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Dresdner Nachrichten : 14.01.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188601146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860114
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860114
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-01
- Tag 1886-01-14
-
Monat
1886-01
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.01.1886
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Nacht-Telegramm. salzten ersten Aufsübmng der neuen komischen Over »Die Abenteuer einer Neujabrs- wurde bervorgerusen. Nacht-Telegramme. »» »«, «r »r,rk-« »rr I rickt'ie, ,«d»ch il, Tageblatt für Mlitik. -»ta-Mil,. KMstAnkek BSlseilSE IiEilkille. richleie, I«d»ch wir» »«»««In, »», «e». »11»« »- »«»NI d«»»M>N -»»»« t ks-.Di« »rrU»», «1 M. »Nkri»»« i» «nNchtneN. . Nn^«»Nt»" »rschie II M«>, »«, »«« kir«,»»», »«»«» I2.». «.,«««r«r<ch«i,t2 Ni,«««, H«»dirger L«»»irr1 ,.»««»»»»". 2l «o»u »„ »rr »«- <»»»>>« 0,d «nno, r». »,«,,,«« » r o-pili». ^ Wi« ». Ter »,js«r rr»«rd »«» 8«»N» für sei, PN»«»rr»i«^ R » ». D«r P«»ii richlklr „ »1« »s»>t««» rm-däl- ki», «»cpNik, «n dir kiridliä,« Sie^iüm. L,»d»». ««.„,»,» Irlftn« de» (kid als Parl»me»i«»,i«,tted. na«I »rü»»te !M8lie»-u.M«LttziKLrsIMtz! Nurutuo» in varrüZliobor ^.usvakl kür llsrron unä vnmsn Maxckavodl, r,lftr>t„e »r>«1» «»»»ivltet» «vorDeie proiript »ffkrckulet. ^«««»««««8»«» korck. kvrlLck ^ellk-IZvi' MeinhW-limg mit Mierstilöell Llorltrstrassv 22, rvri»8pr«vl»8to11o 321 «mpüoklt 8sin roiokkaltixos lraxer von 8 Eel^«vrln, b«8tes snalidekss krLparat, ckio Laut nickt rci/eaä tettiF un(i sllLonckw. kl. 75 klg. uml I' ' «rgiediis ^ LIK. ^ Lönitztiellv Dotapotkekv Dresden, F « »in ve«i treiit!i«r. K «I»vln-»Z?LLI^vr-, M««vL-,I»or«I«»ax-, »urmpnavr . Spttnisoli«», ^ortusxl^8l«el»«i>, «rivvktsoUvn, I1»Ilvi»>«eI»vi» aoä Llojxar ^V«In«n. I^rLNLÜ»i»oI»v vl»»ini»»«i»or uuu o HiiniUvr-^ritv mul IT,in» Ol»»inp»« nor uutt avut«vl»v 8«>»«»ii»^vlnv eister Nituser. ^Iain»ie»-ITiii», sTr«v unä Lur- v8»vi»«v>». Spevtellvn krvtsooulant vvrsirutlv »nt ^Vuii8gli kruneo. I'Iir rvlne -inturrvvlao lvlst« tlarrmtle. Nr. 14. 31. Jahrgang. Auflage: 42,000 Lrpl. «Itikrmi,Sa»«tIlI,ie, «Sr »e» 1«. Januar: Südwrftwind »an mit». Stärk« bri durchschnittlich «Ittlrrkr Be»Slkmii. " ' " " .. ........ «rmcrkung: iSaldi,«« m>« zeit- und ftellenwcisrn Niedrrschläqrn. itterun,»Umschlag loatzrschrinlich. Dttsd«». 188«. To»»crstag,14.Ja»»ar. Leraiilwortiicker Redakteur sür PolittslhtS vr. Emil viere» t« Dresden Mittelst der Kolonialpolitik ist das grobe deutsche Vaterland zugleich auch zuin Mutterlandc zahlreicher Töchtemicderlassungen geworden. Nicht alle Kinder gerathen jedoch gleich gut. Keine einzige unserer Kolonien kann gedeihen, ohne gewisse Kinderkrank hcitcn durchzumachen. Augenblicklich müssen wir bei der ältesten deutschen Kolonie im Stillen Ozean, eine Art Staupe durchmachen Streng genommen trifft sür die Samoa-Inselgruppe die Bezeichnung einer deutschen Kolonie nicht recht zu. Der Reichstag hat s. Z. be kanntlich. als er noch verblendet genug ivar, dein Rathc des Un glücksinenschen Dr. Bambcrger zu solgcn, die Erwerbung dieser Inseln abgelehnt: sie stehen unter der Herrschaft des KänigS Mo lietoa. Deutschland, England und Nordamerika, als die einzigen Nationen, die dort Handelsniederlassungen besitzen, haben einen Vertrag über Samoa abgeschlossen, der die gegenseitigen Rechte gewährleistet. Seit Langem waren nun Intrigucn im Gange Samoa zu einein Thcile eines australischen Reichs zu erklären, das vorläufig nur in den Köpfen einiger Politiker Sidncns spukt- Andererseits besteht das Bestrebe», die Samoainseln an die nord amerikanische Republik anzugliedern. Ter König Samoa's ist den deutschen Kansleuten nicht sonderlich gewogen und ertrug nur mit Widerwillen eine ihm vom deuschen Konsul in Apia. Dr. Stiibel, aufgenöthigte Aussicht. Mit der Wende des Jahres haben sich diese Differenzen so verschärft, daß das znm Schutze des deutschen Eigenthums dort befindliche Kanonenboot Albatrog Ge walt rmwcnde» mutzte. Nähere Nachrichten liegen zur Zeit nicht vor. Ein Konflikt init England dürste ausgeschlossen sein. Unsere Interessen werde» wir freilich auch in jenem entlegenen Theile des Stillen Ozeans zu wahren wissen. Bereits ist das deutsche Zanzi- bargeichwader nach Samoa unterwegs. Der deutsche Konsul Dr. Stiibel ist ein so besonnener und erfahrener Mann, datz er gewitz nicht Tcutschland in die nicht gerade angenehme Lage gebracht haben wird, zu welcher mitunter schon der stürmische Eifer anderer .'tolonial-Pivnicre geführt hat: vorläufig ei» Besitzthum nehmen und cs dann wieder halbgczwungen herausgeben. Das ist be kanntlich an drei bis vi« Stellen in Afrika vorgekommen, sowohl Engländern, wie Franzosen gegenüber. Bisher war die Welt ge wohnt, datz die deutsche Politik keine Ansprüche ausstellte, die sie nicht durchsetzen konnte. In loyalster Weise hat Deutschland wiederholt die Beschlagnahme von scheinbar herrenlosen Landstrichen wieder rückgängig gemacht, aus welche ältere Ansprüche anderer Nationen später nochgewiesen wurden. Dieses Znrückweichen ent- wrach zwar dem redlichen Charakter unserer Politik; besser ist eS aber schon, man erspart eS sich von vornherein. Wir sind über zeugt, datz Tr. Stiibel die deutsche Seewchrkraft nur soweit sich cligagircn lieg, als es mit den Verträgen mit England und Nord inciika zu vereinbaren ist. In das Kapitel der Kolonialpolitik schlägt es ein, was jetzt au Thatiachlichem über den Vergleichsvorschlag des Papstes betreffs ocs Karolinenstreits bekannt wird. Das betreffende Aktenstück ist lürz und bündig. Der Papst erkennt die Loyalität des deutschen und des spanischen Standpunktes an, sirllt aber keinen Schieds wmcb, sondern schlägt nur ein arrangeinsnt kanorsblv. einen ehrenvollen Vergleich, nach dem Muster des Zulu-Protokolls, vor. Tas ist ein bedeutsamer Unterschied zwischen Schiedsspruch und Vermiltelniig. Wäre der Papst Schiedsrichter gewesen, so hätte er eniiclicidcn müssen, welche von beiden Rcchtsauffassungen die richtige sei, ob die deutsche, welche die Souveränetät nur nach thab .ichlicher Besitzergreifung gelten lassen wollte, oder die spanische, welche in der Entdeckung der Inseln, den gelegentlichen Handlungen zum Wohlc der Insel» und in der ständigen Ueberlieserung ge wägende völkerrechtliche Titel für seine Ansprüche aus das Streit objekt sah. Wenn der Schiedsrichter sich für die streng formale Ncchlsanschciuung Teutschlands entschieden hätte, 'so würde er Spanien gänzlich haben avweisen muffen: und wenn umgekehrt der Schiedsrichter die traditionelle Rechtsbcgründung für die richtige erklärt Hütte, so würde Deutschland bedingungslos die Inseln haben räumen müssen. Jetzt aber, da der Papst keinen Nvchtsspruch zu fallen hatte und also die völkerrechtlichen Theorien aus sich be ruhen lassen konnte, vermochte er als Bennittler einen „Vorschlag zur Güte" zu machen, welcher die Interessen der streitenden Natio nen gerade an dem Punkte befriedigte, worauf jede von ihnen das grvtzte Gewicht legte: sür den stolzen Spanier die Ebre und 'ür den praktischen Deutschen den Vortheil. So faßt ein gutkatho- liicbek- Blatt, der „Wsti. Merkur", die Sache auf. Darnach haben die Deutschen in den Orten, welche unter der spanischen „effektiven Oecnpation" siche», dieselben Freiheiten wie die Spanier, und dort, wo noch keine wirkliche Occupatio» stattgesundcn hat, gicbt es überhaupt keine Beschränkungen. Zölle dürfen nicht in höherem Beirage, als jetzt in den spanischen Besitzungen oder nach den Ver nagelt Spaniens in Uebnng sind, erhoben werden. Eine Schiffs- uud Kohlenstation sür unsere Marine werden bewilligt. Diese Be stimmungen genügen vollständig, um den Deutschen iowobl den Handkl als die Anlage von Plantage», Bergwerken rc. zu sichern: ob die >ogen,»inte „Regierung" deutsch oder spanisch flaggt, kann ihnen mate- ii.-ll gleichgültig sei». Tcutschland spart die Kosten sür die waltung des Landes. Bei aller Begeisterung ftir die Kolonialpolitik haben hierbei vor nahe!legenden Mitzgrissen zu hüte». Sehr lei !i, dieser Richtung, der .Hamburger K Dicie Heilen best Reiche die Last dien'ies au»Hürden »nt Recht, da sie fahr sür das Gedeihen ^ ^ - die tick bi« henilldrün««. D« da» Oiwu» des T«t,al Ber. Vereins sür Hcmdelsgeographie nnd Förderung deutscher Interessen im Auslairde, warnt vor den Abenteurern, die sich unter der MaSke der Begeisterung tn die koloniale Bewegung hiileinzudrängen ver ständen, also: „An verkommenen, verbummelten Elementen, welche ihren Berus verfehlt haben, haben wir in Deutschland keinen Mangel. Angehörige des Adels, welche Schiffbruch gelitten haben und welche in unmotwirtester Weise durch einflutzreiche Verbindungen erfolgreich protegirt werde», haben bereits cingefanaen. das kolonialpolitische Ge biet unsicher zu machen und scheinen cs als ihre Domäne rcklamiren zu wolle». Datz solche Elemente bald ausgenlerzt werden, ist zweifel los, ebenso, datz sie junge Unternehmungen auch selbst nach kurzer Thätigkcit m denselben niiniren oder doch aus lange Zeit hinaus empfindlich schädigen. Wer mit der kolonialen Bewegung in Tcutschland auch nur ciliigcrmatzcu vertraut ist, der weist, welche Legion solcher Elemente sich heißhungrig an die koloniale Mahlzeit herangcdrängt hat, noch che sie gekocht war. ES sind dieselben Elemente, welche vordem sang- und klanglos nach den Vereinigten Staaten verdufteten, um dort »ach kurzer Zeit zu Grunde zu gehen oder nach langer Zeit und nach gründlicher Zerstörung aller Illu sionen zu brauchbaren Mitgliedern der menschlichen GcsellsclM sich wieder cmporzuarbeiten. Welche Rolle diele Art „Kolonialer" »i Südamerika spielen, wissen unsere dortigen Freunde nur zu genau. Die „Küsteiibniiunler" sind der Schrecken der dortigen Teulschcn, am meiste» der dortigen Konsuln. Ergietzt sich der Lchwarin dieser wanderlustigen Teutonen über unsere Kolonien, dann werden wir wenig Freude an diesen erleben." Diese Warnung verdient sicher die grösste Beachtung, damit nicht die kerngesunde Kolonialbewegnng diskreditirt werde. Denn das Kolonial-Strcbe». gewaltsam zurück- gedrängt. so lange wir innerlich zersplittert dastanden, hat sich mächtig Bahn gebrochen, seit die deutschen Stämme unter einem Szepter vereinigt wurden. Mit geschichtlicher Naturnothwendigkeit folgte der Verwirklichung des deutschen Einhcitsaedankens auch die Verwirklichung jenes Strcbens. welches dem bisher als unvcrmcid- lichcs Nebel hingenommeiicn Verlust der werthvollen Nationalkrast in der antzerenropäischen Welt, dem Untergänge des T euffchthlniis in der Fremde, ciitgegenarbeitetc. Darum fft die im deutschen Vvlksgcist hervorgetretene kolonialvolitische Strömung kein Werk künstlicher Agitationen: sic ist vielmehr ans denselben, lange Zeit verdeckt gebliebenen Quellen hervorgegangen, aus denen die Idee des neuen deutsche» Kaiserreiches ihre Weihe bezoa. Höchst besrcmdliche oder auch, wenn man will, lange schon er wartete Nachrichten komme» aus München. Die trübe Lage der Schatulle des Königs von Bayern hat zur KrisiS geführt. Man berichtet, daß das Gesammtiniiiisterium in „Sachen der Lage des Landes und der Civilliste" eine Vorstellung an den König Ludwig gerichtet, dieser aber sic znrückgcwiesen habe. Das Ministerium solle beabsichtigen, abzutrcten und Baron v. Frankeiistciii, Präsident der bayrischen Reichsrathskainnier und Bicepräsident des deutschen Reichs tags solle init der Bildung eines neuen Ministeriums beauftragt werden. ES ist schwer, zu sage», wie viel Wahres daran ist — denn andererseits meldet man, daß der Bayerickönia in Paris weile und zwar als Graf v. Berg — beim Bankier Baron Hirsch abgc- stiegen sei. Tbalsache ist, daß die sännntlichen bayrischen Minister am 11. Jan. Audienzen bei den Prinzen Luitpold. Ludwig und Leopold batten. Tie bayrische Geschichte verspricht m den nächsten Tagen sehr interessant zu werden. NenrslkTtlearammtder Berlin. >DrtSdnerRa»r."vom 13.Januar. Eingegang cn: Gesetzentwurf bctr. cmaegang cn , . cn Schutzgebieten. Die erste Bera- Reichstag, die Rechtspflege in den deutsch thnng des Gesetzentwurfs b«tr. die Besteuerung des Zuckers wird fortgesetzt. Abg. Hacrle (VolkSP.) kann die Regierung nicht von dem Vorwürfe sreilprechen, datz sic nicht schon srnhcr Schritte ge- than, dem unverkennbar bervorgetretenen Rückgänge des Ertrags der Rübenzuckerstcucr Einhalt zu thun. Die Vorlage werde den beabsichtigte» finanziellen Enolg nicht haben, abgesehen davon, datz sic ans falschen Berechnungen basire. Die Steuer werde von den Nübcnbaiicrn getragen werden müssen, nicht von den Fabrikanten. Abg Haerle ist prinzipiell für die Fabrikatstcuer, w'll aber, da die selbe nicht erreichbar sei, eine Herabsetzung der Rübensleuer. — Gras Hacke (liberal, wild): Ter Entwurf werde in seiner jetzigen Fassung das gewünschte finanzielle Resultat nicht ergebe». Es sei richtig, das System der Materialsteuer beiznbehaltcn mit«r dem die deutsche Zuckerindustrie groß geworden sei. Der gegenwärtig »n- bcsriedigciide Stand der deutschen Raffinerie sei auf die mangel- basten Bestimmungen bezüglich der steuerfreien Läger zunickj»- ftihren. Hier sei dringend eine Acndcrnng nothweiidig. Wenn es nicht geistige, eine Form der Melasse-Besteuerung zu finde», so sei die Erhöhung der Rübcnsteuer unannehmbar. Wenn die Rüben sleuer herabgesetzt werde, bednrse es keiner besonderen Melasse-Be teuerung. — Aba. Heine (Soz i erklärt, die Sozialdemokraten stimmen gegen jede Erhöhung oer Zuckerstencr. Man solle die Znckerstcuer ganz ausheben und dafür eine richtige vrogresfive Ein kommensteuer emftlhren. Ans jede Zuckerfabrik komine jetzt ein Staatszuschutz von 100,000 Mark. Dabei würden die Zucker-Barone immer unversrornier und hielten ihre Arbeiter in eurer Art Leib eigenschaft. — Aba. Notstand (ft.) ist gegen eine höhere Rübc»- teuer und wüpscht im Interesse der Hebung des Znckcrkonsums Berlin. Die „Voss. Ztg." will wissen, datz nach den ge troffenen, neuen Vereinbarungen inst Rom. der neue Erzbischof von Posen seinen Sitz antzerhald der bisherigen Diözese und zwar in Berlin nehmen werde. Hand in Hand damit würden die Be mühungen um Errichtung einer päpstlichen Nuntiatur am hiesigen Hofe gehe», wofür Bismarck schon in früheren Jahren eine be sondere Neigung gezeigt habe. Kopenhagen. Der Präsident des Jolkething, Berg, legte infolge der Bestätigung des gegen ihn ergangenen Strasurtheils das Amt als Präsiden! nieder, wurde jedoch bei der Neuwahl mit den Stimmen der Linken wiedcrgewälstt. London. Gras Hatzscldt gab gestern dem Lord Salisbury befriedigende Erklärungen in der Samoa-Asfaire ab. Der Befehls haber des „Albatroß" habe ohne Wissen und Willen der deutschen Regierung gehandelt. Letztere beabsichtige die Festhaltung oin Vertrage, demzufolge Deutschlands England und die Vereinigten Staaten die Unabhängigkeit der Samoa-Inseln respektiren wollen. Berliner Börse. Die Spekulation zeigte eine reservirte Haltung und war ziemlich fest. Kredit war Anfangs beffsr. doch traten für diese wie sür Tiskonto-Kommandit Abschwächungen cin. Deulschc spekulative Bahnen waren ziemlich gut behauptet öster reichische durch Deckungen befestigt. Mvntanwerthe wenig belebt. Fremde Renten dagegen hatten gute Umsätze. Im Kassaverkehrc herrscht wenig Lebe», Bergwerke, mit Alrsnahmcn von Kohlen. Blei und Industrien, namentlich Brauereien, waren schwächer. Oesterreichische Prioritäten waren recht fest. Privatdiskont 2 Proz. Hr«»ks»rt a. M., >8. Januar. Nredl» M><«. SlaatSbaim 212'/.. La»>- »ardkn —. «alizier I7ü> .. «»«pier «1,70. «»r,k. Unaar. Soltreuie —. «olibardtah» —. Lisconio 2««> ,. Larniftädtcr —. Ruhig. Wie«. IZ. Januar, «rrdl« 2S7.W. SiaatSbabn 2KL.70. L-mhardr» IZ2.2Z. Rirdnirftd. >«8.2». Marknatcu «2.22.Ü. Nu,. l!rrdit RZ.2L. Ruhig. V 0 rts . IZ. Januar, kchluh. Rente 8I.Z.,. «nieihe »0.17. Jl-tteuer »«.17. Staatodalm 528'.. Lomtardc» 278V„ PriorULten —. Zvanirr L1,3I. Lest. Soidrentk —. tkgh»t«r 32Z,Y«. Oitomanrn 187,1». Trägt. i! o « » on . IZ. Januar, Borin. II Uhr I« Min. S.onsolS W »i„. I87Zrr Rnilr» Sä',,. Italiener Lombarden »«,. Konu. Türken II. 1»roc. snndirte «merilancr 125',. Ihrac. Unaar. Goldrenle 8«. Oesterr. Gold- re»,« 8». Preuh. Sonsal» 102'Eghpier «1',,. Otlomanbank S7. Suez- «eilen 87>i«. Plahdiscoitt — Stimmung: ffrft. Regen. « « e ««> « , IZ. Jan., R-chm. I Uhr. ZGetreidemark». Weizen unverändert, loe» IZ8—151, Pr. April-Mai 151,5«, Pr. Mai-Jnni 1582». Roggen »nprräntert, loeo IIS—125, pr. Jaimar.gebrnar I2SM, Pr. April-Mat >30.5«. Rübol matt, loco vr. Januar-,"Zebruar 1Z2», Pr. April-Mai 11,l». Spiritus de- hauptet, lor» Z7.0Ü, »r. Jaunar-Fedruar ZS,2», Pr. April-Mai IN,««, per Juni- Juli 112». Petroleum loeo versteuert Usance >«« Proc. Tara IZ.N«. « reSlau. IZ. Januar, Rachm. «Scercidemarkt». Spiritus »r. INN Liter lüg Proc. Pr. Jaimar-Jcdruar 3«,SN, Pr. April-Mai :«,7«. Pr. Mal-Juui 1V.NN. Roggen »r. Jan.-Jetr. I28.NN, Pr. April-Mai IBM. pr. Moi-Jnni IZ5.N«. «iidöl loco Pr. Januar 15,NO, pr. Ap.il-Mai 15,SS. Zink —, ruhig, seit. SPelnlattonSmarke» —. Wetter: Lchiin. London. IZ. Januar. Getreide ruhig, träge. Mai», Haser fest. Nus. gschrr Haser schwach. — Wetter: Regen. 8L Lokales unv Sächsisches. — Ter herrschaftliche Förster Müller in Pirk erhielt das, Allgemeine Ehrenzeichen. — Zu Kommissgrcn sür die S ch ula m ts ka nd id cit cn - Prüfungen stnd die Seminaroireltorc» Schulrgth Brätz in Ätimmg, Mertig in Waldenburg und Dr. Preil in Nossen ernannt worden. — Heute ist bei Sr. Ezeellcnz dem .Herrn Finanzministcr Frei herr v. Konneritz Lniidlagsdincr; desgleichen bei dem Herrn Kultusminister v. Gerber, Erc. — Landtag. Tie gestrige Sitzung der 2. Kammer war von mir kurzer Tauer. Tic Petitionen des Bahnarbeiters Schlegel in Tiedenbam in» Gewährung einer fortlaufenden Unterstützung (Rer. Hcymcmn) und Fmchtcgvtl Michaels in Großenhain um Auf hebung des § 1870 des Bürgerlichen Gesetzbuches und einiger damit zusammenhängender Bestimmungen (Res. v. Polenz), aus deren Inhalt gelegentlich ihrer Berathung NI der ersten Kammer näher cingegnngcn wurde, läßt die Kammer auf sich beruhen. Ihr Schicksal weilt die Petition Friedrichs in Borna um Erlaß be ziehentlich Ennätziguna der aus seinen'. Grundstücke haltenden Rcal- lastc», über welche Abg. Schreck reserirte. Eine Debatte fand nicht statt. — Die vor einigen Tagen vom hiesigen Architcktcnvcrci» be züglich des Kunstakcdemiebaues bei der 2. Kammer cin- gereichte Petition macht in Abgeordnelenkrciien großes Aussehen, nicht deshalb, weil eine Anzahl angebliche Mängel an dem Livsius'scheii Projekte ausgcsnhrt worden, sondern namentlich, Werl die Petition schließlich dahin kommt, es räthlichcr zu bezeichnen, die Akademie gar nicht ans die Terrasse zu bauen. Nachdem vor zwei Jahren im Landtage der Lipsius'sche Plan unter ciuiacn Modi fikationen genehmigt worden war, auch vor Jahresfrist das Modell ausgestellt wurde, hatte der Verein wohl die Pflicht, rechtzeitig seine Anschauungen bei der Slacftsregierung, und nachdem der Land tag vor zwei Monaten wieder zuiammengetreten war. auch bei diesem zur Geltung zu bringe». Unterdessen kommt in zwölfter Stunde eine zwar nicht in der Form, aber in der Sache vcr- ^ i ^ ^ ^ „ , , . . - nichlende Kritik, wodurch die ständischen Verhandlungen mindestens , wupfcht in, Interesse der Hebung des Znckcrkoniuiiis amgehaltcn werden. Aber auch in Architcktcnkreiscn macht selbst die vielmehr eme Herabsetzung.,- Staatsiekretar v. Vnrchard weist Petition Rumor. Es wird glaubhaft versichert, datz nur 1t Mil- wicdrrholt den Vorwurf zninck, die Regierung habe d,e Regelung glftder des ArchitekkciwcrcinS sich durch Unterschrift zum Jnhallc der Zuckersieuerftage imaebichrlich verzögert. Tic Gewährung der der Petition bekannt haben 'olle», ja es wnd von Seiten namhafter steuerfreie» Lager, wie Gras Hacke wumcht, e> sehr tchwierig, Im Persönlichkeiten eme diessallüge Gegeuveiftivn. zum mindesten aber Gegensatz zu Hacke sage er. daß wenn eine btt Melas c-Bc- xi„e öffentliche Erklärung iu'tendirt. In jeden, Falle ist es zu stcucning techniich nicht möglich sei, so sei die Erbölmng der slc'uben- ivünschcn. datz durch dic'c» Zwischenfall der ganze Neubau auf der stcucr umso nothwendigcr. Die Vor age.wird an eine Komm,,,>on Tecrasse nicht -ick mlsnäa« -rraee.->8 verlchoben werde, von 28 Mftglicdcrii venvic cn. Die Prusung der Wahl Goltbnrg- - Die F i» a n; d cp i, t a t i o n V. der 2. Kammer empfiehl,, ftn S (2. schleswia - hvlstrinscher Wahlkreis) veranlatzt eine längere 'die für Central,sinnig der Weichen und Signale auf einer gewissen Debatte. Die Abgg. Frvhnie, Liebknecht, Rickert und Wiiidthorst Anzahl Stationen gcrorderteii M.7O0 Mk. zu bewilligen. Hiccvou sind gegen die Giltigkeit der Wahl, weil die Polizei imt Unrechc kommen tt.6M Mk.auf die Einrichtung einer Eeiitralsigualwci.hen die lozialdeniokratycbe Wählerbcriammlung verboten, yabe. T,c s,kli,mg am dem Bahnhöfe Dresden Altstadt. Für Eimichnmg der Adag inanckc- Margiiardsen und v. Kollcr sind ,'ur die Gültig eit j n„ndriickdreinse »acl, dem Sb'tei» E.npenier bei Erlzügen werden derselben. Lchlictzlich wich die Labl Goftduraicn s ftir ungiltiq ,7d ,,„d s(>r Erweiieruna der Taim"hkiznng nnd GaS- erklärt. Morgen ftrhei, die Antrage betreffend die r>c>Ufte'hc,l der!d^„wnliig O'AV Mk. zm Bewilligung empfohlen. Am die an Pctrolruimäiser und die Zulo'sung des Rechtsweges in Zoll,lrc,t,g. -ie Smatsregieniiig gerichtete Frage der Deputation: ob durch die leiten aus der Tagesordnung. Cennalisirung der Weichen und Signale die Anzahl der Weichcu- Bcrlin. Der Kaiser eröffnet morgen den Landtag persönlich, wärlcrstellcn berrmgeu werde, sodag hierdurch Betnebseripariiissc wir uns — Prinz Wilbrlm stattete heule dem Kanerpaarr seinen ersten Be- erzielt würden, erstarken die .Herren Kommissare, daß eine Ein- dr lehrreich ist! such nach der Eftneiung ab. — Der .Rcichsanzeiger" sagt: Nach- ziebung von Weicbcmvärtcrftellcn durch die Ecniralisirung allerdings das Verhalte» i dem die Veröffentlichung des Karvlinenprotokolts aus Veranlassung eiiitrerc» könne, daß hiervon adcr abgesehen worden >c,. weil die wicbtigi«» und anstrengenderen der aiiatttellten zu den »>il'S- ioll, daß somit eine Bctri'eds- nicht cintrcte. anlnkcr die höchste» Beamten »a n>eg<tt Betetdigung des Lummers worb m Z?rc.um>Hwe,g >n der i.r>'cr,'.Meir Heervondirrtkion und des hiesigen Peiiwesens füllten de» dekaiml« Artikeln der .Genucmra" zu 2 Monaten Geiüirgnch.' borgeftmr Abend den großen mir Poncuidlenni: ic. reich attck>",ückk<-" v»
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