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> V»«hen »L,4 i welche« da» EtiftungSsrst de» vor wenigen V PolvundTelegravhen-Unterheamte«. tattsand. Der od«ste Ches. Herr Geh. Rath O »ostdirrttor stlchülcd»« war mivlgr Krankheit und dessen S dertnter. HenPostmth Theusner. sowie die Heeren Postinl wren Kriesch« und Prowe, sowie Herr Telegrapheninspektor Mod wann «an» dienstlich a« Erscheinen behindert worden Von alle Seiten, mLbefonder« aber auS de» Are,len der Borgeletztrn. leert,> ostdirrkt! der Mit- aliever m drmariiden Nvthtüllen bezweckt, die wämüte» Sympathien Der Voistand Herr Bürsch schloß seine von Dank erfüllte Ansprache mit begeisterten Hoch- aus den Kaiser Wilhelm und Körn und das Vorstandsmitglied Herr Minann feierte dkl der Dafel die Verdienste de- Staatssekretärs v. Stephan mit folgenden Worten: Den, Manne, der mit eiserner Eouiequeiu. mit ungeahnter Energie das deutsche Post- und Telegrapden-Wekeir zur Blüthe gebracht, der Seele des Weltpostvereins und dem leitenden Geist der nrter» nationalen Telrgraphen-Konserenz. dem genialen Staatssekretär von Stephan — ihm gilt mein Trinfipruch — er lebe hoch I" Herr Post- -akl! Knaus dankte dem Verein resp. dessen Vorsteher für die schöne würdige AnSinhrnng des festes. daS von der Kapelle de- HauieS »nicr Leitung des Herrn Musikdirektor Gärtner mit dem Stephan- Marsch von Latan eingeleitet war. — Ta» „Zwickau« Wochenblatt" bringt in einer Serie von Artikeln. ..^derzrichnunaen vom Landtage", «ine Berechnung der Koste» unseres sächsischen Landtags, di« »um mindesten zu Mißverständnissen Anlaß geben kan», wenn sie nicht selbst auf einer irrthnmlichen Anfsaffnna beruht. Die in dem Artikel an geführten Zablen stellen »ur die Hälfte der Kosten jedes Landtags dar. Die Session desselben findet bekanntlich alle 2 Jahre statt, und das Landtagsbudget ist deshalb aut jede- der beiden Etatsjalue gleichmäßig veriheilt. Darnach stellen sich die Gesammtkoste» einer Landiagsscssion nicht ans 126.900 Mk., sondern aus 259.800 Ml. Tie an die Landstände zu zahlenden Diäten (13 Mk. pro Tag und Abgeordnete») und Reisekosten sowie die RepräsentationSgeldrr der beiden Präsidenten betragen auch nicht 78,000 Mk.. sondern I ö6.0M Mk. Tue Kosten der Wahlen «ich Emberusuua zum Land tage sind mit 000 Mt. peranschlagt. Der landständische Archivar bezieht einen jährliche» Gehalt von 9000, der Redakteur der Land- 'agsinittheilunae», deren Erlös »ur 3260 Mk.brträqt, 3600 Mk. Ter Auiwmid a» Ül'eniuneratioiien resp. für das Kanzleipersonal beträgt 31,600 Mk., für allgemeine Geichäit-bedüriMe im Archivariate, deu Kanzleien und der Bibliothek sind 7100 Mk. in Ansrylag ge- kracht, und der Aufwand für LondtaaSakten und -Mittheikun der,» ' ^ L. " - --> - - Bfim^D'lhelm '^»ar ' »rlT und der Reffe de» Anders, , «rtnzrsfin d Prinzen! in »erbe r» Gesetze l>t gierenden Fü Von Württe, Waldrck und entstammte nur eine Tochter. d«e 8tähr>« Prinz nach dem in Württemberg geltenden mliichen , . berechtigt ist. Durch dir Wiedervennählung des Prinzen Wilhei ist aui's Reu, d« Aussicht oegeden. daß d„ württemberaischr Krone bei der protestantischen Häuptling de» Königshauses verbleibt, wahrend man. gegenüber der bisherigen Weigerung deS Prinzen Wilhelm, sich lmrder zu dermähjeu, stth in Württemberg chxreitS mit dem Gedanken vertraut geniacht hatte, daß nachdem deretnstiaen Ableben d«< Prinzen Wilhelm die durch den Herzog Philipp, de« Schwiegersohn drS Erzherzogs Älbrecdt von Oesterreich, vertreten« katholische Seitenlinie drS m Thronfolge benisen werden w , Hinblick auf diese Eventualität Herzog oürttenib vürde. iilchen Köni, san erinnert Philipp vor emi, sG zur daß im igrr Heit . die Uni» daraus Ber» — „ gelegen »ich eines Besuche» in Stuttgart, in demonstrativer Weit« für d« Ausnahme seines Enkels persönlich zu danken. Hie in der Mehrheit protestan tische Bevölkenmg Württemberg» wnd die bevorstehende Wieder- vermäklung d«S außerordentlich beliebten Prinzen Wilhelm mit Jubel begrüßen. DaS vierte Verzeichn iß der beim Reichstage eingeaangenen Petitionen ist soeben zur Bcrtheilung gelang». Die meisten derselben beruhen sich wieder aus di« Emlühnma der mternatioiuuen Doppel währung. Beschränkung de» HausirhandelS. Eiilsührung der obliga torischen LegitimationSpfticht kür alle gewerblichen Arbeiter und die Ardeitnichutz-Ärictzaebung. Neil sind die Stimmen in Sachen de» Branntweinmonopols: die vorliegenden Petitionen sind zumeist da- «», oder sie beantragen wenigstens eine Reform der Branntwein» teünung erst nach anSgiebmer Vemchniung aller Vetheiligten reten zu lassen. Aehnlich liegt die Sach« mit den Petitionen rintrele» n . - . in Betreff der Rübenzucker-Steuer, ferner liegen Anträge l eines Verbote- der Kunstwem-Fabrikatwn. and«rweite Erlaß «n Truckkvsle» nicht billig sind). Wime Porti'S beträgt 4-1.600 Mk. — Ein außergewöhnlich starker Verkehr findet gegenwärtig in hieiigen K i rchen-Ezp ed iti o ne n statt, weil ein He mdes Verlangen »ach Tauizeugnistcn kür die nächste Schule gelangende Jugend, als auch nach solchen zum Zertigstellung der Miliiärstanmirolle vorhanden ist. ES stern (wecke )ürite tunde in den dl mr der sich für die Besteller empfehlen, nicht erst zur Milta betr. Expeditionen zu erscheinen. — Der 100jährige Geburtstag des um das Dresdner Schul wesen hochverdienten Geb. Schnlrathö Dr. Blochina » n, Be gründer des Dresdner Pestalozzististes, wird a», 19. Februar durch Z einen vom pädagogischen Verein veranstalteten Aktns im Stadtver- Z ordneteniaale aeieiert werden. » A — Der Äelein Dresdner Gastwirthe hielt gestern VS Abend seine erste Monatüversammluna im neuen Jahre im kleinen Saale des GewerbehauseS ab. Ter Vorsitzende, Herr Voüand. ge- -dachte in seinem Rückblick ans das verstviiciie Jahr, nachdem er die Zk? ^ besten Wünsche iür das Gedeihen des Vereins in Zuknn't ausge- Z iprochen. der Lücken, welche der unerbittliche Tod in den Reihen der Psitglieder r,ß und die Versaiiiinlung ehrte hierauf das An- Z denken des lüngst verklorbenen Hoitraitenrs Fiebiger durch Erheben L? von den Sitzen. ROl Dank wurde der Berzichl der Hinterbliebenen -- ans das Slerbebenefiziunl deS Letzteren entgegengenonnncn. Aus s inchr als 2o Städten des deulschen Reiches sind dem Verein Gra- . , « lusalionsschreiben aus Anlai; des Jahreswechsels zugcgangen. >^»s ^ Nach der Amnahme von drei neuen Mitgliedern und dem Vortrag SS> Z des Jahresberichts machte der Vorsitzende bekannt, das; die Mit- gliedenahl in der Periode 18K1—85 von 291 aus 352 gestiegen sei. Ausgestellt waren ein Svarherd vom Schlosser Sttellcr und Tuch- « uiia Dcssert-Tiichdecke aus der Fabrik von Hermann Brach in So- <^> « lingcn. Der Vortrag über das Brannkwe>n-Mo»opol von Herrn 2 su^ke den zweiten Theil des 'Abends ans. ^ — Durch die in heutiger Nummer unter „Oesterreich" gemel- ^ ^ . beten Schneewehen in Mähren:c. traten auch vorgestern und! ? gestern wieder verschiedene Züge hier mit Verspätignng ein: d tzxx -Anschlng nach Leipzig Ivard gestern früh von den vorgestern w Abend 8 Uhr in Wien abgegangenen Zügen hier nicht mehr erreicht. Z — Der Bezirksverein der Wilsdruffer Vorstadt und Friedrich- ^2 s stadr hält morgen Freitag im ,.Tivoli" einen Fa m i l i e n a b e» d tz^Kab. dessen Erica glich zum Besten der BolkSkindergärten bestimmt ist. D Das Prvgramni verspricht einen genußreichen 'Abend. — Zur Feier 0 seines zweijabllgen Bestehens veranstaltet der Verein „Kobold" E nächsten Tieiislng im Hotel Kaiierhok einen Ball. >»> — Nachdem die Rewurbillets aus der Berlin-Dresdner Bahn zwilchen Dresden -Friedrichst. und Großenhain auf 2 Tage herabgesetzt worden sind, sei darauf hingeivieicn, daß die van der 'ächs. StaakSdahn ausgcgebencn Retour-BilletS TreSden-Neust.- Großenbain via Pristewitz 3 Tage gelten. — DaS vorgestrige Benefiz im Cirkus Herzog für die Schnlreiterin Frl. Helene Wage »er knackte derselben, die mit der mehrlach betonten Bravour den Vollbluthengst Mirza Schafft in der hohen Schule ritt, reichen Applaus, und zahlreiche Verehrer hatten sich zu immensen Blumenipenden bewogen gesunden. Etwa ein Dutzend der größten und kostbarsten Bouquets, Bluinen- körbe rc. und wgar riesige Lorbeerkränze wurden ihr unter Orchester- Tusch in der Manege üoerreicht. Der Abend brachte in der That nur Vorzügliches, eure — wie angekündigt — gewählte Gala-Vor- ilellung Es findet viel Anerkennung unter den Freunden der Reitkunst, daß Herr Direktor Herzog seit Kurzem wieder den soge nannten „Schieiienranb" in das Programm ausgenommen hat. oer bekanntlich von drei Damen geritten wird. Was dieser Nummer ein ganz beionderes Interesse verschafft, ist, daß hier der freien Be wegung entsprechender Spielraum gegönnt ist. daß der Augenblick die Bewegungen schasst und bringt und die natürliche Geschicklichkeit gegenüber dem Festen,studirlen in ihre Rechte tritt. ES müßte ichr interessant sein, um diesen Schleiienraub einmal die ersten Reiterinnen des CirkuS ernsthaft konkurriren zu sehen. — Vorgestern Morgen spielte das 2 Jahre alte Töchterchen deS MaurrrS Heckel in Schneeberg in der Nähe des gutgehcitten O'enS. als dieser urplötzlich znsammenstürzte und das arme Kind unter den heißen Trümmern begrub. Der defekt gewordene eiserne Kranz deS OienS soll die Ursache des Unglücks sein. Die Brand wunden des unglücklichen Kindes find leider iehr schwerer Art. — Ter Winter fordert seine Ovier. Gestern Vormittag fand man im Schnee an der Straße zwischen Neudors und Kreticham- Rotheniehma eine erfrorene Mannsperson aus. welch« allem An schein nach infolge völliger Ermattung dein Tode de- Erfrierens anheim gefallen ist. Den Papieren nach war eS ein HandwerkS- bnriche aus Llbernhau. Fortsetzung vetz lokale« Tdelle» Sette P. auf liche'Regelung deS WeinverkaufS und" der Erhöh»»» der Eingangs Zölle für ausländische Weine vor. Auch um gesetzlich, Maßregeln Wider die Trunksucht und Mängel deS Schank-WrsenS wird mehr fach vetitionirt. Ein Karl Friedrich ,» Freien»»,lde a. O- beantragt die Vermehrung der Mitglieder d«S Reichstage». In dielen« Jahre wird kein Kapitel und keine feierlich« . kleidung für Ritter deS schwarzen Adlerorden» stattsinden. Ge lcgentltch der Verleihung dieses höchsten Orden» a» den päpstlichen Kardiiial-Swatösekretär Jacobini wird benierkt, daß einer seiner be kannten Vorgänger, Kardinal Anlonellt, und auch der Kardinal- Erzbischos v. Geißel in Köln denselben erhalten hat. Von vrote- slantischcn Hohen Geistlichen Kat den Orden Vor 8» Jahren der evangelische Erzbischof BorowSki inKönigSbrrg erhalten, der einzige evangelische Geistliche, der dir Ambtbezeickmung Erzbischof gehabt, und der erste Bürgerliche, der Viesen Owen und damit den AdelS- titcl erhalten bat. Einen tie>en Einblick in die osfizioie Preßinacht geivahrt folgen der Fall: Tie offiziöse» Geschwister .Wolfs'» Bureau" und „Kol, niiche Zeitung", waren dazu ouSrriehe», der neugierigen Welt die offiziösen Auslassungen zu unterbreiten, welche im Gewände einer Berliner Depesche der „Köln. Ztg." gegen einen bezüglich Griechen lands 'Alarm schlagenden Artikel de- „TempS" gerichtet waren. Diese offiziöse Mitlheilung der „Köln. Ztg." ward Freitag Abend vom Wolfs scheu Telegraphen-Bureau an die Presse verschickt, ist aber thatiachlich erst Sonnabend srnh in den Spalten de» offiziöse» Kölner Blatte» erschienen. Tarans ergiebt sich, daß die beiden Offiziösen den im offiziösen Preßbureau iadrizirten Waschzettel zu gleicher Zeit erhielten; ersterc» zugleich mit der ch«j zogen-hat, VmwABS« S» »«. SÜMMe MM Mckdtli. Nage Hz SÄ Oesterre Verfolgung L. d ruar vor jetzt a »nd. »i, wch"««f »Da gegrn Deutschla^ du, niedrere untergeordnete »vtz für dieselben eine Z «S mit einer einheitliche meldet daß,»>rk be,l »t ttlr, -punga ollrrl en iv^ ^ das riac-ntllch Itaris bezieht. Der.Z «an «me augenblickkio 8»Me. wurden einig, » auffS Merathewohl herar öhuna beantragt: nunmehr wir steniatifchen Arbeit zu thun baden, d«r^ bl« den a«lom«trn Tarif uiuiaßt. Al« Richtschnur bei der Firiruna der Aollfätze haben für den übrrwiegenden Theil de» neuen Tarife» blr Aoklsäw: de» deutschen Reiche» sowohl für Rohprodukte wie für In- dustlie-Arfikel gedient. Dir Aararzölle, unter welche wir nicht nur di« Zoll« kür Getreide und Mählpwdukte. sondern auch dir kür Pikh und thierische Produkte (Wolle auSgeiivminc») zu stibsunimiren haben, stehe», genau -uf der Höhe dc-S deutichen Tarif». Dasselbe gilt von den Industrie-Erzeugnissen mit wenigen Ausnahmen, für welche (wir für einige Eilen- und Metallartikel, bei denen die fran, lösliche Industrie den Ansichiag airbt) die noch etwas höheren stan- zvsischen Sätze vor Augen gehalten wurde». Der neue Zolltarif wird sich sonach — darüber kann beute kein Zweifel mehr obwalten — vollständig den Tarifen, dir von Deuilchland und Frankreich in der letzten Zeit geschaffen wurden, anschließen und al» eine Konst aurni der auf de« Kontinent seit Jab»«, benschend gejvorde protektionistischen Strömung anznsthrn s> gewordenen prorernon»Ni»a»«n «iröinnng anzuiehrn lein. Wa» den Zoll- und Handelsvertrag betrifft, so vaben die Bestimmungen desselben keine Veränderungen erfahren. Bei dein sttzß Leidenschaften in , Mission d«S Baron Krau« und Wenzz der Czeche Dr. Gregr in cic, »cv seine- nationalem an Dahiisiiin greifenden Behauptung versteiat. Kultur nicht ivürdia sti. der czechischen die Ächu wenn ein Baron Nadhernh dem de>»ich-öst-rrr>c nur di» uji der Dorirvu Ka s zugleich mit der Anweisung, dir letztere als Quelle zu citire». Nn» passirte aber das Malheur, daß offiziöse Suppe noch Freitag Av TLftrSsteschtchte. Deutsche» Reich. Die Differenzen, di« dem Abschkusst der Blann'chweigcrMilitäikonvention entgegenstehen. sind untergeordneter Art und beziehen sich nur aus die zukünttige Unisomnrung deS blannichweigiichen Conlmgeiit». Bekanntlich haben die Braun- »chwcigcr den Wunsch geäußert, daß die Regimenter die beliebten iniloröche» ichwarzen Unisormen bcibcbalten dürsten; die etwaigen Mehrkosten sollten von dem Lande selbst getragen werden. Nun Nehen diesem Wunsche in Bezug aus das Husaren-Regiment keine Bedenken entgegen, doch würde die schwarze Farbe deS Infanterie- Regiments gegen daS deutsche ReichSgesctz verstoßen. Was aber das Historische der Sache anbctrifst, so stammte nur eine Schütze kompagnie aus jener Zeit des berühmten Herzogs Von Brau schivcig; zwei Bataillone aber haben bis zu den 30er Jahren sogar rolhe Kragen an ihren Uniformen getrogen. Durch diele Umstände wird natürlich die Rücksicht aus eine berühmte Vergangenheit etwaS abgeschlvacht. Wenn gar die Uebersiebelung deS braunschweigischen Jnmnlerie Regiments Nr. 92 von Metz nach Braunichweig mit den ConvrntionSverhaiidlungen in Verbindung gebracht wird, io ist daS völlig verfehlt, da bekanntlich die D'Slocatwn innerhalb deS deutschen Reiche» lediglich Sache deS obersten Kriegsherrn ist. Man glaubt, daß etwa »um 1 Oktober die Uebcrsiedelnng de» Regiment» statt finden würde. irr Zeit e als Q das Wolsi'iche Bureau die offiziöse Supp« noch Freitag Abend ver speiste. während die „Köln. Ztg." sich dciS Gericht für Sonnabend irüh aufbewahrte. So ist es gekommen, daß da» Wcüfs'sche Bureau ein Entrrfilct aus der „Köln. Ztg " 12 Stunden trüber cifirtc, als dasselbe in diciem Blatte zu lesen war. Da wir einmal bei den „Offiziösen" find, seien auch der „Norddeutschen" ein paar Worte gcwivniet. Dieselbe scheint so unerichüllerlich fest an die Unichl- barkerl der ihr aui offiziösem Wege zugehenden Mittheilungen zu glauben, daß sic es nicht einmal für nothrg hält, dieselben dnrch- zulcscn. Wir haben bereits das Versehe» erwähnt, dessen sich der „RcichSanzciger" in seinem Jestberichtr über das Klnierjubiiäum schuldig gemacht, als er in dcinjelben der 'Anwesenlieit Lr. Maj. des Königs Albert in Berlin mit keinem Worte gedachte. Das war in seiner Extraausgabe vom Sonntag Abend und ist immerhin damit zu rniichuldigen. daß der Bericht schon vor der Feier fertig war. Wenn aber die „Nordd. Allg. Ztg." in ihrer 'Adendansanbe vom Montag, nachdem die Anwcsenhelt des sächsischen Herrscher» allgemein bekannt war. denselben immer noch durch den Herrn Staat-minister von Fabrice vertreten iein läßt, so kann man das nicht anders als eine rücksichtslose Nachlässigkeit der Redaktion bezeichnen. In il-en-Ulm hat sich der Hauptmamr und Komvagnieches Freiherr v. Barth zu Harmating, vom Kgl. bamüchc» 1. Fuß- artiUcrie-Regiincnt. in ciiieni Anfall von Geistesstörung erschossen. In Landau (Pfalz) graisirt unter dem Militär der Typhus, und zwar ist der Herd bestecken dir sogenannte weiße Kaserne. Der Krankenbestand ist im Müitäripital in Zunahme begriffen: es be finden sich jetzt etwa W Typhuskrank« in ärztlicher Behandlung, die alle au» den Zimmern der nördlichen Halite der weißen Kaserne kommen. Deshalb wurden dieser Tage zwei Zimmer der Kaserne geräumt und d,e bettffsenden Mannschaften (30 bis 10 Mann vom 8. Bataillon de» 18. J»sa»terie-Rea.) in di« rolhe Kaserne verlegt. Beim Eilenbahnbau Lennep-Dahlerau ereignete sich am Sonn abend ein schwerer Uiiglückstall. indem in der Arbeiterhütte zahl reiche. beim Sprengen benutzte Dynomitpatronen erplodirten, wo durch zwei Arbeiter auf der Stell« gelobtet und mehrere so »chwer verletzt wurden, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Freitag Nacht wurde der aräfl. Tripp» iche Förster Behrend von einem Wilddiebe ledensgeiährlick verwundet. Der Förster ist ein allgemein beliebter, pssichtgelreuerBeamter, der den Wilddieben schon längs« ein Dom im Auge war. Aller Wahrscheinlichkeit nach hat der Verbrecher seinem Opfer auigelaurrt. den» als Behrend den Wald durchstreifte, erhielt er auS einem Hinterhalt den L>cbuß. eine Schrotladung, wovon ihn 88 Körner, darunter mehrere in die Lunge trafen. Der Verbrecher wurde schon am anderen Tage ding fest gemacht; derselbe soll ebenfalls verwundet sein, da ihm der Förster noch einen Schwtschuß nachiandlc. Im ÄoSlarer Stadtforst hat sich der Zahlmeister de» 10. Jägerbaraillon» erhängt. D>r Verbaiiung so vieler seiner Kollegen soll dm zu Hypochondrie geneigten Mann in Verzweiflung gestürzt haben. Koloniales. Znr Geschichte der Sarolmenffagc sind dem „Dtsch. Tgbl." Mitthemnigen zugegangen, die e» um so weniger bekannt zu geben zögert, al» nach »me vor mindestens in eincni Theilc der freisinnigen Presse von einem Rückzuge de» Fürsten v. Bismarck in dieser Frage geredet wich. Die bekannte Wendung, welch« die ganze Angelegenheit nahm. ist. wie daS genannte Blatt erfährt, lediglich aut die Haltung der an dem Handel aus den Karolmeuinfeln m erster Linie inkeressirten deutschen Kauflcute — besonders derer in Hamburg — zurückzulühren. Dieselben hatten zuerst in einer Fluch von Berichten dem Reichskanzler den Rath gegeben, schneidig vorzugeben. AlS aber der Konflikt mit Spanien auSbrach. wichen sie ängstlich zurück und erklärten, sie wnntrn ebenso gut unter spanischer Herrschaft gedeihen. Aus di« vom Fürsten v. Bismarck an sammtliche Interessenten gerichtet« Frage, ob sie brre>t wären, für die Karolinen die Regierung selbst zu führen, da das deutsche Reich diese neue Verantwortung nicht aus sich nehmen könne, antworteten sic. wenn man ihnen nicht einen kaiserlichen Staat bi» zum Gendarmen »nd Schutzmann herab «in- nchte. könnten sie unmöglich eine Annexion der Inseln weiterhin b'Üiaen. Darauf erklärte dann der Fürst v DiSmarck. wenn die Nächstbetheiligte» io wenig Interesse mr dicie Angelegenheit zeigten, so werde man auch deritschersritS nicht iür.sie Kosten Spanien, mit dem ' ^ ' " ^ ^ System der Verwaltung müsse» die nationalen öhmen steigen, trotz der angeblichen FriedeiiS- - ' ^ Auftraggeber» Gras Tagst«. Ucbermuth sich zu der daß die deulichc lnhricmen zu lösen, ., ron ptadverny dem dentsch-öst''rrk>ch>fchen Bündnisse ttig beschränkte Lebensdauer zniprirbt, welche da» Walten u»g dem Wirken deS Kaiser» Wilhelm und seine» genialen -. - ^ den für aut findet, und vor aller Welt erklärt, daß d»« czecküsche Nation sich zeitig daraus varbereiten müsse, gegen das Uedergreisen schwarz-weiW Bestrebungen ein iiavische» Bollwerk E»r- de« HadSburg«rreicheS in Böhmen zu errichten, dann sind daS eben so viele schreiende Anklagen gegen das System der nationalen Gleichberechtigung, welches, ob bewußt oder unbewußt, dieie Kund gebungen stavischen Uetrermuthes gezüchtet, »nd jeder ehrliche Oester reicher. welcher von der deutschen Grundlage de» Kqjserstaates durch drungen ,st. muß sich abermals, vielleicht wie so pst schon vergeb lich, oi« schmerzvolle Frage vorlegen -> auoysqas ttinöom? Bei de» Stich-Wahlen zu den Stadtverordneten ln Prag siegten allenthalben die Ezcchen. In der Altstadt wurden 2 czechüchc Kandidaten mit 370 arge» die deutichen duichgeieht, die nur 222 Stimmen erhielten Nun aber wäre» 4 Stadtverordnete zu wählen und die nächst höchste Stiinmziffcr hatte ein Deutscher erhalten. Gleichwohl wurde derselbe nicht al» gewählt proklamirt, sodaß nicht ein einziger Deutscher in'» Prager Stadlverordnelen- kolleg kommen durste. Dir Deutschen müssen sich erst vor dein Verwaltunnsgerichtslws erstreiten, das; der von ihnen Gewählte Litadtverordnete wird. Die Gcgcngriindc der Ezechen sind die ver werflichsten Ausflüchte. In Reichenderg fand beim Bezirksgerichte die Verhandlung czechischen Handelsschüler Franz LandSman» a»S Plotlisch lilgsgrätz statt, welcher bekanntlich bei seiner Verhaftung zu- halte, ain 1l. Oktober k885 anö einem Revolver zwei iLkynpe m da» Fenster der czechischen Beieda abgegeben zu habe». Landsmann leugnete, ans einem Revolver aus dir Beieda-Fensler geschossen zu habe», und gestand »ur, an» einer sogenannten Gunnnischictze (Katapulte) Äteine gegen die Beieda geschossen zu haben. Landsmann wurde nur wegen Uebertretnng de» Wissen- patenteS zu 5 fl. Strafe, eventuell 31 Stunden Arrest, sowie zur Tragung der Kosten de« Strafverfahren« verurtheill. Tie Anklage vertrat Staatsann'alt Wischaia. Die Verhandlung wurde in czc- chischcr Sprache geiührt, nachdem Lanosinann sich bei Beginn der selben als Ezechc deklarirt hatte. TaS Attentat aus die Beieda ist daher heute noch unaufgeklärt. Leander Häring, Pfarrer in Fr?»> (Steiermark) wurde vom Levbner Kreisaerichlc wegen unsittlichen Attentates an einem 12jährigen Mädchen zu lnwnallichei» schweren Kerker veruttheilt. Neuer andauernder starker Schneesall verursachte auf den süd lichen und östlichen Eisenbahnlinien Verkehrsstörungen. Aus der Nurdbahnstrecke Wien-Prcrau ist der Güterverkehr, aui der Strecke Gänserndvri-Marchegg der Gesainuttverkehr. ebenso aus der Aspang- bahn. ans der Wiener BerbindiliigSbah», auf der Südbabn in ihren Nebenlinien und ans der Strecke Wien-Oedenbura der Verkehr ein gestellt. Sonst erleiden alle Züge erhebliche Vcrwätunge». Uunar«. In TemeSvar haben iänimtliche Arbeiter und bei gestanden Arbeiterinnen der Cigarreniabrik, 3000 an der Zahl, die Arbeit ein gestellt. Die Streikenden zogen unter furchtbarem Lärm und Ge- johle gegen die Beamten der Cigarreniabrik. welche als »ttellrktuelle Urheber deS bei der letzten Ans,ahln»g gefaßten Beschlusses, die ohnchitt gedrückten Löhne »och nichr hcrttiitkrznicben.angeiehenwcrde». vor die Fabrik. Ernste Folgen dieser drohenden Haltung der Arbeiter waren aus dem Grunde nicht zu beklagen, weil die bedrohten Be amten sich flüchteten. Das von maßgebender Seite an die Strei kenden gestellte Ersuchen, die Arbeit wieder ouszunehmen, scheiterte an dem Widerspruche der Streikenden, die energisch ersten» humanere Behandlung als bisher, dann auch eine enfiprechende Lohnerhöhung fordern. Frankreich. DaS offiziöse Organ „Le Telegraph«" veröffent licht einen hettigen Drohartikrl gegen de» Prinzen Bonaparte und erklärt die Geduld der Republik bald lür erschöpft. Pariy. Admiral Anb«, der neue Maruieminister, will augen scheinlich seinem Namen Ehre machen und neue Moraenrötke der französischen KriegSschifsfayrt bereiten, denn er trägt sich mit den umfassendsten Neuerung-Projekten, die aber wohl an den budgetären Verhältnissen Frankreich« scheitern werde,«- So will er alle ge wöhnlichen Dampfer abichafsen und nur Panzerschiffe, größere und kleinere, konstruiren lassen, alle Häsen sollen n,rt Torpedo- vcr- theidigt und die Küstenbefestigung zum Tbeil unterirdisch sein, auch will er Werste und Werkstätten für Torpedo'abrikation in Frank reich errichten lasten. Bekanntlich werden olle Paiizerschistr jetzt in England und die Torpedo» in Fiume gebaut, welch« in Frankreich zur Verwendung kommen. — Sämmtliche auswärtige Gesandten fuhren im Laufe des DonntagS am Quai d'Orsay vor und aratu- lirten im Namen ihrer Regierungen dr Freycinet zu seiner Wieder wahl als Conseilpräsident. Dieser vortrriflicke Empfang leiten» der Großniärht« wird gewiß nicht wenig zur Befestigung de» jetzigen Kabmcts oder zu scincmj Sturz beitragen: bedeutungslos ist er keinesinlls. — Eine der höchsten Aristokratie angehörende Dame, die 25jäbrige Baronesse von Gabrioe. einzige Tochter d«S Moronis von Gabriae. hat den Schlei« genommen. Alle Bitten ihrer Ver wandten konnten die aeseierte Salvndame nickt nichr bewege», von ihrem düsteren Entschluß obzustehen. — Dem »Figaro" zzz Folge hat König Oskar von Schweden von seinen Knidem ein ganz be sonderes Renjahrsgeicdcnk erhalten. Di« drei jüngsten Söhne deS König» haben demselben zusammen rin Buch geschrieben »Varn ' 'ere Erinnerungen). In dies« mit arötzew Fleißdurch- rinz Enge» seine Reiseudlirch Mittel- knpsang. der ihm bei den Drusen zu Theil .et von seinem Besuch in Spanien und zrinz Karl seine Reise nach Jerusalem mit zahlreichen Photographien und Tugen geschmückt. iehr oriamell und kostbar gebunden, dem königliche» Eltcnipaar gewidmet. Di« Auflage ist nur eine sehr kleine, da e- nicht in den Handel kommen, sondem mir von den Prinzen verschenkt werde,' daS deutsche Reich zahlreiche Ha anrennen. DaS ist der wirkliche Per Kt. «knüpften, erwde der t kür sie a ndelsbeziebunaen erlauf der kritischen ganzen Frage. Und auS einen Rückzug angetreten hat. tl die an der E, lincn in enter Linie interrssirten deutichen Kanfleute gewesen sind. Nicht mit Unrecht klagte dann der ReickiStanzler bald nachher im Reichstage über eine gewisse Indolenz der deutschen Kanfleute. Die so kleine, jedoch immerhin bedrnliame Geschichte zeigt aber auch ihrerseits Wied« wie lest d« lertendeStoatSmann daran hält. - h' Aiaon" (II ^ geführten Arbeit «zählt europa mck den alänzenoen wurde: Prinz H^ar beri ans den Philippinen nnd und Indien. Da- Jndirn. DaS Werk Zeichnungen meistens von der Hand deS Prinzen i sehr origrnell und kostbar gebunden, den, kön Di« Auflage ist nur eine lehr kleine. men. sondem nur von den Prinzen verschenkt werden wird. Pari». .,Bruch deS Völkerrechts oder deutsches Gebalncn". so betitelt sich ein fulminant« Artikel des „Malm", der, scmer ganzen Länge nach fett gedruckt, recht in die Augen fallen soll. ES handelt sich darin um die im Jäher 1878/79 zwnche» England. Ämnika und Deutlchland abgeschlossene Konvention, laut welcher dir Annektinina oder Protektorateerklärnna dieser drei Mächte über Gamoa verboten ist. „Wenn die deutsche Regierung de» Kom mandanten deS „Albatroß" nicht sofort desavonirt. stehen wir", heißt eS, „wieder vor einem jener Akte B'SinarckS, die nnr mit dem oben angrsührten Titel bezeichnet werden tön»«», gegen die aber sofort Repressalien genomine» werde» müssen. Es ist die» wöbe, Vevrr Mr un«. au» der Hut >» >em eine neu« ,,»l«.> Grenzen uns