntem Zeitpunkte an das Unterzeichnete Militärbauanit, Königsbrücker Straße, Kaserne der Maschinengewehr-Kompagnie, einzurcichcn. Zuschlagsfrift 4 Wochen. Königliches Militär-Bauamt I Dresden. Zagd-Berpachtung. Die Iagdgenossenschaft Ottendorf-Okrilla verpachtet die Äagdnußung in den Gemeindefluren Otiendorf mit Moritzdorf, Groß- und Klcinokrilla, etwa 1120 Acker. Wegen Krankheit sucht der jetzige Pächter um Rücktritt nach und soll der Ncuverpachtungs- Tern in ZI«»nt»ir «t«a 18. ^ogsnst 4 l/tir na« t,i». im Saale des Gasthofs „Zum schwarzen Roß" in Ottendorf für die Zeit vom 1. September d. I. bis zum 31. August 1919 ab gehalten werden. Die Auswahl unter den Lizitanten und die Ablehnung sämt licher Angebote behält sich die Iagdgenosscnschaft vor. Bedingungen werden bei Eröffnung desTermins bekannt gegeben. Das Jagdrevier liegt an drei Haltestellen der Klohsche-Konigs- brücker Eisenbahn und grenzt an zwei Seiten an das Kgl. Staats forstrevier Okrilla. Reflektanten werden gebeten, sich zum vor- genaunicn Termin persönlich einzufinden. Lttendorf-Okrilla, den 3l. 2uli 1913. s Henkel»» Nsol«, Iagdvorstand. VLtteldrmrd, darunter seiner Wiener Teegebäck-Bruch. in Tüten zu 3vz ist wieder zu haben ^VÄVII I'l'Vltsx im loilloi' ötzk «ltzvir «»»«Ililii'lll ». llk«»»lk> t llttiil Dresden-Plaue«. Hofmüblenstrasre und im sMIlilMk: W küMOIllir. »ilM llmll lisclik. (für vsnienrimmer, Lcstlsk- uns Kincierrimmer) Vvrilurv- u. (apstte Cluster kür fiferren- u. Lpelserimmer) in kroösrti^er ^urvvskl, für jecken Fläbel- slolk pssrencies Kolorit (mittlere Preislage). FsioktisItigvXollolttlon suvk in bi!Iig»1vnprvi,Isgon. IKiimOleli« rorlndrlx«Tapeten xaeir: ! k. 8edaäv L Lo., I rLpv1vL-SpvÄLl-üv8vI»Ltt I V ersten «ao-xe«, 8 > IlkMVüiAllilMlkck II, dm IlllMM, ß L ernspi evl»ee 488. »M»»«!», Was speisen wir morgen? F ii r h ö h c r c Ansprüche: Pilzsuppe. Gefüllten Welschkohl. Schweinebraten mit To matensalat. Ncis nach Evild»:. — Für einfachere: Pilzsuppe. Quarkspitzen mit Birncnkompott. Lrvll«i«lv ! Zwiugerstr. 6, am Postplatz. Krankl»., frischen alte Ausflüsse Schwäche, f>autausschläge all« Art te.behandell >«it3l)I. Müttezter 9—4, ab. 8—Sonnt. 9—3 kl. § Benin»- uud gunungrbrrichte. — Di« I. Mönnersbteilung d«s Allgemein«« T«r»»«r«i«» »» Dresden, die tiuuptsächlich aus Kausleuten »nd Angehörigen ver waudter Berufe besieht, hatte Ende voriger Woche ihre Mitglieder zu einer kleinen, aber gehaltvollen Feier im Saale der Turner schänke vereinigt. Sie galt der Ehrung der drei Sieger vom Deutschen Turnfest iErnsi Brandt, Rich. Hillcbrand und Paul Schillers, sowie der Sieger bei den Baterländi- scheu Festspielen iHans Diectow u»d Fritz Bcers. Stach einer eiiigeheuden Schilderung des so glanzvoü verlaufenen Festes sprach der Turnwari de» ersolgreichen Wettkämpfern den Dank namens der Ableitung aus uud überreichte dem zum 89. Maie als Sieger hcimgetehrtcn Turngenosseu Ernst Brandt in besonderer An erkennung seiner wetturnerischen Tätigkeit für die Abteilung «ine mit entsprechender Widmung versehene Bronzcsigur, einen Hantrl- stommer darstellend. Der Gcseierie sprach in warme» Worten sc! ne» Tank aus und forderte die jüngere» Turner aus, alle Kräfte anzuspaniie», um auch ihrerseits de» schlichten Eichcnkranz sich und der Abteilung zu erringen. Mit dem Gelöbnis, nicht müde zu werden im Neben und Stählen der K raste, schloß die anregende Feier. — Vereiusaulündigung. Der Berein „Motiv, Bauhütte^ ver anstaltet Sonntag, den 17. August, tm Gasthof zu Mobschatz fein S 0 m m c r s e st. Vermischter. »» Bo» der Spitzbergen-Expedition. Das Matt „Tidrnoteg»" in Ehrisloinci erhielt fvlgenöeS Telegramm aus Spitzbergen vvm 8. August: Lern er traf heute morgen hier ein. An Bord dc-S „Lvvenskjöld" erreichte er ain 5>. Mai aus dem Nvrdvslinnd dos Nordkop. Hier blieb er, vom Eiie eingespcrri, sechs Wochen lang und benützte die Zeit zu Schlittenreisen. Bo» S ch r i> d e r--St r a n tz wurde keine Spur gesunden. Der „LövenSkjöld" ging zu lVrunde. Aber Lerner rüsteie mit der abgemnsterten Mannschast eine neue Expedition aus. Er hatte reich lich Proviant, drei Lchnssbvvte und neun Hunde. Es wurde eine Bvotssahrt vom Nordtap noch Treurenbnrg beschlos len. In lOstündiger schwieriger Arbeit wurde die Ausrüstung der Expedition von acht Teilnehmern auf drei Schlitten über das Eis gebracht. Eine Fahrt von 22 Stunden mit einigen Stunden Ruhe brachte Lerner nach Treurenbnrg, von wo aus Staxruö seit dem 17. Juni ver gebens versuchte, das Nordtap zu erreichen. Als Ler ner ankam. war es Staxrud fast gelungen, den „Herzog Ernst" wieder flott zu machen. Lerner schickte seine Mann- ! schost an Bord. Beide Expeditionen versuchten vergebens, durch die Hinlopen-Strafic Grccnharbour zu erreichen. Staxrud hielt weitere Nachforschungen auf Nordoftland für überflüssig. Man hielt es für das Sicherste, den Land weg zu wählen, um die Bismarckstraße zu erreichen, wo man am l. August ankam. Lerner versprach dem Schisser des „Herzogs Ernst" tausend Kronen, wenn er das Schiff innerhalb einer Woche nach Greenharbour bringen könne. Die Südpassage war unmöglich, woraus der Schisser das Schiss in vier Tagen über die Nordküste dorthin brachte. ** Amerikasahrten vor 190 Jahren. Als es noch keine großen deutschen Dampserlinien gab, sali die Beförderung zwischen Amerika und Deutschland wesentlich anders ans als im Zeitalter der ,FVmperator">-Älasic. D-as „Pittsbvrgcr Vvlksblatt" erzählt, daß man vor 1M> Jahren die recht beschwerliche Seereise von Hamburg. Bremen oder Cnx hauen aus gewöhnlich ans einem amerikanischen Schisse an trat. Ter Preis betrug von einem dieser Häsen nach 2)a1timorc oder Philadelphia für die erste Kajüte mit Ein schluß der Kost am Kapitänstisch 170 spanische Tailer. Für die zweite Kajüte hatte ein Passagier 10—18 Guineen zu zahlen, nur selten begnügten sich die Kapitäne mit zwölf Guineen. Die sogenannten Steeragcpasiagicre mußten sich mit sehr mangelhafter Kost begnügen, auch wenn sie den anständigen Preis von 30 Guineen lnach heutigem Geld wert mindestens 300 Dollarsl entrichtet hatten. Es wurden ihnen nämlick nichts als Pökelfleisch, Speck. Kartoffeln. Pudding, Reis und Graupen vorgcsetzt. Wein. Zucker, Eier, Kassce, Tee und dergleichen mußten sie extra be zahlen und auf eigene Rechnung mitsühren, wen« sie wäh rend der oft wvchenlangen Fahrt die gewohnten Genüße nicht entbehren wollten. Bei geringerem Fahrpreis ließ die Beköstigung jedoch noch viel mehr zu wünschen übrig. Wer die verabredete Summe beim Beginn der Reise zum Teil oder ganz schuldig blich hatte dem Kapitän eine Schuldverschreibung auszustellcn, durch die er sich verpflich tete. sie bei der Ankunft in der Neuen Welt -cinzulösen. War der Passagier dazu nicht imstande, dann durfte der Kapitän, io unglaublich cs klingen mag, ihn anf eine be stimmte Reihe von Jahren förmlich als Leibeigenen ver kaufen. In Philadelphia hatte sich deshalb die sogenannte „Deutsche Gesellschaft" ausdrücklich zu dem Zweck gebildet, sich der neu angekommenen Landsleute mit ihren Klagen und Beschwerden, die oft nur zu begründet waren, an zunehmen. ** Schlafkrankheit? Der in Gehrden, Rcgierungs bezirk Magdeburg, vor etwa 14 Tagen in Schlafkrankheit verfallene Forstgchilfe Blumcnthal, der nur mitunter für kurze Zeit zu einem traumhaften Dämmerzustand er wachte. ist jetzt seiner Krankheit erlegen. Ob es sich um Kasalevsie lStarrsucht) oder um einen Fall von parasitärer Schlafkrankheit, die aus Ostafrika eingeschlcppt sein könnte, handelt, ist noch nicht aufgeklärt. -i-* Pocken in Triest. InTriest sind bisher sechs Fälle von Poclencrkrankung vorgckvmmen, von denen vier tödlich endeten. Seitens -es städtischen Gesundheits amtes wurden alle 2000 Arbeiter einer Tricstcr Werft ge impft, da einer der Erkrankten in der Werft beschäftigt ge wesen war: desgleichen 800 Arbeiter der Glaswerke nnd alle Straßenkehrer, sowie deren Familien. ** Erkrankung des Kronprinzen von Bulgarien. Aus Budapest er Ouellc verlautet, daß der älteste Sohn des Königs Ferdinand von Bulgarien, Prinz Boris, plötz lich nervcnlcidcnd geworden sei, Ter König habe beschlossen, den Prinzen in die Hohe Tatra zu schicken, wo in einem abgelegenen Orte für ihn und seine Begleitung ein Haus zur Kur gemietet worden sei. ** Die Bcrhastung des Flugzengsabrikanicn Dupcr- dnssin in Paris hängt allem Anscheine nach nur indirekt mit seinen gegenwärtigen Unternehmungen zusammen. Sic erfolgte ans Grund einer Anzeige des Präsidenten der „Banane industrielle et coloniale", für deren Rechnung Tiipcrdussi» seit etwa l5 Jahren Seideneinläufe und -Bcrkänfe im Gesamtbeträge vrn 7 Millionen Franken vor genommen hatte. Dupcrdnssin soll durch fiktive Käufe nnd Berkünse die genannte Bank um 32 Millionen Franken geschädigt haben. Es heißt, daß noch mehrere andere Banken gegen Duperdiissin strafrechtlich vorgehen wollen, da er sic in ähnlicher Weise um 7 bis 8 Millionen Franken geschädigt habe. Duperöussin Hai das Geld teils zur Errichtung von Flugzcugsabriken und Fliegerschulen, teils zum Ankauf von Flugplätzen verwendet. Er lebte anf sehr großem Fuße uud geuvß auch in sportlichen Kreisen großes Ansehen. Erst vor kurzem stiftete er einen Preis von 100 000 Franken für das Gordon-Bennctt- Nclincii. Duperdiissin soll nach einem mehrstündigen Ver hör seine Schuld gestanden haben. Tic Verhaftung bildet die Sensation des Tages. Der Zusammenbruch des Unternehmens erweist sich als einer der größten «nd um fangreichsten Krachs, die Frankreich in den letzten Jahren zu verzeichnen hatte. Duperdiissin ist, wie Ihm der Nnter- iichuiigsrichter nach seiner ersten Vernehmung erklärte, der Fälschung, des Betrugs nnd Vertrauensinißbrauchs beschuldigt. Seit Dienstag vormittag befindet er sich im Santö-Gesängnis. Der sranzösischc A er 0-Klub ist durch den Zusammenbruch Diipcrdnsfins und seine Vcr- Fortlctzuua siehe nächste Seite. N« Litt »Dresdner Nachrichten« 1> Vtr. <LV Dotm«rStag. V. «nguft ISIS "
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