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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.01.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020102017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902010201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902010201
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-01
- Tag 1902-01-02
-
Monat
1902-01
-
Jahr
1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.01.1902
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Bkleidlatler «erden MN 10 Pfg. dircchnci. widert Hü»!, chwrm>»t,v««»,.4S W«tZ>- »l»ch «ch»^I«ch» Lok» PMoHmmd-«,» roo uvct Zi»mm»«»«mlch kär <ti« „vn«»«L««r Ss»vkr1vktvi» » ?ro1»rsL §sdt Äsr LtuLirsu! HU HL . »>«.»« »uäoese N»u»»en-Ü> ,u»lu»u«,u,,i>>I >!»» »UV yeiueirv »«.er«.»»». ,» e>»u»»i«e I'>„s«I,»ndi» d.» 4 »4oe u, I'evdu4o»« n >t!» «Ix. leuIÜWlM»», » ><«» m d-chsa I)k,»u » I «»,!>. Lu d»k«o ko, 41 »nm» »««ch». Lltiusrdl, ItI«M»»»«'l, >VUdäiuL„r- I'oevuuae,« ««»», vr»x.r»tr , M»UM»»M», ll,ui>,»u . »o« i« 4ua chD«II»»->»«» ui,I d«««»,«a Veussveisn, HelUmdeochuuexu IE' »„», I»»,««- »1,1,«», t "MU L Luz. Lülulsodert L 8»du« ; ^ I»r« »U< n ch.» t.e»»»» «er»»»« -» . E Lau-, Luvst- ullü Ia8vdiüvllsvUo88ervi. 8 DU' 4.» u^it»»I» t I»sa "Um L^iuiE: 7'."'^:» sL au« »lolkUiL-üiom, d> cheuU», d«»>, Vr»»»wl»<>iuvt- unck U»a<Id»visiu ,» Vni»I»V1N'1»N idor»dllgs »or«ilil liocli sinelid «imliiilir in ileoluliiii e «»!. U Upeep Üliinkilüli'. l!<> L uvllvrnvl». „„„ ,o!Iü° ss,n. >». n. N8888 »cni., Ül»A» v- » ^cursic Trahtberichte. Hofnachrichtrn. '.'«eujahrSnuclit. Einverleibung PluuenS, LandeSIultcric, Znhnärztlichc Totti'«- Tivlomc, Kanarien.Ausstellung. <»erichtöverl,andlungrn. Eugen Bracht und ieinc Schule. Neueste Drahtmeldungen vom i. Januar. Berlin. Die NeujahrSs cier im Konigl. Schloß Icitcte» friiki „ui 8 Nhr die feierlichen dUängc dcS Cdoralü „Lobe den Herrn' ein, den das Trompeterkorps des Garde-Kürassier- RegimentS von der änderen Galerie der ^chlotzkuppcl blieS. Um 9>,2 Uhr trafen der Kaiser, die Kaiserin, der Kronprinz, 'Uruiz Heinrich und die nbriaen Mitglieder der Kaiserlichen .zamllic von Wildparl i,n vLäilof, ein, ans ihrem Wege von der Menge herzlich begniht. Im Leblosse nahm doS Kai'crpaar nnächst die Glückwünsche der versammelten Prinzen und Prinzes sinnen entgegen und vollzog dann im Rittersaal mit dein Kron prinzen und den anderen Prinzen und Prinzessinnen, dem KricgS- minincr, der Generalität und den direkten Vorgesetzten der beiden betheiligten Truppenibeile die Fahnennagelung au den Johnen des Pionier-BataillonS Nr. 2l und dev Iudartillerie-Regimentü >tr. 18. Um 10 Uhr begann in der Tchlohkapclle der Gottesdienst. RcchlS vor dein Ällar nahmen der Reichskanzler, die stimm- iührcndcn Bevollmächtigten zum Bundesrath, die aktive» und die inaktiven Minister Platz, links die kommandirenden Generale »nd die Ritter deS Schwarzen Ädlerordens. Len Hauptraum besetzten die Prinzen aus souveränen nenfürstlichcii Hausern, die Häupter der fürstlichen und der ehemals reichsständischen gräs- lichc» Familien, die Generale und Rdmirale, die Kommandeurs der Leibrcgimentcr, die Präsidenten der Parlamente, die Wirk» lichen Geheimen Näthe und die Räthe 1. Klasse. Las Kaiser- paar erschien, während der Tomchor mit dem Psalm 98 „Singet dem Herrn ein neues Lied" einsctzte, unter dem Bortritt der Pagen, der Obersten Hof- und der Oberhofchargen. Der Kaiser, »der der GeneralSuunorm das Band des schwarzen Adler- ordcnS, den Marsck-allstab in der Hand, führte seine hohe Ge mahlin. welche über einer Robe in Lila «bemalls das Band dcS N ' Schwarzen Ädlerordens trug. Zur Seile der Kaiserin ging die kleine Prinzeipu Victoria Luise, im hellblauen Kleidchen, ohne Hut. Zunächst folgte der engere Dienst, dann kau« der Kronprinz, loctcher dte Herzogin vou Albanu führte, Prinz Eitel Friedrich m»t der Prinzessin Inedrich Leopou». Prinz Heinrich mit der Erb- Prinzessin von Hohenzollcrn, Prinz Friedrich Leopold mit der Pnnzessin Earl von Hohenzollcrn und Pvnz Friedrich Wilhelm mit der Prinzessin Alice von Grofchrilannien und Irland. Rach ttiemcindegesang und Liturgie hielt Gei» rMuperintcndent Probir l>. Aaber die Predigt über daS Wort de» Johannes: „Das ist aber das enng« Leben, datz sie Dich, der T-tz allein wahrer Gott bist, und den Du gesandt hast, Ietuin Edrrftmn, erkennen. " Die Geuieiiidc iana: „Run danket Alle Galt": dann folgte das Rieder Innhische Lanlaeoet, von Ebor und Gcuicindc Polaunen, den schmetternden Fanfaren und dcnP Kos! ' - , - -- von Ebor und Gcuicindc gesungen, von den aunen, den Ichmettcrndcn Fanfaren und dcnPaukenwirbcln dcS leck'scherz Bläserchores begleitet. Tiefe Stille trat ei», als ^ene des Mtarü Halt machten, während alle Anwesenden Eich erhoben hatten. Evangelischer Fcldprobst Richter weihte die Feldzeichen „pro xh.riu <>t «mtria" irr kurzer Weihercdc. Dann schrilt der Kaiser zum Mar vor und reichte sämmtlichen Geist- lichen die Hand. Die Bläser liehen die Marschwege „Wilhelmuv van Rassouweii" ertönen, unter deren Klängen der Zug aus der Kapelle zum Weihen Saale hinüber schritt. Der Kaiser und die Kaiserin nahmen neben dem Dhron Ausstellung, die Kaiserin mit den Prinzessinnen links, der Kaiser und die Prinzen rechts. Der ie»«»»4»»i» N/iks»' - Graf cuur, des diplomatischen K-rpe. Bice^Obcrccrcmonicnmeistcr Baron non dem Knesebeck, schritt zuerst der Reichskanzler vorüber, dann bauen die BundesralkSbevollinächiigtcii, die Ritlcr dcS Schwarzen .Idler-Ordciis und die lange Reihe der übrigen Befohlenen. Der Nancr zeichnete einzelne Herren durch Handschlag auS, w den lRaicn Ballestrem, Herrn r>. Mantcutfel und Herrn v. Äröchcr. Gegen 12 Uhr verliehen dcrö Kaiicrpaar mit den Prinzlichen Herr- 'chmteii den Saal. Ter Kaiser nahm die Glückwünsche der Bvt- schalie, entgegen, die in ihren reich geschmückten Galakarossen vor gefahren waren und die alsbald auch von der Kaiserin empfangen wurden. Der Kaiser empfing darauf die kommandirenden Generale zur Gratulation. Dann, argen 1 Udr. begab der Kaiser sich mit denr Kronprinzen und dem Prinzen Eitel Friedrich, gefolgt von de» Herren des Hauptauartiers. über Lustgarten und schloschlatz zur Parole-Ausgabe nach dem Zeughaus. Er nahm die Rapporte der Leib-Reatmeriter. Leib-Evmpagnien und Leib-ESkadrons »nd mili tärische Meldungen entgegen und besichtigte dort ausgestellte chine sische Geschützrohre. Ein Bvrdeinicmch der Ehrenwache schloß diesen Dbeil der Jeier. Im König!. Schlosse empfing der Kaitcr die Direktion der Königl. Porzellanmanufaktur. An der Frühstücks- iafel nahmen «. Ä. Theil: der Reichskanzler Graf v. Bülow und die Majore v. ^helinL und v. Bulow. Der .Kaller fuhr Nachmittags bei den hier beglaubtaten Botschastcm vor. Um ! llhr ö Minuten begab die kaiserliche Familie sich vorn Pots damer Bahnhi-fc aus nach Wildpark. Im Reuen Palais fand um 8 Uhr Abends Familientafel statt. Berlin. Die „Deutsche Bank" tbeilt mit. daß sic beaustragt ,»nd bereit ist, Stücke des Berliner Registers der Northern Pacific Preferred SharcS zu bedingungen für Rechtwng de Rcwnork. zu kauftet. Paris. Der Kaiser von Rußland sandte an de» Prisidenten Lvubet folgende Depesche: Zarskoje Sjelv. 1. Januar. Anläßlich des neuen Jahres drängt eS die Kaiserin und mich. Ihnen unsere besten Wünsche für Frankreich und für Sie persönlich. Herr Präsident. auSzusprechen. Unter den an genehmsten Erinnerungen, welche uns daS soeben zu Ende ge gangene Jahr hinterläßt. ist uns diejenige, der in dem schönen befreundeten und verbündeten Lande zngrbrachten Tage besonders Ntcolalch. — Der Kriegsminister hat folgende De an den russischen KricgSmlntfter, General Knropalkin, ge bt: In dem Augenblick, in dem das neue Jahr beginnt, drängt mich. Ew. Ezrellenz alle «eine Wünsche »nd diejenigen des suchen. Heeres für die alone'.chc nüsische Armee zu über- E. V.ALLL«"'' -, , l den früher pitdlicirien Einlösung- htwng der Herren I. P. Morgan u. Conip., Bürgichast ' unser Dolmetsch bei ihre» kaiserlicher, Majestütcil zu sein und ihnen die ehrfurchtsvollen Wümche darzubringen, welche ich mit der gan zen französischen Armee für ihre erhabenen Personen hege. General Andrü. Rom. Beim Rcuiahrseinpsangc der sr a n; v siich ckn Kolonie führte der Botichnfter Barrerc auo: „DaS verflossene Jahr ist für Italien, dessen bewundernswerthe nationale Lebens kraft in denkwürdiger Weise 'ich offenbart hat, besonders fruchtbar gewesen und ebenso für Frankreich, da in ihm sich die Beziehungen der Freundschaft und der Interesse» beider Länder entwickelt und endgillig befestigt habe». Ter Bc iuch der italienischen Flotte in Toulon und die Begegnung des Präsidenten Loubet mit de», Herzog von Genua haben daS Jahr würdig cingesührt. Dieses große Fest Herzen der Franzosen ei» unauslöschliches Andenken man kann lagen, daß bei demselben sich die Fähigkeit der beiden Böller wiedergesunde» bat, sich zu versiehe» und sich z» würdige». In wenig mehr als vier Jahre» gelang eS beiden Regierungen, iedc Ursache der Zwietracht oder ocS Mißtrauens miszuschciden. Die Erklärungen Prinetti'ü zeigen mit beredter Schärfe, daß die Acrcr der Mißverständnisse zwischen Frankreich und Italien ans dem Gebiet, auf dem ihre Lchcnsinteressen aus dem Spiele stehen, fortan der Vergangenheit angeboren und daß zwischen beiden Regierungen vollkommener Einklang der Anschau ungen herrscht. Es giebt also zwilchen Frankreich und Italien keine Mittelmeersrogcn mehr. DaS ist die stärkste dafür, ' ' ' eine Friedens uvrvcimir . <-re me lebhaftem Beifall ausgenommen. London. Der König hat den Prinzen von Wales beauf tragt. sich zur Geburtstagsfeier dcSDeutschen Kaisers nach Berlin zu begeben. London. Dem Reuter'ichen Bureau wirb aus Peking vom 8l- Dezember gemeldet, wie man dalelbst wisse, seien Tung- suhsiana und Prinz Tuan in der Präfektur von Rtugtüaiu zurückgebltwen» anstatt nach Tuuesmn abzureller». ivobftr sie feiner Zeit verbannt worden sind. Die kürzlich in der dortigen Gegend geschehene Ermordung eine« ausländischen Missionars und chine sischer Ehristen werde allgemein nrit ihrer Anwesenheit irr Zu sammenhang gebracht. Durban. ES wird berichtet, daß am 28. Dezember bei LaiugSnek und VothaSpas; niit den Buren Gefechte stattgesuridcn haben. Der Feind wnrdc zunickgetrikhen: der 'Verlust der Eng länder betrug :! Verwundete. Fenier wird milgetheilt, daß Bolha c»» 29. Dezember versucht habe, an Dewet Verstärkungen ab- zusenden - der Versuch jedoch, einen Durchgang durch die Blvck- hauSlinie in der Nähe von Standcrton zu erzwingen, sei miß lungen. Peking. Die Ermordung eines Missionars und dreier chinesischer Christen in Rinqhiafu wird amtlich bestätigt. Der ermordete Missionar ist. wie es jetzt heißt, eil, Belgier Namens Metz. ^ . s Oertliches «nd Sächsisches. — Ihre Majestät die Königin wohnte am Stzlvcster 'Nach mittags 1 llhr der Jahresichliißseier in der katholischen Hofkirchc bei. — Am gestrigen ReuiahrStage erschiene» die Prinzen und Prinzessinnen dcö König! HariieS in den Vormittagsstunden beim Königsvaar in Villa Strehlen zur Gratulation. ^ — Ihre König!. Hoheiten Prinz und Prinzessin friedlich August nahmen gestern Vormittag '/«!2 llhr in, Laschenbergpalars die Glückwünsche der Damen und Herren der Hofstaaten und der früheren Adjutanten, der Herren Äerzte:c. entaegen. Später empfingen die prinzlichen Herrschasten die Ober- forsimenter. ferner die Regimentskommandeure der denr Prinzen unterstellten Division und Stabsoffiziere des Jnfanteric-Negliiients Nr. 10-l. — Die allgemeinen Beglückwünkchungs-Eouren beim Königs paar fanden gestern Abend im König!. Ncsidenzschlosse statt, wo von 7 llbr M Minuten ab die Dame» bei Ihrer Majestät der Königi ir in vcr zweiten Etage erschienen. Se. Mc»estät der König nahm ebendaselbst Glückwünsche von den Herren des diplo- inakiicheii CorpS. von den Herren Staotsministern. den Herren des Fürstl. Hauses Schönburg und des Gräsl. HauieS Solms-Wilden- sels. sowie von den hier anwesenden Mitgliedern der Ständc- kommern und den Herren Generalen, den Regiments-Komman deuren und den selbstständige» Bataillons-Kommandeuren entgegen Zur Assemblse, die Abends 8> ^ Uhr stattsand. hatte sich eine nach Hunderten zählende Hofgesellschaft in den Festräumc» des Residenz- ichlosscS eiilgefnnvc». Zahlreiches Publikum hatte aus der Schloß- straßc und inr Schloßhose Ausstellung genommen, nur der Wagen- Ausfahrt bcizuwohncn und all die glänzenden Uniformen der Hof gesellschaft zu bewundern. In einer besonderen Präicntations-Eour nahmen daS Königsvaar und die prinzlichen Herrschaften die Vor stellung einer großen Anzahl neu angemeldeter Damen und Herren entgegen. Nach altem Herkommen fand bei der A i»cmblüc daS Hoftvicl statt, bei welchem die Erschienenen vor den König!. Majestäten und den König!. Prinzen und Prinzessinnen desilirtcn. Die Gäste weilten nach der Drsiltr-Eour in den ehemaligen Fest räumen des Königs Anglist deS Starken, wo an großen Konditorei Buffets Thec und Erfrischungen gereicht tvurdcn. Das Königs- ar und die prinzlichen Herrschaften zogen sich gegen 10 Uhr zu ruck. Das KönigSpaar übernachtete im Rcsidenzschloffc. — Bei den Prinzen und Prinzessinnen des Königs HauieS schriebe» sich gcstem anläßlich des NciitnhrStagcS zahlreiche Würdenträger et». — Prinz und Prinzessin Friedrich von Schönburg- Waldenburg trafen von Schloß Gauernitz in TreSdrii ein und «rahmen im „Europäischen Hof" Wohnung. Talclbst nahnrcn imrcr Absteigeauarti«: der sächsische Gcsanvte in Berlin Graf Hohenrhal und Berge«, der portugiesische (Mandtc in Berlin Vicomte de Pindella und der Niederländische Gesandte in Ber- Jonjheer van Tetö van Gaudrian mft Begleitung. nster Betorguiß besindet sich schon seit.2 Wochen die Herrn Grasen Lnckner ans Ältfranken, da der atz elnrur knnernr Leiden erttnntt ist nnd sich seit jener Dr. Hacneh hier, befindet. ^ ^ , Dr. Trendesenbnrg ans statten zniezvoen-Wochen. — Ter lommandircndc General dcS 12. Königl. Säch! Armeernrps. Freiherr v. Hausen, hat sich zur Neujahrscour nach Berlin begeben. -- Mit dem Jahresschlüsse erfüllt sich rin Zeitraum von 23 Jahren, seitdem der unbesoldete Stadtralh Herr Buchdruckerei besitzcr Schröer den slädti'chen Kollegien angchört. Im Jahi> 1877 trat er in daS Stadlvcrardnctcnkollcgmnl ein. Am Schlüsse der letzten Gesommrrathssitzung begrüßte Herr Oberbürgermciste: Geh. Frnanzrath Beutler im 'Namen des Rathskollegnmis den Jubilar, gedachte danlbcir seines gemeinnützigen Wirkens im Ticirste der Stadt nnd überreichte ihm als Ehrengeschenk, der illothSmilalicdcr eine lnnsllerisch ousgcsührtc, mir Blumen qcsnllle silberne Blumenschale. Gleichzeitig sprach Herr Obcrbürgo den mcistcr Beutler auch den, unbesoldeten, Stadtrath Hern: König!, und Bonraih Richter, der mit Ende dieses Jahres den städtischen Kollegien nmmtcrhrvchen 80 Jahre laug angchört, die herzlich sien Glückwünsche des KvllegrumS aus. — 23 Jahre als Poslmerstcr im Dienste der Reichsvost tkütig, war mit gestern Herr Pvslmeister Sckiescr in Leipzig-Ren - schvneseld. Der Jubilar, der erst vorigen Sommer sein P>-jäbri gcs Amtsjubiläum niitgeniacht hat, hat Witz lS.-A.), Stollberg .... ^ und ist icit 30 Jahren in Letvzia-NcuschNiescld tbätig. — Neujahrsnacht 1902. Im Sckwcigen, stiller noch als sonst ruhten allenthalben die Straßen der Vorstädte. Hie und da grüßte ein Ebristbaum durch die Fenster, der zur Jcrer der Naa>t, die ein neues Jahr in ihrem Schooße birgt, mit brennen den Lichtem besteckt wurde. In der inneren Stadt entwickelte sich der Veitehr lebhafter. In der letzten halbe» Stunde vor Mitter nacht regte es sich dann überall in den Straßen, die zum Akttuarkt und der Kreuzkirche führen. 'Aus Einzelnen wurden bald ganze Gruppen und als die Glocken die 12. Stunde und mit ihr den Anfang eines neuen Jahres verkündeten, war der Markt gefüllt init Menschen, die dem von allen Kirchen kommenden Geläute lauschten. Shells besonnen und würdig, thcils ausgelassen fröhlich. tlreilS aber auch nngebührlich und wb. lllruiabrSgrüße. Glück- wümche, freigebig verschwendet an Bekannte und Unbekannte, hallten hin und wider. Tie öftentlichen Wirthichattcn nnd Säte, die Sammelplätze für Gesellschaft und Genuß suchende Leute beiderlei Geschlechts, manche bis ans den letzten Stuhl besetzt, singen in der l. Stunde a» sich zu leeren. Nach nnd nach nur : Viele waren- eS. die noch lange auSbielten. Erst in der 3. Morgen stunde zeigten die Ecnlralvunkte der Stadt wieder ihr gewöhnliches festtägliches Gepräge. Ungeachtet der zahlreich ausgeboten«, Polizeimanmchait kam es bei aller Liberalität der Behörde zu nicht duldbaren Ausschreitungen. Immer wieder glaubte Mancher, vielleicht voll des iüßen — Bieres oder Punsches, die Neujahrs- nacht bringe einen Freibrief für allerhand Rüpeleien. Zu ernsteren Verwickelungen kam cs jedoch glücklicher Weise nirgends. Die Witterung war äußerst günstig zum Flanken. Im Gegensätze zur starrlalien letzten Ncujahrsnacht herrschte diesmal eine laue Luit skoinung vor. bewölkt. — Aus Anlaß des 'Neujahre militärisch es Wecken statt. — In den berichtigenden Darlegungen des Raths zu T-resdei gegenüber dem Bericht des Gcmcindevorslandes zu Plauen zu der Einverlcibungssragc heißt eS weiter: „Wie der Bericht zu der Behauptung kommt, daß die freiwillige Feuerwehr in Plouen bei der Einverleibung des Ortes ihre Auslösung zu gewärtigen hoben werde, ist nicht ersichtlich. Bisher ist den jenigen einvcrlcibtcn Gemeinden, die gut eingerichtete, freiwillige Feuerwehren besitze», deren Fortbestehen — selbslvcrständliäi unter dem Oberkommando unseres Branddirektors — ohne Weiteres zngcsicherl, ja dieser Fortbestand ist sogar als drängend erwünscht bezeichnet worden." — „Was die „Armenpflege" anlangt, so ist cs im Wesentlichen richtig, daß in Dresden an Armcnunterstntzmrgcn auf den Kops der Bevölkerung nach den Durchschnitte der drei Jahre 1897 bis 1899 1,24 Mark entfallen Daß dieser Satz höher in als in Plaue», hat aber, wenigsten er Himiiicl war sternenhell, mir tl-cilwcise lcübt s fand gcstem früh 6 Uhr zum Dbeil, anscheinend darin seinen Grund, daß die hier geübi- öffentliche Armenpflege umfassender ist als in Plauen, wo sic noch mehr, als dies trotz der vielen auch hier bestehenden, jecrensreici» wirkenden Wohlthätigleilsvererne in Dresden der Fall sein kann durch die Private Wohlthätigleit entlastet wird. Diese Annahm- wird dadurch nahe gelegl, daß der Prozentsatz der in öffentliche! Ariuenuntcrstüpung stehenden Personen (4417 auf 488 021 Ein wohner Ende 190G mit 1,12 Prozent in Dresden nicht we'eirllicti höher ist, als in Plauen, wo er nach dem Berichte 1 Prozent Ir trägt. Bon der größten Bedeutung aber nicht nur für die. minder bemittelten Bevötkcrnngskrcisc, sondern für die ganze Einwohner schart sind die in Dresden bestehenden Kranken- nnd Siechen- anstallen, auf die Plane», das keine dcrartiae Anstalt besitzt, rc! > schon fast allein angewiesen irr. Es darf ohne Ucberbcbmig acmgi werden, daß Dresden ans diesem Gebiete, zumal jetzt nach Inge branchiiabme dcS wir allen Errungen schäften der Renzert au gestatteten Johannstädtcr Krankenhauses, von kerne.' anderen Großstadt übertrorsen wird. Bis Ende Dezember 1900 ist da-- Dresdner Slistnngsvcrmögcn ans 40435.483 Marl ange wachsen, so daß anr den Kopf der Bevölkerung 101,20 Mark eni fällt — ein Gegensatz zu den Ploucncr Verhältnissen — ,rit 27/>7 Mark a»r den Kopf lEndc 1899 oder 1900s —, der keiner w sonderen Beleuchtung bedarf. Diesen Dhatsachcn gegenüber kann die Behcmplnim. „daß die Plaucncr Ortsarrncn nach der Ern Verleihung manche Wobllkalcn zu vermissen balren werden" wvhl schwerlich nvä) aufrecht erhalten werden." — Zn den Ausführungen über das -Schulwesen hat bereits, wie seiner Zeit aus führlich rnitgeiheilt wurde, der Dresdner Lchrcrvcrein Stell»», genommen. Den sehr cinachcnden Darlegungen sei noch Folgende-- entnommen: „In denr Berichte des Herrn Geineindevorslcmdes heißt es' „Unsere höhere Volksichuie würde Bürgerschule, die mittlcre spare, Bczirksschnlc". Dadurch kann das Mipocrsiandrst, entstehen, „is würde die (nnorrleibiing aus dem Gebiete de- rs i ... . . - Ä» ... Bezirks, chule mittlere Volksschule. Und wenn als besondere Vorzug der Plaucncr höheren Volksschule vor den Dresdner Bürgerschulen hervorgeboden wird, daß in Plauen zwei kremt Sprachen, F'anzösiich und Englisch, gelehrt weichen, in Dresden 'NW o '>k Pfttnd's «indermilch. rres-ott »slterei «ebr. Pfund. riFdvrrlr. 7»
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