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den. die Rächt« »M Zwischen zeit bi» zu de« Augenblicke, w* sie diese Wahrnehmung ge macht, «in Fremder oder sonst Jemand au» dem Gasthaus« in diese« Zimmer gekommen. Dasselbe war vielmehr inM- chen ununterbrochen verschlossen gewesen. E« blieb sonach lein Zweifel darüber übrig, daß die vorhandene Blutlache mit der Anwesenheit jener beiden Fremden im Zusammenhänge stehen müsse. Die angrstellten Erörterungen haben den Schleier, der über diesem Vorfall schwebte, bald gelüstet, und «S hat sich zufolge derselben herausgestellt, daß demselben, wie man schon Anfangs vermuthete, ein Selbstmordversuch und noch dazu ein doppelter Selbstmordversuch zu Grunde liegt. Der fragliche Mann ist ein hier in Arbeit stehender Schubmacher- geselle, der aus der Gegend von Torgau gebürtig ist, seine Begleiterin aber eine Dienstperson, die bisher hier gedient und aus dem Fürstenthum Schwarzburg stammt. Sie sind Lie- bcsleutc und hatten in dem Gasthause Aufnahme gesucht in der Absicht, sich dort das Leben zu nehmen, und zu dem Ende sich dort beiderseits die Pulsadern geöffnet Vorher hatte der Geliebte das arme Mädchen mittelst eines Revolvers zu er schießen versucht, der Schuß aber wiederholt versagt. Wie man hört, soll dies auf ausdrückliches Verlangen des Mäd chens geschehen sein, das aus Scham wegen einer vor Kurzem erfolgten Bestrafung ihrem Geliebten gegenüber darauf be standen, sich das Leben zu nehmen. Rachdem die Selbstmord versuche fehlgeschlagen oder wenigstens nicht schnell genug die beabsichtigte Wirkung herbeigeführt, hat sich das Mädchen mit ihrem Geliebten in die Wohnung einer befreundeten und auf der Blumenstraßc wohnhaften Frau begeben. Von dort sind sie beiderseits in das Krankenhaus gebracht'worden. — Da cs nach dem Urtheile der Sachverständigen fest steht, daß die Vermehrung der Tollwuth der Hunde, welche in neuester Zeit bekanntlich mrt großer Heftigkeit um sich ge- 'D griffen hat, nicht zum geringsten Theile in dem Mangel von ^ Hündinnen ihren Grund hat, so erlaubt man sich mit solgen- -^.dem sehr einfachen, aber zuverlässig von günstigen Erfolgen ' / begleiteten Vorschläge hervorzutreten Man besteuere nur die männlichen Hunde und zwinge nur die Ewenthümcr dieser, dieselben nicht anders als mit einem probemäßigen Maulkorbe auf den Straßen herumlaufen zu lasten, wogegen man die Weiblichen Hunde von einer Besteuerung gänzlich befreie und deren Eigenlhümern gestatte, dieselben auch ohne (?) Maulkorb frei umhcrlaufen zu lasten. Die Zahl der Hündinnen wird dann sehr schnell zunehmen. — -f Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom 17. December. Caroline Auguste Wilhelmine Zscheile aus Pirna, 49 ?ahr alt, ist des Betrugs beschuldigt und muß sich in der heutigen Hauptverhandlung deshalb verantworten. Eine Anzahl Zeugen sind vorgeladen und erschienen. Auf dem Platz der lönigl. Staatsanwaltschaft sitzt sich Herr Heinzc, auf den Vertheidigerstuhl Herr Advoeat Kuntzsch. Die Zscheile ist so klein, daß sie kaum mit dem Kopfe über das Vorderbrctt der Anklagebank hervorragt, ist sehr ärmlich angezogen, das blasse Gesicht ist sehr mager, ebenso die ganze Gestalt. Die Ange klagte ist schon viermal bestraft. Wegen Diebstahls erlitt sie schon vor mehr als 20 Jahren zwei Gesängnihstrascn. Im Jahre 1846 erhielt sie wegen Betrugs und Fälschung 1 Jahr und 3 Monate Arbeitshaus und 1850 zu Dresden wegen Betrugs eine Zuchthausstrafe in der Dauer von 3 Jahren und 6 Monaten. Nesierdings sind ihr wieder > neue größere Betrü gereien zur Last gelegt. I) Am Osterjahrmarkt zu Pirna, am II. April traf sie den Schnittwaarenhändler Earl Wilhelm Speisebecher, den sie durch falsche Vorspiegelungen um eine höhere Summe betrog. Im Ganzen hören wir, betrugen die Baarbeträge und die Beträge für entnommene Waarcn circa 148 Thlr. 2 t Rgr. worauf sie 33 Thlr. I«; Rgr. abzahlte. Tie Zscheile erzäblt dem Speisebecher: „Ich bin eine reiche Frau, habe zwei Häuser in Pirna, auch einen Steinbruch; ebenso gehört mir das Rittergut Bendorf bei Leipzig, das habe ich geerbt!" Später erfuhr der Verletzte, daß die Angeklagte gar nichts besäße. Die unverehelichte Julie Winter aus Dip poldiswalde war in dem Schnittwaarengeschäft des Speise- bechcr beschäftigt und bezeugte heute, daß die Zscheile für Alles einstehen wollte, sie hätte noch bei eine n Advocaten in Dresden (bei Schaffralh) einen Fünshundertthalerschcin liegen, um den Speisebecher damit zu bezahlen. Als Hcrr GcrichtsrathJungnicke! heut die Angeklagte fragt: „War denn das wahr.Zscheile, müdem 500 Thalerschein ?" Da antwortet sie: „Nein, das war nicht wahr ?" 2) Eines TagcS ging sie mit ihrem Sohne Krell, seiner Ge liebten aus Laubegast, nach dem Felscnkellcr. Dort machte sie die persönliche Bekanntschaft des Restaurateurs Earl Trau gott Hcnnig. Hennig halte auch von ihrem Reichthum ge hört und sagte ihr, sie möchte doch nach Dresden ziehen, sic könnte hier als Putzmacherin bessere Geschäfte machen. Auch er bot ihr Geld an, zuerst 300 Thlr., sie nahm aber nur 160 Thlr. Sie hatte von vielen Schulden gesprochen, die mußte sie erst decken, ehe sie nach Dresden zöge. Auch von der zukünftigen Erbschaft sprach sie, sie meinte, sie sei eine Frau von 100,000 Thlrn. Für die 160 Thlr will sic ihrem Sohne Krell Möbel gekauft haben. Gleich am undcrn Tage nach Empfang des DarlehnS zog sie nach Dresden zu dem Restaurateur Hennig. Letzterer lieh ihr nach und nach in kleineren Post n und in Victualien etwa 364 Thlr. Dort wohnte sie 6 Wochen, bis endlich Hcnnig Geld brauchte. Da zahlte sie etwa 125 Thlr. durch Abtretung von Möbeln ab, als Hcnnig erfuhr, die ganze Sache sei Schwindel. 3) Bei Hennig lernte sic auch eine Wittwe Christiane Friederike Heinrich kennen und diese borgte sie unr 31 Thlr. etwa in baarem Gelbe an. Sie gesteht das ebenso gut zu, als sie die früher erwähnten Fälle nicht weglcugncn kann. Von die sen 31 Thlrn., die sie sich nur auf 3 Tage lieh, zahlte sic an Hennig 25 Thlr. als Abschlagszahlung. Auch der ver- wittwetcn Heinrich erzählte sic von ihrer großen Erbschaft. Außerdem erhielt sie von der Heinrich 3 Tischdecken, zwei Weiße Decken und eine Partie Gardinen im Werthe von 16 Thlrn. und 5 Pfennigen. 4) Auch eine gewisse Johanne Tietze lernte sie kennen, der sie Geld abborgte. Dieser spiegelte sie Vor, sie hätte in Dresden eine große Bleiche, die ihr täglich Netz« durch die >lr. sind nur er- eindringe. WWtzautz PU die etwa L08 Thlr ottzen. 5) Tin gewUeö WOtlob LMiAtt Riedel mußte auchmitsei««, Psd« herhAe« 8u Betrage von etwa 40 Thlrn. Herr Gerichtsdath Jungnickel wirft ihr hier vor, daß sie Hei der Masse Schulden, die sie kontrahrrt. nicht die Absicht ge habt haben könne, die Leute zu entschädigen, da sie weder Vermögen, noch einen Erwerb besaß. In der kurzen Zeit von April bi» Juni 1864 erborgte sie im Ganzen über 860 Thlr., ohne die geringste Aussicht, jemals Ersatz leisten zu können. Herr Staatsanwalt Heinze geht die einzelnen Fälle noch ein mal kurz durch und fragt, ob es Creditbetrug oder gemeine Betrügerei sei? Aussicht auf Rückzahlungen seien keineswegs vorhanden gewesen. Auf reelle Weise habe die Zscheile Nie manden ihret Gläubiger befriedigt. Auf solide, reelle Weise ist nichts von ihr erworben, um die Schulden zu zahlen. Herr Heinze beantragt die Bestrafung der Angeklagten wegen ge meinen Betrugs. Herr Advokat Kuntzsch tritt den Anfüh rungen der Königlichen Staatsanwaltschaft im Ganzen nicht bei, er will die Thaten der Angeklagten nur als Creditbetrü- gcreien angesehen wissen. Der Gerichtshof zieht sich zur Be- rathung zurück und verkündete um 5 Uhr Abends, daß Caro line Auguste Wilhelmine Zscheile auS Pirna mit fünfjähriger Zuchthausstrafe belegt worden sei. — Angekündigtr Gerichtsverhandlungen. Mor gen, den 19. d. M., finden folgende Verhandlungstermine statt. 9 Uhr Gerichtsamt Döhlen wider Johann Georg Schmidt u. Gen.; 10j Uhr Gerichtsamt Dippoldiswalde wider Chri stiane Juliane verehcl. Rentzsch; II? U. wid^r Ernestine Louise verchel. Kujawa in Mockritz wegen Felddiebstahls; Vorsitzender' Gcrichtsrath Ebert. — — Wochen-Repertoir des Königlichen Hof theaters. Dienstag: Flick und Flock. — Mittwoch: Ein Wintermärchen — Donnerstag: Don Carlos: von Posa: Herr Emil Dcvrient. — Freitag: Die Hugenotten. — Mon tag : z. E. Tie Großmutter. Schwank in 5 Acten aus den: Französischen von Iba Görner. TageSgefchichte Hamburg. Ein arger Exceß hat am Dienstag früh auf Sande bei Bergedorf zwischen hannoverschen Soldaten und einigen Civilisten aus Sande und Billwärder stattge funden und einem der Soldaten bereits das Leben gekostet, während ein anderer noch verwundet im hiesigen Krankenhause sich befindet. Die gedachten Sander und Billwärder Ein wohner (deren Namen übrigens bis jetzt noch nicht genau ermittelt) hatten im vorigen Jahr beim Einmarsch der han noverschen Truppen Streit mit einigen dieser Soldaten ge habt, wobei sie den Kürzeren gezogen und suchten nun bei der Rückkehr derselben sich dafür zu rächen, wobei sie indeß, da sie ihre früheren Gegner nicht wieder zu erkennen ver mochten, mit dem ersten besten hannoverschen Soldaten, der ihnen in den Weg kam, anzubinden suchten. Diesmal waren es zwei auf Reinbcck einquartierte Infanteristen, welche sie attaquirten, und obgleich die Soldaten ihnen auszuweichen suchten, dennoch mit Messern und tödtlichcn Instrumenten der art thätlich zusctzten, daß der eine von acht Stichen schmerz und tödtlich verwundet — die Eingeweide waren nämlich verletzt und hingen aus den Münden heraus — niedersank und bald nachher seinen Geist aufgab, während der andere, wie gesagt, ebenfalls erheblich verwundet, nach dem hiesigen Krankenhause geschafft wurde. Da die That gerade an der Grenze zwischen holsteinischen und beidcrstädtischen Gebiet ge schah, so entstand zwischen den Reinbccker und Bergedorfer Beamten eine sehr lebhafte Verhandlung über die Frage, welches Forum die Sache zu untersuchen habe, wozu nämlich in der Voraussicht, daß die hannoversche Regierung höchst wahrscheinlich für diese ihren Kriegern angcthane Schmach Satissaction verlangen Werve, keine Behörde große Lust zeigte, bis endlich nach genauen Ermittelungen das Bergedorfer Amtsgericht einzuräumen sich gcnöthigt sah, daß die Thal ca. 2 Fuß von der holsteinischen Grenze auf beidcrstädtischem Ge biet geschehen und dieselbe demnach von den Bergedorfer Behörden zu untersuchen und zu verhandeln sei. Altona, Sonnabend, 17. Decbr., Vormittags II Uhr. Der Uebcrgang der k. Sächs. Truppen über die Elbe von Hamburg nach Harburg ist des Eisganges halber zwar mit Schwierigkeiten verbunden, bis zur Stunde aber ohne jeglichen Unfall verlaufen. »Dr. I.) Glogau, 13. December. Nach langer Zeit hat man heut endlich erfahren, daß die bekannte Kohlcndampfgeschichte und die später erfolgte Anklage gegen die Rcdaction des „Niedcrschles Anzeigers" nicht schlafen gegangen ist. Die Re daction hat nämlich heut von dem königlichen Kreisgericht in Stettin. Abtheilung für Strafsachen, die Anzeige erhalten, daß in Folge Requisition des Kreisgerichts in Glogau in der Untersuchungssache wider die genannte Redaction der Lieute nant Krause commissarisch vernommen werden soll, und for dert dieselbe auf, in dem angcsetzten Termine zu erscheinen, um der Vernehmung beizuwohnen. Nach der „Br. Z." wird ein Redactionsmitglied dahin reisen, um der Vernehmung persönlich buzuwohnen. Die „Sp. Ztg" meldet: Den angestrengtesten Bemüh ungen der Criminalpolizei ist es gelungen, die Thäter des in Sibyllenort. verübten kolossalen Diebstahls, welcher sich auf 30,000 Thaler belaufen soll, zu entdecken. Eine große Zahl von Einwohnern in Luzine ^Breslauer Kämmerei Gut) ist be reits verhaftet und soll die Täterschaft schon eingestanden haben. Das Silber ist in Kempen bei mehreren Hehlern vorgcfunden worden und sind auch diese schon zur Haft ge bracht. , Paris, 14. December. Heute ist der Hof nach den Tuilerien zurückgckommen. Der Kaiser, die Kaiserin und der kaiserliche Prinz verließen Compiögne um 1 Uhr und trafen gegen 3 Uhr auf dem Bahnhofe ein. Dort war ein Garde grenadier- und ein Jnfanteriebataillon aufgestellt. Die Es korte der kaiserlichen Wagen bildeten Hundertgarden und Kürassiere. Der kaiserliche Prinz hat in dm letzten Tagen s«n. «che- DMO» ^ Ktzi^r, de« Hunde Rer* und einigen Jägermeistern in dm auf di« Jagd und erleg« vier Kanin chm Nerv, ein Liebling des Kaisv» — er . einigen Monaten nie, Wdst nicht m Spüftsaäl« u-) atz, jrortirlo da« Wildprep »um leat« «» auf «ine» Wink de« Nater« z» Vtzn Füßen de« Sohne« nieder. Mit der Rückkehr de« Hofe« Wird Pan« nun auch wohl wieder etwa« mehr Lebe« erhaltet,, zum wenigsten insofern e« die offtciellen Kreis« betrifft * Bismarck im Lichte seiner Freunde. Die „Krcuzzeitung" druckt mit Wohlbehagen folgende Personal- Beschreibung v. Bi-mark ab: In der Stockholmer illustrirten Monatsschrift „Der Volksfreund" finden wir über unser« Herrn Ministerpräsidenten folgende Sätze: „Dieser Staats mann, von welchem in der letzten Zeit io oft die Rede gewe sen, ist unläugbar äußerlich eine sehr einnehmende und statt lich« Persönlichkeit. Er ist ungefähr 40 Jahr alt, schlank und in seiner Haltung sehr elegant, wie es einem Diplomaten ansteht, der sich mit gleicher Leichtigkeit in dm Petersburger Salons wie in den glänzenden Cirkeln des französischen Kai sertums bewegt hat. In einem schwarzen Ueberrocke sieht er wie ein ebm von der Jagd zurückgekommener Cavalier au«. Er ist vorzugsweise ein Cavalier. Ebenso ist er ein vollkom mener „Sportsmän," schwärmt für schön« und besonder« geist reiche Damen, kann zum Frühstück seine zwei Maschen Sert und einen halben Hummer verzehren, ohne den Appetit zum Mittag zu verlieren. Für Hunde, besonders Doggen, hatte er früher mehr Liebhaberei als jetzt. Er ist ein ebenso graziöser Tänzer, als glücklicher und rascher Erzähler; kurz er ist ein vollkommener Gentleman, der mit vielem Geschmack ganz und gar als Liebhaber sich mit Politik beschäftigt, ohne daß er an deren mehr geschäftlichem Charakter Vergnügen fände. Die richtige Bezeichnung für ihn wäre die eines interessanten Sa lon-Aristokraten von ächten, Schrot und Korn. Man sieht an seinem Kopfe den Mann von Charakter und Genie; die schmale, hohe Stirn verkündet dieß. Sein Haar ist dünn, kurzgeschnit- ten und aschfarbig; es bildet einen Wirbel über der Stirn. Die Ohren sind gewöhnlich; allein die etwas von der Stirn beschatteten Augen drücken eine Sympathie einflößende, männ liche Offenheit aus, zuweilen gepaart mit tiefem Ernste. Unter der edel gebildeten Nase, deren feiner Geruch sich bei mancher Gelegenheit zu erkennen gegeben hat, strecken sich um die feinen, leicht ironischen Lippen, ein Paar schöne und schmucke blonde Schnurrbärtchen. Ob Herr v. Bismark kurzsichtig ist, kann man nicht so leicht sagen; indessen weiß er mit vieler Eleganz eine Lorgnette in den Augenwinkel zn drücken und scheint also mit Einem Auge genug sehen zu können. Kurz,' er ist ein stattlicher Herr mit einem diplomatisch blassen, aber männlichen Gesichte, welches zugleich Genie, Klugheit und Energie ausdrückt." ' * Matthews' Belohnung. Aus London vom4.Dec. wird geschrieben: Der Staatssecretär des Innern hat ent schieden, daß der Droschkenkutscher Matthews zum Empfang« der vollen Belohnung von 300 Pfund Ster!., die kurz nach der Ermordung des Herrn Briggs für die Denunciation des Thäters ausgesetzt worden war, berechtigt, und daß ihm diese Summe in den ersten Tagen einzuhändigen sei. Inzwischen sitzt Matthews im Schuldengefängniß. und obgleich er nur wegen eines Betrages von 30 Pfd. Sterl. eingezogen ist, so werden doch seine sämmtlichen Gläubiger, deren Ansprüche sich zusammen auf 560 Pfd. Sterl. belaufen, jenes Bkutgeld mit Beschlag belegen lassen, und ehe er aus der Haft entlassen werden kann, wird er für den Rest von 260 Pfd. Sterl. noch durch das Bankerottsgericht passircn müssen. * Der jüngste Rechenschaftsbericht der Londoner OmnibuS- Gesellschaft giebt sehr interessante Einzelheiten über die Be wegung der Omnibusse in der englischen Hauptstadt. Diese Angaben umfassen die ersten sechs Monate des Jahre- 1864. Während dieser Zeit war die Zahl der täglich circulirenden Omnibusse 582; sic durchliefen eine Strecke von 5,917,000 engl. Meilen (9,589,000 Kilometer oder 1.362,714 deutsche Meilen) und beförderten 20,644,000 Passagiere. Ein Vergleich mit dem Gebühren der Pariser allgemeinen Omnibus-Gesellschaft während derselben Zeit dürfte nicht unintereflaut sein Die selbe hatte täglich 553 Omnibusse in der Stadt und 63 in der Banlieue im Dienste. Die erstercn durchliefen eine Strecke von 9,728,000 Kilometer. Der Verkehr von Passagieren mit telst der Omnibusse ist sonach in Paris ein viel größerer und der Preis für die einzelne Person um die Hälfte geringer, als in London, da er sich in Paris auf 19 Centimes, in London aber auf .35 Centimes herausstellt. Mit der Ver mehrung der Verkehrsmittel stieg in gleichem Grade der Ver kehr, und als man begonnen hatte, die Außensitze auf den Omnibussen anzubrin^en, erweiterte sich die Frequenz in einem noch größeren Mahstabe. In Frankfurt ist bereits eine sehr wohlorganisirte Omnibusverbindung hergestellt, die gute Renten trägt, in Wien und Berlin besteht sie längst. In Elberfeld, Barmen rc. machen solche ausgezeichnete Geschäfte. * Preußische Nebeneroberungen. Man erzählt sich, daß dem 7. brandenburgischen Infanterie-Regimente Nr. 60, als es jetzt auf dem Rückmärsche in Lübeck anlangte, eine große Schaar Mädchen mit Säuglingen entgegengekommen und in ihrer Mitte einen Küster geführt haben, welcher „officiöS" die Thatsache verkündete, daß nicht weniger als 177 uneheliche Geburten, die neuerlich in Lübeck zu verzeichnen gewesen, von den Müttern den tapferen Sechzigern — bekanntlich größ- tcntheils Berliner Kinder — welche im vorigen Winter vor ihrem Einmärsche in die Herzogthümer in Lübeck Quartiere bezogen haben, zugeschricbcn worden seien. (Pr. B.) * Köln, 12. Dec. Der Buchhändler Assenheimer, ein sehr thätiger und allgemein beliebter Mann, ist im besten Le bensalter an den Folgen eines unbedeutenden Bisses von einem Schooßhündchen an der sogenannten Wasserscheu gestorben- Nach einer andern Mittheilung ist Herr Assenheimer nicht einmal von dem Thiere gebissen, sondern nur im Gesichte a«- leckt worden. chnä weck' sch«« Sch» f.v«r net t Unt«, «off« s»l.i «etq,l lein. m äd ivtlq> <«n a da« r «ha« Dienf. Mrd' «kis > da »l drmkv Bn auck empsirh da Ci n«