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Seite 12 ..Dresdner Nachrichten" Seite 12 Dienstag. 7. Mä rr 1»«».°; «« Nr. 0« Vermischtes. — Küstenschutz und Landaewinnuna an bei Nordsee. Bon den nordfrieMchen Intel» wird dem .Hann. Cour." gesch,irden: ES ist erfreulich. daß die StaatSregiernng dir Arbeite» zu« Sicherung der Inseln und Haltigen an der schleSwig- sche» Westküste und zur Landgewinnung im Wattenmeer sorlsetzt. Der Etat kür 1905 enthält der der landwirtschaftlichen Be>wal»r»g dle erste Rate eines Postens von 339 000 Mk. zum Bau von Steindeckrn »nd zu Hinteipslasterungen zum Schutze der Deiche aus der Insel Pellworm, bet der Tomünenverwaliung verschiedene Pollen zur Belörderuna der Anlanduna und Eindeichung und end lich besonders bei der Bauverwaituiia die erste Rate von ,50 000 Mk zur Landseslmachung der Intel Nordstrand und zum Bau von Steindecken an den Sredeichen dieser Insel. Die Errichtung eines Be-dindnngSdammes zwilchen dem Fesliande und der jetzige« Jwel Nordslrand ist ein beto»derS wichtiger Teil des LandgewinnungS- proiekteS. Denn durch dielen Damm wird der zwischen Nordslrand und dem Festland« durchgehende Fttuslrom unleibioche» und daher die Anschlickmig iAnlundung) im Schutze der Insel weientlich ge fordert. Dir iämtiiche». namentlich auch von der Stadt Hnium gegen die Landkesimachung von Nvrdsliand eihvdenen Proteste haben fallen gelassen werben müssen, weil sie großenteils nickt be gründet waren und übrigens nicht gegenüber dem großen nationa len. wirlschaltlichen Plane der Landgewinnung im Wattenmeere ausrechtrrhaltrn werden konnten. "Zum Schutze a »ständiger Frauen. DaS Ber liner Polizeipräsidium teilt niit: Die im September 1903 eilige richieie Kiiminaipatrouille znm Schutze anslandigec Frauen gegen Belästigungen ans der Strasze Kat im vergangeiiki, Jahre 158 Mal Gelegenheit znm Etnichreilen erhalte». Tie bei den Damen an füiialich vorhandene Scheu, den angebolene» Schatz airruiiehinen. ist schnell geichwunden. In 58 Fälle» wniden die Belästige, zur Anzeige gebracht und wegen groben UningS niit Geldbußen und Hastslrascn bis z» 6 Wochen, wegen Beleidigiiiia mit Geiängnis bis zu 6 Monnle» bestraft. Der Dieirst der Patrouille wird ständig beibehaiten werden. Danebkn bleiben alle aus de» Strasze» beschäftigten uniivmiierten und nicht »»iiormierle» Polizeibeamten berpflichret, dem von Fnmen und Nkädchen auSgcwrocheae» Cr suchen um Schutz gegen Belästigung zu entsprechen. ES siebt zu doste». daß die ernsten Folgen, welche ungebühftiches Benrhinen gegen Damen aus den Stragen nach sich zieht, eine eindringlich warnende Wirkung auSüben werden " DaS Schwurgericht in Nordhauser, hat den Mörder der Witwe Günther zu Lutter. Buchhalter Enrtius. abermals zur» Tode verurteilt Das erste Todesurteil war vom Reichs gericht wegen eines Jormlehlers nuigehobe» und zur nochmaligen BerbandlniiH znrückverrvicien worden. EurtinS nahm das jetzige llrterl niit Fassung aus. Die G.schworeiren Sachverständigeu und Gutachter haben wegen der Besonderheit des Falles ei» Gnaden gesuch an den Kaiser gerichtet. " Bon einer Stellage auf der Werft von Blokm u. Botz in Hamburg slürzten sechs Arbeiter a b: einer blieb tot, die anderen winden lchweiverletzt ins Krankenhaus gebracht " Tie EntsrehnngSmlacke des grosze» BranveS aus de» Feldern des OSkarichackteS deS Hu11schiner Steinkohlen bergwerkes bei Pclrzkvwitz wird daraus zurückgesührk. das; am Freitag abend 7' , Ubi in der zweiten Srdachtiohit bei A» Meie, Tieie ei» P'eiler znsamiiienbiach »nd durch die Reibung der rutschenden, GcbirgSmasse» Gase in B>a»d gerieten. In der Grude beiaiide» sich 35 Bergleute. 2t deiselbe» gelang eS. i» eiliger Flucht sich aus dein Beiciche der brennenden Gaie tu Sicherheit zu bringen N der Unglückliche» biieben zurück und schienen sämt lich dein Tode verfallen, da eS zunächst »»möglich war. zu ihnen zu gelangen. Alle erilen Rettungsversuche waren iruchttos und man bejürchtcle. das die innerhalb der B>a»dga>e zrrrückacbli 'beneri Bergleute bereilS erstickt sein mußten. Es galt zuerst, den Brand zu ersticken. deShalb^wnrde gegen II Uhr vormittags ei» Tamm gezogen, der eine Scheidewand zwischen den Znuickgeolicbenen und der Außenwelt bildete. Tie von der Katasliobbr betroffenen Arbeiter waren zunächst selbst außer Stande, einen Rettungsversuch zu machen. Nachdem vier von ihnen den tödlichen Gwen z»n, Opfer gefallen waren, hatten sird die übrigen zerr > am Ende deS eiwa 3 Kilometer langen Stollens in eine Vertiefung geflüchtet. Hier wurden sie von den über sie hinweggehenden Galen weniger berührt. Und so hielten iechS derselben Stand, wählend die anderen vier erlagen. Inzwischen war von äuge» gegen 10 Uhr abends ein letzter Versuch zur Rctttnrg gemacht worden, indem durch veränderte Wetterführung die B>a»dgase von de» noch leben den Bergleuten abgelenkt wurden Ticicm Umstand verdanken die sechs Geretteten ihr Leben. Sie halten sich, uni sich möglichst vor den Gase» zn schützen, auf die Sohle des Stollens gelegt und sich die Kleidungsstücke um das Grsicht gewunden. Als sie den sicheren! Tod vor Augen hatten, machten sie selbst noch einen lttzlc»! Reittmgsversuch und gingen den Weg durch de» Stollen in der Richtung nach dem Damme zurück. Hier oiigekominen, machte» sie sich durch Klopsen bemerlbar. Ter Damm wurde von außen geöffnet und die ebensalls schon für tot gehaltenen lechs Bergleute waren nach 20stündiger Todesaual (rerettct Sodann gnig es a» die Bergung der acht unglücklichen Ovier. Fünf waren Häuer und drei Schlepper: vier waren verheiratet, die anderen klanden »och in jugendlichem Alter. Tie Körper der Bergleute sind urrverlehrt, die Gesichlszüge ohne jede Berzenunn. * Ueber die Zukunftder M i l i t ä r - R e i t a n sta l t zu Hannover erfährt der »Hann. Kur." folgendes: Die Miliiär-Reiioniia.lt gebt als, solche ein. Dafür wird eine In spektion des Militär-Rcitwe'cns errichtet. Dieser unterstehen: die Offizier-Reitschule in Hannover als Hauptanstalt und vier Vorschulen. Tie jetzt neben der Offizier-Reitschule zur Milrtär- Reitanstalt gehörende Kavallcric-Uifteroffizicrschule hört als solche aus. Der Pscrdebeitand geht tcilwei'e zur Offizier-Reit schule über, um dort für jeden Offizier ein Pferd mehr zu haben und im Sommer die für sechs Wochen wahrend der Zeit der Schlcopjagden kommandierten Stabsoffiziere beritten zu machen. Die Vorschulen sollen nach Posen. Treptow, Sollau und Darm- rladt kommen, lieber ihre Stärke ist Genaueres noch nicht be kannt. Geplant ist, daß jeder Kavallerie- und einige Artillerie offiziere sofort zu diesen kommandiert werden, aleich nachdem sie Offizier geworden sind, wie sich dieselbe Einrichtung in Sachsen schon lange bewährt lxrt. T-as Reiten lernt sich in der Jugend am besten: durch diese Neueinrichtung soll dem mehr Rechnung getragen werden. Von diesen Vorschulen kommen die besten Schüler späterhin zur Haupistclle nach Hannover und von dort wieder die besten als Lehrer zu den Vorschulen. Maß gebend für diese Umgestaltung, die im Oktober 1906 in Kraft treten soll, ist die Absicht gewesen, durch größere und gleich- mäßigere Verteilung der Schüler eine noch bessere Ausbildung jedes Kcioallerreofsizrcrs zu «rmoglickieii. * Ein seltener Fall van G eh o r s a m s v e r w c i a c r ir n g beschäftigte in Metz da? Ldberkriegsgcricht. Der Musketier Menzel vom Hnsanterie-Regiinent Nr. 99 gehört zu der in der Elbcrfelder Gcaend ansässigen, eiwa 6000 Mitglieder zählenden Sekte der „Advenirsren", die den Sonnabend als Sonntag be daß nach 8 18 des Militärfrrafgefetzbücbes Gchorfcinisveriveigc- rung stramar sei. mich wenn ibr restcrwie Motive zu gründe liegen. Menzel, der sich sonst gut gestihrt hatte, tat nun zwar »weder am Lomrabcnd Dienst, kam aber wegen Beharrens im Ungehorsam vor das Kriegsgericht, das ihn,zu der geringsten gesetzlich zulässigen 'Strafe von 43 Tagen Gefängnis verurteilte. Er legte hiergegen Vernstrng ein. In der Verhandlung wurde eine schriftliche Aeußerung des Vorstehers der Adventistensekle, Schubert in Elberfeld — als Sachverständigen und Zeugen —, ver lesen. Hiernach richten sich die Adventisten nach keinem Katechismus, sondern nur nach der Bibel, die verschiedentlich den Sonnabend als Sabbat vorschreibt. Ter Sonntag sei erst sväter durch die römrsch-kaibolische Kirche eingesetzt worden. Er habe dem Menzel vor dessen Diensteintritt keine Anweisungen für den Militärdienst gegeben. In dieser Beziehung könne jeder tun, was er will. Auf M.s spätere 'christliche Anfrage über den Dienst am Sonnabend habe er chm auch keine oestimmle Ant wort gegeben, sondern nur auf die Bibel vermißen. Das Ober- kriegsgericht verwarf die Berufrnrg des Angeklagten, gab ihm aber Anweisungen zur Einreichung eines Gnadengesuches an den Kaiser. * Emen verwegenen Sprung tat ein Gefangener, der zu einer Verhandlung nach Bielefeld gebracht worden war und dann wieder nach Hersord geschafft werden sollte. An der Stadi- grenze sprang er, obschon an den Händen gefesselt, durch das offene Fortsetzung siehe nächste Seit«. KllellsellM-kekeli »ach Italien Itoni, IVknzrol, bi,Litton, I1vr»Ist» Touren von 2t di- 39 Tagen, von 080 M. a«. 20. März: 5., 8. April (Ostern irr Rom): 6. Mai. »«, « . San Reiiro, Monte Earro, Nizza re. Abfahrten: 20. Marz «Blnmei» ü» schluckt >» Nizza); ki. April. ,5 di- . ^ 16 Tage, vo» litki M. an. Im Preise: Fahrt. Hotel. Verpflegung l. R. Führung rc. Allriirreistnden Dame» die giötzle Fürsorge. Onnio I ' 20 'April lOitern). t>. Mai. 8. Irrnl I tU IL, 1.0110011. (P,i„gs,). ,0-I8T .V.20r1M.ab. Lou8tLlltio0vo^ lr. ttocIi83i80li): 6. April: II Mai: 8. Ium: Fericnsastrte»: ,3. JnU; 10. Anrriist. 15 Tage, von -100 M. an. Vürkvi unü l-risekovlsvä 1I1ou->l«irOi>«>»»-I, Inst! triiugiua, ^,l«vn. <»>,>,>>»,„. Qoitat« Abkalirtc» (ziir Hochsaison): 6 Aoril: 11 Mai; 8. Juni: — Ferirnfastrte»: 13 Inii: 10. August. 25 Tage, von b,2k» M. a». Aussnstrliche Prospekte tostensrci. Valquö8 Ilsi86-varoL» AL" Erstes n ältestes Neirc-Purerrii i» Saelrsc» 8 Llrmftcsrre tik. IS. V^aiLenliaussisiasLe 2 57L«ri(-07. caie äepvice fi'slliei'gei' kspieMslll rii Weliseiililü'li. Die ln berrllaer Generalversammlung belchlossenr Dlvidenv« für daS GeschästSiahr 1S01 von: 12°/g auf eine Aktie zu 300 Mark gegen Divi- dcudenschein Nr. 4 gelangt mit M. 8tt.—» 12°/o auf eine Aktie zu 1000 Mark gegen Divi- dendenjchcitt Nr. 4 gelangt mit M. 120»— von beute a» zur Auszahlung: in vresckoll: i-r der vrssüllvrvanU u»d den, Va»rlM„Ic 8. 0. IiÜÜA'j in Freibeiti bei der Boiichtttzbank z»t Areiberg und bei Herren Ludwig L Co. und in Weihe»,dorn: an der Kasse der Gesellschaft. Welsienborn, den 6. März 1905. i Griustige Gelegeulreit bietet sich Reflektanten aus gut eingerichtete 8kIlMlLl!<Ml- ll. durch Ettverb des Grundstückes Hauptstraße 66 in Heidenau» daS am SO. rui inttlazx«, O Illir »n Lwlsk«r1vl»t kirn» ' rmsng8vei'8leigel'lili!> kommt. Das Grundstück ist 10 Ar groß, mit Maschine» »nd In« veniar aus nur 56000Mk. geschätzt und auch für andere Zwecke. 8>rsjm>. MMmfikik. RssMMk ic. g»t geeigriet. Vvrh. 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