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Dresdner Nachrichten : 15.03.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187503151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-03
- Tag 1875-03-15
-
Monat
1875-03
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.03.1875
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OktchtiiN rillt«« sril» , Uir >n >>er ar»cd,»o» «Nar«nl»»t- >'. At»tt- »»«ett>»»re>« oieeielsiidr. lich 2M»rk .'LPsgk.,durch Ps,t - Mast SS «t«r. yinjil.RumnieruIOPIgr. SS000Er»l. We dl« Nlt«,a», ein,«» landter Manusceioie N,«> jich die «rdaclio» »«V verttndli«. Anferttlett-Annaftmk ««»- wiirt«: aa<I t» Hamvurg, »,». lw. »lett, Leina,. «ascl, Nr«»lau. Nranlsutt a. M. — »o«.»°a—,» «erlitt. E«chd»,^".r»'"b>ir,. Frankfurt a. M. Mün» -en. — vaal» » c«. «tt gracffur«,». M. - re. ttt Ldrmal» — 8». ^».r«attOva»t,,» c». ttt Dari«. Tageblatt für Politik, Unterhaltung «.Geschäftsverkehr. Druck und Eigrnthum der Herausgeber: iLttpsch ör Neichardtin Dresden. Anseral« werden Matten» Sürst- >'> angenommen Dl, Ab. k Nbr, Sonnt»» »«» Mittag« t« Utir. 2» «culiadt: große Kloster- g-IseübirÄachm.aubr. - Der Stauen einer etn- lvaltiqen Pcltt^eile tostet lä Pjg u iiingelandt »i» Zeile L» Plge. Eine «arantie siir da» »tichsttägige (trichet- »en der Initiale wir« nicht gegedr». «>i«wiirtigr Limo«««« «uitrSge von un» linde» taniuen Jtemen und Per» ioncu tnlertren wir nur »ezenPrannmerando» Zahlung durch Sriel- niarlen oder Poiieinjad- lun„. Stenn Silben kosten »L Pige. Fnlerate M« »ie Montag» > Nummer »der »ach einem Festtag» die Petitjrile Ä» Psge Nr. 74. Zwanzigster Jahrgang. Mitrebacteur: 0r. Llmll »Isi'szt. Für da- Feuilleton: IMS»»!» H»rtn»»no. Dresden, Montag, 15 Miirz 1875 TageSgeschtchte. Deutsche» «eich. AlS bestimmt wird ber Magd. Ztg. nrit- aetbelit, daß garst Bismarck bündige Erklärungen über sein Brr» bleiben in allen seinen Aeniter» abgegeben hat. Sr richtet sich im Hotel Rabziwill so rin, baß er dort lange zu wohnen gedenkt. Der Germania wird von Roin auS bestätigt, daß der abge setzte Erzbischof LebvchowSki am 13. März voraussichtlich zum Kardinal ernannt werden wird. In der Sitzung der bairischen Abgeordnetenkammer de- antwortete der CultuSminister v. Lutz tu au-sührltchem Vortrage die Interpellation des Ava. Sepp, betreffend die Verwendung de» bairischen Kirckenverrnögenö. Der CultaSminifter erklärte, die statistischen Angaben beS Interpellanten seien der Hauptsache nach richtig: er müsse indessen in Abrede stellen, dag bairisches " „vermögen außer Landes gebracht werbe, ein solcher Act «e sogar strafrechtlich verfolgt werben. Daß ein schwunghafter Handel bestehe, sei nicht bestritten, die Staatöregierung könne aber in innere kirchliche Angelegenheiten nicht elnmischen. Rückgabe der gemachten Stiftungen an die Familien und Gemeinden sei schon au- civilrcchtiichen Gründen ganz unstatt- bast. Der katholischen Bevölkerung die Möglichkeit nehmen, neue Stiftungen überhaupt zu machen, rväre ein unverantwortlicher Eingriff in die persönliche Freiheit. Die Regierung werbe nur bet neuen Stiftungen von Messen, die nicht vollzogen werden könnten, von Euratel wegen ihre Zustimmung versagen. WaS der Interpellant von brr Errichtung von Pensionären gesagt, sei wohl von klösterlichen Niederlassungen gemeint. Ihnen gegen über werde sich die Staatsregierung verhalten, wie zu den Klö stern selbst, deren Baiern schon zur Genüge besitze. In Wesel wurde am iO. März, ein seit V. März vermißter Quartaner in einem Garten der Eltern außerhalb der Stadt er schossen auigesunden. Wie verlautet, ^rar es einer von den Kna ben, die am 20. v. M. eine Fahrt nach Oberbausen unternahmen und aus der Rücksahrt im tollen Uebermuihe ein Eoupe I. Elaste durch Zerschneiden der Sitze rc. vollständig unbrauchbar gemacht batten und durch schnelle Flucht der sofortigen Verhaltung ent gingen. Die angestellten Untersuchungen haben nun die Thäter ermittelt, welche sich als 12- bl- Illjäbrige Schüler einer hiesigen höheren Lehranstalt erwiesen Habens Die ihnen am S. von Selten der Schule zubiktirte Strafe mutz wohl auf den Einen einen so uieder'chmetternben Eindruck gemacht haben, daß er bald darnach den höchst beklagcnöwertben Entschluß faßte. Aus einem Zettel, den man bei ihm fand, la» man: „Liebe Eitern, vergebt mir, ich habe mich verführen lassen". Frankreich. Die überaus konservative SrkkSrung. welche der Vicepräsideut de- französischen Kadinet» im Namen der Re gierung in der Versailler Kammer abgab. hat hei den Republika nern eine wahre Bestürzung, bet Yen Rechten, dagegen große Be. friedlgung hervorarruien. Auch dleBonapärtisteu können mit der erstm offiziellen Kundgebung deS^Mlntukrium» Buffet zufrieden sein, da die darin angekünbigte Absicht der Regierung, sich nicht zum Werkzeuge irgend welcher Rancnne macken und eine ver söhnliche Haltung beobachten zu wollen, der Partei der Beruf ung an da- Volk am meisten zu Stätten kommen wirb. In kci. nem Falle dürfen daher die Republikaner daraus rechnen, daß den imprrialistkschen Umtrieben in nächster Zeit ein Ziel gesetzt wer den soll. In den EouloirS deß Versailler SchlotztbeaterS wurde das Gerücht verbreitet, daß der kaiserliche Prinz sich im Juli d. I. mit der süngsten Tochter der Königin von England vermählen werte. Zuvor werbe er eine Reise nach der Schweiz und viel leicht auch an die Höfe von Athen und Kopenhagen unternehmen. Der König von Dänemark interessirt sich angeblich besonders für ta» erwähnte HeircsthSprojekt. " Die Mauthbeamten von BalencienneS haben eine vollstän dige Labung von bonapartlstischen Broschüren in Beschlag ge nommen. Dieselben waren sehr sorgfältig in Cementsäcken ver. steckt. — Der Brodpreiö in Paris sinkt mehr und mehr. Die meisten Bäcker verkamen das Brod zu 65» Centimes tie zwei Kilogramm, einige schon zu 60 Centimes. ES kostet also in Paris da- Bierpfundbrod von Weizen 48 Psennige (in Dresden ist erst ganz vor Kurzem der Preis der Vierer von Roggen aus 50 Pfennige gesunken). Locales «atz Sächsisches. — Der geheime Hofrach und Vorstand der kaiserl. deutschen Botschaftskanzlei in Wien, Herr Gasperini, hat das Ritterkreuz des königl. sächsischen Albrechtordens erhalten. — Der Generalmajor de« BarreS, Direktor der Obermilitär- SxaminationS-Commission, ist von hier, wo sich derselbe kurze Zeit in dienstlichen Angelegenheiten aufgehalten hatte, nach Berlin zurück gekehrt. — Der Hauptmann v.Welck vom kgl. sächsischen Infanterie regiment Nr. 102 ist zur Dienstleistung beim Kaiser Franz Garde- Grenadierregiment Nr. 2 nach Berlin commavdirt worden. — DaS „L. T." vernimmt auS sicherer Quelle, daß der vom hiesigen Schwurgericht im December v. I. wegen begangenen Morde» zum Tobe verurtheilte Buchbtnbergehtlse John aus Grimma von Sr. Masestät dem König zu lebenslänglicher Zucht. hauSstrafe begnadigt worden ist. Seine Einlieserung ln da» Zucht baus zu Walbhelm erfolgte am 12. März. Darnach scheint eS, als ob auch unter der Regierung de» Königs Albert in Sachsen kein ToveSurthril vollstreckt werben soll. — Die neue Verwaltungs-Organisation hat die Corpo- rationen der altenKreiS stände bestehen lasten. In Folge testen hielten heute, den 13. März, die allgemeinen KreiSstänbe des Meißner Kreises ihren Kreistag, wse allicibrlich hier ab. Von venselben werden die Einkünfte der Kreiskaste in der gemeinnützig sten Weise zum Vesten beS Meißner Kreises verwertet. Außer den zeitber dabei bedachten Instituten und Anstalten, tem Bit», den- unv Taubstummen-Jnstitute, dem Pestalozzististe. dem Walsenhanse zu Pirna rc. und insbesondere, wie wir vernehmen, sür die KnabenrettungSHSuser zu Obergorültz und Riesa, sowie ' " ' " ' " ' ' Hungen be- nmrr noch erwünscht bleiben. — Die Controlversammlungen für dm Lgndwehrbezirk Dres den sind in vollem Gange, und wollen wir hiermit nur nochmal« erinnern, daß jeder dazu besohlen« beurlaubte Reservist oder Land wehrmann seiner ihm zugrgangenen Ordre pünktlich Folge leiste. — Die in Mcwienberg (Sachsen) auSgebildit werdenden Unteroffizierschüler, deren Zahl jetzt über 400 ist, «erden ihren denselben genehmigten Osterurlaub dm 24. oder 25. d. M. antretm und da ber denselben ebenfalls schon da» neue Gewehr in Gebrauch genommen ist, wird man die jung« Kiieger stvtt wie bisher mit dim Bajonette, jetzt mit de« «eitengewkhr. nelches beim neuen Gewehr als Bajonnet dient, hier einrücken sehen. Diese Ostern findet! in der vorzüglich geleiteten Anstalt zur Ausbildung von zukünftiger: Unteroffizieren keine Aufnahme neuer Mannschaften statt, erst zuin Michaelisquartal. — Mit Einführung des neuen JnsanteriegewehreS Modell 71 hat sich auch, eine Umänderung der Patrontaschen nothwendig ge macht. Während die bis jetzt in Gebrauch gewesenen MunitionS- taschen sich von vom nach rückwärts öffneten, sind die neuen Taschen für die Patronenhülsen van rück-nach vorwärts, an den Seiten durch Knöpfe gehalten, zu öffnen. Beim Schnellfeuern ist die jetzige Probe die practischste. — Am Sonnabend wurde die Schifffahrt durch die Ketten- dampfer eröffnet, welche mit mehreren Zügen die alte Elbbrücke pas- sirten. Gestern, Sonntag, trafen bereits mehrere voll beladene, vor, Außig komrnende Kohlenfahrzeuge hier an, so daß binnen Kurzem sich wieder ein reges Leben auf dem Strome entwickeln rvird. — Der Polizei-Jnspector des ersten Bezirks. Herr I. Christian Harter, will dem Vernehmen nach in nächster Zeit in Pension tre ten. Nur ungern wird das Publikum diesen gewissenhaften, festen, aber stet» humanen Mann aus seinem Amte scheide,: sehen. — Der hiesige Postschaffner Bartzsch feiert heute sein 25jähri- geS Dienstjubiläum. Wie vielmal mag der rüstige Mann die Strecke nach Kohlfurth, die er täglich fährt, passirt sein? — Heute Vormittag II Ubr werden sich in der Dresdner Walbschlößchen - Restauration Jäger und Freunde deö edlen WaivwerkS auS allen Gegenden Deutschlands zur Gründung eine» allgemeinen Jagdschutz - Vereins versammeln. Der Zweck de» Vereins soll sein: l) dem Unwesen der Wilddiebe und de» Iagtcontravenienten ganz energisch und mit allen gesetzlichen Mitteln entgegenzutreten, sowie 2» bei Beratung des künftigen neuen Reichslagbgesetzes vom Standpunkte des praktischen Jägers seiner Meinung Ausdruck zu geben und 3) die Pflichttreue ein zelner Jagdschntzbcamten durch Aussehen von Belohnungen anzuspornen. — In Folge ungünstiger Witterung hat sich der Abschluß der Arbeiten an der Erbauung der Berlin-Dresdner Bahn so verzögert, daß der als Eröffnungstermin in Aussicht genommene 1. April nicht innegehalten werden kann. Doch rvird die Bahn im Frühjahr sicherlich dem Betriebe übergeben werden. — In Betreff des Ueberfahrens eines Schlagwärters auf der Bahn vom Windberg nach Giltersee, wird uns von einen: Augen- zaugoa »itgechM. dast. dar getödtrte Wärter von den: Nahvn der Locomotive unbedingt Kenntniß haben mußte, denn er hatte seinen Uebergang geschloffen, das betreffende Hundefuhrwcrt vor: dem Passiven desselben abgehalten und die Maschine bis zu einer An Näherung von ungefähr 10 Schritt fortwährend in: Auge gehabt. In einer Entfernung von nicht mehr wie ö Schritt verlaßt jedoch derselbe seinen bis dahin vorschriftsmäßig eingenommenen Platz und schreitet in das Gleis. > Der Lokomotivführer pstff sofort, um ihn vielleicht dadurch zu einem Seitenspnrng zu veranlassen, und ohne die Bewegungen desselben weiter beobachten zu können, traf der Führer sofort die nöthigen Vorkehrungen, um die Maschine zum Stillstand zu bringen, allein es war nicht möglich, in dieser kurzen Distanz die Maschine sofort zu halten. — Am 12. d. wurde in Bischofswerda in der Wesrnitz, an: sogenannten Badstübchen-Wehre, in der Nähe der Schmöllner Eisen bahnbrücke, der Tuchscheerer Kannegießer von dort ertrunken auf gefunden. ES liegt Selbstmord vor, als dessen Veranlassung Schwermut!) bezeichnet rpird. - Oersentliche Ge r icl) t ös i tz u n g au: 12. März. Die SteinbrecherS-Ehefrau Emma Louise Böhme Ir: Potschappci, welche bereits wegen kleinerer Vergehen mehrere«»»! bestreit ist, ist geständig, der verehel. Töpfer und Frau Restaurateur Groß mann zu 11 verschiedenen Malen auö einer verschlossenen Lade eine Anzahl Wäschestücke im Gesammtwcrthe von über 70 Mark mittelst eine- Nachschlüssels gestohlen zu haben. Sämmtlickre Gegenstände batte sie hieraus bei verschiedenen Pfandleihern ver setzt. Die Böhme giebt an, sie habe die Absicht gehabt, die be reits wieder erlangten gestohlenen Sachen cinzulöscn, sobald sie in Besitz eines erwarteten Geldbetrages gelangt wäre. Weiter ist die Angeklagte geständig, der Frau Großniann, bei der sie als Waschfrau thätlg war, ein Handtuch zu 30 Pi., sowie eine, dem Dienstmädchen Pollack gehörige Schürze entwendet zu haben. Sech- Stück der letzteren ebenfalls gehörige Hemden, welche der Böhme zum Zeichnen übergeben waren, hatte diese ebenfalls ver setzt, ebenso ein ihr von einer Frau Rudolph übergebenes Stück Bettzeug im Werthe von ca. 13 Mark. DaS Gerichtsamt Döhlen batte die Angeklagte unter theilweisen Ausschluß mildernder Um stände zu 2 Jahren Zuchthaus verurthcilt. Nach den: aurüVer- wanblung der Zuchthausstrafe in entsprechende Gefängnißstrafe hiuzielenben Platdoyer de» Herrn Staatsanwalt-Reiche-Eiscnstuck erkannte da» Fünlricktercollegium unter Annahme mildernder Umstände auf nur 1 Jahr 6 Monate Gefängniß. - Der hiesige Agent Carl Friedrich Leichsenrina batte sich insofern der Urkun- denfälschung schuldig gemacht, ai» er bei drei von ihm angeiertig- ten. später prolongirten Wechseln als Aussteller bez. Girant sich am dev GenSdarmen E. Lippmann und besten Ehefrau, Kurze straße 5. 3. Eta., bezogen und die Papiere den Kaufmann Alban Kittel In Zahlung gegeben hatte. Daß er zu Lippmann aus besten Ueberraschung im flehentlichen Tone bemerkt hat, er solle ihn nicht in» Unglück stürzen, eS würde nächstens Geld geschafft werben, bestreitet der Angeklagte entschieden. Vom Einzelrichter erhielt der adrigen» schon mehrfach bestrafte Leichsenrina 4 Mo nate Gefängniß und 2 Jahre EhrenrechtSverlust zuerkannt, gcgei: welche» Erkcnntnlß er erfolglos Einspruch erhob. — Der frühere Kaufmann Gustav Edmund Kleinstück war am 8. August v. I. mit seiner Familie aus der Vogelwiese und wollte infolge deö elntretenden MegenwetterS einen der Omnibusse benutzen» die den Verkehr mit der Stadt ununterbrochen vermitteln. Sein Sohn machte sich schnell an einen derselben heran, auö welchem eben noch die Ankommenden auSstiegen und wurde von dem anwcscn- ben GenSdarmen Kind besten Pflicht zufolge vom Wagen ent kernt. Kleinstück wurde hierüber so aufgeregt, daß er den Sicher- heltSbeamten den Helm vom Kopfe riß und mit diesem sich rück wärts concentrlrte. wobei er daö Verfahren deö GenSdarmen in beleidigender Weise rügte. Der »geklagte giebt zur Rechtferti gung an. er habe vor dem GenSdarmen gestanden und nickt so fort bemerkt, mit wem er- es eigentlich zu thun gehabt habe, übri gen» habe K nv zu seiner Handlungsweise gar kein Reckt gehabt. - Das erstinstanzliche Erkenntnis) von 8 Tagen Gesärrgniß fan Bestätigung. - 2Mtterungö-Beodacht«na au: il. März. Mittags. Barometer,iqnb nach Otto L Bösoit hier: 28 Paris. Zoll 4 L. «seit gestern l'/2 L. gestiegen,. - Thermometer nach Reaumur: 5 Grad über Rull. — Die Schloßthnrmsahne zeigte Ost- Wind. Himmel hell. — Elbhöhe in Dresden, 14. März, Mitt.: 30 Cent, über 0. Fenilleton. -j- Am Sonnabend Abend hielt in Meinhold'S Saale Prof. B. Hasert seinen ersten Vortrag. In sehr kurcen Umrissen sprach er über Bauten, Sitten, Trachttir und Religionen ber Acgypter, Indier, Perser und Grieche», ein ungeheures Gebiet über weicheo sich in einer Stunde kaum ein klarer und ccschöpsen- ber llebcrbiick geben läßt. Indessen blieb deck) manches Interes sante und tie großen tO Fu» hohen iacbcnk,ästiger, Bilder boten vieles Anregende. Die Vorträge und beionters ter über den vorgeschichtlichen Menschen, seien hiermit dem wisseirSburstigen Publikum emplvhien. -s- Morgen Vormittag l l Uhr beginnt im Glasialon der K. Gerichts-Auction, Rarrweichcstrahe Nr. 21 eiste Eiagc, hier die alljährlg wiederkehrenoc Gemälte-Auction Düsiciloricr Künstler, welche diesmal ganz bcsoutcis schöne und gediegene Original« gcmälde von delrcbicir Meistern zum Aufgebote bringt. Kunst« trennten und Liebhabern bietet sich daher Gelegenheit, zur Aus schmückung von Salons uno Zimmern eine vorlheilhafte Licqui- sstion zu machen. Briefkasten. A. —Z. Sie haben den Vorschlag teS Herrn G. A. Müller, die Iohannstatt mit lauter Straßen zu belegen, welche Namen von Tonkünstlern tragen, mit Recht etwas ironisch kriti- sirtt auch mir kommt, wie Sie sich auösprcchen, eine solche Piauo- poliö etwas komisch vor, zumal eö da Straßennamen giebt, welche daö Volk sich nie cinprägcn wirb, wie z. B. Liubpalirlner-, He rold-, Lortzingstraße. Dagegen haben Sie einen sehr ansprechen den Wunsch des Herrn Müller, welchen: bereits in Paris unv der: meisten süddeutschen Städten Rechnung getragen worben ist, nämlich die geraten Straßeiinummern und die ungeraden aus je eine «traßcnseite zu weisen, so das, z. B. rechts tie Nummern 1, :t, 5, linkö die 2, 4, 6 re. sich finden, total ignorirt. - Wirschen in: letzten Falle unser Vergeben ein und mache,: Mor pvoeLvi! WaS aber die Vorstadt mit Musik betrifft, io vleiben wir bei inijerein „ironischen" Urthcil flehen! S. W. „Kann Jemand, dessen linker Arm steif ist. Violoncello spielen lernen «" - Wenn Sie nns versichern, daS einmal gesehen zu hadcu, dann wollen wir Ihnen auch glauben, daß Jemand mit zwei neuen Beinen Ballet tanzen kann. B. Im Dresdner Adreßbuch sind eine ganze Anzahl lauter gut in,wirre LebcnsvernchermigögeseUschaftci! aufgcführt; da können Sie sich eine drunter ansstichcn. Eine besonders zu cmpichlc», steht und nicht a»; für solid halten wir sic Alle. E. S ch. i n O. Wenn ihr Pastor die „Gartenlaube" von der Kanzel herab ein Sckand- und Giftblatt genannt hat, so hat er 'ich damit ein kindlich Vergnügen bereitet, daS Herrn Ernst Keil in Leipzig höchstens ein vergnügtes Lächeln auf die Lippen locken rvird. Ja, unsere orthodor-lutherischen Geistlichen können auch schimpfen, gleich einem ?io uono! O. S ckr. Die drei längsten Straßen Dresdens sind die Ammvnslraße, die Friedrichstraße und der BischolSwca. Welche von den drei ein paar Meter länger als die andere ist. mögen Sic reibst por i>ecke8 gposwlorui» sich auslauicn. Zeit genug scheinen Sie zu haben. V M. L. Der dicke Prinz Napoleon Plon- Plon erhielt diesen Spitznamen im Krim,Abzüge. Plon-Plon ist tie sra»- zösischc Abcürzung von Piomb - Plonrb, d. i. Blei-Blei. Wen» die Bleikugeln pnfscn, bückte sich der Kriegohelb so auffällig, baß die Soldaten ihn mit dem BieüBIei-Ruie höhnicn. *.* R. W. Ausnahmsweise s» Ihnen die Auskunft wieder holt, daß Sic sich an die kaiserlich») Admiralität wegen ihrer Zu lassung alö Schiffsjunge zu wendest haben. Sind Sic schon über 17 Iavr alt, so wird Ihr Gesuch Sicht berück,ichtigt. *.* S. R. R. in Rnhlane. Ihr Gcbcichtrnß täuscht Sie. Das „Wallgäßchen" liegt in Neustadt-Dreöden nickt vomKailer- Wilbelni-Platze, sondern von ter darauf »rüiiceiidciiKöniaSstraße ab, geht krumm um eine Häusergruppe und mündet wieder aus der KönigSriraßc. Die Wallgaffe liegt unter dem Namen Wall, straße in Altstadt. F. Petrorvokls. Ob Sie, wenn Sie einen bei Jhaen eingcbroa enen Räuber im Zustande der Nothwchr ober unver sehens tödtc». stralbar sind, kann nur rrack genauer Kenntniß deö Cinzclfauö entschieden werden. Lassen Sie lieber nicht be» sich cinbrechen. E. D. Ein Doctor-Eramen in der Chemie giebt eS nicht. Gelüstet cs Ihnen nach dem Doktorhüte, so pronwviren Sic ent- weder in ter medizinischen oder in der philosophischen Fakultät. Bei letzterer könne» Sic in Leipzig zwei Fächer wählen, m denen Sic ercnninirt sein wollen, das dritte bestimmt der Dekan. Anon l) m. Wiederholt haben wir versteckte Anfragen, wie man sich d>r Leistung der Militärpflicht entziehen könne? abgelebtst. Auch Ihre Frage, wie ina» es anzuiangeir habe, ohne selbst nach ber Schweiz auozuwcmdcr», seinen Sohn Schweizer Bürger werde» zu lassen, ließen wir irr den Papicrkorb wandern. P. S. Hat denn nicht einer Ihrer Belarnstcn Meher'S ConversakionSlexikon? Ein Lesecabinct, welches dasselbe besitzt, ist uns nickt bekannt. EiSkcllerstammtisch. Der hurrdcrtundc r st e Ka nonenschuß wird urrserS Wissens einem alten vorsichtigen Ge brauche nach deshalb abgeicuerk, damit, iallS ein Schuß etwa zu wenig adgeseucrt norden sein sollte, wenigstens die volle Eh rensalve von 100 erreicht wird. In »euerer Zeit ist bei der Prä- cision deS militärischen Dienstes diese Vorsicht allerdings über flüssig. Indessen, waS kommt eS aus einen Schuß inehr ober weniger an? .*«, Ein Beamter einer Zünderfabrik imMaas- thal. 5 Thlr. erbalten, am 19. Februar 1873 bereits quittirt unter verlangter Chiffre Ist. Z. X. 988182. P. P. Sie kennen wobl die schöncjlAntwort. welche ein Eraiirinarrd seinem Eraminator gab: „Im atlantischen Occan giebt es viele Inseln und ich heiße Müller." Die Frage lautete nämlich: Wie viel Inseln liegen iin atlantischen Ocean und wie heißen sie? —Merke» Sie sick DaS und fragen Sie nicht solches Blech, wie viel in Dresden Straßen, Gassen und Gätz- chcn eristiren. B. DreSden. Wenn der „technische Leiter" eine» hie sigen Etablissements erklärt hat, die „Karpathen" lägen im Braunschweigischen, so scheint sei» Verstand derzeit auf dem Monde zu domiciiiren Geographie scheint dieser „Leiter" höchst wahrscheinlich in französischen Journalen stutirt zu baden! »*«, Der hirnverbrannte „Katholik", welcher von Zeit zu Zeit die EselSwiese unsicher macht, verbietet es sich ein für allemal
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